Schiene für ein Aufhängungssystem
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiene für ein Aufhängungssystem, die an einer vertikalen Wand montierbar ist, um darin Tragarme für Regalböden oder dergl. einzuhängen. Im einfachsten Fall hat eine solche Schiene eine Wand, in der in regelmäßigen Abständen Schraubenlöcher und Schlitze zum Einhängen der Tragarme gebildet sind, und von deren Längsrändern zwei versteifende Stege abgewinkelt sind und eine der tragenden Wand zugekehrte Nut begrenzen, in welche die die Schlitze durchgreifenden Rasthaken der Tragarme eintauchen. Bei einer solchen Schiene bleiben die Schraubenköpfe im fertig montierten Zustand sichtbar, was als ästhetisch unbefriedigend empfunden wird.
In der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung 10 2007 005 949.5 wurde daher vorgeschlagen, das Erscheinungsbild einer solchen Schiene ansprechender zu gestalten, indem die Köpfe der sie haltenden Schrauben in einen Innenraum der Schiene verlegt werden und Raststufen zum Einhängen der Tragarme oder anderer geeigneter Gegenstände an einer in Bezug auf ein äußeres Profil der Schiene verschiebbaren Leiste vorgesehen wurden. Um auf die Schraubenköpfe zuzugreifen, um die Schrauben festzuziehen oder zu lösen, muss die Leiste verschoben werden. Da die Leiste das gesamte Gewicht der Tragarme und ihrer Last auffängt, ist zu ihrer Unterstützung ein hochbelastbarer Unterbau erforderlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Schiene für ein Aufhängungssystem anzugeben, die es erlaubt, Schrauben, mit denen die Schiene an einer vertikalen Wand verankert ist, zu verbergen und gleichzeitig die Anforderungen an die Tragfähigkeit eines die Leiste unterstützenden Unterbaus zu reduzieren.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einer Schiene für ein Aufhängungssystem mit einem Innenraum, der bemessen ist, um einen Kopf einer Schraube aufzunehmen, einer den Innenwand begrenzenden Rückwand, in der ein Durchgang für einen Schaft der Schraube gebildet ist, und einer Vorderseite, an der Tragarme in unterschiedlichen Höhen im Eingriff mit Raststufen der Schiene einhängbar sind, wobei die Schiene ein äußeres Profil, das wenigstens die Rückwand umfasst, und
eine mit den Raststufen versehene längsverschiebbare Leiste umfasst, die Leiste mit einem Haken versehen ist und an dem äußeren Profil zwischen einer Montagestellung, in der der Kopf der Schraube von der Vorderseite her zugänglich ist, und einer Betriebsstellung verschiebbar ist, in der das Gewicht der Leiste wenigstens zum Teil an dem Haken hängt.
Vorzugsweise lastet in der Betriebsstellung der Haken auf einer Endkante des äußeren Profils, so dass das Gewicht der Leiste in das äußere Profil eingeleitet wird.
Die Leiste kann ein einfacher Streifen aus Flachmaterial sein. Aufgrund seiner hohen Zugbelastbarkeit ist Stahlblech als Material für die Leiste bevorzugt.
Der Haken kann auf einfache Weise durch Umbiegen eines Endabschnittes der Leiste erhalten sein.
Die Leiste sollte eine Öffnung aufweisen, durch die hindurch der Kopf der Schraube in der Montagestellung von der Vorderseite her zugänglich ist.
Wenn auch die Raststufen Öffnungen der Leiste sind, kann ein- und dieselbe Öffnung zwei Funktionen haben, einerseits als Zugang zum Kopf einer Schraube und andererseits als Raststufe. Dabei muss sich eine Öffnung mit zweifacher Funktion nicht von einer nur als Raststufe dienenden Öffnung unterscheiden.
Der Durchgang in der Rückwand der Schiene kann ein Längsschlitz sein; dies würde es erlauben, den Durchgang in einem Arbeitsgang mit dem Strangpressen des äußeren Profils zu erzeugen. Aus Gründen der Belastbarkeit, insbesondere wenn das äußere Profil über den Haken der Leiste mit dem Gewicht von an der Leiste aufgehängten Gegenständen belastet ist, ist der Durchgang der Rückwand vorzugsweise ein Loch.
