DE102010022990A1

DE102010022990A1 - Datenträger mit Merkmalsbereich

Info

Publication number: DE102010022990A1
Application number: DE102010022990A
Authority: DE
Inventors: André Gregarek; Dr. Heim Manfred; Dr. Renner Patrick
Original assignee: Giesecke and Devrient GmbH
Current assignee: Giesecke and Devrient GmbH
Priority date: 2010-06-08
Filing date: 2010-06-08
Publication date: 2011-12-08
Also published as: RU2520073C1; CN103068584B; ES2727274T3; HK1182363A1; CA2801794A1; WO2011154112A1; CA2801794C; EP2580069A1; BR112012030608A2; EP2580069B1; CN103068584A; PL2580069T3

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Datenträger, insbesondere ein Wertdokument, wie eine Banknote, Ausweiskarte und dergleichen, mit einem Substrat (20), in dem durch eine Kurvenschar aus einer Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden Schnittlinien (22) ein Merkmalsbereich (12) gebildet ist, wobei innerhalb des Merkmalsbereichs (12) eine visuell und/oder maschinell erfassbare Kennzeichnung (30) in Form eines Musters, von Zeichen oder einer Codierung angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Datenträger, insbesondere ein Wertdokument, wie eine Banknote, Ausweiskarte und dergleichen, mit einem Merkmalsbereich, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Datenträgers.
Datenträger, wie Sicherheits-, Wert- oder Ausweisdokumente, aber auch andere Wertgegenstände, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, die eine Überprüfung der Echtheit des Datenträgers gestatten und die zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen. Dabei gewinnen zunehmend Durchsichtssicherheitsmerkmale, wie etwa Durchsichtsfenster in Banknoten, an Attraktivität. Zur Fenstererzeugung wird dabei beispielsweise eine auf einer Seite mit einer Kleberschicht versehene Folie auf eine Banknote aufgebracht, um eine zuvor erzeugte durchgehende Öffnung der Banknote zu verschließen.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Datenträger der eingangs genannten Art hinsichtlich ihrer Nachahmungssicherheit und ihres visuellen Erscheinungsbilds weiter zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch den Datenträger und das Herstellungsverfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung enthält ein gattungsgemäßer Datenträger, insbesondere ein Wertdokument, wie eine Banknote, Ausweiskarte und dergleichen, ein Substrat, in dem durch eine Kurvenschar aus einer Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden Schnittlinien ein Merkmalsbereich gebildet ist, wobei innerhalb dieses Merkmalsbereichs eine visuell und/oder maschinell erfassbare Kennzeichnung in Form eines Musters, von Zeichen oder einer Codierung angeordnet ist.
Die Krümmung der Schnittlinien kann dabei konstant sein, wie einem Kreisbogen, entlang der Schnittlinien ab- oder zunehmen, oder auch undulieren, wie bei einem Wellenmuster. Divergente gerade Schnittlinien weisen keinen konstanten, sondern einen zunehmenden Abstand voneinander auf, wobei die Richtung, in der der Abstand zunimmt, im Rahmen der Erfindung beliebig ist. Gekrümmte Schnittlinien können äquidistant verlaufen, können divergent verlaufen oder können auch mit bereichsweise unterschiedlichem Abstandverhalten verlaufen.
Bevorzugt ist die Kennzeichnung durch eine Kurvenschar aus einer Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden Schnittlinien gebildet, so dass die Schnittlinien der Kennzeichnung erste Schnittlinien bilden und die außerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien des Merkmalsbereichs zweite Schnittlinien bilden, wobei die ersten und zweiten Schnittlinien aneinander anschließen und unterschiedliche Schnittbreite aufweisen. Durch die unterschiedlichen Schnittbreiten der ersten und zweiten Schnittlinien und der resultierenden unterschiedlichen Flächendeckung ist die Kennzeichnung innerhalb des umgebenden Durchsichtsbereichs im Durchlicht und/oder Auflicht visuell erkennbar, oder im Fall eine Abdeckung durch opake Deckschichten, maschinell nachweisbar.
Die Breite der ersten Schnittlinien kann dabei sowohl größer als auch kleiner als die Breite der zweiten Schnittlinien sein. Die breiteren Schnittlinien sind dabei insbesondere um mindestens 10%, mindestens 20%, mindestens 50% oder sogar um mehr als 100% breiter als die schmäleren Schnittlinien. Die Schnittbreite der ersten und zweiten Schnittlinien ist in vorteilhaften Gestaltungen jeweils im Wesentlichen konstant. Die Formulierung „im Wesentlichen konstant” trägt dabei der Tatsache Rechnung, dass die Schnittbreite beim Laserschneiden in der Praxis auch bei gleichen Einstellungen leicht variieren und daher nicht vollkommen konstant sein kann.
In einer bevorzugten Erfindungsvariante ist das Substrat im Merkmalsbereich mit einem lasermodifizierbaren Markierungsstoff versehen, und es weisen zumindest die außerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien des Merkmalsbereichs einen durch Einwirkung von Laserstrahlung modifizierten Randbereich auf. Liegen innerhalb der Kennzeichnung ebenfalls Schnittlinien vor, so weisen auch diese mit Vorteil einen durch die Einwirkung von Laserstrahlung modifizierten Randbereich auf. In anderen Gestaltungen ist der Bereich der Kennzeichnung ungeschnitten, insbesondere lediglich mit Markierungslinien oder Markierungskonturen versehen, wie weiter unten ausgeführt. Das Substrat kann insbesondere mit einem Markierungsstoff versehen sein, dessen sichtbare Farbe durch die Einwirkung der Laserstrahlung veränderbar ist. Die außerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien des Merkmalsbereichs und gegebenenfalls auch die innerhalb der Kennzeichnung vorliegenden Schnittlinien weisen dann einen farbigen Randbereich auf.
