Verfahren zum Befüllen einer Blisterverpackung mit Flüssigkeit und Blisterverpackung mit einer Kavität zur Befüllung mit Flüssigkeit
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen einer Kavität einer Verpackung, insbesondere einer Blisterverpackung, mit einer Flüssigkeit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Verpackung, insbesondere Blisterverpackung, mit mindestens einer Kavität zur Befüllung mit einer Flüssigkeit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit der Aufnahme einer Flüssigkeit in eine Verpackung, insbesondere in eine Blisterverpackung. Die Flüssigkeit wird in eine Kavität der Verpackung aufgenommen. Die Kavität ist insbesondere durch einen Blister (englisch = Blase) gebildet. Die folgende Beschreibung ist daher insbesondere auf eine Blisterverpackung bzw. auf einen Blister zur Aufnahme einer Flüssigkeit gerichtet, auch wenn die vorliegende Erfindung hierauf nicht beschränkt ist, sondern vorzugsweise auch bei sonstigen Flüssigkeitsverpackungen einsetzbar ist.
Die Befüllung einer oder mehrerer Kavitäten mit Stoffen, festen Körpern oder auch Flüssigkeiten ist beispielsweise aus dem Gebiet der sogenannten Sichtverpackungen oder Blisterverpackungen bekannt. Blisterverpackungen werden in unterschiedlichen Branchen und Industriebereichen verwendet und sind mit wenigstens einer Kavität ausgestattet, in die der zu befüllende Inhalt aufgenommen wird. Dabei ist in der Regel der Inhalt in der Kavität von außen sichtbar. Jedoch können die Blisterverpackungen den Inhalt bzw. die aufgenommene Flüssigkeit auch lichtdicht oder blickdicht abdecken oder umhüllen.
Eine typische Blisterverpackung weist üblicherweise zwei Folien auf, die ihrerseits aus mehreren Schichten verschiedener oder gleicher Materialien aufgebaut sein können. Die Folien sind in der Regel aus Kunststoff und/oder Metall, z.B. Aluminium, hergestellt, wobei andere Materialien, wie Papier o. dgl., grundsätzlich auch oder zusätzlich verwendet werden können. Bei den beiden Folien handelt es sich insbesondere um eine Bodenschicht bzw. Bodenfolie (Träger) und um eine Deckschicht oder Deckfolie (Deckel).
In der Bodenfolie bzw. im Träger können eine oder mehrere Wannen bzw. Vertiefungen zur Aufnahme der Flüssigkeit gebildet sein, in die die Flüssigkeit, insbesondere eine pharmazeutische Formulierung, eingefüllt wird. Die Deckfolie bzw. der Deckel wird dann auf die Bodenfolie bzw. den Träger aufgelegt und daran fixiert bzw. damit verbunden, wobei dies beispielsweise an den Randstellen oder in einem Verbindungsbereich, insbesondere in flach aufeinander liegenden Flächenbereichen, vorzugsweise durch Kleben, Heißsiegeln, Schweißen o. dgl., erfolgt.
Die DE 103 43 668 AI offenbart eine besonders dichte Blisterverpackung für Arzneimittel, wobei auf das Füllen der Blisterverpackung nicht näher eingegangen wird.
Die DE 20 2007 003 050 Ul offenbart eine Blisterverpackung für einen flüssigen Wirkstoff, wobei auf das Füllen der Blisterverpackung nicht näher eingegangen wird.
Üblicherweise werden Blisterkavitäten bisher nur teilweise, insbesondere etwa nur 50 bis 70 %, mit einer Flüssigkeit befüllt, um zu verhindern, dass Flüssigkeit vor dem endgültigen Verschließen, beispielsweise durch Kapillarkräfte im Spalt zwischen Träger und Deckel, aus der zu befüllenden Kavität entweicht, wodurch ein Undefiniertes Verschließen der Kavität und/oder eine Verunreinigung von Maschinen o. dgl. verursacht werden könnte.
Die vorliegende Erfindung befasst sich insbesondere mit einer vollständigen Befüllung einer Kavität einer Verpackung, insbesondere Blisterverpackung, mit einer Flüssigkeit. Besonders bevorzugt soll eine gas- bzw. luftblasenfreie Befüllung ermöglicht oder erleichtert werden. Eine solche vollständige Befüllung ist beispielsweise notwendig, wenn eine Blisterverpackung auf einer medizinischen Cartridge bzw. Anordnung (beispielsweise einem sogenannten Biosensor) angebracht wird und die in die Kavität der Blisterverpackung gefüllte, insbesondere mit einem Reagenz oder mehreren Reagenzien versehene Flüssigkeit eine gewisse Nachweisreaktion in der Cartridge auslösen oder ermöglichen soll. Die Cartridge wird dann zumeist ein mikrofluidisches System aufweisen. Damit eine durch die Flüssigkeit angestrebte Nachweisreaktion nicht verfälscht oder beeinflusst wird, kann es
auch erforderlich sein, dass nach Öffnen der Kavität die Flüssigkeit gas- bzw. luftblasenfrei an die Cartridge übertragen wird. Dies setzt unter anderem auch voraus, dass die Kavität der Blisterverpackung selbst vollständig, d. h. gas- bzw. luftblasenfrei mit der Flüssigkeit befüllt ist. Jedoch kann eine vollständige Befüllung der Kavität bzw. eines Blisters mit der Flüssigkeit auch aus sonstigen Gründen, beispielsweise im Hinblick auf eine gute Lagerbarkeit, Widerstandsfähigkeit gegen Luftdruckänderungen o. dgl., wünschenswert oder erforderlich sein.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum B efüllen einer Kavität einer Verp ackung , insb e s ondere einer Blisterverpackung, mit einer Flüssigkeit sowie eine derartige Verpackung anzugeben, wobei eine vollständige Befüllung der Kavität, insbesondere eines Blisters, mit der Flüssigkeit und/oder ein dichtes Verschließen der Kavität erleichtert oder ermöglicht wird bzw. werden.
