Plattenwärmeübertrager
Die Erfindung betrifft einen Plattenwärmeübertrager für die Übertragung von Wärme zwischen zwei die Phase wechselnden Stoffströmen oder zwischen einem die Phase wechselnden Stoffstrom und einem flüssigen Stoffstrom, üblicherweise in Verbindung mit Wasser oder niedrig siedenden Flüssigkeiten. Er ist besonders geeignet zur Verwendung in Wasserdestillationsapparaten, Meerwasserentsalzungsanlagen, Wasserreinigungsanlagen sowie in Kälteanlagen oder Wärmepumpen, in denen Wasser als Kältemittel verwendet wird. Der Wärmeübertrager ist korrosionsfest, kostengünstig herstellbar und leicht zu reinigen. Im Übrigen zeichnet er sich durch geringe Sprühverluste aus.
Plattenwärmeübertrager werden häufig für verfahrenstechnische Anwendungen eingesetzt, bei denen sowohl eine Kondensation als auch eine Verdampfung in einem Apparat stattfinden, wobei die Wärmeenergie des kondensierenden Stoffstroms zur Verdampfung des flüssigen Stoffstroms genutzt wird. Zur besseren Ausnutzung der Kondensationswärme sind solche Plattenwärmeübertrager meist mehrstufig ausgeführt, d.h. sie weisen mehrere separate Verdampfer- und Kondensatorkammern auf, die jeweils mittels Wärmeübertragungsflächen thermisch gekoppelt und alternierend hintereinander angeordnet sind.
Hauptsächlich werden derartige Wärmeübertrager für Anwendungen eingesetzt, bei denen die Verdampfung und die Kondensation von Wasser genutzt wird, um entweder eine Reinigung von Wasser durch Destillation, wie z.B. bei der Meerwasserentsalzung, oder ein Eindicken von Flüssigkeiten, wie z.B. bei der Zuckerherstellung, zu erreichen.
Die Herstellung von Plattenwärmeübertragern, die mehrere Verdampfer- und Kondensatorkammern umfassen, ist bislang materialintensiv und technologisch aufwendig. Bei Wärmeübertragern für niedrig siedende Arbeitsstoffe wie Wasser (hohes spezifisches Volumen im Bereich der Umgebungstemperatur) ist ein relativ großer Plattenabstand notwendig, um die Druckverluste der Dampfzuströmung gering zu halten; außerdem muss in jeder Verdampferkammer die zu verdampfende Flüssigkeit gleichmäßig in einer dünnen Schicht über die gesamte Wärmeübertragerfläche
vertei It werden. Hinzu kommt, dass beim notwendigen Versprühen oder Verrieseln der Flüssigkeit, Flüssigkeitstropfen direkt in den Dampfsammelkanal gelangen, wodurch eine Tropfenabscheidung erforderlich wird, die zusätzliche Kosten verursacht.
Es ist bekannt, dass die einzelnen Wärmeübertragungsplatten entweder miteinander verschweißt, verlötet oder verschraubt werden.
Bei Plattenwärmeübertragern, die für einen Betrieb mit korrosiven Flüssigkeiten geeignet sein müssen, wie z.B. Plattenwärmeübertragern für Meerwasserentsalzungsanlagen, können Löt- bzw. Schweißverbindungen infolge erhöhter Korrosionsgefahr nur bedingt eingesetzt werden, sodass zunehmend verschraubte Wärmeübertrager Anwendung finden.
Bei Wärmeübertragern, deren Platten verschraubt werden, sind in den Wärmeübertragungsplatten üblicherweise Stützstrukturen ausgeformt, in die elastische Dichtungselemente eingelegt werden.
In DE 10 2007 028 130 wird ein Wärmeübertrager zur Destillation von Flüssigkeiten offenbart, der aus einer Anzahl von parallel angeordneten, rechteckförmigen Wärmeübertragerplatten aus seewasserfestem Aluminium besteht. Entlang von zwei sich tangierenden Stirnseiten der Platten ist jeweils eine streifenförmig und in einem definierten Winkel abgekantete Falzfläche angeordnet, wobei die jeweiligen Platten abstandsweise und entlang ihrer Falzflächen durch Klebstoff und Nieten dicht verbunden sind. Hierdurch wird die Anzahl von hintereinander angeordneten, im thermischen Kontakt miteinander stehenden Verdampfer- und Kondensatorkammern gebildet. Die Zu- und Abführung der Medien erfolgt mit oberhalb und seitlich der Bleche angeordneten Verteilungsvorrichtungen.