Alternativ oder zusätzlich kann das Substrat mit einem Markierungsstoff versehen sein, dessen Infrarot-absorbierende, magnetische, elektrische oder lumineszierende Eigenschaften durch die Einwirkung der Laserstrahlung veränderbar sind. Die außerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien des Merkmalsbereichs und gegebenenfalls auch die innerhalb der Kennzeichnung vorliegenden Schnittlinien weisen dann einen Randbereich mit gegenüber ihrem Umfeld veränderten Infrarot-absorbierenden, magnetischen, elektrischen oder lumineszierenden Eigenschaften auf. Derartige Gestaltungen gestatten eine einfache ergänzende maschinelle Echtheitsprüfung des Merkmalsbereichs. Selbstverständlich sind auch Varianten denkbar, die eine Echtheitsprüfung mit bloßem Auge oder einfachem Hilfsmittel, wie z. B. eine UV-Lampe, ermöglichen.
Als Markierungsstoff können vorteilhaft lasermodifizierbare Effektpigmente eingesetzt werden. Solche Effektpigmente stehen dem Fachmann mit unterschiedlichen Eigenschaften, insbesondere bezüglich ihrer Körperfarbe, dem Farbumschlag unter Lasereinwirkung, der Schwellenergie und der benötigten Laserwellenlänge zur Verfügung. Auch Effektpigmente, die bei Laserbestrahlung nicht (nur) ihrer sichtbare Farbe, sondern ihre Infrarot-absorbierenden, magnetischen, elektrischen oder lumineszierenden Eigenschaften verändern, sind dem Fachmann bekannt. Die Modifikation der Effektpigmente kann mit Laserstrahlung im ultravioletten, sichtbaren oder infraroten Spektralbereich, beispielsweise mit einem CO₂-Laser einer Wellenlänge von 10,6 μm erfolgen.
Bei einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Erfindungsvariante wird ein pigmentfreier lasermodifizierbarer Markierungsstoff eingesetzt. Auch pigmentfreie Markierungsstoffe können, beispielsweise als Stich- oder Druckfarbe, auf das Substrat aufgebracht oder in das Substratvolumen eingebracht werden. Mit pigmentfreien Markierungsstoffen lässt sich eine Beschichtung hoher Transparenz erzeugen, in die durch Lasereinwirkung mit hoher Geschwindigkeit eine dauerhafte und kontrastreiche Markierung eingebracht werden kann. Pigmentfreie Markierungsstoffe können durch Laserstrahlung im ultravioletten, sichtbaren oder infraroten Spektralbereich, beispielsweise mit der 10,6 μm-Strahlung eines CO₂-Lasers modifiziert werden. Konkrete, nicht beschränkende Beispiele für pigmentfreie lasermodifizierbare Markierungsstoffe sind in den Druckschriften WO 02/101462 A1 , US 4,343,885 und EP 0290 750 B1 angegeben. Als Markierungsstoffe, die mit einem CO₂-Schneidlaser modifizierbar sind, können insbesondere auch die in der Druckschrift EP 1 648 969 B1 angegebenen lasermarkierbaren Zusammensetzungen eingesetzt werden.
In einer weiteren, ebenfalls vorteilhaften Erfindungsvariante ist die Kennzeichnung durch einen ungeschnittenen Bereich des Substrats gebildet. Die Kennzeichnung ist dann vor dem Hintergrund des gerasterten Merkmalsbereichs vor allem im Durchlicht gut zu erkennen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Erfindungsvariante ist die Kennzeichnung durch einen ungeschnittenen Bereich des Substrats mit einer Markierungskurvenschar aus einer Mehrzahl von Markierungslinien gebildet, die an die Schnittlinien außerhalb der Kennzeichnung anschließen. Allgemein bezeichnet der Begriff ”Markierungslinien” im Rahmen dieser Beschreibung stets ungeschnittene, lediglich markierte Linien. Linien, die sowohl einen inneren Schnittbereich als auch einen äußeren Markierungsbereich aufweisen, sind ebenfalls möglich und werden als (farbig) berandete Schnittlinien oder Schnittlinien mit (farbigem) Rand bezeichnet.
Die Kennzeichnung ist bei dieser Erfindungsvariante als ungeschnittener Teil des Substrats im Durchlicht gut zu erkennen und durch die Markierungslinien auch im Aufsicht deutlich sichtbar.
Das Substrat ist dabei vorzugsweise mit einem Markierungsstoff versehen, dessen sichtbare Farbe durch die Einwirkung der Laserstrahlung veränderbar ist, so dass die Markierungslinien der Kennzeichnung farbig sind. Alternativ oder zusätzlich kann das Substrat auch mit einem Markierungsstoff versehen sein, dessen Infrarot-absorbierende, magnetische, elektrische oder lumineszierende Eigenschaften durch die Einwirkung der Laserstrahlung veränderbar sind, so dass die Markierungslinien der Kennzeichnung gegenüber ihrem Umfeld veränderte Infrarot-absorbierende, magnetische, elektrische oder lumineszierende Eigenschaften aufweisen. Als Markierungsstoffe kommen auch hier die oben erwähnten Stoffe in Betracht.
Bei geeigneten Laserparametern kann eine farbige Markierungslinie auch ohne zusätzlichen Markierungsstoff erzeugt werden, beispielsweise indem durch Verbrennungsvorgänge sich die Papierfasern verfärben oder indem sich die Opazität eines Polymersubstrats verändert.
Bei einer weiteren vorteilhaften Erfindungsvariante ist die Kennzeichnung durch einen ungeschnittenen Bereich des Substrats mit mehreren ineinander liegenden Markierungskonturen abnehmender Größe gebildet. Die Markierungskonturen bilden dabei zweckmäßig die Form der Kennzeichnung nach, wobei mit zunehmender Verkleinerung nicht mehr alle Details der Außenkontur der Kennzeichnung dargestellt werden müssen. Auch bei einer solchen Gestaltung ist die Kennzeichnung mit dem dargestellten Markierungs-Motiv im Auflicht deutlich erkennbar.
Wie bei der vorhergehenden Erfindungsvariante kann das Substrat auch bei dieser Variante mit einem Markierungsstoff versehen sein, dessen sichtbare Farbe und/oder dessen Infrarot-absorbierende, magnetische, elektrische oder lumineszierende Eigenschaften durch die Einwirkung der Laserstrahlung veränderbar sind, so dass die Markierungskonturen entsprechend veränderte Eigenschaften aufweisen.
