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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Steckkupplung für
Druckmittelsysteme, bestehend aus zwei Kupplungsteilen, und zwar
einem Aufnahmeteil und einem Steckerteil, wobei das Steckerteil
mit einem Steckerschaft über
mindestens eine Umfangsdichtung abgedichtet in eine Aufnahmeöffnung des Aufnahmeteils
einsteckbar und in seiner gesteckten und abgedichteten Kupplungsstellung
durch ein elastisch verformbares Halteelement formschlüssig gegen
Lösen arretierbar
ist, indem das Halteelement bereichsweise in einer Ausnehmung des
einen Kupplungsteils sitzt und in der Kupplungsstellung auch bereichsweise
in eine Ausnehmung des anderen Kupplungsteils eingreift, und wobei
das Steckerteil auch bereits vor Erreichen der abgedichteten Kupplungsstellung
gegen Lösen
vorarretierbar ist.
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Derartige Steckkupplungen werden
beispielsweise in Kraftfahrzeug-Bremssystemen, insbesondere bei
LKW-Luftdruckbremsanlagen, eingesetzt. Speziell – aber natürlich nicht nur – bei diesem Anwendungsfall
besteht das Problem, daß in manchen
Fällen,
zum Beispiel bei ungünstigen
Platzverhältnissen
bzw. Einbausituationen, vom Monteur beim Stecken nicht sorgfältig genug
auf ein korrektes, vollständiges
Stecken geachtet wird, so daß in der
Praxis Prüfvorgänge eingeschaltet
werden müssen,
um zu verhindern, daß bei
einer Druckbeaufschlagung, beispielsweise beim Aufbau von Bremsdruck,
die Kupplung plötzlich
ungewollt getrennt wird.
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Aus der
EP 0 226 689 B1 ist eine
gattungsgemäße "Kupplungsvorrichtung" bekannt, bei der
zur Vermeidung der beschriebenen Probleme schon im noch nicht ganz
korrekt gesteckten Zustand der Kupplungsteile eine formschlüssige "Vorrastung" gewährleistet
ist, die es verhindert, daß bei
Druckbeaufschlagung die Kupplung ganz getrennt wird. In dieser Vorraststellung
ist eine Undichtigkeit derart gewährleistet, daß dieser
Zustand akustisch durch ein Leckgeräusch (Pfeifen) wahrnehmbar
ist, ohne daß es
zu einem vollständigen,
plötzlichen
Druckabfall kommen kann. Die Kupplung kann dann bei Auftreten des Leckgeräusches weiter
in die korrekt abgedichtete und formschlüssig arretierte "Vollraststellung" überführt werden. Bei der bekannten
Kupplungsvorrichtung ist ein aus im Querschnitt kreisförmigem Federdraht
gebogener Verriegelungsring nach Art eines Drahtsprengringes vorgesehen,
der in einer ersten Ausführungsform
in einer Ausnehmung des Gehäuseteils,
dort "Mutterstück" genannt, angeordnet
ist und für
Vor- und Vollraststellung nacheinander mit zwei separaten, ringnutförmigen Ausnehmungen
des Steckerteils, dort "Gegenstück" genannt, formschlüssig zusammenwirkt.
In einer zweiten Ausführungsform
ist der Verriegelungsring auf dem Stecker (Gegenstück) angeordnet
und wirkt mit zwei ringnutförmigen
Ausnehmungen im Gehäuseteil
(Mutterstück) zusammen.
