Kraftfahrzeugenergiekabel
Die Anmeldung betrifft ein Kraftfahrzeugenergiekabel mit zumindest einem ersten mit zumindest einem ersten Isolationselement umgebenen Flachleitungselement, zumindest einem zweiten mit zumindest einem zweiten Isolationselement umgebenen Flachleitungselement, und zumindest einem das zumindest erste Isolationselement und das zumindest zweite Isolationselement umgebenden Schirmungselement. Die Anmeldung betrifft darüber hinaus eine Verwendung eines solchen Kraftfahrzeugenergiekabels in einem Fahrzeug mit Elektroantrieb .
Kraftfahrzeuge weisen heutzutage Bordnetze mit einer Vielzahl an elektrischen Verbrauchern auf. Eine gute Energieverteilung wird daher immer wichtiger. Insbesondere bei Kraftfahrzeugen mit Elektromotor, wie beispielsweise Hybridfahrzeugen, ist eine gute Energieverteilung wichtig. Bei diesen Kraftfahrzeugen werden sehr hohe Spannungen {z.B. 60 V bis 1 kV) und Ströme (z.B. 100 A und mehr) für den Antrieb benötigt. Die Energie für den Elektromotor wird von Hochvoltbatterien geliefert. Da der Elektromotor jedoch mit einer WechselSpannung betrieben wird, ist zwischen dem Gleichstrom liefernden Energiespeicher und dem Elektromotor zusätzlich ein Wechselrichter geschaltet.
Ein besonderes Augenmerk muss auf die zur Übertragung der hohen Ströme und Spannungen verwendeten Energiekabel
gelegt werden. Ein solches Energiekabel muss eine hohe Stromtragfähigkeit aufweisen.
Durch die hohen Ströme und Spannungen werden jedoch ungewünschte elektromagnetische Felder erzeugt. Um beispielsweise eine Störung von Verbrauchern in dem Kraftfahrzeugbordnetz zu vermeiden, weisen Energiekabel im Allgemeinen eine Schirmung auf. Diese Schirmung dient dazu, eine elektromagnetische Abstrahlung des Energiekabels zu verhindern.
Aus dem Stand der Technik sind für die Energieübertragung lediglich geschirmte Kupferrundleitungen bekannt. Nachteilig bei diesen Leitungen ist jedoch, dass diese aufgrund ihres Durchmessers einen großen Bauraum benötigen. Ferner ist das Gewicht einer solchen Leitung relativ hoch.
Eine Alternative zu Rundleitern sind Flachkabel . Flachkabel können ein geringeres Gewicht und einen geringen Bauraumbedarf aufgrund ihrer geringeren Bauhöhe aufweisen. Jedoch werden diese Kabel im Allgemeinen für Nachrichtenübertragung verwendet. Daher weisen die Flaσhkabel aus dem Stand der Technik nur eine geringe Stromtragfähigkeit auf .
Darüber hinaus zeigen bekannte Flachkabel bei höheren Strömen nicht hinnehmbare abgestrahlte elektromagnetische Störungen.
Daher liegt der Anmeldung die technische Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeugenergiekabel zur Verfügung zu
stellen, das ein geringes Gewicht sowie eine geringe Bauhöhe und gleichzeitig eine gute elektromagnetische Verträglichkeit aufweist.
Diese und weitere Aufgaben werden anmeldungsgemäß gelöst durch ein Kraftfahrzeugenergiekabel mit zumindest einem ersten mit zumindest einem ersten Isolationselement umgebenen Flachleitungselement. Ferner umfasst das Kraftfahrzeugenergiekabel zumindest ein zweites mit zumindest einem zweiten Isolationselement umgebenen Flachleitungseletnent und zumindest ein das zumindest erste Isolationselement und das zumindest zweite Isolationselement umgebendes Schirmungselement . Darüber hinaus sind das erste von dem ersten Isolationselement umgebenen Flachleitungselement und das zweite von dem zweiten Isolationselement umgebenen Flachleitungselement derart angeordnet, dass breite Oberflächen der Flachleitungselemente aufeinander liegen.
