„Steckkupplung für Druckmittel-Leitungen"
Die vorliegende Erfindung betrifft zunächst gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 eine Steckkupplung für Druckmittel-Leitungen, bestehend aus zwei Kupplungsteilen, und zwar aus einem Gehäuseteil und einem Steckerteil, wobei das Steckerteil mit einem Steckerschaft umfangsgemäß abgedichtet in eine Aufnahmeöffnung des Gehäuseteils einsteckbar und über eine Verriegelungseinrichtung gegen Lösen arretierbar ist, wobei die Verriegelungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass eine teilgesteckte Vorraststellung und eine ganz gesteckte Vollraststellung gewährleistet sind, wobei in der Vorraststellung eine unvollständige, eine Leckage des Druckmittels ermöglichende Abdichtung des Steckerschaftes in der Aufnahmeöffnung vorliegt, während in der Vollraststellung eine vollständige Abdichtung gegeben ist, wobei die Verriegelungseinrichtung einerseits aus einer radialen, von einer Halteflanke begrenzten Rastausnehmung des einen Kupplungsteils und andererseits aus einem Doppelrastelement des anderen Kupplungsteils besteht, wobei das Doppelrastelement zwei radial federelastische und derart axial hintereinander angeordnete Rastelemente aufweist, dass die Halteflanke der Rastausnehmung in der Vorraststellung von dem ersten Rastelement und in der Vollraststellung von dem zweiten Rastelement hintergriffen wird.
Derartige Steckkupplungen werden insbesondere in Kraftfahrzeug-Bremssystemen, hauptsächlich bei LKW-Luftdruckbremsanlagen, eingesetzt. Hierbei besteht das Problem, dass in manchen Fällen, vor allem bei ungünstigen Platzverhältnissen bzw. Einbausituationen, vom Monteur beim Stecken nicht sorgfältig genug auf ein korrektes, vollständiges Stecken geachtet wird, so dass in der Praxis Prüfvorgänge eingeschaltet werden müssen, um zu verhindern, dass beim Aufbau des vollen Bremsdruckes die Steckkupplung plötzlich ungewollt getrennt wird. Dieser Fall könnte beispielsweise auftreten, wenn das Steckerteil über einen zur Abdichtung vorhandenen Dichtring (O- Ring) kraftschlüssig gehalten, das Rastelement aber noch nicht eingerastet ist.
Steckkupplungen der eingangs definierten, gattungsgemäßen Art sind beispielsweise in den Veröffentlichungen DE 196 21 535 A1 , EP 0 813 017 A2 und EP 0 913 618 A1
beschrieben. Bei jeder dieser bekannten Steckkupplungen ist zur Vermeidung der beschriebenen Probleme schon im noch nicht ganz korrekt gesteckten Zustand der Kupplungsteile eine „Vorrastung" gewährleistet, die es verhindert, dass bei voller Druckbeaufschlagung die Kupplung ganz getrennt wird. Dabei ist in dieser Vorraststellung eine Undichtigkeit derart gewährleistet, dass dieser Zustand z. B. akustisch durch ein Leckagegeräusch wahrnehmbar ist, ohne dass es zu einem vollständigen, plötzlichen Druckabfall durch vollständiges Trennen der Kupplungsteile kommen kann. Die Kupplung kann dann bei Auftreten des Leckagegeräusches weiter in die korrekt abgedichtete und arretierte „Vollraststellung" überführt werden. Bei jeder dieser bekannten Steckkupplungen ist innerhalb der Aufnahmeöffnung des Gehäuseteils ein Doppelrastelement mit zwei axial mit Abstand hintereinander angeordneten Rastelementen angeordnet. Der Steckerschaft weist eine als in axialer Richtung gesehen sehr breite Ringnut ausgebildete, radiale Rastausnehmung auf, die einseitig derart von einer Halteflanke begrenzt wird, dass in der Vorraststellung zunächst nur das erste Rastelement radial in die Rastausnehmung einrastet und dabei die Halteflanke so hintergreift, dass der Steckerschaft gegen Lösen gesichert ist. Durch fortgesetztes Einstecken des Steckerschaftes rastet dann nachfolgend in der VoI I raststell u ng auch das zweite Rastelement radial in die Rastausnehmung ein, so dass dann die Halteflanke von dem zweiten Rastelement hintergriffen wird. Das erste Rastelement ist dann auch noch innerhalb der Rastausnehmung angeordnet, allerdings in einem axial von der Halteflanke entfernten Bereich, so dass das erste Rastelement in der Vollraststellung keine Haltefunktion mehr hat. Diese bekannte Art von Steckkupplung hat sich im praktischen Einsatz recht gut bewährt. Allerdings kann es beim Einstecken des Steckerschaftes zu einem Verkippen relativ zur Achse der Aufnahmeöffnung kommen, wodurch das Einstecken beeinträchtigt werden kann.
Außerdem sind auch andere, nicht gattungsgemäße Steckkupplungen bekannt, die zwar auch für eine „Doppelrastung" bzw. Zweifach-Rastung in einer Vorraststellung und einer Vollraststellung ausgelegt sind, allerdings nach anderen Funktionsprinzipien.