In allen Gestaltungen kann innerhalb der Kennzeichnung eine durchgehende Motivöffnung in Form eines Musters, von Zeichen oder einer Codierung angeordnet sein. In vorteilhaften Gestaltungen steht die Form der Motivöffnung mit der Form der Kennzeichnung in einem Sinnzusammenhang. Ein solcher Sinnzusammenhang kann insbesondere darin bestehen, dass die Motivöffnung das gleiche Motiv wie die Kennzeichnung darstellt, wobei sich die räumliche Lage und/oder die Größe der beiden dargestellten Motive unterscheiden können. Der Sinnzusammenhang kann auch darin bestehen, dass das erste und zweite dargestellte Motiv jeweils nur Motivteile bilden, die sich zu einem Gesamtmotiv ergänzen, oder darin, dass sich das erste und zweite dargestellte Motiv zu einem schlüssigen Gesamtbild ergänzen.
Auch der Merkmalsbereich selbst kann in allen Gestaltungen in Form eines Musters, von Zeichen oder einer Codierung ausgebildet sein, wobei die Form des Merkmalsbereichs mit der Form der Kennzeichnung und/oder einer gegebenenfalls vorhandenen Motivöffnung in einem Sinnzusammenhang stehen kann. Die Formen von Merkmalsbereich, Kennzeichnung und Motivöffnung können jedoch auch unabhängig voneinander gewählt werden und jeweils eigenständige Motive darstellen.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist der Merkmalsbereich neben der Kurvenschar aus der Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden Schnittlinien auch eine Markierungskurvenschar aus einer Mehrzahl von Markierungslinien auf, vorzugsweise aus einer Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden Markierungslinien. Die Schnittlinien und die Markierungslinien können dabei zueinander einen beliebigen Winkel einschließen. Die Kennzeichnung ist in dieser Weiterbildung mit Vorteil durch einen ungeschnittenen Bereich des Trägers mit zwei Markierungskurvenscharen aus jeweils einer Mehrzahl von Markierungslinien gebildet, wobei die Markierungslinien der einen Markierungskurvenschar an die Schnittlinien außerhalb der Kennzeichnung anschließen und die Markierungslinien der anderen Markierungskurvenschar an die Markierungslinien außerhalb der Kennzeichnung anschließen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Erfindungsvariante ist der Umriss der Kennzeichnung mit einer Markierungskontur, insbesondere einer farbigen Markierungskontur versehen, um die Erkennbarkeit der Kennzeichnung im Auflicht zu erhöhen.
In allen Gestaltungen sind die Schnittlinien vorzugsweise mit einer Breite zwischen 0,05 mm und 1 mm ausgebildet. Der Mitte-zu-Mitte-Abstand liegt vorzugsweise zwischen 0,05 mm und 3 mm, insbesondere zwischen 0,5 mm und 1,5 mm, wobei der Mitte-zu-Mitte-Abstand konstant (äquidistante Schnittlinien) oder variabel (divergierende Schnittlinien) sein kann. Bei Schnittlinien mit Randbereich liegt die Breite des Randbereichs auf jeder Seite vorzugsweise zwischen 0,02 mm und 1 mm und reine Markierungslinien ohne Schnittbereich weisen vorzugsweise eine Breite zwischen 0,05 und 3 mm auf.
In einer vorteilhaften Erfindungsvariante ist die Kurvenschar des Merkmalsbereichs aus einer Mehrzahl von gekrümmten, äquidistanten Schnittlinien gebildet. Bei einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Erfindungsvariante ist die Kurvenschar des Merkmalsbereichs aus einer Mehrzahl von geraden, divergierenden Schnittlinien gebildet.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung bildet die relative Anordnung von Schnittlinien-Kurvenschar und Kennzeichnung ein weiteres Echtheitsmerkmal, bei dem für unterschiedliche Exemplare des Datenträgers unterschiedliche relative Anordnungen von Schnittlinien-Kurvenschar und Kennzeichnung wählbar sind.
Der Merkmalsbereich des Datenträgers ist mit Vorteil durch ein Folienelement verstärkt. Das Folienelement kann dabei eine Kurvenschar enthalten, die mit der Kurvenschar des Merkmalsbereichs einen Moireeffekt erzeugt. Beispielsweise kann der Mitte-zu-Mitte-Abstand der Kurvenschar des Folienelements leicht (beispielsweise einige Prozent) von dem Mitte-zu-Mitte-Abstand der Kurvenschar des Merkmalsbereichs abweichen und/oder die beiden Kurvenscharen können leicht (beispielsweise um einige Grad) gegeneinander gedreht sein.
Es ist jedoch auch möglich, einen Merkmalsbereich ohne zusätzliches Folienelement als Sicherheitselement einzusetzen. Bei dem Datenträger kann es sich insbesondere um ein Sicherheitselement, ein Sicherheitspapier oder ein Wertdokument handeln.
In einer vorteilhaften Erfindungsvariante bildet der Merkmalsbereich einen Durchsichtsbereich, in dem die Kennzeichnung im Auflicht und/oder Durchlicht ein gegenüber dem restlichen Merkmalsbereich verändertes visuelles Erscheinungsbild erzeugt.
Nach einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Erfindungsvariante ist der Merkmalsbereich auf einer oder beiden Datenträgerseiten mit einer Deckschicht geringer Lichtdurchlässigkeit abgedeckt, so dass die Kennzeichnung im Auflicht im Wesentlichen nicht sichtbar ist und erst bei Betrachtung im Durchlicht hervortritt.
Schließlich kann nach einer weiteren vorteilhaften Erfindungsvariante der Merkmalsbereich auf beiden Datenträgerseiten mit einer opaken Deckschicht abgedeckt sein, so dass die Kennzeichnung visuell nicht sichtbar, jedoch maschinell erfassbar ist, beispielsweise durch Ultraschall.
Die Erfindung enthält auch ein Verfahren zum Herstellen eines Datenträgers der oben genannten Art. Dabei wird in dem Substrat ein Merkmalsbereich gebildet, indem durch Laserschneiden eine Kurvenschar aus einer Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden Schnittlinien erzeugt wird, wobei innerhalb des Merkmalsbereichs eine visuell und/oder maschinell erfassbare Kennzeichnung in Form eines Musters, von Zeichen oder einer Codierung erzeugt wird.
