Sicherheitsmerkmal und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsmerkmal für ein Sicherheitselement, ein Sicherheitspapier oder einen Datenträger, das einen Träger aufweist, in den zumindest eine durchgehende Öffnung und zumindest eine zur durchgehenden Öffnung gepasserte Markierung eingebracht werden sollen. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Sicherheitsmerkmals sowie ein Sicherheitselement, ein Sicherheitspapier so- wie einen Datenträger mit einem solchen Sicherheitsmerkmal.
Ausweiskarten, wie beispielsweise Kreditkarten oder Personalausweise, werden oft mittels Lasergravur mit einer individuellen Kennzeichnung versehen. Auch das Erzeugen durchgehender Öffnungen in Wertdokumenten durch Laserschneiden ist seit Längerem bekannt. So ist beispielsweise in der Druckschrift DE 43 34 848 Cl ein Wertpapier mit einer von einer transparenten Abdeckfolie verschlossenen fensterartigen Durchbrechung beschrieben, die durch einen Laserschneidevorgang erzeugt werden kann.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Sicherheitselemente, Sicherheitspapiere und Datenträger der eingangs genannten Art hinsichtlich ihrer Nachahmungssicherheit weiter zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren mit den Merkmalen des Hauptan- Spruchs gelöst. Ein entsprechendes Sicherheitselement, ein Sicherheitspapier sowie ein Datenträger mit einem solchen Sicherheitsmerkmal sind in den nebengeordneten Ansprüchen angegeben. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unter ansprüche.
Gemäß der Erfindung ist bei einem gattungsgemäßen Verfahren vorgesehen, dass
a) der Träger zumindest im Bereich der zu erzeugenden Markierung mit einem lasermodifizierbaren Markierungsstoff versehen wird, und
b) im selben Arbeitsgang
bl) durch Einwirkung von Laserstrahlung bei höherer Laserleistung zumindest eine durchgehende Öffnung in den Träger eingebracht wird, und
b2) durch Einwirkung von Laserstrahlung bei niedrigerer Laserleistung der lasermodifizierbare Markierungsstoff im Markierungsbereich modifiziert und so zumindest eine zur durchgehenden Öffnung ge- passerte Markierung erzeugt wird.
Die Reihenfolge der Schritte bl) und b2 ist beliebig. Es kann zunächst Schritt bl) und dann erst Schritt b2) oder aber auch erst Schritt b2) und anschließend Schritt bl) ausgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft die Herstellung eines Sicherheits- merkmals, das in einem separaten Sicherheitselement zum Aufbringen auf oder zum Einbringen in einen Datenträger, in einem Sicherheitspapier oder einer Sicherheitsfolie für die Herstellung von Wertdokumenten oder dergleichen, oder in einem Datenträger, wie etwa einer Banknote, Ausweiskarte oder dergleichen, vorliegen kann. Wesentlich ist dabei lediglich, dass das Sicherheitselement, Sicherheitspapier oder der Datenträger einen Träger für das Sicherheitsmerkmal bereitstellt, in den die durchgehenden Öffnungen und die dazu gepasserten Markierungen eingebracht werden. Auch wenn nachfolgend der Einfachheit halber meist von Öffnungen und Markierungen in der Mehrzahl gesprochen wird, versteht sich stets, dass erfindungsgemäß
auch nur eine einzige Öffnung und eine einzige Markierung in dem Träger vorgesehen sein können.
In einer vorteilhaften Erfindungsvariante werden zumindest eine durchge- hende Öffnung und zumindest eine gepasserte Markierung ohne Abstand ineinander übergehend erzeugt. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Laserstrahl kontinuierlich entlang der zu schneidenden Öffnung und der einzubringenden Markierung geführt wird und dabei die Laserenergie am Übergang der zu schneidenden Öffnung und der einzu- bringenden Markierung reduziert wird, und zwar von einer hohen Laserenergie, die die zum Schneiden das Trägers benötigte Energie übersteigt, auf einen niedrigeren Energiewert, der nicht mehr zum Schneiden des Trägers ausreicht, aber noch oberhalb der Reaktionsenergie des Markierungsstoffs liegt. Durch diese Maßnahme werden die Öffnung und die Markierung im selben Arbeitgang mit demselben Laserstrahl erzeugt und sind daher hochgenau aufeinander gepassert.