Beispielsweise beschreibt die EP 0 226 689 B1 eine Kupplungsvorrichtung, die nur ein einzelnes Rastelement in Form eines Verriegelungsrings aufweist, der nach Art eines Drahtsprengrings aus einem im Querschnitt kreisförmigen Federdraht gebogen ist. In einer ersten Ausführungsform ist der Verriegelungsring in einer Aussparung des Gehäuseteils, dort „Mutterstück" genannt, angeordnet und wirkt für Vor- und VoI I raststell u ng nacheinander mit zwei separaten, ringnutförmigen Ausnehmungen des
Steckerteils, dort „Gegenstück" genannt, zusammen. In einer zweiten Ausführungsform ist der Verriegelungsring auf dem Stecker (Gegenstück) angeordnet und wirkt mit zwei ringnutförmigen Aussparungen im Gehäuseteil (Mutterstück) zusammen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Steckkupplung der speziellen gattungsgemäßen Art bezüglich der Gebrauchseigenschaften weiter zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird dies gemäß dem Anspruch 1 dadurch erreicht, dass innerhalb der Rastausnehmung in einem Bereich, der in der Vollraststellung axial zwischen den zwei Rastelementen liegt, radial vorstehende Stützmittel angeordnet sind. Diese Stützmittel bewirken gerade auch im Bereich der axial sehr breiten Rastausnehmung eine verbesserte Führung des Steckerschaftes innerhalb der Aufnahmeöffnung zur Reduzierung eines möglichen Kippwinkels zwischen der Steckerachse und der Öffnungsachse.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung sind die Stützmittel und das erste Rastelement in Anpassung aneinander derart ausgebildet, dass durch ihre Relativbewegung beim Überführen von der Vorraststellung in die Vollraststellung das erste Rastelement zwangsweise gegen seine radiale Federkraft radial und axial über den Bereich der Stützmittel hinweg bewegt wird. Da somit das erste Rastelement selbsttätig radial verdrängt wird, ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass die Stützmittel mit ihrem dem Doppelrastelement radial zugewandten Stützbereich zumindest im umfänglichen Eingriffsbereich der Rastelemente derart um einen radialen Versatz gegenüber der Halteflanke der Rastausnehmung versetzt sind, dass während der Einsteckbewegung beim Überführen zwischen Vor- und Vollraststellung zwischen dem ersten Rastelement und der Halteflanke stets eine radiale Überdeckung gewährleistet bleibt. Dadurch wird vorteilhafterweise sichergestellt, dass beim Überführen des Steckerteils von der Vorraststellung in die Vollraststellung das erste Rastelement nicht so weit radial aus der Rastausnehmung bewegt wird, dass im Falle einer eventuellen unabsichtlichen Freigabe des Steckerteils auf Grund einer insbesondere druckbedingten Beschleunigung und einer schnellen Bewegung in Löserichtung das erste Rastelement so schnell nicht wieder radial in der Vorraststellung einrasten könnte. Der Stecker würde dann praktisch über die Vorraststellung „hinausschießen" und sich vollständig aus dem Gehäuseteil lösen. Im Gegensatz dazu wird durch die bevorzugte Ausgestaltung erreicht, dass das erste
Rastelement beim Überführen von der Vorraststellung in die Vollraststellung zwar radial in Richtung aus der Rastausnehmung hinaus, dabei aber nicht so weit radial bewegt wird, wie beim anfänglichen Einstecken des Steckerteils bis zum Hinterrasten der Halteflanke der Rastausnehmung. Deshalb besteht auch während des Überführens aus der Vorraststellung in die Vollraststellung stets eine zumindest geringfügige radiale Flächenüberdeckung zwischen dem ersten Rastelement und der Halteflanke der Rastausnehmung. Daraus resultiert eine hohe Sicherheit gegen vollständiges Lösen, auch wenn bei schon vorhandenem Druckmittel-Systemdruck das Steckerteil beim Steckvorgang dann losgelassen werden sollte, wenn das zweite Rastelement noch nicht die Raststufe hinterrastet hat; in diesem Fall würde der Stecker jedenfalls durch den aus dem bevorzugten Versatz resultierenden Überdeckungsbereich zwischen dem ersten Rastelement und der Halteflanke gehalten („gefangen") werden.
Im Rahmen der Erfindung sind hinsichtlich der Anordnung des Doppelrastelementes beide Ausführungsvarianten möglich, wie sie bezüglich des einzelnen Rastelementes auch in dem Dokument EP 0 226 689 B1 enthalten sind. So kann das Doppelrastelement wahlweise innerhalb der Aufnahmeöffnung des Gehäuseteils oder am Steckerschaft gelagert sein. Bei der ersten Variante mit innerhalb der Aufnahmeöffnung gelagertem Doppelrastelement ist die Rastausnehmung mit den erfindungsgemäßen Stützmitteln am Steckerschaft gebildet. Bei der alternativen Ausbildung mit am Steckerschaft gelagertem Doppelrastelement sind die Rastausnehmung und die Stützmittel innerhalb der Aufnahmeöffnung des Gehäuseteils gebildet.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13 eine Steckkupplung für Druckmittel-Leitungen, bestehend aus zwei Kupplungsteilen, und zwar aus einem Gehäuseteil und einem Steckerteil, wobei das Steckerteil mit einem Steckerschaft umfangsgemäß abgedichtet in eine Aufnahmeöffnung des Gehäuseteils einsteckbar und über eine Verriegelungseinrichtung gegen Lösen arretierbar ist, wobei die Verriegelungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass eine teilgesteckte Vorraststellung und eine ganz gesteckte Vollraststellung gewährleistet sind, wobei in der Vorraststellung eine unvollständige, eine Leckage des Druckmittels ermöglichende Abdichtung des Steckerschaftes in der Aufnahmeöffnung vorliegt, während in der Vollraststellung eine vollständige Abdichtung gegeben ist, wobei die Verriegelungseinrichtung einerseits aus einer radialen, von einer Halteflanke und einer
Übergangsflanke begrenzten Vorrastausnehmung sowie einer der Übergangsflanke in Einsteckrichtung nachgeordneten Vollraststufe des einen Kupplungsteils und andererseits aus einem radial federelastischen Rastelement des anderen Kupplungsteils besteht, so dass beim Einstecken des Steckerschaftes in die Aufnahmeöffnung das Rastelement durch radiale Bewegung zunächst in der Vorraststellung radial in die Vorrastausnehmung einrastet und dabei die Halteflanke hintergreift und bei fortgesetztem Einstecken über die Übergangsflanke in die die Vollraststufe hintergreifende Vollraststellung überführt wird.
Auch solche Steckkupplungen werden insbesondere in Kraftfahrzeug-Bremssystemen, hauptsächlich bei LKW-Luftdruckbremsanlagen, eingesetzt. Hierbei besteht ebenfalls das oben schon erläuterte Problem, dass in manchen Fällen, vor allem bei ungünstigen Platzverhältnissen bzw. Einbausituationen, vom Monteur beim Stecken nicht sorgfältig genug auf ein korrektes, vollständiges Stecken geachtet wird, so dass in der Praxis Prüfvorgänge eingeschaltet werden müssen, um zu verhindern, dass beim Aufbau des vollen Bremsdruckes die Steckkupplung plötzlich ungewollt getrennt wird. Dieser Fall könnte beispielsweise auftreten, wenn das Steckerteil über einen zur Abdichtung vorhandenen Dichtring (O-Ring) kraftschlüssig gehalten, das Rastelement aber noch nicht eingerastet ist.
Durch die EP 0 226 689 B1 ist eine Steckkupplung der beschriebenen, gattungsgemäßen Art bekannt geworden, bei der zur Vermeidung der beschriebenen Probleme schon im noch nicht ganz korrekt gesteckten Zustand der Kupplungsteile eine „Vorrastung" gewährleistet ist, die es verhindert, dass bei voller Druckbeaufschlagung die Kupplung ganz getrennt wird. Dabei ist in dieser Vorraststellung eine Undichtigkeit derart gewährleistet, dass dieser Zustand z. B. akustisch durch ein Leckagegeräusch wahrnehmbar ist, ohne dass es zu einem vollständigen, plötzlichen Druckabfall durch vollständiges Trennen der Kupplungsteile kommen kann. Die Kupplung kann dann bei Auftreten des Leckagegeräusches weiter in die korrekt abgedichtete und arretierte „Vollraststellung" überführt werden. Bei der bekannten Kupplungsvorrichtung ist ein aus im Querschnitt kreisförmigem Federdraht gebogener Verriegelungsring nach Art eines Drahtsprengringes vorgesehen, der in einer ersten Ausführungsform in einer Aussparung des Gehäuseteils, dort „Mutterstück" genannt, angeordnet ist und für Vor- und Vollraststellung nacheinander mit zwei separaten, ringnutförmigen Ausnehmungen des Steckerteils, dort „Gegenstück" genannt, zusammenwirkt. In einer zweiten Ausführungsform ist der
Verriegelungsring auf dem Stecker (Gegenstück) angeordnet und wirkt mit zwei ringnutförmigen Aussparungen im Gehäuseteil (Mutterstück) zusammen.
