WO2009109479A1

WO2009109479A1 - Rad für möbelrolle mit feststellvorrichtung

Info

Publication number: WO2009109479A1
Application number: PCT/EP2009/052140
Authority: WO
Inventors: Ralph Von Bordelius; Oswald Flik
Original assignee: Gross + Froelich Gmbh & Co. Kg
Priority date: 2008-03-05
Filing date: 2009-02-24
Publication date: 2009-09-11
Also published as: US8454098B2; DE112009000084A5; CN101925476B; CN101925476A; DE112009000084B4; US20100299869A1; DE102008012791A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Rad für eine Möbelrolle mit einer Feststellvorrichtung, mit einem steifen Radkern (10) mit einer Nabe (14) zur Aufnahme einer Achse und mit einem elastischen Radmantel (12) als Lauffläche. Um auch bei einem kleinen Raddurchmesser eine wirksame Feststelleinrichtung realisieren zu können, ist erfindungsgemäß eine nach innen weisende Verzahnung (20) an einem Außenkranz (18) des Radkerns (10) vorgesehen, wobei zwischen den Zahnflanken mindestens eine Durchbrechung (26) im Außenkranz (18) gebildet ist, in die ein achsparallel ausgerichteter, bezüglich der Lauffläche radial nach innen versetzter Steg (28) des Radmantels (12) formschlüssig eingreift.

Description

Rad für Möbelrolle mit Feststellvorrichtung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Rad für eine Möbelrolle mit einer Feststellvorrichtung, mit einem steifen Radkern mit einer Nabe zur Aufnahme einer Achse und mit einem elastischen Radmantel als Lauffläche, sowie eine Möbelrolle mit einem derartigen Rad.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Rollen mit Rädern mit einer harten Lauffläche für weicheren Untergrund, beispielsweise Teppich, und Rollen mit Rädern mit einer weichen Lauffläche für härteren Untergrund, beispielsweise Parkett oder Stein. Beide Arten von Rollen können mit einer Feststellvorrichtung ausgestattet sein. Räder mit einer weichen Lauffläche weisen einen Radkern aus einem steifen Material und einen den Radkern umschließenden Radmantel aus elastischem Material auf. Die Feststellung bei harten Rollen und weichen Rollen mit einem größeren Durchmesser erfolgt üblicherweise mittels eines schwenkbar am Rollenkörper gelagerten Hebels mit zwei angeformten Stiften oder einem eingesteckten Stahlstift, welche, bei Doppelrollen, in einen Zahnkranz der Räder eintauchen und diese feststellen. Bei weichen Rädern mit kleinem Durchmesser, beispielsweise kleiner als 40 bis 50 mm, lässt sich dieses Prinzip jedoch nicht einsetzen, da zwischen der Radnabe und dem Radmantel auf Grund des vergleichsweise dicken Radmantels kein ausreichender Raum für einen Zahnkranz am Rad- mantel und einen Feststellstift zur Verfügung steht. Bei einer bekannten Rolle ist stattdessen eine Verzahnung am Außenumfang der Radnabe vorgesehen, in die ein Zahnsegment am Feststellhebel eingreifen kann. Auf Grund des geringen Durchmessers der Nabe können hohe Kräfte auf die Verzahnung wirken, die zu einer Beschädigung der Verzahnung oder einem Durch- rutschen des Feststellhebels führen können. Bei einer weiteren bekannten Rolle mit weichen Radlaufflächen sind ein Zahnkranz ähnlich wie bei harten Rollen am Innenumfang des Radkranzes und ein Feststellhebel mit Stift vorgesehen. Der Zahnkranz besteht jedoch aus dem elastischen Material, so dass sich bei größeren Belastungen die Zähne verformen können und der Stift durchrutscht.

Ausgehend hiervon besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Rollenrad mit weicher Lauffläche und einem Durchmesser von weniger als 40 bis 50 mm bereitzustellen, das eine wirksame und zuverlässige Radfeststellung ohne Durchrutschen ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird die in Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Die Erfindung geht vor allem von der Erkenntnis aus, dass für einen sicheren und verschleißresistenten Feststellmechanismus der Zahnkranz einen möglichst großen Durchmesser aufweisen und aus dem harten Material des Radkerns bestehen sollte. Erfindungsgemäß weist das Rad daher eine nach innen weisende Verzahnung an einem Außenkranz des Radkerns auf, wobei zwischen den Zahnflanken mindestens eine Durchbrechung im Außenkranz gebildet ist, in die ein achsparallel ausgerichteter, bezüglich der Lauffläche radial nach innen versetzter Steg des Radmantels formschlüssig eingreift.