Das anmeldungsgemäße Kabel kann in Kraftfahrzeugen zur Energieübertragung eingesetzt werden. Das Kraftfahrzeugenergiekabel weist zumindest zwei Flachleitungselemente als elektrische Leiter auf. Diese Leiter können eine rechteckförmige Querschnittsfläche aufweisen. Es ist erkannt worden, dass Leiter mit einer solchen Querschnittsfläche insbesondere für eine Energieübertragung aufgrund einer hohen Stromtragfähigkeit geeignet ist. Ein Flachleiter kann gegenüber einem Rundleiter gleichen Querschnitts je nach Formfaktor bis zu 40 % mehr Strom tragen. Bei einer rechteckigen Querschnittsfläche ist die Oberfläche eines Flachleitungselements größer als die eines Rundleiters
gleichen Querschnitts. Diese größere Oberfläche führt zu einer besseren Wärmeabstrahlung, die im Wesentlichen durch Konvektion erfolgt . Infolgedessen kann die Stromtragfähigkeit eines Flachleitungselements größer sein.
Insbesondere bei einer Doppelleitungskonstruktion, die aufgrund ihrer thermischen Kopplung zunächst eine geringere Stromtragfähigkeit als ein Einzelleiter aufweist, kann durch die anmeldungsgemäße Auslegung als Flachleitung mit zwei Flachleitungselementen den selben Strom tragen, wie zwei getrennte Rundleiter.
Aufgrund der rechteckförmigen Querschnittsfläche weisen die Flachleitungselemente im Allgemeinen zwei sich gegenüberliegende breite Oberflächen und zwei sich gegenüberliegende schmale Oberflächen auf. Im seltenen Spezialfall eines quadratischen Leiters sind alle Oberflächen eines Flachleitungselements gleich groß. Ein solches zweiadriges Kraftfahrzeugenergiekabel erleichtert die Montage in einem Kraftfahrzeug erheblich.
Jedes der Flachleitungselemente ist mit zumindest einem Isolationselement umgeben. Beispielsweise kann ein Isolationselement durch Extrudieren, Verkleben, Aufdampfung oder Aufspritzung angebracht sein. Andere Verbindungsarten sind möglich. Die Isolationselemente können auf den Flachleitungselementen, jedoch nicht untereinander haften. Die Flachleitungselemente mit dem jeweiligen Isolationselement können sich gegeneinander verschieben. Es werden dadurch gute Biegeeigenschaften des Kraftfahrzeugenergiekabel erzielt. Darüber hinaus ist
ein elektrischer Kontakt der beiden Flachleitungselemente untereinander nicht gegeben. Die Isolationselemente können auch einstückig gebildet sein.
Um eine elektromagnetische Abstrahlung zu verhindern, weist das Kraftfahrzeugenergiekabel ein Schirmungselement auf. Eine Abschirmung ist notwendig, um andere Signale und Bauelemente nicht zu stören. Darüber hinaus kann das Schirmungselement als Masseleitung verwendet werden. Dieses Schirmungselement umgibt die beiden Flachleitungselemente samt den Isolationselementen.
Es ist erkannt worden, dass eine geringe Bauhöhe erreicht wird, wenn die Flachleitungselemente derart angeordnet sind, dass ihre breiten Oberflächen aufeinander liegen. Ein solches Kraftfahrzeugenergiekabel lässt sich einfach und mit nur einem sehr geringen Bauraumbedarf in einem Kraftfahrzeug verlegen. Ferner gewährleistet diese Konstruktion ein verbessertes Übertragungsverhalten aufgrund einer verbesserten Transferimpedanz. Zudem ergeben sich signifikante Gewichtsvorteile gegenüber herkömmlichen Energiekabeln.