Durch den Einsatz der Falz- und Klebetechnik in Verbindung mit Platten aus seewasserfesten Aluminium wird eine Korrosion des Wärmeübertragers sicher vermieden. Auch ist die Herstellung des Stapels der Verdampfer- und Kondensatorkammern vergleichsweise kostengünstig. Aufgrund der Verklebung ist jedoch eine wün-
schenswerte Demontage zu Reinigungs- und Servicezwecken nicht ohne Weiteres möglich.
In US 3,735,793 A wird ein Plattenverdampfer gezeigt, der aus einem Stapel vertikal angeordneter Wärmetauscherplatten und ebenen (rechteckförmige Querschnittsfläche) Profildichtungen besteht, welche die Wärmetauscherplatten beabstanden.
Durch die mit Durchbrüchen versehenden Platten und Profildichtungen werden im Stapel wechselweise Verteilungs- und Verdampfungskammern gebildet. Die zu verdampfende Flüssigkeit (Wasser) wird über Düsen, die sich entweder in den Platten oder in den Dichtungen befinden, in die Verdampfungskammern gesprüht.
Bei dem Plattenverdampfer werden zur Beabstandung der Verteilungs- und Verdampfungskammern ebene und bevorzugt gleich dicke Profildichtungen eingesetzt. Der Zunahme des Volumens beim Verdampfen der Flüssigkeit ist demnach keine Rechnung getragen, wodurch ungünstigen Strömungsverhältnisse in den Verdampfungskammern auftreten, die zu einer Verringerung der Wärmedurchgangszahlen des Plattenverdampfers führen.
Des Weiteren zeigt DE 31 48 375 A1 einen Plattenverdampfer mit mehreren Wärmetauscherplatten, die im Wesentlichen vertikal beabstandet und gegenüberliegend so angeordnet sind, dass zwischen ihnen abwechselnd Verdampfungs- und Heizmittelkanäle entstehen. An den aufeinanderfolgenden Plattenpaaren, die die Verdampfungskanäle bilden, sind Ausbuchtungen, wie z.B. Rippen, ausgeformt, die dazu führen, dass die Querschnittsfläche der Verdampfungskanäle in Strömungsrichtung wächst und ihr Umfang abnimmt.
Durch die sich in den Verdampfungskammern in Strömungsrichtung erweiternde Querschnittsfläche werden zwar die Strömungsverhältnisse im Plattenverdampfer verbessert und somit dessen Wärmedurchgangszahlen erhöht, das Anbringen oder Ausformen der Rippen an den Wärmetauscherplatten ist jedoch vergleichsweise aufwendig und teuer.
Die beiden vorgenannten Plattenverdampfer sind außerdem nicht für einen Wärmetausch zwischen zwei Stoffströmen geeignet, die jeweils einen Phasenübergang gas-
förmig/flüssig vollziehen (kombinierte Verdampfung/Kondensation). In keiner der beschriebenen Lösungen wird angeregt, die Wärmetauscher/Verdampfer mehrflutig auszuführen; es ist auch nicht möglich, die Wärmetauscher ohne großen Aufwand in mehrflutige umzukonstruieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen. Es soll ein Plattenwärmeübertrager mit guten Wärmedurchgangszahlen geschaffen werden, der für die Übertragung von Wärme zwischen zwei die Phase wechselnden Stoffströmen oder zwischen einem die Phase wechselnden Stoffstrom und einem flüssigen Stoffstrom geeignet ist; gleichzeitig ist zu gewährleisten, dass die Verdampfer- und Kondensatorzellen dauerhaft dicht, einfach aufgebaut, kostengünstig herstellbar und unkompliziert zu reinigen sind; der Plattenwärmeübertrager soll zudem ohne großen konstruktiven Aufwand mehrflutig ausgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst; vorteilhafte Ausführungen und Verwendungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 12.
Der erfindungsgemäße Wärmeübertrager besteht aus einer Anzahl von hintereinander angeordneten identischen Wärmeübertragerplatten, zwischen die jeweils im Wechsel Kondensator- und Verdampferdichtungen eingebracht sind. Durch je zwei Wärmeübertragerplatten und die darin eingeschlossene Verdampferdichtung wird eine Verdampferkammer bzw. durch zwei benachbarte Wärmeübertragerplatten und die Kondensatordichtung eine Kondensatorkammer gebildet.
Der kleinste funktionsfähige Wärmeübertrager besteht aus drei Wärmeübertragerplatten, wobei in die beiden Zwischenräume je eine Kondensator- und eine Verdampferdichtung eingebracht sind. Für eine optimale Betriebsführung ist vorgesehen, den Wärmeübertrager aus zehn oder mehr Wärmeübertragerplatten aufzubauen.