Nach einer weiteren vorteilhaften Erfindungsvariante können zumindest eine durchgehende Öffnung und zumindest eine gepasserte Markierung voneinander beabstandet erzeugt werden. Dazu kann bei kontinuierlicher Führung des Laserstrahls die Laserenergie im Zwischenraum zwischen der zu schneidenden Öffnung und der einzubringenden Markierung auf Null oder zumindest auf einen Wert unterhalb der Reaktionsenergie des Markierungsstoffs abgesenkt werden. Dadurch werden Öffnung, Zwischenraum und Markierung im selben Arbeitgang mit demselben Laserstrahl erzeugt und sind so hochgenau aufeinander gepassert.
Der Träger kann mit Vorteil im Bereich der durchgehenden Öffnungen frei von lasermodifizierbarem Markierungsstoff gehalten werden, so dass ausge-
schlossen ist, dass der Randbereich der Öffnungen durch den Laserstrahl modifiziert wird.
Alternativ kann der Träger auch im Bereich der durchgehenden Öffnungen mit lasermodifizierbarem Markierungsstoff versehen werden, so dass beim Einbringen der durchgehenden Öffnungen der lasermodifizierbare Markierungsstoff im Nahbereich der Öffnungen durch den schneidenden Laserstrahl modifiziert wird. Die Wendung "Nahbereich der Öffnungen" schließt dabei neben dem unmittelbar an die Öffnung anschließenden Randbereich auch einen Bereich ein, der mit einem gewissen kleinen Abstand nahe an der Öffnung liegt. Der kleine Abstand kann je nach Anwendung einige zehntel Millimeter oder auch einige Millimeter betragen.
Um den Träger mit dem Markierungsstoff zu versehen, wird er in einer vor- teilhaften Erfindungs Variante auf seiner Oberfläche mit dem Markierungsstoff beschichtet, beispielsweise durch ein Druckverfahren. Nach einer anderen ebenfalls vorteilhaften Variante der Erfindung wird der Markierungsstoff in das Volumen des Trägers eingebracht. Dafür stehen je nach Trägermaterial verschiedene Verfahren zur Verfügung.
Ist der Träger aus Papier gebildet, kann der Markierungsstoff mit Vorteil schon bei der Blattbildung der Papiermasse beigemischt werden. Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, den Markierungsstoff in einem Tauchbad in das Volumen des Papiersubstrats einzubringen oder das Pa- piersubstrat in einer Leimpresse mit dem Markierungsstoff zu imprägnieren. Ist der Träger aus einer Kunststofffolie gebildet, kann der Markierungsstoff gleichfalls bereits bei der Herstellung der Folie oder nachträglich durch einen Imprägnierungsschritt in das Volumen der Folie eingebracht werden.
AIs Markierungsstoff kommen mit Vorteil Stoffe infrage, deren sichtbare Farbe durch die Einwirkung der Laserstrahlung verändert wird. Hierzu können beispielsweise thermoreaktive Farbpigmente, wie etwa Ultramarinblau, verwendet werden. Mit Vorteil können auch Markierungsstoffe einge- setzt werden, deren Infrarot-absorbierende, magnetische, elektrische oder lumineszierende Eigenschaften durch die Einwirkung der Laserstrahlung verändert wird. Sicherheitsmerkmale mit Öffnungen mit einem derartigen lasermodifiziertem Markierungsstoffbereich können insbesondere für die maschinelle Echtheitsprüfung eingesetzt werden. Auch der Einsatz einer Kombination verschiedener Markierungsstoffe kommt in Betracht, beispielsweise um sowohl eine visuelle als auch eine maschinelle Echtheitsprüfung des Sicherheitsmerkmals zu ermöglichen.
Die durchgehenden Öffnungen können insbesondere in Form von Perforati- onen, Schnitten oder ausgedehnten Fensterbereichen erzeugt werden.
