Partikel mit Kern-Schale-Struktnr für leitfahige Schichten
Die vorliegende Erfindung betrifft Partikel mit Kera-Schale-Stπiktur enthaltend einen säurefunktionalisierten Kern basierend auf einem anorganischen Material und eine Schale enthaltend wenigstens ein leitfähiges Polythiophen, Dispersionen enthaltend solche Partikel sowie deren Herstellung und Verwendung.
In Wasser grundsätzlich un- bzw. schlecht lösliche leitfähige Polymere, wie z.B. Polyanilin, Polypyrrol oder Polythiophen, können durch die Anwesenheit, gelöster oder dispergierter Gegenionen dispergiert werden.
1992 beschrieben Annes et al. die Beschichtung von SiC>2 -Partikeln mit Polyamlin (J. Chem. Soc. Chem. Commun., 1992, 108, Langmuir 1992, 8, 2178). Aniline wurden in einem wässrigen
Medium auf nicht funktional isierten SiCVPartikein polymerisiert. Das Produkt wurde durch Ultrazentrifugation gefällt, und gewaschen. In einigen Fälle konnte das Produkt redispergiert werden. Zur Ermittlung von Leitfähigkeiten wurden aus den Dispersionen und Niederschlägen Presslinge hergestellt. Im Falle von Mischungen aus Dispersionen und Niederschlägen wurden Leitfähigkeiten von 2,8 S/cm gefunden; im Falle von echten Dispersionen wurden Leitfähigkeiten von 0,2 S/cm gefunden. 1993 beschrieben Armes und Maeda die Polymerisation von Pyrrol auf SiCVPartskeln (J. Colloid Interface Sei. 1993, 159, 257, J. Mater. Chem. 1994, 4, 935). Auch hier wurde das Monomer auf nicht funktionalisierten SiO2~Partikeln polymerisiert. In Pressungen des Silica-Polypyrrol-composits wurden Leitfähigkeiten von bis zu 4 S/cm gefunden.
Während die Polymerisation von Polypyrrol und Polyanilin auf SiO2-Partikeln beschrieben ist, blieb die Polymerisation von Thiophenen auf anorganischen Partikeln lange Zeit ungelöst. Aufgrund seiner Leitfähigkeit, Stabilität und Transparenz im oxidierten Zustand und der daraus resultierenden zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten war jedoch insbesondere Poly(3,4- ethylenedioxythiophen) und eine etwaige Polymerisation auf SiO2-Partikeln von Interesse,
1999 beschrieben Kim und Lee die Synthese von Poly(3,4-ethylendioxythiophen) (PEDT) in
Gegenwart von Tetraethylorthosilikat (TEOS) (Mol. Cryst. and Liq. Cryst 1999, 337, 213 - 216). Durch die Hydrolyse von TEOS entstehen SiOrPartikel von unkontrollierter Große. Der Gelierungsprozess des SiO2 und der Polymersiationsprozess von 3,4-Ethylendioxythiophen (EDT) finden parallel statt. Die Autoren beschreiben die Herstellung von lestfähigen Schichten mit großer Härte. Das Herstellungsverfahren von Kim und Lee zeigt jedoch die Nachteile, dass die
Geϊbildung des SiO2 und die Polymerisation von EDT parallel stattfinden und demnach eine Kontrolle der Morphologie des entstehenden Produktes, in keiner Weise möglich ist. Somit wird also keine lagerfähige Dispersion hergestellt, was einen Nachteil des Verfahrens darstellt. Eine
Synthese in einem rein wässrigen System ist nicht beschrieben. Ein weiterer Nachteil ist, dass die hergestellten Schichten mit n-Butanol und Wasser gereinigt werden müssen, um überschüssiges Oxidationsmittel zu entfernen. Im Falle einer gebrauchsfertigen Dispersion, in der die chemische Polymerisation abgeschlossen ist, ist ein solcher Reinigungsschritt nicht nötig.
In 2003 gelang Armes und Han die Polymerisation von EDT in Gegenwart einer methanolischen
SiOj-D ispersion {Langmuir, 2003, 19, 4523), EDT wird mit Ammoniumpersulfat als Oxidationsmittel in Gegenwart von p-Tohiolsulfonsäure polymerisiert. Während der Polymerisation entsteht ein Niederschlag, der durch Redispergieren und Zentrifugieren gewaschen und zu einem Pressung verarbeitet wurde. An diesem Pressung des Materials wurde eine Leitfähigkeit von 0,2 S/cm gemessen.
Das von Armes und Han beschriebene Verfahren weist jedoch den Nachteil auf, dass sich nach der Polymerisation zunächst ein Niederschlag bildet, der in einem zweiten Schritt redispergiert werden muss. Reinigung und Abtrennung der Nebenprodukte durch wiederholtes Zentrifugieren, Waschen und Redispergieren sind sehr aufwendig. Eine Synthese in einem rein wässrigen System ist nicht beschrieben. Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass nicht die Herstellung von dünnen Filmen, sondern lediglich von Pressungen, beschrieben ist.
2004 beschrieben Han und Fougler die Polymerisation von EDT in einer wässrigen Kieselsoldispersion (Chem. Commun. 2004, 2154). Die Löslichkeit von EDT wird durch den Zusatz von Methanol und/oder p-Toluolsulfonsäure erhöht. Ein genaue Beschreibung der Reaktion fehlt. Insbesondere die Polymerisation in wässrigem Medium in Gegenwart von p-
Toluolsulfonsäure wird nicht näher beschrieben; es wird lediglich darauf verwiesen, dass p- Toluolsulfonsäure zur Protonierung von EDT und als Gegenion fungiert, so dass nicht davon auszugehen ist, dass lediglich katalytische Mengen p-Toulolsulfonsäure eingesetzt wurden. Eine Beschreibung der Leitfähigkeit der hergestellten Partikel fehlt in dieser Veröffentlichung.
Ein Nachteil dieser Reaktion ist, dass Nebenprodukte und nicht umgesetzte Monomere durch einen
Waschprozess entfernt werden müssen. Da die SKVOberfläche nicht funktionaüsiert ist und freie Säure in der Lösung vorliegt, kann die Polymerisation von EDT nicht nur an der Oberfläche des Siθ2 sondern auch in der freien Lösung stattfinden. Daher ist davon auszugehen, dass es sich bei den genannten Nebenprodukten auch um ungebundenes Polythiophen handeln kann. Außerdem stellt das wiederholte Zentrifugieren und Waschen einen aufwendigen Verfahrensschritt dar. Eine
Beschreibung der Herstellung von Filmen oder Pressungen aus diesem Material fehlt.
Es bestand somit weiterhin Bedarf nach solchen mit leitfähigen Polythiophenen beschichteten anorganischen Partikeln, die gezielt und auf einfache Weise hergestellt werden können, welche die vorangehenden Nachteile nicht aufweisen und insbesondere zur Herstellung dünner leitfähiger Schichten geeignet sind.
Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde lag, bestand somit darin, solche Partikel und Dispersionen enthaltend diese Partikel bereitzustellen. Eine weitere Aufgabe bestand darin, ein einfaches Verfahren zu deren Herstellung aufzufinden.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass Partikel, deren anorganischer Kern mit Säuregruppen funktionalisiert ist und deren Schale wenigstens ein leitfähiges Polythiophen enthält, diese Aufgabe lösen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit Partikel mit einer Kern-Schale- Struktur, wobei der Kern auf einem anorganischen Material basiert und die Schale wenigstens ein leitfähiges Polythiophen enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der auf einem anorganischen Material basierende Kern Säuregruppen kovalent gebunden enthält.
Besonders vorteilhaft an diesen Partikeln ist, dass zwischen den kovalent gebundenen
Säuregruppen des Kerns und dem oder den leitfälligen Polythiophen(en) eine Komplexbindung gebildet wird. Diese Komplexbindung sorgt zum einen für eine besondere Affinität des Polythiophens zu den anorganischen Partikeln und zum anderen für eine festere Haftung der Schale auf dem Kern. Mit der erhöhten Affinität kann bei der Herstellung des Polythiophens in Gegenwart der funktionalisierten anorganischen Teilchen verhindert werden, dass umfangreiche
Mengen freies Polythiophen entstehen, die später entweder zu Eigenschaήsinhomogenitäten in den Schichten oder zu Materialverlust, insbesondere des Thiophens, fuhren.
Als anorganische Materialien für den Kern kommen insbesondere Metalloxide in Frage. Bevorzugt sind dies ein oder mehrere Oxid(e) des Siliciums, Aluminiums, Titans oder Zirkoniums. Besonders bevorzugt ist Siϊiciumdioxid.
Die erfindungsgemäßen Partikel können bevorzugt hergestellt werden, indem dispergierte anorganische Partikel - im Folgenden auch als anorganische Primärpartikel bezeichnet - zunächst mit den Säuregruppen funktionalisiert werden und anschließend die Schale enthaltend das oder die leitfähigen Polythiophen(e) aufgebracht werden.
Das anorganische Material Hegt demnach bevorzugt in dispergierter Form als Ausgangsmaterial vor.
Wässrige Siliciumdioxϊd-Dispersionen sind seit langem bekannt. Je nach Herstellprozess liegen sie in unterschiedlichen Formen vor.
Erfindungsgemäß geeignete Siliciumdioxid-Disperskmen können solche auf Basis von Kieselsol, Kieselgel, pyrogenen Kieselsäuren, Fällungskieselsäuren oder Mischungen der genannten sein.
Zur Funktionalisierung geeignete SiOrhaltige Dispersionen, wie z.B. Kieselsole, sind sedimentationsstabile, kolloidale Lösungen aus amorphem SiO2 in Wasser und/oder auch Alkoholen und anderen polaren Lösemitteln. Sie sind meistens wasserflüssig, und die Handelsprodukte haben zum Teil hohe Feststoffkonzentrationen, bevorzugt von 5 bis 60 Gew.-% SiO2J und weisen eine große Stabilität gegen Gelierung auf.
Üblicherweise sind Kieselsole milchig trüb über opaleszierend bis farblos klar, je nach Grosse der
Siliciumdioxid-Partikel. Die Teilchen der Kieselsole haben Durchmesser von 3 nm bis 250 nm, vorzugsweise 5 nm bis 150 nm. Die Partikel sind sphärisch, räumlich begrenzt und vorzugsweise elektrisch negativ geladen. Im Innern der einzelnen Partikel liegt üblicherweise ein Gerüst von Siloxan-Bindungen vor, das sich aus der Verknüpfung von [S iθ,j] -Tetraedern bzw. von Polykieselsäuren ergibt. An der Oberfläche sind SiOH-Gruppen angeordnet. Bevorzugt für verschiedene Anwendungen sind stabile Kieselsole mit spezifischen Oberflächen von ca. 30 bis 1000 m2/g. Die spezifischen Oberflächen können entweder nach der BET-Methode (s. S. Brunauer P. H. Emmet und E. Teller, J. Am. Soc, 1938, 60, 309) an getrocknetem SiO2-Pulver, das aus der Dispersion durch Zentrifugieren oder Ausfrieren abgetrennt wurde, oder direkt in Lösung durch Titration nach G.W. Sears (s. Analytical Chemistry, Bd. 28, S. 1981, Jg. 1956) bestimmt werden.
Instabil sind Kieselsole gegenüber Elektrolylzusatz, wie z. B. Natriumchlorid, Ammoniumchlorid und Kaliumfluorid. Zum Ladungsausgleich und zur Stabilisierung enthalten Kieselsole üblicherweise einwertige Kationen, wie z. B. Alkalikationen, die z. B. aus Natron- oder Kalilauge bzw. aus Natron- oder Kaliwassergläsern stammen oder anderen Alkalien oder auch Ammoniumionen und Tetraalkylammoniumionen.
Hergestellt werden Kieselsole durch Kondensation von Monokieselsäuren über eine Keimbildungsphase in einem sog, Aufwachsprozess, bei dem kleine Siθ2-Partikel auf anwesende Keime aufwachsen. Man geht von molekularen Silikatlösungen, frisch hergestellten verdünnten Kieselsäurelösungen (sog. Frischsol) aus, die Partikel < 5 nm enthalten. Seltener wird Kieselsol durch Peptisierung von Kieselgelen gewonnen oder über andere Verfahren, z.B. Dispergieren von amorphen Siθ2-Partikeln hergestellt. Der überwiegende Teil der im technischen Maßstab
durchgeführten Verfahren zur Herstellung von Kieselsolen setzt als Ausgangsmaterial technische Wassergläser ein.
Geeignet für das Verfahren sind Natronwassergläser oder Kaliwassergläser, wobei aus Kostengründen Natronwassergläser bevorzugt sind. Handelsübliches Natronwassergϊas hat eine Zusammensetzung von Na2O 3,34 SiO2 und wird bevorzugt durch Schmelzen von Quarzsand mit
Soda oder einer Mischung aus Natriumsulfat und Kohle hergestellt, wobei man ein durchsichtiges farbloses Glas erhält, sog. Stückglas. Dieses Stückglas reagiert in gemahlener Form mit Wasser bei erhöhter Temperatur und Druck zu kolloidalen, stark alkalischen Lösungen, die anschließend noch einer Reinigung unterzogen werden.
Des Weiteren wird zwischen pyrogener Kieselsäure und Fällungskieselsäure unterschieden. Beim
Fäilungsverfahren wird Wasser vorgelegt und anschließend Wasserglas und Säure, wie H2SO4, simultan zugegeben. Dabei entstehen kolloidale Primärteilchen, die mit fortschreitender Reaktion agglomerieren und zu Aggregaten verwachsen. Die spezifische Oberfläche liegt in der Regel bei 30 bis 800 m2/g und die Primärpartikelgröße bei 5 bis 100 nm. Die Primärpartikel dieser als Feststoff vorliegenden Kieselsäuren sind in der Regel zu Sekundäraggregaten fest vernetzt. Die vorangehend angegebene sowie im Folgenden genannte(n) spezifische(n) Oberfläche(ti) werden gemäß DIN 66131 gemessen.
