Premold-Gehause mit integrierter Schwingungsisolierung
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Premold-Gehause zur Aufnahme einer Chipstruktur, insbesondere eines mikromechanischen Sensors, mit im Gehäuse integrierter Schwingungsisolierung.
Inertialsensoren in mikromechanischer Ausfuhrung für die Messung von Drehraten oder Beschleunigungen sind heute fester Bestandteil aktiver und passiver Sicherheitssysteme in Kraftfahrzeugen. Airbag und Fahrdynamik-Regelungen stehen stellvertretend für weitere Systeme. Fehlfunktionen durch eine falsche Interpretation von Sensorsignalen haben in diesen Systemen sicherheitsrelevante Auswirkungen .
Insbesondere mikromechanische Sensoren, die für verschiedene Beschleunigungs- und Bewegungsmessungen eingesetzt werden, müssen selbst vor Storbeschleunigungen geschützt werden, um Beschädigungen oder Fehlfunktionen zu vermeiden. Derartige Storbeschleunigungen können speziell durch Schwingungseinkopplungen über ungenügend gedampfte Tragerstrukturen auf den jeweiligen Sensor einwirken.
Besonders problematisch ist eine unerwünschte
Schwingungseinkopplung, wenn Teile eines verwendeten Sensors selbst mit einer definierten Frequenz angeregt werden müssen, um vorgegebene Messungen durchfuhren zu können. Das ist beispielsweise bei Drehratesensoren auf der Basis der Messung der Coriolis-Beschleunigung, die entsteht wenn eine oszillierende
Masse gedreht wird, der Fall. Erfolgt die Einkopplung der Storbeschleunigung mit Frequenzen, die im Bereich der Anregungsfrequenz derartiger Sensoren (je nach Sensortyp im Bereich zwischen 1 und 30 kHz) liegen, ist die Gefahr einer Fehlinterpretation des Sensorsignals besonders groß.
Es wird daher versucht, den Einfluss von Storbeschleunigungen durch konstruktive Maßnahmen gering zu halten.
Zu derartigen konstruktiven Maßnahmen zahlen die Auswahl eines Einbauortes, der nur in geringem Maße Storbeschleunigungen ausgesetzt ist, eine schwingungsgedampfte Montage der Baugruppe, die ein gegenüber Storbeschleunigungen empfindliches Bauelement tragt und gegebenenfalls die Kombination beider Maßnahmen. Der Aufwand für eine schwingungsgedampfte Montage ist gegenwartig relativ hoch, da meist ganze Leiterplatten oder Einbaugerate schwingungstechnisch vom Rest des Fahrzeuges entkoppelt werden müssen. Die Beschrankung auf Einbauorte mit geringer Belastung durch Storbeschleunigen ist teilweise mit einem ahnlich großen Aufwand verbunden, da es häufig nicht möglich oder erwünscht ist, jeweils die komplette Baugruppe oder das gesamte Einbaugerat an dem für die Platzierung des mikromechanischen Sensors in Frage kommenden Einbauort unterzubringen, wodurch ein erheblicher Verbindungsaufwand zwischen dem eigentlichen Sensor und nachgeschalteter Auswerteelektronik entstehen kann. Zudem sind teilweise teure Fahrversuche erforderlich.
Mikromechanische Sensoren werden im Zuge einer standardisierten Konfektionierung in Gehäuse, vorzugsweise in sogenannte Premold- Gehause, mit vorbereiteten Kontaktmitteln verpackt, die in der Regel fest mit größeren Schaltungsstrukturen, zumeist Leiterplatten, oder anderen Tragern verbunden werden. Über diese Verbindung erfolgt die Einkopplung störender Vibrationen in das Chipgehause und in den Chip selbst, der üblicherweise mit einem
zentralen Bereich eines Premold-Gehauses durch Verkleben einer Seite der Chipstruktur mit einer vorbereiteten Aufnahmeflache verbunden wird. Daneben sind spezielle Gehäuse für mikromechanische Messelemente, beispielsweise verschweißte Gehauseformen aus Metall (DRS MMl Fa. Bosch) bekannt geworden. Die bekannten Gehauseformen sind jedoch nicht geeignet, die Einkopplung von Storbeschleunigungen zu verhindern.