Wenn das Loch einen weiten und einen engen Abschnitt umfasst, ist es möglich, einen Schraubenkopf von der Rückseite her durch den weiten Abschnitt in den Innenraum der
Schiene einzuführen und anschließend Schraube und Schiene gegeneinander zu verschieben, so dass der Schraubenkopf an den Rändern des engen Abschnittes angreift.
Ebenfalls aus Gründen der Belastbarkeit ist es zweckmäßig, dass das äußere Profil eine sich zwischen der Rückwand und der Leiste erstreckende Zwischenwand umfasst.
Um von vorne her auf einen Schraubenkopf in dem Innenraum zugreifen zu können, ist vorzugsweise in der Zwischenwand ein Loch vorgesehen, das mit dem engen Abschnitt des Loches der Rückwand fluchtet.
Ebenfalls zur Versteifung der Schiene ist es vorteilhaft, dass das äußere Profil zwei Abschnitte mit L-förmigem Querschnitt umfasst, wobei erste Schenkel der beiden Abschnitte eine Vorderwand des äußeren Profils bilden und zweite Schenkel Seitenwände einer Nut bilden, deren Boden durch die mit den ersten Schenkeln überlappende Leiste gebildet ist.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Kältegerät, in dem eine Schiene der oben beschriebenen Art verwendet ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, teilweise aufgeschnittene Ansicht eines Kältegerätes mit in die Rückwand eingelassenen Schienen gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt der Schiene gemäß einer ersten Ausgestaltung;
Fig. 3 ein Bruchstück der Schiene, gesehen von der Rückseite her;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Schiene der Fig. 2 und deren Umgebung während einer ersten Phase der Montage der Schiene in dem Kältegerät;
Fig. 5 einen zweiten Schritt der Montage der Schiene;
Fig. 6 die fertig montierte Schiene; und
Fig. 7 einen Querschnitt durch ein Profil gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung.
Der in Fig. 1 teilweise aufgebrochen gezeigte Kältegerätekorpus 1 umfasst eine Außenhaut 2 und einen Innenbehälter 3, die jeweils aus Blechzuschnitten zusammengefügt sind und mit isolierendem Schaummaterial ausgefüllte Wände 4, 5 begrenzen. An der Rückwand 5 sind im Innenbehälter 3 zwei vertikale Nuten gebildet, die sich über die gesamte Höhe des Innenraumes erstrecken und in die aus Strangpressprofilen gebildeten Trägerschienen 6 eingefügt sind. In die Trägerschienen 6 sind Tragarme 10 eingehakt, die, wie in Fig. 1 angedeutet, lose aufliegende Fachböden 13 tragen können oder jeweils zu zweit mit einem Fachboden zu einer starren Einheit integriert sein können.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine der Trägerschienen 6. Die Trägerschiene 6 ist im Wesentlichen aus zwei Teilen zusammengesetzt, einem aus Aluminium stranggepressten äußeren Profil 7 und einer Leiste 15. Das äußere Profil 7 hat einen Grundkörper in Form eines Vierkantprofils 9, das vorgesehen ist, um am Boden der Nuten in der Rückwand 5 des Kältegerätekorpus 1 angebracht zu werden und von dem an einer seiner vier Wände, mit 8 bezeichnet, zwei gekröpfte Rippen 12 abstehen. Die Rippen 12 gehen über in zwei L-Profilabschnitte, von denen jeweils zwei erste Schenkel 17 eine Sichtseite der Trägerschiene 6 bilden und zwei zweite Schenkel 14 eine zum Innenraum des Kältegerätes hin offene Nut 1 1 begrenzen, deren Boden durch die zwischen den Schenkeln 14 und den Rippen 12 vertikal verschiebbar gehaltene Leiste 15 gebildet ist. In die Leiste 15 aus rostfreiem Stahlblech sind in regelmäßigen Abständen Löcher 16 gestanzt, die vorgesehen sind, um Haken der Tragarme 10 aufzunehmen. In der Darstellung der Fig. 2 fluchtet eines dieser Löcher 16 mit einem Loch 18 in der vorderen Wand 8 des Vierkantprofils 9 und einem Loch 19 in dessen Rückwand 20. Die L- Profilabschnitte gewährleisten eine hohe Formbeständigkeit des äußeren Profils 7 gegen im belasteten Zustand von der Leiste 15 in horizontaler Richtung ausgeübte Kräfte.