Außerdem sind auch andere, nicht gattungsgemäße Steckkupplungen bekannt, die zwar auch für eine „Doppelrastung" bzw. Zweifach-Rastung in einer Vorraststellung und einer Vollraststellung ausgelegt sind, allerdings nach anderen Funktionsprinzipien.
Beispielsweise beschreibt die FR 2 511 115 A1 eine solche Steckkupplung (Figuren 7 bis 9), die im Gehäuseteil zwei axial hintereinander liegende, als schieberartige und federbelastete Riegel ausgebildete Rastelemente aufweist, die beim Einstecken des Steckers nacheinander ein und dieselbe Raststufe des Steckerschaftes hintergreifen. Die zwei beweglichen Rastelemente führen zu einem höheren konstruktiven Aufwand und zu einer großen Baulänge der Kupplung.
Auch in den weiteren Dokumenten EP 0 748 975 B1 , EP 0 766 033 B1 , EP 0 810 399 B1 , EP 0 813 017 B1 und EP 0 913 618 B1 sind weitere unterschiedliche Ausführungen von Steckkupplungen beschrieben, die jeweils zwei Rastelemente im Gehäuse oder am Stecker aufweisen, die mit derselben Raststufe des jeweils anderen Kupplungsteils nacheinander in der Vorraststellung und in der Vollraststellung zusammenwirken.
Derartige Steckkupplungen des Prinzips „Doppelrastung" haben sich im praktischen Einsatz recht gut bewährt. Speziell bei der gattungsgemäßen Ausführung mit nur einem Rastelement, die wegen des vorteilhaft geringen Aufwands häufig bevorzugt wird, sind aber bei der praktischen Anwendung Fälle aufgetreten, wobei es bei oder nach dem Stecken teilweise doch zu einem ungewollten gänzlichen Lösen des Steckerteils gekommen ist. Außerdem gibt es heute zum Teil eine anwenderspezifische Forderung, dass in der Vorraststellung das Druckmittelsystem grundsätzlich arbeitsfähig sein muss, und zwar trotz der Leckage (die daher möglichst gering, aber noch detektierbar sein soll). Dies bedeutet, dass die Steckkupplung geeignet sein muss, auch schon in der Vorraststellung mit Betriebsdruck beaufschlagt werden zu können, wobei die Kupplungsteile auch mit hoher Sicherheit gegen druckbedingtes Lösen von der Vorraststellung in die Vollraststellung zu überführen sein müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher weiterhin die Aufgabe zu Grunde, eine Steckkupplung der speziellen gattungsgemäßen Art so zu verbessern, dass eine noch weitergehend erhöhte Sicherheit gegen vollständiges Lösen des Steckerteils gewährleistet werden kann. Zudem soll dabei die Steckkupplung weiterhin auf Grund nur eines Rastelementes konstruktiv einfach sein und eine kurze Baulänge aufweisen.
Erfindungsgemäß wird dies gemäß dem Anspruch 13 dadurch erreicht, dass die Vollraststufe zumindest im Eingriffsbereich des Rastelementes derart um einen radialen Versatz gegenüber der Halteflanke der Vorrastausnehmung versetzt ist, dass während der Einsteckbewegung beim Überführen zwischen Vor- und Vollraststellung zwischen dem Rastelement und der Halteflanke der Vorrastausnehmung stets eine radiale Überdeckung gewährleistet bleibt.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass bei Steckkupplungen der bekannten, gattungsgemäßen Art beim Überführen des Steckerteils von der Vorraststellung in die Vollraststellung das Rastelement so weit radial aus der Vorrastausnehmung bewegt wird, dass im Falle einer eventuellen unabsichtlichen Freigabe des Steckerteils dieses auf Grund einer insbesondere druckbedingten Beschleunigung sehr schnell in Löserichtung bewegt werden kann, so dass das Rastelement so schnell nicht wieder radial in der Vorraststellung einrasten kann. Der Stecker „schießt" praktisch über die Vorraststellung hinaus und löst sich vollständig aus dem Gehäuseteil.
Durch die Erfindung wird demgegenüber erreicht, dass das Rastelement beim Überführen von der Vorraststellung in die Vollraststellung zwar radial aus der Vorrastausnehmung hinausbewegt, dabei aber nicht so weit radial bewegt wird, wie beim anfänglichen Einstecken des Steckerteils bis zum Hinterrasten der Halteflanke der Vorrastausnehmung. Deshalb besteht auch während des Überführens aus der Vorraststellung in die Vollraststellung stets eine zumindest geringfügige radiale Flächen-Überdeckung zwischen dem Rastelement und der Halteflanke der Vorrastausnehmung. Daraus resultiert eine deutlich erhöhte Sicherheit gegen vollständiges Lösen, auch wenn bei schon vorhandenem Druckmittel-Systemdruck das Steckerteil beim Steckvorgang dann losgelassen werden sollte, wenn das Rastelement bereits die Vorrastausnehmung verlassen, aber noch nicht die Vollraststufe hinterrastet hat; in diesem Fall würde der Stecker jedenfalls durch den aus dem erfindungsgemäßen Versatz resultierenden Überdeckungsbereich zwischen dem
Rastelement und der Halteflanke der Vorrastausnehmung gehalten („gefangen") werden.
Die geschilderten Probleme könnten zwar vielleicht auch dadurch reduziert werden, dass die Raststufen axial weiter voneinander beabstandet werden, um in Verbindung mit der radialen Federkraft des Rastelementes (so genannte „Schnappigkeit") ein Einrasten in die Vorrastausnehmung sicherzustellen, wenn das Steckerteil zu früh, d. h. schon vor dem Hinterrasten der Vollraststufe, freigegeben werden sollte. Dies würde aber zu einer nachteiligen Vergrößerung der Baulänge der Steckkupplung führen. Ebenso könnte eine stärkere radiale Federkraft des Rastelementes gewählt werden, was aber nachteilige Auswirkungen auf die für den Steckvorgang aufzubringende Steckkraft hätte.
Im Gegensatz dazu können durch die Erfindung sowohl die Baulänge als auch die Steckkräfte vorteilhaft gering gehalten werden.
