DE102007060773A1 - Verfahren zum Betrieb eines Drehratensensors - Google Patents

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    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/56Turn-sensitive devices using vibrating masses, e.g. vibratory angular rate sensors based on Coriolis forces
    • G01C19/5719Turn-sensitive devices using vibrating masses, e.g. vibratory angular rate sensors based on Coriolis forces using planar vibrating masses driven in a translation vibration along an axis
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Abstract

Es wird ein Verfahren zum Betrieb eines Drehratensensors mit einem ersten Coriolis-Element und einem zweiten Coriolis-Element vorgeschlagen, wobei das erste Coriolis-Element von einem ersten Anregungsmittel zu einer ersten Schwingung und das zweite Coriolis-Element von einem zweiten Anregungsmittel zu einer zweiten Schwingung anregbar sind, wobei die erste und die zweite Schwingung parallel zu einer ersten Achse vorgesehen sind, wobei ein erstes Signal von einem ersten Detektionsmittel in Abhängigkeit einer ersten Auslenkung des ersten Coriolis-Elements erzeugt wird, wobei ein zweites Signal von einem zweiten Detektionsmittel in Abhängigkeit einer zweiten Auslenkung des zweiten Coriolis-Elements erzeugt wird, wobei die erste und die zweite Auslenkung jeweils parallel zu einer senkrecht zur ersten Achse verlaufenden zweiten Achse vorgesehen sind und wobei zur Messung einer Beschleunigung des Drehratensensors parallel zur zweiten Achse ein erstes Gesamtsignal durch Summieren des ersten und des zweiten Signals erzeugt wird.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung geht aus von einem Drehratensensor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Solche Drehratensensoren sind allgemein bekannt. Beispielsweise sind aus den Druckschriften DE 101 08 196 A1 , DE 101 08 197 A1 und DE 102 37 410 A1 Drehratensensoren mit Coriolis-Elementen bekannt, wobei insbesondere ein erstes und ein zweites Coriolis-Element über eine Feder miteinander verbunden sind und zu Schwingungen parallel zu einer ersten Achse angeregt werden, wobei ein erstes und ein zweites Detektionsmittel eine Auslenkung des ersten und zweites Coriolis-Elements aufgrund einer auf die Coriolis-Elemente wirkenden Corioliskraft detektieren, so dass die Differenz aus einem ersten Detektionssignal des ersten Detektionsmittels und einem zweiten Detektionssignal des zweiten Detektionsmittels abhängig von der Corioliskraft und somit auch abhängig von der Drehrate des Drehratensensors ist. Eine Messung einer Beschleunigung des gesamten Drehratensensors ist nicht vorgesehen, so dass zur Beschleunigungsmessung ein zusätzlicher Beschleunigungssensor verwendet werden muss. Insbesondere im Bereich der Fahrzeugtechnik werden jedoch zumeist Informationen sowohl zur Drehrate, als auch zur Beschleunigung benötigt, beispielsweise um Sicherheitssysteme, wie ESP-Anwendungen oder Hill-Hold Control-Funktionen, zu steuern.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb eines Drehratensensors gemäß den nebengeordneten Ansprüchen, hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass mit lediglich einem einzigen Drehratensensor sowohl eine Drehrate, als auch eine Beschleunigung messbar ist. Insbesondere zur Steuerung von Komfort- und Sicherheitsfunktionen in einem Fahrzeug ist es notwendig die Drehrate und die Beschleunigung eines Fahrzeugs zu messen, beispielsweise wird für ESP-Anwendungen und Hill-Hold Control-Funktionen die Drehraten um die Hochachse des Fahrzeugs, als auch die Beschleunigung des Fahrzeugs als Eingangssignal benötigt. Dazu werden im Stand der Technik Drehratensensoren und Beschleunigungssensoren parallel eingesetzt. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht im Gegensatz dazu die Messung einer Beschleunigung des Drehratensensors parallel zur zweiten Achse mittels des Drehratensensors selbst, so dass in vorteilhafter Weise die Implementierung eines Beschleunigungssensors vollständig eingespart werden kann. Dies ermöglicht eine wesentlich kostengünstigere, bauraumkompaktere und energieverbrauchsärmere Realisation der Sensorelemente und somit auch der zu steuernden Sicherheits- und Komfortfunktionen. Bei einer Beschleunigung parallel zur zweiten Achse werden aufgrund von Trägheitskräften das erste und das zweite Coriolis-Element, welche gegenüber dem