Optische Anordnung zur Erzeugung von Multistrahlen
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erzeugung von Multistrahlen. Die Materialbearbeitung spielt zunehmend eine wichtige Rolle in der modernen Produktionstechnik. Dabei werden Werkstücke mit Laserstrahlen bestrahlt. Zur Positionierung der Laserstrahlen werden lineare Achsen und/oder Scanner verwendet. Um eine hohe Produktivität zu erreichen, sind aber Achsen oder Scanner mit hoher Geschwindigkeit erforderlich. Für eine hohe Geschwindigkeit muss die Positionierungseinheit e- norme Beschleunigungen bereitstellen. Gleichzeitig muss die Positionierungseinheit eine hohe Präzision für eine Mikrobearbeitung gewährleisten. Dies führt zu aufwendigen und schweren Aufbauten. Des Weiteren verbraucht die Positionierungseinheit wegen der ständigen Beschleunigung und Abbremsung der Bauteile enorme Energie. Dadurch ergeben sich hohe Betriebkosten.
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorstehend genannten Probleme zu vermeiden. Gelöst wird die Aufgabe durch optische Anordnungen, mit denen Multistrahlen für die parallele Bearbeitung erzeugt werden.
Erfindungsgemäß wird die Bearbeitung mit mehreren Strahlen parallel durchgeführt. Bei einer gleich bleibenden Produktivität kann daher die Geschwindigkeit der Positionierungseinheit entsprechend reduziert werden. Dadurch wird die erforderliche Beschleunigung bei gleicher Produktivität wesentlich reduziert. Die mechanischen Anforderungen an die Anlage und die Betriebskosten werden drastisch reduziert.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Die Grundzüge der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 schematisch eine optische Anordnung zur sequenziellen Aufteilung eines Strahlungsfeldes mittels Strahlteiler,
Figur 2a eine Anordnung zur sequenziellen Aufteilung eines Strahls mittels Verzögerungsplatten und Beamdisplacer,
BESTATIGUNGSKOPIE
Figur 2b die Aufteilung eines Strahlungsfelds mittels Verzögerungsplatten und doppelbrechenden Prismen,
Figur 3 eine Anordnung, die ein Linsenarray einsetzt,
Figur 4 die Anordnung der Figur 3 mit einer zusätzlichen Abbildungsoptik,
Figur 5 eine Anordnung, die ein Array von Lichtwellenleitern einsetzt,
Figur 6 die Anordnung der Figur 5 mit einer zusätzlichen Abbildungsoptik,
Figur 7 eine Anordnung, mit der das Strahlungsfeld durch reflektive Elemente aufgeteilt wird,
Figur 8 eine Anordnung, vergleichbar mit derjenigen der Figur 7, die aber reflektive Prismen einsetzt,
Figur 9 die Anordnung der Figur 8 mit zusätzlichen fokussierenden Linsen,
Figur 10 die Anordnung der Figur 8 mit Abbildungsoptiken,
Figur 11 die Anordnung der Figur 8 mit jeweiligen Abbildungsoptiken in Form eines Teleskops aus zwei Linsen,
Figur 12 eine Figur des von einem Slablaser erzeugten rechteckigen Strahlungsquerschnitts,
Figur 13 eine Grafik, die eine Top-hat-Verteilung des real aufgenommenen Strahlungsfelds zeigt,
Figur 14 die Intensitätsverteilung eines Gauß'schen Strahls,
Figur 15 eine Lambda/2-Verzögerungsplatte, mit der etwa die Hälfte des Strahls abgedeckt ist,
Figur 16 ein Diagramm, das die Überlagerung der beiden Strahlen mittels zwei doppelbrechenden Prismen darstellt,
Figur 17a ein Diagramm, das die Intensitätsverteilung beiden Teilstrahlen nach dem doppelbrechenden Prismenpaar zeigt,
Figur 17b die Intensitätsverteilung der beiden überlagerten Teilstrahlen,
Figur 18 eine weitere optische Anordnung mit einer Lambda/2-Verzögerungsplatte und einem Polarisationsstrahlteiler, und
Figur 19 eine Anordnung mit einer Lambda/2-Verzögerungsplatte und einem Strahlversetzer.
