WO2012163549A1

WO2012163549A1 - Kraftfahrzeugsitz, kraftfahrzeug sowie verfahren hierzu

Info

Publication number: WO2012163549A1
Application number: PCT/EP2012/002358
Authority: WO
Inventors: Andrzej Pleskot; Johannes Barzen; Eckhard Nock; Norbert Hertling
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC; Lear Corporation
Priority date: 2011-06-03
Filing date: 2012-06-04
Publication date: 2012-12-06
Also published as: US20140152067A1; CN103826914B; US9487108B2; EP2714463A1; CN103826914A

Abstract

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug umfassend einen Kraftfahrzeugsitz (10), insbesondere ein klappbarer Kraftfahrzeugsitz (10), umfassend eine Rückenlehnenstruktur (210) und eine über eine Versteilvorrichtung (100) mit der Rückenlehnenstruktur (210) klappbar verbundene Sitzstruktur (310), wobei die Versteilvorrichtung (100) mindestens eine Rastbeschlagseinrichtung (150) mit einem Lehnenabschnitt (16) zur Anbindung an die Rückenlehnenstruktur (210) und einem Sitzabschnitt (18) zur Anbindung an die Sitzstruktur (310) aufweist, wobei der Lehnenabschnitt (16) und der Sitzabschnitt (18) an unterschiedlichen Seiten der Rückenlehnenstruktur (210) und/oder der Sitzstruktur (310) angeordnet sind. Weiter betrifft der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren hierzu.

Description

Kraftfahrzeugsitz, Kraftfahrzeug sowie Verfahren hierzu

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Auch betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 14.

Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Hersteilen eines Krafrfahr- zeugsitzes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 15.

Aus dem Stand der Technik sind Kraftfahrzeuge mit Sitzen bekannt, bei denen eine Rückenlehne oder ein Rückenlehnenteil bzw. die Position der Rückenlehne, insbesondere in Bezug auf ein Sitzteil, verstellbar, insbesondere klappbar, ist. Die Verstellung erfolgt über einen an dem Sitz angeordneten Hebelmechanismus oder eine andere dort festgelegte Betätigungseinrichtung. Dabei sind stufenlose Verstellungen, beispielsweise mittels Aktuatoren, und diskontinuierliche Verstellungen, das heißt stufenweise Verstellungen, beispielsweise mittels mechanischer Lösungen, bekannt. Bei den mechanischen Verstellungen werden zum Verstellen bzw. Arretieren Verriegelungen oder Arretierungen gelöst bzw. arretiert. Dies erfolgt herkömmlicherweise über einen Hebel, über den eine Kraft auf einen Rastbeschlag übertragen wird. Eine Kraftübertragung erfolgt dabei proportional, das heißt, eine zu übertragende Kraft steigt mit dem Hebelweg an bzw. bei einer Drehbewegung steigt das Drehmoment mit dem Verdrehwinkel an. Aufgrund von Zwischenstellungen der Rastbeschläge ist ein Verstellen bereits bei nicht ganz entriegeltem Rastbeschlag möglich. Bei einem Verstellen in derartigen Zwischenstellungen kann es zu ungewünschten Nebeneffekten wie Geräuschentwicklung beim Verstellen oder erhöhtem

BESTÄTIGUNGSKOPIE Verschleiß kommen. Hebel zum Entriegeln der Verriegelungseinrichtung und damit der Verstellvorrichtung sitzen üblicherweise direkt auf einer Drehachse der Versteilvorrichtung. Damit bei einem Entriegeln die Rückenlehne nicht selbsttätig Richtung Fahrzeugboden klappt und damit eine Rückenlehnenposition leichter einstellbar ist, weisen die bekannten Lösungen eine Feder oder dergleichen auf. Die Feder wirkt so, dass die Rückenlehne in eine Klapprichtung zu dem Sitzteil vorgespannt ist. Die Feder ist dabei bevorzugt im Bereich der Drehachse zwischen Sitzteil und Rückenlehne angeordnet.

Aus der DE 38 00 924 C2 ist ein Fahrzeugsitz, mit einer Verstellvorrichtung für eine Rückenlehne bekannt, bestehend aus einem ortsfesten Lagerbock, einem am Lagerbock schwenkbar gelagerten Schwenkarm, der an der Rückenlehne befestigt und mittels einer Verriegelungseinrichtung in wählbaren Winkelstellungen festlegbar ist, wobei die Verstellvorrichtung in Richtung auf den Sitzbenutzer von einem Abdeckteil verdeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock am Sitzteil befestigt ist und die übrigen Teile der Verstellvorrichtung innerhalb der Rückenlehne angeordnet und mit ihr verbunden sind, und dass das Abdeckteil fest mit einem Teil der Verstellvorrichtung verbunden ist und einen Schlitz aufweist, in welchen ein nach oben ragender Bereich des Lagerbocks beim Vorklappen der Rückenlehne taucht.

Die Verstellvorrichtung ist dabei seitlich außen an dem Kraftfahrzeug ausgebildet und nimmt so zusätzlichen seitlichen oder lateralen Bauraum ein.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung zu schaffen, welche kleiner bauend ist. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kraftfahrzeugsitz, ein Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren hierzu zu schaffen, bei denen eine kleiner bauende Lösung realisiert ist.

Diese und weitere Aufgaben werden ausgehend von einem Kraftfahrzeugsitz gemäß Anspruch 1 , einem Kraftfahrzeug gemäß dem Anspruch 14 und einem Verfahren gemäß dem Anspruch 15 in Verbindung mit deren Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einem Kraftfahrzeugsitz, insbesondere einem klappbaren Kraftfahrzeugsitz, umfassend eine Rückenlehnenstruktur und eine über eine Verstellvorrichtung mit der Rückenlehnenstruktur klappbar verbundene Sitzstruktur, wobei die Versteilvorrichtung mindestens eine Rastbeschlagseinrichtung mit einem Lehnenabschnitt zur Anbindung an die Rückenlehnenstruktur und einem Sitzabschnitt zur Anbindung an die Sitzstruktur aufweist, wobei der Lehnenabschnitt und der Sitzabschnitt an unterschiedlichen Seiten der Rückenlehnenstruktur und/oder der Sitzstruktur angeordnet sind. Die Rückenlehnenstruktur und/oder die Sitzstruktur weisen jeweils eine Innenseite und eine entgegengesetzt gerichtete Außenseite auf. Die Außenseite weist axial in Richtung Rand des Kraftfahrzeugsitzes. Die Innenseite weist jeweils in entgegengesetzte Richtung, also axial zum Inneren des Kraftfahrzeugsitzes.

Eine erfindungsgemäße Versteilvorrichtung umfasst eine Verriegelungseinrichtung zum Verstellen eines Kraftfahrzeugsitzes. Insbesondere ist die Verstellvorrichtung als eine diskontinuierliche Verstellvorrichtung zum Verstellen einer Rückenlehnenposition des Kraftfahrzeugsitzes ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform it die Verstellvorrichtung als kontinuierliche Verstellvorrichtung ausgebildet. In noch einer Ausführungsform umfasst die Verstellvorrichtung bzw. die Verriegelungseinrichtung mindestens einen Rastbeschlag, der über mindestens eine Adaptereinheit mit einem Sitzteil bzw. der Sitzstruktur und einer zu dem Sitzteil verstellbaren, insbesondere klappbaren, Rückenlehne bzw. der Rückenlehnenstruktur verbunden ist, um ein Verstellen der Rückenlehne relativ zu dem Sitzteil freizugeben und/oder zu sperren. Zudem umfasst die Verriegelungseinrichtung in einer Ausführungsform mindestens eine mit der Rückenlehne, der Rückenlehnenstruktur und oder mit einem anderen mit der Rückenlehnenstruktur ortsfest verbundenem Bauteil zusammenwirkendes Lehnenkraftelement zum Kraftbeaufschlagen der Rückenlehne zumindest in einem Entriegelungszustand der Verstellvorrichtung bzw. der Verriegelungseinrichtung. Das Lehnenkraftelement ist in einer Ausführungsform an und/oder benachbart zu einer Innenseite, das heißt an einer nicht zu einer seitlich nach außen weisenden Seite, der Verriegelungseinrichtung angeordnet ist. In einer anderen Ausführungsform ist das Lehnenkraftelement an einer entgegengesetzten Seite, also an einer Außenseite angeordnet.