Offenbarung der Erfindung
Technische Aufgabe
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Angabe einer Möglichkeit, den Aufwand für den Schutz von Sensorelementen vor Storbeschleunigungen zu reduzieren und insbesondere bei automotiven Anwendungen zusatzliche Einbauorte für den Einsatz mikromechanischer Sensoren zu erschließen.
Technische Losung
Gelost wird die Aufgabe durch ein Premold-Gehause gemäß Anspruch 1. Die Ansprüche 2 bis 10 geben vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemaßen Gehäuses an.
Die Erfindung geht davon aus, die Funktionen herkömmlicher Bauteile zur Schwingungsentkopplung und Schocksicherung in Bezug auf das mikromechanische Sensorelement zumindest teilweise im Gehäuse des Sensorelements zu realisieren. Dazu wird ein Premold- Gehause so ausgebildet, dass sich der Platz, an dem das eigentliche Sensorelement, also die mikromechanische Chipstruktur befestigt werden soll, über ein schwingungsentkoppelndes Element, das gleichzeitig dampfend wirkt, mit dem Rest des Premold- Gehauses, der mit einer Leiterplatte oder einer vergleichbaren Stutzstruktur verbunden wird, in Verbindung steht. In dem
erfindungsgemaßen Premold-Gehause zur Aufnahme einer Chipstruktur wird der Teil des Gehäuses, der mit der Chipstruktur verbunden ist, elastisch auslenkbar mit einem weiteren Teil des Gehäuses, der an der das gesamte Gehäuse tragenden Stutzstruktur befestigt wird, so mit Hilfe eines elastisch deformierbaren Mediums verbunden, dass sich beide Gehauseteile nicht berühren. Unter einem elastisch deformierbaren Medium in Sinne der Erfindung ist dabei jedes Material zu verstehen, dessen Haftfähigkeit geeignet ist, die Gehauseteile miteinander dauerhaft zu verbinden, und dessen elastische und dampfende Volumeneigenschaften geeignet sind, die erfindungsgemaße Auslenkbarkeit bei ausreichender Dampfung von Relativbewegungen zwischen den Gehauseteilen zu ermöglichen .
Vorteilhafte Wirkungen
Vorteilhafterweise umfasst der Teil des Gehäuses, der mit der Chipstruktur verbunden ist, eine Bodenplatte, die über ein elastisch deformierbares Medium mit einem die Bodenplatte rahmenformig umgebenden weiteren Teil des Gehäuses, der an einer das gesamte Gehäuse tragenden Stutzstruktur befestigt wird, verbunden ist. Auf der Bodenplatte wird die aufzunehmende Chipstruktur befestigt. Bei geeigneter Wahl des Abstandes zwischen dem Rand der Bodenplatte und dem die Bodenplatte rahmenformig umgebenden weiteren Teil des Gehäuses kann sichergestellt werden, dass sich die beiden Gehauseteile auch wahrend der Relativbewegungen zwischen den beiden Gehauseteilen, die wahrend typischer Storbeschleunigungen auftreten können, nicht berühren.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das elastisch deformierbare Medium Silikon enthalt oder ganz aus Silikon besteht. Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn das elastisch deformierbare Medium den Zwischenraum zwischen der Bodenplatte
und dem die Bodenplatte rahmenformig umgebenden Teil des Gehäuses ausfüllt. Eine besonders gute Schwingungsentkopplung lasst sich realisieren, wenn sich das elastisch deformierbare Medium im Zwischenraum zwischen der Bodenplatte und dem die Bodenplatte rahmenformig umgebenden Teil des Gehäuses befindet, wobei die Dicke des elastisch deformierbaren Mediums nicht großer ist, als die Dicke der Bodenplatte. Zumindest sollte das elastisch deformierbare Medium eine Verteilung aufweisen, die dafür sorgt, dass sich bei einer Auslenkung der Bodenplatte senkrecht zu ihrer Erstreckungsebene im Wesentlichen eine Scherbeanspruchung des elastisch deformierbaren Mediums ergibt.
