Transportwaage, insbesondere Wägeförderer mit einem Transportband
Die Erfindung betrifft eine Transportwaage, insbesondere einen Wägeförderer mit einem Transportband, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Transportwaagen, beispielsweise Wägeförderer mit einem Transportband, finden unter anderem in der Lebensmittelindustrie Verwendung. Gerade in diesen Fällen spielt die Reinigung der Transportwaagen eine große Rolle, um die geforderte Hygiene bzw. Reinheit der erzeugten Produkte gewährleisten zu können. Dabei sei daraufhingewiesen, dass der Begriff der „Transportwaage" im Verlauf dieser Beschreibung für sämtliche Waagen verwendet wird, die zumindest eine Wägezelle zur Erfassung des Gewichts eines zu wiegenden Guts aufweisen, sowie ein beliebiges Mittel zum Zu- oder Abführen des zu wiegenden Guts zur bzw. von der Wägezelle bzw. in den Punkt oder Bereich einer Wägeplattform, in dem der Wägevorgang durchgeführt wird. Bei dynamischen Transportwaagen wird häufig ein Förderband verwendet, welches mit dem Lastaufhehmer der Wägezelle gekoppelt ist, so dass das Gewicht eines zu wiegenden Guts auf dem Förderband auch während dessen Bewegung ermittelt werden kann. Eine statische Transportwaage kann beispielsweise so realisiert sein, dass mittels einer geeigneten Zuführvorrichtung jeweils ein zu wiegendes Gut auf die Wägeplattform geschoben wird und nach erfolgtem (statischem) Wägevorgang wieder von der Wägeplattform entfernt wird. Das Transportmittel kann also auf vielfältige Weise realisiert sein, beispielsweise als (relativ einfacher) Roboterarm, Schieber oder dergleichen. Sie können wahlweise auf der Wägeplattform oder am Maschinengestell befestigt sein.
Die Reinigung von komplexen oder empfindlichen Produktionsmaschinen, wie beispielsweise hochwertigen Transportwaagen, erfordert in der Regel entsprechend geschultes Personal. Reinigungsvorgänge sind oftmals zeitaufwändig, da die Transportwaage beispielsweise an hierfür vorgesehenen Positionen geöffnet und eine Reinigung von bestimmten Bereichen durchgeführt werden muss.
BESTATIGUNGSKOPIE
Werden Transportwaagen, insbesondere Wägefbrderer mit wenigstens einer Wägezelle und einem Förderband, in der Lebensmittelindustrie bei der Produktion von Lebensmitteln innerhalb einer Produktionslinie eingesetzt, sind diese häufig so ausgestaltet, dass der Wägefbrderer zur Erhöhung der Messgenauigkeit und der Benutzersicherheit weitestgehend abgedeckt ist. Anschließend kann beispielsweise mit einem Dampfstrahlreiniger das Transportband gereinigt werden. Der Reinigungsvorgang erfolgt nach einem stromlos Schalten des Wäge- förderers bei stillstehendem Förderband.
Wird die Reinigung der Transportwaage, wie teilweise angewendet, während des Betriebs vorgenommen, so besteht zum einen die Gefahr, dass sich eine Bedienperson durch bewegte Elemente der Transportmittel verletzt oder die Transportwaage beschädigt wird, beispielsweise wenn eine Dampfstrahldüse mit einem bewegten Element der Transportmittel kollidiert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Transportwaage, insbesondere einen Wägeförderer mit einem Transportband, zu schaffen, welche eine einfache und sichere Reinigung, auch durch ungeschultes Personal, ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass es in jeder Hinsicht vorteilhaft ist, wenn die Transportwaage zusätzlich zu einem oder mehreren Wägebetriebsmodi einen Reinigungsmodus aufweist, in welchem die Funktionen der Transportwaage nach einem vorgegebenen Reinigungsmodus-Funktionsmuster so gesteuert werden, dass eine Gefährdung von Bedienpersonen und/oder eine Beschädigung der Transportwaage verhindert oder vermieden wird.