Die obige Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 oder eine Verpackung gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Vorschlagsgemäß wird die Kavität durch eine Beschleunigungskraft oder kontinuierliches Durchströmen mit der Flüssigkeit zumindest im Wesentlichen vollständig und gasblasendfrei befüllt. Insbesondere wird hierzu die Kavität zunächst - insbesondere durch einen Deckel - abgedeckt bzw. im Wesentlichen bis auf einen Zuführ- und/oder Abführbereich verschlossen. Die Kavität kann dabei bereits teilweise mit Flüssigkeit gefüllt sein. Anschließend wird (weitere) Flüssigkeit über den Zuführbereich durch eine Beschleunigungskraft oder durch kontinuierliches Durchströmen der Kavität zugeführt, wodurch diese zumindest im Wesentlichen vollständig und gasblasenfrei mit der Flüssigkeit befüllt wird. So kann eine vollständige Befüllung der Kavität erleichtert oder ermöglicht werden. Weiter kann so ein dichtes Verschließen der Kavität erleichtert oder ermöglicht werden.
Als Beschleunigungskraft wird vorzugsweise die Gewichtskraft oder eine Zentrifugalkraft zum Befüllen der Kavität mit der Flüssigkeit verwendet. Dies gestattet eine sehr einfache Realisierung.
Gemäß einer Ausführungsform wird die Verpackung mit einer zusätzlichen Kavität versehen, die der zu befüllenden Kavität zugeordnet ist und mit der fluidisch in Verbindung steht. Die zusätzliche Kavität und ggf. auch die zu befüllende Kavität werden teilweise mit der Flüssigkeit befüllt. Anschließend werden die beiden Kavitäten abgedeckt, insbesondere wird die Verpackung flüssigkeitsdicht verschlossen, wobei eine fluidische Verbindung zwischen den beiden Kavitäten jedoch erhalten bleibt. Danach wird die Flüssigkeit aus der zusätzlichen Kavität in die zu befüllende Flüssigkeit überführt, insbesondere durch eine Beschleunigungskraft oder auf sonstige Weise, wobei aus der zu befüllenden Kavität entweichendes oder verdrängtes Gas (insbesondere Luft) vorzugsweise in die zusätzliche Kavität abführbar oder auf sonstige Weise ableitbar ist. Wenn die zu befüllende Kavität dann zumindest im Wesentlichen vollständig und/oder gasblasenfrei mit der Flüssigkeit befüllt ist, wird die fluidische Verbindung zwischen den beiden Kavitäten vorzugsweise geschlossen bzw. wird die befüllte Kavität endgültig fluidisch geschlossen. So kann eine vollständige Befüllung der Kavität erleichtert oder ermöglicht werden. Weiter kann so ein dichtes Verschließen der Kavität erleichtert oder ermöglicht werden.
Die zusätzliche Kavität kann bei Bedarf über einen Zuführbereich und einen Abführbereich, die insbesondere durch einen gemeinsamen Kanal oder separate Kanäle gebildet sein können, an die zu befüllende Kavität angeschlossen sein. Jedoch kann sich die zusätzliche Kavität auch unmittelbar an die zu befüllende Kavität anschließen. In diesem Fall kann der Zuführbereich und ggf. der Abführbereich unmittelbar von der zusätzlichen Kavität gebildet werden.
Gemäß einer Ausführungsform wird die Verpackung vorzugsweise kontinuierlich mit der Flüssigkeit durchströmt, um die zu befüllende Kavität, insbesondere gleichzeitig mehrere zu befüllende Kavitäten der Verpackung, mit der Flüssigkeit zumindest im Wesentlichen vollständig und/oder gasblasenfrei zu befüllen. Insbesondere können die mehrere Kavitäten parallel und/oder seriell von der Flüssigkeit durchströmt werden. Die Flüssigkeit wird dabei vorzugsweise kontinuierlich und/oder in einem Kreislauf durch die Verpackung bzw. Kavitäten geleitet. Erst nach dem vollständigen Füllen der Kavitäten erfolgt
ein endgültiges Verschließen der Kavitäten bzw. entsprechender Zuführ- und Abführbereiche für die Flüssigkeit. Die Kavitäten wurden jedoch bereits vor dem Durchströmen mit der Flüssigkeit vorzugsweise zumindest im Wesentlichen (bis auf die erforderlichen Zuführ- und Abführbereiche) verschlossen. So kann eine vollständige Befüllung der Kavität erleichtert oder ermöglicht werden. Weiter kann so ein dichtes Verschließen der Kavität erleichtert oder ermöglicht werden.
