Beschreibung Titel
Steckverbinder zur Direktkontaktierung auf einer Leiterplatte
Die Erfindung geht aus von einem Steckverbinder nach der Gattung des Anspruchs 1 .
Stand der Technik
Derzeit existieren im Automotive-Bereich Motorsteuergeräte in verschiedenen mechanischen Ausführungen. Eine aktuelle Entwicklung in diesem Bereich ist die Gestaltung von sogenannten ummoldeten (umspritzten) Motorsteuergeräten mit einem Kontaktierbereich zur Direktkontaktierung. Durch die
Direktkontaktierung von Leiterplatte und Kabelbau entfällt die sonst übliche Messerleiste. Hierdurch können die Herstellkosten für ein Motorsteuergerät gesenkt werden. Durch das Ummolden der bestückten Leiterplatte entfallen mehrere Fertigungsschritte, wodurch auch wieder Kosten eingespart werden können. Beim Ummolden wird die bestückte Leiterplatte direkt mit einem Kunststoff umspritzt (vorzugsweise mit einem Duroplast), wodurch die sonst üblichen Bauteile Boden und Deckel entfallen. Es entsteht ein kompaktes, vergleichsweise kleines und gut gegenüber Umwelteinflüssen geschütztes. Motorsteuergerät. Durch diesen einfachen und kompakten Gesamtaufbau eines ummoldeten Motorsteuergerätes werden jedoch die Kontaktierung der
Leiterplatte durch den Steckverbinder der Gegenseite und eine sichere
Fixierung der Anordnung von Motorsteuergerät und Steckverbindung im
Automobil erschwert.
Aufgrund der allgemeinen Forderung nach einer Minimierung des
Gesamtbauraumes ist es gewünscht, die elektrischen Kontakte des
Steckverbinders, die mechanisch und elektrisch mit den elektrischen
Einzelleitungen verbunden sind, den Kontaktflächen parallel zur Leiterplatte zuzuführen. Die Notwendigkeit, die montierten Kontakte an ihren jeweiligen Leitungen einzeln abzudichten, und die damit verbundene Notwendigkeit, die Kontakte durch eben diese Dichtungsöffnung hindurch in den gedichteten Innenbereich des Steckers montieren zu können, verbietet eine großbauende oder filigrane, bzw. scharfkantige Gestaltung eben dieser Kontakte.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einem gattungsgemäßen
Steckverbinder folgende Anforderungen zu erreichen:
- eine mechanisch schonende Kontaktierung der stromführenden
Kontaktelemente des Steckverbinders auf der Kontaktfläche der
Leiterplatte;
- eine sichere, d.h. mechanisch belastbare Fixierung und elektrische
Kontaktierung der in die Steckverbindung eingeführten Kabelabschnitte der stromführenden Kontaktelemente;
- eine sichere Dichtung auf der Leiterplatte zum Schutz des
Kontaktierbereiches vor schädlichen Umwelteinflüssen;
- eine kompakte Bauweise der Gesamtanordnung von Leiterplatte
und Steckverbinder.
Offenbarung der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Steckverbinder mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Vorteile der Erfindung
Erfindungsgemäß wird in einer ersten Variante vorgeschlagen, die elektrische Verbindung zwischen der elektrischen Leitung (auf der Kabelbaumseite) und der Kontaktfläche (auf der Leiterplattenseite) mittels einer S-förmig
aufgebogenen Kontaktfeder herzustellen. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, die beiden Kontaktfederschenkel unterschiedlich biegesteif auszuführen und mittels eines vormontierten Schiebers dafür zu sorgen, dass die für die
Kontaktierung der beiden Bereiche unterschiedlich optimalen Kontaktkräfte voneinander getrennt und gezielt aufgebracht werden können. Vorzugsweise wird die jeweilige S-förmig aufgebogene Kontaktfeder in dem Schieber vormontiert und erwartet dort die z.B. mit einem Rundkontakt (z.B.
