DE102006026878A1 - Premold-Gehäuse mit integrierter Schwingungsisolierung - Google Patents

Premold-Gehäuse mit integrierter Schwingungsisolierung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Premold-Gehäuse zur Aufnahme einer Chipstruktur (2), in dem ein Teil (1) des Gehäuses, der mit der Chipstruktur (2) verbunden ist, elastisch auslenkbar mit einem weiteren Teil (3) des Gehäuses, der an einer das gesamte Gehäuse tragenden Stützstruktur befestigt wird, verbunden ist, wobei sich beide Gehäuseteile (1, 3) nicht berühren.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Premold-Gehäuse zur Aufnahme einer Chipstruktur, insbesondere eines mikromechanischen Sensors, mit im Gehäuse integrierter Schwingungsisolierung.
  • Inertialsensoren in mikromechanischer Ausführung für die Messung von Drehraten oder Beschleunigungen sind heute fester Bestandteil aktiver und passiver Sicherheitssysteme in Kraftfahrzeugen. Airbag und Fahrdynamik-Regelungen stehen stellvertretend für weitere Systeme. Fehlfunktionen durch eine falsche Interpretation von Sensorsignalen haben in diesen Systemen sicherheitsrelevante Auswirkungen.
  • Insbesondere mikromechanische Sensoren, die für verschiedene Beschleunigungs- und Bewegungsmessungen eingesetzt werden, müssen selbst vor Störbeschleunigungen geschützt werden, um Beschädigungen oder Fehlfunktionen zu vermeiden. Derartige Störbeschleunigungen können speziell durch Schwingungseinkopplungen über ungenügend gedämpfte Trägerstrukturen auf den jeweiligen Sensor einwirken.
  • Besonders problematisch ist eine unerwünschte Schwingungseinkopplung, wenn Teile eines verwendeten Sensors selbst mit einer definierten Frequenz angeregt werden müssen, um vorgegebene Messungen durchführen zu können. Das ist beispielsweise bei Drehratesensoren auf der Basis der Messung der Coriolis-Beschleunigung, die entsteht wenn eine oszillierende Masse gedreht wird, der Fall. Erfolgt die Einkopplung der Störbeschleunigung mit Frequenzen, die im Bereich der Anregungsfrequenz derartiger Sensoren (je nach Sensortyp im Bereich zwi schen 1 und 30 kHz) liegen, ist die Gefahr einer Fehlinterpretation des Sensorsignals besonders groß.
  • Es wird daher versucht, den Einfluss von Störbeschleunigungen durch konstruktive Maßnahmen gering zu halten.
  • Zu derartigen konstruktiven Maßnahmen zählen die Auswahl eines Einbauortes, der nur in geringem Maße Störbeschleunigungen ausgesetzt ist, eine schwingungsgedämpfte Montage der Baugruppe, die ein gegenüber Störbeschleunigungen empfindliches Bauelement trägt und gegebenenfalls die Kombination beider Maßnahmen. Der Aufwand für eine schwingungsgedämpfte Montage ist gegenwärtig relativ hoch, da meist ganze Leiterplatten oder Einbaugeräte schwingungstechnisch vom Rest des Fahrzeuges entkoppelt werden müssen. Die Beschränkung auf Einbauorte mit geringer Belastung durch Störbeschleunigen ist teilweise mit einem ähnlich großen Aufwand verbunden, da es häufig nicht möglich oder erwünscht ist, jeweils die komplette Baugruppe oder das gesamte Einbaugerät an dem für die Platzierung des mikromechanischen Sensors in Frage kommenden Einbauort unterzubringen, wodurch ein erheblicher Verbindungsaufwand zwischen dem eigentlichen Sensor und nachgeschalteter Auswerteelektronik entstehen kann. Zudem sind teilweise teure Fahrversuche erforderlich.