Eine vorschlagsgemäße Verpackung, insbesondere Blisterverpackung, zeichnet sich vorzugsweise dadurch aus, dass die Verpackung einen an die zu befüllende Kavität angeschlossenen Zuführbereich und Abführbereich aufweist, wobei die beiden Bereiche vorzugsweise zwischen dem Träger und dem Deckel gebildet sind, so dass die Kavität nach dem Abdecken - insbesondere durch einen Deckel, der direkt auf einem die Kavität bildenden Träger befestigt wird - durch eine Beschleunigungskraft oder kontinuierliches Durchströmen mit der Flüssigkeit zumindest im Wesentlichen vollständig und/oder gasblasenfrei befüllbar ist. Hierbei weist die Verpackung entweder eine zusätzliche Kavität auf, die im Flüssigkeitsaustausch und Gasaustausch mit der zu befüllenden Kavität steht, oder mehrere zu befüllende Kavitäten, die parallel und/oder seriell an den Zuführbereich zur gemeinsamen Befüllung angeschlossen sind. So kann eine vollständige Befüllung der Kavität(en) erleichtert oder ermöglicht werden. Weiter kann so ein dichtes Verschließen der Kavität(en) erleichtert oder ermöglicht werden.
Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht einer vorschlagsgemäßen Verpackung gemäß einer ersten Ausführungsform mit zwei teilweise befüllten Kavitäten;
Fig. 2 einen schematischen Schnitt der Verpackung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht der Verpackung gemäß der ersten
Ausführungsform mit einer vollständig befüllten Kavität;
einen schematischen Schnitt der Verpackung gemäß Fig. 3; einen schematischen Schnitt einer vorschlagsgemäßen Verpackung gemäß einer zweiten Ausführungsform beim Verschließen einer fluidischen Verbindung zwischen zwei Kavitäten; eine schematische Draufsicht einer vorschlagsgemäßen Verpackung gemäß einer dritten Ausführungsform; eine schematische Draufsicht einer vorschlagsgemäßen Verpackung gemäß einer vierten Ausführungsform; einen schematischen Schnitt einer vorschlagsgemäßen Verpackung gemäß einer fünften Ausführungsform; einen schematischen Schnitt der Verpackung gemäß Fig. 8 beim Verschließen einer zu befüllenden Kavität; eine schematische Draufsicht einer vorschlagsgemäßen Verpackung gemäß einer sechsten Ausführungsform; einen schematischen Schnitt der Verpackung gemäß Fig. 10; eine schematische Draufsicht einer vorschlagsgemäßen Verpackung gemäß einer siebten Ausführungsform mit einer zugeordneten Befüllanlage; einen schematischen Schnitt eines ersten Kanalquerschnitts; einen schematischen Schnitt eines zweiten Kanalquerschnitts; und einen schematischen Schnitt eines dritten Kanalquerschnitts.
In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet, wobei entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte Beschreibung weggelassen ist.
Es zeigen Fig. 1 in einer schematischen Draufsicht und Fig. 2 in einem schematischen Schnitt eine vorschlagsgemäße Verpackung 1 gemäß einer ersten Ausführungsform. Die Verpackung 1 weist wenigstens eine Kavität 2 auf, die mit einer Flüssigkeit 3 befüllbar ist. In den Fig. 1 und 2 ist die Kavität 2 bereits teilweise mit der Flüssigkeit 3 befüllt.
Beim Darstellungsbeispiel weist die Verpackung 1 eine zusätzliche Kavität 2A auf, die der zu befüllenden Kavität 2 zugeordnet, insbesondere fluidisch mit dieser verbunden ist.
Die Verpackung 1 ist insbesondere als Blisterverpackung ausgebildet. Die Kavität 2 bzw. 2A ist insbesondere durch Blister der Verpackung 1 bzw. Blisterverpackung gebildet.
Bei der Flüssigkeit 3 handelt es sich insbesondere um eine Untersuchungsflüssigkeit, eine Waschflüssigkeit, eine Reaktionsflüssigkeit, ein Lösungsmittel o. dgl., besonders bevorzugt zum Einsatz in einen mikrofluidischen System zur Bestimmung eines Analyten oder Werts und/oder zur Untersuchung, insbesondere einer vorzugsweise biologischen Probe o. dgl.
Die Verpackung 1 weist einen Träger 4 und einen zugeordneten Deckel 5 auf.
Bei dem Träger 4 handelt es sich insbesondere um ein zumindest im Wesentlichen flaches bzw. flächiges oder ebenes Element und/oder Flächenmaterial und/oder um eine Bodenschicht bzw. Bodenfolie o. dgl.
Der Träger 4 kann relativ steif oder auch flexibel und/oder zumindest bereichsweise verformbar ausgebildet sein. Vorzugsweise weist der Träger 4 eine relativ große Steifigkeit oder Festigkeit in seiner Haupterstreckungsrich- tung bzw. -ebene bzw. einer Flachseite oder Haupterstreckungsebene E der vorzugsweise flachen Verpackung 1 auf.
Beim Darstellungsbeispiel ist der Träger 4 vorzugsweise steifer oder starrer als der Deckel 5 ausgebildet und/oder ausreichend steif, um die Formgebung der Verpackung 1 zumindest maßgeblich oder primär zu bestimmen.