Der aus Wärmeübertragerplatten und Dichtungen gebildete Stapel wird durch zwei Abschlussplatten zusammengepresst, die zu beiden Seiten des Stapels angeordnet und mit Zugankern verspannt sind.
Die Wärmeübertragerplatten weisen im Randbereich mindestens drei Durchbrüche mit vergleichsweise kleiner Querschnittsfläche und mindestens zwei Durchbrüche mit vergleichsweise großer Querschnittsfläche auf. Die Durchbrüche mit kleinerer Querschnittsfläche sind für die Durchführung der flüssigen Medien sowie ggf. der Inertgase und diejenigen mit größerer Querschnittsfläche für die Durchführung der gasförmigen Medien, wie z.B. Wasserdampf, vorgesehen.
Bei Wärmeübertragern, die zur Destillation von Meerwasser eingesetzt werden, sind die Wärmeübertragerplatten im außen liegenden Bereich mit vier Durchbrüchen mit kleinem Querschnitt versehen, wobei drei Durchbrüche der Durchführung des Rohwassers, des Destillats und der Sole dienen. Der vierte Durchbruch wird für die Abführung des Inertgases verwendet. Zwei Durchbrüche mit größerem Querschnitt sind für die Führung der Wasserdampfströme vorgesehen.
Dem Wesen der Erfindung folgend werden sowohl als Verdampfer- als auch als Kondensatordichtungen scheibenartige Rahmenprofile aus einem elastischen Material verwendet, die gleichzeitig die Wärmeübertragerplatten beabstanden.
Die als Rahmenprofil ausgeführten Dichtungen dienen somit nicht, wie bisher üblich, lediglich der Abdichtung der Verdampfer- und der Kondensatorkammern, sondern sind auch gleichzeitig Strukturelemente. Die Rahmenprofile haben dieselbe Außenkontur wie die Wärmeübertragerplatten. Auf diese Weise wird ein kompakter Stapel aus Wärmeübertragerplatten und Dichtungen gebildet, der ein zusätzliches Gehäuse überflüssig macht.
Erfindungsgemäß werden entweder Rahmenprofile eingesetzt, bei denen der Querschnitt trapezförmig ist, wobei, da die Rahmenprofile in etwa die Form einer Scheibe aufweisen müssen, die Höhe des Trapezes wesentlich größer ist als die beiden parallelen Seiten des Trapezes - auf diese Weise können unkompliziert Wärmeübertrager hergestellt werden, bei denen sich die Verdampferkammern nach oben hin aufweiten, während sich die Kondensatorkammern nach oben hin verjüngen - oder die Rahmenprofile der Verdampferkammern und/oder die Rahmenprofile der Kondensatorkammern sind mit mehreren länglichen, parallel verlaufenden Aussparungen versehen, wobei in Verbindung mit den Wärmeübertragerplatten hintereinander geschal-
tete Kanäle gebildet werden, mittels derer das Medium auf einer mäanderförmigen Bahn an den Wärmeübertragerplatten vorbeigeführt wird (mehrflutige Durchströmung). Bei der mehrflutigen Ausführung haben die Rahmenprofile, abhängig von der Anwendung, einen rechteck- oder trapezförmigen Querschnitt.
Der Einsatz von Rahmenprofilen mit trapezförmigem Querschnitt bringt mehrere Vorteile mit sich.
Erstens werden durch die sich nach oben aufweitenden Verdampferkammern im oberen Bereich der Verdampfungskammern hohe Strömungsgeschwindigkeiten des Dampfes, die sonst aufgrund der Volumenzunahme bei der Verdampfung des eingesetzten Mediums auftreten, weitgehend vermieden. Damit wird einerseits der Wärmeaustausch verbessert, andererseits wird verhindert, dass Flüssigkeitstropfen vom Dampf mitgerissen werden. Der Einsatz solcher Verdampferkammern ist bei einem Betrieb mit Wasser besonders vorteilhaft, da sich das Volumen von Wasser beim Übergang vom flüssigen in den gasförmigen Zustand auf das ca. 1000-fache vergrößert. Bei den sonst verwendeten Kältemitteln beträgt das Volumenverhältnis von Flüssigkeit zu Dampf lediglich 1 :10 bis 1 :100.
Zweitens wird durch die sich nach oben verjüngende Form der Kondensatorkammern erreicht, dass das Kondensat von den schräg angeordneten Wärmeübertragerplatten rasch abtropfen kann. Infolgedessen wird die Bildung von dicken Kondensatschichten auf den Flächen der Wärmeübertragerplatten vermieden und ein guter Wärmeübergang sichergestellt.