Figur 1 zeigt schematisch eine optische Anordnung zur sequenziellen Aufteilung eines Strahlungsfeldes. Dabei wird das Strahlungsfeld 1 durch einen ersten Strahlteiler 63 in zwei Strahlen aufgeteilt. Die beiden Strahlen werden weiter mit jeweils einem Strahlteiler 63 aufgeteilt (zur Umlenkung der Strahlen sind Umlenkspiegel 41 vorgesehen). Daraus ergeben sich vier Ausgangsstrahlen, die mit dem Bezugszeichen 11 gekennzeichnet sind. Entsprechend den Anforderungen, die an eine spezielle Anwendung gestellt sind, können die Ausgangsstrahlen unterschiedliche oder gleiche Leistung/Energie aufweisen.
Figur 2a zeigt eine weitere optische Anordnung zur sequenziellen Aufteilung eines Strahlungsfelds 1. Bei dieser Anordnung wird der Polarisationszustand des Eingangsstrahlungsfeldes durch eine Phasenverzögerungsplatte 71 gezielt beeinflusst. Danach folgt ein Beamdisplacer 62. Nach Durchgang durch den Beamdisplacer 62 wird das Strahlungsfeld 1 durch Polarisation in zwei Strahlen aufgeteilt. Die Polarisation der beiden Strahlen wird durch die darauf folgende Phasenverzögerungsplatte 71 geändert. Nach Durchgang durch die danach folgenden Beamdisplacer 62 entstehen vier Ausgangsstrahlen 11.
Die Aufteilung des Strahlungsfeldes durch Polarisation kann auch mittels Prismen aus doppelbrechenden Kristallen 64, 66 erfolgen (vgl. Figur 2b).
Soweit in den einzelnen Figuren Bauteile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, so können Ausführungen zu einer Ausführungsform analog auf andere Ausführungsformen übertragen werden. Auch können die Anordnungen der einzelnen Figu-
ren entsprechend kombiniert oder äquivalente Bauteile gegeneinander ausgetauscht werden.
Eine weitere Ausführung (die nicht näher gezeigt ist) zur Aufteilung des Strahlungsfelds kann mittels Lichtwellenleiter erfolgen. Dabei wird das Strahlungsfeld in einen Lichtwellenleiter eingekoppelt. Die Leistung bzw. Energie des Strahlungsfeldes kann durch einen Y-Zweig in zwei Lichtwellenleiter aufgeteilt werden. Die Leistung bzw. Energie in den beiden Lichtwellenleitern kann weiter durch jeweils einen y-Zweig in insgesamt vier Lichtwellenleiter aufgeteilt werden. Auf diese Weise kann eine Vielzahl von Strahlen generiert werden.
Als eine Alternative kann an den Lichtwellenleiter eine Vielzahl von Lichtwellenleiter eng angebunden werden. Auf diese Weise wird die Leistung bzw. Energie des Strahlungsfeldes in die Vielzahl von Lichtwellenleiter verteilt und somit eine Vielzahl von Strahlen erzeugt.
Eine weitere Ausführung in Verbindung mit Lichtwellenleitern besteht darin, dass in dem Lichtwellenleiter Gitterstrukturen zur Beugung der Lichtleistung bzw. Energie aus dem Lichtwellenleiter erzeugt werden, die entlang des Lichtwellenleiters durchgehend oder so verteilt sind, dass ein linienartiges Strahlungsfeld oder eine Vielzahl von Strahlen erzeugt wird bzw. werden.
Die beiden oben genannten Ausführungsformen mit Lichtwellenleiter können auch kombiniert angewendet werden.
Die Aufteilung des Strahlungsfeldes kann auch mit einem oder mehreren diffraktiven Optikelement(en) realisiert werden.
Figur 3 zeigt eine optische Anordnung zur Aufteilung eines Strahlungsfeldes 3 mit einem Linsenarray 46. Dabei wird das Strahlungsfeld 3 im Querschnitt aufgeweitet. Das Linsenarray 46 unterteilt den Querschnitt des Strahlungsfeldes 3 in mehrere Segmente. Jedes der Segmente entspricht einem Ausgangsstrahl 6.
Das Linsenarray 46 kann sowohl eindimensional als auch zweidimensional ausgebildet werden.
Das aus den Ausgangsstrahlen 6 bestehende Strahlarray bzw. Strahlungsfeld kann direkt zur Anwendung, beispielsweise für die parallele Materialbearbeitung, eingesetzt werden. Um die Flexibilität, z. B. den Arbeitsabstand, für eine bestimmte Anwendung zu erhöhen, kann das Strahlarray mittels einer Abbildungsoptik 47 in ein Strahlarray aus einzelnen Strahlen 4 auf dem Werkstück abgebildet werden (vgl. Figur 4). In der Praxis ist es meistens vorteilhaft, für eine Figur eine telezentrische Abbildungseinheit zu benutzen.