Die Kennzeichnung wird vorzugsweise durch eine Kurvenschar aus einer Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden ersten Schnittlinien gebildet, die durch denselben Schneidlaserstrahl wie die außerhalb der Kennzeichnung liegenden zweiten Schnittlinien des Merkmalsbereichs erzeugt werden und dass die ersten und zweiten Schnittlinien durch eine Variation der Laserparameter, insbesondere von Laserleistung und/oder der Schnittgeschwindigkeit mit unterschiedlicher Schnittbreite erzeugt werden.
In einer vorteilhaften Verfahrensvariante wird das Substrat im Merkmalsbereich mit einem lasermodifizierbaren Markierungsstoff versehen, so dass die außerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien durch die Einwirkung der Laserstrahlung in ihrem Randbereich modifiziert werden. Vorzugsweise, werden auch die innerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien durch die Einwirkung der Laserstrahlung in ihrem Randbereich modifiziert.
Nach einer weiteren vorteilhaften Verfahrensführung wird die Kennzeichnung durch einen ungeschnittenen Bereich des Substrats gebildet, vorzugsweise wird die Kennzeichnung durch einen ungeschnittenen Bereich des Substrats mit einer Markierungskurvenschar aus einer Mehrzahl von Markierungslinien gebildet, die durch denselben Laserstrahl wie die außerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien des Durchsichtsbereichs erzeugt werden, und es werden die außerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien und die Markierungslinien der Kennzeichnung durch eine Variation der Laserparameter, insbesondere der Laserleistung und/oder der Schnittgeschwindigkeit erzeugt.
Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
Es zeigen:
1 eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem erfindungsgemäßen Merkmalsbereich,
2 eine Detailaufsicht auf den Merkmalsbereich der Banknote der 1,
3 in (a) eine Skizze zur Erläuterung der Veränderung der Schnittbreite bei Schneidlaserstrahlen mit unterschiedlich hohen Maximalleistungen und in (b) einen Detailausschnitt von 2 am Rand der Kennzeichnung,
4 eine Aufsicht auf einen Durchsichtsbereich nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung,
5 eine Aufsicht auf einen Durchsichtsbereich nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
6 eine Detaildarstellung wie 3(b) am Rand einer Kennzeichnung für ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
7 schematisch die räumliche Energieverteilung eines Schneidlaserstrahls zur Erläuterung der Entstehung des Randeffekts,
8 eine Detaildarstellung am Rand einer Kennzeichnung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
9 eine Detaildarstellung am Rand einer Kennzeichnung nach noch einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
10 in (a) und (b) zwei Exemplare einer Banknote, die sich durch die relative Anordnung von Schnittlinien-Kurvenschar und Kennzeichnung unterscheiden, und
11 einen Datenträger nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, dessen Kennzeichnung visuell nicht sichtbar und nur maschinell erfassbar ist.
Die Erfindung wird nun am Beispiel einer Banknote erläutert. Die 1 und 2 zeigen dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 10, die einen erfindungsgemäßen Merkmalsbereich in Gestalt eines in 2 genauer dargestellten Durchsichtsbereichs 12 aufweist.
Mit Bezug auf die Aufsicht der 2 ist der Durchsichtsbereich 12 durch eine Kurvenschar aus einer Mehrzahl von geraden, divergierenden Schnittlinien 22 gebildet, die durch Einwirkung von Laserstrahlung in das Banknotenpapier 20 geschnitten wurden. Im Ausführungsbeispiel weist die Kurvenschar der Schnittlinien 22 eine Schnittbreite von 0,15 mm auf und der Mitte-zu-Mitte-Abstand der Schnittlinien liegt zwischen 0,4 mm am unteren Rand und 1,0 mm am oberen Rand des Durchsichtsbereichs 12. Die Flächendeckung der Schnittlinien liegt somit zwischen 15% und 37,5%, so dass der Durchsichtsbereich 12 sowohl in Aufsicht als auch in Durchsicht erkennbar ist.
Der Durchsichtsbereich 12 ist in Form eines geometrischen Musters, beispielsweise des in 2 dargestellten Ovals ausgebildet. Sein Umriss ist in der Figur durch die gestrichelt eingezeichnete Umrandung 24 angedeutet und dient lediglich der zeichnerischen Veranschaulichung der gebildeten Form.
Innerhalb des Durchsichtsbereichs 12 ist eine Kennzeichnung 30 angeordnet, die, verglichen mit dem umgebenden Durchsichtsbereich 12, im Auflicht und/oder Durchlicht ein verändertes visuelles Erscheinungsbild aufweist und dadurch für einen Betrachter erkennbar ist. Die Kennzeichnung 30 ist allgemein in Form eines Musters, von Zeichen oder einer Codierung ausgebildet und hat im Ausführungsbeispiel die Form eines Ahornblattes. Auch der gestrichelt eingezeichnete Umriss 34 der Kennzeichnung 30 dient lediglich der zeichnerischen Veranschaulichung ihrer Form und entspricht nicht notwendigerweise einer tatsächlich vorhandenen Kontur auf der Banknote.
Bei dem Ausführungsbeispiel der 2 ist auch die Kennzeichnung 30 durch eine Kurvenschar aus einer Mehrzahl von geraden, divergierenden Schnittlinien 32 gebildet, wobei die Schnittlinien 32 der Kennzeichnung 30 perfekt gepassert an die außerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien 22 des Durchsichtsbereichs 12 anschließen. Die Schnittlinien 32 innerhalb der Kennzeichnung 30 sind allerdings mit einer Schnittbreite von 0,3 mm ausgebildet und damit wesentlich breiter als die außerhalb der Kennzeichnung vorliegenden Schnittlinien 22. Aufgrund der geringeren Flächendeckung des Papiers im Bereich der Kennzeichnung 30 ist das von der Kennzeichnung gebildete Motiv „Ahornblatt” je nach den Lichtverhältnissen und dem Hintergrund im Auflicht und/oder Durchlicht deutlich zu erkennen.
