WO2010043445A1 - Förderband für eine streckenförderanlage auf tragseilen oder längsschienen - Google Patents
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- B65G39/10—Arrangements of rollers
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Abstract
Ein Förderband für eine Streckenförderanlage mit einem flachen Fördergurt, an dem in Längsrichtung hintereinander angeordnete Querbalken befestigtsind, läuft über drehbar gelagerte Laufrollen aufgespannten, abgestützten Tragseilen oder aufgeständerten Längsschienen der Streckenförderanlage ab. Um das zu transportierende Fördergut seitlich sicher zu halten, sind die an der laufseitigen Unterseite (19) oder tragseitigen Oberseite (20) des Fördergurtes (3) befestigten Querbalken (11) mulden- oder trogförmig ausgebildet, so dass sich die Seitenbereiche (4, 5) des Fördergurtes (3) nach oben öffnend erstrecken.
Description
ContiTech Transportbandsysteme GmbH P2008-156- WO-PCT / Gr
02.09.2009
Beschreibung
Förderband für eine Streckenförderanlage auf Tragseilen oder Längsschienen
Die Erfindung betrifft ein Förderband für eine Streckenförderanlage mit einem langgestreckten, aus elastomerem Werkstoff bestehenden flachen Fördergurt, an dem in Längsrichtung hintereinander angeordnete Querbalken befestigt sind, die mit Tragmitteln, insbesondere drehbar gelagerte Laufrollen ausgestattet sind, die auf gespannten, abgestützten Tragseilen oder aufgeständerten Längsschienen ablaufen.
Ein solches gattungsbildendes Förderband ist aus der EP 0 745 545 A2 bekannt, in der eine Förderanlage zum Transport von Fördergütern über lange Strecken mittels eines
Förderbandes beschrieben wird. Dieses in sich geschlossene Förderband weist einen sich in Förderrichtung erstreckenden, aus elastomerem Werkstoff bestehenden Fördergurt sowie voneinander beabstandete Balken auf, die quer zur Förderrichtung auf dem Fördergurt, also auf der das Fördergut aufnehmendenTragseite, befestigt sind. An den beiden freien Enden des jeweiligen Balkens ist je eine Rolle drehbar gelagert angeordnet, die auf längs geführten Tragseilen abrollen. Diese Tragseile sind in an sich bekannter Weise parallel zur Längserstreckung des Förderbandes ausgerichtet und werden von entsprechenden Tragwerken geführt, gespannt und gehalten.
Neben den quer zur Förderrichtung des Förderbandes auf dem Fördergurt angeordneten Balken verfügt das Förderband über eine rechts- und eine linksseitige Seitenwand, die im Wesentlichen senkrecht auf der Tragseite des Fördergurtes befestigt sind. Dadurch weist das Förderband in der Praxis bis zu 6 m lange kastenförmige Transportbereiche auf, in denen das Fördergut, z. B. Schüttgut, rutschsicher aufnehmbar ist.
Dieser Aufbau des Förderbandes erlaubt zwar einerseits sehr vorteilhaft einen effektiven Transport von Materialien über vergleichsweise große Strecken, andererseits ist dieser Aufbau aber auch mit einer Reihe von Nachteilen verbunden. So sind die Herstellkosten des komplettierten Förderbandes nicht gering, da der Fördergurt und die Wellkanten getrennt voneinander hergestellt werden müssen. Danach muss der Fuß der jeweiligen Wellkante abschnittsweise auf dem Fördergurt befestigt werden, was bei den großen Längen von oft mehreren Kilometern ein hoher Aufwand ist. Zudem ist der Materialaufwand für die Wellkanten wegen deren Wellengeometrie vergleichsweise hoch. Dieser hohe Materialaufwand führt auch zu einem sehr hohen Gesamtgewicht des Förderbandes. Außerdem entstehen hohe Verpackungskosten zum Versand des Förderbandes in einer Vielzahl von Teillängen.
