DE102007055235B3 - Elektrischer Steckkontakt eines elektrischen Antriebssystems - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckkontakt (1) einer elektrischen Maschine (23, 25) eines elektrischen Antriebssystems (20) eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Hybridfahrzeugs, mit einem Steckgehäuse (8) mit einem von außen kontaktierbaren Anschlusselement (10, 12), das in elektrisch leitender Verbindung mit einem Anschluss (4, 6) der elektrischen Maschine (23, 25) steht. Das Steckgehäuse (8) umgibt eine elektrische Verbindungsleitung (9) zwischen dem Anschlusselement (10, 12) und dem maschinenseitigen Anschluss (4, 6) unter Ausbildung einer Wärmesenke zumindest teilweise.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Steckkontakt einer elektrischen Maschine eines Antriebssystems eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Hybridfahrzeugs.
  • Bei elektrischen Verbindungen von elektrischen Antriebssystemen in Hybridfahrzeugen sind Versorgungsanschlüsse notwendig, die für hohe Spannungen von derzeit beispielsweise 300 Volt und für hohe Ströme geeignet sind. Dies betrifft insbesondere die elektrischen Maschinen, die bei hybriden Antriebskonfigurationen (Hybridantrieben) in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden.
  • Als zentrales Problem haben sich die relativ hohen Temperaturen (Umgebungs- oder Oberflächentemperaturen) im Bereich der Leistungsstellglieder sowie im Bereich des Wickelkopfes der Maschine herausgestellt, denen die jeweiligen elektrischen Anschlüsse ausgesetzt sind. Dennoch sollen die elektrischen Verbindungen schnell und einfach anschließbar sein, um eine Behinderung der Fertigungsabläufe zu vermeiden und den Aufwand bei Wartungsarbeiten möglichst gering zu halten. Gleichzeitig sollten die elektrischen Anschlüsse zu vertretbaren Kosten herstellbar und montierbar sein.
  • In der elektrischen Antriebstechnik, insbesondere in der Hybridtechnik für Kraftfahrzeuge, können Schraubanschlüsse und -verbindungen zum Einsatz kommen, die jedoch nicht den gewünschten Anforderungen hinsichtlich zeitsparender Kontaktierung und kostengünstiger Herstellbarkeit sowie Service und Wartung genügen.
  • In dem United States Patent US 4,314,311 ist beispielsweise eine elektrische Kontaktverbindung offenbart, die über jeweils getrennte Kontaktelemente zur elektrischen bzw. zur thermischen Kontaktierung einer Leiterplatte verfügt. Dies erfordert einen komplexen Aufbau der Kontaktverbindung aus einer Vielzahl einzelner Bauelemente.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen für Hochvolt- und/oder Hochstrom-Antriebssysteme von Kraftfahrzeugen geeigneten Steckkontakt zur Verfügung zu stellen. Ein entsprechendes Steckverbindungssystem mit einem solchen Stek kontakt und einem geeigneten, steckbaren Gegenkontakt soll zudem schnell und einfach einsetzbar oder montierbar sowie kostengünstig herstellbar sein.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruch 1. Dazu ist ein elektrischer Steckkontakt mit einem Steckgehäuse und mit einem von außen kontaktierbaren Anschlusselement vorgesehen, das in elektrisch leitender Verbindung mit einem Anschluss der elektrischen Komponente des Antriebssystems steht. Das Steckgehäuse umgibt eine elektrische Verbindungsleitung zwischen dem Anschlusselement und dem system-, komponenten- oder maschinenseitigen Anschluss unter Ausbildung einer Wärmesenke zur Kühlung des Steckkontaktes. Unter Steckkontakt wird sowohl ein Steckerkontakt (male) als auch ein Buchsenkontakt (female) verstanden.
  • Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass als Hochvoltverbindung in elektrischen Antriebssystemen von Kraftfahrzeugen und Hybridfahrzeugen auch in Bereichen hoher Umgebungs- oder Oberflächentemperaturen elektrische Steckkontakte oder -verbindungssysteme eingesetzt werden können, wenn bei gegebenem Leiter- und/oder Kontaktquerschnitt die Stromtragfähigkeit erhöht werden kann. Da die Stromtragfähigkeit eines handelsüblichen Steckkontaktes mit herkömmlicher Oberflächenbeschaffenheit aufgrund deren Temperaturabhängigkeit mit zunehmender Temperatur kontinuierlich abnimmt und erkanntermaßen unabhängig vom Leiterquerschnitt stets bei einem bestimmten Temperaturwert von typisch ca. 170°C auf Null absinkt, kann durch eine gezielte Kühlung des Steckkontaktes dessen Stromtragfähigkeit zu höheren Umgebungstemperaturen von z. B. 200°C verschoben und/oder die Oberflächen- bzw. Kontakttemperatur auf ein Temperaturniveau mit erhöhter Stromtragfähigkeit hin reduziert werden.