Die perfekte Passerung der verschieden breiten Schnittlinien 22, 32 wird dadurch sichergestellt, dass die Schnittlinien 22, 32 durch Laserschneiden mit demselben Schneidlaserstrahl im selben Arbeitsgang erzeugt werden. Die unterschiedlichen Schnittbreiten werden durch eine Variation der Laserparameter, insbesondere eine Variation der Laserleistung und/oder der Schnittgeschwindigkeit, beim Schneidevorgang erzeugt.
Zur Illustration ist in 3(a) die im Wesentlichen gaußförmige räumliche Verteilung der Leistung W eines Schneidlaserstrahls gezeigt. Bei konstanter Schnittgeschwindigkeit und hoher Maximalleistung (Verteilung 40) überschreitet der Energieeintrag der Laserstrahlung ins Papier die zum Schneiden des Papiers 20 benötigte Schwellenenergie in einem breiten Schnittbereich 42. Bei einer Verteilung 44 mit einer niedrigeren Maximalleistung wird die zum Schneiden des Papiers 20 benötigte Schwellenenergie dagegen nur in einem schmäleren Schnittbereich 46 überschritten, so dass eine kleinere Schnittbreite resultiert. Auf diese Weise kann bei konstanter Schnittgeschwindigkeit durch die praktisch instantan mögliche Variation der Laserleistung die Schnittbreite des Laserstrahls entlang der Laserstrahlführung nach Wunsch variiert werden.
Mit Bezug auf 2 und die Detaildarstellung der 3(b) können aneinander anschließende Schnittlinien 22, 32 auf diese Weise in einem einzigen Arbeitsgang als durchgehende und damit perfekt gepasserte Schnittlinien erzeugt werden. Beim Übergang vom Durchsichtsbereichs 12 (Schnittlinien 22) in den Bereich der Kennzeichnung 30 (Schnittlinien 32) wird dazu die Laserleistung und damit die Schnittbreite erhöht und beim Übergang vom Bereich der Kennzeichnung 30 (Schnittlinien 32) in den Durchsichtsbereich 12 (Schnittlinien 22) wird die Laserleistung und damit die Schnittbreite wieder erniedrigt. Dies ist besonders gut im Detailausschnitt der 3(b) zu erkennen, die den Übergang einer breiten Schnittlinie 32 innerhalb der Kennzeichnung 30 (Breite 42, hier 0,3 mm) zu einer schmalen Schnittlinie außerhalb der Kennzeichnung (Breite 46, hier 0,15 mm) genau am Rand 34 der Kennzeichnung 30 zeigt.
Die Veränderung der Schnittbreite 42, 46 kann auch durch eine Änderung der Schnittgeschwindigkeit bei konstanter Laserleistung erreicht werden. Bei einer hohen Schnittgeschwindigkeit wirkt die Laserstrahlung nur relativ kurz auf das Papier ein, so dass der Energieeintrag ins Papier gering ist. Entsprechend wird die zum Schneiden des Papiers benötigte Schwellenenergie nur in einem schmalen Schnittbereich mit hoher Laserleistung überschritten. Bei einer niedrigeren Schnittgeschwindigkeit wirkt die Laserstrahlung dagegen länger auf das Papier ein, so dass ein höherer Energieeintrag ins Papier resultiert. Entsprechend ergibt sich ein breiterer Schnittbereich, in dem die zum Schneiden des Papiers benötigte Schwellenergie überschritten wird. Die beiden Parameter Laserleistung und Schnittgeschwindigkeit können selbstverständlich auch gemeinsam und gleichzeitig verändert werden um eine größere Variationsbreite zur Verfügung zu haben.
Das Ausführungsbeispiel der 4 zeigt einen Durchsichtsbereich 50, bei dem die außerhalb der Kennzeichnung 54 liegenden Schnittlinien 52 wie bei 2 durch Laserschneiden erzeugt wurden. Im Unterschied zu 2 ist die Kurvenschar des Durchsichtsbereichs 50 durch gekrümmte, äquidistante Schnittlinien 52 gebildet. Weiter wurde innerhalb der Kennzeichnung 54 die Laserleistung des Schneidlasers unter die Schneideschwelle des Papiers 20 gesenkt, so dass dort keine Schnittlinien erzeugt wurden. Die Kennzeichnung 54 bleibt so als ungeschnittenes Papierstück stehen und ist vor dem Hintergrund des gerasterten Durchsichtsbereichs 50 vor allem im Durchlicht deutlich zu erkennen.
5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Durchsichtsbereich 60, bei dem die Kurvenschar der außerhalb der Kennzeichnung 64 liegenden Schnittlinien durch gekrümmte und divergierende Schnittlinien 62 gebildet ist. 5 illustriert weiter die optionale Markierung der Außenkontur 66 der Kennzeichnung 64 mit Hilfe der Laserstrahlung. Dazu wurde, wie weiter unten genauer beschrieben, das Banknotenpapier 20 mit einem lasermodifizierbaren Markierungsstoff versehen, dessen sichtbare Farbe durch die Einwirkung der Laserstrahlung veränderbar ist. Zur Erzeugung der Außenkontur 66 wurden die Laserparameter dann so eingestellt, dass die Laserenergie über dem gesamten Strahldurchmesser unterhalt der Schneideschwelle des Papiers, jedoch im einem inneren Bereich noch oberhalb der Reaktionsschwelle des lasermodifizierbaren Markierungsstoff liegt und damit eine gewünschte Farbänderung hervorruft.
6 zeigt in einer Detaildarstellung wie 3(b) ein Ausführungsbeispiel einer vorteilhaften Erfindungsvariante, bei der der Durchsichtsbereich 70 und die Kennzeichnung 80 beide durch eine Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden Schnittlinien 72 bzw. 82 gebildet sind. Die Schnittlinien 72, 82 schließen am Rand 86 der Kennzeichnung in perfektem Passer aneinander an, wobei wie bei dem Ausführungsbeispiel der 2 die Schnittbreite der Schnittlinien 72 außerhalb der Kennzeichnung 80 durch geeignete Variation der Laserparameter kleiner als die Schnittbreite der Schnittlinien 82 innerhalb der Kennzeichnung 80 gewählt ist. Zusätzlich sind sowohl die Schnittlinien 82 innerhalb der Kennzeichnung als auch die Schnittlinien 72 außerhalb der Kennzeichnung jeweils an beiden Seiten von einen perfekt gepasserten farbigen Rand 74 bzw. 84 umgeben.