  • Mikromechanische Sensoren werden im Zuge einer standardisierten Konfektionierung in Gehäuse, vorzugsweise in sogenannte Premold-Gehäuse, mit vorbereiteten Kontaktmitteln verpackt, die in der Regel fest mit größeren Schaltungsstrukturen, zumeist Leiterplatten, oder anderen Trägern verbunden werden. Über diese Verbindung erfolgt die Einkopplung störender Vibrationen in das Chipgehäuse und in den Chip selbst, der üblicherweise mit einem zentralen Bereich eines Premold-Gehäuses durch Verkleben einer Seite der Chipstruktur mit einer vorbereiteten Aufnahmefläche verbunden wird. Daneben sind spezielle Gehäuse für mikromechanische Messelemente, beispielsweise verschweißte Gehäuseformen aus Metall (DRS MM1 Fa.Bosch) be kannt geworden. Die bekannten Gehäuseformen sind jedoch nicht geeignet, die Einkopplung von Störbeschleunigungen zu verhindern.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Technische Aufgabe
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Angabe einer Möglichkeit, den Aufwand für den Schutz von Sensorelementen vor Störbeschleunigungen zu reduzieren und insbesondere bei automotiven Anwendungen zusätzliche Einbauorte für den Einsatz mikromechanischer Sensoren zu erschließen.
  • Technische Lösung
  • Gelöst wird die Aufgabe durch ein Premold-Gehäuse gemäß Anspruch 1. Die Ansprüche 2 bis 10 geben vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Gehäuses an.
  • Die Erfindung geht davon aus, die Funktionen herkömmlicher Bauteile zur Schwingungsentkopplung und Schocksicherung in Bezug auf das mikromechanische Sensorelement zumindest teilweise im Gehäuse des Sensorelements zu realisieren. Dazu wird ein Premold-Gehäuse so ausgebildet, dass sich der Platz, an dem das eigentliche Sensorelement, also die mikromechanische Chipstruktur befestigt werden soll, über ein schwingungsentkoppelndes Element, das gleichzeitig dämpfend wirkt, mit dem Rest des Premold-Gehäuses, der mit einer Leiterplatte oder einer vergleichbaren Stützstruktur verbunden wird, in Verbindung steht. In dem erfindungsgemäßen Premold-Gehäuse zur Aufnahme einer Chipstruktur wird der Teil des Gehäuses, der mit der Chipstruktur verbunden ist, elastisch auslenkbar mit einem weiteren Teil des Gehäuses, der an der das gesamte Gehäuse tragenden Stützstruktur befestigt wird, so mit Hilfe eines elastisch deformierbaren Mediums verbunden, dass sich beide Gehäuseteile nicht berühren. Unter einem elastisch deformier baren Medium in Sinne der Erfindung ist dabei jedes Material zu verstehen, dessen Haftfähigkeit geeignet ist, die Gehäuseteile miteinander dauerhaft zu verbinden, und dessen elastische und dämpfende Volumeneigenschaften geeignet sind, die erfindungsgemäße Auslenkbarkeit bei ausreichender Dämpfung von Relativbewegungen zwischen den Gehäuseteilen zu ermöglichen.
  • Vorteilhafte Wirkungen
  • Vorteilhafterweise umfasst der Teil des Gehäuses, der mit der Chipstruktur verbunden ist, eine Bodenplatte, die über ein elastisch deformierbares Medium mit einem die Bodenplatte rahmenförmig umgebenden weiteren Teil des Gehäuses, der an einer das gesamte Gehäuse tragenden Stützstruktur befestigt wird, verbunden ist. Auf der Bodenplatte wird die aufzunehmende Chipstruktur befestigt. Bei geeigneter Wahl des Abstandes zwischen dem Rand der Bodenplatte und dem die Bodenplatte rahmenförmig umgebenden weiteren Teil des Gehäuses kann sichergestellt werden, dass sich die beiden Gehäuseteile auch während der Relativbewegungen zwischen den beiden Gehäuseteilen, die während typischer Störbeschleunigungen auftreten können, nicht berühren.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das elastisch deformierbare Medium Silikon enthält oder ganz aus Silikon besteht. Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn das elastisch deformierbare Medium den Zwischenraum zwischen der Bodenplatte und dem die Bodenplatte rahmenförmig umgebenden Teil des Gehäuses ausfüllt. Eine besonders gute Schwingungsentkopplung lässt sich realisieren, wenn sich das elastisch deformierbare Medium im Zwischenraum zwischen der Bodenplatte und dem die Bodenplatte rahmenförmig umgebenden Teil des Gehäuses befindet, wobei die Dicke des elastisch deformierbaren Mediums nicht größer ist, als die Dicke der Bodenplatte. Zumindest sollte das elastisch deformierbare Medium eine Verteilung aufweisen, die dafür sorgt, dass sich bei einer Auslenkung der Bodenplatte senkrecht zu ihrer Erstreckungsebene im Wesentlichen eine Scherbeanspruchung des elastisch deformierbaren Mediums ergibt.