Im Rahmen der Erfindung sind hinsichtlich der Anordnung des Rastelementes beide Ausführungsvarianten möglich, wie sie auch in dem nächstkommenden Dokument EP 0 226 689 B1 enthalten sind. So kann das Rastelement wahlweise innerhalb der Aufnahmeöffnung des Gehäuseteils oder am Steckerschaft gelagert sein. Bei der ersten Variante mit innerhalb der Aufnahmeöffnung gelagertem Rastelement sind die Vollraststufe und die Vorrastausnehmung am Steckerschaft gebildet. In diesem Fall springt die Vollraststufe gegenüber der Halteflanke der Vorrastausnehmung radial um den erfindungsgemäßen Versatz nach innen in Richtung der Kupplungsmittelachse zurück. Bei der alternativen Ausbildung mit am Steckerschaft gelagertem Rastelement sind die Vollraststufe und die Vorrastausnehmung in der Aufnahmeöffnung des Gehäuseteils gebildet. In diesem Fall springt dann die Vollraststufe gegenüber der Halteflanke der Vorrastausnehmung radial um den erfindungsgemäßen Versatz nach außen von der Kupplungsmittelachse weg zurück.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist zwischen der schrägen Übergangsflanke der Vorrastausnehmung und der Vollraststufe eine axial mit konstanter Querschnittskontur verlaufende Übergangsfläche vorgesehen. Im Interesse einer kurzen Gesamt- Baulänge sollte diese axiale Übergangsfläche möglichst kurz gehalten sein.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen sowie in der folgenden Beschreibung enthalten.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispielen und bestimmten Ausführungsvarianten soll im Folgenden die Erfindung genauer erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Steckkupplung mit axial geschnittener Darstellung des Gehäuseteils und nicht geschnittener Ansicht des Steckerteils in einer Stellung beim Einstecken vor Erreichen der Vorraststellung,
Fig. 2 eine Ansicht analog zu Fig. 1 in der Vorraststellung, wobei nur ein
Teil des Gehäuseteils dargestellt ist,
Fig. 3 eine Ansicht wie in Fig. 2 in einer Zwischenstellung beim
Überführen von der Vorraststellung zur VoI I raststell ung,
Fig. 4 eine weitere Darstellung analog zu Fig. 2 und 3 in der
VoI I raststell ung,
Fig. 5 u. 6 zur Erläuterung der Wirkungsweise der Erfindung gegenüberstellende Darstellungen einerseits einer aus dem Stand der Technik bekannten, gattungsgemäßen Steckkupplung (Fig. 5) und andererseits einer erfindungsgemäßen Steckkupplung (Fig. 6),
Fig. 7 eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Steckkupplung im Halbaxialschnitt des Gehäuseteils und nicht geschnittener Halbansicht des Steckerteils in der Vorraststellung,
Fig. 8 die Steckkupplung nach Fig. 7 in der Vollraststellung,
Fig. 9 eine Ausführungsvariante zu Fig. 7 und 8 in der Vollraststellung.
Fig. 10 einen Halb-Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße
Steckkupplung in einer weiteren Ausführungsform und in der Vorraststeilung,
Fig. 11 eine Ansicht analog zu Fig. 10 in der Vollraststellung,
Fig. 11a u. b Ausführungsvarianten alternativ zu Fig. 10 in Teilansichten,
Fig. 12 einen Querschnitt des Steckerteils in der Schnittebene Ill-Ill gemäß Fig. 10,
Fig. 13 eine verkleinerte Draufsicht einer möglichen Ausführung eines
Rastelementes beispielsweise für die Ausführung der Steckkupplung gemäß Fig. 10 bis 12,
Fig. 14 einen Schnitt durch das Rastelement entsprechend der
Schnittebene V-V in Fig. 13,
Fig. 15 eine Ansicht ähnlich Fig. 11 einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steckkupplung in der Vollraststellung,
Fig. 16 einen Schnitt analog zu Fig. 12 in der Ebene VII-VII gemäß Fig. 15 mit Darstellung einer möglichen Ausführung des Rastelementes,
Fig. 17 eine weitere Ausführungsform der Steckkupplung wiederum im
Halb-Axialschnitt und in der Vollraststellung analog zu Fig. 11 bzw. Fig. 15,
Fig. 18 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform des
Rastelementes für die Steckkupplung gemäß Fig. 17,
Fig. 19 eine weitere alternative Ausführungsform der Steckkupplung wiederum im Halb-Axialschnitt in der Vollraststellung und mit einer zusätzlichen Ausschnittvergrößerung,
Fig. 20 eine weitere Ausführungsalternative der Steckkupplung im
Halbaxialschnitt des Gehäuseteils und nicht geschnittener Halbansicht des Steckerteils und
Fig. 21 eine Abwandlung der Ausführung gemäß Fig. 20 in einer gleichartigen, aber spiegelverkehrten Darstellung.
In den ersten Figuren 1 bis 9 der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal beschrieben.
Eine erfindungsgemäße Steckkupplung 1 besteht aus zwei Kupplungsteilen, und zwar aus einem Gehäuseteil 2 und einem Steckerteil 4. Das Steckerteil 4 ist mit einem Steckerschaft 6 in eine Aufnahmeöffnung 8 des Gehäuseteils 2 einsteckbar und hierbei über mindestens einen Umfangs-Dichtring 10 gegen die Aufnahmeöffnung 8 abgedichtet sowie über eine Verriegelungseinrichtung 12 gegen Lösen arretierbar.
Die Verriegelungseinrichtung 12 ist derart ausgebildet, dass einerseits eine teilgesteckte Vorraststellung (s. Fig. 2 und 7) und andererseits eine ganz gesteckte VoI I raststell u ng gewährleistet sind (s. Fig. 4, 8 und 9). In der bereits gegen Lösen formschlüssig arretierten Vorraststellung liegt eine derart unvollständige Abdichtung des Steckerschaftes 6 in der Aufnahmeöffnung 8 vor, dass im Falle einer Druckbeaufschlagung mit einem Druckmedium ein Signal, insbesondere ein akustisch wahrnehmbares Leckagegeräusch, erzeugt wird. In der Vollraststellung liegt demgegenüber eine vollständige, druckdichte Abdichtung vor. Bei der unvollständigen Abdichtung in der Vorraststellung handelt es sich um eine definiert begrenzte Undichtigkeit, indem durch eine bestimmte Anordnung des Dichtrings 10 zwischen dem Gehäuseteil 2 und dem Steckerteil 4 bzw. dem Steckerschaft 6 ein Leckagepfad 14 bzw. Drosselspalt gebildet ist, wodurch das Druckmedium, insbesondere Druckluft, dosiert ausströmen und dabei das Leckagegeräusch insbesondere als Pfeifen, Zischen oder dergleichen erzeugen kann. Dies kann dann als Signal dafür gewertet werden, dass noch nicht die korrekt gesteckte Vollraststellung erreicht ist, so dass in diesem Fall ausgehend von der Vorraststellung der Steckerschaft 6 durch weitergehendes Stecken in die VoI I raststell ung überführt werden kann.