Der Kraftfahrzeugsitz umfasst eine Rückenlehne oder einen (Rücken- )Lehnteil, allgemeiner einer Rückenlehnenstruktur und ein Sitzteil oder allgemeiner eine Sitzstruktur. Die Rückenlehnenstruktur und die Sitzstruktur sind über die Vers- tellvorrichtung verstellbar miteinander verbunden. Dabei weist die Verstellvorrich- tung eine Drehachse auf, um welche die Rückenlehnenstruktur relativ zu der Sitzstruktur verschwenkbar oder klappbar ist, sodass ein Winkel zwischen der Sitzstruktur und der Rückenlehnenstruktur je nach Benutzerwunsch einstellbar ist. Um die Rückenlehnenstruktur in einer gewünschten Position zu arretieren, weist die Versteilvorrichtung mindestens eine Verriegelungseinrichtung auf. Bevorzugt ist an jeder Seite des Kraftfahrzeugsitzes bzw. der Verstellvorrichtung je eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen.

Ein Verstellen der Rückenlehnenstruktur bzw. des Rückenlehnenteils erfolgt durch Kraftaufbringung auf die Rückenlehnenstruktur. Dabei ist die Rückenlehnenstruktur bevorzugt vorgespannt, sodass eine Vorspannkraft in Richtung einer aufrechten Sitzposition und entgegen einer zurückgeschwenkten Position wirkt. Um die Rückenlehne zu verschwenken, wird eine Kraft bevorzugt durch einen auf dem Sitz sitzenden Benutzer ausgeübt, bevorzugt durch ein Anlehnen bzw. Drücken gegen die Rückenlehnenstruktur. Damit eine ungewollte Verstellung der Rückenlehnenstruktur verhindert ist, umfasst die Verstellvorrichtung als Sperrvorrichtung oder Arretierung die Verriegelungseinrichtung, die das ungewollte Verstellen verhindert. Die Verriegelungseinrichtung ist bevorzugt als Rastbeschlagseinrichtung ausgebildet, bei der zwei Rastbeschlagsteile miteinander zusammenwirken. Diese sind für ein Verstellen zu entriegeln, sodass eine Sitzverstellung erfolgen kann. Die Verstellvorrichtung umfasst die Rastbeschlagseinrichtung. Bei einer Verriegelung stehen die zwei Rastbeschlagsteile im Eingriff. Um ein Verstellen zu ermöglichen, werden die Rastbeschlagsteile auseinanderbewegt, sodass diese nicht mehr im Eingriff stehen. Die hierzu erforderliche Kraft bzw. die Bewegung hierfür wird über eine Kraftübertragungseinrichtung übertragen. Bei der Relativbewegung der beiden Rastbeschlagsteile, insbesondere bei einem Auseinanderfahren, gibt es zwischen den beiden Endpositionen oder Endzuständen - Verriegelung und Freigabe - während des Auseinanderbe- wegens verschiedene Zwischenstellungen.

Bei einigen dieser Zwischenstellungen ist ein Verstellen möglich, obwohl die Rastbeschlagsteile noch leicht im Eingriff stehen. Um die Rastbeschlagsteile auseinander zu bewegen, ist die Kraftübertragungseinrichtung vorgesehen, mit der eine Kraft zum Verriegeln und Entriegeln mindestens auf die Rastbeschlagseinrichtung übertragbar ist. Die Kraft resultiert dabei entsprechend in eine Relativbewegung der Rastbeschlagsteile. Um eine Kraft, die über die Kraftübertragungseinrichtung auf die Rastbeschlagseinrichtung übertragen wird, so einzusetzen, dass ein Verstellen erst bei einem kompletten Auseinanderbewegen der Rastbeschlagsteile erfolgt, ist eine Krafübersetzungseinrichtung vorgesehen. Die Kraftübertragungseinrichtung ist dazu ausgebildet, den Zustand, in welchem die Rastbeschlagsteile komplett voneinander entfernt sind und ein Verstellen ohne Kontakt der Rastbeschlagsteile durchzuführen ist, schneller und mit einer spürbaren Rückkopplung an den Bediener durchzuführen.

Die Verriegelungseinrichtung ist bevorzugt im Bereich der beiden Enden der Drehachse, welche vorzugsweise durch eine Übertragungseinheit ausgebildet ist, angeordnet. Die Übertragungseinheit ist als Drehachse ausgeführt, beispielsweise als Drehachse oder Drehwelle mit einem rotationssymmetrischen Querschnitt und/oder mit zumindest abschnittsweisem rotationsasymmetrischen Querschnitt, über welche die Rückenlehne drehbar zu dem Sitzteil verstellbar ist. Um das Drehen oder Klappen der Rückenlehne zu dem Sitzteil zu Verriegeln oder Freizugeben umfasst die Verriegelungseinrichtung den Rastbeschlag. Um bei freigegebenen Rastbeschlägen zu verhindern, dass die Rückenlehne ungewollte nach hinten fällt, ist das Lehnenkraftelement vorgesehen. Bei freigegebener Verriegelungseinrichtung beaufschlagt das Lehnenkraftelement die Rückenlehnenstruktur mit einer Kraft, sodass diese nicht nach hinten runter klappt, sondern diese vielmehr in eine Klapprichtung zu dem Sitzteil bzw. der Sitzstruktur vorgespannt ist. Das Lehnenkraftelement ist im Bereich der Übertragungseinheit angeordnet. Dabei ist erfindungsgemäß das Lehnenkraftelement an einer Außenseite der Verriegelungseinrichtung angeordnet.

Die Versteilvorrichtung, genauer die Rastbeschlagseinrichtung, weist einen Lehnenabschnitt zur Anbindung an die Rückenlehnenstruktur auf. Weiter weist die Versteilvorrichtung einen Sitzabschnitt zur Anbindung an die Sitzstruktur auf. Der Sitzabschnitt ist an einer Seite oder einem Ende ortsfest mit der Sitzstruktur verbunden. Der Lehnenabschnitt ist bevorzugt an einer Seite bzw. an einem Ende ortsfest mit der Rückenlehnenstruktur verbunden. Mit den jeweils anderen Seiten bzw. Enden wirken der Lehnenabschnitt und der Sitzabschnitt zusammen. Das heißt, die zusammenwirkenden Seiten lassen sich miteinander in einen Eingriff bringen, sodass die Verstellvorrichtung gesperrt ist und ein Klappen der Rückenlehnenstruktur zu der Sitzstruktur nicht möglich ist. Der Eingriff lässt sich ebenso wieder aufheben, sodass ein Klappen ermöglicht ist. In einer Ausführungsform ist die Versteilvorrichtung als Rastbeschlageinrichtung ausgebildet. Entsprechend ist ein Rastbeschlagsteil als Lehnenabschnitt ausgebildet und der andere Rastbeschlagsteil als Sitzabschnitt. Um eine platzsparende Versteileinrichtung zu schaffen, sind der Lehnenabschnitt und der Sitzabschnitt an unterschiedlichen Seiten der Rückenlehnenstruktur angeordnet sind. Insbesondere sind der Lehnenabschnitt und der Sitzabschnitt an gegenüberliegenden Seiten, beispielsweise an einer Innenseite und einer Außenseite der Rückenlehnenstruktur ausgebildet. Die Versteilvorrichtung erstreckt sich im Wesentlichen in eine axiale oder laterale Richtung. Die Übertragungseinheit ist als axiale Drehachse ausgebildet. An deren Endbereichen ist die Rastbeschlagseinrichtung ausgebildet. Bevorzugt ist an beiden Endbereichen je eine Rastbeschlagseinrichtung ausgebildet. Der Lehnenabschnitt und der Sitzabschnitt sind axial nebeneinander angeordnet. Damit die Rastbeschlagseinrichtung seitlich nicht zu weit übersteht, ist ein Teil der Rastbeschlagseinrichtung, beispielsweise der Lehnenabschnitt, an einer Innenseite der Rückenlehnenstruktur angeordnet und der Sitzabschnitt an der gegenüberliegenden Außenseite.