Vorteilhafterweise ist der Teil des Gehäuses, der mit der Chipstruktur verbunden ist, zusatzlich mit Ballast versehen. Auf diese Weise kann die Gesamtmasse der auszulenkenden Anordnung beeinflusst werden, um das als mechanischer Tiefpass wirkende System durch Festlegung seiner Eckfrequenz an zu erwartende Storbeschleunigungen anzupassen.
Diese Anpassung kann vorteilhafterweise vorgenommen werden, wenn die Bodenplatte mit einer Ballastplatte verbunden wird. Dadurch können im Wesentlichen gleich geformte Bodenplatten für unterschiedliche Chipanordnungen und Entkopplungen vorgehalten werden, indem diese Bodenplatten mit unterschiedlichen Ballastplatten versehen werden.
Die zu erwartenden Relativbewegungen zwischen den beiden Gehauseteilen werden vorteilhafterweise auf ein Maß beschrankt, dass ein mikromechanischer Sensorchip, der auf der Bodenplatte befestigt ist, über Bondverbindungen mit einem Lead-Frame, der sich am die Bodenplatte rahmenformig umgebenden Teil des Gehäuses befindet, verbunden werden kann, ohne die Bondverbindung stark zu beanspruchen .
Zusatzlich kann auf der Bodenplatte mindestens ein ASIC-Chip zur Auswertung der Signale des mikromechanischen Sensorchips befestigt werden, der ebenfalls über Bondverbindungen mit dem Lead-Frame, der sich am die Bodenplatte rahmenformig umgebenden Teil des Gehäuses befindet, verbunden ist. Die Verbindung zwischen diesem ASIC-Chip und dem mikromechanischen Sensorchip kann ebenfalls über Bondverbindungen erfolgen. Bei einer Auslegung des auslenkbaren Gehauseteiles als Bodenplatte mit der Ballastplatte kann eine problemlose Anpassung einer gewünschten Gesamtmasse an unterschiedliche Chipstrukturen erfolgen, ohne das befestigungstechnische Änderungen im Gehausedesign vorgenommen werden müssen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
An einem Ausfuhrungsbeispiel und zugehörigen Zeichnungen wird die Erfindung naher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Amplitudenubertragungsfunktion eines erfindungsgemaßen Systems zur Schwingungsisolierung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemaßen Premold-Gehauses .
Ausfuhrungsform der Erfindung
Figur 1 zeigt eine Amplitudenubertragungsfunktion eines erfindungsgemaßen Systems zur Schwingungsisolierung. Diese bildet das Verhältnis Hjy[(fe) der Schwingungsamplituden der beiden
Gehauseteile als Funktion der Frequenz fe der Storbeschleunigung gemessen in Hz ab. Im Bereich niedriger Frequenzen liegt deren Wert im Wesentlichen bei 1. Das bedeutet, dass eingekoppelte Schwingungen ungedämpft durch das System übertragen werden. Eine
Schwingungsisolierung findet nicht statt, da die Storbeschleunigungen durch die niedrigen Frequenzen zu gering sind, um das elastisch deformierbare Medium in nennenswertem Umfang zu deformieren. Eine Erhöhung der Frequenz der eingekoppelten Schwingung bewirkt, dass die Amplitude, mit der sich die auslenkbare Baugruppe, also die Bodenplatte mit der Chipstruktur, die eigentlich vor Schwingungen geschützt werden soll, bewegt, großer wird, als die Amplitude der die Schwingung einkoppelnden Baugruppe, also des äußeren Gehauseteiles. Die Amplitude der Bodenplatte erreicht bei der Resonanzfrequenz ein Maximum, was den ungunstigsten Fall in einem System zur Schwingungsisolierung darstellt. Die Resonanzfrequenz hangt von der ausgelenkten Masse und der Federkonstante des elastisch deformierbaren Systems ab. Eine weitere Erhöhung der Frequenz fuhrt zu einer stetigen Verringerung der übertragenen Amplitude, die so deutlich unter die Amplitude der einkoppelnden Schwingungen gebracht werden kann. Auf diese Weise wird die Schwingungsisolierung oberhalb einer bestimmten Frequenz wirksam. Eine Einkopplung einer Storbeschleunigung mit gegenüber der Resonanzfrequenz weitgehend hochfrequenten Anteilen ist nicht mehr möglich.