  • Vorteilhafterweise ist der Teil des Gehäuses, der mit der Chipstruktur verbunden ist, zusätzlich mit Ballast versehen. Auf diese Weise kann die Gesamtmasse der auszulenkenden Anordnung beeinflusst werden, um das als mechanischer Tiefpass wirkende System durch Festlegung seiner Eckfrequenz an zu erwartende Störbeschleunigungen anzupassen.
  • Diese Anpassung kann vorteilhafterweise vorgenommen werden, wenn die Bodenplatte mit einer Ballastplatte verbunden wird. Dadurch können im Wesentlichen gleich geformte Bodenplatten für unterschiedliche Chipanordnungen und Entkopplungen vorgehalten werden, indem diese Bodenplatten mit unterschiedlichen Ballastplatten versehen werden.
  • Die zu erwartenden Relativbewegungen zwischen den beiden Gehäuseteilen werden vorteilhafterweise auf ein Maß beschränkt, dass ein mikromechanischer Sensorchip, der auf der Bodenplatte befestigt ist, über Bondverbindungen mit einem Lead-Frame, der sich am die Bodenplatte rahmenförmig umgebenden Teil des Gehäuses befindet, verbunden werden kann, ohne die Bondverbindung stark zu beanspruchen.
  • Zusätzlich kann auf der Bodenplatte mindestens ein ASIC-Chip zur Auswertung der Signale des mikromechanischen Sensorchips befestigt werden, der ebenfalls über Bondverbindungen mit dem Lead-Frame, der sich am die Bodenplatte rahmenförmig umgebenden Teil des Gehäuses befindet, verbunden ist.
  • Die Verbindung zwischen diesem ASIC-Chip und dem mikromechanischen Sensorchip kann ebenfalls über Bondverbindungen erfolgen. Bei einer Auslegung des auslenkbaren Gehäuseteiles als Bodenplatte mit der Ballastplatte kann eine problemlose Anpassung einer gewünschten Gesamtmasse an unterschiedliche Chipstrukturen erfolgen, ohne das befestigungstechnische Änderungen im Gehäusedesign vorgenommen werden müssen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • An einem Ausführungsbeispiel und zugehörigen Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Amplitudenübertragungsfunktion eines erfindungsgemäßen Systems zur Schwingungsisolierung;
  • 2 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Premold-Gehäuses.