  • Nun sind diejenigen elektrischen Komponenten eines Hybridantriebssystems, deren Hochvoltanschlüsse hohen Umgebungstemperaturen ausgesetzt sind, typischerweise luft- oder fluidgekühlt. Durch die Kühlung wird, insbesondere im Bereich des Verbrennungsmotors, die infolge hoher Betriebstemperaturen erzeugte Umgebungswärme oder im Bereich von Leistungsstellgliedern die dort infolge auftretender Leistungsverluste entstehende Wärme (Verlustwärme) abgeführt. Diese Kühlstellen sind daher besonders geeignet, um für einen dort vorgesehenen oder angeordneten Anschluss eine Wärmesenke bereit zu stellen, die eine Erhöhung der Stromtragfähigkeit bewirkt. Die Nutzung dieser Wärmesenken wiederum ermöglicht daher nicht nur grundsätzlich den Einsatz von vergleichsweise einfach handhabbaren Steckkontakten. Vielmehr besteht aufgrund optimierter Entwärmung infolge der durch die Wärmesenke erzielten thermischen Entkopplung des Steckkontaktes von den lokalen Hotspots, z. B. von dem maschinenseitigen Wickelkopf, die Möglichkeit, dessen Kontaktquerschnitt zu reduzierten.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung ist daher das Steckgehäuse mit einem Gehäuseabschnitt einer gekühlten elektrischen Komponente verbunden. Bei Einsatz des Steckkontaktes an einer elektrischen Maschine des Antriebssystems oder Hybridantriebs ist geeigneterweise zumindest ein Leitungsabschnitt der elektrischen Verbindungsleitung an dem Gehäuseabschnitt der elektrischen Maschine thermisch angekoppelt. Das Maschinengehäuse der elektrischen Maschine ist üblicherweise mittels eines Fluids gekühlt. Infolge der thermischen Anbindung der Verbindungsleitung bzw. deren Leitungsabschnitts an den Gehäuseabschnitt des insbesondere wassergekühlten Maschinengehäuses ist in besonders einfacher sowie zuverlässiger Art und Weise die Wärmesenke in das Steckergehäuse eingebracht.
  • Die Wärmesenke entsteht durch eine gezielte Wärmeableitung innerhalb des Steckgehäuses entlang der Verbindungsleitung in bzw. an das gekühlte Maschinengehäuse. Die in das Steckgehäuse und somit in den maschinenseitigen Steckkontakt eingebrachte Wärmesenke bewirkt bereits in einfacher und zuverlässiger Weise eine ausreichende thermische Entkopplung des von außen kontaktierbaren Anschlusses oder Anschlusselementes des Steckkontaktes vom maschinenseitigen Anschluss.
  • Hierdurch wiederum ist ein Gegenkontakt (male beziehungsweise female), der zur Vervollständigung des Steckverbindungssystems an den Anschluss bzw. an das Anschlusselement des Steckkontaktes elektrisch und/oder mechanisch montiert ist, ebenfalls thermisch entkoppelt. Mit anderen Worten wird in Folge der Einbringung der Wärmesenke in den Steckkontakt eine Wärmeleitung der betriebsbedingt hohen Temperaturen über den entsprechenden maschinenseitigen Phasenanschluss an das Steckverbindungssystem bzw. an den jeweiligen Steck- oder Gegenkontakt vermieden.
  • In zweckmäßiger Weiterbildung ist zwischen der Verbindungsleitung und dem maschinenseitigen Gehäuseabschnitt ein thermisch leitfähiges Anbindungselement angeordnet. Das Anbindungselement ist elektrisch isolierend sowie zweckmäßigerweise elastisch oder plastisch verformbar. Es ist innerhalb des Steckgehäuses des Steckkontaktes zwischen die Verbindungsleitung bzw. des entsprechenden Leitungsabschnitts und den maschinenseitigen Gehäuseabschnitt eingespannt.