Eine gute Abschirmung von Kraftfahrzeugenergiekabeln gestaltet sich im Allgemeinen schwierig. Es ist erkannt worden, dass eine bessere Abschirmung und damit eine bessere elektromagnetische Verträglichkeit erreicht werden kann, wenn die Flachleitungselemente gemäß eines Ausführungsbeispieles derart miteinander elektromagnetisch gekoppelt sind, dass sich von den Flachleitungselementen abgestrahlte Fernfelder gegenseitig aufheben. Insbesondere kann dies der Fall
sein, wenn die Flachleitungselemente einen gegenläufigen Stromfluss aufweisen. Die B-Felder der beiden Leitungen heben sich im Fernbereich gegenseitig auf, da sie gegenläufig zueinander sind. Wird das Kraftfahrzeugenergiekabel beispielsweise für eine Übertragung von Strömen zur Energieversorgung eines Elektromotors verwendet, kann ein Flachleitungselement als Plusleiter und das andere Flachleitungselement als Minusleiter verwendet werden. Insbesondere bei Elektrofahrzeugen kommen hohe Gleichströme zum Einsatz, wobei die Hin- und Rückleitung durch das anmeldungsgemäße Kabel gebildet werden. Beide Leiter strahlen daher zumindest ein magnetisches Feld ab. Es lässt sich in der Praxis darüber hinaus nicht vermeiden, dass Störsignale als Oberwellen auf die Leiter eingekoppelt werden. Jedoch ist erkannt worden, dass aufgrund der anmeldungsgemäßen Anordnung die Auskopplung von Störungen im Wesentlichen vermieden werden kann, da sich auch die Störungen gegenseitig aufheben. Die abgestrahlten Magnetfelder der beiden Kabel heben sich zudem annähernd auf, da diese Felder eine entgegengesetzte Richtung zueinander aufweisen. Folglich kann eine verbesserte elektromagnetische Verträglichkeit erzielt werden.
Gemäß eines Ausführungsbeispiels weisen die Flachleitungselemente einen Abstand zueinander von zumindest 0,2 mm, vorzugsweise 1 mm, auf. Diese enge Anordnung und eine damit einhergehende enge und gute elektromagnetische Kopplung der Leitungselemente zueinander bewirken neben einem optimierten Übertragungsverhalten auch ein optimiertes Abstrahlverhalten (EMV) . Bei einer derart engen Kopplung
heben sich die unerwünschten Felder fast gänzlich gegenseitig auf.
Die Flachleitungselemente können eine Stromtragfähigkeit von zumindest 100 A aufweisen. Jedoch können Anforderungen von Dauerströmen von mehr als 2000 A durch eine andere Dimensionierung des
Kraftfahrzeugenergiekabels, insbesondere des Querschnitts der Flachleitungselemente, gewährleistet werden.
Gemäß eines Ausführungsbeispiels weist das Kraftfahrzeugenergiekabel eine rechteckförmige Querschnittsfläche auf. Beispielsweise kann das Kraftfahrzeugenergiekabel eine Höhe von 12 mm und eine Breite von 25 mm haben. Jedoch können die Maße differieren. Die Ecken eines solchen Kabels können abgerundet sein.
Unter anderem hängen die oben erwähnten Maße von den Maßen der verwendeten Flachleitungselemente ab. Diese können eine Querschnittsfläche von zumindest 5 mm2, vorzugsweise 50 mm2, aufweisen. Die Größe der Querschnittsfläche kann sich beispielsweise nach Anforderungen an eine gewünschte notwendige Stromtragfähigkeit richten.
Zwischen den Flachleitungselementen können Potentialdifferenzen zwischen 60 V und 1000 V anliegen. Zumindest eines der Isolationselemente kann derart gebildet sein, dass ein Durchschlag aufgrund der hohen Spannung sicher verhindert werden kann. Die Isolationselemente können aus Kunststoff gebildet sein.
Insbesondere können Polyamide, wie beispielsweise PA 12, aufgrund ihrer guten Isolations- und Herstellungseigenschaften eingesetzt werden. Die Isolationselemente können eine Dicke von zumindest 0,1 mm, vorzugsweise 0,5 mm, aufweisen.
Ferner können das erste und das zweite Isolationselement einstückig aus einem Isolationselement hergestellt sein. Das einzelne Isolationselement kann haftend oder nicht haftend an den Flachleitungselementen angeordnet sein. Die Flachleitungselemente können sich bei nicht haftender Anordnung gegeneinander verschieben. Gute
Biegeeigenschaften können weiterhin gewährleistet werden. Ferner kann das einstückige Isolationselement dicker als das erste und das zweite Isolationselement gebildet sein. Eine ebenso gute Kopplung im Vergleich mit diesen zwei Isolationselementen kann erzielt werden.