Das Überführen der Transportwaage in den Reinigungsmodus kann durch die Steuereinrichtung der Transportwaage selbst erfolgen; beispielsweise dadurch, dass die Steuereinrichtung in vorbestimmten zeitlichen Abständen oder zu vorgegebenen Zeitpunkten oder dann, wenn die Steuereinrichtung die Beendigung einer Serie von Wägevorgängen ermittelt, selbsttätig in den Reinigungsmodus schaltet. Selbstverständlich kann die Steuereinrichtung jedoch auch auf Anforderung, beispielsweise durch das Drücken eines mit der Steuerein-
richtung verbundenen oder von dieser umfassten Schalters oder durch das Zufuhren eines externen Signals, in den Reinigungsmodus überführt werden.
Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass ein Überführen in den Reinigungsmodus nur in zulässigen Betriebszuständen bzw. nur aus bestimmten zulässigen Be- triebszuständen heraus möglich ist. Insbesondere kann das Überführen in den Reinigungsmodus nur dann zugelassen werden, wenn die Transportwaage keine gültigen Wägungen durchführen soll.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung können ein oder mehrere Reinigungsmodus- Funktionsmuster in einem Speicherbereich eines Speichers der Steuereinrichtung abgelegt sein, wobei im Fall mehrerer Reinigungsmodus-Funktionsmuster das für den Reinigungsmodus vorgegebene Reinigungsmodus-Funktionsmuster auswählbar ist. Das Auswählen des jeweils geeigneten, vorgegebenen Reinigungsmodus-Funktionsmusters kann durch die Steuereinrichtung selbst oder auch durch das Zuführen eines entsprechenden Signals von einer übergeordneten Steuereinrichtung erfolgen.
Erfindungsgemäß können Mittel zur Erfassung des Drehmoments von Antriebsmitteln der Fördereinrichtung vorgesehen sein, deren Drehmomentsignal der Steuereinrichtung zugeführt ist. Das vorgegebene Reinigungsmodus-Funktionsmuster kann dann so gewählt sein, dass die Steuereinrichtung die Antriebsmittel der Fördereinrichtung im Reinigungsmodus so ansteuert, dass eine vorgegebene Sicherheitsschranke für das Drehmoment, das heißt ein maximal zulässiges Drehmoment, nicht überschritten wird. Diese erfindungsgemäße Möglichkeit erfasst selbstverständlich auch Ausführungsformen, bei denen Teile der Steuereinrichtung in einen entsprechenden Antrieb integriert sind. Beispielsweise kann der Antrieb selbst Mittel zur Erfassung des Drehmoments und Steuermittel umfassen, die den Antrieb in verschiedene Betriebsmodi schalten können. In diesem Fall kann der verbleibende Teil der Steuereinrichtung dem im Antrieb enthaltenen Teil der Steuereinrichtung ein Signal zuführen, welches lediglich den Wert für das maximal zulässige Drehmoment beinhaltet. Dieser Wert kann beispielsweise auch als Digitalwert übermittelt werden. Die im Antrieb enthaltenen Teile der Steuereinrichtung können diesen Wert dann verwenden, um den Antrieb mit einem entsprechenden maximal möglichen Drehmoment anzusteuern. Auf diese Weise kann
gewährleistet werden, dass durch die Wahl eines entsprechend niedrigen, maximal zulässigen Werts für das Drehmoment eine Gefahrdung von Bedienpersonen weitestgehend ausgeschlossen, jedenfalls jedoch drastisch reduziert wird. In gleicher Weise kann hierdurch selbstverständlich auch eine Beschädigung von Teilen der Transportwaage, beispielsweise des Antriebs, vermieden werden. Wird beispielsweise das Förderband zu Zwecken der Reinigung kurzzeitig manuell blockiert, so versucht der Antriebsmotor in einem Reinigungsmodus mit diesem Reinigungsmodus-Funktionsmuster nicht durch einen entsprechend hohen Antriebsstrom, im Extremfall durch einen unzulässig hohen Antriebsstrom, eine Bewegung zu erzwingen.