Pyrogene Kieselsäure kann durch Flammenhydrolyse oder mit Hilfe des Lichtbogenverfahrens hergestellt werden. Das dominierende Syntheseverfahren für pyrogene Kieselsäuren ist die Flammenhydrolyse, bei der Tetrachlorsilan in einer Knallgasflamme zersetzt wird. Die dabei gebildete Kieselsäure ist röntgenamorph. Pyrogene Kieselsäuren besitzen an ihrer nahezu porenfreien Oberfläche deutlich weniger OH-Gruppen als Fällungskieselsäure. Die über Flammhydrolyse hergestellte pyrogene Kieselsäure hat in der Regel eine spezifische Oberfläche von 50 bis 600 m2/g und eine Primärpartikelgröße von 5 bis 50 nm, die über das Lichtbogenverfahren hergestellte Kieselsäure eine spezifischen Oberfläche von 25 bis 300 m2/g und eine Primärpartikelgröße von 5 bis 500 nm.
Weitere Angaben zu Synthese und Eigenschaften von Kieselsäuren in fester Form sind beispielsweise K.H. Büchel, H.-H. Moretto, P. Woditsch „Industrielle Anorganische Chemie", Wiley VCH Verlag 1999, Kap. 5.8 zu entnehmen.
Wird für die Herstellung der erfindungsgemäßen Partikel ein als isolierter Feststoff vorliegender
SiO2-Rohstoff, wie beispielsweise pyrogene oder gefällte Kieselsäure, eingesetzt, so wird dieser in eine beispielsweise wässrige SKVDispersion durch Dispergieren überfuhrt.
Zur Herstellung der Siliciumdioxid-Dispersionen werden Dispergatoren des Standes der Technik eingesetzt, bevorzugt solche, die zur Erzeugung hoher Scherraten geeignet sind, wie z.B. Ultraturrax oder Dissolverscheiben.
Bevorzugt werden solche Siliciumdioxid-Dispersionen eingesetzt, deren SiO2-Partikel eine Primärpartikelgröße von 1 bis 400 um, bevorzugt von 3 bis 250 nro und besonders bevorzugt von 5 bis 150 nm aufweisen. Für den Fall das gefällte Kieselsäuren eingesetzt werden, werden diese zwecks Teilchenverkleinerung gemahlen.
Besonders bevorzugt werden als Siliciumdioxid-Dispersionen Kieselsole, ganz besonders bevorzugt wässrige Kieselsole eingesetzt. Geeignete Kieselsole sind unter anderem auch kommerziell erhältlich.
Die an den anorganischen Kern direkt oder über Alkylketten kovalent gebundenen Säuregruppen sind bevorzugt an dessen Oberfläche gebunden. Insbesondere kommen dafür stark saure Säuregruppen in Frage. Bevorzugt sind dies Sulfonsäuregruppen- und/oder Mercaptogruppen. Im Rahmen der Erfindung werden unter "Säuregruppen" auch deren Salze, insbesondere Alkali-, wie Natrium- und Kalium-, Erdalkali-, wie Magnesium- und Calcium-, oder Ammoniumsalze verstanden.
Bevorzugt sind dies solche Gruppe der Formel (X) und/oder (Y),
-B-(SH)P- (Y),
worin
B ein (p+1 )-valentes BrückengHed bedeutet,
p eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist und
M für Wasserstoff, ein Alkalimetallkation, insbesondere Li+, Na+, oder K+, ein Erdalkalimetallkation, insbesondere Mg2+ oder Ca2+, oder NH/ steht.
Besonders bevorzugt ist B bivalent, d.h. p steht für 1. Vorzugsweise steht B für eine gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoffatome unterbrochene lineare oder verzweigte Alkylengruppe mit I bis 15 C-Atomen, eine Cycloalkylengruppe mit 5 bis 8 C-Atomen oder eine Einheit der Formeln
Ganz besonders bevorzugt steht B fϊir -(CUi)n- mit n = 1 bis 6, insbesondere mit n = 3.
Bevorzugt werden. Kieselsole mit Sulfonsäuregruppen, insbesondere solche der Formel (Z), besonders bevorzugt solche der Formel (Z-I)
-(CHa)3-SO3M (Z-I)
verwendet, wobei M die oben angegebene Bedeutung hat.
Bevorzugt beträgt der Schwefelgehaϊt bezogen auf SiO2 des Kieselsols 0,1 bis 30 Mol-%, vorzugsweise 0,1 bis 8 MoI-%, insbesondere 1 bis 5 Mol-%. Der Schwefelgehalt kann beispielsweise durch Elementaranalyse bestimmt werden.
Als leitfähige Poϊythiophene eignen sich im Rahmen der Erfindung bevorzugt solche enthaltend wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel (I),
worin
R1 und R2 unabhängig voneinander jeweils für H, einen gegebenenfalls substituierten Ci-Cig- Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Ci-Cig-Alkoxyrest, öder
R1 und R2 zusammen für einen gegebenenfalls substituierten Q-Cs-Alkylenrest, einen gegebenenfalls substituierten Q-Cg-Alkylenrest, worin ein oder mehrere C- Atom(e) durch ein oder mehrere gleiche oder unterschiedliche Heteroatome ausgewählt aus O oder S ersetzt sein können, bevorzugt einen Ci-Cg- Dioxyalkylenrest, einen gegebenenfalls substituierten CrC8-Oxythiaalkylenrest oder einen gegebenenfalls substituierten Ci-Cs-Dithiaalkylenrest, oder für einen gegebenenfalls substituierten Ci-Cg-Alkylidenrest, worin gegebenenfalls
wenigstens ein C-Atom durch ein Heteroatom ausgewählt aus O oder S ersetzt sein ist, stehen.
Besonders bevorzugt sind dies solche Polythiophene enthaltend wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel (I-a) und/oder (I-b)
worin
A für einen gegebenenfalls substituierten CrC3-Alkylenrest, bevorzugt für einen gegebenenfalls substituierten C2-CrAlkylenrest steht,
Y für O oder S steht,
R für einen linearen oder verzweigten, gegebenenfalls substituierten Cj-Cig-Alkylrest, einen gegebenenfalls substituierten Cs-Ci2-Cycloalkylrest, einen gegebenenfalls substituierten C6-Ci4-Arylrest, einen gegebenenfalls substituierten C7-Cig-Aralkylrest, einen gegebenenfalls substituierten Ci-C4-Hydroxyalkylrest oder einen Hydroxylrest steht,
x für eine ganze Zahl von 0 bis 8, bevorzugt für 0 oder 1 steht und
für den Fall, dass mehrere Reste R an A gebunden sind, diese gleich oder unterschiedlich sein können.
Die allgemeine Formel (I-a) ist so zu verstehen, dass x Substituenten R an den Alkylenrest A gebunden sein können.
Bevorzugt sind Polythiophene enthaltend wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel (I-a) solche enthaltend wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel (I-a-1) und/oder (I-a-2),
worin
R und x die oben genannte Bedeutung haben.