Konstruktiv besteht dazu die Verriegelungseinrichtung 12 einerseits aus einer nutförmigen, radialen Rastausnehmung 16 des einen Kupplungsteils 2 oder 4 und andererseits aus einem Doppelrastelement 18 des anderen Kupplungsteils 4 oder 2. Das Doppelrastelement 18 weist zwei einzelne, radial federelastische und derart axial mit Abstand hintereinander angeordnete Rastelemente 20 und 22 auf, dass beim Einstecken des Steckerschaftes 6 in die Aufnahmeöffnung 8 zunächst in der Vorraststellung das erste Rastelement 20 durch radiale Bewegung und durch seine Federkraft radial in die Rastausnehmung 16 einrastet und dabei eine quer, insbesondere senkrecht zur Längsachse ausgerichtete Halteflanke 24 formschlüssig hintergreift. Bei fortgesetztem Einstecken in Pfeilrichtung 26 wird das erste Rastelement 20 in der Rastausnehmung 16 axial von der Halteflanke 24 entfernt, bis anschließend in der Vollraststellung das zweite Rastelement 22 gleichartig durch radiale Bewegung und durch seine Federkraft in die Rastausnehmung 16 einrastet und die Halteflanke 24 formschlüssig hintergreift. Dies lässt sich insbesondere anhand der beiden Stellungen in Fig. 2 und 4 sowie in Fig. 7 und 8 nachvollziehen.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass innerhalb der Rastausnehmung 16 in einem Bereich, der in der Vollraststellung (Fig. 4, 8 und 9) axial zwischen den zwei Rastelementen 20 und 22 liegt, radial vorstehende Stützmittel 30 zur Abstützung des Steckerschaftes 6 gegen Kippbewegungen bezüglich seiner Längsachse 32 relativ zur Längsachse 34 der Aufnahmeöffnung 8 angeordnet sind.
Zur weitergehenden Erläuterung wird auf die Figuren 5 und 6 verwiesen. In Fig. 5 ist eine aus dem Stand der Technik bekannte, gattungsgemäße Steckkupplung veranschaulicht, wobei die den übrigen Darstellungen der erfindungsgemäßen Steckkupplung entsprechenden Bestandteile jeweils mit den gleichen, aber mit dem Buchstaben „a" ergänzten Bezugszeichen versehen wurden. Es ist eine Stellung des Steckerschaftes 6a dargestellt, in der auf Grund der großen axialen Breite der Rastausnehmung 16a ein großer Schwenkwinkelbereich α1 der Steckerachse 32a relativ zur Öffnungsachse 34a möglich ist. Dieser Winkel α1 kann beispielsweise bis zu 5° betragen. Wie sich aus Fig. 6 ergibt, wird durch die erfindungsgemäßen Stützmittel 30 eine deutliche Reduzierung des möglichen Kippwinkels α2 erreicht. Konkret kann die Reduzierung etwa 50 % betragen, d. h. der Winkel α2 liegt in der Größenordnung zwischen 2, 5° und 3°.
In bevorzugter Ausgestaltung sind die Stützmittel 30 von einem umfangsgemäß durchlaufenden, ringstegförmigen oder wulstartigen Stützelement 36 gebildet. Alternativ dazu ist es in einer nicht dargestellten Ausführung ebenfalls möglich, als Stützmittel 30 mehrere über den Umfang insbesondere radialsymmetrisch verteilt angeordnete Stützelemente vorzusehen, z. B. in Form von kreisförmigen Erhebungen, Noppen, Zähnen oder dergleichen.
Die Stützmittel 30 und das erste Rastelement 20 sind dabei in Anpassung aneinander derart ausgebildet, dass durch ihre Relativbewegung beim Überführen des Steckerschaftes 6 von der Vorraststellung in die Vollraststellung das erste Rastelement 20 zwangsweise gegen seine radiale Federkraft radial und axial über die Stützmittel 30 hinweg bewegt wird. In der dargestellten Ausführung ist dazu das Stützelement 36 als Ringwulst mit einer in axialer Richtung konvex gekrümmten Fläche ausgebildet, so dass bei der Relativbewegung des Steckerschaftes 6 das erste Rastelement 20 über diese konvexe Oberfläche hinweg automatisch radial gegen seine Federkraft verdrängt wird und dann wieder durch seine Federkraft radial nach innen zurückfedert.
In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung sind die Stützmittel 30 mit ihrem dem Doppelrastelement 18 radial zugewandten Stützbereich - zumindest im umfänglichen Eingriffsbereich der Rastelemente 20, 22 - derart um einen radialen Versatz X gegenüber der entsprechenden Begrenzungskante der Halteflanke 24 der Rastausnehmung 16 versetzt, dass während der Einsteckbewegung beim Überführen zwischen Vorraststellung und Vollraststellung zwischen dem ersten Rastelement 20 und der Halteflanke 24 stets eine radiale Überdeckung gewährleistet bleibt. Dieser radiale Versatz X ist in den Zeichnungen stark überhöht veranschaulicht. Insofern sind die Zeichnungen nicht maßstäblich zu verstehen, sondern der Versatz X ist in Wirklichkeit sehr viel kleiner. Bezogen auf die radiale Breite der Halteflanke 24 bzw. bezogen auf die radiale Tiefe der Rastausnehmung 16 sollte der Versatz X etwa im Bereich von 15 % bis maximal 50 % liegen. Beispielsweise kann bei einer bestimmten Ausführung die Halteflanke 24 einen äußeren Durchmesser von 14,6 mm und einen inneren Durchmesser von 12,5 mm aufweisen. Daraus resultiert eine radiale Breite von 1 ,05 mm. Hierbei kann der Versatz X beispielsweise 0,2 mm bis 0,5 mm betragen. Diese Werte sind lediglich beispielhaft zu verstehen und beschränken die Erfindung nicht.
In der in Fig. 9 veranschaulichten Ausführungsvariante bilden die Stützmittel 30 eine zusätzliche, zweite Halteflanke 38, die in der Vollraststellung von dem ersten Rastelement 20 hintergriffen wird. Bei dieser Ausführung hat folglich das erste Rastelement 20 auch in der Vollraststellung eine Haltefunktion zusätzlich zu dem zweiten, die Halteflanke 24 hintergreifenden Rastelement 22. Das Vorsehen einer gleichartigen zweiten Halteflanke im Bereich der Stützmittel 30 ist natürlich analog auch bei der Ausführung gemäß Fig. 1 bis 4 möglich.