In den Erfindungsvarianten, in denen der Träger auch im Bereich der Öffnungen mit einem lasermodifizierbaren Markierungsstoff versehen ist, kann dieser insbesondere in einem unmittelbar an die zu erzeugenden Öffnungen anschließenden Randbereich durch Einwirkung von Laserstrahlung modifiziert werden.
Gemäß einer vorteilhaften Erfindungsvariante werden als lasermodifizierba- rer Markierungsstoff lasermodifizierbare Effektpigmente eingesetzt. Derarti- ge Effektpigmente stehen dem Fachmann mit unterschiedlichen Eigenschaften, insbesondere bezüglich ihrer Körperfarbe, dem Farbumschlag unter Lasereinwirkung, der Schwellenergie und der benötigten Laserwellenlänge zur Verfügung. Auch Effektpigmente, die bei Laserbestrahlung nicht (nur) ihre sichtbare Farbe, sondern ihre Infrarot-absorbierenden, magnetischen, elektri-
schen oder lumineszierenden Eigenschaften verändern, sind dem Fachmann bekannt. Die Modifikation der Effektpigmente kann mit Laserstrahlung im ultravioletten, sichtbaren oder infraroten Spektralbereich beispielsweise mit einem Cθ2-Laser einer Wellenlänge von 10,6 μm erfolgen.
Bei einer weiteren ebenfalls vorteilhaften Erfindungsvariante wird ein pigmentfreier lasermodifizierbarer Markierungsstoff eingesetzt. Auch pigmentfreie Markierungsstoffe können, etwa als Stich- oder Druckfarbe, auf den Träger aufgebracht oder in das Trägervolumen eingebracht werden. Mit pig- mentfreien Markierungsstoffen lässt sich eine Beschichtung hoher Transparenz erzeugen, in die durch Lasereinwirkung mit hoher Geschwindigkeit eine dauerhafte und kontrastreiche Markierung eingebracht werden kann. Pigmentfreie Markierungsstoffe können durch Laserstrahlung im ultravioletten, sichtbaren oder infraroten Spektralbereich beispielsweise mit der 10,6 μm-Strahlung eines Cθ2-Lasers modifiziert werden. Konkrete, nicht beschränkende Beispiele für pigmentfreie, lasermodifizierbare Markierungsstoffe sind in den Druckschriften WO 02/101462 Al, US 4,343,885 und EP 0290 750 Bl angegeben, deren Offenbarung insoweit in die vorliegende Beschreibung aufgenommen wird.
Die Erfindung umfasst auch ein Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente und dergleichen mit einem nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Sicherheitsmerkmal, wobei das Sicherheitselement einen Träger aufweist, in den durch Einwirkung von Laserstrahlung zumindest eine durchgehende Öffnung und zumindest eine zur durchgehenden Öffnung gepasserte Markierung eingebracht sind und der einen lasermodifizierten Markierungsstoff im Bereich der Markierung enthält. Ein derartiges Sicherheitselement kann beispielsweise in Form eines Sicherheitsfadens, eines Etiketts, eines Transferelements oder einer Abdeckfolie für einen Fensterbe-
reich oder ein Loch in einem Wertdokument, wie etwa einer Banknote, ausgebildet sein.
Daneben umfasst die Erfindung auch ein Sicherheitspapier für die Herstel- lung von Wertdokumenten oder dergleichen, mit einem nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Sicherheitsmerkmal, wobei das Sicherheitspapier einen Träger aufweist, in den durch Einwirkung von Laserstrahlung zumindest eine durchgehende Öffnung und zumindest eine zur durchgehenden Öffnung gepasserte Markierung eingebracht sind und der einen Ia- sermodifizierten Markierungsstoff im Bereich der Markierung enthält. Anstatt die Öffnungen direkt in das Sicherheitspapier einzubringen, kann dieses auch mit einem Sicherheitselement der oben beschriebenen Art versehen sein.