Besonders bevorzugt sind dies solche Polythiophene enthaltend wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel (I~aa-1) und/oder (I-aa-2)
In besonders bevorzugten Ausführungsformen ist das Polythiophen mit wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I-a) und/oder (I~b) Poly(3?4-ethylendioxythiophen), Poly(3,4~ethylen- oxythiathiophen) oder Poly(thieno[3,4-b]thiophen, d.h. ein Homopolythiophen aus wiederkehrenden Einheiten der Formel (I-aa-1 ), (I-aa-2) oder (I-b), wobei bei der Formel (I-b) Y =
S darstellt.
In weiteren besonders bevorzugten Ausführungsformen ist das Polythiophen mit wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I-a) und/oder (I-b) ein Copolymer aus wiederkehrenden Einheiten der Formel (I-aa-1) und (I-aa-2), (I-aa-1) und (I-b), (I-aa-2) und (I-b) oder (I-aa-1), (I-aa-2) und (I-b), wobei Copolymere aus wiederkehrenden Einheiten der Formel (I-aa-1) und (I-aa-2) sowie (I-aa-1) und (I-b) bevorzugt sind.
Die Polythiophene können neutral oder kationisch sein. In bevorzugten Ausführungsformen sind sie kationisch, wobei sich „kationisch" nur auf die Ladungen bezieht, die auf der Polythiophenhauptkette sitzen. Je nach Substituent an den Resten R können die Polythiophene positive und negative Ladungen in der Struktureinheit tragen, wobei sich die positiven Ladungen auf der Polythiophenhauptkette und die negativen Ladungen gegebenenfalls an den durch
Sulfonat- oder Carboxylatgruppen substituierten Resten R befinden. Dabei können die positiven Ladungen der Polythiophenhauptkette zum Teil oder vollständig durch die gegebenenfalls vorhandenen anionischen Gruppen an den Resten R abgesättigt werden. Insgesamt betrachtet können die Polythiophene in diesen Fällen kationisch, neutral oder sogar anionisch sein. Dennoch werden sie im Rahmen der Erfindung alle als kationische Polythiophene betrachtet, da die positiven Ladungen auf der Polythiophenhauptkette maßgeblich sind. Die positiven Ladungen sind in den Formeln nicht dargestellt, da ihre genaue Zahl und Position nicht einwandfrei feststellbar sind. Die Anzahl der positiven Ladungen beträgt jedoch mindestens 1 und höchstens n, wobei n die Gesamtanzahl aller wiederkehrenden Einheiten (gleicher oder unterschiedlicher) innerhalb des Polythiophens ist.
Bevorzugt werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren leitfähige Polythiophene mit einer spezifischen Leitfähigkeit von mehr als 10'8 Sem"1 , besonders bevorzugt von mehr als 10"6 Sem'1 , ganz besonders bevorzugt von mehr als 10"4 Scm"! - gemessen an Schichten aus diesen leitfähigen Polythiophenen im getrockneten Zustand - hergestellt.
Zur Kompensation der positiven Ladung, soweit dies nicht bereits durch die gegebenenfalls
Sulfonat- oder Carboxylat-substituierten und somit negativ geladenen Reste R erfolgt, benötigen die kationischen Polythiophene Anionen als Gegenionen,
Diese Gegenionen werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt durch die kovalent an den anorganischen Kern gebundenen Säuregruppen bereitgestellt.
Weiterhin Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls Dispersionen enthaltend die erfindungsgemäßen Partikel.
Die erfmdungsgemäßen Partikel weisen bevorzugt eine Partikelgröße von 5 nm bis 100 μm auf, besonders bevorzugt eine Partikelgröße von 10 nm bis 20 μm. Die Partikelgrößenverteilung kann mittels Ultrazentrifuge bestimmt werden (Colloid Polymer Sei. 1989, 267, 1113 - 1116). Bei Partikeln, die in der Dispersion quellen, wird die Partikelgröße im gequollenen Zustand bestimmt.
Eine Partikelgrößenverteilung der Partikel bezieht sich auf eine Massenverteilung der Partikel in der Dispersion in Abhängigkeit von der Partikelgröße.
Ein dso-Wert der Partikelgrößenverteilung besagt dabei, dass 50 % der Gesamtmasse aller Partikel solchen Partikeln zugeordnet werden kann, welche eine Größe kleiner oder gleich dem d5o~Wert besitzen. Ein d^-Wert der Partikelgrößenverteilung besagt dabei, dass 90 % der Gesamtmasse aller Partikel solchen Partikeln zugeordnet werden kann, welche eine Größe kleiner oder gleich dem d90- Wert besitzen.
Die erfmdungsgemäßen Dispersionen können einen pH Wert von 1 bis 14 haben, bevorzugt ist ein pH Wert von 1 bis 8.
Der Feststoffante.il der erfmdungsgemäßen Partikel in der erfindungsgemäßen Dispersion beträgt bevorzugt 0,1 - 90 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 ~ 30 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0.5 ~ 10 Gew.-%.
Die erfmdungsgemäßen Partikel bilden bevorzugt eine stabile Dispersion. Es können jedoch auch instabile Dispersionen erhalten werden. Diese können dann vor Gebrauch beispielsweise gerührt, gerollt oder aufgeschüttelt werden, um eine gleichmäßige Verteilung der erfindungsgemäßen Partikel zu gewährleisten.
Die Herstellung der erfmdungsgemäßen Partikel erfolgt bevorzugt direkt in Dispersion. .
Weiterhin Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung der erfmdungsgemäßen Dispersionen, dadurch gekennzeichnet, dass Dispersionen enthaltend Partikel basierend auf einem anorganischen Material, d.h. Dispersionen enthaltend anorganische Primärpartikel, durch chemische Reaktion mit Säuregruppen funktional ϊsiert werden und anschließend in Gegenwart dieser Partikel enthaltend kovalent gebundene Säuregruppen Vorstufen zur Herstellung von leitfahigen Polythiophenen oxidativ polymerisiert werden.
Für die Herstellung der sauren Funktional isierung der anorganischen Primärpartikel ist die Verwendung von Sulfonsäuregruppeή- und/oder Mercaptogruppen-haltigen Modifizierungsmitteln besonders geeignet. Im Folgenden sind Verfahren zur Herstellung der modifizierten Kieselsole und Modifizierungsmittel wie in Anmeldung in DE 10 2004 020 112 Al beschrieben aufgeführt:
Zur optionalen Einführung der SH-Gruppen wird das Kieselsol
a) mit Mercapto Verbindungen umgesetzt und
zur optionalen Einführung der Sulfonsäuregruppen
b) mit einer SOsM-gruppenhaltigen Verbindung umgesetzt oder
bl) mit einer eine funktionelle Gruppe enthaltenden Verbindung umsetzt und die funktionelle Gruppe selbst in eine SO3M~Gruppe überführt, insbesondere die nach a) erhaltene Mercapto Verbindung oxidiert, oder
b2) mit einer eine funktionelle Gruppe enthaltenden Verbindung umsetzt und das so derivatisierte Kϊeselsol weiter mit einer SO3M-gruppenhaltigen Verbindung umsetzt,
wobei die Umsetzung in einem wässrigen Medium mit einem Wassergehalt von wenigstens 75 Gew.-% in wenigstens einer der Stufen a), b)5 bl) oder b2), bezogen auf das jeweilige Reaktionsgemisch, durchgeführt wurde.