Die in beiden Ausführungsformen
jeweils zwei mit dem Verriegelungsring zusammenwirkenden Aus nehmungen
führen
zu einer herstellungsmäßig recht
aufwendigen Kontur, zumal zum Überführen von
der Vorrastung in die Vollrastung jeweils die eine, erste Ausnehmung
eine "schräge Führungsoberfläche" aufweisen muß. Außerdem treten
bei Drahtsprengringen Nachteile bezüglich der Steckkräfte sowie
Zentrierungsprobleme auf. Besonders problematisch ist zudem, daß die formschlüssige Vorrastung
nur in einer definierten Relativstellung von Mutter- und Gegenstück möglich ist,
in der der Verriegelungsring in die Vorrastungs-Ausnehmung einrasten
kann. Sollte beim Stecken diese Stellung nicht erreicht werden,
wäre keine
Arretierung gegen Lösen
bei der ersten Druckbeaufschlagung gewährleistet. Wenn beim ersten
Stecken aber ein Zustand erreicht werden sollte, in dem der Verriegelungsring im
Bereich zwischen den beiden Ausnehmungen, das heißt zwischen
Vor- und Vollraststellung, angeordnet ist (praktisch eine Art "Schwebezustand"), so könnte insbesondere
dann, wenn die erste Druckbeaufschlagung sehr plötzlich auf einen hohen Druck erfolgen
sollte, der Stecker sehr schnell zurück über die Vorraststellung hinaus
bewegt und doch gelöst werden.
Denn dabei ist gegebenenfalls die Bewegungsgeschwindigkeit des Steckers
so schnell, daß der
Verriegelungsring praktisch keine Zeit hat, in die Vorrast-Ausnehmung
einzurasten, zumal dies auch ausschließlich von seiner Federelastizität abhängt. Es
besteht daher doch noch eine nicht geringe Gefahr, daß die Kupplung
ungewollt gelöst
wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Steckkupplung zu schaffen,
die eine erhöhte
Sicherheit gegen ungewolltes Lösen
bietet, die dabei aber trotzdem konstruktiv einfach und herstellungsmäßig kostengünstig sein
soll.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zum Vorarretieren
des Steckerteils das Halteelement beim Steckvorgang zumindest kraft-
oder kraftformschlüssig
derart mit einem der Ausnehmung vorgeordneten Vorarretierabschnitt
des anderen Kupplungsteils zusammenwirkt, dass die Vorarretierung
in verschiedenen Stellungen über
die Länge
eines Vorarretierbereiches hinweg möglich ist. Somit beruht die
erfindungsgemäße Vorarretierung
auf dem Prinzip des Kraft- oder Kraftformschlusses (anstatt auf Formschluß), indem
das Halteelement den Vorarretierabschnitt des anderen Kupplungsteils
praktisch "klemmend" festhält. Es erübrigt sich
daher ein formschlüssiges
Eingreifen in eine Ausnehmung, so daß die Vorarretierung nicht
nur in einer konkreten Relativstellung, sondern vorteilhafterweise
in verschiedenen Stellungen des Halteelementes über die Länge des Vorarretierabschnittes
hinweg möglich
ist; es handelt sich somit um einen "Vorarretierbereich" anstatt um eine Vorraststellung. Hierdurch
hängt die Vorarretierung
vorteilhafterweise auch nicht mehr vom (genauen) Erreichen einer
eng definierten "Vorraststellung" ab. Auch in dem
oben geschilderten Fall, wenn das Stecken nur bis kurz vor Erreichen
der ganz gesteckten und über
das Halteelement formschlüssig
arretierten Stellung erfolgen sollte, ist durch die Erfindung ein
sicheres (Vor-) Arretieren möglich,
und zwar auch dann, wenn der Stecker durch plötzlichen Druckaufbau sehr schnell
zurückbewegt
werden sollte.
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Diesbezüglich ist in bevorzugter Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß das
Halteelement eine zur Steckachse schräge, insbesondere konische Wirkfläche aufweist,
die bei einer relativen Bewegung in Löserichtung derart mit einer
entsprechend schrägen,
insbesondere ebenfalls konischen Gegenwirkfläche in der Ausnehmung des einen,
zugehörigen
Kupplungsteils zusammenwirkt, daß das Halteelement hierdurch
zur Erzeugung des Kraft- oder Kraftformschlusses gegen den Vorarretierabschnitt
gedrängt
wird. Somit handelt es sich um eine "Zwangsarretierung", die nicht – oder zumindest nicht nur – von der
Federelastizität
des Halteelementes abhängt,
sondern vielmehr von der Relativbewegung zwischen Stecker- und Aufnahmeteil.