Aus dem vorliegenden Beispiel ist ersichtlich, dass eine erfindungsgemaße Anordnung, die so dimensioniert ist, dass ihre Resonanzfrequenz bei etwa 1 kHz liegt, bei 10 kHz nur noch etwa 1% der Storamplitude auf die zu schutzenden Chipstruktur übertragt. Eine derartige Ausfuhrung des Gehäuses wäre also gut geeignet, beispielsweise Coriolis-Sensoren aufzunehmen, deren Oszillatorfrequenz oberhalb von 10 kHz liegt, da so eine Überlagerung mit einer störenden Vibration einer ahnlichen Frequenz praktisch zu vernachlässigen ist.
Der erforderliche Grad der Dampfung von Schwingungen der jeweiligen Frequenzbereiche hangt von den verwendeten Sensoren
und deren Messaufgaben ab, lasst sich aber mit Hilfe eines erfindungsgemaßen Premold-Gehauses mit sehr geringem Aufwand einstellen .
Figur 2 ist eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemaßen Premold-Gehauses. Das Gehäuse besteht aus zwei Gehauseteilen, von denen ein erster Teil in Form einer Bodenplatte 1 ausgebildet ist und der Aufnahme der vor Storbeschleunigungen zu schutzenden Chipstruktur 2 dient.
Der zweite Gehauseteil 3 weist einen entsprechende Lead-Frame auf, der seitlich aus dem Gehäuse ragende Beinchen 4 umfasst, die eine Lotverbindung mit einer Leiterplatte (nicht dargestellt) ermöglichen, wodurch die Befestigung an einer das gesamte Gehäuse tragenden Stutzstruktur im Sinne der vorliegenden Erfindung beispielhaft realisiert wird. Die genaue Geometrie der Befestigungsmittel spielt jedoch für das Verständnis der vorliegenden Erfindung keine Rolle. Wesentlich ist, dass die Verbindung zwischen dem zweiten Gehauseteil 3 und in diesem Fall der Leiterplatte so starr erfolgen kann, dass sich Vibrationen der Leiterplatte vollständig auf den zweiten Gehauseteil 3 übertragen. Der zweite Gehauseteil 3 umgibt die Bodenplatte 1 rahmenformig, wobei zwischen den beiden Gehauseteilen ein Abstand verbleibt, der sicherstellt, dass die Bodenplatte 1 auch wahrend der Relativbewegungen zwischen den beiden Gehauseteilen 1, 3, die wahrend typischer Storbeschleunigungen auftreten können, den zweiten Gehauseteil 3 nicht berührt.
Der diesen Abstand bestimmende Zwischenraum zwischen dem äußeren Rand der Bodenplatte 1 und dem die Bodenplatte 1 rahmenformig umgebenden Teil 3 des Gehäuses ist mit einem Silikon (LSR Liquid Silicon Rubber) ausgefüllt, das ein elastisch deformierbares Medium 5 bildet und gleichzeitig durch seine guten Hafteigenschaften der Befestigung der Bodenplatte 1 am zweiten
Gehauseteil 3 dient. Die Dicke des Silikons 5 entspricht etwa der Dicke der Bodenplatte 1 im Kontaktbereich zum Silikon 5. Somit weist das elastisch deformierbare Medium 5 eine Verteilung auf, die dafür sorgt, dass sich bei einer Auslenkung der Bodenplatte 1 senkrecht zu ihrer Erstreckungsebene im Wesentlichen zunächst eine Scherbeanspruchung des elastisch deformierbaren Mediums 5 ergibt .
Die Bodenplatte 1 ist an ihrer Unterseite mit einer Ballastplatte 6 verbunden. Auf ihrer Oberseite ist sie über Klebeschichten 7 mit einem Sensorchip 2 und einem ASIC-Chip 8, der einer ersten Auswertung der vom Sensorchip 2 gelieferten Signale dient, verbunden. Beide Chips 2, 8 sind über Bondverbindungen 9 mit dem Lead-Frame und miteinander verbunden.