Aderendhülse) versehene elektrische Leitung, die seitlich zwischen einer Gehäuserückwand und dem biegesteifen Federschenkel eingeschoben wird. Dabei kann das freie Schenkelende des biegesteifen Federschenkels hinter einer dafür vorgesehenen umlaufenden Nut des eingeschobenen
Rundkontaktes diesen gegenüber der Gehäuserückwand verrasten. Da die Kontaktfedern zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorgespannt sind, lassen sich die Rundkontakte mit geringen Bestückkräften in die Verrastungspositionen bringen. Sind alle Kontakte auf diese Weise montiert und vorverrastet, wird der Schieber in das Steckergehäuse eingeschoben. Indem der mittlere Abschnitt der aufgebogenen Feder in dem Schieber gelagert ist, wird nun der biegesteife Federschenkel gegen den jeweiligen Rundkontakt gedrückt. Auf diese Weise kommt eine elektrische Kontaktierung zwischen der Kontaktfeder und dem jeweiligen Rundkontakt zustande, die durch hohe Kontaktnormalkräfte gekennzeichnet ist. Der biegeweiche Federschenkel wird durch die
Verschiebung der Kulisse noch nicht verformt. Er ragt weiterhin unbelastet auf der Unterseite der Kulisse heraus und steht für eine Kontaktierung auf der jeweiligen Kontaktfläche bereit. Wird der Steckverbinder auf die Kontaktflächen des ummoldeten Steuergerätes aufgesetzt, so können dort wie gewünscht deutlich geringere Kräfte an der Berührstelle auf den Kontaktflächen wirken als auf der Seite der elektrischen Leitung. Vorzugsweise ist um den Schieber und damit um die Kontaktelemente herum eine Stirndichtung angeordnet, die den Kontaktierbereich durch Dichtung auf der Oberfläche des ummoldeten
Steuergerätes gegenüber der Umgebung schützt.
Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen Variante liegt sowohl in der sicheren, d.h. mechanisch belastbaren Fixierung und elektrische Kontaktierung der in die Steckverbindung eingeführten, Kabelabschnitte der stromführenden
Kontaktelemente und in der mechanisch schonenden Kontaktierung der
stromführenden Kontaktelemente des Steckverbinders auf der Oberfläche der Kontaktlands der Leiterplatte
Erfindungsgemäß wird in einer zweiten Variante vorgeschlagen, einen biege- elastisches Endkontakt, der mechanisch und elektrisch direkt mit der elektrischen Leitung verbunden ist, mit einem starren, jedoch beweglich gelagerten Kontaktzwischenstück derart zu kombinieren, dass die Distanz zwischen der Leitungsebene und der Leiterplattenoberfläche überbrückt wird. Der biege-elastische Endkontakt ähnelt in seiner äußeren Gestalt einem schlanken Flachmesser und kann mittels einer Crimpverbindung oder einer stoffschlüssigen Verbindung mit der elektrischen Leitung verbunden sein. Die Lagerung des biege-elastischen Endkontakts quer zu seiner Längsachse sollte an den beiden äußeren Enden des biege-elastischen Bereiches erfolgen. Eine Durchbiegung dieses Bereiches zwischen diesen beiden Widerlagern ins Innere des Gehäuses hinein sollte durch eine entsprechende Aussparung in diesem Gehäuseabschnitt möglich sein. Das biege-elastische Flachmesser wird zunächst an der elektrischen Leitung befestigt und anschließend parallel zur Leiterplattenoberfläche in das Steckverbindergehäuse geschoben und dort verrastet. Dabei schiebt es sich hinter das bereits vormontiere und beweglich gelagerte starre Kontaktzwischenstück, wodurch dieses unter Umständen leicht aus seiner Ruheposition und damit dem erwarteten Kontaktpartner (Leiterplattenkontaktfläche) entgegen geschoben wird. Wird die gesamte Anordnung zur Kontaktierung auf die Kontaktfläche aufgesetzt, so berühren sich das Kontaktzwischenstück und die Kontaktfläche. Das bewegliche
Kontaktzwischenstück wird in das Gehäuse zurückgeschoben und stützt sich dabei auf dem mittleren Abschnitt des biege-elastischen Endkontakts ab. Dieser wird elastisch in der Mitte nach hinten durchgebogen, wodurch die für die dauerhaft sichere Kontaktierung notwendige Kontaktnormalkraft
aufgebracht wird.