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Transportwaage auch über eine Eingreifschutzeinrichtung verfügen, beispielsweise eine oder mehrere Lichtschranken, welche ein „Eingreif '-Signal erzeugt und der Steuereinrichtung zufuhrt, wenn die Eingreifschutzeinrichtung das Eingreifen einer Bedienperson in einen von der Eingreifschutzeinrichtung überwachten Gefährdungsbereich der Fördereinrichtung detektiert. In gleicher Weise kann die Transportwaage über einen offenbaren Bereich eines Gehäuses oder eine Schutzabdeckung verfügen, wobei Mittel vorgesehen sind, welche der Fördereinrichtung ein Öffnen des betreffenden Bereichs des Gehäuses oder ein Öffnen der Schutzabdeckung signalisieren. Derartige Eingreifschutzeinrichtungen sind bei Produktionsmaschinen bekannt und dienen üblicherweise dazu, die Produktionsmaschine insgesamt oder ausgewählte, bewegte Teile stillzusetzen, wenn die Steuereinrichtung ein „Eingreif '-Signal detektiert. Bei der erfindungsgemäßen Transportwaage führt das Detektieren eines „Eingreif '-Signals jedoch nicht zwingend zu einem Stillsetzen oder stromlos Schalten der Fördereinrichtung. Hierdurch kann bei bestimmten Antriebsarten ein Kalibrieren von Weg- oder Winkelsensoren entfallen. Die Funktion der Eingreifschutzeinrichtung kann im Reinigungsmodus, entsprechend dem gewählten Reinigungsmodus-Funktionsmuster, ganz oder teilweise deaktiviert oder auch anders ausgestaltet sein. Hierdurch kann beispielsweise ermöglicht werden, eine Bewegung der Fördereinrichtung bei aktivem Reinigungsmodus durchzuführen.
Das Detektieren eines „Eingreif '-Signals kann erfindungsgemäß auch dazu verwendet werden, um das gerade aktive Reinigungsmodus-Funktionsmuster zu verändern oder ein anderes von mehreren gespeicherten Reinigungsmodus-Funktionsmustern auszuwählen.
Nach unterschiedlichen Ausgestaltungen der Erfindung können das eine oder die mehrere vorgegebenen Reinigungsmodus-Funktionsmuster eine oder mehrere der folgenden Funktionalitäten umfassen:
(a) Die Antriebsmittel der Fördereinrichtung können mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit angetrieben werden. Die Geschwindigkeit wird man dabei vorzugsweise so wählen, dass bewegte Elemente keine Gefährdung für eine Bedienperson darstellen oder dass die Bewegungsgeschwindigkeit die Reinigung erleichtert, beispielsweise durch das Wegschleudern von Verschmutzungen.
(b) Die Antriebmittel der Fördereinrichtung können mit einer vorgegebenen Bewegungsrichtung angetrieben werden. Diese Funktionalität ermöglicht es, die Bewegungsrichtung eines Transportbands bzw. einer beliebigen Fördereinrichtung im Reinigungsmodus gegenüber dem Wägebetriebsmodus umzukehren oder zu ändern.
(c) Die Antriebsmittel der Fördereinrichtung können hinsichtlich Geschwindigkeit und/oder Bewegungsrichtung nach einem vorgegebenen zeitlichen Ablauf angetrieben werden. Dieses Reinigungsmodus-Funktionsmuster ermöglicht beispielsweise das Durchfahren eines bestimmten Geschwindigkeitsprofils für ein bewegtes Element einer Fördereinrichtung, einschließlich eines möglichen Um- kehrens der Bewegungsrichtung, wie beispielsweise ein Vor- und Zurückfahren eines Transportbands oder ein Hin- und Herbewegen eines Greif- oder Schiebearms.