Eine weitere Erhöhung der Flexibilität ergibt sich, wenn der einzelne Strahl in einen Lichtwellenleiter 45 eingekoppelt und zu dem Werkstück transportiert wird (vgl. Figur 5). Für Anwendungen, wo kleine Spots benötigt werden, können die aus Lichtwellenleitern austretenden Strahlen auf ein Werkstück abgebildet werden (vgl. Figur 6). Des Weiteren kann jeder aus dem Lichtwellenleiter austretende Strahl mittels einer eigenen Optik individuell auf ein Werkstück abgebildet werden.
Wie in Figur 7 dargestellt ist, kann die Aufteilung des Strahlungsfeldes 3 auch mittels reflektiven Elementen erfolgen. Hierbei werden beispielsweise mehrere Spiegel 42 verwendet, die so angeordnet sind, dass deren Kanten das Strahlungsfeld 3 in Bezug auf den Querschnitt gruppieren und in Multiausgangsstrahlen 8 unterteilen. Solche Anordnungen, die stufenweise angeordnete Spiegel aufweisen, haben den Vorteil, dass die Abstände zwischen den benachbarten Strahlen einfach durch die Abstände zwischen den benachbarten Spiegeln 42, je nach Bedarf, variiert werden.
Figur 8 zeigt eine Ausführung, bei der anstelle der Spiegel 42, die in Figur 7 zu sehen sind, reflektive Prismen 43 verwendet werden.
Die Ausgangsstrahlen 8 können mit einer Linsenanordnung in Ausgangsstrahlen 9 transformiert bzw. auf Werkstück fokussiert werden, wie dies die Figur 9 zeigt.
Figur 10 zeigt die Möglichkeit, die Ausgangsstrahlen 8 jeweils mittels einer Optik in einen Strahl 2 zur parallelen Bearbeitung abzubilden. Figur 11 zeigt eine Optik aus zwei Linsen 16 und 17, die im wesentlich ein Teleskop bilden (eine Art einer Image- Relay-Optik).
Die Leistung bzw. die Energie des einzelnen Strahls kann gleich oder unterschiedlich sein. Die Abmessung des einzelnen Strahls kann durch Auswahl der Abbildungsbzw. Fokussierungsoptik gleich oder unterschiedlich gestaltet werden.
Zum Ausgleich der Leistung bzw. Energie unter den Strahlen können Absorber unterschiedlicher Abschwächung und/oder beschichtete Platten unterschiedlicher Transmission verwendet werden. Auch Anordnungen aus polarisationsändernden Komponenten, wie Phasenverzögerungsplatten, und Polarisationsstrahlteiler oder auch wie Polarisatoren, Beamdisplacer, können zum Abgleichen der Leistung bzw. Energie unter den Strahlen verwendet werden.
Im Fall einer räumlichen Aufteilung des Strahlungsfeldes durch Gruppierung des Strahlquerschnitts ist es vorteilhaft, dass das Strahlungsfeld eine Top-hat- Intensitätsverteilung an der Stelle aufweist, wo es durch das Linsen-, Spiegel- oder Prismenarray, etc., im Querschnitt aufgeteilt wird.
Für den Fall, dass ein entlang einer Linie angeordnetes Strahlarray benötigt wird, ist es vorteilhaft, dass das Strahlungsfeld einen linienförmigen oder rechteckigen Strahlquerschnitt 51 hat, wie dies die reale Aufnahme der Figur 12 zeigt. Entlang der Länge des Querschnittes ist die Intensitätsverteilung im Wesentlichen gleichmäßig (Top-hat-Verteilung). In der anderen Richtung kann sie einen Gauß'schen Verlauf aufweisen, oder Top-hat oder multimodisch sein. Derartige Strahlen können aus Laser mit einem rechteckigen Querschnitt generiert werden. Ein Beispiel derartiger Laser ist der Slablaser.
Zur Erzeugung eines zweidimensionalen Strahlarrays ist es vorteilhaft, ein Strahlungsfeld zu verwenden, das einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt hat und bei dem die Intensitätsverteilung an den beiden Kanten eine Top-hat-Verteilung 52 ist, wie dies die reale Aufnahme der Figur 13 zeigt. Geeignet hierzu sind insbesondere Scheibenlaser und Faserlaser mit einem rechteckigen oder quadratischen Verstärkungsquerschnitt.