Die Erfindung enthält weiter einen Datenträger mit einem nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Sicherheitsmerkmal, insbesondere ein Wertdokument, wie eine Banknote, Ausweiskarte oder dergleichen, wobei der Datenträger einen Träger aufweist, in den durch Einwirkung von Laserstrahlung zumindest eine durchgehende Öffnung und zumindest eine zur durchgehenden Öffnung gepasserte Markierung eingebracht sind und der einen lasermodifizierten Markierungsstoff im Bereich der Markierung enthält. Anstatt die Öffnungen direkt in den Datenträger einzubringen, kann dieser auch mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement versehen sein oder aus einem erfindungsgemäßen Sicherheitspapier hergestellt sein.
Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maß- stabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem erfindungsgemäßen Merkmalsbereich,
Fig. 2 eine Detailaufsicht auf den Merkmalsbereich von Fig. 1,
Fig. 3 schematisch den zeitlichen Verlauf der Laserenergie bei der
Erzeugung einer durchgehenden Öffnung und einer gepasser- ten Markierung in einem erfindungsgemäßen Verfahren, und
Fig. 4 und 5 Detailansichten auf Merkmalsbereiche nach weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung.
Die Erfindung wird nun am Beispiel einer Banknote erläutert. Die Figuren 1 und 2 zeigen dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 10, die in einem in Fig. 2 genauer dargestellten, erfindungsgemäßen Merkmalsbereich 12 mit einem Laserloch und einer zugehörigen, hochgenau gepasserten Markierung versehen ist.
Mit Bezug auf die Aufsicht der Fig. 2 wurde im Merkmalsbereich 12 durch die Einwirkung von Laserstrahlung eine durchgehende Öffnung 14 in das Papiersubstrat 16 der Banknote 10 geschnitten. Die Öffnung 14 geht an mehreren Stellen direkt in eine farbige, beispielsweise rote Markierung 18 über, die im Ausführungsbeispiel durch eine Reihe aufgesetzter Fünfecke gebildet ist , und die hochgenau zur Öffnung 14 gepassert ist.
Um die Öffnung 14 und die Markierung 18 gepassert zu erzeugen, wurde das Papiersubstrat 16 vor dem Laserschneiden im Bereich 20 der zu erzeu-
genden Markierung mit einem lasermodifizierbaren Markierungsstoff versehen, der bei Einwirkung von Laserstrahlung die gewünschte Farbänderung zeigt.
Während des Laserschneidens wird die Laserleistung gezielt variiert, um zwischen dem Schneiden des Papiers und der Modifizierung des Markierungsstoffs abwechseln zu können. Fig. 3 zeigt dazu schematisch den zeitlichen Verlauf 30 der Laserenergie beim Laserschneiden. Mit Es ist die zum Schneiden des Papiersubstrats 16 benötigte Schwellenergie bezeichnet, mit EM die Reaktionsenergie des Markierungsstoffs, bei deren Überschreiten die gewünschte Reaktion, im Ausführungsbeispiel der rote Farbumschlag, er- folgt.
Während eines Zeitintervalls tH wird ein Laserstrahl mit einer hohen Laser- energie EH erzeugt, die den Schwellwert Es zum Schneiden des Papiersubstrats 16 überschreitet und der Laserstrahl wird dabei so geführt, dass ein Teilstück 14-1 (Fig. 2) der Öffnung 14 geschnitten wird.
Dann wird die Laserleistung für ein Zeitintervall tL auf eine niedrigere La- serenergie EL reduziert, die nicht mehr zum Schneiden des Substrats 16 ausreicht, aber noch oberhalb der Reaktionsenergie EM des Markierungsstoffs liegt. Dabei wird der Laserstrahl im Markierungsbereich 20 in Form eines fünfeckigen Teilstücks 18-1 der gewünschten Markierung 18 geführt.