(d) Die Antriebsmittel der Fördereinrichtung können mit einem vorgegebenen Drehmoment oder einer vorgegebenen Antriebskraft angesteuert werden, wobei das Drehmoment oder die Antriebskraft oder der Bewegungsweg so gewählt sind, dass die Gefahr einer Verletzung von Bedienpersonen oder einer Beschädigung der Transportwaage vermieden oder reduziert wird.
(e) Die Antriebsmittel der Fördereinrichtung können so angesteuert werden, dass nach Wegfall eines ein bewegtes Element bremsenden oder eines die Bewegung eines bewegten Elements stoppenden Moments bzw. nach Wegfall einer entsprechenden Kraft die Bewegung nach dem vorgegebenen Reinigungs- Funktionsmuster automatisch wieder aufgenommen wird. Hierdurch kann verhindert werden, dass beispielsweise bei einem manuellen Stoppen eines bewegten Elements der gesamte Reinigungsvorgang sofort gestoppt wird und erneut manuell gestartet werden muss.
(f) Die Antriebmittel der Fördereinrichtung können so angesteuert werden, dass ein oder mehrere bewegte Elemente in eine Reinigungsposition bewegt werden. Die Reinigungsposition kann dabei so gewählt sein, dass eine leichte Zugänglichkeit der zu reinigenden Teile gewährleistet ist.
(g) Weiterhin können auch Mittel zum Abdichten der Wägezelle, insbesondere im Bereich der Lasteinleitung, aktiviert werden. Diese Maßnahme kann insbesondere das Eindringen von Feuchtigkeit und/oder von Reinigungsmitteln in empfindliche Bereiche der Wägezelle verhindern.
(h) Weist die Transportwaage eine ansteuerbare Überlastsicherung für die Wägezelle auf, so kann diese aktiviert werden. Beispielsweise kann durch Blockieren der Bewegung des Lastaufnehmers der Wägezelle eine Zerstörung der Wägezelle durch unzulässig hohe Lastkräfte (beispielsweise wenn eine Bedienperson - in unzulässiger Weise - das Förderband eines Wägeförderers betritt) vermieden werden.
(i) Schließlich können auch bestimmte elektrische oder elektronische Baugruppen, insbesondere Baugruppen zur Erfassung und/oder Auswertung der Gewichtskraft, stromlos geschaltet werden. Hierdurch wird die Zerstörung dieser Baugruppen durch Feuchtigkeit oder Reinigungsmittel vermieden. Baugruppen, die für das Durchfuhren der gewünschten Funktionen bei aktivem Reinigungsmodus erforderlich sind, können selbstverständlich dabei nicht stromlos geschaltet wer-
den; dies gilt zumindest für die Zeiträume, in denen die betreffenden Baugruppen ihre Funktionalität in den Reinigungsmodus einbringen müssen.
Nach der bevorzugten Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Transportwaage liefert die Steuereinrichtung im Reinigungsmodus, beispielsweise aus eichrechtlichen Gründen, keine gültigen Gewichtswerte. Dies kann entweder so geschehen, dass die Steuereinrichtung im Reinigungsmodus generell keine Gewichtswerte ermittelt oder während eines Reinigungsvorgangs ermittelte Gewichtswerte als ungültig gekennzeichnet ausgibt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine rein schematische Darstellung einer Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Wägeförderers.
Der Wägeförderer 1 umfasst ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse 3, in welchem alle wesentlichen Komponenten des Wägeförderers 1 vorgesehen sind, insbesondere ein Förderband 5, welches den Lastaufnehmer 7 einer Wägezelle 9 beaufschlagt und eine Steuereinrichtung 11.
Die Wägezelle 9 ist mit der Steuereinrichtung 11 über eine oder mehrere Datenleitungen 13 verbunden, die auch als Kommunikationsbus ausgebildet sein können.