Gemäß eines Ausführungsbeispiels ist das Schirmungselement mit einem dritten Isolationselement umgeben. Auch dieses Isolationselement kann aus Kunststoff sein. Dieses Isolationselement dient als Schutzmantel und kann unter anderem bewirken, dass Beschädigungen des Kraftfahrzeugenergiekabels verhindert werden können.
Das Schirmungselement kann aus einem Blech hergestellt sein. Ein Blech besitzt den Vorteil, dass es die Flachleitungselemente dicht umschließt und auch hochfrequente Strahlung abschirmen kann. Gerade im Zusammenwirken dieser Schirmung mit der anmeldungsgemäßen elektromagnetischen Kopplung der Flachleitungselemente
ist eine sehr gute elektromagnetische Verträglichkeit gewährleistet. Insbesondere bei einer Dicke von zumindest 0,1 mm des Schirmungselements ist eine sehr gute Schirmwirkung gegeben. Falls als Schirmungselement ein Blech verwendet wird, kann eine gute Biegsamkeit des Kraftfahrzeugenergiekabels weiterhin gewährleistet werden. Dies ist auch für Dicken von über 0,1 mm, beispielsweise 0,2 mm, der Fall.
In einem Ausführungsbeispiel ist das Ξchirmungselement aus einem Nichteisenmetall oder einer nichteisenhaltigen Legierung gebildet. Beispielsweise kann das Schirmungselement aus Kupfer oder Legierungen hieraus hergestellt sein.
Darüber hinaus kann das Schirmungselement mit einer Überlappung von zumindest 10 %, vorzugsweise 50 %, gewickelt sein. Bei einer Wicklung kann es bei einer zu geringen Überlappung zu einer nicht vollkommen dichten Schirmung kommen. Ferner kann es bei einer nur geringen Überlappung bei kleinen Verschiebungen während der Herstellung zu Lücken in der Schirmung kommen. Eine lückenhafte Schirmung wird durch eine Überlappung gemäß der Anmeldung sicher vermieden.
Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels ist das Schirmungselement aus zumindest einer Folie und zumindest einem Geflecht gebildet . Das Geflecht kann beispielsweise aus Kupfer oder Aluminium und die Folie aus Aluminium hergestellt sein. Das Geflecht dient in diesem Fall überwiegend der Abschirmung von niederfrequenten Feldern. Jedoch wird die Abstrahlung von Hochfrequenzfeldern durch
ein Geflecht nicht hinreichend verhindert, da das Geflecht nicht vollkommen dicht ist. Jedoch weist ein Geflecht eine gute Biegsamkeit auf. Zusätzlich kann eine Folie, z.B. ein dünnes Blech, eingesetzt werden. Diese Folie dient zur Schirmung der Hochfrequenzfelder und ist ebenfalls gut biegsam. Insgesamt ergibt sich ein sicherer Abstrahlschutz bei gleichzeitig guten Biegeeigenschaften.
Ferner kann zumindest ein Flachleitungselement aus Aluminium hergestellt sein. Jedoch sind auch andere Nichteisenmetalle, wie beispielsweise Kupfer, möglich. Aluminium besitzt gegenüber anderen Metallen, beispielsweise Kupfer, den Vorteil eines deutlich geringeren Gewichts. Hingegen weist Kupfer bessere elektrische Leitungseigenschaften auf. Es ist jedoch erkannt worden, dass mit dem anmeldungsgemäßen Kraftfahrzeugenergiekabel durch eine größere Querschnittsfläche der Flachleitungselemente ebenso gute Leitungseigenschaften erzielt werden können und gleichzeitig eine Gewichtsreduktion von bis zu 40 % erreicht werden kann. Ferner kann ein
Aluminiumflachleitungselement bei gleichem elektrischen Widerstand wie ein Kupferflachleitungselement eine höhere Stromtragfähigkeit aufweisen. Hierdurch kann bei einer festgelegten Stromtragfähigkeit der Querschnitt gegenüber Rund- und/oder Kupferleitern wieder reduziert werden.
Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels weist das Kraftfahrzeugenergiekabel einen minimalen Biegeradius in orthogonaler Richtung zu der breiten Oberfläche des Kraftfahrzeugenergiekabels von zumindest 5 mm, vorzugsweise 12 mm, auf. Ebenso kann das
Kraftfahrzeugenergiekabel einen minimalen Biegeradius in orthogonaler Richtung zu einer schmalen Oberfläche des Kraftfahrzeugenergiekabels von zumindest 25 mm, vorzugsweise 38 mm, aufweisen. Eine einfache Verlegung im Motorraum, insbesondere mit engen Radien, wird gewährleistet .
Ein weiterer Aspekt der Anmeldung ist die Verwendung des Kraftfahrzeugenergiekabels in einem Fahrzeug mit Elektroantrieb. Zum Beispiel kann das Fahrzeug ein Hybridfahrzeug sein. Insbesondere bei einem elektrisch betriebenen Kraftfahrzeug werden Energiekabel mit einer hohen Stromtragfähigkeit verwendet, da ein Elektromotor mit hohen Spannungen und Strömen betrieben wird. Ebenso ist insbesondere das Gewicht ein wesentlicher Faktor eines solchen Fahrzeugs. Das Kraftfahrzeugenergiekabel kann insbesondere als Batterieleitung in einem Fahrzeug mit Elektroantrieb verwendet werden.
Nachfolgend wird die Anmeldung anhand einer Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung näher erläutert . Es zeigen:
Fig.l eine schematische Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Kraftfahrzeugenergiekabels,
Fig.2 eine schematische Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugenergiekabel ,
Fig.3 ein Höhe/Gewicht Diagramm.
Die in den Zeichnungen dargestellte Konstruktion des anmeldungsgemäßen Kraftfahrzeugenergiekabels weist insbesondere eine geringe Bauhöhe und darüber hinaus ein sehr gutes Abstrahlverhalten auf.
Wo es möglich war, wurde in den Figuren 1 und 2 für gleiche Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet .
In der Figur 1 ist eine vereinfachte Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines
Kraftfahrzeugenergiekabels 1 dargestellt. Das erste Flachleitungselement 10 ist mit seiner breiten Oberfläche über der breiten Oberfläche des zweiten Flachleitungselements 12 angeordnet . Die Flachleitungselemente 10, 12 können aus Aluminium gebildet sein. Weiterhin sind die Flachleitungselemente 10, 12 mit einem Isolationselement 14 umgeben und durch dieses Isolationselement 14 voneinander elektrisch isoliert. Das Isolationselement 14 kann aus Kunststoff, beispielsweise PA 12, hergestellt und beispielsweise durch Aufspritzung um die Flachleitungselemente 10, 12 herum aufgebracht sein. Die Verbindungen können zumindest formschlüssig sein.
Ein Schirmungselement 16 umgibt wiederum das Isolationselement 14. Das Schirmungselement 16 kann ein Blech sein. Ferner kann das Blech mit einer Überlappung von 50 % gewickelt sein. Abschließend ist noch ein Schutzmantel 18 um das Schirmungselement 16 herum angebracht. Dieses kann aus Kunststoff sein und beispielsweise eine Dicke von 1 mm aufweisen. Alle
auftretenden Elemente 10 bis 18 können formschlüssig miteinander verbunden sein.
Die in Figur 2 gezeigte vereinfachte Schnittansicht des Kraftfahrzeugenergiekabels 2 unterscheidet sich vom vorherigen Beispiel darin, dass zum einen das erste Flachleitungselement 10 von einem ersten
Isolationselement 14a und das zweite Flachleitungselement 12 von einem zweiten Isolationselement 14b umgeben ist. Bei der Herstellung des Kraftfahrzeugenergiekabels 2 mit zumindest zwei Isolationselementen ergibt sich der Vorteil, dass zunächst jedes der Flachleitungselemente 10, 12 mit einer Isolationsschicht 14a, 14b umgeben werden kann. Anschließend können diese Bauelemente aufeinander in der dargestellten Form zusammen gefügt werden.
Zum anderen unterscheiden sich die beiden Ausführungsbeispiele darin, dass das Schirmungselement 16 eine Folie 16a und ein Geflecht 16b umfasst. Die Folie 16a kann aus Aluminium sein, während das Geflecht 16b aus Kupfer sein kann.