Substrat schwingend gelagert sind, in einer Richtung parallel zur zweiten Achse ausgelenkt. Diese Auslenkung wird von dem ersten und dem zweiten Detektionsmittel detektiert, insbesondere über ein kapazitives Messverfahren. Das erste Gesamtsignal aus der Summe des ersten Signals und des zweiten Signals ist somit abhängig von der Auslenkung der Coriolis-Elemente und damit auch von der Beschleunigung des Drehratensensors parallel zur zweiten Achse. Insbesondere wird die Beschleunigungsmessung in der zweiten Achse dabei durch eine Bewegung der Coriolis-Elemente senkrecht zur zweiten Achse in der ersten Achse nicht oder nur unwesentlich beeinflusst. Zur Beseitigung etwaiger Störeinflüsse ist es bevorzugt vorgesehen, die Schwingungsanregung während der Beschleunigungsmessung abzuschalten.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen entnehmbar.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass zur Messung einer Drehrate des Drehratensensors um eine sowohl zur ersten Achse, als auch zur zweiten Achse senkrechten dritten Achse ein zweites Gesamtsignal aus der Differenz des ersten und des zweiten Signals erzeugt wird, während das erste Coriolis-Element die erste Schwingung und das zweite Coriolis-Element die zweite Schwingung durchführen. Eine Drehung des Drehratensensors um eine zur dritten Achse parallelen Drehachse bewirkt jeweils eine Auslenkung des ersten und des zweiten Coriolis-Elements durch eine in Abhängigkeit der Drehbewegung auf das erste und das zweite Coriolis-Element wirkenden Corioliskraft, wobei das erste und das zweite Coriolis-Element eine gegenphasige Schwingung parallel zur ersten Achse durchführen, welche durch das erste und das zweite Anregungsmittel hervorgerufen wird. Diese Auslenkung ist sowohl rechtwinklig zur Schwingungsbewegung des ersten und des zweiten Coriolis-Elements, sowie senkrecht zur Drehachse. Folglich ist die Auslenkung parallel zur zweiten Achse und über das erste und das zweite Detektionsmittel messbar. Das zweite Gesamtsignal aus der Differenz des ersten und des zweiten Detektionssignals ist somit abhängig von der Corioliskraft auf das erste und das zweiten Coriolis-Element und folglich auch abhängig von der Drehrate des Drehratensensors um die Drehachse. Die Drehachse befindet sich vorzugsweise symmetrisch in der Mitte zwischen den Coriolis-Elementen im Bereich einer Punktsymmetrieachse des Drehratensensors. Weiterhin ist das zweite Gesamtsignal abhängig von der Schwingungsbewegung, welche besonders bevorzugt über weitere Detektionsmittel gemessen wird. In besonders vorteilhafter Weise ist somit mit nur einem einzigen Drehratensensor die Messung einer Drehrate durch Bildung einer Differenz des ersten und zweiten Signals, als auch die Messung einer Beschleunigung durch Bildung der Summe des ersten und des zweiten Signals möglich. Die Drehratenmessung und die Beschleunigungsmessung können bevorzugt parallel und/oder seriell durchgeführt werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Drehratensensor ein Substrat mit einer Haupterstreckungsebene aufweist, wobei das erste und das zweite Coriolis-Element nebeneinander parallel zur Haupterstreckungsebene angeordnet sind und wobei bevorzugt die erste und die zweite Schwingung zueinander antiparallel vorgesehen sind, so dass in besonders vorteilhafter Weise eine differenzielle Auswertung des ersten und des zweiten Detektionssignals ermöglicht wird. Insbesondere ermöglicht die differenzielle Auswertung eine Unterdrückung von Störeinflüssen, welche das erste und das zweite Detektionssignal überlagern und gleich groß sind, da diese Störeinflüsse sich bei der Differenzbildung des ersten mit dem zweiten Detektionssignals gegenseitig kompensieren.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die erste und die zweite Achse in der Haupterstreckungsebene und die dritte Achse senkrecht zur Haupterstreckungsebene vorgesehen sind oder dass die erste Achse senkrecht zur Haupterstreckungsebene und die zweite und dritte Achse in der Haupterstreckungsebene vorgesehen sind oder dass die zweite Achse senkrecht zur Haupterstreckungsebene und die erste und dritte Achse in der Haupterstreckungsebene vorgesehen sind. Insbesondere in Abhängigkeit der jeweiligen Anordnung der Anregungs- und/oder der Detektionsmittel sind somit entweder Drehraten senkrecht zur Haupterstreckungsebene und Beschleunigungen in der Haupterstreckungsebene oder Drehraten in der Haupterstreckungsebene und Beschleunigungen in der Haupterstreckungsebene oder Drehraten in der Haupterstreckungsebene und Beschleunigungen senkrecht zur Haupterstreckungsebene detektierbar. Je nach Anwendung sind somit auch die erste und die zweite Auslenkung bzw. die erste und die zweite Schwingung senkrecht zur Haupterstreckungsebene oder in der Haupterstreckungsebene.