  • In dem Anbindungselement liegt somit die Verbindungsleitung bzw. deren Leitungsabschnitt unter Verformung des Anbindungselementes ein. Alternativ kann das Anbindungselement auch in Form einer festen Umspritzung oder Umhüllung der Verbindungsleitung bzw. deren Leitungsabschnitt ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der Leitungsabschnitt, d. h. zumindest dieser Bereich der Verbindungsleitung mittels eines Andruckelementes gegen oder an das Anbindungselement gepresst.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
  • 1 schematisch ein Antriebssystem eines Hybridfahrzeugs mit elektrischen Hochvoltkomponenten, und
  • 2 in einer schematischen Schnittdarstellung den Aufbau eines elektrischen Steckkontaktes mit eingebrachter Wärmesenke.
  • Einander entsprechende Teile sind in beiden Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt schematisch ein nachfolgend auch als Hybridantriebssystem oder Hybridantrieb bezeichnetes Antriebssystem 20 eines Kraftfahrzeugs mit einem Verbrennungsmotor 21, der über ein Getriebe 22, das mit einer ersten elektrischen Maschine 23 verbunden ist, mit einer Antriebsachse 24, z. B. der Vorderachse des Hybridantriebssystems 20, gekoppelt. Eine zweite elektrische Maschine 25 ist analog über ein Getriebe 26 mit einer weiteren Antriebsachse 27, z. B. mit der Hinterachse des Hybridfahrzeugs oder Hybridantriebs 20, gekoppelt. Die elektrischen Maschinen 23, 25 sind beispielsweise Synchron- oder Asynchronmaschinen.
  • Als elektrische und/oder elektronische Komponenten, die über Hochvoltleitungen 28, 29 untereinander und mit den elektrischen Maschinen 23, 25 verbunden sind, weist das Hybridantriebssystem 20 zusätzlich zu den elektrischen Maschinen 23, 25 im Wesentlichen ein gekühltes Leistungsstellglied in Form einer Umrichtereinheit 30, ein einer Hochvoltbatterie (z. B. 300 V-Batterie) 31 zugeordnetes Relais oder Schütz (Hauptschütz) 32, eine elektrische Klimaanlage 33 und eine Heizung 34 sowie einen portablen 230 V-Wechselstromanschluss 35 auf. Über Niedervoltleitungen 36 sind eine 12 V-Batterie 37 und Niederspannungs- oder Niedervoltlasten 38 mit der Umrichtereinheit 30 sowie mit einem zentralen Fahrzeug- oder Bordnetzsteuerteil 39 verbunden, das über Niederspannungs-Signalleitungen 40 mit der Umrichtereinheit 30 und mit dem Verbrennungsmotor 21 sowie mit der Hochvoltbatterie 31 mit integriertem Schütz 32 verbunden ist.
  • Die Umrichtereinheit (converter unit) 30, die über entsprechende Signalleitungen 40 mit den beiden elektrischen Maschinen 23, 25 verbunden ist, umfasst insbesondere eine Entladeeinheit (discharge unit) 41, einen oder mehrere Wandler (Inverter) 42 und im allgemeinen einen Stromrichter (converter) 43, insbesondere einen DCDC-Stromrichter.
  • Das Fahrzeug- oder Bordnetzsteuerteil 39 umfasst eine übergeordnete Fahrzeugsteuerung oder -regelung (vehicle control) 44, der eine Motorsteuerung (motor contol unit) 45, ein Energiemanagement (energy management system) 46 und eine Antriebssteuerung bzw. -regelung drive control unit) 47 unterlagert sind.
  • Mit den elektrischen Maschinen 23, 25 sind die elektrischen bzw. elektronischen Komponenten über Hochvoltanschlüsse verbunden, die als Steckkontakte 1 ausgeführt sind. So ist die erste elektrische Maschine 23 über eine Hochvolt- oder Hochvoltleitung 28 mit einer Umrichtereinheit 30 elektrisch verbunden. Hierzu sind ein maschinenseitiger Steckkontakt 1 und ein umrichterseitiger Steckkontakt 1' vorgesehen. Analog ist die zweite elektrische Maschinen 25 über eine Hochvoltleitung 28 mit der Umrichtereinheit 30 elektrisch verbunden, wozu wiederum ein maschinenseitiger Steckkontakt 1 und ein umrichterseitiger Steckkontakt 1' vorgesehen sind.
  • Die schematische Darstellung der 2 veranschaulicht einen solchen elektrischen Steckkontakt 1, der eine Kontaktierung der betriebsbedingt thermisch belasteten elektrischen Maschine 23, 25 oder auch eines anderen elektrischen Aggregats des Antriebssystems 20 mittels einer Steckverbindung ermöglicht. Von der elektrischen Maschine 23 bzw. 25 ist lediglich ein nachfolgend als maschinenseitiger Gehäuseabschnitt bezeichneter Ausschnitt eines Gehäuses 2 erkennbar, das fluidgekühlt, z. B. mit Wasser gekühlt ist und hierzu beispielsweise eine Anzahl von Fluidkanälen 3 aufweist.