Bei Verwendung des Rads mit einer Rolle, bei der die Feststelleinrichtung einen schwenkbar am Rollenkörper gelagerten Feststellhebel und ein an dem Feststellhebel angeordnetes, mit den zur Nabe hin offenen Ausnehmungen des Radkerns in Eingriff bringbares Feststellelement, insbesondere einen an den Feststellhebel angeformten oder in den Hebel gesteckten Stift, aufweist, ist in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung zwischen je zwei Zähnen der Verzahnung eine radial nach innen offene Ausnehmung zur Aufnahme des Feststellelements der Feststellvorrichtung gebildet. Es ist dann zweckmäßig jeweils eine Durchbrechung im Außenkranz des Radkerns zwischen zwei der zur Nabe hin offenen Ausnehmungen vorgesehen, so dass entsprechend viele Stege des Radmantels gebildet werden und ein guter Halt des Radmantels am Radkern gewährleistet ist. Weiterhin können die nach innen offenen Ausnehmungen im Außenkranz des Radkerns Hinter- schneidungen aufweisen, in die das Feststellelement der Feststellvorrichtung einrastbar ist. Eine separate Sicherung des Feststellhebels in der Blockierstellung ist dann nicht erforderlich.

Von besonderem Vorteil ist die Erfindung, wenn der Durchmesser des Rads kleiner ist als 45 mm, insbesondere kleiner als 40 mm.

Der Radkern kann aus Metall oder hartem Kunststoff und der Radmantel aus elastisch nachgiebigem Kunststoff bestehen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung in schemati- scher Weise dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Rads mit hartem Radkern und elasti- schem Radmantel;

Fig. 2 einen Schnitt durch das Rad entlang der Linie A-A in Fig. 1 ;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Rad gemäß Fig. 1 ;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Radkerns des Rads gemäß Fig. 1 ohne den Radmantel; und

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Radmantels. Das in der Zeichnung dargestellte, einen geringen Durchmesser von weniger als ca. 45 mm aufweisende Rad besteht im Wesentlichen aus einem Radkern 10 aus einem harten Kunststoffmaterial oder Metall und einem e- lastischen Radmantel 12. Derartige Räder werden vorwiegend paarweise auf einer Achse einer Doppelrolle angeordnet. Der Radkern 10 weist eine Nabe 14 zur Aufnahme einer Achse und einen mit der Nabe 14 über speichenartige Verbindungsrippen 16 verbundenen Außenkranz 18 auf. Der Außenkranz 18 weist eine Vielzahl von radial nach innen weisenden Zähnen 20 auf, die radial nach innen offene Ausnehmungen 22 zur Aufnahme eines Feststellelements einer Feststellvorrichtung einer das Rad aufweisenden Rolle begrenzen. Die Zähne 20 weisen Hinterschneidungen auf, so dass das Feststellelement in die Ausnehmungen 22 einrasten kann. Die Zähne 20 weisen weiterhin Spitzen 24 auf, die das Feststellelement bei entsprechender Relativlage seitlich in Richtung einer Ausnehmung 22 abweisen bzw. für eine entsprechende Drehung des Rads sorgen.