Auf diese Weise baut die gesamte Verriegelungseinrichtung zumindest axial, das heißt in eine Erstreckungsrichtung der Übertragungseinheit, oder auch seitlich oder lateral, kleiner. Entsprechend kann für die Versteileinrichtung mit diskontinuierlichem Rastbeschlag oder mit kontinuierlichem Rastbeschlag die gleiche Blende wie für einen kontinuierlichen Rastbeschlag verwendet werden. Es kann ein Lehnenkraftelement vorgesehen sein, oder mehrere. Das Lehnenkraftelement ist in einer Ausführung direkt mit der Rückenlehne gekoppelt. In einer anderen Ausführungsform ist das Lehnenkraftelement indirekt mit der Rückenlehne, beispielsweise über einen Adapter, eine Adaptereinheit oder dergleichen, gekoppelt. Das Lehnenkraftelement ist bevorzugt an oder benachbart zu einer nach außen weisenden, das heißt an einer seitlich nach außen weisenden Seite, angeordnet.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Lehnenabschnitt einen Lehnenadapter aufweist, mit welchem die Verstellvorrichtung an der Rückenlehnenstruktur ortsfest befestigbar und/oder befestigt ist. Der Lehnenadapter ist bevorzugt an einer Innenseite der Rückenlehnenstruktur angeordnet. Die Rückenlehnenstruktur weist eine Innenseite auf und eine in entgegengesetzte Richtung weisende Außenseite. Die Seiten werden durch entsprechende Oberflächen ausgebildet. Um die Verriegelungseinrichtung an den Kraftfahrzeugsitz anzubinden, weist die Verriegelungseinrichtung den Lehnenadapter auf. Bevorzugt umfasst die Verstellvorrichtung eine Adaptereinheit mit mindestens einem oberen Adapterelement oder einem Lehnenadapter, welches bzw. welcher mit der Rückenlehne gekoppelt ist. In einer Ausführungsform weist die Adaptereinheit ein unteres Adapterelement oder einen Sitzadapter auf. Mit diesem unteren Adapterelement ist die Verriegelungseinrichtung mit dem Sitzteil bzw. der Sitzstruktur gekoppelt. Die Adapterelemente sind um die Drehachse miteinander drehbar gekoppelt, sodass die Rückenlehne über die Adaptereinheit klappbar zu dem Sitzteil ausgebildet ist. Bevorzugt wirkt das Lehnenkraftelement mit mindestens einem Adapterelement zusammen. Auf diese Weise ist eine Krafteinwirkung nahe der Übertragungseinheit realisiert. Entsprechend ist vorgesehen, dass die Adaptereinheit ein oberes Adapterelement, ein Rückenlehnenadapterelement oder kurz den Lehnenadapter aufweist, welcher mit der Rückenlehne und dem Rastbeschlag verbunden ist. Das Rückenlehnenadapterelement oder das obere Adapterelement ist mit der Rückenlehnenstruktur gekoppelt.

In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Sitzabschnitt einen Sitzadapter aufweist, mit welchem die Verstellvorrichtung ortsfest an der Sitzstruktur befestigbar und/oder befestigt ist. Entsprechend ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Adaptereinheit ein unteres Adapterelement, ein Sitzteiladapterelement oder kurz den Sitzadapter aufweist, welcher mit dem Rastbeschlag und dem Sitzteil verbunden ist. Das untere Adapterelement ist mit dem Sitzteil bzw. der Sitzstruktur ortsfest gekoppelt. Das Lehnenkraftelement wirkt mit dem Rückenlehnenadapterelement und/oder dem Sitzteiladapterelement zusammen. In wiederum einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Lehnenkraftelement mindestens eine Feder-Speicher-Einheit aufweist. In einer Ausführungsform ist das Lehnenkraftelement als Feder-Speicher-Einheit ausgebildet. Bevorzugt ist die Feder-Speicher-Einheit als Torsionsfeder, Spiralfeder oder dergleichen ausgebildet.

Noch eine andere Ausführungsform sieht vor, dass die Feder-Speicher- Einheit zumindest mit einem Teil und/oder einem Ende an dem Rückenlehnenadapterelement oder oberen Adapterelement festgelegt ist. Um mit der Rückenlehne zusammenzuwirken, ist die Feder-Speicher-Einheit zumindest mit einem Ende an dem Rückenlehnenadapterelement festgelegt. Entsprechend be- wegt sich die Feder-Speicher-Einheit mit der Bewegung der Rückenlehne bzw. des Rückenlehnenadapterelements mit. Die Festlegung erfolgt mit entsprechenden Verbindungsmitteln. Auch sieht eine Ausführungsform vor, dass die Feder-Speicher-Einheit zumindest mit einem anderen Teil oder einem anderen Ende an dem Sitzteil und/oder dem Sitzteiladapterelement bzw. dem unteren Adapterelement festgelegt ist. Auf diese Weise ist die Feder-Speicher-Einheit auch zu dem Sitzteil festgelegt. Das Sitzteil ist in einer Ausführungsform drehfest, zumindest zu der Drehachse, ange- ordnet, sodass das Sitzteil bzw. das Sitzteiladapterelement oder untere Adapterelement als Stütze oder Festlager für das Lehnenkraftelement bzw. die Feder- Speicher-Einheit dient.

In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass mindestens ein ent- sprechender Teil der Feder-Speicher-Einheit zur Festlegung ein Verbindungselement aufweist. Um eine geeignete Verbindung mit den Adapterelementen bzw. der Rückenlehne und/oder dem Sitzteil zu realisieren, ist mindestens ein Verbindungselement vorgesehen. Das Verbindungselement ist beispielsweise als Haken oder dergleichen ausgebildet. Bevorzugt ist ein Verbindungselement als innerer oder zentraler Haken ausgebildet. Dieser ist mit dem oberen Adapter und/oder der Rückenlehne verbunden. Hierzu weist die Rückenlehne und/oder der obere Adapter ein korrespondierendes Verbindungsmittel auf. Bevorzugt weist die Rückenlehne und/oder der Adapter einen Vorsprung, eine Ausnehmung oder dergleichen auf, in welche der zentrale Haken eingreifen kann. Die Feder-Speicher-Einheit ist bevor- zugt als Spiralfeder ausgebildet. Das innere bzw. zentrale Ende der Spiralfeder weist den inneren bzw. zentralen Haken auf. Das bewegbare Ende der Spiralfeder bzw. das Verbindungselement der Rückenlehne bzw. des oberen Adapters, welches sich beim Verstellen bewegt, ist somit von der Feder umgeben. Das äußere Ende der Spiralfeder weist den äußeren Haken bzw. das äußere Verbindungsele- ment auf. Dieses ist festgelegt an einem korrespondierenden Verbindungsmittel des unteren Adapters bzw. des Sitzteils. Dieses Ende bewegt sich bevorzugt nicht bei einem Verstellen des Kraftfahrzeugsitzes.

Auch sieht eine Ausführungsform vor, dass die Rückenlehnenstruktur einen Lehnenrahmen mit mindestens einer seitlichen Lehnenlängsstrebe aufweist und der

Lehnenabschnitt und der Sitzabschnitt an unterschiedlichen Seiten der Lehnenlängsstrebe und/oder einer Sitzlängsstrebe der Sitzstruktur angeordnet sind. Bevorzugt weist der Lehnenrahmen zwei parallel voneinander beabstandete Lehnenlängsstreben auf, die an ihren Enden über wie Lehnequerstreben miteinander verbunden sind. So ergibt sich ein etwa fensterrahmenartiger Lehnenrahmen. Die zueinander weisenden Seiten der Lehnenlängsstreben bilden die Innenseite aus.

Noch eine andere Ausführungsform sieht vor, dass der Sitzadapter und der Lehnenadapter an unterschiedlichen Seiten der Lehnenlängsstrebe und/oder der Sitzlängsstrebe angeordnet sind. Bevorzugt weist die Versteilvorrichtung an jedem Ende einen Rastbeschlag und entsprechende Adapter vor. Die Verstellvorrichtung erstreckt sich dabei axial und verbindet die beiden Lehnenlängsstreben miteinander bzw. durchdringt diese und/oder verläuft entlang der Lehnenquerstreben. Für eine komfortable Verstellmöglichkeit sind die zu der Sitzstruktur weisenden Enden der Lehnenlängsstreben mit dem jeweiligen Adapter verbunden. Dabei ist der Lehnenadapter an einer Seite der Lehnenlängsstrebe, beispielsweise der Innenseite angeordnet und der Sitzadapter, der auch an das Sitzteil gekoppelt ist, an der anderen Seite, zum Beispiel der Außenseite angeordnet. Ein Bereich, in welchem die beiden Adapterteil zusammenwirken, ist unter oder durch einen Teil der Lehnenlängsstrebe angeordnet.