Diese Maßnahme
stellt auch für
die formschlüssige
Arretierung im ganz gesteckten Zustand einen wesentlichen Vorteil dar,
da eine – insbesondere
bei Verwendung von Kunststoffmaterial, zum Beispiel thermisch bedingt, auftretende – "Feder-Erlahmung" praktisch keine nachteilige
Bedeutung mehr hat. Es kann daher ein Halteelement eingesetzt werden,
das schon ursprünglich
eine relativ geringe Federkraft besitzt, was sich insgesamt beim
Steckvorgang durch geringe Steckkräfte vorteilhaft bemerkbar macht.
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Im erfindungsgemäß kraft- oder kraftformschlüssig vorarretierten
Zustand der Steckkupplung kann durch eine definierte Undichtigkeit – etwa analog
zum eingangs erläuterten
Stand der Technik – ein Leckagesignal
insbesondere in Form eines akustisch wahrnehmbaren Geräusches erzeugt
werden. Die Kupplung kann dann durch weitergehendes bzw. erneutes,
korrektes Stecken ganz in den abgedichteten und formschlüssig arretierten
Zustand überführt werden.
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In einer weiteren, besondere vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist zwischen dem Aufnahmeteil und dem Stekkerteil
ein Federelement angeordnet, welches das Steckerteil in Löserichtung
mit einer Federvorspannung beaufschlagt. Hierdurch wird vermieden,
daß ein
Steckzustand erreicht werden kann, indem das Halteelement im Bereich
zwischen dem Vorarretierabschnitt und der die ganz gesteckte und
abgedichtete Stellung definierenden Ausnehmung angeordnet ist; denn
sollte diese Stellung beim ersten Stecken erreicht werden, so bewirkt das
vorzugsweise eingesetzte Federelement eine selbsttätige Rückführung bis
in die kraft- oder kraftformschlüssig
arretierte Stellung. Ein "Schwebezustand" wird sicher vermieden.
Zudem gibt dies dem Monteur auch einen unmittelbaren Aufschluß darüber, daß die korrekte
Verbindungslage noch nicht erreicht wurde, indem er ja bemerkt,
daß sich
der Stecker federkraftbedingt zurückbewegt. Es wird somit eine
sehr hohe Erkennungswahrscheinlichkeit von Steckfehlern gewährleistet.
Zudem wird auch mit Sicherheit ausgeschlossen, daß ausgehend
von einem "Schwebezustand" bei einer ersten
Druckbeaufschlagung der Stecker mit hoher Geschwindigkeit über den
Vorarretierabschnitt hinweg bewegt werden könnte. Denn der Stecker ist
bereits vor der ersten Druckbeaufschlagung sicher kraft- oder kraftformschlüssig vorarretiert.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale
der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung
enthalten.
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Anhand von in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispielen
einer erfindungsgemäßen Steckkupplung
soll die Erfindung nun näher
erläutert
werden. Dabei zeigen
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1 bis 5 jeweils im Halb-Axialschnitt
eine erfindungsgemäße Steckkupplung
in verschiedenen Zuständen,
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6 eine
Darstellung analog zu 2,
jedoch in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, und
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7 eine
Ausschnittvergrößerung im
Bereich des Halteelementes in der Vorarretierstellung analog zu 3, jedoch in einer Ausführungsvariante.
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In den verschiedenen Figuren der
Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen
versehen und werden daher in der Regel jeweils nur einmal beschrieben.