Bei dem Deckel 5 handelt es sich vorzugsweise um ein zumindest im Wesentlichen flaches oder ebenes und/oder glattes Element bzw. Flächenmaterial und/oder um eine Deckschicht bzw. Deckfolie, besonders bevorzugt zur flächigen Abdeckung des zugeordneten Trägers 4.
Vorzugsweise ist bzw. sind der Träger 4 und/oder der Deckel 5 als Folie ausgebildet und/oder aus Folie, Kunststoff, Metall und/oder einem insbesondere Kunststoff und/oder Metall enthaltenden Verbundmaterial hergestellt.
Der Träger 4 und der Deckel 5 können grundsätzlich aus dem gleichen Material hergestellt sein. Beim Darstellungsbeispiel sind der Träger 4 und der Deckel 5 jedoch vorzugsweise aus unterschiedlichen Materialien hergestellt.
Mindestens eine Kavität 2 zur Aufnahme der Flüssigkeit 3 ist zwischen dem Träger 4 und dem Deckel 5 gebildet. Besonders bevorzugt sind eine Vielzahl von Kavitäten 2 gebildet (vgl. Fig. 12).
Insbesondere kann es sich bei der Verpackung 1 bzw. dem Träger 4 und/oder Deckel 5 um besonders bevorzugt streifenartiges Endlosmaterial o. dgl. handeln. Das Endlosmaterial kann dann in einzelne Verpackungen 1 mit jeweils mindestens einer Kavität 2 und ggf. 2A zur Aufnahme der Flüssigkeit 3 vor oder bevorzugt nach dem Einfüllen der Flüssigkeit 3, unterteilt oder getrennt werden, je nach Bedarf. Nachfolgend wird primär nur auf das Füllen einer Kavität 2 näher eingegangen, auch wenn dies für mehrere Kavitäten 2 entsprechend gilt.
Zur Bildung der Kavität 2 bzw. 2A ist vorzugsweise eine Vertiefung oder Auswölbung im Träger 4 und/oder Deckel 5, beim Darstellungsbeispiel bevorzugt nur im Träger 4, gebildet, wie in Fig. 1 angedeutet. Die Vertiefung bzw. Auswölbung ist insbesondere wannenartig ausgebildet. Die Vertiefung
ist insbesondere durch Thermoformen und/oder Tiefziehen, hier des Trägers 4, hergestellt.
Nach dem teilweisen Einfüllen der Flüssigkeit 3 in die Vertiefung bzw. Auswölbung bzw. Kavität 2 und/oder 2A - beim Darstellungsbeispiel im Träger 4 - wird die Verpackung 1 bzw. Kavität 2 und 2A geschlossen bzw. verschlossen. Hierzu wird der Deckel 5 aufgelegt und mit dem Träger 4 in einem Verbindungsbereich 6 zumindest bereichsweise verbunden. Der Verbindungsbereich 6 ist insbesondere im Bereich von flach aufeinanderliegenden Flächenbereichen des Trägers 4 und Deckels 5 gebildet. Der Verbindungsbereich 6 schließt sich insbesondere seitlich und/oder umlaufend an die Kavitäten 2 und 2A an. Beispielsweise kann der Verbindungsbereich die Kavitäten 2 und 2A ringartig umgeben.
Das Verbinden von Träger 4 und Deckel 5 erfolgt vorzugsweise durch Heißsiegeln, Verschweißen, Verkleben und/oder auf sonstige geeignete Art und Weise.
Der Träger 4 und der Deckel 5 sind im Verbindungsbereich 6 zumindest im Wesentlichen flüssigkeitsdicht, insbesondere zumindest weitestgehend gasdicht, vollflächig, ringartig und/oder umlaufend miteinander verbunden oder verbindbar.
Fig. 1 und 2 zeigen die vorschlagsgemäße Verpackung 1 im teilweise gefüllten Zustand. Die Kavitäten 2 und 2A (Blister) sind mit der Flüssigkeit 3 jeweils teilweise (beispielsweise zu 50 % bis 70 % des jeweiligen Volumens) gefüllt und verschlossen, stehen aber noch fluidisch miteinander in Verbindung.
Beim Darstellungsbeispiel weist die Verpackung 1 vorzugsweise einen Zuführbereich zur Zuführung von Flüssigkeit 3 zur insbesondere vollständigen Befüllung der Kavität 2 mit der Flüssigkeit 3 auf. Der Zuführbereich weist bei der ersten Ausführungsform insbesondere einen Kanal 7 auf oder ist davon gebildet. Besonders bevorzugt wird die fluidische Verbindung zwischen den beiden Kavitäten 2 und 2A über diesen Zuführbereich bzw. Kanal 7 hergestellt.
Der Zuführbereich bzw. Kanal 7 wird vorzugsweise beim Abdecken der Kavität 2 und Kavität 2A bzw. des Trägers 4 durch den Deckel 5 und/oder beim vorzugsweise flüssigkeitsdichtenden Verschließen der Verpackung 1, insbesondere durch Verbinden von Träger 4 und Deckel 5 im Verbindungsbereich 6 zunächst nicht verschlossen. Auch wenn die Verpackung 1 vorzugsweise vollständig verschlossen wird, wird die zu befüllende Kavität 2 zunächst nicht vollständig fluidisch geschlossen, sondern bleibt über den Zuführbereich und insbesondere einen Abführbereich (auf diesen wird später noch näher eingegangen) in fluidischer Verbindung mit der zusätzlichen Kavität 2A und/oder anderen Kavitäten 2 und/oder der Umgebung bzw. einer Befüllanlage o. dgl.