Bei der ersten Ausführung gemäß Fig. 1 bis 4 und 6 ist das Doppelrastelement 18 innerhalb der Aufnahmeöffnung 8 des Gehäuseteils 2 gelagert, während die Rastausnehmung 16 mit den Stützmitteln 30 am Steckerschaft 6 gebildet ist.
Als eine Art von „kinematischer Umkehr" ist in der Ausführung gemäß Fig. 7 bis 9 das Doppelrastelement 18 am Steckerschaft 6 gelagert, während die Rastausnehmung 16 mit den Stützmitteln 30 in der Aufnahmeöffnung 8 des Gehäuseteils 2 gebildet ist.
Wie sich weiterhin aus Fig. 1 bis 4 ergibt, können die Rastelemente 20, 22 des Doppelrastelementes 18 mit Vorteil in einem gemeinsamen käfigartigen Trägerelement 40 gelagert sein. Das Trägerelement 40 besteht vorzugsweise aus Kunststoff.
Jedes Rastelement 20, 22 ist bevorzugt als elastische Federklammer insbesondere aus Federstahlblech mit zwei im Wesentlichen kreisbogenförmigen Federarmen ausgebildet.
Wie sich noch insbesondere aus Fig. 1 ergibt, besteht das Gehäuseteil 2 bevorzugt derart aus (mindestens) zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen, und zwar aus einem Basisteil 42 und einem in eine Öffnung des Basisteils 42 eingesetzten, im Wesentlichen hohlzylindrischen Einsatzteil 44, dass das verrastete Steckerteil 4 durch eine Demontage des Einsatzteils 44 lösbar ist. Dabei ist es weiterhin vorteilhaft, wenn das Einsatzteil 44 als Einschraubteil ausgebildet und mit einem Außengewinde in ein Innengewinde der Öffnung des Basisteils 42 eingeschraubt ist.
In den weiteren Figuren 10 bis 21 der Zeichnung sind wiederum gleiche Teile stets mit den gleichen, allerdings von den Figuren 1 bis 9 abweichenden Bezugszeichen versehen.
Eine erfindungsgemäße Steckkupplung 101 besteht gemäß Fig. 10 bis 21 wiederum aus zwei Kupplungsteilen, und zwar aus einem Gehäuseteil 102 und einem Steckerteil 104. Das Steckerteil 104 ist mit einem Steckerschaft 106 in eine Aufnahmeöffnung 108 des Gehäuseteils 102 einsteckbar und hierbei über mindestens einen Umfangs- Dichtring 110 gegen die Aufnahmeöffnung 108 abgedichtet sowie über eine Verriegelungseinrichtung 112 gegen Lösen arretierbar. Zu dem Dichtring 110 wird auf die Darstellungen in Fig. 15, 17 und 19 bis 21 verwiesen; in Fig. 10 und 11 ist der Dichtring 110 nicht zu erkennen, weil er in einem weggeschnittenen Bereich der Steckkupplung 101 angeordnet ist.
Die Verriegelungseinrichtung 112 ist derart ausgebildet, dass einerseits eine teilgesteckte Vorraststellung (s. Fig. 10) und andererseits eine ganz gesteckte VoI I raststell u ng gewährleistet sind (s. Fig. 11 , 15, 17 und 19 bis 21 ). In der bereits gegen Lösen formschlüssig arretierten Vorraststellung liegt eine derart unvollständige Abdichtung des Steckerschaftes 106 in der Aufnahmeöffnung 108 vor, dass im Falle einer Druckbeaufschlagung mit einem Druckmedium ein Signal, insbesondere ein akustisch wahrnehmbares Leckagegeräusch, erzeugt wird. In der Vollraststellung liegt demgegenüber eine vollständige, druckdichte Abdichtung vor. Bei der unvollständigen Abdichtung in der Vorraststellung handelt es sich um eine definiert begrenzte Undichtigkeit, indem durch eine bestimmte Anordnung des Dichtrings 110 zwischen dem Gehäuseteil 102 und dem Steckerteil 104 bzw. dem Steckerschaft 106 ein Leckagepfad bzw. Drosselspalt gebildet ist, wodurch das Druckmedium, insbesondere Druckluft, dosiert ausströmen und dabei das Leckagegeräusch insbesondere als Pfeifen, Zischen oder dergleichen erzeugen kann. Dies kann dann als Signal dafür gewertet werden, dass noch nicht die korrekt gesteckte Vollraststellung erreicht ist, so dass in diesem Fall ausgehend von der Vorraststellung der Steckerschaft 106 durch weitergehendes Stecken in die VoI I raststell ung überführt werden kann.
Konstruktiv besteht dazu die Verriegelungseinrichtung 112 einerseits aus einer nutförmigen, radialen Vorrastausnehmung 114 sowie einer in Einsteckrichtung (Pfeil 116) nachgeordneten Vollraststufe 118 des einen Kupplungsteils 102 oder 104 und andererseits aus einem radial federelastischen Rastelement 120 des anderen Kupplungsteils 104 oder 102. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass beim Einstecken des Steckerschaftes 106 in die Aufnahmeöffnung 108 das Rastelement 120 durch radiale Bewegung zunächst in der Vorraststellung durch seine Federkraft radial in die Vorrastausnehmung 114 einrastet und dabei eine Halteflanke 122 der
Vorrastausnehmung 114 formschlüssig hintergreift. Bei fortgesetztem Einstecken in Pfeilrichtung 116 wird das Rastelement 120 über eine Übergangsflanke 124 der Vorrastausnehmung 114 gegen seine Federkraft radial aus der Vorrastausnehmung 114 verdrängt, bis es in der Vollraststellung die Vollraststufe 118 formschlüssig radial hintergreift. Dies lässt sich insbesondere anhand der beiden Stellungen in Fig. 10 und 11 nachvollziehen.
Wie beispielhaft in Fig. 10 bis 12 sowie Fig. 15 bis 19 dargestellt ist, kann die Halteflanke 122 der Vorrastausnehmung 114 als radiale, zur Kupplungsmittelachse 130 senkrecht ausgerichtete Haltefläche gebildet sein. Entsprechendes gilt vorzugsweise auch für die Vollraststufe 118. Dabei kann die Übergangsflanke 124 der Vorrastausnehmung 114 als eine sich quasi konisch erweiternde Schrägfläche ausgebildet sein. Diese Schrägfläche kann auch im Axialschnitt gesehen leicht konvex (ballig) verlaufen. Beim Überführen von der in Fig. 10 dargestellten Vorraststellung in die Vollraststellung wird das Rastelement 120 über die schräge Übergangsflanke 124 radial aus der Vorrastausnehmung 114 gedrängt.