Als SO3M-gruppenhaltige Verbindung ist bevorzugt die Verbindung der Formel OI zu nennen
-(CH3)qSi(OR)m(OHV(CH2)t-SOjM (IM),
worin
m und s jeweils eine Zahl von 0 bis 3 bedeuten,
q = 0 oder 1 ist und
und die Summe von q und m und s= 3 ist,
t = 1 bis 15, vorzugsweise 1 bis 6, insbesondere 3 ist,
M die obige Bedeutung hat und
R für Ci-CrAlkyl, insbesondere für Methyl oder Ethyl, steht.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Foπnel (01), die der Formel (lila) entsprechen
(CH3)q Si(OHV(CH2)3-SO3M (HEa),
worin
M, s und q die oben genannte Bedeutung haben, insbesondere steht s für 3 und q für 0.
Als eine wenigstens eine funktionelle Gruppe enthaltende Verbindung wird vorzugsweise eine Mercapto (SH)-Verbindung eingesetzt, die nach der Umsetzung zu einer SO3M~Verb indung oxidiert wird.
Als bevorzugte Mercapto-Verbindungen sind solche der Formel (W) zu nennen
(CH3)qSi(0R)m(0H)s-(CHj)rSH (IV)5
worin
m, s und q die oben angegebenen Bedeutungen haben,
t 1 bis 15, insbesondere 1 bis 6, vorzugsweise 3 bedeutet und
R die oben genannte Bedeutung hat, vorzugsweise für Methyl oder Elhyl, steht.
Eine bevorzugte Verbindung der Formel (IV) ist die der Formel (IVa)
(CH3), Si(CXH3UCHi)3-SH (IVa)1
worin die Summe aus q und m = 3 ist,
sowie eine Verbindung der Formel (IVb)
(CH3)qSi(OH)5(CH2)3-SH (IVb),
worin die Summe aus q und s = 3 ist und
worin m, s und q jeweils die oben genannte Bedeutung haben.
Die Umsetzung von Kieselsol mit funktionelle Gruppen tragenden Verbindungen, insbesondere mit Mercapto-Verbindungen, vorzugsweise solchen der Formeln (IV) und (FVa), ist vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass man die beiden Komponenten bei einer Temperatur von O0C bis
1500C, vorzugsweise 00C bis 1000C, reagieren lässt. Dabei können mögliche Kondensationsprodukte wie Wasser und Alkohole, vorzugsweise kontinuierlich, der Reaktionsmischung entnommen werden, beispielsweise durch Destillation. Gegebenenfalls kann auch in einem Lösungsmittel gearbeitet werden.
Insbesondere die Mercapto-Gruppen des so erhaltenen Kieselsols können anschließend mit einem
Oxidationsmittel, vorzugsweise H2O2, in bekannter Weise zu Sulfonsäuregruppen oxidiert werden.
Die Oxidation kann alternativ auch mit Ammoniumperoxodisulfat, Natriumperoxodisulfat, Kaliumperoxodisulfat, Eisennitrat, tert-Butylhydroxyperoxid, Oxon (Carosche Säure), Kaliumjodat, Kaliumperiodat, Perjodsäure durchgeführt werden.
Weiterhin sind Verbindungen zu nennen, die funktionelle Gruppen tragen, die als Anker dienen und mit Verbindungen umgesetzt werden, die ihrerseits eine oder mehrere SO3H-Gruppen tragen. Solche Verbindungen haben beispielsweise die allgemeine Formel (V)
(CH3)C1 Si(OH)m(CH2)3-F (V),
wobei
F eine funktionelle Gruppe ist, die weiter umgesetzt werden kann, wie z.B. eine SH-Gruppe, eine primäre oder sekundäre Aminogruppe, und q und m die oben genannte Bedeutung haben.
Bevorzugte funktionelle Gruppen-tragende Verbindungen sind:
Si(OCH3)3-(CH2)rSH (VI),
CH3Si(OCH3)2(CH2)rSH (VII),
Si(OHHCHa)3-SH (VHI),
CH3Si(OH)2(CH2)J-SH (IX),
Si(OC2H5MCH2VSH (X)5
CH3Si(OC2H5MCH2VSH (XI),
Si(OCH3HCH2)J-NH2 (XO),
CH3Si(OCH3)2 (CH2)3-NH2 (XIII)5
Si(OH)3-(CH2)3- NH2 (XIV),
CH3Si(OH)2(CH2VNH2 (XV)5
Si(OC2H5V(CH2VNH2 (XVI),
CH3Si(OC2H5V(CH2VNH2 (XVH),
die ihrerseits mit bifunktionellen Verbindungen der allgemeinen Formel
ClO2S-Br(SO2Cl)n,
worin u = 1 oder 2 bedeutet
und B1 ein aromatisches Brückenglied mit 6 oder 10 Kohlenstoffatomen bedeutet, umgesetzt werden können.
Besonders bevorzugt sind dabei Benzoldisulfonsäurechloride, Toluoldisulfonsäurechloride oder Naphthalindisulfonsäurechloride bzw. Naphthalintrisulfonsäurechloride, die ihrerseits wieder substituiert sein können, so dass beispielsweise ein Mikropartikelsystem der allgemeinen Formel
SiOr (CH2)S-NH-SO2-C10HZrSO3M (XVIII)
resultiert.
Ebenfalls bevorzugt ist es, Komponenten der allgemeinen Formeln (VI) bis (XVII) mit bi» oder trifunktionellen Reagenzien umzusetzen, die ihrerseits keine weitere saure Gruppe tragen, aber zur Brückenbildung befähigt sind. Solche Verbindungen sind beispielsweise Cyanurchlorid oder Diisocyanate, insbesondere Hexamethylendπsocyanat, p-Phenylendiisocyanat oder Toluylen- diisoeyanat. Sie können ihrerseits wieder mit Verbindungen umgesetzt werden, die durch
Sulfonsäuregruppen substituiert sind. Solche Verbindungen können sein:
Taurin oder aus der Farbstoffchemie bekannte durch Aminogruppen substituierte aromatische Sulfonsäuren, beispielsweise H-Säure (l-Amino-8-hydroxinaphthalin~3.16~disul:Consäure), I-Säure (2-Amino-5-hydroxi-naphthalm-7-sulfonsäure) oder γ-Säure (2-Amino~8-hydroxi-naphthalin-6- sulfonsäure).
Bevorzugt werden die Verbindungen III bis XVII in einer Menge von 0,1 bis 30 Mol-%, insbesondere 0,5 bis 5 Mol-% bezogen auf den Siliciumgehalt des Kieselsols eingesetzt.