Fig. 1 und 2 zeigen die Verpackung 1 mit teilweise gefüllten Kavitäten 2 und 2A und mit noch offener fluidischer Verbindung der beiden Kavitäten 2 und 2A, hier also mit noch offenem Kanal 7.
Ziel ist es, die zu befüllende Kavität 2 zumindest im Wesentlichen vollständig mit der Flüssigkeit 2 und/oder gasblasenfrei, insbesondere also ohne Luftein- schluss, zu befüllen. Dies wird bei der vorliegenden Erfindung grundsätzlich auch kurz als "vollständiges Befüllen" der Kavität 2 bezeichnet.
Zum (vollständigen) Befüllen der Kavität 2 wird Flüssigkeit 3 über den Zuführbereich bzw. Kanal 7 der bereits abgedeckten Kavität 2 zugeleitet, beim Darstellungsbeispiel von der zusätzlichen Kavität 2A. Dieses Zuleiten bzw. (vollständige) Befüllen erfolgt insbesondere durch eine Beschleunigungskraft, die durch Pfeil B in Fig. 1 angedeutet ist.
Vorzugsweise ist die zusätzliche Kavität 2A, insbesondere um mindestens 10 Vol.-%, besonders bevorzugt um mindestens 50 Vol.-%, größer als die zu befüllende Kavität 2 ausgebildet. Hierdurch kann auch bei nur teilweiser Vorfüllung der Kavitäten 2 und 2A vor dem Verschließen der Vorrichtung 1 bzw. Abdecken sichergestellt werden, dass anschließend ausreichend Flüssigkeit 3 in der zusätzlichen Kavität 2A zur Verfügung steht, um die zu befüllende Kavität 2 vollständig befüllen zu können.
Fig. 3 zeigt in einer schematischen Draufsicht und Fig. 4 in einem schematischen Schnitt die Verpackung 1 nach dem (vollständigen) Befüllen der Kavität 2 bzw. über Strömen von Flüssigkeit 3 aus der zusätzlichen Kavität 2A in die Kavität 2. Die für die Befüllung der Kavität 2 vorzugsweise eingesetzte Beschleunigungskraft B ist durch einen entsprechenden Pfeil in Fig. 3 nochmals angedeutet. Als Beschleunigungskraft B wird insbesondere die Gravitationskraft, beispielsweise durch insbesondere zumindest im Wesentlichen vertikaler Ausrichtung der bereits vorgefüllten Verpackung 1, und/oder eine auf die Flüssigkeit 3 wirkende Zentrifugalkraft, beispielsweise durch entsprechende Rotation der Vorrichtung 1, insbesondere um eine in der Darstellung gemäß Fig. 1 links neben der zusätzlichen Kavität 2A liegende Rotationsachse, verwendet.
Wenn die Kavität 2 mit der Flüssigkeit 3 vollständig befüllt wird, kann oder muss Gas 8, insbesondere Luft, aus der Kavität 2 entweichen bzw. wird daraus verdrängt. Dieses Gas 8 wird vorzugsweise über einen sich an die zu befüllende Kavität 2 anschließenden Abführbereich abgeleitet. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine nicht dargestellte Entlüftung handeln.
Vorzugsweise wird der Abführbereich jedoch zwischen dem Träger 4 und Deckel 5, insbesondere durch den Kanal 7, einen sonstigen Kanal o. dgl., gebildet.
Bei der ersten Ausführungsform wird das verdrängte Gas 8 vorzugsweise der zusätzlichen Kavität 2A zugeleitet. Der Abführbereich ist dementsprechend an die zusätzliche Kavität 2A angeschlossen.
Bei der dargestellten, ersten Ausführungsform ist der Abführbereich vorzugsweise durch das gleiche fluidische Element wie der Zuführbereich, hier also durch den (gemeinsamen) Kanal 7, gebildet. Der Kanal 7 weist hierzu vorzugsweise einen relativ großen Querschnitt und/oder eine geeignete Querschnittsform, beispielsweise einen relativ flachen Querschnitt, auf. Auf mögliche gestalterische und konstruktive Varianten wird später noch näher eingegangen.
Nach dem (vollständigen) Füllen der Kavität 2 mit der Flüssigkeit 3 kann der Zuführbereich bzw. Kanal 7 und/oder die fluidische Verbindung zwischen den beiden Kavitäten 2 und 2A geschlossen werden. Dies erfolgt beispielsweise durch entsprechende Verformung des vorzugsweise durch eine Vertiefung im Träger 4 gebildeten Kanals 7 und/oder eine entsprechende Verformung des Deckels 5 o. dgl. Insbesondere erfolgt hierbei ein Verbinden von Träger 4 und Deckel 5 im Bereich der fluidischen Verbindung bzw. im Zuführbereich, um die fluidische Verbindung zu unterbrechen und/oder die Kavität 2 nun vollständig flüssigkeitsdicht zu verschließen.