In beiden Figuren 1 und 2 sind die
Kraftfahrzeugenergiekabel 1, 2 rechteckig geformt, wobei die Ecken abgerundet sein können. Die Maße der Kraftfahrzeugenergiekabel 1, 2, wie Breite und Höhe, hängen unter anderem von den Maßen der Flachleitungselemente 10, 12 ab.
Das Kraftfahrzeugenergiekabel 1, 2 aus Figur 1 oder 2 kann beispielsweise zur Übertragung von Strom in einem
Hybridfahrzeug verwendet werden. Das erste Flachleitungselement 10 kann als Plus- bzw. Hinleiter und das zweite Flachleitungselement 12 als Minus- bzw. Rückleiter genutzt werden. Ein Durchschlag durch die auftretenden Potentialdifferenzen von bis zu 1000 V zwischen den Flachleitungselementen 10, 12 wird durch die Isolationselemente 14, 14a, 14b vermieden.
Die auftretenden Ströme von beispielsweise 100 A und mehr erzeugen B-Felder und bewirken ein Abstrahlen von diesen Feldern. Darüber hinaus entstehen durch unerwünschte eingekoppelte Oberwellen auf den Flachleitungselementen 10, 12 weitere Störsignale. Ein guter Kopplungswiderstand und ein gutes Abstrahlverhalten können durch die dargestellte enge Kopplung der Flachleitungselemente 10, 12 miteinander erzielt werden. Beispielsweise weisen die Isolationselemente 14a, 14b jeweils eine Dicke von 0 , 5 mm auf, so dass ein Abstand von 1 mm der
Flachleitungselemente 10, 12 zueinander vorliegt. Durch diese anmeldungsgemäße Anordnung und einem gegenläufigen Stromfluss heben sich auftretende Fernfelder im Wesentlichen auf. Darüber hinaus wird eine weitere Abstrahlung durch das Schirmungselement 16, 16a, 16b verhindert. Das Ergebnis ist ein Kraftfahrzeugenergiekabel mit einem optimierten Übertragungs- und Abstrahlverhalten.
Ferner zeigt die Figur 3 ein Höhe/Gewicht Diagramm. Hierbei ist das Gesamtgewicht dreier Leitungsbeispiele mit gleichen elektrischen Leitungseigenschaften in Abhängigkeit von der Höhe dargestellt. Das Kupferrundseil umfasst zwei Einzeleiter und jeder Einzelleiter besitzt
einen Durchmesser von 12 mm. Dieser Durchmesser ist konstant. Infolgedessen ist auch das Gesamtgewicht des Kupferrundseils konstant und beträgt annähernd 1000 g/m. Darüber hinaus sind zwei Flachkabel im Diagramm abgebildet. Zum einen ist dies ein Flachkabel bestehend aus zwei Aluminium-Einzelflachleitern. Aus dem Diagramm geht hervor, dass sich bei geringen Höhen des Kabels (ca. 2mm) keine Gewichtsvorteile gegenüber dem Kupferrundseil ergeben. Bei größeren Höhen (7 mm) werden Gewichtsvorteile von bis zu 250 g erreicht. Zum anderen ist ein anmeldungsgemäßes Aluminium- Kraftfahrzeugenergiekabel abgebildet . Deutlich zu erkennen sind die enormen Gewichtsvorteile (bis ca. 410 g) trotz einer geringen Gesamthöhe des
Kraftfahrzeugenergiekabels gegenüber dem Kupferrundseil, aber auch gegenüber den Aluminium-Einzelflachleitern.
Durch die beschriebene Konstruktion des Kraftfahrzeugenergiekabels erhält man ein Kraftfahrzeugenergiekabel mit optimalen Übertragungs- und Abstrahlungsverhalten. Darüber hinaus ist eine kompakte Bauweise durch eine geringe Bauhöhe und ein geringes Gewicht gewährleistet.
Es versteht sich von selbst, dass die beschriebenen Ausführungsbeispiele nur wenige aus einer Vielzahl von möglichen Ausführungsbeispielen sind. Es können beispielsweise andere Material und/oder zusätzliche Isolations- und/oder Schirmungselemente verwendet werden.