Anschließend wird die Laserenergie wieder für ein Zeitintervall tH auf die Laserenergie EH erhöht und das nächste Teilstück 14-2 der Öffnung geschnitten. In einem weiteren Zeitintervall tL mit niedriger Laserenergie EL wird das nächste Teilstück 18-2 der Markierung 18 erzeugt. Dieser Prozess wird fortgesetzt, bis die gesamte Öffnung 14 und die gesamte Markierung 18 fertig
gestellt sind. Da die Öffnung 14 und die Markierung 18 im selben Arbeitsgang mit demselben Laserstrahl erzeugt werden, sind sie hochgenau aufeinander gepassert.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die durchgehende Öffnung 14 und die hochgenau gepasserte Markierung 28 voneinander beabstandet erzeugt werden. Dazu wird die Laserenergie in einem Zeitintervall to zwischen dem Laserschneiden (tH) und dem Lasermarkieren (tL) auf Null oder zumindest einen Wert Eo, der unterhalb der Reakti- onsenergie EM liegt, abgesenkt und der Laserstrahl in diesem Zeitintervall vom Rand 14-R der Öffnung 14 zu einem Anfangspunkt 28-R des einzubringenden Markierungsteilstücks geführt. Nach Fertigstellen des Markierungsteilstücks mit Laserenergie EL wird die Laserenergie wieder auf Eo abgesenkt, der Laserstrahl zum Randpunkt 14-R der Öffnung 14 zurückgeführt und das Schneiden der Öffnung fortgesetzt. Auf diese Weise entstehen eine Öffnung 14 und eine hochgenau gepasserte, beabstandete Markierung 28.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten weiteren Ausführungsbeispiel ist nicht nur der Bereich der zu erzeugenden Markierung, sondern auch der Bereich der ein- zubringenden Öffnung mit dem lasermodifizierbaren Markierungsstoff versehen. Auf diese Weise wird neben der wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 erzeugten Markierung 18 beim Schneiden der Öffnung 14 ein Effektrand 38 erzeugt, der perfekt zur Öffnung 14 und zur Markierung 18 gepassert ist.
Das Entstehen dieses Effektrands 38 beim Laserschneiden rührt von der im Wesentlichen gaußförmigen räumlichen Energieverteilung des Schneidlaserstrahls her. Während in einem inneren Bereich des Schneidlaserstrahls die zum Schneiden des Substrats 16 benötigte Schwellenergie Es überschritten wird, fällt die Energiedichte des Schneidlaserstrahls außerhalb des Laser-
spots kontinuierlich bis auf Null ab. Es existiert daher ein äußerer Bereich des Schneidlaserstrahls, in dem die lokal Energie zwischen EM und Es liegt, so dass in diesem Bereich eine Farbänderung des Markierungsstoffs induziert wird, das Substrat aber nicht geschnitten wird. Auf diese Weise wird das Papiersubstrat 16 beim Laserschneiden in einem Randbereich 38 der geschnittenen Öffnung 14 in perfekter Passerung zur Öffnung 14 und zur Markierung 18 eingefärbt. Die Breite des eingefärbten Randbereichs 38 hängt dabei vom Strahlprofil des Laserstrahls, der Reaktionsenergie des eingesetzten Markierungsstoffs und den Materialeigenschaften des Substrats 16 ab.
Neben der Modifikation des Markierungsstoffs durch die Laserstrahlung selbst kommt auch eine Modifikation durch die beim Laserstrahlschneiden erzeugte Wärme infrage. Auf diese Weise kann der modifizierte Randbereich der Öffnung sogar größer als die Strahlausdehnung sein.
Es ist auch möglich, dass der Markierungsstoff unmittelbar neben der Schnittkante der Öffnung 14 abgetragen oder zerstört wird und erst ab einem bestimmten kleinen Abstand von der Schnittkante modifiziert wird. Wird der Markierungsstoff beispielsweise oberhalb eine Laserenergie ED ab- getragen oder zerstört, wobei EM < ED < Es gilt, so wird der Markierungsstoff in einem inneren Randbereich des Laserstrahls, in dem für die lokale Energie ED < E < Es gilt, abgetragen und in einem weiter außen gelegenen Randbereich des Laserstrahls, in dem EM < E < ED gilt, modifiziert. Beim Laserschneiden entsteht dann eine Öffnung 14, die neben der hochgenau gepas- serten Markierung 18 einen perfekt gepasserten, in kleinem Abstand um den Rand der Öffnung 14 umlaufenden Modifikationsbereich aufweist.