  • Ausführungsform der Erfindung
  • 1 zeigt eine Amplitudenübertragungsfunktion eines erfindungsgemäßen Systems zur Schwingungsisolierung. Diese bildet das Verhältnis HM(fe) der Schwingungsamplituden der beiden Gehäuseteile als Funktion der Frequenz fe der Störbeschleunigung gemessen in Hz ab. Im Bereich niedriger Frequenzen liegt deren Wert im Wesentlichen bei 1. Das bedeutet, dass eingekoppelte Schwingungen ungedämpft durch das System übertragen werden. Eine Schwingungsisolierung findet nicht statt, da die Störbeschleunigungen durch die niedrigen Frequenzen zu gering sind, um das elastisch deformierbare Medium in nennenswertem Umfang zu deformieren. Eine Erhöhung der Frequenz der eingekoppelten Schwingung bewirkt, dass die Amplitude, mit der sich die auslenkbare Baugruppe, also die Bodenplatte mit der Chipstruktur, die eigentlich vor Schwingungen geschützt werden soll, bewegt, größer wird, als die Amplitude der die Schwingung einkoppelnden Baugruppe, also des äußeren Gehäuseteiles. Die Amplitude der Bodenplatte erreicht bei der Resonanzfrequenz ein Maximum, was den ungünstigsten Fall in einem System zur Schwingungsisolierung darstellt. Die Resonanzfrequenz hängt von der ausgelenkten Masse und der Federkonstante des elastisch deformierbaren Systems ab. Eine weitere Erhöhung der Frequenz führt zu einer stetigen Verringerung der übertragenen Amplitude, die so deutlich unter die Amplitude der einkoppelnden Schwingungen gebracht werden kann. Auf diese Weise wird die Schwingungsisolierung oberhalb einer bestimmten Frequenz wirksam. Eine Einkopplung einer Störbeschleunigung mit gegenüber der Resonanzfrequenz weitgehend hochfrequenten Anteilen ist nicht mehr möglich.
  • Aus dem vorliegenden Beispiel ist ersichtlich, dass eine erfindungsgemäße Anordnung, die so dimensioniert ist, dass ihre Resonanzfrequenz bei etwa 1 kHz liegt, bei 10 kHz nur noch etwa 1% der Störamplitude auf die zu schützenden Chipstruktur überträgt. Eine derartige Ausführung des Gehäuses wäre also gut geeignet, beispielsweise Coriolis-Sensoren aufzunehmen, deren Oszillatorfrequenz oberhalb von 10 kHz liegt, da so eine Überlagerung mit einer störenden Vibration einer ähnlichen Frequenz praktisch zu vernachlässigen ist.
  • Der erforderliche Grad der Dämpfung von Schwingungen der jeweiligen Frequenzbereiche hängt von den verwendeten Sensoren und deren Messaufgaben ab, lässt sich aber mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Premold-Gehäuses mit sehr geringem Aufwand einstellen.
  • 2 ist eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Premold-Gehäuses. Das Gehäuse besteht aus zwei Gehäuseteilen, von denen ein erster Teil in Form einer Bodenplatte 1 ausgebildet ist und der Aufnahme der vor Störbeschleunigungen zu schützenden Chipstruktur 2 dient.
  • Der zweite Gehäuseteil 3 weist einen entsprechende Lead-Frame auf, der seitlich aus dem Gehäuse ragende Beinchen 4 umfasst, die eine Lötverbindung mit einer Leiterplatte (nicht dargestellt) ermöglichen, wodurch die Befestigung an einer das gesamte Gehäuse tragenden Stützstruktur im Sinne der vorliegenden Erfindung beispielhaft realisiert wird. Die genaue Geo metrie der Befestigungsmittel spielt jedoch für das Verständnis der vorliegenden Erfindung keine Rolle. Wesentlich ist, dass die Verbindung zwischen dem zweiten Gehäuseteil 3 und in diesem Fall der Leiterplatte so starr erfolgen kann, dass sich Vibrationen der Leiterplatte vollständig auf den zweiten Gehäuseteil 3 übertragen. Der zweite Gehäuseteil 3 umgibt die Bodenplatte 1 rahmenförmig, wobei zwischen den beiden Gehäuseteilen ein Abstand verbleibt, der sicherstellt, dass die Bodenplatte 1 auch während der Relativbewegungen zwischen den beiden Gehäuseteilen 1, 3, die während typischer Störbeschleunigungen auftreten können, den zweiten Gehäuseteil 3 nicht berührt.