Eine Top-hat Intensitätsverteilung kann mittels eines Integrators, einer Anordnung aus Linsenarrays und/oder aus Prismenarrays generiert werden. Auch asphärische Linsen und/oder Spiegel können zur Erzeugung einer Top-hat-Intensitätsverteilung
verwendet werden. Die Strahlqualität M2 derartiger Top-hat-Strahlen liegt im Bereich von einigen 10.
Für viele Anwendungen wird jedoch ein Strahl mit höherer Strahlqualität gefordert. In diesem Fall werden optische Anordnungen zur Erzeugung eines Strahlungsfeldes der Top-hat-Intensitätsverteilung mit Gauß'schen Strahlen durch Verwendung von Phasenverzögerungsplatten und Polarisationselementen vorgeschlagen.
Figur 14 zeigt die Intensitätsverteilung eines Gauß'schen Strahls. Es wird vorausgesetzt, dass der Gauß'sche Strahl linear polarisiert ist. Wie in Figur 15 und Figur 16 dargestellt ist, wird in dem Strahlengang eine Lambda/2-Verzögerungsplatte 7 verwendet. Die Lambda/2-Verzögerungsplatte 7 wird so angeordnet, dass etwa die Hälfte des Strahls die Lambda/2-Verzögerungsplatte durchläuft. Das bedeutet, dass die Hälfte des Strahlquerschnitts durch die Lambda/2-Verzögerungsplatte 7 abgedeckt wird (vgl. Figur 15). Hinter der Lambda/2-Verzögerungsplatte 7 wird der Strahl im Querschnitt in zwei Teilstrahlen mit unterschiedlicher Polarisation unterteilt. Die Polarisation des durch die Lambda/2-Verzögerungsplatte 7 hindurch gelaufenen Teilstrahls wird um 90° gedreht, während die Polarisation des anderen Teilstrahls unverändert bleibt. Dies wird jeweils mit den Symbolen "Kreis mit einem Punkt" und "Pfeil" angedeutet (vgl. Figuren 15 und 16).
An Stelle der Phasenverzögerungsplatten können auch Rotatoren zur Veränderung der Polarisation verwendet werden.
Die beiden Strahlen können räumlich zwecks Homogenisierung ohne Strahlqualitätsverlust überlagert werden (vgl. Figur 16). Die beiden Teilstrahlen 56, 57 (mit der Polarisation "t" und "•" laufen durch das doppelbrechende Prisma 26. Aufgrund der unterschiedlichen Polarisation werden die beiden Teilstrahlen durch das doppelbrechende Prisma 26 unterschiedlich gebrochen, so dass sich die beiden Teilstrahlen räumlich schneiden und deren Intensität überlagern. Eine parallele Überlagerung der Intensität von beiden Teilstrahlen 56, 57 kann erreicht werden, indem ein zweites doppelbrechendes Prisma 26 an der Stelle angeordnet, wo sich die beiden Teilstrahlen 56 und 57 im Wesentlichen gegenseitig abdecken (vgl. Figur 17a). In diesem Fall hat der überlagerte Strahl die höchste Strahlqualität.
Durch geeignete Auswahl der Abstände zwischen den beiden doppelbrechenden
Prismen können die beiden Strahlen relativ um etwa das 1 , 06-fache des Radius vom Gauß'schen Strahl ineinander versetzt werden. Da die beiden Strahlen senkrecht zueinander stehende Polarisationen haben, ist die Intensität der überlagerten Strahlen die Summe der Intensitäten der beiden Strahlen ohne Interferenz zwischen den beiden Strahlen (vgl. Kurven 56, 57 und 58 in den Figuren 17a und 17b). In diesem Fall beträgt die Intensitätsmodulation des Gesamtstrahls weniger als 4%.
Weiterhin kann durch geeignete Verschiebung zwischen den beiden Teilstrahlen 56, 57 eine Intensitätsverteilung erreicht werden, die eine definierte Modulation zeigt; zum Beispiel eine höhere Intensität am Rand als in der Mitte oder umgekehrt.
Ein solches Strahlungsfeld mit homogener Intensitätsverteilung kann im Querschnitt aufgeweitet und räumlich durch eine Anordnung eines Linsenarray und/oder eines Spiegelarrays im Querschnitt gruppiert und aufgeteilt werden.
Figur 18 zeigt eine optische Anordnung gemäß der Erfindung. Der Polarisator bzw. Polarisationsstrahlteiler 23 weist zwei polarisierende Grenzflächen 91 und 92 auf. Dabei wird der s-polarisierte Teilstrahl 81 durch die polarisierende Grenzfläche 92 zuerst nach unten reflektiert. Die polarisierende Grenzfläche 91 reflektiert den Teilstrahl 81 und lenkt ihn wieder in die Richtung des Teilstrahls 82. Danach breiten sich die beiden Teilstrahlen im Wesentlichen parallel zu einander aus.