Um einen solchen zu den Schnittlinien perfekt gepasserten farbigen Rand 74, 84 zu erzeugen, wurde das Banknotenpapier 20 vor dem Laserschneiden in einer gewissen Umgebung des zu erzeugenden Durchsichtsbereichs 70 mit einem lasermodifizierbaren Merkmalsstoff, beispielsweise mit lasermodifizierbaren Effektpigmenten versehen, die bei Einwirkung von Laserstrahlung eine gewünschte Farbänderung, etwa von farblos zu rot, zeigen.
Das Prinzip der gleichzeitigen und perfekt gepasserten Erzeugung der Schnittlinien 72, 82 und der farbigen Ränder 74, 84 ist in 7 illustriert, wo schematisch die räumliche Leistungs- bzw. Energieverteilung 90 des Schneidlaserstrahls gezeigt ist. In einem inneren Bereich, dem Schnittbereich 92, überschreitet die Laserenergie die zum Schneiden des Papiers 20 benötigte Schwellenergie E₁. Mit E₂ ist in 7 die Reaktionsenergie der Effektpigmente bezeichnet, bei deren Überschreiten die gewünschte Farbänderung erfolgt. Wie aus der Figur unmittelbar ersichtlich, liegt in einem äußeren Bereich des Laserstrahlprofils, dem Markierungsbereich 94, die Laserenergie zwischen der für die Farbänderung benötigen Reaktionsenergie E₂ und der zum Schneiden benötigen Energie E₁, so dass in dem Markierungsbereich 94 eine Farbänderung der Effektpigmente induziert wird, der Träger aber nicht geschnitten wird.
Das mit den lasermodifizierbaren Effektpigmenten versehene Banknotenpapier 20 wird daher durch den Laserstrahl 90 in einem zentralen Bereich 72 bzw. 82, der dem Schnittbereich 92 der 7 entspricht, geschnitten und zusätzlich in einem Randbereich 74, 84 in perfekter Passerung zu den Schnittlinie 72 bzw. 82 eingefärbt. Die Breite des eingefärbten Randbereichs 74, 84 entspricht dabei der Breite des Markierungsbereichs 94 und hängt von dem Strahlprofil, der Reaktionsenergie der verwendeten Effektpigmente und den Materialeigenschaften des Papiers ab. Außerhalb des Schnittbereichs 92 und des Markierungsbereichs 94 liegt die Laserenergie unterhalb der Reaktionsschwelle der Effektpigmente, so dass das Papier dort nicht verändert wird.
Um den Umriss einer Kennzeichnung im Auflicht besser erkennbar zu machen, kann die Außenkontur 66 der Kennzeichnung 64 mit Hilfe der Laserstrahlung markiert werden, wie in 5 illustriert. Dazu werden die Laserparameter so eingestellt, dass die Laserenergie über dem gesamten Strahldurchmesser unterhalt der Schneideschwelle des Papiers, jedoch im einem inneren Bereich noch oberhalb der Reaktionsschwelle der Effektpigmente liegt, beispielsweise durch Wahl einer Laserenergie zwischen E₁ und E₂ in 7.
8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Durchsichtsbereichs 100, bei dem die außerhalb der Kennzeichnung 110 liegenden Schnittlinien 102 wie bei 6 durch Laserschneiden eines mit einem Markierungsstoff versehenen Banknotenpapiers 20 zusammen mit einem gepasserten farbigen Rand 104 erzeugt sind. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der 6 wurden die Laserparameter des Schneidlasers beim Übergang in den Bereich der Kennzeichnung 110 hinein allerdings so verändert, dass der Energieeintrag ins Papier unterhalb der Schneideschwelle des Papiers 20, jedoch noch oberhalb der Reaktionsschwelle des Markierungsstoffs liegt. Auf diese Weise erzeugt der Laserstrahl innerhalb der Kennzeichnung 110 keinen Schnittlinien mit farbigen Rand mehr, sondern nur noch farbige Markierungslinien 112, die am Rand 116 der Kennzeichnung 110 perfekt gepassert an die Schnittlinien 102 anschließen. Ein derartiger gepasserter Übergang von farbigen Markierungslinien zu farbig berandeten Schnittlinien ist visuell attraktiv, einfach nachzuweisen und stellt zudem für einen Fälscher eine schwer zu überwindende technische Hürde dar.
Eine weitere Gestaltungsvariante ist im Detailausschnitt der 9 dargestellt. Das dort gezeigte Ausführungsbeispiel enthält einen Durchsichtsbereich 120, der außerhalb einer Kennzeichnung 130 sowohl eine Kurvenschar aus Schnittlinien 122 mit farbigem Rand 124 aufweist, als auch eine Markierungskurvenschar aus farbigen Markierungslinien 126 ohne Schnittbereich. Sowohl die Schnittlinien 122 als auch die Markierungslinien 126 können beispielsweise gekrümmt und äquidistant, gekrümmt und divergierend, oder gerade und divergierend sein. Am Rand der Kennzeichnung 130 gehen sowohl die farbigen Markierungslinien 126 als auch die farbig berandeten Schnittlinien 122 in perfektem Passer in farbige Markierungslinien 132 über.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden Linienarten 122, 126 des Durchsichtsbereichs 120 alternierend angeordnet, es sind jedoch auch andere Abfolgen, beispielsweise von je zwei Schnittlinien 122 und einer Markierungslinie 126, denkbar. Da die Markierungskurvenschar keine Schnittlinien enthält, kann sie auch in einem beliebigen Winkel zu der Kurvenschar der Schnittlinien angeordnet sein.
In allen gezeigten Ausgestaltungen kann die relative Anordnung der Schnittlinien-Kurvenschar und der Kennzeichnung ein weiteres Echtheitsmerkmal bilden. Dazu wird die Schnittlinien-Kurvenschar für unterschiedliche Exemplare des Datenträgers relativ zur Kennzeichnung unterschiedlich angeordnet und diese unterschiedliche Anordnung mit einem weiteren Charakteristikum des Datenträgers, beispielsweise der Seriennummer korreliert.