In einer in Fig. 11a veranschaulichten Ausführungsvariante kann die Übergangsflanke 124 der Vorrastausnehmung 114 auch als radiale, zur Kupplungsmittelachse 130 senkrechte Fläche ausgeführt sein. In diesem Fall weist das Rastelement 120 eine Anfasung oder dergleichen Schrägfläche 120a derart auf, dass über diese Schrägfläche 120a durch Anlage an einer äußeren Begrenzungskante der Übergangsflanke 124 die radiale Verdrängung des Rastelementes 120 aus der Vorrastausnehmung 114 erreicht wird.
In Fig. 11 b ist beispielhaft veranschaulicht, dass auch beide Varianten in Kombination vorgesehen sein können. Einerseits ist die Übergangsflanke 124 als Schrägfläche ausgebildet, und andererseits weist das Rastelement 120 die beschriebene Schrägfläche 120a auf.
Wie sich aus Fig. 10 ergibt, ist bereits in der Vorraststellung durch das radiale Einrasten des Rastelementes 120 in die Vorrastausnehmung 114 eine vorteilhaft große radiale Flächen-Überdeckung zwischen dem Rastelement 120 und der Halteflanke 122 gewährleistet, was auch entsprechend hohe Haltekräfte bewirkt. Dies ist deshalb wichtig, weil auch schon in der Vorraststellung eine Beaufschlagung der Steckkupplung mit innerem Systemdruck möglich ist und dabei sichergestellt sein soll,
dass es nicht zu einem druckbedingten Lösen des Steckerteils 104 aus der Vorraststeilung kommen kann.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass die Vollraststufe 118 bezüglich ihrer dem Rastelement 120 radial zugewandten Begrenzungskante - zumindest in dem bzw. jedem Eingriffsbereich des Rastelementes 120, vorzugsweise aber rotationssymmetrisch über den ganzen Umfang (kreisförmig) - derart um einen radialen Versatz X gegenüber der entsprechenden Begrenzungskante der Halteflanke 122 der Vorrastausnehmung 114 versetzt ist, dass während der Einsteckbewegung in Pfeilrichtung 116 beim Überführen des Steckerschaftes 106 zwischen Vor- und Vollraststellung das Rastelement 120 bei seiner radialen Bewegung stets bereichsweise in einem aus dem Versatz X resultierenden Überdeckungsbereich 126 der Halteflanke 122 der Vorrastausnehmung 114 bleibt. Hierzu wird insbesondere auf die Fig. 10 und 12 verwiesen. Demnach sind auf Grund einer beispielhaft in Fig. 13 dargestellten Ausgestaltung des Rastelementes 120 zwei diametral gegenüberliegende Eingriffsbereiche gebildet, in denen jeweils durch den erfindungsgemäßen Versatz X ein Überdeckungsbereich 126 gewährleistet ist.
In den drei Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 10 bis 18 und auch in den Beispielen nach Fig. 29 und 21 ist das Rastelement 120 innerhalb der Aufnahmeöffnung 108 des Gehäuseteils 102 in einer radialen Nutkammer 128 gelagert. Hierbei sind die Vollraststufe 118 und die Vorrastausnehmung 114 folglich am Steckerschaft 106 gebildet. Deshalb springt die Vollraststufe 118 gegenüber der Halteflanke 122 der Vorrastausnehmung 114 radial um den Versatz X nach innen in Richtung der Kupplungsmittelachse 130 zurück. Beim Einstecken des Steckerschaftes 106 wird das Rastelement 120 über eine Konusfläche 131 des Steckerschaftes 106 radial gegen seine Federkraft gespreizt, bis es in die Vorrastausnehmung 114 und später hinter die Vollraststufe 118 einrastet.
Wie beispielhaft in Fig. 19 dargestellt ist, kann alternativ das Rastelement 120 auch in einer radialen Ringnut 132 am Steckerschaft 106 gelagert sein. Hierbei sind dann die Vollraststufe 118 und die Vorrastausnehmung 114 innerhalb der Aufnahmeöffnung 108 des Gehäuseteils 102 gebildet. Deshalb springt die Vollraststufe 118 gegenüber der Halteflanke 122 der Vorrastausnehmung 114 radial um den Versatz X nach außen von der Kupplungsmittelachse 130 weg zurück. Bei dieser Ausführung wird folglich das Rastelement 120 zusammen mit dem Steckerschaft 106 in die Aufnahmeöffnung 108
eingeführt und dabei zunächst über eine Einführschrägfläche 133 des Gehäuseteils 102 gegen seine Federkraft radial verengt, bis es durch Spreizung in die Vorrastausnehmung 114 und später hinter die Vollraststufe 118 einrastet.
Zu den zeichnerischen Darstellungen sei bemerkt, dass der erfindungsgemäße radiale Versatz X stark überhöht veranschaulicht ist; insofern sind die Zeichnungen nicht maßstäblich zu verstehen, sondern der Versatz X ist in Wirklichkeit sehr viel kleiner. Der Versatz X sollte einerseits im Interesse einer guten Haltefunktion mit möglichst großer Flächenüberdeckung zwischen Rastelement 120 und Vollraststufe 118 möglichst klein, dabei aber so groß bemessen sein, dass der Überdeckungsbereich 126 der Halteflanke 122 ebenfalls noch für die beschriebene Sicherungsfunktion hinreichend groß ist. Bei der Auslegung des Versatzes X müssen zudem auch die radialen Federeigenschaften des Rastelementes berücksichtigt werden.
Bezogen auf die radiale Breite der Halteflanke 122 in dem/jedem Eingriffsbereich des Rastelementes 120 bzw. bezogen auf die radiale Tiefe der Vorrastausnehmung 114 sollte der Versatz X etwa im Bereich von 15 % bis maximal 50 % liegen.
Beispielsweise kann bei einer bestimmten Ausführung die Halteflanke 122 einen äußeren Durchmesser von 14,6 mm und einen inneren Durchmesser von 12,5 mm aufweisen. Daraus resultiert eine radiale Breite von 1 ,05 mm. Hierbei kann der Versatz X beispielsweise 0,2 bis 0,5 mm betragen.
Diese Werte sind lediglich beispielhaft zu verstehen und beschränken die Erfindung nicht.
In den dargestellten Beispielen ist jeweils zwischen der Übergangsflanke 124 der Vorrastausnehmung 114 und der Vollraststufe 118 eine axial mit konstanter Querschnittskontur verlaufende Übergangsfläche 134 angeordnet. Diese Übergangsfläche 134 ist bezüglich ihrer axialen Länge derart ausgebildet, dass einerseits eine hinreichende mechanische Stabilität zur Aufnahme der Haltekräfte über die Vollraststufe 118 gewährleistet ist, andererseits aber auch eine kurze axiale Baulänge erreicht wird.