Die Bodenplatte 1, die Ballastplatte 6 und die beiden Chips 2, 8 bilden eine auslenkbare Masse, welche die Eckfrequenz des als mechanischer Tiefpass wirkenden Systems mit bestimmt. Diese Eckfrequenz hangt des Weiteren von der Federkonstante des elastisch deformierbaren Systems ab, das vorliegend durch die Silikonfullung 5 im Zwischenraum zwischen den beiden Gehauseteilen 1, 3 gebildet wird. Eine Anpassung der Eckfrequenz des als mechanischer Tiefpass wirkenden Systems an zu erwartende Storbeschleunigungen bestimmter Frequenzen kann durch Variation der Masse der Ballastplatte 6, durch die Querschnitsgeometrie der Silikonfullung 5 sowie durch eine Variation der Materialeigenschaften des Silikons 5, im weiteren Sinne des elastisch deformierbaren Mediums, durch eine entsprechende Materialwahl vorgenommen werden.
Die obere Seite des Gehäuses ist mit einer Kappe 10 verschlossen, die sich in ausreichendem Abstand zur auslenkbaren Baugruppe auf der Bodenplatte 1 befindet, um jederzeit Beruhrungsfreiheit zu garantieren .
Im vorliegenden Ausfuhrungsbeispiel ist die Bodenplatte 1 mit Hilfe des Silikons 5 in den rahmenformigen zweiten Gehauseteil 3 eingespritzt, wodurch eine luftdichte Verbindung zwischen beiden Gehauseteilen 1, 3 entsteht. Um Eigenbewegungen der Bodenplatte 1 durch Druckanderung, beispielsweise bei Temperaturanderungen zu vermeiden, weist das Gehäuse eine kleine Bohrung 11 auf, um jederzeit einen Druckausgleich zu ermöglichen.
In der dargestellten Ausfuhrung des Gehäuses ist es leicht möglich, die genaue Hohe, in der die Bodenplatte 1 in den zweiten Gehauseteil 3 eingesetzt wird, geringfügig zu variieren. Somit können Anforderungen der Bondtechnologie bezuglich zu bevorzugender Bondwinkel berücksichtigt werden. Die zu erwartenden Relativbewegungen zwischen den beiden Gehauseteilen 1, 3 können so auch bei einem relativ großen Hub auf ein Maß beschrankt bleiben, das die Bondverbindungen kaum belastet.
Wie bereits dargestellt, kommt es in automotiven Anwendungen häufig darauf an, relativ niederfrequente Storbeschleunigungen von sensiblen Strukturen fernzuhalten. Dazu sind trotz der sehr geringen Massen zahlreicher Chips niedrige Resonanzfrequenzen der Anordnung erforderlich, was erfindungsgemaß durch Erhöhung der Masse der auslenkbaren Baugruppe durch Einsatz einer Ballastplatte 6, aber auch durch die Anordnung anderer, weniger storempfindlicher Chips 8 auf einer gemeinsamen Bodenplatte 1 unterstutzt wird. Um die trotz dieser Maßnahmen erforderlichen sehr kleinen Federkonstanten des elastisch deformierbaren Systems zu ermöglichen, ohne auf sehr filigrane und damit bruchgefahrdete Federstrukturen zurückgreifen zu müssen, wird erfindungsgemaß erstens ein Werkstoff mit niedrigem Elastizitätsmodul eingesetzt und zweitens eine Querschnittsgestaltung gewählt, die diesen Werkstoff weitgehend einer Scherbelastung aussetzt, Zug- und Druckbeanspruchungen, denen er einen weit höheren Widerstand
entgegensetzt, jedoch vermeidet. Damit konnten auch mit einem voluminösen elastisch deformierbaren System die erwünschten niedrigen Resonanzfrequenzen bei Anregungen senkrecht zur Erstreckungsebene der Bodenplatte 1 erzielt werden. Die Anpassung der Ruckstellkrafte parallel zur Bodenplatte erfolgt durch eine entsprechend geringere Bemessung des Querschnitts des elastisch deformierbaren Mediums 5.