Das Förderband 5 weist in an sich bekannter Weise einen um zwei Rollen 15, 17 geführten Transportgurt 19 auf. Die Rolle 17 ist mittels eines nicht näher dargestellten Antriebs, beispielsweise eines Elektromotors, angetrieben. An der angetriebenen Rolle 17 bzw. am Antrieb für diese Rolle ist ein Drehmomentsensor 21 angeordnet, dessen Sensorsignal der Steuereinrichtung 11 zugeführt ist. Der Drehmomentsensor 21 kann selbstverständlich auch in den Antrieb, beispielsweise einen Elektromotor, integriert sein. Die Steuereinrichtung 11 steuert den (nicht dargestellten) Antrieb für die angetriebene Rolle 17 je nach Betriebsmodus in der gewünschten Art und Weise an.
Selbstverständlich kann auch ein Teil der Steuereinrichtung 11, dem das Signal des Drehmomentsensors 21 zugeführt ist und welcher die eigentliche Ansteuerung des Antriebs ausführt, mit in den Antrieb integriert sein. Diesem Teil der Steuereinrichtung 11 kann dann vom verbleibenden Teil der Steuereinrichtung lediglich der gewünschte Betriebsmodus für den Antrieb mitgeteilt werden. Die Verbindung zwischen diesen beiden Teilen der Steuereinrichtung 11 kann dann, beispielsweise über einen Kommunikationsbus, erfolgen.
Der in der Figur dargestellte Wägeförderer 1 weist des Weiteren eine Gehäuseklappe 3 a auf, die beispielsweise für Reinigungszwecke geöffnet, insbesondere nach außen geklappt, werden kann. Die geschlossene Stellung der Gehäuseklappe oder Schutzabdeckung 3 a wird mittels eines Endschalters 23 detektiert. Das Signal des Endschalters 23 ist ebenfalls der Steuereinrichtung 11 zugeführt. Auf diese Weise kann die Steuereinheit 11 eine geöffnete Gehäuseklappe 3a detektieren.
An der Außenseite des Gehäuses 3 ist des Weiteren ein Schalter 25 vorgesehen, dessen Signal der Steuereinrichtung 11 zugeführt ist, bzw. welcher mit der Steuereinrichtung 11 so verbunden ist, dass diese die Schalterstellung detektieren kann. Der Schalter 25 kann selbstverständlich auf beliebige Weise ausgebildet sein, beispielsweise als Taster.
Im normalen Wägebetriebsmodus wird dem Wägeförderer 1 zu wiegendes Gut eingangssei- tig zugeführt, mittels des Förderbands 5 durch das Gehäuse 3 des Wägeförderers 1 hindurchbewegt und ausgangsseitig wieder abgegeben. Das Zuführen bzw. Abführen des zu wiegenden Guts ist mit den Pfeilen I (eingangseitig) bzw. II (ausgangseitig) symbolisiert.
Solange sich das zu wiegende Gut auf dem Transportgurt 19 des Förderbands 5 befindet, kann dessen Gewicht (nach dem Abwarten von Einschwingvorgängen) ermittelt werden.
Soll eine Reinigung des Wägeförderers 1, insbesondere des Förderbands 5, erfolgen, so kann die Steuereinrichtung 11 durch Betätigen des Schalters 25 in einen Reinigungsmodus überführt werden. Das Betätigen des Schalters 25 kann durch eine nicht dargestellte Sicherheitseinrichtung gesichert sein, beispielsweise mittels einen Zahlenschlosses, eines Kartenlesers oder dergleichen.
Ein aktiver Reinigungsmodus kann von der Steuereinrichtung 11 auch für Bedienpersonen oder eine übergeordnete Steuereinheit erkennbar gemacht werden. Hierzu kann eine von der Steuereinrichtung ansteuerbare Anzeigeeinheit 20 aktiviert werden. Die Anzeigeeinheit kann selbstverständlich auch direkt von der Stellung des Schalter 25 abhängig sein, und einen aktiven Reinigungsmodus dann anzeigen, wenn der Schalter 25 die betreffende Schalterstellung aufweist. Einer übergeordneten Steuereinheit kann ein entsprechendes Signal übermittelt werden, welches auf einen aktiven Reinigungsmodus hinweist.