Ebenfalls betrifft die Erfindung die durch Umsetzung von Kieselsol und einer Verbindung der Formel HI oder IV und gegebenenfalls anschließender Oxidation erhältlichen Produkte.
Sulfongruppen-haltige Kieselsole sind bereits in anderer Foπn (z.B. andere Teilchengröße bzw. anderer Schwefelgehalt) für Katalysatorzwecke aus EP-A-I 142 640, EP-A-63 471. DB-A- 2 426 306 sowie R-D. Badley, T. Ford. J. Org. Chem. 1989, 54, 5437-5443 bekannt.
Bei der Polymerisation von Thiophenen ist die Gegenwart einer Säure erforderlich Die Funktional isierung des anorganischen Kerns mittels einer Säure bewirkt somit den Vorteil einer starken Verknüpfung der Schale mit dem Kern. Wird diese Säure lediglich as Additiv zugesetzt wie im Falle von Armes und Han (Langmuir, 2003, 19, 4523), so ist keine direkte Verknüpfung zwischen dem Kern und dem entstehenden Polymer gewährleistet. Bei den erfindungsgemäßen Partikeln besteht zwischen dem anorganischen Primärpartikel und der Säuregruppe eine kovalente Bindung. Zwischen dem oder den leitfahigert Polythiophen(en) und der Säurefunktion wird eine Komplexbindung eines Polykations zu einem Polyanion aufgebaut, so dass insgesamt eine feste
Verknüpfung zwischen Polythiophen und Kieselsol gegeben ist.
Zur Herstellung des Kation/ Anion-Komplexes werden die säurefunktionalisierteti Primärpartikel, vorzugsweise direkt in Dispersion, in bevorzugten Ausführungsformen in Form eines Kieselsols, vorgelegt. Als Dispersionsmittel, im Folgenden auch als Lösungsmittel bezeichnet, eignen sich beispielsweise aliphatische Alkohole, aliphatische Ketone, aliphaüsche Carbonsäureester, aliphatische Nitrile wie Acetonitril, aliphatische Sulfoxide, aliphatische Carbon säureamide, aliphatische und araliphatische Ether sowie Wasser. Bevorzugtes Lösungmittel ist Wasser oder Mischungen enthaltend Wasser. Besonders bevorzugtes Lösungsmittel ist Wasser. Anschliessend werden Vorstufen zur Herstellung von leitfähigen Polythiophenen, ein oder mehrere Oxidationsmittel und gegebenenfalls ein Katalysator zugesetzt und die Vorstufen zur Herstellung von leitfahigen Polythiopheπen oxidativ polymerisiert.
Die oxidative Polymerisation erfolgt aus den oben beschriebenen Vorstufen beispielsweise analog zu den in EP-A 440 957 genannten Bedingungen. Eine verbesserte Variante für die Herstellung der Dispersionen stellt der Einsatz von Ionentauscher zur Entfernung des anorganischen Salzgehaltes oder eines Teils davon dar. Eine solche Variante ist beispielsweise in DE-A 19 627 071 beschrieben. Der Ionentauscher kann beispielsweise mit dem Produkt verrührt werden oder das
Produkt wird über eine mit Ionenaustauscher gefüllte Säule gefördert. Durch die Verwendung des Ionenaustauschers können beispielsweise niedrige Metallgehalte erzielt werden. Abschließend kann eine weitere Filtration der Dispersion erfolgen.
Dieses einfache Herstellungsverfahren stellt einen wesentlichen Vorteil gegenüber dem Stand der Technik dar. Die Herstellung des erfindungsgemäßen Partikel kann direkt in Dispersion erfolgen.
Eine Aufkonzentration oder eine Fällung mit anschließender Redispergierung sind nichterforderlich.
Als Vorstufen zur Herstellung von leitfähigen Polythiophenen eignen sich bevorzugt Thiophene der allgemeinen Formel (H),
worin R1 und R2 die für die allgemeine Formel (I) genannte Bedeutung haben.
Besonders bevorzugt sind Thiophene der allgemeinen Formel (II-a) und/oder (II-b),
(II-a) (H-b)
worin A, Y, R und x die für die allgemeinen Formeln (I-a) und (I-b) genannte Bedeutung haben.
Bevorzugte Thiophene der allgemeinen Formel (II-a) sind solche der allgemeinen Formel (II-a-1) und/oder (IΪ-a-2)
Ganz besonders bevorzugt werden als Thiophene der allgemeinen Formel (H-a) solche der allgemeinen Formel (II-aa-1) und/oder (II-aa-2)
eingesetzt.
Auch Derivate der vorangehend aufgeführten Thiophene können im Rahmen der Erfindung als Vorstufen zur Herstellung von leitiahigen Polythiophenen eingesetzt werden. Unter Derivaten der vorangehend aufgeführten Thiophene werden im Sinne der Erfindung beispielsweise Dimere oder Trimere dieser Thiophene verstanden. Es sind auch höhermolekulare Derivate, d.h. Tetramere, Pentamere etc. der monomeren Vorstufen als Derivate möglich. Die Derivate können sowohl aus gleichen wie unterschiedlichen Monomereinheiten aufgebaut sein und in reiner Form sowie im Gemisch untereinander und/oder mit den vorangehend genannten Thiophenen eingesetzt werden.
Auch oxidierte oder reduzierte Formen dieser Thiophene und Thiophenderivate sind im Sinne der Erfindung von dem Begriff Thiophene und Thiophenderivate umfasst, sofern bei ihrer Polymerisation die gleichen leitfähigen Polymeren entstehen wie bei den vorangehend aufgeführten Thiophenen und Thiophenderivaten.
Verfahren zur Herstellung der Thiophene sowie deren Derivaten sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise in L. Groenendaal, F. Jonas, D. Freitag, H. Pielartzik & J. R. Reynolds, Adv. Mater. 12 (2000) 481 - 494 und darin zitierter Literatur beschrieben.
Die Thiophene können gegebenenfalls in Form von Lösungen eingesetzt werden. Als geeignete Lösungsmittel seien vor allem folgende unter den Reaktionsbedingungen inerte organische Lösungsmittel genannt; aliphatische Alkohole wie Methanol, Ethanol, i-Propanol und Butanol; aliphatische Ketone wie Aceton und Methylethylketon; aliphatische Carbonsäureesler wie Essigsäureethylester und Essigsäurebutylester; aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol und Xylo!; aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Heptan und Cyclohexan; ChJor- kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan und DichJorethan; aliphatische Nitrile wie Acetonitril, aliphatische Sulfoxide und Sulfone wie Dimethylsulfoxid und Sulfolan; aliphatische Carbonsäure- amide wie Methylacetamid, Dimethylacetamid und Dimethylformamid; aliphatische und aralipha- tische Ether wie Diethylether und Anisol. Weiterhin kann auch Wasser oder ein Gemisch aus Wasser mit den vorgenannten organischen Lösungsmitteln als Lösungsmittel verwendet werden. Bevorzugte Lösungsmittel sind Alkohole und Wasser sowie Mischungen enthaltend Alkohole oder Wasser bzw. Mischungen aus Alkoholen und Wasser.