Nach dem Schließen der fluischen Verbindung bzw. des Kanals 7, wie beispielhaft durch die gestrichelte Linie in Fig. 3 und 4 angedeutet, kann die befüllte und nunmehr hermetisch verschlossene Kavität 2 bedarfsweise auch von dem Rest der Verpackung 1 abgetrennt werden, beispielsweise durch Abtrennen entlang der gestrichelten Linie o. dgl. von dem Zuführbereich, dem Kanal 7 und/oder der zusätzlichen Kavität 2A.
Nachfolgend werden weitere Ausführungsformen der vorschlagsgemäßen Verpackung 1 und des vorschlagsgemäßen Verfahrens zum Befüllen der Kavität 2 einer solchen Verpackung 1, insbesondere einer Blisterverpackung, anhand der weiteren Figuren näher erläutert. Bei der nachfolgenden Beschreibung werden insbesondere nur wesentliche Unterschiede hervorgehoben. Die bisherigen Ausführungen und Erläuterungen gelten daher insbesondere ergänzend oder entsprechend. Außerdem können einzelne Merkmale und Aspekte der verschiedenen Ausführungsformen auch beliebig miteinander kombiniert und/oder unabhängig voneinander bei einer Verpackung 1 im Sinne der vorliegenden Erfindung realisiert werden.
Fig. 5 zeigt in einem schematischen Schnitt eine vorschlagsgemäße Verpackung 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Die zweite Ausführungsform stimmt weitgehend mit der ersten Ausführungsform überein, lediglich die fluidische Verbindung bzw. der Kanal 7 ist anders ausgebildet, nämlich nicht durch eine Vertiefung oder Auswölbung des Trägers 4 wie bei der ersten Ausführungsform, sondern durch eine Vertiefung oder Auswölbung des Deckels 5.
Fig. 5 zeigt die Verpackung in einem zu Fig. 3 und 4 korrespondierenden Zustand. In Fig. 5 ist angedeutet, wie die fluidische Verbindung bzw. der Kanal 7 mittels eines Werkzeugs, wie eines Stempels 9 o. dgl., und/oder durch Heißsiegeln o. dgl. nach dem (vollständigen) Befüllen der Kavität 2 verschlossen wird.
Fig. 6 zeigt in einer schematischen Draufsicht eine vorschlagsgemäße Verpackung 1 gemäß einer dritten Ausführungsform, ohne Flüssigkeit 3. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform ist die fluidische Verbindung zwischen den beiden Kavitäten 2 und 2A bzw. der Kanal 7 wesentlich breiter ausgebildet. Dies ist der insbesondere gleichzeitigen Zuführung von Flüssigkeit 3 zu der Kavität 2 und dem gleichzeitigen Ableiten von Gas 8 aus der Kavität 2 (dies ist in Fig. 6 nicht dargestellt) zuträglich. Insbesondere erleichtert die vorzugsweise breite Ausbildung des Kanals 7 die Bildung sowohl des Zuführbereichs als auch des Abführbereichs durch den (gemeinsamen) Kanal 7, wie bereits oben erläutert.
Fig. 7 zeigt in einer schematischen Draufsicht eine vorschlagsgemäße Verpackung 1 gemäß einer vierten Ausführungsform. Hier ist der Abführbereich vorzugsweise separat vom Zuführbereich ausgebildet und insbesondere durch einen separaten Kanal 10, hier insbesondere zwischen den beiden Kavitäten 2 und 2A gebildet. Gestrichelt ist ein anderer möglicher Verlauf des (zusätzlichen) Kanals 10 angedeutet, vorzugsweise mit einem Anschluss an der zusätzlichen Kavität 2A auf der dem Kanal 7 abgewandten Seite. Insbesondere handelt es sich bei dem Kanal 10 oder eines weiteren Kanals, insbesondere zur Entlüftung der Kavität 2 bzw. Abführbereich in diesem Fall um eine Entlüf- tungseimichtung oder ein Entlüftungskanal für die zu befüllende Kavität 2.
Fig. 8 zeigt in einem schematischen Schnitt eine vorschlagsgemäße Verpackung 1 gemäß einer fünften Ausführungsform. Im Gegensatz zu den bisherigen Ausführungsformen schließt sich hier die zusätzliche Kavität 2A vorzugsweise unmittelbar an die zu befüllende Kavität 2 an. Beim Darstellungsbeispiel umgibt die zusätzliche Kavität 2A die zu befüllende Kavität 2 zumindest im Wesentlichen vollständig und/oder ringartig. Besonders bevorzugt ist bei der fünften Ausführungsform die zu befüllende Kavität 2 als Vertiefung in
einem bereits vertieften Abschnitt oder Boden der zusätzlichen Kavität 2A gebildet oder ausgebildet.
Bei der fünften Ausführungsform bildet die zusätzliche Kavität 2A vorzugsweise den Zuführbereich und, sofern erforderlich, Abführbereich im jeweils oben beschriebenen Sinne.