  • Der diesen Abstand bestimmende Zwischenraum zwischen dem äußeren Rand der Bodenplatte 1 und dem die Bodenplatte 1 rahmenförmig umgebenden Teil 3 des Gehäuses ist mit einem Silikon (LSR Liquid Silicon Rubber) ausgefüllt, das ein elastisch deformierbares Medium 5 bildet und gleichzeitig durch seine guten Hafteigenschaften der Befestigung der Bodenplatte 1 am zweiten Gehäuseteil 3 dient. Die Dicke des Silikons 5 entspricht etwa der Dicke der Bodenplatte 1 im Kontaktbereich zum Silikon 5. Somit weist das elastisch deformierbare Medium 5 eine Verteilung auf, die dafür sorgt, dass sich bei einer Auslenkung der Bodenplatte 1 senkrecht zu ihrer Erstreckungsebene im Wesentlichen zunächst eine Scherbeanspruchung des elastisch deformierbaren Mediums 5 ergibt.
  • Die Bodenplatte 1 ist an ihrer Interseite mit einer Ballastplatte 6 verbunden. Auf ihrer Oberseite ist sie über Klebeschichten 7 mit einem Sensorchip 2 und einem ASIC-Chip 8, der einer ersten Auswertung der vom Sensorchip 2 gelieferten Signale dient, verbunden. Beide Chips 2, 8 sind über Bondverbindungen 9 mit dem Lead-Frame und miteinander verbunden.
  • Die Bodenplatte 1, die Ballastplatte 6 und die beiden Chips 2, 8 bilden eine auslenkbare Masse, welche die Eckfrequenz des als mechanischer Tiefpass wirkenden Systems mit bestimmt.
  • Diese Eckfrequenz hängt des Weiteren von der Federkonstante des elastisch deformierbaren Systems ab, das vorliegend durch die Silikonfüllung 5 im Zwischenraum zwischen den beiden Gehäuseteilen 1, 3 gebildet wird. Eine Anpassung der Eckfrequenz des als mechanischer Tiefpass wirkenden Systems an zu erwartende Störbeschleunigungen bestimmter Frequenzen kann durch Variation der Masse der Ballastplatte 6, durch die Querschnitsgeometrie der Silikonfüllung 5 sowie durch eine Variation der Materialeigenschaften des Silikons 5, im weiteren Sinne des elastisch deformierbaren Mediums, durch eine entsprechende Materialwahl vorgenommen werden.
  • Die obere Seite des Gehäuses ist mit einer Kappe 10 verschlossen, die sich in ausreichendem Abstand zur auslenkbaren Baugruppe auf der Bodenplatte 1 befindet, um jederzeit Berührungsfreiheit zu garantieren.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Bodenplatte 1 mit Hilfe des Silikons 5 in den rahmenförmigen zweiten Gehäuseteil 3 eingespritzt, wodurch eine luftdichte Verbindung zwischen beiden Gehäuseteilen 1, 3 entsteht. Um Eigenbewegungen der Bodenplatte 1 durch Druckänderung, beispielsweise bei Temperaturänderungen zu vermeiden, weist das Gehäuse eine kleine Bohrung 11 auf, um jederzeit einen Druckausgleich zu ermöglichen.
  • In der dargestellten Ausführung des Gehäuses ist es leicht möglich, die genaue Höhe, in der die Bodenplatte 1 in den zweiten Gehäuseteil 3 eingesetzt wird, geringfügig zu variieren. Somit können Anforderungen der Bondtechnologie bezüglich zu bevorzugender Bondwinkel berücksichtigt werden. Die zu erwartenden Relativbewegungen zwischen den beiden Gehäuseteilen 1, 3 können so auch bei einem relativ großen Hub auf ein Maß beschränkt bleiben, das die Bondverbindungen kaum belastet.