  • Durch den maschinenseitigen Gehäuseabschnitt 2 sind Phasen- oder Anschlussleitungen 4 geführt, was im gezeigten Ausführungsbeispiel durch Durchbrüche 5 geeigneter Größe realisiert ist. Die elektrische Maschine weist mehrere elektrische Anschlussleitungen 4 auf, die insbesondere Wickeldrahtanschlüsse von Statorwicklungen sind. Von diesen Phasen- oder Anschlussleitungen 4 ist lediglich eine einzelne Leitung sichtbar. Das nachfolgend als maschinenseitiger Anschluss bezeichnete Leitungsende 6 der jeweiligen Anschlussleitungen 5 mündet in einen Hohlraum 7, der durch ein vorzugsweise abgeschirmtes Steck- oder Steckergehäuse 8 gebildet ist.
  • Das Steckgehäuse 8 umgibt eine elektrische Verbindungsleitung 9 zwischen dem maschinenseitigen Anschluss 6 und einem Anschlusselement 10. Die Verbindung zwischen dem maschinenseitigen Anschluss 6 und der Verbindungsleitung 9 ist als Schweiß- oder Crimpverbindung ausgeführt.
  • Das Anschlusselement 10 ist durch eine Steckbuchse 11 mit einer Kontaktfahne oder einem Leiterkontakt 12 gebildet. Dieser ist in Form eines Rund- oder Flachleiterkontaktes ausgeführt und kann Teil der Verbindungsleitung 9 oder mit dieser elektrisch leitend verbunden sein. Die Kontaktfahne bzw. der Leiterkontakt 12 ist in der Steckbuchse 11 berührsicher (fingersicher) angeordnet.
  • Die Verbindungsleitung 9 ist zweckmäßigerweise als elektrischer Flachleiter ausgeführt, der einerseits über den Leiter- oder Anschlusskontakt 12 der Steckbuchse 11 nach außen geführt und andererseits weitgehend über seine gesamte, nachfolgend als Leitungsabschnitt 13 bezeichnete Länge innerhalb des Steckgehäuses 8 angeordnet ist. Dort liegt der Leitungsabschnitt 13 der Verbindungsleitung 9 mit einer Flachseite auf einem Anbindungselement 14 auf. Dieses kann wiederum flächig auf der dem Steckergehäuse 8 – und somit dem hiervon umschlossenen Hohlraum 7 – zugewandten Außenseite des maschinenseitigen Gehäuses 2 anliegen oder dort aufgebracht sein.
  • Das Anbindungselement 14 ist insbesondere eine hoch thermisch leitfähige und elektrisch isolierende Silikonpolymer-Folie, die innerhalb des Steckgehäuses 8 des Steckkontaktes 1 zwischen die Verbindungsleitung 9 bzw. des entsprechenden Leitungsabschnitts 13 und den maschinenseitigen Gehäuseabschnitt 2 eingespannt ist. Ein solches Anbindungselement (Gap Pad) 14 ist verformbar und gleicht somit auftretende Toleranzen, Hö henunterschiede und Spalte aus. Es schmiegt sich optimal an die Oberfläche der Verbindungsleitung 9 bzw. des maschinenseitigen Gehäuseabschnitts 2 an. Das Anbindungselement 14 kann prinzipiell auch als elektrisch isolierende Wärmeleitpaste, insbesondere flexible bzw. verformbare, nicht-leitende Wärmeleitscheibe oder als Ummantelung, Umspritzung oder Umhüllung der Verbindungsleitung 9 realisiert sein.
  • In den zwischen dem Steckgehäuse 8 und dem maschinenseitigen Gehäuseabschnitt 2 gebildeten Hohlraum 7 des Steckkontaktes 1 ist ein Andruckelement 15 eingebracht. Mittels des Andruckelements 15 erfolgt eine kontrollierte Andrückung der Verbindungsleitung 9 bzw. dessen Leitungsabschnitt 13 in das nachgiebige Material des mechanisch verformbaren Anbindungselements 14. Die Verbindungsleitung 9 bzw. dessen Leitungsabschnitt 13 wird in das Anbindungselement 14 hineingedrückt und kann in dieses somit praktisch vollständig eintauchen.