Bei der fünften Ausführungsform wird die Kavitätenanordnung 2/2A zunächst wiederum teilweise mit der Flüssigkeit 3 befüllt und anschließend die Verpackung 1 verschlossen. Weiter erfolgt dann ein vollständiges Befüllen der zu befüllenden Kavität 2. Dies erfolgt bei der Verpackung 1 gemäß der fünften Ausführungsform vorzugsweise bereits dadurch, dass die Flüssigkeit 3 durch die Gewichtskraft (als Beschleunigungskraft) in die hier vorzugsweise tiefer gelegene Kavität 2 strömt. Insbesondere wird hierzu die Verpackung 1 derart ausgerichtet, dass die Kavität 2 den tiefsten Punkt der Verpackung 1 oder zumindest einen tieferen Punkt als die zusätzliche Kavität 2A bildet. Je nach Ausrichtung während der anfänglichen Befüllung der Verpackung 1 kann dementsprechend auch bereits anfänglich bzw. vor dem Verschließen der Verpackung 1 bereits ein vollständiges Füllen der zu befüllenden Kavität 2 erfolgen. Aufgrund der zusätzlichen Kavität 2A kann jedoch erreicht werden, dass die eingefüllte Flüssigkeit 3 nicht in unerwünschter Weise wieder herausläuft, insbesondere bevor die Verpackung 1 vollständig verschlossen wird bzw. bevor die Kavitäten 2 und 2A abgedeckt werden bzw. der Deckel 5 mit dem Träger 4 verbunden wird.
Nach dem Einfüllen der Flüssigkeit 3 und Verschließen der Verpackung 1 kann anschließend die zu befüllende Kavität 2 verschlossen werden. Dies erfolgt beim Darstellungsbeispiel insbesondere durch entsprechendes Verformen des Deckels 5, wie in dem schematischen Schnitt gemäß Fig. 9 angedeutet, beispielsweise mittels eines Werkzeugs, Stempels 9, o. dgl. Hierbei wird überschüssige Flüssigkeit 3 und/oder Gas in die zusätzliche Kavität 2A verdrängt und der Deckel 5 kann mit dem Träger 4 insbesondere in einem sich an die Kavität 2 umlaufend anschließenden Ringbereich bzw. zusätzlichem Verbindungsbereich 2A verbunden werden, um die befüllte Kavität 2 vorzugsweise fluiddicht abzuschließen.
Fig. 10 zeigt in einer schematischen Draufsicht eine sechste Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Verpackung 1. Die sechste Ausführungsform ist der fünften Ausführungsform sehr ähnlich. Sie unterscheidet sich von der fünften Ausführungsform im Wesentlichen nur dadurch, dass die zu befüllende Kavität 2 an einer Seite der zusätzlichen Kavität 2A oder umgekehrt angeordnet ist und dass die beiden Kavitäten 2 und 2A zumindest im Wesentlichen ausgehend von der Haupterstreckungsebene E aus als jeweils separate Vertiefung bzw. Auswölbung und/oder in gleicher Höhe angeordnet ausgebildet sind. Fig. 11 zeigt mit einem schematischen Schnitt die Verpackung 1 gemäß der fünften Ausführungsform im verschlossenen Zustand, jedoch ohne Flüssigkeit 3.
Fig. 12 zeigt in einer schematischen Draufsicht die vorschlagsgemäße Verpackung 1 gemäß einer siebten Ausführungsform. Die siebte Ausführungsform unterscheidet sich insbesondere von den bisherigen Ausführungsformen dadurch, dass die zu befüllende Kavität 2 vorzugsweise kontinuierlich von der Flüssigkeit 3 durchströmt wird, wie durch Pfeil D schematisch angedeutet, um die Kavität 2 zumindest im Wesentlichen vollständig und gasblasenfrei zu befüllen. Ein besonders bevorzugter, vorschlagsgemäßer Aufbau und ein entsprechendes, besonders bevorzugtes Verfahren werden nachfolgend näher erläutert.
Beim Darstellungsbeispiel ist die Verpackung 1 an eine zugeordnete Befüllanlage 11 angeschlossen. Die Befüllanlage 11 ist vorzugsweise derart ausgebildet, um die Flüssigkeit 3 in einem Kreislauf durch die Verpackung 1 zu leiten, insbesondere zu pumpen. Die Befüllanlage 11 weist vorzugsweise eine Pumpe 12, ein Flüssigkeitsreservoir 13 und/oder einen Filter 14 sowie ggf. zusätzlich einen (nicht dargestellten) Gasabscheider auf.
Die Befüllanlage 11 und/oder Verpackung 1 ist bzw. sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass ein insbesondere flüssigkeitsdichter und vorzugsweise auch zumindest im Wesentlichen gasdichter, gegenseitiger Anschluss ermöglicht wird, um die Flüssigkeit 3 durch die Verpackung 1 zum Befüllen mindestens einer Kavität 2 - insbesondere kontinuierlich bzw. in einem Kreislauf - strömen zu lassen.