Der Außenkranz 18 weist im Bereich der Zähne 20 Durchbrechungen 26 (Fig. 4) auf, die von achsparallelen Stegen 28 (Fig. 5) des den Radkern 10 umschließenden Radmantels 12 durchsetzt sind. Auch wenn grundsätzlich eine derartige Durchbrechung für die Verankerung des Radmantels ausreichen mag, so ist es zweckmäßig, wenn wie dargestellt jeder Zahn oder wenigstens ein Grossteil der Zähne eine derartige Durchbrechung 26 aufweist. Die Stege 28 des Radmantels 12 bilden sich beim Spritzen des Radmantels automatisch in der entsprechenden Anzahl der Durchbrechungen 26 aus. Wenn die Durchbrechungen in der Zeichnung als durchgehende Öffnungen dargestellt sind, so soll dies nicht ausschließen, dass eine hinreichende Verankerung des Radmantels 12 am Radkern 10 nicht auch durch mehr oder weniger stark ausgeprägte Vertiefungen in den Zähnen 20 und in diese eingreifende Vorsprünge des Radmantels 12 möglich ist. Eine derartige Aus- gestaltung wird als äquivalent zu der dargestellten Lösung erachtet. Der aus elastischem Kunststoff bestehende Radmantel 12 ist mittels eines Spritzver- fahrens auf den Radkern 10 aufgespritzt und es besteht neben dem Form- schluss auch ein Kraftschluss zwischen Radkern 10 und Radmantel 12. Während früher der gesamte Bereich des Radmantels und Radkerns eine vierlagige Radialstruktur aufwies (von außen nach innen: Radmantel, äuße- rer Bereich des Außenkranzes des Radkerns, innerer Radmantelbereich, innerer Bereich des Außenkranzes - entsprechend der oberen Hälfte der Fig. 2) und die Verzahnung ausschließlich am inneren Bereich des Außenkranzes vorgesehen werden konnte, so sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Bereich der Ausnehmungen 22 nur noch zwei Materiallagen vorhanden: Radmantel und äußerer Bereich des Außenkranzes (entsprechend der unteren Hälfte der Fig. 2). Durch diesen Raumgewinn lässt sich der zuverlässige und langlebige Feststellmechanismus realisieren.

Da sich die Zähne 20 am Außenkranz 18 des Radkerns befinden, ergibt sich für die Feststellvorrichtung ein günstiges Kräfteverhältnis. Dazu kommt, dass der Radkern 10 aus einem im Vergleich zum Radmantel 12 harten Material besteht, so dass der radseitige Teil der Feststellvorrichtung mechanisch belastbar und langlebig ist.

Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfindung betrifft ein Rad für eine Möbelrolle mit einer Feststellvorrichtung, mit einem steifen Radkern 10 mit einer Nabe 14 zur Aufnahme einer Achse und mit einem elastischen Radmantel 12 als Lauffläche. Um auch bei einem kleinen Raddurchmesser eine wirksame Feststelleinrichtung realisieren zu können, ist erfindungsge- maß eine nach innen weisende Verzahnung 20 an einem Außenkranz 18 des Radkerns 10 vorgesehen, wobei zwischen den Zahnflanken mindestens eine Durchbrechung 26 im Außenkranz 18 gebildet ist, in die ein achsparallel ausgerichteter, bezüglich der Lauffläche radial nach innen versetzter Steg 28 des Radmantels 12 formschlüssig eingreift.

Claims

Patentansprüche

1. Rad für eine Möbelrolle mit einer Feststellvorrichtung, mit einem steifen Radkern (10) mit einer Nabe (14) zur Aufnahme einer Achse und mit einem elastischen Radmantel (12) als Lauffläche, gekennzeichnet durch eine nach innen weisende Verzahnung (20) an einem Außenkranz (18) des Radkerns (10), wobei zwischen den Zahnflanken mindestens eine Durchbrechung (26) im Außenkranz (18) gebildet ist, in die ein achsparallel ausgerichteter, bezüglich der Lauffläche radial nach innen versetzter Steg (28) des Radmantels (12) formschlüssig eingreift.

2. Rad nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen je zwei Zähnen (20) der Verzahnung eine radial nach innen offene Aus- nehmung (22) zur Aufnahme eines Feststellelements der Feststellvorrichtung gebildet ist.

3. Rad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass je eine Durchbrechung (26) im Außenkranz (18) des Radkerns (10) zwischen zwei der zur Nabe (14) hin offenen Ausnehmungen (22) im Außenkranz vorgesehen ist.

4. Rad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Radmantel (12) auf den Radkern (10) aufgespritzt ist, wobei die die Durchbrechungen (26) durchsetzenden Stege (28) des Radmantels (12) gebildet werden.

5. Rad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Rads kleiner ist als 45 mm, insbesondere kleiner als 40 mm.

6. Rad nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die radial nach innen offenen Ausnehmungen (22) des Außenkranzes (18) des Radkerns (10) Hinterschneidungen aufweisen, in die das Feststellelement der Feststellvorrichtung einrastbar ist.

7. Rad nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Durchbrechungen (26) und Ausnehmungen (22) im Außenkranz (18) des Radkerns (10) radial überlappen.

8. Rad nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Radkern (10) aus Metall oder hartem Kunststoff und der Radmantel (12) aus elastisch nachgiebigem Kunststoff besteht.

9. Möbelrolle mit mindestens einem Rad nach einem der Ansprüche 1 bis 8.