WO2010124941A1

WO2010124941A1 - Getränkeautomat

Info

Publication number: WO2010124941A1
Application number: PCT/EP2010/054965
Authority: WO
Inventors: Torsten Bönsch
Original assignee: Wmf Württembergische Metallwarenfabrik Ag
Priority date: 2009-04-28
Filing date: 2010-04-15
Publication date: 2010-11-04
Also published as: DE102009019266A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Getränkeautomat (1), insbesondere eine Kaffeemaschine, mit zumindest einer Ausgabeeinheit (2), an welcher ein Getränk ausgegeben wird und mit optional einer dazu separaten zweiten Ausgabeeinheit (3), an welcher insbesondere Dampf oder heißes Wasser ausgegeben wird. Erfindungswesentlich ist dabei, dass an zumindest einer Ausgabeeinheit (2, 3), bevorzugt an der zweiten Ausgabeeinheit (3), ein flexibler Ausgabeschlauch (4) vorgesehen ist.

Description

Getränkeautomat

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Getränkeautomaten, insbesondere eine Kaffeemaschine, mit zumindest einer Ausgabeeinheit, an welcher ein Getränk ausgegeben wird und mit optional einer dazu separaten zweiten Ausgabeeinheit, an welcher insbesondere Dampf oder heißes Wasser ausgegeben wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Gattungsgemäße Getränkeautomaten sind hinlänglich bekannt, wobei seit mehreren Jahren voll- und halbautomatische Kaffeemaschinen zunehmend in der Gastronomie und im Heimgebrauch Verwendung finden. Dabei wiederholt sich die Art der Produktausgabe über sämtliche Maschinentypen und auch Hersteller in Form einer meist zentral angeordneten Ausgabeeinheit für Milch- und Kaffeegetränke und einer meist seitlich dazu, dass heißt separat dazu, angeordneten Ausgabeeinheit für Dampf und/oder Heißwasser. Die Art der Anordnung dieser Ausgabeeinheiten erfordert es dabei jeweils, ein Trinkgefäß direkt unter der Ausgabeeinheit zu positionieren. Zudem bestimmt die Ausgabeabfolge die Reihenfolge in welcher unterschiedliche Flüssigkeiten nach und nach in das Trinkgefäß eingefüllt werden. Generell sind dabei die aus dem Stand der Technik bekannten Ausgabeeinheiten meist nur horizontal oder vertikal in Sonderfällen aber auch horizontal und vertikal verstellbar. Der Bereich in welchem die Ausgabeeinheiten verstellt werden können ist jedoch stark eingeschränkt. Da die Reihenfolge sowie das optische Endergebnis des Getränks dadurch bestimmt werden, in welcher Reihenfolge die unterschiedlichsten Zutaten ausgegeben und in das Trinkgefäß eingefüllt werden, ist es für ein optisch ansprechendes Endergebnis unablässig, gewisse Randbedingungen einzuhalten. Wird hierunter bspw. eine Milchschaumausgabe betrachtet, so ist es momentan häufig der Fall, dass durch den Höhenunterschied zwischen Ausgabeeinheit und Trinkgefäß und der damit verbundenen Auftreffgeschwindigkeit des Schaums, dieser grobporig ausfällt. Darüber hinaus ist es durch die mangelnde Flexibilität der bekannten Ausgabeeinheiten oftmals nur schlecht möglich, ein definiertes Muster oder gar Verzierungen an bzw. auf dem Getränk zu erzielen.

Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Getränkeautomaten der gattungsgemäßen Art, eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform anzugeben, mit welcher sich insbesondere optisch ansprechende Getränke mit auch schwierigem schichtweißen Aufbau oder Verzierungen leicht herstellen lassen.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einem Getränkeautomaten mit zumindest einer Ausgabeeinheit, an welcher ein Getränk ausgegeben wird und mit optional einer dazu separaten zweiten Ausgabeeinheit, an welcher insbesondere Dampf oder heißes Wasser ausgegeben wird, an zumindest einer dieser Ausgabeeinheiten, einen flexiblen Ausgabeschlauch vorzusehen. Flexible kann hierbei auch ein aus mehreren, beispielsweise metallischen Gliedern zusammengesetzter Ausgabeschlauch sein. An der ersten Ausgabeeinheit wird üblicherweise Kaffee, Milch oder ein anderes Getränk ausgegeben, während an der dazu separat angeordneten zweiten Ausgabeeinheit insbesondere Dampf, Heißwasser oder Milchschaum ausgegeben wird. Durch die Tatsache, dass zumindest an einer Ausgabeeinheit ein flexibler Ausgabeschlauch vorgesehen ist, kann je nach Auslegung der Länge dieses Ausgabeschlauchs der Abstand eines zu befüllenden Glases von der Ausgabestelle nach Belieben vergrößert werden, ebenso wie eine relative Höhe zur zweiten Ausgabeeinheit. Die Flexibilität und die Länge des Ausgabeschlauchs ermöglicht es zudem, mit insbesondere der zweiten Ausgabeeinheit Flüssigkeit in ein Glas unter eine bereits dort vorhandene Flüssigkeit einzufüllen und so die nachträglich eingefüllte Flüssigkeit unter der bereits im Glas vorhandenen Flüssigkeit zu positionieren. Darüber hinaus ist auch eine kunstvolle Vermischung zumindest zweier Flüssigkeiten im Glas durch ein geschicktes Einleiten möglich. Von besonderem Vorteil ist dabei, dass der erfindungsgemäße Ausgabeschlauch mittels einer entsprechend ausgebildeten Kupplung nicht nur an der zweiten Ausgabeeinheit, sondern wahlweise auch an der ersten Ausgabeeinheit oder beim Vorsehen von zwei Ausgabeschläuchen an beiden Ausgabeeinheiten positioniert werden kann. Denkbar ist auch ein Anschluss an einer Stelle, an welcher in den Ablauf gespült wird, zudem wäre es denkbar die flexible Ausgabeeinheit an einer anderen Ausgabeeinheit zu adaptieren um das Fluid über die andere Ausgabeeinheit auszugeben.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung, ist der Ausgabeschlauch spülmaschinenfest ausgebildet. Zur Reinigung des Ausgabeschlauchs ist es wichtig, diesen einerseits leicht lösbar an der zweiten Ausgabeeinheit zu befestigen und andererseits diesen bezüglich seines Materials so auszubilden, dass er, ähnlich wie bspw. Porzellan, bei einer Reinigung in einer Spülmaschine möglichst langfristig standhält. Moderne Kunststoffe widerstehen dabei der in den Spülmaschinen häufig auftretenden, oft aggressiven Bedingungen und sind darüber hinaus vergleichsweise kostengünstig herzustellen. Von besonderem Vorteil bei der Verwendung von Kunststoff ist darüber hinaus, dass dieser üblicherweise schlecht Wärme leitend ist, so dass der flexible Ausgabeschlauch auch beim Ausgeben von heißen Flüssigkeiten problemlos mit der Hand gehalten werden kann.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung, sind zumindest zwei Ausgabeschläuche unterschiedlichen Durchmessers vorgesehen. Denkbar ist hierbei insbesondere, dass bspw. zur Ausgabe von Milchschaum oder von Wasser Ausgabeschläuche mit unterschiedlichen Durchmessern, dass heißt mit unterschiedlichen freien Strömungsquerschnitten verwendet werden. Selbstverständlich ist dabei auch vorstellbar, dass die Ausgabeschläuche an ihrem jeweils freien Ende eine individuelle Düse tragen, - A -

wodurch nochmals Einfluss auf ein Einfüllen von Flüssigkeit bzw. Dampf mittels des Ausgabeschlauchs genommen werden kann.

Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.

Dabei zeigen, jeweils schematisch,

Fig. 1 eine Ansicht auf eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Getränkeautomatens,

Fig. 2 eine mögliche Handhabung eines sich an einer zweiten

Ausgabeeinheit des Getränkeautomatens angeschlossenen Ausgabeschlauchs.

Entsprechend der Figur 1 , weist ein erfindungsgemäßer Getränkeautomat 1 , welcher bspw. als Kaffeevollautomat ausgebildet sein kann, eine erste Ausgabeeinheit 2 und eine zweite Ausgabeeinheit 3 auf. An der ersten Ausgabeeinheit 2 wird üblicherweise das Getränk, bspw. Kaffee, Cappuccino, Kakao, Tee, etc. ausgegeben, während an der zweiten Ausgabeeinheit 3 üblicherweise Dampf bzw. heißes Wasser ausgegeben wird. Selbstverständlich kann an der zweiten Ausgabeeinheit aber auch Sirup, Kaffee, Wein, Glühwein oder Ähnliches ausgegeben werden. An beiden Ausgabeeinheiten 2 und 3 ist es dabei möglich, sowohl kalte als auch warme Getränke auszugeben. Selbstverständlich kann auch lediglich eine einzige Ausgabeeinheit 2,3 vorgesehen sein. Erfindungsgemäß ist nun zumindest an einer, vorzugsweise an der zweiten Ausgabeeinheit 3, wie dies gemäß der Fig. 1 dargestellt ist, ein flexibler Ausgabeschlauch 4 vorgesehen. Der flexible Ausgabeschlauch 4 trägt an seinem, der zweiten Ausgabeeinheit 3 zugewandten Ende eine Kupplung 5, über welche er zumindest an die zweite Ausgabeeinheit 3, vorzugsweise aber auch an die erste Ausgabeeinheit 2 anschließbar ist.