  • Wie bereits dargestellt, kommt es in automotiven Anwendungen häufig darauf an, relativ niederfrequente Störbeschleunigun gen von sensiblen Strukturen fernzuhalten. Dazu sind trotz der sehr geringen Massen zahlreicher Chips niedrige Resonanzfrequenzen der Anordnung erforderlich, was erfindungsgemäß durch Erhöhung der Masse der auslenkbaren Baugruppe durch Einsatz einer Ballastplatte 6, aber auch durch die Anordnung anderer, weniger störempfindlicher Chips 8 auf einer gemeinsamen Bodenplatte 1 unterstützt wird. Um die trotz dieser Maßnahmen erforderlichen sehr kleinen Federkonstanten des elastisch deformierbaren Systems zu ermöglichen, ohne auf sehr filigrane und damit bruchgefährdete Federstrukturen zurückgreifen zu müssen, wird erfindungsgemäß erstens ein Werkstoff mit niedrigem Elastizitätsmodul eingesetzt und zweitens eine Querschnittsgestaltung gewählt, die diesen Werkstoff weitgehend einer Scherbelastung aussetzt, Zug- und Druckbeanspruchungen, denen er einen weit höheren Widerstand entgegensetzt, jedoch vermeidet. Damit konnten auch mit einem voluminösen elastisch deformierbaren System die erwünschten niedrigen Resonanzfrequenzen bei Anregungen senkrecht zur Erstreckungsebene der Bodenplatte 1 erzielt werden. Die Anpassung der Rückstellkräfte parallel zur Bodenplatte erfolgt durch eine entsprechend geringere Bemessung des Querschnitts des elastisch deformierbaren Mediums 5.

Claims (10)

  1. Premold-Gehäuse zur Aufnahme einer Chipstruktur (2), dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil (1) des Gehäuses, der mit der Chipstruktur (2) verbunden ist, elastisch auslenkbar mit einem weiteren Teil (3) des Gehäuses, der an einer das gesamte Gehäuse tragenden Stützstruktur befestigt wird, verbunden ist, wobei sich beide Gehäuseteile (1, 3) nicht berühren.
  2. Premold-Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil (1) des Gehäuses, der mit der Chipstruktur (2) verbunden ist, eine Bodenplatte (1) umfasst, die über ein elastisch deformierbares Medium (5) mit einem die Bodenplatte (1) rahmenförmig umgebenden weiteren Teil (3) des Gehäuses, der an einer das gesamte Gehäuse tragenden Stützstruktur befestigt wird, verbunden ist.
  3. Premold-Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastisch deformierbare Medium (5) Silikon enthält.
  4. Premold-Gehäuse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das elastisch deformierbare Medium (5) den Zwischenraum zwischen der Bodenplatte (1) und dem die Bodenplatte (1) rahmenförmig umgebenden Teil (3) des Gehäuses ausfüllt.
  5. Premold-Gehäuse nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich das elastisch deformierbare Medium (5) im Zwischenraum zwischen der Bodenplatte (1) und dem die Bodenplatte (1) rahmenförmig umgebenden Teil (3) des Gehäuses befindet, wobei die Dicke des elastisch deformier baren Mediums (5) nicht größer ist, als die Dicke der Bodenplatte (1).
  6. Premold-Gehäuse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das elastisch deformierbare Medium (5) eine Verteilung aufweist, dass sich bei einer Auslenkung der Bodenplatte (1) senkrecht zu ihrer Erstreckungsebene im Wesentlichen eine Scherbeanspruchung des elastisch deformierbaren Mediums (5) ergibt.
  7. Premold-Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil des Gehäuses (1), der mit der Chipstruktur (2) verbunden ist, mit Ballast versehen ist.
  8. Premold-Gehäuse nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (1) mit einer Ballastplatte (6) verbunden ist.
  9. Premold-Gehäuse nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Bodenplatte (1) ein mikromechanischer Sensorchip (2) befestigt ist, der über Bondverbindungen (9) mit einem Lead-Frame, der sich am die Bodenplatte (1) rahmenförmig umgebenden Teil (3) des Gehäuses befindet, verbunden ist.
  10. Premold-Gehäuse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Bodenplatte (1) ein ASIC-Chip (8) zur Auswertung der Signale des mikromechanischen Sensorchips (2) befestigt ist, der über Bondverbindungen (9) mit dem Lead-Frame, der sich am die Bodenplatte (1) rahmenförmig umgebenden Teil (3) des Gehäuses befindet, und dem mikromechanischen Sensorchip (2) verbunden ist.
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