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Eine erfindungsgemäße Steckkupplung
besteht aus zwei Kupplungsteilen, und zwar aus einem Aufnahmeteil 2 und
einem Steckerteil 4. Das Steckerteil 4 ist mit
einem Steckerschaft 6 in eine Aufnahmeöffnung 8 des Aufnahmeteils 2 einsteckbar,
wobei zur Abdichtung zwischen den beiden Kupplungsteilen 2, 4 mindestens
eine Umfangsdichtung 10 vorgesehen ist. Die ganz gesteckte
und abgedichtete Kupplungsstellung ist in 5 dargestellt. In dieser Kupplungsstellung
ist das Steckerteil 4 durch ein elastisch verformbares
Halteelement 12 formschlüssig gegen Lösen arretierbar,
indem das vor dem Einstecken bereichsweise formschlüssig in
einer Ausnehmung 14 des einen Kupplungsteils (wie dargestellt
bevorzugt des Aufnahmeteils 2) sitzende Halteelement 12 in
der Kupplungsstellung (5)
auch bereichsweise formschlüssig
in eine Ausnehmung 16 des anderen Kupplungsteils (bevorzugt
des Steckerteils 4) eingreift. Zusätzlich zu der – als "Hauptdichtung" für die Druckabdichtung
zuständigen – Umfangsdichtung 10 kann eine äußere Dichtung 11 vorgesehen
sein, die ein Eindringen von Staub, Schmutz, Feuchtigkeit usw. verhindern
soll. Vorzugsweise wirkt zumindest die als preiswerter O-Ring in
einer Ringnut am Steckerschaft 6 sitzende Umfangsdichtung 10 mit
einer zylindrischen Dichtfläche 10a in
der Aufnahmeöffnung 8 zusammen;
diese "zylindrische
O-Ring-Abdichtung" ist
vorteilhafterweise mit nur sehr geringen Toleranzen behaftet, was sehr
günstig
für eine
konstant geringe Steckkraft ist. Entsprechendes gilt vorzugsweise
auch für
die zusätzliche
Dichtung 11, die aber mit einer im Durchmesser erweiterten
Dichtfläche 11a zusammenwirkt.
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Wie sich aus 3 ergibt, ist das Steckerteil 4 auch
bereits vor Erreichen der abgedichteten Kupplungsstellung gegen
Lösen vorarretierbar,
wozu erfindungsgemäß das Halteelement
12 beim Steckvorgang kraftschlüssig
oder kraftformschlüssig
mit einem der Ausnehmung 16 vorgeordneten Vorarretierabschnitt 18 des
anderen Kupplungsteils bzw. des Steckerteils 4 zusammenwirkt.
Hierzu ist das Halteelement 12 bevorzugt als geschlitzter
und dadurch radialelastisch verformbarer Haltering ausgebildet;
der Schlitz, das heißt
eine Unterbrechung des Ringumfanges, ist in den Zeichnungsfiguren
nicht erkennbar. Um die erfindungsgemäße kraft- oder kraftformschlüssige (klemmende)
Wirkung zu erreichen oder zu unterstützen, weist das Halteelement 12 eine
zur Steckachse 20 schräge,
insbesondere im wesentlichen konische Wirkfläche 22 auf, die bei
Auftreten einer relativen Bewegung in Löserichtung des Steckerteils 4 derart
mit einer entsprechend schrägen,
insbesondere ebenfalls im wesentlichen konischen Gegenwirkfläche 24 in
der das Halteelement 12 aufnehmenden Ausnehmung 14 zusammenwirkt,
daß das Halteelement 12 durch
Konuswirkung zur Erzeugung des Kraft- oder Kraftformschlusses gegen
den Vorarretierabschnitt 18 gedrängt wird. Diese Situation ist
in 3 veranschaulicht.