Zur Illustration zeigt 10 in (a) und (b) zwei Exemplare einer Banknote, bei denen ein Durchsichtsbereich 140 durch gekrümmte, äquidistante Schnittlinien 142 gebildet ist, wie in Zusammenhang mit 4 bereits grundsätzlich erläutert. Im Bereich einer Kennzeichnung 144, die hier in Form der Denomination ”10” der Banknote gestaltet ist, wurde die Laserleistung des Schneidlasers unter die Schneideschwelle des Papiers gesenkt, so dass dort keine Schnittlinien erzeugt wurden.
Die beiden Banknotenexemplare der 10(a) und (b) unterscheiden sich nun durch die Phasenlage der gekrümmten Schnittlinien 142 relativ zur Kennzeichnung 144. Während in 10(a) die Krümmungsbäuche der Schnittlinien 142 am oberen Rand der Kennzeichnung 144 nach links weisen (Anordnung 1, Bezugszeichen 146), zeigen sie in 10(b) dort nach rechts (Anordnung 2, Bezugszeichen 148). Die Phasenlage der Schnittlinien 142 kann nun beispielsweise entsprechend der Seriennummer des jeweiligen Banknotenexemplars gewählt werden, etwa Anordnung 1 für den Seriennummernbereich 0000001 bis 0100000, Anordnung 2 für den Seriennummernbereich 0100001 bis 0200000, danach wieder Anordnung 1 für den Seriennummernbereich 0200001 bis 0300000, und so weiter. Durch eine visuelle oder maschinelle Prüfung der Phasenlage der Schnittlinien 142 und einen Vergleich mit der Zuordnung zu den Seriennummern kann dann die Echtheit der Note verifiziert werden. In der Praxis wird mit Vorteil eine komplizierte Zuordnung zwischen Seriennummern und relativer Anordnung gewählt, so dass, solange die Zuordnung der Seriennummern geheim gehalten wird, für einen potentiellen Fälscher nicht nachvollziehbar ist, welche Anordnung welchen Seriennummern zugeordnet ist.
Anstelle einer unterschiedlichen Phasenlage können auch andere Merkmale der Schnittlinien-Kurvenschar zur Codierung eingesetzt werden, beispielsweise die Steigung (ansteigend/absteigend), die Divergenz (sich nach oben/unten bzw. rechts/links öffnend) oder der Krümmungsradius (zunehmend/abnehmend).
Wird der Merkmalsbereich auf einer oder beiden Seiten des Datenträgers mit einer Deckschicht geringer Lichtdurchlässigkeit abgedeckt, so ist die Kennzeichnung im Auflicht praktisch nicht zu erkennen, tritt jedoch bei Betrachtung des Datenträgers im Durchlicht deutlich hervor.
Der Merkmalsbereich kann auch so gestaltet werden, dass die Kennzeichnung visuell völlig unsichtbar und nur maschinell erfassbar ist. 11 zeigt dazu im Querschnitt einen erfindungsgemäßen Datenträger, bei dem eine transparente Folie 150 beidseitig von opaken Deckschichten 152 abgedeckt ist. Die Folie 150 enthält einen Merkmalsbereich 154 mit einer Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden Schnittlinien 156 und einer innerhalb des Merkmalsbereichs angeordneten Kennzeichnung 158. Die Kennzeichnung 158 kann, wie in 11, durch einen ungeschnittenen Bereich der Folie 150 gebildet sein, oder kann in anderen Ausgestaltungen beispielsweise durch einen Bereich mit Schnittlinien anderer Breite gebildet sein.
Da die Folie 150 beidseitig von opaken Deckschichten 152 abgedeckt ist, sind die Schnittlinien 156 und damit auch die Kennzeichnung 158 visuell nicht zu erkennen. Die Kennzeichnung 158 kann jedoch maschinell erfasst werden, beispielsweise durch eine Ultraschallsensorik 160. Es bietet sich an, die nur maschinell erfassbaren Kennzeichnungen mit einer Codierung durch die relative Anordnung von Schnittlinien-Kurvenschar und Kennzeichnung zu kombinieren, wie in Zusammenhang mit 10 bereits grundsätzlich erläutert.
Bezugszeichenliste

10: Banknote
12: Durchsichtsbereich
20: Banknotenpapier
22: Schnittlinien
24: Umrandung
30: Motivbereich
32: Schnittlinien
34: Umriss
40: Verteilung
42: Schnittbereich
44: Verteilung
46: Schnittbereich
50: Durchsichtsbereich
52: Schnittlinien
54: Kennzeichnung
60: Durchsichtsbereich
62: Schnittlinien
64: Kennzeichnung
66: Außenkontur
70: Durchsichtsbereich
72: Schnittlinien
74: farbiger Rand
80: Kennzeichnung
82: Schnittlinien
84: farbiger Rand
86: Rand der Kennzeichnung
90: Energieverteilung
92: Schnittbereich
94: Markierungsbereich
100: Durchsichtsbereich
102: Schnittlinien
104: farbiger Rand
110: Kennzeichnung
112: Markierungslinien
116: Rand der Kennzeichnung
120: Durchsichtsbereich
122: Schnittlinien
124: farbiger Rand
126: Markierungslinien
130: Kennzeichnung
132: Markierungslinien
140: Durchsichtsbereich
142: Schnittlinien
144: Kennzeichnung
146, 148: Krümmungsbäuche
150: Folie
152: Deckschichten
154: Merkmalsbereich
156: Schnittlinien
158: Kennzeichnung
160: Ultraschallsensorik

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

WO 02/101462 A1 [0012]
US 4343885 [0012]
EP 0290750 B1 [0012]
EP 1648969 B1 [0012]

Claims

Datenträger, insbesondere Wertdokument, wie Banknote, Ausweiskarte und dergleichen, mit einem Substrat, in dem durch eine Kurvenschar aus einer Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden Schnittlinien ein Merkmalsbereich gebildet ist, wobei innerhalb des Merkmalsbereichs eine visuell und/oder maschinell erfassbare Kennzeichnung in Form eines Musters, von Zeichen oder einer Codierung angeordnet ist.
Datenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnung durch eine Kurvenschar aus einer Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden Schnittlinien gebildet ist, so dass die Schnittlinien der Kennzeichnung erste Schnittlinien bilden und die außerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien des Merkmalsbereichs zweite Schnittlinien bilden, wobei die ersten und zweiten Schnittlinien aneinander anschließen und unterschiedliche Schnittbreite aufweisen.
Datenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat im Merkmalsbereich mit einem lasermodifizierbaren Markierungsstoff versehen ist, und dass die außerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien des Merkmalsbereichs einen durch Einwirkung von Laserstrahlung modifizierten Randbereich aufweisen, vorzugsweise, dass das Substrat mit einem Markierungsstoff versehen ist, dessen sichtbare Farbe durch die Einwirkung der Laserstrahlung veränderbar ist, und dass die außerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien des Merkmalsbereichs einen farbigen Randbereich aufweisen.
Datenträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnung durch eine Kurvenschar aus einer Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden Schnittlinien gebildet ist, so dass die Schnittlinien der Kennzeichnung erste Schnittlinien bilden und die außerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien des Merkmalsbereichs zweite Schnittlinien bilden, wobei die ersten und zweiten Schnittlinien aneinander anschließen und die ersten Schnittlinien und vorzugsweise auch die zweiten Schnittlinien einen durch Einwirkung von Laserstrahlung modifizierten Randbereich aufweisen.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnung durch einen ungeschnittenen Bereich des Substrats gebildet ist.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnung durch einen ungeschnittenen Bereich des Substrats mit einer Markierungskurvenschar aus einer Mehrzahl von Markierungslinien gebildet ist, die an die Schnittlinien außerhalb der Kennzeichnung anschließen.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnung durch einen ungeschnittenen Bereich des Substrats mit mehreren ineinander liegenden Markierungskonturen abnehmender Größe gebildet ist.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Kennzeichnung eine durchgehende Motivöffnung in Form eines Musters, von Zeichen oder einer Codierung angeordnet ist.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Merkmalsbereich neben der Kurvenschar aus der Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden Schnittlinien eine Markierungskurvenschar aus einer Mehrzahl Markierungslinien aufweist, vorzugsweise aus einer Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden Markierungslinien.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Umriss der Kennzeichnung mit einer Markierungskontur, insbesondere einer farbigen Markierungskontur versehen ist.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittlinien eine Breite zwischen 0,05 mm und 1 mm, insbesondere zwischen 0,1 mm und 0,4 mm und einen konstanten oder veränderlichen Mitte-zu-Mitte-Abstand zwischen 0,05 mm und 3 mm, insbesondere zwischen 0,3 mm und 1,5 mm aufweisen.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenschar des Merkmalsbereichs aus einer Mehrzahl von gekrümmten, äquidistanten Schnittlinien gebildet ist.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenschar des Merkmalsbereichs aus einer Mehrzahl von geraden, divergierenden Schnittlinien gebildet ist.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Merkmalsbereich in Form eines Musters, von Zeichen oder einer Codierung ausgebildet ist.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die relative Anordnung von Schnittlinien-Kurvenschar und Kennzeichnung ein weiteres Echtheitsmerkmal bildet, bei dem für unterschiedliche Exemplare des Datenträgers unterschiedliche relative Anordnungen von Schnittlinien-Kurvenschar und Kennzeichnung wählbar sind.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Merkmalsbereich durch ein Folienelement verstärkt ist.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Merkmalsbereich einen Durchsichtsbereich bildet, in dem die Kennzeichnung im Auflicht und/oder Durchlicht ein verändertes visuelles Erscheinungsbild erzeugt.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Merkmalsbereich auf einer oder beiden Datenträgerseiten mit einer Deckschicht geringer Lichtdurchlässigkeit abgedeckt ist, so dass die Kennzeichnung im Auflicht im Wesentlichen nicht sichtbar ist und bei Betrachtung im Durchlicht hervortritt.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Merkmalsbereich auf beiden Datenträgerseiten mit einer opaken Deckschicht abgedeckt ist, so dass die Kennzeichnung visuell nicht sichtbar, jedoch maschinell erfassbar ist.
Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger ein Sicherheitselement, ein Sicherheitspapier oder ein Wertdokument ist.
Verfahren zum Herstellen eines Datenträgers nach einem der Ansprüche 1 bis 20, der ein Substrat aufweist, in den der Merkmalsbereich eingebracht werden soll, wobei bei dem Verfahren in dem Substrat ein Merkmalsbereich gebildet wird, indem durch Laserschneiden eine Kurvenschar aus einer Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden Schnittlinien erzeugt wird, wobei innerhalb des Merkmalsbereichs eine visuell und/oder maschinell erfassbare Kennzeichnung in Form eines Musters, von Zeichen oder einer Codierung erzeugt wird.
Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnung durch eine Kurvenschar aus einer Mehrzahl von gekrümmten und/oder divergierenden ersten Schnittlinien gebildet wird, die durch denselben Schneidlaserstrahl wie die außerhalb der Kennzeichnung liegenden zweiten Schnittlinien des Merkmalsbereichs erzeugt werden und dass die ersten und zweiten Schnittlinien durch eine Variation der Laserparameter, insbesondere von Laserleistung und/oder der Schnittgeschwindigkeit mit unterschiedlicher Schnittbreite erzeugt werden.
Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat im Merkmalsbereich mit einem lasermodifizierbaren Markierungsstoff versehen wird, so dass die außerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien durch die Einwirkung der Laserstrahlung in ihrem Randbereich modifiziert werden, vorzugsweise, dass auch die innerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien durch die Einwirkung der Laserstrahlung in ihrem Randbereich modifiziert werden.
Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnung durch einen ungeschnittenen Bereich des Substrats gebildet wird, vorzugsweise, dass die Kennzeichnung durch einen ungeschnittenen Bereich des Substrats mit einer Markierungskurvenschar aus einer Mehrzahl von Markierungslinien gebildet wird, die durch denselben Laserstrahl wie die außerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien des Durchsichtsbereichs erzeugt werden, und dass die außerhalb der Kennzeichnung liegenden Schnittlinien und die Markierungslinien der Kennzeichnung durch eine Variation der Laserparameter, insbesondere der Laserleistung und/oder der Schnittgeschwindigkeit erzeugt werden.