Figur 19 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein Strahlversetzer 61 verwendet wird. Hinter der Lambda/2-Verzögerungsplatte 7 entstehen aus dem linear polarisierten Strahlungsfeld zwei Teilstrahlen 81 , 82 mit senkrecht zueinander stehender Polarisation. Die beiden Teilstrahlen laufen durch den Strahlversetzer 61. Hinter dem Strahlversetzer 61 werden die beiden Teilstrahlen im Querschnitt mit gleicher oder im Wesentlichen gleicher Ausbreitungsrichtung überlagert. Die Überlappung der Querschnitte der beiden Strahlen kann einfach durch die Länge des Strahlversetzers 61 entlang der Ausbreitungsrichtung in Relation des Strahlradius bestimmt werden. Da die beiden Strahlen eine senkrecht zueinander stehende Polarisation haben, entspricht die Intensität des gesamten Ausgangsstrahls 36, 37, 78 der Summe der Intensitäten der beiden Teilstrahlen; die Intensitätsverteilung der überlagerten Strahlen ist in Figur 17b gezeigt. Damit werden die Interferenz und die damit verbundene starke Intensitätsmodulation unterbunden. Durch Auswahl der Länge vom Strahlverset-
zer kann die Überlagerung und somit die Intensitätsverteilung des Gesamtstrahls gemäß den speziellen Anforderungen eingestellt werden. Eine bevorzugte Länge des Strahls wird dadurch bestimmt, dass die beiden Teilstrahlen relativ ineinander um etwa den Strahlradius bzw. die Halbbreite vom Ausgangsstrahlungsfeld verschoben sind.
Das Strahlungsfeld, wie es hier erläutert ist, kann durch eine quadratische oder rechteckige Blende aus einem Strahl mit einem beliebigen Querschnitt abgeleitet werden. Dies ist immer mit einem Leistungsverlust verbunden.
Verlustfrei kann ein Strahl mit einem quadratischen oder rechteckigen Querschnitt mit einem Slablaser, deren Verstärkungsvolumen einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt haben, generiert werden. Zur Erzeugung eines Strahls mit einem quadratischen oder rechteckigen Querschnitt wird ein Scheibenlaser so ausgebildet, dass das scheibenförmige Medium mit Pumpstrahl oder Pumpstrahlen derart gepumpt wird, dass es einen quadratischen oder rechteckigen Verstärkungsbereich hat.
Auch mit Faserlasern können Strahlen mit einem rechteckigen oder quadratischen Querschnitt erzeugt werden, indem der Querschnitt des Strahl führenden Kerns rechteckig bzw. quadratisch ausgebildet wird.
Viele großflächige Produkte, wie Flachdisplay und Fotovoltaik-Module, weisen parallel angeordnete und sich wiederholende Strukturen mit elektrischen Kontakten bzw. elektrischer Isolation auf. Zur Produktion solcher Produkte können die hier gemäß der Erfindung vorgeschlagenen optische Anordnungen vorteilhaft in Anlagen verwendet werden, die zum Beispiel zum Scribing von Dünnschicht-Solar-Modulen, zum Strukturieren von Si-Solar-Wafer, zum Bohren von Si-Wafer, zum Erzeugen von Kontakten, etc. eingesetzt werden. Im Vergleich zu einer Bearbeitung mit einem einzelnen Strahl werden die erforderliche Geschwindigkeit und die Anforderungen an die Mechanik der Anlage und der Verschleiß erheblich reduziert. Weiterhin sind die Betriebskosten bei einer parallelen Bearbeitung aufgrund des geringen Leistungsbedarfs erheblich geringer.
Vorstehend sind unter anderem optische Anordnungen beschrieben, mit denen ein Strahlungsfeld in eine Vielzahl von Strahlen gruppiert bzw. aufgeteilt wird. Bei einer Gruppe der optischen Anordnungen wird das Strahlungsfeld sequenziell durch hinter einander angeordnete Beamsplitter aufgeteilt. Bei der anderen Gruppe der optischen Anordnungen wird das Strahlungsfeld durch die Kanten bzw. Ecken von Arrays aus optischen Komponenten, wie Linsen und/oder Spiegeln, im Querschnitt gruppiert und aufgeteilt. Die so erzeugten Strahlen werden für parallele Anwendungen, wie Bohren, Schneiden, Abtragen, Entschichten und Strukturieren, verwendet.