Bei Bewegung des Steckerteils 4 in Löserichtung 26 wird
das Halteelement 12 durch kraftschlüssige Anlage über den
Vorarretierabschnitt 18 mitgenommen und deshalb über die
Wirkflächen 22, 24 ständig zunehmend
stärker
gegen den Vorarretierabschnitt 18 gepreßt. Hierdurch wird eine zumindest
kraftschlüssige – je nach
Material des Halteelementes
12 gegebenenfalls auch kraftformschlüssige oder
sogar mehr formschlüssige – Arretierung
erreicht. Eine entsprechende Wirkung tritt allerdings auch in der
in 5 dargestellten,
ganz gesteckten Raststellung auf, wenn das Halteelement 12 formschlüssig in
die Ausnehmung 16 eingerastet ist. Aufgrund der bevorzugten
Ausgestaltung des Halteelementes 12 als geschlitzter Haltering
sind die Ausnehmungen 14, 16 des Aufnahmeteils 2 und
des Steckerteils 4 bevorzugt als Ringnuten ausgebildet,
und zwar die Ausnehmung 14 in der Aufnahmeöffnung 8 bevorzugt
als radial nach innen offene Innenringnut und die Ausnehmung 16 am
Steckerschaft 6 bevorzugt als radial nach außen offene
Außenringnut.
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Das Halteelement 12 weist
auf seiner einerseits in der Vorarretierlage (3) mit einer Gegenwirkfläche 28 des
Vorarretierabschnittes 18 zusammenwirkenden sowie andererseits
in der ganz gesteckten Position (5)
in die gegenüberliegende Ausnehmung 16 eingreifenden
Seite eine im wesentlichen zylindrische Wirkfläche 30 auf. Die Gegenwirkfläche 28 des
Vorarretierabschnittes 18 ist hierbei bevorzugt rauh bzw.
uneben, insbesondere als Verzahnung mit in Umfangsrichtung verlaufenden,
vorzugsweise widerhakenartigen Zahnkanten ausgebildet. Die Verzahnung
definiert hierbei mit ihren Zahnkanten vorzugsweise ein Hüllfläche, die
im wesentlichen zylindrisch, insbesondere aber leicht konisch mit
einem zur Steckachse 20 gemessenen Konuswinkel α (siehe 1) von vorzugsweise etwa
5° ausgebildet ist.
Hierdurch wird ein besonders guter und sicherer Kraft- oder Kraftformschluß erreicht
(gute Klemmwirkung). Hierbei ist gemäß 1 diese konische Hüllfläche analog zum Verlauf der
konischen Wirk- bzw. Gegenwirkfläche 22, 24 orientiert,
allerdings handelt es sich um eine nicht so stark ausgeprägte Konizität. Im dargestellten,
bevorzugten Ausführungsbei spiel, wobei
der Vorarretierabschnitt 18 am Steckerschaft 6 gebildet
ist, ergibt sich durch den Konuswinkel α eine geringfügige Vergrößerung des
Außendurchmessers in
Richtung des freien Endes des Steckerschaftes 6.
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Die erfindungsgemäße Vorarretierung kann zudem
auch weitergehend dadurch intensiviert werden, daß das Halteelement 12 aus
einem relativ weichen, nachgiebigen, "anschmiegbaren" Material, insbesondere aus einem weichen
Kunststoff, besteht, so daß beim
Zusammenwirken mit der Gegenwirkfläche 28 des Vorarretierabschnittes 18 durch
plastische oder elastische Verformung des Halteelementes 12 ein
Kraftformschluß entsteht.
Dies bedeutet, daß sich
die bevorzugt vorgesehene Verzahnung etwas in das Material des Halteelementes 12 hineindrückt bzw.
sich das Halteelement 12 mit seiner Wirkfläche 30 an
die Verzahnungskontur anpaßt
bzw. "anschmiegt". Gegebenenfalls
kann hierbei sogar ein Formschluß erreicht werden, wenn der
Hinterschneidungswinkel der Verzahnung ≥ 90° ist. Bei dieser Ausführung ist
eine Vorarretierung praktisch "stetig" in jeder beliebigen
Stellung über
die axiale Länge
des Vorarretierabschnittes 18 hinweg möglich.