Der erfindungsgemäße Ausgabeschlauch 4 ist dabei vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet und spülmaschinenfest, so dass er separat zur Ausgabeeinheit 3 gereinigt werden kann. Denkbar ist auch, dass hier zumindest zwei unterschiedliche Ausgabeschläuche 4 mit unterschiedlichen Durchmessern vorgesehen sind. Darüber hinaus kann der Ausgabeschlauch 4 sowohl transparent als auch intransparent ausgebildet sein. Besitzt der Getränkeautomat 1 bspw. die Möglichkeit an seiner ersten oder zweiten Ausgabeeinheit 2, 3 heißes Wasser oder bspw. sogar heißes Wasser mit einem Spülmittelzusatz, auszugeben, so ist der flexible Ausgabeschlauch 4 günstigstenfalls daran anschließbar und kann dadurch gereinigt werden.

Fig. 2 zeigt die Handhabung des erfindungsgemäßen Ausgabeschlauchs 4, welcher es erlaubt, sowohl weiter entfernt positionierte Trinkgefäße zu befüllen, als auch durch Eintauchen des freien Endes des flexiblen Ausgabeschlauchs 4 ein Unterfüllen einer sich bereits im Gefäß 6 befindlichen Flüssigkeit 7 zu bewirken. Hierdurch können optisch ansprechende Schichtgetränke, wie bspw. ein Latte Macchiato, hergestellt werden. Es ermöglicht sogar ungeschulten Bedienern das herzustellende Getränk optisch individuell zu gestalten, bspw. mit Mustern zu verzieren, wie es üblicherweise nur ein Barista machen kann. Da die bisherigen Ausgabeeinheiten oftmals zu hoch über dem Trinkgefäß angeordnet sind, weisen diese üblicherweise den Nachteil auf, dass das eingefüllte Getränk insbesondere optische Einbusen erleidet, was mit dem erfindungsgemäßen flexiblen Ausgabeschlauch 4 zukünftig verhindert werden kann, indem dass über diesen einzufüllende Medium nach Belieben (Abstand und Winkel) in das Trinkgefäß 6 eingeleitet werden kann. Prinzipiell ermöglicht es der flexible Ausgabeschlauch 4 auch diesen in den gleichen Behälter zu stecken wie einen Ansaugschlauch und so das Medium durch mehrmaliges im Kreis pumpen in mehreren Schritten zu erwärmen, in mehreren Schritten feinporiger zu machen oder mit höheren Luftanteilen zu versetzen. Denkbar ist selbstverständlich auch, dass der erfindungsgemäße Ausgabeschlauch 4 eine standardisierte Kupplung 5 trägt, über welche er auch an bereits bekannte Getränkeautomaten 1 angeschlossen werden kann, wodurch diese einen Zusatznutzen erfahren.

Claims

Patentansprüche

1. Getränkeautomat (1 ), insbesondere eine Kaffeemaschine, mit zumindest einer Ausgabeeinheit (2), an welcher ein Getränk ausgegeben wird und mit optional einer dazu separaten zweiten Ausgabeeinheit (3), an welcher insbesondere Dampf oder heißes Wasser ausgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Ausgabeeinheit (2,3), bevorzugt an der zweiten

Ausgabeeinheit (3), ein flexibler Ausgabeschlauch (4) vorgesehen ist.

2. Getränkeautomat nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgabeschlauch (4) an seinem der Ausgabeeinheit (2,3) zugewandten Ende eine Kupplung (5) trägt, über welche er zumindest an die Ausgabeeinheit (2,3) leicht anschließbar ist.

3. Getränkeautomat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgabeschlauch (4) aus Kunststoff ausgebildet ist.

4. Getränkeautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgabeschlauch (4) spülmaschinenfest ausgebildet ist.

5. Getränkeautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Ausgabeschläuche (4) unterschiedlichen Durchmessers vorgesehen sind.

6. Getränkeautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Ausgabeeinheit (3) zur Ausgabe von Sirup, Kaffee, Wein, Glühwein, insbesondere zur Ausgabe von kalten und/oder warmen Getränken ausgebildet ist.

7. Getränkeautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgabeschlauch (4) zur Reinigung an einen Spülanschluss des Getränkeautomatens (1 ) anschließbar ist.

8. Getränkeautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgabeschlauch (4) transparent ist.