Vorzugsweise sollte das Kontaktzwischenstück mit einer kreisförmigen
Wälzkontur seiner Kontaktierflächen ausgeführt sein. Dies hätte den Vorteil, dass das Kontaktzwischenstück auch bei geringförmigen, ebenen
Verschiebungen der Leiterplatte gegenüber dem Steckverbinder, den
verrasteten Endkontakt (z.B. infolge von Schwingungen oder thermisch induzierten Relativbewegungen) in ständigem, wälzend abrollendem
mechanischem Kontakt sowohl mit dem Kontaktland und als auch mit dem biege-elastischen Kontaktelement bleibt. Durch die Wälzbewegung ist an den mechanischen Berührstellen und damit auch an den elektrisch bedeutsamen Kontaktstellen der Gesamtanordnung der zu erwartende Reibverschleiß, verglichen mit einer gleitenden Relativbewegung, der Kontaktpartner stark reduziert. Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen Variante liegt in der sicheren
Überbrückung des Abstandes zwischen der Leitungsebene (Montageebene des Kontaktes) und der Leiterplattenebene sowie in der Möglichkeit,
gleichzeitig auf diese Weise eine wälzende Kontaktierung zwischen den beteiligten Kontaktierungspartnern zu realisieren.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar. Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung exemplarisch wiedergegebener Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Steckverbinders in einem Längsschnitt;
Fig. 2 die Abwicklung einer in Fig. 1 gezeigten Kontaktfeder;
Fign. 3a-3h die Bestückung und die Direktkontaktierung des Fig. 1
gezeigten Steckverbinders;
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Steckverbinders in einem Längsschnitt;
Fign. 5a, 5b eine in Fig. 4 gezeigte Stirndichtung in einem Längsschnitt (Fig.
5a) und in einer Draufsicht (Fig. 5b) ;
Fign. 6a-6d die Bestückung und die Direktkontaktierung des in Fig. 4 gezeigten Steckverbinders; und
Fign. 7a, 7b die Kontaktsituation bei Relativverschiebungen zwischen dem in Fig. 4 gezeigten Steckverbinder und einer direktkontaktierten Leiterplatte.
Ausführungsformen der Erfindung
Der in Fig. 1 gezeigte Steckverbinder 1 dient zur elektrischen
Direktkontaktierung von Kontaktflächen („Land") 2 auf einer
Leiterplatte 3, welche mit Ausnahme der Kontaktflächen 2 von einer
Kunststoffumspritzung 4 umgeben ist.
Der Steckverbinder 1 umfasst ein Steckverbindergehäuse 5, mehrere in einer Reihe nebeneinander angeordnete elektrische Endkontakte 6
elektrischer Leitungen 7, die in einer Steckrichtung 8 in das
Steckverbindergehäuse 5 eingesteckt sind, sowie mehrere in einer
Reihe nebeneinander angeordnete separate elektrische
Kontaktkörper in Form von S-förmig gebogenen Kontaktfedern 9. In
dem in Fig. 1 gezeigten Längsschnitt sind jeweils nur der in seiner
Reihe vordere Endkontakt 6 und die in ihrer Reihe vordere
Kontaktfeder 9 zu sehen.
Die S-förmig gebogene Kontaktfeder 9 liegt mit ihrem einen gebogenen
Federschenkel 9a am Endkontakt 6 an und steht für die Kontaktierung der Kontaktfläche 2 mit ihrem anderen gebogenen Federschenkel 9b quer
(Doppelpfeil 10) zum Endkontakt 6 über die der Kontaktfläche 2 zugewandte Gehäuseseite 11 des Steckverbindergehäuses 5 federnd vor. Der eingesteckte Endkontakt 6 kann als Rundkontakt (z.B. Aderendhülse) ausgebildet und mit dem daran anliegenden Federschenkel 9a entgegen der Einsteckrichtung 8 verrastet sein. Der über die Gehäuseseite 1 1 vorstehende Federschenkel 9b ist in einem im Steckverbindergehäuse 5 in Querrichtung 10 verschiebbaren Schieber 12 aufgenommen. An der Gehäuseseite 1 1 ist weiterhin eine
Stirndichtung 13 vorgesehen, die den vorstehenden Federschenkel 9b samt dem Schieber 12 ringsum umgibt und dadurch gegenüber dem
Steckverbindergehäuse 5 abdichtet. Die Leitung 7 ist über eine
Leitungsdichtung 14 gegenüber dem Steckverbindergehäuse 5 abgedichtet.
Wie in Fig. 2 gezeigt, ist der am Endkontakt 6 anliegende Federschenkel 9a der Kontaktfeder 9 breiter und damit biegesteifer ausgebildet als der über die Gehäuseseite 1 1 vorstehende Federschenkel 9b. Die Kontaktfeder 9 weist außerdem Kontaktkuppen 15a, 15b zur Kontaktierung des Endkontakts 6 und der Kontaktfläche 2 auf.
Mit Bezug auf Fig. 3 werden im Folgenden die Bestückung des Steckverbinders 1 mit dem Endkontakt 6, das Vorspannen der Kontaktfeder 9 und die
Direktkontaktierung auf der Leiterplatte 3 beschrieben.