Thiophene, die unter den Oxidationsbedingungen flüssig sind, können auch in Abwesenheit von Lösungsmitteln polymerisiert werden.
Als Oxydationsmittel können die dem Fachmann bekannten für die oxidative Polymerisation von Thiophenen geeigneten Oxidationsmittel verwendet werden; diese sind beispielsweise in J. Am. Chem, Soc, 85, 454 (1963) beschrieben. Bevorzugt sind aus praktischen Gründen preiswerte und leicht handhabbare Oxidationsmittel wie Eisen-III- Salze anorganischer Säuren, wie beispielsweise FeCl3, Fe(ClGf)3, und die Eisen-IH-Salze organischer Säuren und organische Reste aufweisender anorganischer Säuren, ferner H2O2, KaCr2O7, Alkali- und Ammoniumperoxodisulfate, wie z.B. Natrium- oder Kaliumperoxodϊsulfat, Alkaliperborate, Kaliumpermanganat, Kupfersalze, wie Kupfertetrafluoroborat oder Cer(FV")-Salze bzw. CeO^.
Für die oxidative Polymerisation der Thiophene der Formel II werden theoretisch je Mol Thiophen 2,25 Äquivalente Oxidationsmittel benötigt (siehe z.B. J. Polym. Sc. Part A Polymer Chemistry
VoL 26, S. 1287 (1988)). Es können aber auch niedrigere oder höhere Äquivalente an Oxidationsmittel eingesetzt werden.
Als Eisen-IIΪ- Salze organische Reste aufweisender anorganischer Säuren seien beispielsweise die Eisen-III-Salze der Schwefelsäurehalbester von C]-C2()-Alkanolen, z.B. das Fe-HI-SaIz des Laurylsulfates genannt.
Als Eisen-III-Salze organischer Säuren seien beispielsweise genannt: die Fe-DI-Salze von C 1-C20- Alkansulfonsäuren, wie der Methan- und der Dodecansulfonsäure, aliphatischen C]-C2()- Carbonsäuren wie der 2-Ethylhexylcarbonsäure, aliphatischen Perfluorcarbonsäuren, wie der Triffuoressigsäure und der Perfluoroctansäure, aliphatischen Dicarbonsäuren, wie der Oxalsäure und vor allem von aromatischen, gegebenenfalls durch C]-C2()-Alkylgruppen substituierten
Sulfonsäuren wie der Benzolsulfonsäure, p-Toϊuolsulfonsäure und der Dodecylbenzolsulfonsäure und Cycloalkansuifonsäuren wie Camphersuifonsäure.
Es können auch Gemische dieser vorgenannten Fe-III-Salze organischer Säuren eingesetzt werden.
Die vorgenannten Fe-III-Salze können gegebenenfalls als Katalysatoren in Kombination mit leicht handhabbaren Oxsdationmϊtteln wie H2O2, K2Cr2O7, Alkali- und Ammoniumperoxodisulfate, wie z.B. Natrium- oder Kaliumperoxodisulfat, Alkaliperborate, Kaliumpermanganat, Kupfersalze, wie Kupfertetrafluoroborat oder Cer(IV)-Salze bzw. CeO2 eingesetzt werden.
CrC5~Alkylenreste A sind im Rahmen der Erfindung: Methylen, Ethylen, n-Propylen, n-Butylen oder n-Pentylen, Ci-Cg-AIkylenreste darüber hinaus n-Hexylen, n-Heptylen und n-Oktylen. Cj-Cg- Alkylidenreste sind im Rahmen der Erfindung vorangehend aufgeführte CrC3-Alkylenreste enthaltend wenigstens eine Doppelbindung. CrQ-Dioxyalkylenreste, Ci-C«-Oxythiaalkylenreste und Ci-Cg-Dithiaalkylenreste stehen im Rahmen der Erfindung für die den vorangehend aufgeführten CrQ-Alkyienreste entsprechenden CrCg-Dioxyalkylenreste, Ci-C8- Oxythiaalkylenreste und C)-CrDithiaalkylenreste. CrC18-Alkyl steht im Rahmen der Erfindung für lineare oder verzweigte Cj-Cjg-Aikylreste wie beispielsweise Methyl, Bthyl, n- oder iso-Propyl, n-, iso-, sec- oder tert-Butyl, n-Pentyl, 1 -Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 1- Ethylpropyl, 1,1-Dimethylpropyl, 1,2-Dimethylpropyl, 2,2-Dimethylρropyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n- Octyl, 2-Ethylhexyl, n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n- Hexadecyl oder n-Octadecyl, C5-Ci2-Cycloalkyl für C5-Ci2-Cycloalkylreste, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclononyl oder Cyclodecyl, C5-Ci4-Aryl für C<;-Ci4-
Arylreste wie Phenyl oder Naphthyl, und C7-Ci8-Aralkyl für C7-CirAraIkylreste wie beispielsweise Benzyl, o~, m-, p-Tolyl, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4-, 3,5-XyIyI oder Mesityl. Ct-C)g-
Alkoxyreste stehen im Rahmen der Erfindung für die den vorangehend aufgeführten CrCig- Alkylresten entsprechenden Alkoxyreste. Die vorangehende Aufzählung dient der beispielhaften Erläuterung der Erfindung und ist nicht als abschließend zu betrachten.
Als gegebenenfalls weitere Substituenten der vorangehenden Reste kommen zahlreiche organische Gruppen in Frage, beispielsweise Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Halogen-, Ether-, Thioether-,
Disulfid-, Sulfoxid-, Sulfon-, Sulfonat», Amino-, Aldehyd-, Keto-, Carbonsäureester-, Carbonsäure-, Carbonat-, Carboxylat-, Cyano-, Alkylsilan- und Alkoxysilangruppen sowie Carboxylamidgruppen.
Die erfindungsgemäßen Partikel' bzw. Dispersionen eignen sich zur Herstellung leitfähiger Schichten.
Weiterhin Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach die Verwendung der erfindungsgemäßen Partikel bzw. Dispersionen zur Herstellung leitfähiger Schichten.
Die so erhältlichen leitfähigen Schichten weisen bevorzugt eine spezifische Leitfähigkeit von mehr als 10"8SCm"1 , besonders bevorzugt von mehr als 10'6 Sem"5 ganz besonders bevorzugt von mehr als 10"4 Sem"' auf .
Zur Herstellung der leitfähigen Schichten können die erfindungsgemäßen Dispersionen nach bekannten Verfahren, z.B. durch Spincoating, Tränkung, Gießen, Auftropfen, Spritzen, Aufsprühen, Aufrakeln, Bestreichen oder Bedrucken, beispielsweise Ink-jet-, Sieb- oder Tampondrucken, auf eine geeignete Unterlage aufgebracht werden.