Bei den einflutig ausgeführten Wärmeübertragern sind die Rahmenprofile der Verdampfer- und der Kondensatorkammern mittig großflächig durchbrochen; zusammen mit den Wärmeübertragerplatten bilden sie die Verdampfer- und Kondensatorkammern. Am Rand der Rahmenprofile sind weitere Durchbrüche eingebracht, die in Verbindung mit den Kondensatorplatten Kanäle für die Zu- und Abführung sowie für die Verteilung der flüssigen und gasförmigen Medien auf die Verdampfer- und Kondensatorkammern bilden.
Bei mehrflutig ausgeführten Wärmeübertragern wird, sofern sie aus Rahmenprofilen mit trapezförmigem Querschnitt aufgebaut sind, die Durchströmungsrichtung der mäanderförmig angeordneten Kanäle so gewählt, dass sich in den Verdampferkammern der Querschnitt jedes Kanals in Strömungsrichtung erweitert und sich in den Kondensatorkammern der Querschnitt entsprechend verringert. So können durch den Einsatz von Rahmenprofilen mit trapezförmigem Querschnitt, mit mehrflutig ausgeführten Wärmeübertragern dieselben Vorteile erzielt werden, wie bei den einflutig aufgebauten. Mehrflutig aufgebaute Wärmeübertrager haben den zusätzlichen Vorteil, dass mit ihnen durch eine geeignete Wahl der Anzahl und der Breite der Kanäle für nahezu beliebige Medien ein optimales Wärmeübertragungsverhalten erreicht werden kann.
Stehbolzen zwischen den Wärmeübertragerplatten sorgen zusätzlich zu den Rahmenprofilen zur Erhöhung der mechanischen Stabilität und zur Begrenzung des auf die Rahmenprofile wirkenden Drucks.
Es ist vorgesehen, dass alle Rahmenprofile der Verdampferkammern dieselbe Kontur haben und gleich dick sind. Analog verhält es sich mit den Rahmenprofilen der Kondensatorkammern.
Wenn der Wärmeübertrager für Verfahren eingesetzt wird, bei denen verändernde Strömungsquerschnitte innerhalb des Wärmeübertragers erforderlich sind, sind die Rahmenprofile unterschiedlich dick und weisen unterschiedlich große, die Größe der Verdamfper- bzw. Kondensatorkammern bestimmende, mittige Aussparungen auf. Diese Rahmenprofile bestehen aus elastischen Materialien, die verschieden große Shore-Härten haben. So ist es z.B. vorteilhaft, dickere Rahmenprofile aus einem Material mit einer größeren und dünnere Rahmenprofile aus einem Material mit einer kleineren Shore-Härte anzufertigen, sodass alle Rahmenprofile ähnlich große Federkonstanten erhalten.
Der erfindungsgemäße Wärmeübertrager kann auch als Verdampfer, bei dem die zu verdampfende Flüssigkeit über den Wärmeübertragerplatten der Verdampferkammern verrieselt wird und die Kondensatorkammern mit Heizwasser durchströmt
werden (wasserbeheizter Verdampfer), oder als Kondensator, bei dem die Kondensatorkammern mit dem zu kondensierenden Dampf und Verdampferkammern mit Kühlwasser durchströmt werden (wassergekühlter Kondensator), verwendet werden. In denjenigen Zellen, die mit Heiz- bzw. Kühlwasser durchströmt werden, befinden sich Einbauelemente oder die Zellen sind mehrflutig ausgeführt, sodass hohe Strömungsgeschwindigkeiten und Wärmeübergangszahlen gewährleistet sind. Die Rahmenprofile der Verdampfer-/ Kondensatorkammern sind dann ca. zwei bis dreimal dicker, als die Rahmenprofile der mit Heiz-/Kühlwasser durchflossenen Zellen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert; hierzu zeigt die Figur eine schematische Darstellung eines einflutigen Plattenwärmeübertragers mit trapezförmigen Rahmenprofilen in seitlicher Ansicht.
Wie aus der Figur ersichtlich, befinden sich zwischen jeweils der vorderen und der hinteren Deckplatte 1 , 1 1 fünf Wärmeübertragerplatten 4, die von Rahmenprofilen 12, 13 beabstandet sind. Die Verdampfer-Rahmenprofile 12 bilden mit den beiden angrenzenden Wärmeübertragerplatten 4 die Verdampferkammern 2, die Kondensator-Rahmenprofile 13 mit den Wärmeübertragerplatten 4 entsprechend die Kondensatorkammern 3. Die Querschnitte des Kondensator-Rahmenprofils 12.1 , das sich am Anfang des Wärmeübertragers befindet, und des Verdampfer-Rahmenprofils 13.1 , das am Ende des Wärmeübertragers angeordnet ist, haben jeweils die Form eines rechtwinkligen Trapezes, wohingegen die Querschnitte der übrigen Kondensator- 13.2 und Verdampfer-Rahmenprofile 12.2 jeweils die Form von gleichschenkligen Trapezen aufweisen.