Fig. 3a zeigt den noch nicht mit einem Endkontakt 6 bestückten Steckverbinder 1 , wobei sich der Schieber 12 in einer Vorraststeilung befindet. Die S-förmig gebogene Kontaktfeder 9 ist in dem Schieber 12 vormontiert und greift mit ihrem biegesteifen Federschenkel 9a seitlich in die Steckbahn des
einzusteckenden Endkontakts 6 ein.
Wie in Fig. 3b gezeigt, wird der Endkontakt 6 in Steckrichtung 8 durch die Leitungsdichtung 14 hindurch in das Steckverbindergehäuse 5, genauer gesagt zwischen der Gehäuserückwand und dem biegesteifen Federschenkel 9a, eingeschoben. Dadurch wird der biegesteife Federschenkel 9a durch den Endkontakt 6aus der Steckbahn ausgelenkt (Fig. 3c), bis er mit einer endseitig vorgesehenen Rastaussparung 16 in eine Ringnut („Verrastungsnut") 17 des Endkontakts 6 einrastet und dadurch den Endkontakt 6 gegen Herausziehen aus dem Steckverbindergehäuse 5 sichert (Fig. 3d).
Da die Kontaktfedern 9 zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorgespannt sind, lassen sich die Endkontakte 6 mit geringen Bestückkräften in die
Verrastungspositionen bringen. Sind alle Endkontakte 6 der Reihe auf diese Weise montiert und vorverrastet, wird der Schieber 12 in Pfeilrichtung 18 in das Steckverbindergehäuse 5 eingeschoben (Fig. 3e) und darin verrastet. Da der
zwischen den beiden Federschenkeln 9a, 9b befindliche mittlere Federabschnitt 9c der Kontaktfeder 9 in dem Schieber 12 befestigt ist, wird nun der biegesteife Federschenkel 9a mit seiner Kontaktkuppe 15a gegen den Endkontakt 6 gedrückt (Fig. 3f). Auf diese Weise kommt eine elektrische Kontaktierung zwischen Kontaktfeder 9 und Endkontakt 6 zustande, die sich durch hohe Kontaktnorm alkräfte auszeichnet. Der biegeweiche Federschenkel 9b wird durch die Verschiebung des Schiebers 12 nicht verformt und ragt weiterhin unbelastet aus dem Schieber 12 und über die Gehäuseseite 1 1 vor.
Wird der Steckverbinder 1 in Pfeilrichtung 19 auf die Kontaktfläche 2 der Leiterplatte 3 aufgesetzt (Fign. 3g, 3h), so können an diesem Federschenkel 9b wie gewünscht deutlich geringere Kräfte an der Direktkontaktierstelle 20 auf der Kontaktfläche 2 wirken als an dem anderen Federschenkel 9a. Indem die für die Kontaktierung der beiden Federschenkel 9a, 9b unterschiedlich optimalen Kontaktkräfte voneinander getrennt und gezielt aufgebracht werden, sind einerseits eine sichere, d.h. mechanisch belastbare Fixierung und elektrische Kontaktierung der in den Steckverbinder 1 eingeführten Endkontakte 6 bzw. elektrischen Leitungen 7 und andererseits die mechanisch schonende Kontaktierung der Kontaktflächen 2 durch die Kontaktfedern 9 des
Steckverbinders 1 möglich. Die Stirndichtung 13 liegt auf der
Kunststoffumspritzung 4 auf und dichtet so den Steckverbinder 1 gegenüber der Leiterplatte 2 ab.
Fig. 4 zeigt einen anderen Steckverbinder 101 , bei dem die Endkontakte 106 jeweils als ein in Querrichtung 10 biege-elastisches Flachmesser und die elektrischen Kontaktkörper 109 jeweils als ein querbeweglich gelagertes, starres Kontaktzwischenstück ausgebildet sind. In dem in Fig. 4 gezeigten Längsschnitt sind jeweils nur der in seiner Reihe vordere Endkontakt 106 und das in seiner Reihe vordere Kontaktzwischenstück 109 zu sehen. Der in
Steckrichtung 8 eingesteckte biege-elastisches Endkontakt106 ist mittels einer nach außen ausgestellten Primärlanze 120 im Steckverbindergehäuse 105 primärverrastet. Das Kontaktzwischenstück 109 ist in einem in Querrichtung 10 flexiblen Dichtungsmittelabschnitt 113a der das Kontaktzwischenstück 109 umgebenden Stirndichtung 113 aufgenommen und dadurch querbeweglich
gelagert. Der Endkontaktl 06 kann mittels einer Crimpverbindung oder einer stoffschlüssigen Verbindung mit der elektrischen Leitung 7 verbunden sein.