Deshalb sieht eine weitere Ausführungsform vor, dass der Lehnenabschnitt und der Sitzabschnitt über eine Übertragungseinheit und/oder einen Rastbeschlagsmechanismus miteinander wirkverbunden sind, insbesondere in axiale Richtung miteinander wirkverbunden sind. Bevorzugt sind die beiden Adapterteile über die Rastebeschlagsteile, eine Kraftübersetzung wie einem Getriebe, allgemein den Rastbeschlagsmechanismus oder andere Bauteile der Versteilvorrichtung miteinander verbunden.

Um das Klappen der Rückenlehnenstruktur relativ zu der Sitzstruktur axial zu ermöglichen, sieht eine Ausführungsform vor, dass die Übertragungseinheit sich im Wesentlichen in eine laterale und/oder axiale Richtung erstreckt. Die Übertragungseinheit, genauer deren Drehachse, bildet so die Klappachse für die Rückenlehnenstruktur. Entsprechend ist vorgesehen, dass der Sitzabschnitt und der Lehnenabschnitt axial aneinander benachbart und/oder angrenzend angeordnet sind. Um die beiden Abschnitte möglichst platzsparend unterzubringen, ist in einer

Ausführungsform vorgesehen, dass die Lehnenlängsstrebe, insbesondere jede Lehnenlängsstrebe, der eine Rastbeschlagseinrichtung zugeordnet ist, eine Aufnahme zur Anordnung des Sitzabschnitts und/oder des Lehnenabschnitts aufweist. Die Aufnahme ist als Durchbruch, Durchgangsöffnung und oder Aussparung aus- gebildet. Bevorzugt ist die Aufnahme an einem äußersten Ende der

Lehnenlängsstrebe ausgebildet, sodass die Aufnahme den jeweiligen Abschnitt teilumfänglich umgibt.

Deshalb sieht eine Ausführungsform vor, dass die Aufnahme als endseitige Ausnehmung ausgebildet ist, mit der die Lehnenlängsstrebe an den Sitzabschnitt, den Lehnenabschnitt, die Übertragungseinheit und/oder den Rastbeschlagsmechanismus angrenzt, insbesondere radial angrenzt. Auf diese Weise wird die Lehnenlängsstrebe einfach auf den Sitzabschnitt, den Lehnenabschnitt und/oder die Übertragungseinheit bzw. den Rastbeschlagsmechanismus aufgesetzt bzw. umgekehrt. Dies ermöglicht eine einfache Montage.

Für eine platzsparende Bauform sieht eine Ausführungsform vor, dass die Aufnahme komplementär zu dem aufzunehmenden Lehnenabschnitt, Sitzabschnitt, Rastbeschlagsmechanismus und/oder der Übertragungseinheit ausgebildet ist. Beispielsweise sind die korrespondierenden Außenkonturen komplementär ausgebildet.

Zur Stabilisierung ist in einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass der Lehnenrahmen mindestens eine seitlich an die Lehnenlängsstrebe angrenzende Lehnenquerstrebe aufweist, welche mit der Lehnenlängsstrebe benachbart zu der Aufnahme verbunden ist. Insbesondere weist die Lehnenlängsstrebe zwei end- seitig angrenzende Lehnenquerstreben auf. Diese sind bevorzugt mit der Lehnenlängsstrebe und mit einer parallel beabstandeten Lehnenlängsstrebe zur Ausbildung des fensterrahmenartigen Rahmens verbunden. Die Lehnenquerstreben sind dabei so angeordnet, dass sie die Aufnahme nicht beeinträchtigen. Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Lehnenadapter an einer Seite der Lehnenlängsstrebe mit dieser verbunden ist, die mit der Lehnenquerstrebe verbunden ist, insbesondere an einer Innenseite der Lehnenlängsstrebe. Bevorzugt ist der Lehnenadapter ortsfest mit der Innenseite der

Lehnenlängsstrebe verbunden, insbesondere kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig. Insbesondere ist eine unlösbare Verbindung vorgesehen, beispielsweise durch Verschweißen, Verkleben und dergleichen. In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass mindestens ein

Lehnenkraftelement an einer Außenseite des Lehnenadapters angeordnet ist. Entsprechend weist die Verstellvorrichtung zwei spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildete Verriegelungseinrichtungen bzw. Rasteinrichtungen auf. Die Rasteinrichtungen sind bevorzugt über eine gemeinsame Übertragungseinheit bzw. Drehachse miteinander gekoppelt.

Bevorzugt weist die Versteilvorrichtung zwei Rasteinrichtungen auf, eine an jeder Seite des Kraftfahrzeugsitzes. Die Verriegelungseinrichtungen weisen in einer Ausführungsform jeweils einen separaten Verriegelungsmechanismus auf. Damit die Verriegelungseinrichtungen synchron die Versteilvorrichtung entriegeln, sind diese miteinander verschaltet. Die Verschaltung ist in einer Ausführungsform parallel ausgeführt. Bevorzugt sind die Verriegelungseinrichtungen in Reihe geschaltet. Weiterhin ist zum synchronen Öffnen der Verriegelungseinrichtungen eine entsprechende Synchronisierung mittels entsprechender Mittel realisiert.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass jede Verriegelungseinrichtung eine Hebeleinheit aufweist, über welche die Verriegelungseinrichtung betätigbar ist. Die Hebeleinheit ist drehfest auf einer Drehachse der Verriegelungseinrichtung angeordnet. Bei einer Betätigung, das heißt einer Rotation, der Hebel- einheit wird die Drehachse mitrotiert und die Verriegelungseinrichtung entsperrt, sodass sich die Rückenlehne bzw. das Rückenlehnenteil verstellen lässt.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass eine der Hebeleinheiten mit der Betätigungseinrichtung gekoppelt ist. Um alle Verriegelungsein- richtungen über eine Betätigungseinrichtung oder Betätigungseinheit zu bedienen, ist eine der Verriegelungseinrichtungen, bevorzugt über eine Hebeleinheit, mit der Bedien- oder Betätigungseinrichtung verbunden. Die Bedieneinrichtung ist vorzugsweise über ein Zugkraftelement mit der Hebeleinheit verbunden. Das Zugkraftelement ist als seilartiges Element, insbesondere als Bowdenzug ausgebildet. Zur Verbindung mit der Bedieneinheit weist die Hebeleinheit bevorzugt einen weiteren Hebelarm auf. Über den zweiten oder weiteren Hebelarm ist eine Übersetzung zu der Bedieneinheit einstellbar. Dadurch ist die Bedieneinheit entfernt von der Drehachse der Verriegelungseinrichtung anordenbar, sodass die Versteilvorrichtung fernbedienbar ausgebildet ist. Bevorzugt ist die Versteilvorrichtung zumindest teilweise an einer leicht zugänglichen Stelle entfernt von der Drehachse oder dem Sitz oder der Rückenlehne angeordnet. Bevorzugt ist die fernbediente Verstellvorrich- tung an einem für den auf dem Sitz sitzenden Benutzer leicht zugänglich, insbesondere in einem Griffbereich angeordnet. Über die eine Bedieneinheit sind alle Verriegelungseinrichtungen betätigbar. Da die unterschiedlichen Verriegelungseinrichtungen in Reihe geschaltet sind, ist an der Bedieneinheit eine aus den einzelnen Verriegelungscharakteristiken überlagert Verriegelungscharakteristik ausgebildet. Dabei ist die Überlagerung so ausgebildet bzw. sind die einzelnen Verriegelungscha- rakteristika so ausgebildet, dass sich an der Bedieneinheit ein degressiver Kraft- Weg-Verlauf ergibt.