Aus den erfindungsgemäßen Partikeln bzw. Dispersionen lassen sich leitfähige Schichten herstellen, die sich durch eine besondere Härte auszeichnen. Die Ermittlung der Härte der Schichten kann mit Hilfe von Bleistifthärten gemäß DIN EN 13523 erfolgen. Kratzfeste Schichten mit leitfähigen, insbesondere antistatischen Eigenschaften sind beispielsweise für die Oberflächenbehandlung von Kunststoffen von Interesse. Durch die antistatischen Eigenschaften können sie in Bereichen eingesetzt werden, in denen eine antistatische Aufladung vermieden werden soll, z.B. bei Gebrauchsgegenständen aus Kunststoff, Kleidungstücken, Reinraumeinrichtungen und Reinraumverbrauchsmittern.
Weiterhin Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit die leitfähigen Schichten, bevorzugt hergestellt unter Verwendung der erfindungsgemäßen Partikel bzw. Dispersionen.
Die folgenden Beispiele dienen der beispielhaften Erläuterung der Erfindung und sind nicht als Beschränkung aufzufassen.
Beispiele
Beispiel 1 : Herstellung einer Dispersion säurefunktiqnalisierter Kieselsolpartikel
1000 g Levasil® 500/15% wurden unter Rühren mit 175 g einer 6% igen Natronlauge tropfenweise versetzt, die 0,1 mol% an l-Trihydroxysilylpropan-3-sulfonsäure enthielt. Nach der Zugabe wurde noch 15 Minuten (min) nachgerührt und anschließend die resultierende Dispersion mit Lewatit® S 100 in der H-Form behandelt, um die Na-Ionen zu entfernen. Der pH- Wert stellte sich nach der lonentauscher-Behandlung auf 1,74 ein. Das fertige Kieselsol wies einen Feststoffgehalt von 12,6 Gew.-% SiO2 auf.
Beispiel 2: Herstellung einer erfindungs gemäßen Dispersion enthaltend erfindungsgemäße SiOVPEDT-Partikel
270 g Dispersion aus Beispiel 1, 147 g Eisen(m) Sulfat Lösung, 3572 g Wasser und 7,3 g 3,4- Ethylendioxythiophen (EDT) wurden gemischt und 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde 12,6 g Natriumperoxodisulfat zugesetzt und weitere 6 Stunden (h) gerührt. Es folgte eine zweite Zugabe von 7,3 g EDT sowie nach 30 min eine zweite Zugabe von 12,6 g Natriumperoxodisulfat. Nach 14 h Rühren folgte eine dritte Zugabe von 7,3 g EDT und nach 30 min eine dritte Zugabe von 12,6 g Natrium Peroxodisulfat. Nach 4 h und weiteren 3 h und nochmals weiteren 4,5 h wurden erneut 3,26 g, 2,28 g bzw. 1,8 g Natriumperoxodisulfat zugesetzt. Die erhaltene Reaktionsmischung wurde mit 400 g Lewatit® SlOO H und 800 g Lewatit® MP 62 (Ionenaustauschharze, Lanxess) versetzt und 2,5 h gerührt. Die Ionenaustauschharze wurden über Filterpapier abfiltriert und die Mischung anschließend über einen Filter mit Porengröße von 0,2 μm filtriert.
Das erhaltene Produkt zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
Feststoffgehalt: 2,99 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Dispersion
Natriumgehalt: 18 mg/kg Sulfatgehalt: 240 mg/kg
EDT-Gehalt 33 mg/kg
Partikelgröße d5Q 3,03 μm
Partikelgröße d90 8,47 μm
Beispiel 3: Bestimmung der Leitfähigkeit von Schichten aus Kern-Schale Komplexen
10 g der erfindungsgemäßen Dispersion aus Beispiel 2 wurden mit 10 g Ethanol, 1 g Dimethylsulfoxid und 0,1 g eines Tensids versetzt. Ein gereinigtes Glassubstrat wurde auf eine Lackschleuder gelegt und 10 ml der oben genannten Mischung wurden auf dem Substrat verteilt. Anschließend wurde die überstehende Lösung durch Rotation des Tellers abgeschleudert. Danach wurde das so beschichtete Substrat 5 min lang bei 200 0C auf einer Heizplatte getrocknet. Die Schichtdicke betrug 140 nm (Tencor, Alphastep 500).
Die Leitfähigkeit wurde bestimmt, indem über eine Schattenmaske Ag-EIektroden mit 2,5 cm Länge in einem Abstand von 0,5mm aufgedampft wurden. Der mit einem Elektrometer bestimmte Oberflächenwiderstand wurde mit der Schichtdicke multipliziert, um den elektrischen spezifischen
Widerstand zu erhalten.. Der spezifische Widerstand der Schicht lag bei 120 Ohnvcm. Dies entsprach einer Leitfähigkeit von 0,0083 S/cm.
Beispiel 4: Bestimmung der Härte von leitfähigen Schichten aus Kern- Schale-Komplexen
Die Härte der erfindungsgemäßen Dispersion wurde mit Referenzmaterialien verglichen, die zum Stand der Technik gehören. Zur Erzeugung der Filme wurden die Probe aus Beispiel 2 sowie die
Referenzmaterialien mit dem Binder Baypret® 85DU (Lanxess), Ethanol, Dhnethlysulfoxid
(DMSO) und einer Wachsemulsion, Aquacer® 539 (BYK Chemie) versetzt. Mit Hilfe dieser
Mischung konnten stabile Filme erzeugt werden. Aus dieser Mischung wurde dann mittels Rakel
(24 μm Nassfilm) ein Film auf einer Glasplatte erzeugt. Der Film wurde anschließend für 15 Minuten bei 1300C im Trockenschrank getrocknet.
Die Ermittlung der Härte der Schichten erfolgte mit Hilfe von Bleistifthärten gemäß DIN EN 13523. Dazu wurden Bleistifte verschiedener Härten mittels eines Wagens über den jeweiligen Film gezogen. Die härteste Bleistifthärte, die keine Kratzer auf dem Film hinterlässt, entspricht der Härte des Films.
Als Referenzmaterial wurde zum einen eine Poly(3,4-ethylendioxythiophen) (PEDT):
Polystyrolsulfonsäure-Dispersion (Baytron® P, H.C.Starck GmbH), sowie eine Mischung aus PEDT: Polystyrolsulfonsäure-Dispersion (Baytron® P, H.C.Starck GmbH) und Kieselsoϊ (Beispieldispersion 1) sowie reiner Binder eingesetzt.
Tabelle 1:
Tabelle 1 zeigt die eingesetzten Massen der jeweiligen Mischungen und die damit erzielten Härten. Es wird deutlich, dass mit der erfindungsgemäßen Probe aus Beispiel 2 eine höhere Härte erzielt wird als mit den bisher gemäß dem Stand der Technik zur Verfügung stehenden Mitteln. Sowohl Baytron® P als auch die Mischung von Baytron® P und der Probe aus Beispiel 1 zeigen in Kombination mit dem Binder niedrigere Härten (HB bzw. F) als die erfindungsgemäße Probe aus Beispiel 2 (H). Lediglich der reine Binder (Baypret®) zeigt eine höhere Härte, jedoch fehlen diesem System leitfahige bzw. antistatische Eigenschaften.