Für das Rastelement 120 gibt es eigentlich beliebige Ausgestaltungsmöglichkeiten. Beispielsweise kann das Rastelement 120 als elastisch verformbare Federklammer
136 mit zwei im Wesentlichen kreisbogenförmigen Federarmen 136 a, 136b ausgebildet sein. Wie oben bereits erläutert wurde, sind hierdurch zwei diametral gegenüberliegende Eingriffsbereiche gebildet, in denen die Federarme 136a, 136b jeweils mit der Vorrastausnehmung 114 und der Vollraststufe 118 zusammenwirken.
In der Ausführung der Federklammer 136 gemäß Fig. 13 und 14 besteht diese als Stanzformteil aus einem relativ flachen, dünnen Federstahlblech. Vorzugsweise sind dabei die Federarme 136a, 136b über einen in seiner radialen Breite reduzierten und hierdurch ein Gelenk bildenden Steg 136c verbunden.
In der beispielhaft in Fig. 15 und 16 dargestellten Ausführung weist die Federklammer 136 eine größere axiale Dicke auf, so dass zumindest im Bereich der Federarme 136a, 136b ein rechteckiger, insbesondere zumindest angenähert quadratischer Klammerquerschnitt vorgesehen ist. Bevorzugt ist hierbei die Federklammer 136 als Formteil aus Kunststoff ausgebildet.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann das Rastelement 120 bzw. die Federklammer 136 über eine Dreipunktanlage an drei Anlagepunkten a, b und c (s. Fig. 16) relativ zur Kupplungsmittelachse 130 zentriert sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 17 und 18 - und auch gemäß Fig. 20 und 21 - ist das Rastelement 120 als Drahtfederring 138 nach Art eines Sprengrings mit vorzugsweise kreisförmigem Ringquerschnitt ausgebildet. Dieser Drahtfederring 138 weist an einer Umfangsstelle eine durchgehende Unterbrechung 140 auf und ist dadurch radial federelastisch verformbar. Der Drahtfederring 138 kann auch einen anderen, z. B. polygonalen, insbesondere quadratischen Ringquerschnitt aufweisen.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann das Gehäuseteil 102 aus mindestens zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen bestehen, und zwar aus einem Basisteil 142 und einem in eine Öffnung des Basisteils 142 eingesetzten, im Wesentlichen hohlzylindrischen Einsatzteil 144. Vorzugsweise ist das Einsatzteil 144 als Einschraubteil (Überwurfschraube) ausgebildet und mit einem Außengewinde in ein Innengewinde der Öffnung des Basisteils 142 eingeschraubt. Durch diese Ausgestaltung ist ein Lösen des Steckerteils 102 durch Demontage (Herausschrauben) des Einsatzteils 144 zusammen mit dem verrasteten Steckerschaft 106 und dem Rastelement 120 möglich.
Wie sich noch beispielhaft aus Fig. 10 und 11 ergibt, ist bei dieser Ausführung die Nutkammer 128 für das Rastelement 120 zwischen dem Einsatzteil 144 und einem mit diesem verbundenen Halteteil 146 gebildet. Das Halteteil 146 kann beispielsweise aufgeclipst oder durch Bördeln mit dem Einsatzteil 144 verbunden sein.
Gemäß Fig. 15 ist die Nutkammer 128 durch eine radiale Innenringnut des Einsatzteils 144 gebildet. Entsprechendes gilt auch für die Ausführung gemäß Fig. 17.
Alternativ zu diesen Möglichkeiten kann in einer in Fig. 20 dargestellten Ausführung die Nutkammer 128 für das Rastelement 120 auch zwischen dem Einsatzteil 144 und einer gegenüberliegenden Stufenfläche innerhalb des Basisteils 142 gebildet sein.
Weiterhin ist bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 20 und 21 im Unterschied zu den zuvor beschriebenen Ausführungen vorgesehen, dass die Halteflanke 122 der Vorrastausnehmung 114 sowie auch die Vollraststufe 118 jeweils als konusförmige Schrägflächen ausgebildet sind. Ferner weist die das Rastelement 120 aufnehmende Nutkammer 128 auf ihrer zur Mündung der Aufnahmeöffnung 108 weisenden Seite eine konusförmige Schrägfläche 146 auf, die einen zur Mündung hin abnehmenden Innendurchmesser aufweist. Das Rastelement 120 ist nach Art eines Drahtsprengringes ausgebildet und sitzt in den Raststellungen formschlüssig zwischen der Schrägfläche 146 und der Vollraststufe 118 (in der dargestellten Vollraststellung) oder der Halteflanke 122 der Vorrastausnehmung 114 (in der nicht dargestellten Vorraststellung). Bei der Variante gemäß Fig. 20 kann das verrastete Steckerteil 104 gelöst werden, indem das Einsatzteil 144 des zweiteiligen Gehäuseteils 102 aus dem Basisteil 142 entfernt wird. Bei der Variante gemäß Fig. 21 ist ein hülsenförmiges, das Steckerteil 104 umschließendes Löseelement 148 vorgesehen. Dieses Löseelement 148 kann axial in einen Ringspalt zwischen Steckerschaft 106 und Aufnahmeöffnung 108 eingeschoben werden, um das Rastelement 120 im Zusammenwirken mit dem Steckerschaft 106 aus seiner Riegelposition axial und radial in die Nutkammer 128 zu bewegen und so den Steckerschaft 106 freizugeben. Diese Stellung des Rastelementes 120 ist in Fig. 20 und 21 jeweils gestrichelt eingezeichnet. Die axiale Verschiebung des Löseelementes 148 erfolgt vorzugsweise gegen die Federkraft eines Federelementes 150, bei dem es sich um einen Ringkörper aus gummielastischem Material handeln kann, der axial zwischen dem Gehäuseteil 102 und einem Ringkragen 148a des Löseelementes 148 angeordnet ist.
Wie sich weiterhin aus Fig. 20 und 21 ergibt, so weist bei diesen Ausführungen der Steckerschaft 106 im Anschluss an die Konusfläche 131 einen zylindrischen Dichtabschnitt 152 mit einer endseitigen Einführschräge 154 auf. Der Dichtabschnitt 152 wirkt in der dargestellten Vollraststellung mit dem innerhalb des Gehäuseteils 102 in einer Innenringnut gelagerten Dichtring 110 zusammen. In der Vorraststellung ist der Dichtabschnitt 152 axial von dem Dichtring 110 beabstandet, wodurch der oben beschriebene Leckagepfad in der Vorraststellung gebildet ist.
Es sei der Vollständigkeit halber noch erwähnt, dass auch bei den Ausführungen gemäß Fig. 20 und 21 alle vorhandenen Schrägflächen (Konusfläche 131 , Halteflanke 122, Übergangsflanke 124 und Vollraststufe 118) auch im Längsschnitt gesehen konvex oder auch konkav gewölbt ausgeführt sein können.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im jeweiligen unabhängigen Anspruch definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein. Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des/jedes unabhängigen Anspruchs weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern sind die Ansprüche lediglich als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu verstehen.