Der Kraft-Weg-Verlauf ist insbesondere nichtlinear und/oder nichtproportional, sondern bevorzugt degressiv oder progressiv ausgebildet. Dabei sind die einzelnen Hebeleinheiten so auslegbar, dass in dem Zeitpunkt der Entkopplung der Rastbeschlagsteile ein Kraft-Weg-Verlauf einen Knick nach unten macht, das heißt eine für eine weitere Bewegung aufzubringende Kraft geringer wird und so eine leichtgängigere Bedieneinheit realisiert ist.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass mindestens eine der Hebeleinheiten mindestens einen um eine Drehachse drehbaren Drehhebel umfasst, mit welcher eine Kraft, insbesondere ein Drehmoment, übertragbar ist. Auf diese Weise ist eine einfache Kraftübersetzungseinrichtung bzw. Kraftübertragungseinrichtung realisiert. Insbesondere sind in einem Bauteil eine Kraftübertragungseinrichtung und eine Kraftübersetzungseinrichtung realisiert. Insbesondere sieht eine Ausführungsform vor, dass die Kraftübersetzungseinrichtung integriert in der Kraftübertragungseinrichtung ausgebildet ist. Der Kraftfahrzeugsitz ist in einer Ausführungsform als Einzelsitz ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform ist der Kraftfahrzeugsitz als Sitzbank ausgebildet. Die Sitzbank weist in einer Ausführungsform geteilte Rückenlehne auf, die sich über eine vorstehend beschriebene Versteilvorrichtung einzeln und/oder gemein- sam verstellen lassen.

Weiter schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einem Kraftfahrzeug, insbesondere einem Personenkraftfahrzeug, umfassend mindestens eine Sitzeinrichtung für einen Fahrzeuginsassen, vorgesehen ist, dass die Sitzeinrich- tung als ein vorstehend beschriebener Kraftfahrzeugsitz ausgebildet ist. Das Kraftfahrzeug ist beispielsweise als Limousine, Kombi, Coupe, Geländewagen, (Kleinbus oder dergleichen ausgebildet.

Nicht zuletzt schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einem Verfahren zum Herstellen eines Kraftfahrzeugsitzes, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 14, umfassend den Schritt Koppeln mindestens einer Verstellvorrichtung mit einer Rückenlehnenstruktur und einer Sitzstruktur, vorgesehen ist, dass ein Lehnenabschnitt zur Anbindung der Versteilvorrichtung an die Rückenlehnenstruktur an einer Seite der Rückenlehnenstruktur und ein Sitzabschnitt zur Anbindung der Verstellvorrichtung an die Sitzstruktur an einer anderen Seite der Sitzstruktur angeordnet werden. Insbesondere werden der Sitzadapter und der Lehnenadapter an unterschiedlichen Seiten der Lehnenlängsstreben angeordnet. Weiter wird in einer Ausführungsform mindestens ein Lehnenkraftelement an der Verriegelungseinrichtung angeordnet. Dabei wird vorzugsweise das Lehnenkraftelement an einer Außenseite der Verriegelungseinrichtung angeordnet.

Zwei voneinander beabstandete Verriegelungseinrichtungen einer Verstellvorrichtung werden mit dem Rastbeschlag und/oder der Übertragungseinheit ge- koppelt. Ein Lehnenkraftelement wird vorgesehen, um ein Verstellen für einen Benutzer zu erleichtern. Das Lehnenkraftelement wird mit dem oberen Adapter und/oder der Rückenlehne gekoppelt. Hierzu wird ein freies Ende des als Spiralfeder ausgebildeten Lehnenkraftelements mit dem oberen Adapter bzw. der Rückenlehne gekoppelt. Das Koppeln erfolgt über entsprechende Verbindungsmittel. Be- vorzugt ist an der Spiralfeder ein inneres oder zentrales Hakenelement vorgesehen.

An der Rückenlehne und/oder dem oberen Adapter wird ein korrespondierendes Verbindungsmittel, beispielsweise eine Ausnehmung, ein Vorsprung und dergleichen, vorgesehen. Das innere Hakenelement wird mit dem korrespondierenden Verbindungsmittel gekoppelt. Das andere Ende der Spiralfeder wird an dem unteren Adapter und/oder dem Sitzteil festgelegt. Hierzu ist beispielsweise an der Feder ein äußeres Hakenelement vorgesehene. Das Sitzteil und/oder der untere Adapter weist eine korrespondierende Ausnehmung oder einen Vorsprung auf. Da das Sitzteil und/oder das untere Adapterelement beim Verstellen vorzugsweise nicht bewegt werden, ist die Feder an diesem Ende, das bevorzugt außen liegt, festgelegt. Bevorzugt wird die Spiralfeder um eine Drehachse, das heißt die Drehachse oder die Übertragungseinheit umfänglich umgebend, angeordnet. Der Lehnenadapter wird vorzugsweise innen an der Lehnenlängsstrebe angeordnet, insbesondere mit dieser unlösbar verbunden, beispielsweise durch Verschweißen. Der Sitzadapter wird vorzugsweise an einer Außenseite mit der Sitzstruktur verbunden, beispielsweise durch Vernieten, Verschrauben und dergleichen.

Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Für gleiche oder ähnliche Bauteile oder Merkmale werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet. Merkmale oder Bauteile verschiedener Ausführungsformen können kombiniert werden, um so weitere Ausführungsformen zu erhalten. Sämtliche aus den Ansprüchen der Beschreibung oder Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnung und Verfahrensschritte, können so für sich als auch in verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.

Es zeigen:

Fig. 1 schematisch in einer Perspektivansicht einen Teil einer Tragstruktur eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer Versteilvorrichtung mit Verriegelungseinrichtungen,

Fig. 2 schematisch in einer anderen Perspektivansicht den Teil nach Fig. 1 , Fig. 3 schematisch in einer Vorderansicht einen größeren Teil der Fig. 1 mit zwei Rastbeschlagseinrichtungen, Fig. 4 schematisch in einer anderen Perspektivansicht den Teil nach Fig. 1 ohne Sitzstruktur,

Fig. 5 schematisch eine andere Perspektivansicht den Ausschnitt nach Fig.

4 mit einer anderen Ausführungsform der Rastbeschlagseinrichtung,

Fig. 6 schematisch in einer anderen Perspektivansicht den Ausschnitt nach

Fig. 2,

Fig. 7 schematisch in einer Perspektivansicht einen Ausschnitt einer

Lehnenlängsstrebe mit Aufnahme,

Fig 8 schematisch in einer Perspektivansicht einen Sitzabschnitt der Versteilvorrichtung,

Fig. 9 schematisch in einer Perspektivansicht einen Lehnenabschnitt der

Versteilvorrichtung,

Fig. 10 schematisch in einer Querschnittsansicht einen Ausschnitt des Kraftfahrzeugsitzes im Bereich der Versteilvorrichtung,

Fig. 1 schematisch in einer anderen Perspektivansicht den Ausschnitt nach

Fig. 10,

Fig. 12 schematisch in einer anderen Perspektivansicht den Ausschnitt nach

Fig. 1 1 und

Fig. 13 schematisch in einer Perspektivansicht einen Vergleich einer erfindungsgemäßen Ausführung mit dem Stand der Technik in einer Hinteransicht.

Die Fig. 1 bis 13 zeigen in unterschiedlichen Ansichten und unterschiedlichen Detaillierungsgraden unterschiedliche Ausführungsformen eines Kraftfahrzeugsit- zes 10 mit einer erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung 100. Die Verstellvorrichtung 100 verbindet einen Rückenlehnenteil, eine Rückenlehne oder allgemeiner eine Rückenlehnenstruktur 210 des Kraftfahrzeugsitzes 10 mit einem Sitzteil oder allgemeiner einer Sitzstruktur 310 des Kraftfahrzeugsitzes 10. Von der Rückenlehnenstruktur 210 und der Sitzstruktur 310 ist hier lediglich die tragende Struktur dargestellt, das heißt, Polster und andere Bestandteile des Kraftfahrzeugsitzes sind soweit nicht erfindungsrelevant weggelassen. Dabei sind die Rückenlehnenstruktur 210 und die Sitzstruktur 310 über die Versteilvorrichtung 100 klappbar miteinander bzw. zueinander verbunden. Die Rückenlehnenstruktur 210 weist zwei parallel seitlich beabstandete Rückenlehnen(-teil-)abschnitte auf, die Lehnenlängsstreben 12 von denen hier nur eine dargestellt ist. Die Sitzstruktur 310 weist eine Sitzlängsstrebe 14 auf. Die Lehnenlängsstreben 12 oder auch Rahmenteil (engl, frame) sind mit der Verstellvorrichtung 100 gekoppelt sind. In der hier dargestellten Ausführungsform sind die Rückenlehnenabschnitte bzw. Lehnenlängsstreben 12 mit der Verstellvorrichtung 100 über Lehnenabschnitte 16 die hier als Adapterelemente, die Lehnenadapterelemente, oberen Adapterelemente oder Lehnenadapter 16a (engl, brackets) verbunden, welche nachfolgend detaillierter beschrieben werden. Das Sitzteil bzw. die Sitzstruktur 310 ist mit der Verstellvorrichtung 100 entsprechend an jedem Sitzteilabschnitt mit einem Sitzabschnitt 18, die hier als Sitzadapterelement, unteres Adapterelement oder Sitzadap- ter 18a (engl, bracket) ausgebildet sind, verbunden. Die Adapterelemente 16 und

18 bilden eine Adaptereinheit. An jeder Seite, insbesondere axialen Seite, weist die Verstellvorrichtung 100 eine Verriegelungseinrichtung 1 10 auf. Vorliegend sind die Verriegelungseinrichtungen 1 10 bei ansonsten gleicher Bauart spiegelverkehrt ausgebildet.