Wie in Fig. 5a gezeigt, wird das Kontaktzwischenstück 109 in eine
entsprechende Öffnung des Dichtungsmittelabschnitts 1 13a in Pfeilrichtung 121 eingesteckt. Fig. 5b zeigt die Draufsicht auf die teilweise mit
Kontaktzwischenstücken 109 bestückte Stirndichtung 1 13.
Mit Bezug auf Fig. 6 werden im Folgenden die Bestückung des Steckverbinders 101 mit dem biege-elastischen Flachmesser 106 und die Direktkontaktierung auf der Leiterplatte 3 beschrieben.
Fign. 6a zeigt den Steckverbinder 101 mit dem bereits durch die
Leitungsdichtung 14 eingeschobenen biege-elastischen Flachmesser 106, das aber noch nicht am Zwischenkontaktstück 109 vorbeigeschoben ist. Das
Zwischenkontaktstück 109 kann seitlich in die Steckbahn des einzusteckenden Flachmessers 106 hineinragen, so dass beim weiteren Einschieben das Zwischenkontaktstück 109 durch das Flachmesser 106 nach außen ausgelenkt wird und an diesem anliegt.
In seiner in Fig. 6b gezeigten Endposition greift das biege-elastische
Flachmesser 106 mit seinem vorderen Messerende in eine entsprechende Aussparung 122 des Steckverbindergehäuses 105 ein und ist im
Steckverbindergehäuses 105 mittels der Primärlanze 120 primärverrastet, die einen Hinterschnitt 123 des Steckverbindergehäuses 105 in Steckrichtung 8 hintergreift.
Wird der Steckverbinder 101 in Pfeilrichtung 19 auf die Kontaktfläche 2 der Leiterplatte 3 aufgesetzt (Fign. 6c, 6d), so wird das über die Gehäuseseite 111 bzw. über die Stirndichtung 1 13 vorstehende Zwischenkontaktstück 109 in Querrichtung 10 in das Steckverbindergehäuse 105 zurückgeschoben und stützt sich dabei auf dem mittleren Abschnitt des biege-elastischen
Flachmessers 106 ab. Dieses wird elastisch in der Mitte nach hinten
durchgebogen, wodurch die für die dauerhaft sichere Kontaktierung notwendige Kontaktnormal kraft des Kontaktzwischenstücks 108 auf der Kontaktfläche 2
aufgebracht wird. Die Lagerung des biege-elastischen Flachmessers 106 erfolgt quer zu seiner Längsachse an seinen beiden äußeren Messerenden
gehäuseseitig bei 124a, 124b. Eine Durchbiegung des biege-elastischen Flachmessers 106 zwischen diesen beiden Widerlagern 124a, 124b ins Innere des Steckverbindergehäuses 105 hinein ist durch eine entsprechende
Gehäuseaussparung möglich. Die Stirndichtung 1 13 liegt auf der
Kunststoffumspritzung 4 auf und dichtet so den Steckverbinder 101 gegenüber der Leiterplatte 2 ab. Wie in Fign. 7a, 7b gezeigt, ist das Kontaktzwischenstück 109 in dem
Dichtungsmittelabschnitt 1 13a der Stirndichtung 1 13 auch schwenkbar um eine parallel zur Reihenrichtung der Flachmesser 106 und der
Kontaktzwischenstücke 109 verlaufende Achse 125 gelagert und liegt jeweils mit einer um die Achse 125 kreisförmigen Wälzkontur 126 an dem
Flachmesser 106 und an der Kontaktfläche 2 an. Bei geringförmigen
Verschiebungen der Leiterplatte 2 gegenüber dem Steckverbinder 101 in die eine Richtung +Δχ (Fig. 7a) oder in die andere Richtung -Δχ (Fig. 7b), z.B.
infolge von Schwingungen oder thermisch induzierten Relativbewegungen, kann das Kontaktzwischenstück 109 am Flachmesser 106 und an der
Kontaktfläche 2 wälzend abrollen und bleibt somit in mechanischem und damit elektrisch leitendem Kontakt mit dem Flachmesser 106 und mit der
Kontaktfläche 2. Durch die Wälzbewegung wird zudem der an den
mechanischen Berührstellen und damit auch an den elektrisch bedeutsamen Kontaktstellen der Gesamtanordnung zu erwartende Reibverschleiß,
verglichen mit einer gleitenden Relativbewegung der Kontaktpartner, stark reduziert.