Wie in der Rückansicht der Trägerschiene 6 in Fig. 3 zu erkennen, hat das Loch 19 der Rückwand 20 eine schlüssellochähnliche Gestalt mit einem kreisrunden weiten Abschnitt 21 , der bemessen ist, um den Kopf einer Schraube passieren zu lassen, und einem engen Abschnitt 22, durch den lediglich ein Schaft der Schraube hineinpasst. Das Loch
18 in der vorderen Wand 10 fluchtet mit dem engen Abschnitt 22 des Loches 19 in der Rückwand 20.
Fig. 4 zeigt die Trägerschiene 6 der Figuren 2 und 3 zu Beginn ihres Einbaus in eine der Nuten, hier mit 25 bezeichnet, in der Rückwand 5 des Kältegerätekorpus 1. Eine Schraube 26 erstreckt sich durch eine Bohrung eines Wandbleches 27 des Innenbehälters 3 und ist im Eingriff mit einem Gewinde einer schaumseitig an dem Wandblech 27 anliegenden Versteifungsleiste 28. Die Versteifungsleiste 28 erstreckt sich über im Wesentlichen die gesamte Breite der Rückwand des Innenbehälters 3 und über beide darin gebildeten Nuten 25.
Das äußere Profil 7 ist über den Kopf der Schraube 26 gestülpt, wobei der Schraubenkopf den weiten Abschnitt 21 des Loches 19 in der Rückwand 18 des Profils 7 passiert hat. Die Zahl der Schrauben 26 und der sie aufnehmenden Löcher 19 kann je nach Länge der Trägerschiene 6 variieren.
Am oberen Ende der Leiste 15 ist ein Haken 29 rechtwinklig umgebogen und liegt auf den Wänden des Vierkantprofils 9 auf.
Wenn die Trägerschiene 6 in der in Fig. 4 gezeigten Stellung abwärts gleiten gelassen wird, trifft ihr unteres Ende auf den Boden des Innenbehälters 3 auf, und die Schraube 26 rückt in den engen Abschnitt 22 des Loches 19 ein. In dieser Stellung ist es möglich, die Leiste 15 wie in Fig. 5 gezeigt anzuheben, so dass ein Schraubwerkzeug 30 die nun fluchtenden Löcher 16 der Leiste 15 und 18 der Wand 8 passieren und die Schraube 26 anziehen kann. Dadurch wird das äußere Profil 7 an der Rückwand 5 fixiert.
Nach dem Anziehen aller Schrauben 26 wird die Leiste 15 freigegeben. Sie nimmt daraufhin die in Fig. 6 gezeigte Stellung ein, in der ihr Haken 29 wieder auf dem oberen Ende des äußeren Profils 7 aufliegt. Das Gewicht eines in Löcher 16 der Leiste 15 eingehängten Tragarmes 10 überträgt sich über den Haken 29 auf das äußere Profil 7 und verteilt sich auf die Standfläche des Profils 7 am Boden des Kältegeräte- Innenbehälters 3 und, über die Schrauben 26, auf die Rückwand 5. Die Löcher 18, 19 des äußeren Profils 7 sind in der Stellung der Fig. 7 hinter der Leiste 15 verborgen, und keine Schraube 26 ist sichtbar.
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt der Trägerschiene 6 gemäß einer abgewandelten Ausgestaltung. Auch hier umfasst die Trägerschiene 6 im Wesentlichen ein äußeres Profil T und eine in dem äußeren Profil T in dessen Längsrichtung verschiebbar geführte Leiste 15, doch ist die Tiefe des äußeren Profils T verringert und sein Aufbau vereinfacht. Das Profil T hat eine Rückwand 20, sich von den Rändern der Rückwand 20 nach vorn erstreckende Flanken 23, von denen einander zugewandte Stege 24 abstehen, und an den vorderen Rändern der Flanken 23 Winkelprofile mit Schenkeln 17, 14, wie mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben, vorgesehen sind. Die Schenkel 14 bilden gemeinsam mit den Rippen 24 eine Führung, in der die Leiste 15 längs verschiebbar ist. Die Leiste 15 hat wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 6 an ihrem oberen Ende einen Haken und verbirgt in einer Stellung, in der dieser Haken auf dem oberen Ende des Profils T aufliegt, Löcher 19 in der Rückwand 20.