Die Verriegelungseinrichtungen 1 10 umfassen jeweils zwei Rastbeschlagseinrichtungen oder kürzer Rastbeschläge 150, die bei einem Sperren durch die Verriegelungseinrichtungen 110 miteinander im Eingriff stehen und für ein Entriegeln der Verriegelungseinrichtungen 110 entsprechend nicht im Eingriff ste- hen. Eine detaillierte Beschreibung der Verstellvorrichtung 100 bzw. der Verriegelungseinrichtung 110 erfolgt nachstehend. Gleiche oder ähnliche Bauteile werden mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Eine ausführliche Beschreibung bereits beschriebener Bauteile entfällt aus Gründen der besseren Übersicht. Die Fig. 1 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht einen Teil der Tragstruktur des Kraftfahrzeugsitzes 10 mit der Verstellvorrichtung 100 mit der Verriegelungsein- richtung 110. Von den beiden seitlich beabstandeten Verriegelungseinrichtungen 1 10, die bei ansonsten gleicher Bauart spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind, ist hier nur eine dargestellt. Um beide Verriegelungseinrichtungen 110 gemeinsam über eine gemeinsame Betätigungseinheit oder Bedieneinheit zu betätigen und somit die gesamte Verstellvorrichtung 100 über die eine gemeinsame Bedieneinheit zu betätigen, sind die beiden Verriegelungseinrichtungen 110 miteinander gekoppelt, was hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nur ansatzweise dargestellt ist. Die Kopplung der beiden Verriegelungseinrichtungen 1 10 erfolgt über eine gemeinsame Übertragungseinheit 20, die vorliegend als Drehachse, Verbindungsstab oder Drehwelle ausgebildet ist. Die Übertragungseinheit 20 nach Fig. 1 ist als Hohlwelle mit einem rotationsasymmetrischen Querschnitt, hier als profilierter Hohl-Vierkantquerschnitt, ausgebildet. Dieser ragt seitlich über beide Rastbeschläge 150 hervor, sodass sich außen, das heißt an dem überragenden Teil, je eine Bedienungseinheit anordnen lässt. Der Rastbeschlag 150 weist einen Rastbeschlagsmechanismus 22 auf, der ein Sperren und Freigeben eines Klappens der Rückenlehnenstruktur 210 zu der Sitzstruktur 310 ermöglicht. Der Rastbeschlagsmechanismus 22 umfasst einen ersten Rastbeschlagsteil und einen zweiten Rastbeschlagsteil, die miteinander zusammenwirken, das heißt miteinander in Eingriff gebracht werden können und getrennt werden können. Zudem umfasst der Rastbeschlagsmechanismus 22 eine Feder-Speicher-Einheit 24 zur Federkraftbeaufschlagung der Rückenlehnenstruktur 210, entweder direkt oder über den Lehnenabschnitt 16. In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Feder- Speicher-Einheit 24 als Torsionsfeder oder Spiralfeder 24a ausgebildet, um eine platzsparende Bauform zu realisieren. Hier ist die Spiralfeder 24a mit einem freien Ende über ein Verbindungsmittel 26 an der Lehnenlängsstrebe 12 angeordnet. Zudem umfasst der Rastbeschlagsmechanismus 22 eine hier nicht näher dargestellte Übersetzungseinheit, beispielsweise ein Getriebe oder dergleichen. Der Sitzabschnitt 18, genauer der Sitzadapter 18a ist über zwei Schraubverbindungen 8 ortsfest mit der Sitzstruktur 310 verbunden. An dem Sitzadapter 18a ist die Spiralfeder 24a mit einem anderen Ende festgelegt, sodass der Sitzadapter 18a als Festlager für die Spiralfeder 24a dient. Der Sitzadapter 18a ist nach Fig. 1 an einer Außenseite der Lehnenlängsstrebe 12 bzw. der Sitzstruktur 310 und/oder der Rückenlehnenstruktur 210 angeordnet. Der Lehnenadapter 16a, der hier nur ansatzweise zu erkennen ist, da dieser durch die Lehnenlängsstrebe 12 verdeckt ist, in an einer Innenseite der Lehnenlängsstrebe 12, das heißt an einer Innenseite der Rückenlehnenstruktur 210 und/oder der Sitzstruktur 310 angeordnet. Dabei sind der Lehnenabschnitt 16 und der Sitzabschnitt 18 axial zueinander beabstandet angeordnet und sind zusammen mit der Lehnenlängsstrebe 12 dazwischen sandwichartig angeordnet. Die Anordnung des Lehnenabschnitts 16 ist deutliche in Fig. 2 erkenntlich.

Die Fig. 2 zeigt schematisch in einer anderen Perspektivansicht den Teil nach Fig. 1. Gleiche oder ähnliche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Eine detaillierte Beschreibung bereits beschriebener Bauteile entfällt aus Gründen der Übersichtlichkeit. Die Perspektivansicht erfolgt aus Richtung einer Innenseite auf die innere Seite der Lehnenlängsstrebe 12. Der Lehnenabschnitt 16 ist an der Innenseite der Lehnenlängsstrebe 12 verschweißt angeordnet, sodass eine ortsfeste Sicherung des Lehnenabschnitts 16 an der Lehnenlängsstrebe 12 gewährleistet ist. Axial dazu beabstandet und getrennt durch die Lehnenlängsstrebe 12 ist der Sitzabschnitt 18 angeordnet. Der Sitzabschnitt 18 ist über die Rastbeschlagseinrichtung 150, beispielsweise über die Übertragungseinheit 20 oder den Rastbeschlagsmechanismus 22 mit dem Lehnenabschnitt 16 gekoppelt. Der Lehnenabschnitt 16 ist relativ zu dem Sitzabschnitt 18 bewegbar ausgebildet, zumindest in einem entsperrten oder freigegebenen Zustand der Verstellvorrich- tung 100, das heißt bei nicht im Eingriff stehenden Rastbeschlagsteilen.

Die Fig. 3 schematisch in einer Vorderansicht einen größeren Teil der Fig. 1 mit zwei Rastbeschlagseinrichtungen 150. Ausschnittsweise sind die Sitzstruktur 310 und die Rückenlehnenstruktur 210 mit jeweils zwei Längsstreben 12, 14 dargestellt. Die Sitzabschnitte 16 sind beide innenseitig bzw. an einer Innenseite, das heißt zwischen den beiden Längsstreben 14, 12 angeordnet (hier verdeckt durch die Lehnenlängsstreben 12). Die Sitzabschnitte 14 sind außenseitig, das heißt an einer Außenseite, der Längsstreben 12, 14 angeordnet. Über die gemeinsame Übertragungseinheit 20 sind die beiden Rastbeschlagseinrichtungen 150 miteinander verbunden. Auf diese Weise lassen sich die Rastbeschlagseinrichtungen synchron freigeben.

Die Fig. 4 zeigt schematisch in einer anderen Perspektivansicht den Teil nach Fig. 1 ohne Sitzstruktur 310. An der Innenseite der Lehnenlängsstrebe 12 ist der Lehnenabschnitt 16 bzw. der Lehnenadapter 16a angeordnet. An der Außenseite der Lehnenlängsstrebe 12 ist der Sitzabschnitt 18 bzw. der Sitzadapter 18a angeordnet. In axialer Richtung A zwischen dem Sitzadapter 18a und dem Lehnenadapter 16a ist die Lehnenlängsstrebe 12 angeordnet. Dabei die die beiden Adapter 16a, 18a an einem unteren Ende der Lehnenlängsstrebe 12 angeordnet. Der Rastbeschlagsmechanismus 22 nach Fig. 4 ist als diskontinuierlicher Rastbeschlagsmechanismus 22 mit einer Spiralfeder 24a ausgebildet.