  • Hierdurch ist eine besonders gute Wärmeübertragung zwischen der Verbindungsleitung 9 und dem betriebsbedingt gekühlten Gehäuseabschnitt 2 gewährleistet und somit eine zuverlässige Wärmesenke in das Steckgehäuse 8 bzw. in den Steckkontakt 1 eingebracht. Auf diese Weise wird das nach außen geführte Anschlusselement 10 und insbesondere der Leiterkontakt 12 des Steckkontaktes 1 weitgehend von der thermischen Belastung abgeschirmt. Im Falle einer teilweisen Umspritzung der Verbindungsleitung 9 bzw. dessen Leitungsabschnitt 13 können das Anbindungselement 14 und das Andruckelement 15 auch einteilig oder einstückig und somit als Bestandteil eines kombinierten Anbindungs- und Andruckelementes 14, 15 ausgeführt sein.
  • Es wird mittels der Wärmesenke ermöglicht, verfügbare und in mechanischer sowie in elektrischer Hinsicht geeignete Steckkontakte 1 auch für den besonderen Anwendungsfall mit hoher Nachbar- oder Umgebungstemperatur (thermische Belastung) nutzen zu können. Innerhalb des Steckkontaktes 1 lässt sich die erhöhte Temperatur so weit absenken und somit der Wärmeeintrag in den Steckkontakt 1 entsprechend reduzieren oder ver meiden, dass die Steckkontakte 1 nicht mehr einer unzulässig hohen Temperatur ausgesetzt sind.
  • Vorzugsweise wird die Wärmesenke daher an einem Gehäuseabschnitt 2 gebildet, der aufgrund der hohen Temperaturen der elektrischen Maschine von beispielsweise 180°C im Bereich des Wickelkopfes ohnehin gekühlt werden muss. So ist es insbesondere bei Hybridfahrzeugen üblich und/oder erforderlich, die elektrischen Antriebsaggregate und Leistungskomponenten oder -stellglieder 30 zu kühlen, insbesondere mittels wasser- oder luftgekühlter Gehäusebereiche. Zudem wird im Steckkontakt 1 bzw. im Steckverbindungssystem mit einem solchen Steckkontakt 1 und dem zugehörigen Steckgegenkontakt (nicht dargestellt) entstehende Wärme infolge der erfindungsgemäß geschaffenen Wärmesenke ebenfalls – zumindest teilweisse – abgeführt.
  • Aufgrund der infolge der Kühlung bzw. Schaffung einer Wärmesenke erhöhten Stromtragfähigkeit des Steckkontaktes 1 kann dieser zu dem gewünschten Zweck des Hochvolt- oder Hochstromanschlusses bei vergleichsweise geringem Kontaktquerschnitt eingesetzt werden.

Claims (8)

  1. Elektrischer Steckkontakt (1) einer elektrischen Maschine (23,25) eines elektrischen Antriebssystems (20) eines Kraftfahrzeugs, mit einem Steckgehäuse (8) mit einem von außen kontaktierbaren Anschlusselement (10, 12), das in elektrisch leitender Verbindung mit einem Anschluss (4, 6) der elektrischen Maschine (23, 25) steht, wobei das Steckgehäuse (8) eine elektrische Verbindungsleitung (9) zwischen dem Anschlusselement (10, 12) und dem Anschluss (4, 6) unter Ausbildung einer Wärmesenke zumindest teilweise umgibt.
  2. Elektrischer Steckkontakt (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckgehäuse (8) mit einem maschinenseitigen Gehäuseabschnitt (2) der elektrischen Maschine des Antriebssystems (20) verbunden ist.
  3. Elektrischer Steckkontakt (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Leitungsabschnitt (13) der elektrischen Verbindungsleitung (9) an dem Gehäuseabschnitt (2) thermisch angekoppelt ist.
  4. Elektrischer Steckkontakt (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Verbindungsleitung (9) und dem maschinenseitigen Gehäuseabschnitt (2) ein thermisch leitfähiges und elektrisch isolierendes Anbindungselement (14) angeordnet ist.
  5. Elektrischer Steckkontakt (1) nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein Anbindungselement (14), in dem zumindest der Leitungsabschnitt (13) der Verbindungsleitung (9) einliegt.
  6. Elektrischer Steckkontakt (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindungselement (14) verformbar ist, und dass der Leitungsabschnitt (13) der Verbindungsleitung (9) unter Verformung des Anbindungselementes (14) in diesem einliegt.
  7. Elektrischer Steckkontakt (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Leitungsabschnitt (13) der Verbindungsleitung (9) mittels eines Andruckelementes (15) gegen das Anbindungselement (14) gepresst ist.
  8. Elektrischer Steckkontakt (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (10, 12) durch einen Leiterkontakt (12), insbesondere durch einen Flachleiter- oder Rundkontakt, gebildet ist.
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