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erste Gesamtsignal erzeugt wird, während das erste Coriolis-Element die erste Schwingung und das zweite Coriolis-Element die zweite Schwingung durchführen. Besonders vorteilhaft muss somit zur Beschleunigungsmessung die Schwingungsanregung des ersten und des zweiten Coriolis-Elements durch das erste und das zweite Anregungsmittel nicht unterbrochen werden, so dass eine zeitnahe serielle und/oder parallele Beschleunigungs- und Drehratenmessung ermöglicht wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Anregung der ersten Schwingung und/oder die Anregung der zweiten Schwingung bei Überschreiten eines Schwellwertes eingeschaltet werden, wobei bevorzugt der Schwellwert von der Geschwindigkeit des Drehratensensors abhängt. Besonders bevorzugt wird somit die vergleichsweise energieaufwändige Schwingungsanregung lediglich in einem Bedarfsfall eingeschaltet. Besonders bevorzugt werden permanent und/oder taktweise Beschleunigungsmessungen durchgeführt und beim Überschreiten des Schwellwertes durch das erste Gesamtsignal die Schwingungsanregung zum Durchführen der Drehratenmessung eingeschaltet. Vorteilhaft wird somit die Schwingungsanregung vorzugsweise erst beim Überschreiten einer Mindestgeschwindigkeit eines Fahrzeugs eingeschaltet.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass zur Erzeugung des ersten Gesamtsignals die ersten und die zweiten Detektionsmittel gleichphasig zueinander angesteuert werden, während zur Erzeugung des zweiten Gesamtsignals die ersten und die zweiten Detektionsmittel gegenphasig angesteuert werden. Besonders bevorzugt umfassen die ersten und zweiten Detektionsmittel Kammstrukturen, welche über eine Kapazitätsmessung zwischen gegenüberliegenden Elektroden erfolgt. Besonders vorteilhaft ist die Umschaltung zwischen der differenziellen Auswertung des ersten und zweiten Signals für die Drehratenmessung und der summierenden Auswertung des ersten und zweiten Signals für die Beschleunigungsmessung über eine geeignete Ansteuerung der Kammstrukturen zu kapazitiven Signalerfassung vorgenommen werden, indem die gegenüberliegenden Elektroden der jeweiligen Kammstrukturen einmal gegenphasig und im anderen Fall gleichphasig angesteuert werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass bei der Erzeugung des ersten Gesamtsignals ein Signalverarbeitungsmittel für das erste Gesamtsignal auf einen Frequenzbereich der ersten und/oder der zweiten Schwingung eingestellt wird, wobei bei der Erzeugung des zweiten Gesamtsignals das Signalverarbeitungsmittel auf eine Basisband-Frequenz eingestellt wird. Besonders vorteilhaft werden somit die Signalverarbeitungsmittel auf den jeweiligen Frequenzbereich des ersten und des zweiten Signals angepasst.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erste Gesamtsignal und das zweite Gesamtsignal synchron erzeugt werden. Besonders vorteilhaft werden somit die Drehrate und die Beschleunigung gleichzeitig und mit nur einem einzigen Drehratensensor gemessen.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erste und das zweite Coriolis-Element über ein Koppelmittel miteinander gekoppelt werden. Vorteilhaft ist durch ein geeignetes Koppelmittel eine Einstellung der Schwingungsmoden des ersten und des zweiten Coriolis-Elements relativ zueinander möglich, wobei bevorzugt das Koppelmittel ein Federmittel umfasst, welches in Richtung der ersten und/oder der zweiten Achse weich ausgebildet ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erste und/oder das zweite Coriolis-Element über weitere Koppelmittel mit dem Substrat gekoppelt werden, so dass besonders vorteilhaft das erste und zweite Coriolis-Element gegenüber dem Substrat schwingfähig ausgebildet sind. Die weiteren Koppelmittel sind bevorzugt als Federelemente ausgebildet.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Fahrzeug, insbesondere in einem ESP- und/oder Hill-Hold-Control-System eines Fahrzeugs.
  • Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Es zeigt 1 eine schematische Aufsicht eines Drehratensensors gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • Ausführungsform der Erfindung
  • In 1 ist ein Drehratensensor 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform dargestellt, wobei der Drehratensensors 1 ein erstes Coriolis-Element 3 und ein zweites Coriolis-Element 3' aufweist, welche nebeneinander parallel zur Haupterstreckungsebene 100 eines Substrats 2 angeordnet sind, wobei das erste Coriolis-Element 3 von einem ersten Anregungsmittel 4 zu einer ersten Schwingung 5 und das zweite Coriolis-Element 3' von einem zweiten Anregungsmittel 4' zu einer zweiten Schwingung 5' anregbar sind und wobei die erste und die zweite Schwingung 5' parallel zu einer ersten Achse X in der Haupterstreckungsebene 100 und zueinander antiparallel vorgesehen sind. Ein erstes Signal wird von einem ersten Detektionsmittel 6 in Abhängigkeit einer ersten Auslenkung 7 des ersten Coriolis-Elements 3 und ein zweites Signal von einem zweiten Detektionsmittel 6' in Abhängigkeit einer zweiten Auslenkung 7' des zweiten Coriolis-Elements 3' erzeugt, wobei die erste und die zweite Auslenkung 7, 7' jeweils parallel zu einer in der Haupterstreckungsebene 100 senkrecht zur ersten Achse X verlaufenden zweiten Achse Y und zueinander gleichgerichtet vorgesehen sind. Eine Beschleunigung des Drehratensensors 1 parallel zur zweiten Achse Y erzeugt die erste und die zweite Auslenkung 7, 7' des ersten und des zweiten Coriolis-Elements 3, 3' in Abhängigkeit einer auf das erste und das zweite Coriolis-Element 3, 3' wirkenden Trägheitskraft, wobei die erste und zweite Auslenkung 7, 7' von dem ersten und dem zweiten Detektionsmittel 6, 6' detektiert werden. Ein erstes Gesamtsignal aus der Summe des ersten und des zweiten Signals ist folglich abhängig von der ersten und zweiten Auslenkung 7, 7'. Daher ist das erste Gesamtsignal auch abhängig von der Beschleunigung, welche somit durch die Summation des ersten und des zweiten Signals messbar ist. Das erste Gesamtsignal kann während der Anregung des ersten und des zweiten Coriolis-Elements 3, 3' zur ersten und zweiten Schwingung 5, 5' erzeugt werden, während insbesondere zusätzlich eine Coriolis-Kraft auf das erste und das zweite Coriolis-Element 3, 3' wirken. Alternativ ist ebenfalls bevorzugt ein Ausschalten der ersten und zweiten Anregungsmittel 4, 4' zur Erzeugung des ersten Gesamtsignals vorgesehen, so dass das erste und das zweite Coriolis-Element 3, 3' keine erste und zweite Schwingung 5, 5' durchführen. Weist der Drehratensensor 1 eine Drehrate um eine dritte Achse Z parallel zu einer Flächennormalen des Substrats 2 auf, so wirken auf das erste und das zweite Coriolis-Element 3, 3' eine Corioliskraft, sofern das erste und das zweite Coriolis-Element 3, 3' die erste und zweite Schwingung 5, 5' durchführen. Die Coriolis-Kraft wirkt senkrecht zur Drehachse parallel zur dritten Achse Z und senkrecht zu den Schwingungsrichtungen der ersten und zweiten Schwingung 5, 5', so dass das erste und zweite Coriolis-Element 3, 3' aufgrund der Corioliskraft die erste und zweite Auslenkung 7, 7' parallel zur zweiten Achse Y durchführen, welche durch das erste und zweite Detektionsmittel 6, 6' gemessen werden. Die Differenz des ersten und des zweiten Signals ist abhängig von der Corioliskraft und der ersten und zweiten Schwingung 5, 5' und somit auch abhängig von der Drehrate des Drehratensensors 1. Zur Detektion der ersten und zweiten Schwingung 5, 5' sind bevorzugt weitere Detektionsmittel vorgesehen. Die Messung der Drehrate und der Beschleunigung bzw. die Erzeugung des ersten und des zweiten Gesamtsignals kann sowohl parallel, als auch seriell durchgeführt werden. Das erste und das zweite Coriolis-Element 3, 3' sind über ein Koppelmittel 20 miteinander gekoppelt und über ein weiteres Koppelmittel 21 mit dem Substrat 2 gekoppelt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10108196 A1 [0002]
    • - DE 10108197 A1 [0002]
    • - DE 10237410 A1 [0002]

Claims (12)