Die Fig. 5 zeigt schematisch eine andere Perspektivansicht den Ausschnitt nach Fig. 4 mit einer anderen Ausführungsform der Rastbeschlagseinrichtung 150. Die Rastbeschlagseinrichtung 150 nach Fig. 5 kommt ohne Spiralfeder 24a aus. Dafür weist der Rastbeschlagsmechanismus 22 eine andere Übersetzungseinheit auf. Der Rastbeschlagsmechanismus 22 ist entsprechend als kontinuierlicher Rastbeschlagsmechanismus 22 ausgebildet bzw. die Rastbeschlagseinrichtung 150 ist als kontinuierliche Rastbeschlagseinrichtung 150 ausgebildet. Ansonsten ähnelt der Aufbau des Kraftfahrzeugsitzes dem in den Fig.1 bis 4 dargestellten Aufbau.

Die Fig. 6 zeigt schematisch in einer anderen Perspektivansicht den Ausschnitt nach Fig. 2. Deutlich ist hier die Anordnung des Lehnenabschnitts 16 bzw. des Lehnenadapters 16a an der Innenseite der Lehnenlängsstrebe 12 zu erkennen. Über den Rastbeschlagsmechanismus 22 einschließlich der Übertragungseinheit 20 ist der Lehneabschnitt 16 mit dem axial beabstandeten Sitzabschnitt 18 durch die trennende Lehnenlängsstrebe 12 verbunden. Hierzu weist die Lehnenlängsstrebe 12 eine entsprechende Ausbildung auf, die in Fig. 7 detaillierter beschrieben ist.

Die Fig. 7 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht einen Ausschnitt der Lehnenlängsstrebe 12 mit einer Aufnahme 17 für die Versteilvorrichtung 100. Die Aufnahme 17 ist an die Außenkontur des entsprechenden aufzunehmenden Bereichs der Verstellvorrichtung 100 angepasst. Dabei ist die Aufnahme endseitig an der Lehnenlängsstrebe 12 ausgebildet. Die Aufnahme ist als Durchgangsöffnung 17a durch die Wandung der Lehnenlängsstrebe 12 ausgebildet. Die Durch- gangsöffnung 17a ist im Querschnitt etwa halbkreisförmig geformt, sodass die Aufnahme 17 den entsprechenden Bereich der Versteilvorrichtung 100 teilumfänglich umgibt. Die Ausbildung des Sitzabschnitts 18 und des Lehnenabschnitts 16 ergibt sich aus der folgenden Beschreibung.

Die Fig 8 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht den Sitzabschnitt 18 der Versteilvorrichtung 100. Der Sitzabschnitt 18 ist als Sitzadapter 18a ausgebildet. Dabei weist der Sitzadapter 18a einen zentralen Körper 18b mit zwei davon radial abragenden Armen 18c auf. Der zentrale Körper 18b weist eine Durchgangsöff- nung 18d auf, die etwa kreuzförmig ausgebildet ist. Der Sitzadapter 18a weist einen äußeren Absatz 18e auf, dessen Außenkontur etwa einen kreisförmigen bzw. ringkreisförmigen Querschnitt aufweist. Die Außenkontur ist somit an die Aufnahme 17 angepasst bzw. umgekehrt. Die Arme weisen an ihren Enden ebenfalls Durchgangsöffnungen 18f auf, welche für eine Schraub- oder Nietverbindung mit der Sitzstruktur 310 ausgebildet sind. Über die Durchgangsöffnung 18d ist eine Kopplung mit dem Rastbeschlagsmechanismus 22 realisierbar.

Die Fig. 9 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht den Lehnenabschnitt 16 der Versteilvorrichtung 100. Der Lehnenabschnitt 16 ist als Lehnenadapter 16a ausgebildet und umfasst einen zentralen Körper 16b mit einem daran radial abstehenden Fortsatz 16c. Der zentrale Körper 16b weist eine zentrale Durchgangsöffnung 16d auf. Am Rand der kreisförmigen Durchgangsöffnung 16d sind radiale Ausnehmungen 16e vorgesehen. Über die Durchgangsöffnung und die Ausnehmungen 16e ist eine Anbindung an den Rastbeschlagsmechanimus 22 realisierbar. Über den Fortsatz 16c ist eine Anbindung an die Lehnenlängsstrebe 12 realisierbar. Für eine Verbindung oder Anordnung an und/oder in der Aufnahme 17 ist ein axialer Versatz oder Absatz 16f vorgesehen. Zudem ist ein Langloch 16g in dem Fortsatz 16c vorgesehen, sodass eine einfache Verbindung realisierbar ist.

Die Fig. 10 zeigt schematisch in einer Querschnittsansicht einen Ausschnitt des Kraftfahrzeugsitzes 10 im Bereich der Verstellvorrichtung 100. Von oben nach unten sind folgende Bauteile dargestellt. An der Lehnenlängsstrebe 12, die als dünnwandiges Blechteil ausgeführt ist, ist an deren Innenseite der Sitzabschnitt 16 in Form des Sitzadapters 16a seitlich befestigt, hier mittels Verschweißen. Teilweise umgeben von dem Absatz 16f des Sitzadapters ist der Rastbeschlagsmechanismus 22. An der Außenseite der Lehnenlängsstrebe 12 ist der Sitzabschnitt 18 angeordnet. An dem Absatz 18e des Sitzabschnitts liegt die Lehnenlängsstrebe 12 mit einem Absatz 12b auf. Umfänglich umgeben von dem Sitzadapter 18a ist die als Spiralfeder 24a ausgebildet Feder-Speicher-Einheit 24. Die Durchgangsöffnungen des Sitzadapters 18a und des Lehnenadapters 16a sind etwa konzentrisch zueinander und um die als Drehachse ausgebildete Übertra- gungseinheit angeordnet. Dabei durchdring die Übertragungseinheit den Sitzadapter 18a, das Zentrum der Spiralfeder 24a, den Rastbeschlagsmechanismus 22, die Lehnenlängsstrebe 12, genauer dessen Aufnahme 17 und den Lehnenadapter 16. Der Sitzadapter 18a ist mit dem Rastteil 22a des Rastbeschlagsmechanismus 22 verbunden. Da der Rastbeschlagsmechanismus 22 im Wesentlichen bekannt ist, wird auf eine weitere detaillierte Beschreibung hierzu verzichtet.

Fig. 1 1 zeigt schematisch in einer anderen Perspektivansicht den Ausschnitt nach Fig. 10. Deutlich ist zu erkennen, wie der Sitzabschnitt 18 bzw. der Sitzadapter 18a an der Außenseite der Lehnenlängsstrebe 12 angeordnet sind. Der Lehnenabschnitt 16 ist von der der Lehnenlängsstrebe 12 verdeckt. Die Übertragungseinheit 20 erstreckt sich in axiale Richtung A. Die Lehnenlängsstrebe 12 endet etwa auf Höhe der Übertragungseinheit in radiale Richtung. Radial um die Übertragungseinheit 20 sind der Rastbeschlagsmechanismus 22, der Sitzadapter 18 und der Lehnenadapter 16 angeordnet. Mit der Aufnahme 17 umgibt die Lehnenlängsstrebe 12 die Adapter 16, 18 und den Mechanismus 22 teilumfänglich.

Die Fig. 12 zeigt schematisch in einer anderen Perspektivansicht den Ausschnitt nach Fig. 11. Der Ausschnitt ist von der Außenseite betrachtet. Der Lehnenadapter 16a ist teilweise durch Ausnehmungen an der Lehnenlängsstrebe 12 sichtbar. Der Sitzadapter 18a ist über eine Schraubverbindung 8 ortsfest mit der Sitzstruktur, genauer der Sitzlängsstrebe 14 verbunden. Über den Rastbeschlagsmechanismus 22 ist der Sitzabschnitt 18 relativ bewegbar mit dem Lehnenabschnitt 16 gekoppelt. Die Rückenlehnenstruktur 210 ist über die Rastbeschlagseinrichtung 150 um die Übertragungseinheit 150 drehbar mit der Sitzstruktur 310 verbunden. Die Spiralfeder 24a ist mit einem inneren Ende an dem Rastbeschlagsmechanismus 22 festgelegt. Mit dem freien Ende ist die Spiralfeder 24a über Verbindungsmittel 26 an der Lehnenlängsstrebe 12 festgelegt und bringt so eine Federkraft auf diese auf.