Zusätzlich wird die Verbindung zwischen Wellenkante und Fördergurt durch das Fördergut und die Dehnungskräfte bei den Trommelumläufen stark beansprucht. Es kann dadurch zu Undichtigkeiten und letztlich zur Ablösung der Wellenkante kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Förderband für Streckenförderanlagen zu schaffen, bei dem das Fördergut seitlich sicher gehalten wird, wobei dieser sichere Halt einfacher herstellbar und mit geringerem Aufwand am Fördergurt realisiert ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Querbalken an der laufseitigen Unterseite oder tragseitigen Oberseite des Fördergurtes befestigt sind und eine, in Laufrichtung gesehen, mulden- oder trogförmig gebogene Form aufweisen, wodurch die Seitenbereiche des Fördergurtes sich nach oben öffnend erstrecken.
Jeder Querbalken bildet in der Stirnansicht gesehen eine Mulden- oder Trogform bzw. eine symmetrische, nach unten gestaltete Kröpfung, bei der sich die seitlichen Bereiche unter einem Winkel nach oben erstrecken. An den Querbalken sind die auf den Tragseilen oder Längsschienen ablaufenden Tragmittel, insbesondere Laufrollen, angeordnet. Durch die feste Verbindung des an sich flachen Fördergurtes mit diesen muldenförmig verlaufenden
Querbalken bilden sich ein horizontaler Bodenabschnitt und zwei seitlich unter einem der Förderaufgabe angepassten Winkel, in der Regel größer als 90°, erstreckende Seitenbereiche des Fördergurtes. Der Fördergurt wird also in seinen Seitenbereichen nach oben abgeknickt. Dadurch wird auf jeder Seite des Förderbandes eine schräge Seitenwand gebildet, die das Fördergut, beispielsweise Schüttgut sicher auf dem Förderband hält.
Erfindungsgemäß fallen separate Seitenwände ersatzlos weg. Der Fördergurt selbst wird in seinen Randbereichen aufgrund der Befestigung an dem muldenförmigen Querbalken schräg nach oben abgeknickt und bildet somit einen Trog oder Mulde mit unter einem Winkel nach außen verlaufenden Formwänden. Diese Formgebung durch die Querbalken machen separate Seitenwände und Fußteile überflüssig.
In Ausbildung der Erfindung sind die Querbalken aus je einem stabilen, festen Formbügel gebildet.
Werden die Formbügel in die Unterseite des Fördergurtes eingelassen, wird ein störungsfreies Übergleiten über die Rollen- oder Gleitstrecken an den Tragwerken erreicht.
Damit die Seitenbereiche bzw. seitlichen Muldenwände auch hohe Seitenkräfte durch das Transportgut aufnehmen können, ist nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass in den gemuldeten Seitenbereichen des Fördergurtes durchgehende Gewebeeinlagen als Verstärkungen vorhanden sind. Diese textilen Gewebeeinlagen sind während des Auf baus des aus elastomerem Werkstoff bestehenden Fördergurtes durch Vulkanisation eingebettet.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weisen die Querbalken zusätzliche Tragrollen auf, die das Förderband beim Überfahren des jeweiligen Tragstützenbereichs der Streckenförderanlage durch Auflaufen auf diesen anheben. Die Tragrollen heben das Förderband in den Tragstützenbereichen an, so dass die unten angebrachten Formbügel das Überfahren dieser Bereiche nicht behindern.
Durch die erfϊndungsgemäße Ausbildung wird der Materialeinsatz beim Aufbau eines Förderbandes gegenüber einem Förderband mit bekannten Wellkanten und der Montageaufwand gegenüber den bekannten Seitenwänden deutlich reduziert.
Anhand der Zeichnung werden nachstehend zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Förderbandes näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen flachen Fördergurt in unverformter horizontaler Lage im Querschnitt;
Fig. 2 den aus Fig. 1 gezeigten Fördergurt im montierten Zustand an einem trogförmig geformten, als Formbügel ausgebildeten Querbalken, der an seinen Enden Laufrollen drehbar gelagert aufweist;
Fig. 3 ein modifiziertes Förderband, bei dem der jeweilige trogförmig geformte Formbügel zusätzlich zu den an den Enden angebrachten Laufrollen im horizontalen seitlichen Bodenbereich angeordnete Tragrollen aufweist.