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Ferner kann gemäß 7 eine sehr sichere Vorarretierung auch
erreicht werden, wenn das Halteelement 12 mit seiner Wirkfläche 30 nach
Art einer Ratsche mit der Gegenwirkfläche 28 bzw. deren
Verzahnung zusammenwirkt. Hierzu besteht dann zweckmäßigerweise
das Halteelement 12 aus einem relativ härteren, gegen oberflächige Formveränderungen
weitgehend unnachgiebigen Material, wobei die Wirkfläche 30 vorzugsweise
eine der Verzahnung der Gegenwirkfläche 28 entsprechende,
aber "umgekehrt
orientierte" Gegenverzahnung
aufweist. Auch hierbei kann durch einen Hinterschneidungswinkel der
Verzahnungen ≥ 90° sogar ein
reiner Formschluß in
der Vorarretierstellung erreicht werden, wobei der Steckerschaft 6 zwar
weitergehend in Pfeilrichtung 42 einsteckbar, eine Lösebewegung
in Pfeilrichtung 26 jedoch ausgeschlossen ist. Bei einer
Ausführungsform
ist – bedingt
durch die ineinander eingreifenden Verzahnungen – die Vorarretierung nur "stufig" in den verschiedenen,
der Zahnteilung (dem axialen Zahnabstand) entsprechenden Relativstellungen über die
Länge des
Vorarretierabschnittes 18 hinweg möglich.
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In der dargestellten, bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ist zudem ein Federelement 32 vorgesehen,
welches derart zwischen dem Aufnahmeteil 2 und dem Steckerteil 4 sitzt,
daß das
Steckerteil 4 in Löserichtung 26 mit
einer Federvorspankraft F beaufschlagt wird. Dieses Federelement 32 ist bevorzugt
als Schraubendruckfeder aus Federstahl ausgebildet und insbesondere
intern zwischen einer innerhalb der Aufnahmeöffnung 8 des Aufnahmeteils 2 gebildeten
Stufenfläche 34 und
dem Steckerteil 4 bzw. insbesondere einer innerhalb des
Steckerteils 4 gebildeten Stufenfläche 36 angeordnet.
Hierdurch kann das Federelement 32 – bedingt durch eine "teilversenkte" Anordnung innerhalb
des Steckerteils 4 – trotz
vorteilhaft kurzer Bauform der genannten Steckverbindung eine relativ
große
Länge haben,
was günstig
für die
Federcharakteristik ist. Denn es kann eine relativ geringe, aber
dennoch konstante Federkraft F erreicht werden, was sich entsprechend
auch in der Steckkraft beim Stecken der Kupplungsteile positiv niederschlägt. Zudem
ist die bevorzugt eingesetzte Schraubendruckfeder mit geringen Toleranzen behaftet
im Vergleich zu anderen Federarten, beispielsweise "Gummielementen".
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Wie bereits erwähnt, ist im bevorzugten, dargestellten
Ausführungsbeispiel
das Halteelement 12 innerhalb der Aufnahmeöffnung 8 des
Aufnahmeteils 2 gelagert, wobei der Vorarretierabschnitt 18 am
Steckerteil 4 gebildet ist. Hierbei ist der Vorarretierabschnitt 18 im
Bereich zwischen dem freien Ende des Steckerschaftes 6 und
der in der ganz gesteckten Kupplungsstellung (5) mit dem Halteelement 12 formschlüssig zusammenwirkenden
Ausnehmung 16 des Steckerschaftes 6 angeordnet.
Dementsprechend weist die konische Wirkfläche 22 des Halteelementes 12 nach
außen
und wirkt mit der nach innen weisenden zugehörigen Gegenwirkfläche 24 zusammen.
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Alternativ zu der dargestellten Ausführungsform
ist es aber ebenfalls im Bereich der Erfindung möglich, das Halteelement am
Steckerschaft zu lagern, wobei dann der Vorarretierabschnitt im
Aufnahmeteil zu bilden wäre,
und zwar im Bereich zwischen der Mündungsöffnung der Aufnahmeöffnung und
der in der Kupplungsstellung mit dem Halteelement formschlüssig zusammenwirkenden,
dann ebenfalls innerhalb der Aufnahmeöffnung vorzusehenden Ausnehmung.
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Bei der in 1 bis 5 dargestellten
Ausführung
ist das Aufnahmeteil 2 einstückig ausgebildet, was zur Folge
hat, daß das
Steckerteil 4 nach dem Einstecken unlösbar ist.