Die spitzen Winkel (und damit auch alle stumpfen Winkel der gleichschenkligen Trapeze) aller Trapeze sind gleichgroß. Die Rahmenprofile 12, 13 sind wechselweise um 180° zueinander verdreht, sodass im Wärmeübertrager jeweils eine lange und eine kurze parallele Seite der Trapeze nebeneinander liegt. Auf diese Weise wird ein quaderförmiger Plattenwärmeübertrager gebildet, dessen Verdampferkammern 2 sich nach oben hin aufweiten und dessen Kondensatorkammern 3 sich nach oben hin verjüngen.
Neben der Beabstandung bewirken die Rahmenprofile 12,13 auch eine hermetische Abdichtung (von den Zu- und Ableitungen abgesehen) der Kammern 2, 3 gegenüber der Umgebung und den angrenzenden Kammern 2, 3. Die Rahmenprofile 12, 13 erfüllen somit gleichzeitig die Funktion von Dicht- und Strukturelementen. In den Rahmenprofilen 12, 13 befinden sich Aussparungen, durch die, zusammen mit den Wärmeübertragerplatten 4, die Kanäle für die Zu- und Abführung der flüssigen und gasförmigen Medien in die Verdampfer- 2 und Kondensatorkammern gebildet werden.
Beim Einleiten von Dampf in die Kondensatorkammern 3 kondensiert dieser und gibt die dabei entstehende Kondensationswärme an die beiden Wärmeübertragerplatten 4 ab. Die abgegebene Wärme fließt auf die verdampferseitigen, mit Flüssigkeit berieselten Seiten der Wärmeübertragerplatten 4, wodurch ein Teil dieser Flüssigkeit verdampft. Der entstehende Dampf steigt auf, wird im Dampfkanal 5 gesammelt und über den Dampfstutzen 6 aus dem Wärmeübertrager abgeführt.
Die Einleitung des zu kondensierenden Dampfes in die einzelnen Kondensatorkammern 3 erfolgt über den Stutzen 7. Der Dampf tritt in den Raum unterhalb der Kondensatorkammern 3 ein und wird aufgrund eines dort auftretenden Partialdruck- gefälles gegen die kühlen Wärmeübertragerplatten 4 getrieben, wo er sich niederschlägt. Dabei bilden sich Tropfen, die unter dem Einfluss der Schwerkraft in Richtung des Bodens der Kondensatorkammern 3 fallen oder fließen. Durch die Abschlussbohrungen 8 gelangt das Kondensat schließlich in die Sammelleitung 9 und wird durch den Stutzen 10 aus den Wärmeübertragern abtransportiert.
Die zu verrieselnde Flüssigkeit wird über den Stutzen 14 zugeführt und durch den in das Kondensator-Rahmenprofil 13.1 eingearbeiteten Kanal 15 zur Flüssigkeitskammer 17 geleitet. Die Flüssigkeit gelangt durch fein verteilte, in die Wärmeübertragerplatten 4 eingebrachte Bohrungen 16 in die beiden angrenzenden Verdampferkammern 2, wodurch die Wärmeübertragungsplatten 4 in den Verdamfperkammern 2 gleichmäßig berieselt werden.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
1 vordere Deckplatte
2 Verdampferkammer
3 Kondensatorkammer
4 Wärmeübertragerplatte
5 Dampfkanal
6 Dampfstutzen (Austritt)
7 Dampfstutzen (Eintritt)
8 Abflussbohrung
9 Sammelleitung
10 Stutzen (Kondensat)
1 1 hintere Deckplatte
12 Verdampfer-Rahmenprofil
12.1 Verdampfer-Rahmenprofil mit rechtwinklig trapezförmigem Querschnitt
12.2 Verdampfer-Rahmenprofil mit gleichschenklig trapezförmigem Querschnitt
13 Kondensator-Rahmenprofil
13.1 Kondensator-Rahmenprofil mit rechtwinklig trapezförmigem Querschnitt
13.2 Kondensator-Rahmenprofil mit gleichschenklig trapezförmigem Querschnitt
14 Stutzen (für die zu verrieselnde Flüssigkeit)
15 Kanal
16 Bohrung
17 Flüssigkeitskammer