Der in Fig. 1 gezeigte Fördergurt 3 weist in seinen beiden Seitenbereichen 4 und 5 jeweils eine längs verlaufende Gewebeeinlage 6 bzw. 7 zur Verstärkung auf. Diese Gewebeeinlagen 6, 7 bringen eine Stabilisierung der Seitenbereiche 4 und 5. Im
Mittelbereich 8 sind parallel verlaufende Stahlseile 9 als Zugträger eingebettet. Diese Zugträger 9 sind in vier Gruppen aufgeteilt. Zwischen jeder Gruppe sind seilfreie Zonen 10 wie zu den benachbarten Gewebeeinlagen 6 und 7 vorhanden.
Wie in Fig. 2 dargestellt wird der Fördergurt 3 an einem muldenförmig gebogenen
Formbügel 11 in den seil- und gewebefreien Zonen 10 durch entsprechende Verbindungen 12, wie beispielsweise Schrauben oder Nieten, befestigt. Die beiden Ecken 14 der Mulde können scharfkantig oder zur Reduzierung der Knickbeanspruchung radienförmig ausgebildet sein. Am jeweils freien abgeknickten Ende 15 bzw. 16 des Formbügels 11 sind jeweils eine Laufrolle 17, 18 drehbar gelagert angeordnet. Diese Laufrollen 17, 18 laufen im Betrieb auf den Tragseilen oder Längsschienen der Streckenförderanlage ab.
Es ist möglich, den als Formbügel 11 ausgeführten Querbalken in entsprechende Nuten der Unterseite 19 des Fördergurtes 3 einzulassen.
In Fig. 3 wird eine modifizierte Ausführungsform des Förderbandes gezeigt. Hier sind zusätzliche Tragrollen 21 zum Überfahren der Tragstützenbereiche der Streckenförderanlage in horizontaler Erstreckung des horizontalen unteren Bereiches 22 des Formbügels 11 angesetzt. Die Tragrollen 21 heben das Förderband in den Tragstützenbereichen an, so dass die unten angebrachten Formbügel 11 das Überfahren dieser Bereiche nicht behindern.
Bezugszeichenliste
(Teil der Beschreibung)
3 Fördergurt 4 Seitenbereich
5 Seitenbereich
6 Gewebeeinlage
7 Gewebeeinlage
8 Mittelbereich 9 Stahlseile
10 seilfreie Zonen
11 Formbügel; Querbalken
12 Verbindungen 14 Muldenecken 15 abgeknicktes Ende
16 abgeknicktes Ende
17 Laufrolle
18 Laufrolle
19 Unterseite des Fördergurtes 20 Oberseite des Fördergurtes
21 Tragrollen
22 Unterer Bereich Formbügel
Claims
1. Förderband für eine Streckenförderanlage mit einem langgestreckten, aus elastomerem Werkstoff bestehenden flachen Fördergurt, an dem in Längsrichtung hintereinander angeordnete Querbalken befestigt sind, die mit Tragmitteln, insbesondere drehbar gelagerte Laufrollen, ausgestattet sind, die auf gespannten, abgestützten Tragseilen oder aufgeständerten Längsschienen ablaufen, dadurch gekennzeichnet, dass die Querbalken (11) an der laufseitigen Unterseite (19) oder tragseitigen Oberseite (20) des Fördergurtes (3) befestigt sind und eine, in Laufrichtung gesehen, mulden- oder trogförmig gebogene Form aufweisen, wodurch die Seitenbereiche (4,5) des Fördergurtes (3) sich nach oben öffnend erstrecken.
2. Förderband nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Querbalken (11) aus je einem stabilen, festen Formbügel gebildet sind.
3. Förderband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Formbügel (11) in Ausnehmungen in der Unterseite (19) oder Oberseite (20) des Fördergurtes (3) eingelassen sind.
4. Förderband nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Festigkeitsträgerlage des Fördergurtes (3) in den Seitenbereichen (4, 5) jeweils eine Gewebeeinlage (6, 7) aufweist und im horizontalen Mittelbereich (8) aus parallelen, sich längs erstreckenden Stahlseilen (9) besteht.
5. Förderband nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Querbalken (11) zusätzliche Tragrollen (21) aufweisen, die das Förderband beim Überfahren des jeweiligen Tragstützenbereichs der Streckenförderanlage durch Auflaufen auf diesen anheben.
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