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Gemäß 6 kann eine Lösbarkeit dadurch erreicht werden,
daß das
Aufnahmeteil 2 aus zwei lösbar miteinander verbundenen
Teilen, und zwar insbesondere einem Basisteil 38 und einem
im wesentlichen hohlzylindrischen Einsatzteil 40, besteht, wobei
diese beiden Teile 38, 40 zwischen sich die innerhalb
der Aufnahmeöffnung 8 gebildete,
das Halteelement 12 bereichsweise aufnehmende Ausnehmung 14 begrenzen.
In der dargestellten Ausführungsvariante
mit innerhalb der Aufnahmeöffnung 8 gelagertem
Halteelement 12 ist die konische Gegenwirkfläche 24 im
Bereich der einzusetzenden Stirnseite des Einsatzteils 40 gebildet.
Hierdurch kann die Verbindung gelöst werden, indem durch Lösen des Einsatzteils 40 vom
Basisteil 38 das Steckerteil 4 zusammen mit dem
Halteelement 12 und dem Einsatzteil 40 entnommen
werden kann. Die Verbindung zwischen dem Basisteil 38 und
dem Einsatzteil 40 ist hierbei beliebig; wie dargestellt
handelt es sich beispielsweise um eine Schraubverbindung, wobei
das Einsatzteil 40 als Einschraubstück (Überwurfschraube) mit einem
Außengewinde
in ein Innengewinde des Basisteils 38 einschraubbar ist.
Es kann sich jedoch auch um eine Bajonettverbindung, eine arretierbare
Rastverbindung oder dergleichen handeln.
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Es soll nun noch kurz die Funktion
der erfindungsgemäßen Steckverbindung
erläutert
werden.
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Gemäß 1 wird das Steckerteil 4 mit
seinem Steckerschaft 6 in die Aufnahmeöffnung 8 in Pfeilrichtung 42 eingesteckt,
bis der Steckerschaft 6 gemäß 2 mit einer Schrägfläche bzw. Anfasung in Kontakt
mit dem Halteelement 12 gelangt. Hierdurch wird letzteres
radial gespreizt bzw. aufgeweitet und hierbei in die Ausnehmung 14 hinein
verformt. Gemäß 3 bzw. 7 gelangt der Steckerschaft 6 dann
mit dem erfindungsgemäßen Vorarretierabschnitt 18 in
Anlage an die innere Wirkfläche 30 des Halteelementes 12.
In dieser Stellung ist eine sichere Vorarretierung gegen Lösen in Pfeilrichtung 26 gewährleistet,
allerdings ist die Steckverbindung noch nicht über die Umfangsdichtung 10 abgedichtet,
sondern bei Druckbeaufschlagung würde deswegen ein Leckagesignal
insbesondere in Form eines akustisch wahrnehmbaren Geräusches erzeugt
werden. Dabei wird durch die bevorzugte Ausbildung und Anordnung
der Dichtung 10 und. vor allem wegen der Erweiterung der
Dichtfläche 11α vermieden,
daß die Dichtung 10 "ausgeblasen" werden könnte, weil
ein relativ großer
freier Leckagequerschnitt im Bereich der Dichtung 1 in
der Stellung nach 3 zur
Verfügung
steht.
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Gemäß 4 wird der Steckerschaft 6 weitergehend
in Pfeilrichtung 42 eingesteckt, bis gemäß 5 das Halteelement formschlüssig in
die Ausnehmung 16 einrastet. Sollte allerdings der Steckvorgang
(irrtümlich)
vom Monteur in der Stellung nach 4 beendet
werden, so kann dieser "Schwebezustand" vorteilhafterweise
nicht beibehalten werden, weil die bevorzugt vorgesehene Feder 32 das
Steckerteil 4 jedenfalls in Pfeilrichtung 26 zurück in eine Vorarretierstellung
nach 3 bzw. 7 bewegt.