Die Verpackung 1 weist beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise mehrere zu befüllende Kavitäten 2 auf, die parallel an einen gemeinsamen Zuführbereich, hier den Kanal 7 zur Zuleitung von Flüssigkeit 3, angeschlossen und/oder die seriell nacheinander von der Flüssigkeit 3 durchströmbar sind. Insbesondere ist hier ein gemeinsamer Zuführbereich bzw. der gemeinsame Kanal 7 für mehrere zu befüllende Kavitäten 2 der Verpackung 1 vorgesehen. Entsprechende Abführbereiche bzw. Kanäle 10 führen dann die durch die jeweilige Kavität 2 geströmte Flüssigkeit 3 und darin zumindest anfänglich enthaltene Gas- oder Luftblasen ab und stellen insbesondere eine Verbindung zu weiteren, sich anschließenden Kavitäten 2 her. Schließlich wird die durch die Kavitäten 2 geströmte Flüssigkeit 3 vorzugsweise über einen insbesondere gemeinsamen Abführbereich der Verpackung 1 an die Befüllanlage 11 wieder abgegeben bzw. rezirkuliert.
Die Befüllanlage 11 filtert die Flüssigkeit 3 vorzugsweise mit dem optional vorgesehenen Filter 14, um eine Ablagerung von unerwünschten Partikeln o. dgl. in den Kavitäten 2 zu verhindern oder zumindest zu minimieren.
Die Befüllanlage 11 ist vorzugsweise mit einem ausreichend großen Reservoir 13 für die Flüssigkeit 3 versehen, um die Verpackung 1 bzw. Kavitäten 2 auch in gewünschter Weise mit der Flüssigkeit 3 befüllen zu können.
Mittels der Pumpe 12 kann die Flüssigkeit 3 in gewünschter Weise durch die Verpackung 1 bzw. Kavitäten 2 gepumpt und im Kreislauf gefördert werden, insbesondere bis eine vollständige Befüllung der Kavitäten 2 erreicht wird, beispielsweise wenn keine Gas- oder Luftblasen mehr in der Flüssigkeit 3 von der Verpackung 1 abgegeben werden. Dies kann mittels eines entsprechenden, nicht dargestellten Sensors, beispielsweise einem geeignetem Volumenstrommesser, detektiert werden.
Das besonders bevorzugt kontinuierliche Durchströmen D der Flüssigkeit 3 durch die Kavitäten 2 bzw. das Zirkulieren der Flüssigkeit 3 durch die Verpackung 1 hat den besonderen Vorteil, dass in Fig. 12 nicht dargestelltes bzw. bezeichnetes Gas, wie Luft, sehr gut aus den zu befüllenden Kavitäten 2 verdrängt werden kann, insbesondere werden auch sonst evtl. hängen bleibende Gas- bzw. Luftblasen auf diese Weise mit hoher Wahrscheinlichkeit bzw. Si-
cherheit ausgetrieben. Dementsprechend ist eine gute Befüllung der Kavitäten 2 im Sinne der vorliegenden Erfindung auf die vorschlagsgemäße Weise sehr einfach erreichbar.
Zum Befüllen bzw. während des Befüllens wird die Verpackung 1 vorzugsweise zumindest im Wesentlichen vertikal oder zumindest geneigt zur Horizontalen ausgerichtet, wobei die Verpackung 1 vorzugsweise von unten nach oben mit der Flüssigkeit 3 durchströmt wird, um in der Verpackung 1 bzw. in den Kavitäten 2 enthaltenes Gas (Luft) auszutreiben bzw. zu verdrängen.
Es ist anzumerken, dass die vorschlagsgemäße Verpackung 1 gemäß der siebten Ausführungsform jedoch auch auf sonstige Art und Weise mit der Flüssigkeit 3 befüllbar ist.
Nach dem Befüllen der Kavitäten 2 der Verpackung 1 mit der Flüssigkeit 3 werden die fluidischen Verbindungen zu und von den Kavitäten 2 bzw. die Zuführ- und Abführbereiche bzw. die Kanäle 7/10 (flüssigkeitsdicht) verschlossen. Dies geschieht insbesondere durch entsprechende Verformung und/oder ein entsprechendes Heißsiegeln, Verschweißen, Verkleben o. dgl., beispielsweise im Bereich der gestrichelten Linien in Fig. 12. Die befüllten Kavitäten 2 werden also fluidisch endgültig verschlossen.
Anschließend können die (vollständig) befüllten Kavitäten 2 je nach Bedarf vereinzelt oder in Gruppen abgetrennt werden, beispielsweise kann die Verpackung 1 hierzu entlang der angedeuteten Strichlinien aufgetrennt, beispielsweise zerschnitten, werden. Insbesondere kann dieses Auftrennen quer und/oder längs zu der Durchströmrichtung D und/oder der Längserstreckung des Endlosmaterials, aus dem die Verpackung 1 vorzugsweise hergestellt wird, erfolgen.
Fig. 13, 14 und 15 zeigen mögliche verschiedene Kanal querschnitte der Kanäle 7 bzw. 10 der Verpackung 1. Die Kanäle 7/10 können, wie bereits erwähnt, durch entsprechende Vertiefung oder Auswölbung, insbesondere im Träger 4, wie hier dargestellt, und/oder im Deckel 5 gebildet sein.
Bezugszeichenliste:
1 Verpackung
Kavität
A zusätzliche Kavität
Flüssigkeit
Träger
5 Deckel
6 Verbindungsbereich
6A zusätzlicher Verbindungsbereich
7 Kanal
8 Gas
9 Stempel
10 Kanal
11 Befüllanlage
12 Pumpe
13 Reservoir
14 Filter
B Beschleunigungskraft
D Durchströmrichtung
E Ebene