  1. Verfahren zum Betrieb eines Drehratensensors (1) mit einem ersten Coriolis-Element (3) und einem zweiten Coriolis-Element (3'), wobei das erste Coriolis-Element (3) von einem ersten Anregungsmittel (4) zu einer ersten Schwingung (5) und das zweite Coriolis-Element (3') von einem zweiten Anregungsmittel (4') zu einer zweiten Schwingung (5') anregbar sind, wobei die erste und die zweite Schwingung (5') parallel zu einer ersten Achse (X) vorgesehen sind, wobei ein erstes Signal von einem ersten Detektionsmittel (6) in Abhängigkeit einer ersten Auslenkung (7) des ersten Coriolis-Elements (3) erzeugt wird, wobei ein zweites Signal von einem zweiten Detektionsmittel (6') in Abhängigkeit einer zweiten Auslenkung (7') des zweiten Coriolis-Elements (3') erzeugt wird und wobei die erste und die zweite Auslenkung (7, 7') jeweils parallel zu einer senkrecht zur ersten Achse (X) verlaufenden zweite Achse (Y) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur Messung einer Beschleunigung des Drehratensensors (1) parallel zur zweiten Achse (Y) ein erstes Gesamtsignal durch Summieren des ersten und des zweiten Signals erzeugt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Messung einer Drehrate des Drehratensensors (1) um eine sowohl zur ersten Achse (X), als auch zur zweiten Achse (Y) senkrechten dritten Achse (Z) ein zweites Gesamtsignal aus der Differenz des ersten und des zweiten Signals erzeugt wird, während das erste Coriolis-Element (3) die erste Schwingung (5) und das zweite Coriolis-Element (3') die zweite Schwingung (5') durchführen.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehratensensor (1) ein Substrat (2) mit einer Haupterstreckungsebene (100) aufweist, wobei das erste und das zweite Coriolis-Element (3, 3') nebeneinander parallel zur Haupterstreckungsebene (100) angeordnet sind und wobei bevorzugt die erste und die zweite Schwingung (5, 5') zueinander antiparallel vorgesehen sind.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Achse (X, Y) in der Haupterstreckungsebene (100) und die dritte Achse senkrecht zur Haupterstreckungsebene (100) vorgesehen sind oder dass die erste Achse (X) senkrecht zur Haupterstreckungsebene (100) und die zweite und dritte Achse (Y, Z) in der Haupterstreckungsebene (100) vorgesehen sind oder dass die zweite Achse (Y) senkrecht zur Haupterstreckungsebene (100) und die erste und dritte Achse (X, Z) in der Haupterstreckungsebene (100) vorgesehen sind.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gesamtsignal erzeugt wird, während das erste Coriolis-Element (3) die erste Schwingung (5) und das zweite Coriolis-Element (3') die zweite Schwingung (5') durchführen.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dass die Anregung der ersten Schwingung (5') und/oder die Anregung der zweiten Schwingung (5') bei Überschreiten eines Schwellwertes eingeschaltet werden, wobei bevorzugt der Schwellwert von der Geschwindigkeit des Drehratensensor (1) abhängt.
  7. Verfahren nach einem dem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des ersten Gesamtsignals die ersten und die zweiten Detektionsmittel (6, 6') gleichphasig zueinander angesteuert werden, während zur Erzeugung des zweiten Gesamtsignals die ersten und die zweiten Detektionsmittel (6, 6') gegenphasig angesteuert werden.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Erzeugung des ersten Gesamtsignals ein Signalverarbeitungsmittel für das erste Gesamtsignal auf einen Frequenzbereich der ersten und/oder der zweiten Schwingung (5, 5') eingestellt wird, wobei bei der Erzeugung des zweiten Gesamtsignals das Signalverarbeitungsmittel auf eine Basisband-Frequenz eingestellt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gesamtsignal und das zweite Gesamtsignal synchron erzeugt werden.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Coriolis-Element (3, 3') über ein Koppelmittel (20) miteinander gekoppelt werden.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite Coriolis-Element (3, 3') über ein weiteres Koppelmittel (21) mit dem Substrat (2) gekoppelt werden.
  12. Verwendung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einem Fahrzeug, insbesondere in einem ESP- und/oder Hill-Hold-Control-System eines Fahrzeugs.
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