Die Fig. 13 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht einen Vergleich einer erfindungsgemäßen Ausführung mit dem Stand der Technik in einer Hinteransicht. Bei D ist die gewonnene seitliche Distanz gegenüber dem Stand der Technik eingezeichnet. Dadurch, dass der Lehnenadapter 16 auf einer Innenseite angeordnet ist, baut der außen liegende Teil der Verstellvorrichtung nicht mehr so groß. Hier ist die axiale Distanz D, die durch die Anordnung an der Innenseite gewonnen ist, etwa 10 mm. Zum besseren Vergleich ist mit 18 (SdT) die Lage des Sitzadapters gemäß dem Stand der Technik dargestellt. Deutlich ist zu erkennen, dass die erfindungsgemäße Anordnung des Sitzadapters eine deutliche Distanz D in axiale Richtung einspart. Neben der axialen Distanz D ist zudem ein günstigerer Kraftverlauf reali- siert. Mit KV (SdT) ist ein Kraftverlauf gemäß dem Stand der Technik dargestellt.

Mit KV ist der erfindungsgemäße Kraftverlauf dargestellt. Der erfindungsgemäße Kraftverlauf verläuft wesentlich näher entlang der Lehnenlängsstrebe 12, also mittiger zwischen dem Sitzadapter 18a und dem Lehnenadapter 16a. Im Stand der Technik ist der Kraftverlauf deutliche weiter außerhalb der Mitte, da sowohl Sitz- adapter 18a als auch Lehnenadapter 16 seitlich außerhalb der

Lehnenlängsstrebe 12 verlaufen. Zur besseren Veranschaulichung ist der Lehnenadapter 16a über die Lehnenlängsstrebe 12 dargestellt.

Bezugszeichenliste

Schraubverbindung

Kraftfahrzeugsitz

Lehnenlängsstrebe

Sitzlängsstrebe

Lehnenabschnitt

a Lehnenadapter

b Körper

c Fortsatz

d Durchgangsöffnung

e Ausnehmung

f Absatz

f Langloch

Aufnahme

a Durchgangsöffnung

Sitzabschnitt

(SdT) Sitzabschnitt (Stand der Technik)a Sitzadapter

a (SdT) Sitzadapter (Stand der Technik)b Körper

c Arm

d Durchgangsöffnung

e Absatz

f Durchgangsöffnung

Übertragungseinheit

Rastbeschlagsmechanismus

Feder-Speicher-Einheit

Verbindungsmittel

a Spiralfeder

Verbindungsmittel

0 Versteilvorrichtung

0 Verriegelungseinrichtung

0 Rastbeschlag(-seinrichtung)

0 Rückenlehnenstruktur 310 Sitzstruktur

A Axiale Richtung

D (axiale) Distanz

KV Kraftverlauf

KV (SdT) Kraftverlauf (Stand der Technik)

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Kraftfahrzeugsitz (10), insbesondere ein klappbarer

Kraftfahrzeugsitz (10), umfassend

eine Rückenlehnenstruktur (210) und eine über eine Verstellvorrichtung (100) mit der Rückenlehnenstruktur (210) klappbar verbundene Sitzstruktur (310), wobei die Versteilvorrichtung (100) mindestens eine Rastbeschlagseinrichtung (150) mit einem Lehnenabschnitt (16) zur Anbindung an die Rückenlehnenstruktur (210) und einem Sitzabschnitt (18) zur Anbindung an die Sitzstruktur (310) aufweist, wobei der Lehnenabschnitt (16) und der Sitzabschnitt (18) an unterschiedlichen Seiten der Rückenlehnenstruktur (210) und/oder der Sitzstruktur (310) angeordnet sind.

2. Kraftfahrzeugsitz (10) nach Anspruch 1 , wobei

der Lehnenabschnitt (16) einen Lehnenadapter (16a) aufweist, mit welchem die Versteilvorrichtung (100) an der Rückenlehnenstruktur (210) ortsfest befestigbar und/oder befestigt ist.

3. Kraftfahrzeugsitz (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei

der Sitzabschnitt (18) einen Sitzadapter (18a) aufweist, mit welchem die

Versteilvorrichtung (100) ortsfest an der Sitzstruktur (310) befestigbar und/oder befestigt ist.

4. Kraftfahrzeugsitz (10) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 3, wobei

die Rückenlehnenstruktur (210) einen Lehnenrahmen mit mindestens einer seitlichen Lehnenlängsstrebe (12) aufweist und der Lehnenabschnitt (16) und der Sitzabschnitt (18) an unterschiedlichen Seiten der Lehnenlängsstrebe (12) und/oder einer Sitzlängsstrebe (14) der Sitzstruktur (310) angeordnet sind.

5. Kraftfahrzeugsitz (10) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 4, wobei

der Sitzadapter (18a) und der Lehnenadapter (16a) an unterschiedlichen Seiten der Lehnenlängsstrebe (12) und/oder der Sitzlängsstrebe (14) angeordnet sind.

6. Kraftfahrzeugsitz (10) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 5, wobei

der Lehnenabschnitt (16) und der Sitzabschnitt (18) über eine

Übertragungseinheit (20) und/oder einen Rastbeschlagsmechanismus (22) miteinander wirkverbunden sind.

7. Kraftfahrzeugsitz (10) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 6, wobei

die Übertragungseinheit (20) sich im Wesentlichen in eine laterale und/oder axiale Richtung (A) erstreckt.

8. Kraftfahrzeugsitz (10) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 7, wobei

der Sitzabschnitt (18) und der Lehnenabschnitt (16) axial aneinander benachbart und/oder angrenzend angeordnet sind.

9. Kraftfahrzeugsitz (10) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 8, wobei

die Lehnenlängsstrebe (12) eine Aufnahme (17) zur Anordnung des

Sitzabschnitts (16) und/oder des Lehnenabschnitts (18) aufweist.

10. Kraftfahrzeugsitz (10) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 9, wobei

die Aufnahme (17) als endseitige Ausnehmung (17) ausgebildet ist, mit der die Lehnenlängsstrebe (12) an den Sitzabschnitt (18), den Lehnenabschnitt (16), die Übertragungseinheit (22) und/oder den Rastbeschlagsmechanismus (22) angrenzt, insbesondere radial angrenzt.

11. Kraftfahrzeugsitz (10) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 10, wobei

die Aufnahme (17) komplementär zu dem aufzunehmenden Lehnenabschnitt (16), Sitzabschnitt (18), Rastbeschlagsmechanismus (22) und/oder der

Übertrag ungseinheit (20) ausgebildet ist.

12. Kraftfahrzeugsitz (10) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis

11 , wobei

der Lehnenrahmen (xx) mindestens eine seitlich an die Lehnenlängsstrebe (12) angrenzende Lehnenquerstrebe aufweist, welche mit der Lehnenlängsstrebe (12) benachbart zu der Aufnahme (17) verbunden ist.

13. Kraftfahrzeugsitz (10) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis

12, wobei

der Lehnenadapter (16a) an einer Seite der Lehnenlängsstrebe (12) mit dieser verbunden ist, die mit der Lehnenquerstrebe verbunden ist, insbesondere an einer Innenseite der Lehnenlängsstrebe (12).

14. Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftfahrzeug, umfassend mindestens eine Sitzeinrichtung für einen Fahrzeuginsassen,

wobei

die Sitzeinrichtung als ein Kraftfahrzeugsitz (10) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 13 ausgebildet ist.

15. Verfahren zum Herstellen eines Kraftfahrzeugsitzes (10), insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes (10) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 14, umfassend den Schritt

Koppeln mindestens einer Verstellvorrichtung (100) mit einer

Rückenlehnenstruktur (210) und einer Sitzstruktur (310),

wobei

ein Lehnenabschnitt (16) zur Anbindung der Verstellvorrichtung (100) an die Rückenlehnenstruktur (210) an einer Seite der Rückenlehnenstruktur (210) und ein Sitzabschnitt (18) zur Anbindung der Verstellvorrichtung an die Sitzstruktur (310) an einer anderen Seite der Sitzstruktur (310) und/oder der Lehnenstruktur (210) angeordnet werden.