Selbstverständlich kann die Steuereinrichtung 11 das Überführen in den Reinigungsmodus auch selbsttätig vornehmen, beispielsweise zu vorgegebenen Zeitpunkten oder nach Ablauf bestimmter Zeitintervalle.
Anstelle eines Schalters 25 kann der Steuereinrichtung 11 auch ein externes Signal (nicht dargestellt) zugeführt sein. Auf diese Weise kann die Steuereinrichtung 11 beispielsweise von einer übergeordneten Steuereinheit in den Reinigungsmodus versetzt werden.
Im Reinigungsmodus kann die Steuereinrichtung 11 ein bestimmtes Verhalten des WägefÖr- derers 1, insbesondere des Förderbands 5, nach einem vorgegebenen Reinigungsmodus- Funktionsmuster auslösen. Das für den Reinigungsmodus vorgegebene Reinigungsmodus- Funktionsmuster kann in einem Speicherbereich eines Speichers der Steuereinrichtung 11 abgelegt sein. Selbstverständlich kann das Reinigungsmodus-Funktionsmuster auch „fest verdrahtet" in der Steuereinrichtung 11 realisiert sein.
Während der Endschalter 23 bzw. das der Steuereinrichtung 11 zugeführte Signal, das eine „Geöffhef-Stellung der Gehäuseklappe 3a signalisiert, im normalen Wägebetriebsmodus des Wägeförderers 1 zu einem sofortigen Stoppen des Wägeförderers 1, insbesondere des Förderbands 5, fuhrt, kann ein derartiges generelles Abschalten im Reinigungsmodus nicht erwünscht sein.
Beispielsweise kann das Reinigungsmodus-Funktionsmuster so gewählt sein, dass bei aktivem Reinigungsmodus das Förderband 5 mit geringerer Geschwindigkeit weiterläuft, als dies im Wägebetriebsmodus der Fall ist. Zusätzlich oder alternativ zu einer geringeren Ge-
schwindigkeit kann das maximale Drehmoment, welches der Antrieb der angetriebenen Rolle 17 im Reinigungsmodus erzeugt, gegenüber dem Drehmoment im Wägebetriebsmodus reduziert sein, um Verletzungen einer Bedienperson zu vermeiden bzw. die Verletzungsgefahr drastisch zu reduzieren.
Das Reinigungsmodus-Funktionsmuster kann vielfältig ausgestaltet sein. Neben der Reduzierung der Bewegungsgeschwindigkeit oder auch der Reduzierung des maximal zulässigen Antriebs-Drehmoments kann auch eine Umkehr der Bewegungsrichtung erfolgen. Auch ein vorgegebener zeitlicher Ablaufeines bestimmten Geschwindigkeitsprofils, einschließlich der Umkehr von Bewegungsrichtungen, ist möglich.
Hierdurch kann vermieden werden, dass beispielsweise der Transportgurt 19 für Reinigungszwecke demontiert werden muss. Insbesondere durch das vorzugsweise langsame Weiterbewegen des Transportgurts 19 kann - beispielsweise mittels eines Dampfstrahlers - jeder Bereich des Transportgurts 19 erreicht werden. Durch unterschiedliche Geschwindigkeiten und oder Bewegungsrichtungen können auch Schmutzpartikel vom Transportgurt 19 bzw. den Rollen 15, 17 weggeschleudert werden.
Allgemein gesprochen, können die Antriebsmittel - im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel der Antrieb der Rolle 17 - bei aktivem Reinigungsmodus so angesteuert werden, dass die ausgeführten Bewegungen bzw. die Richtung und die Geschwindigkeit (gegebenenfalls nach einem vorgegebenen zeitlichen Profil) den Reinigungseffekt begünstigen und gleichzeitig eine Gefahr von Verletzungen für die Bedienperson oder die Gefahr einer Beschädigung von Teilen der Transportwaage bzw. des Wägeförderers 1 vermieden oder jedenfalls drastisch reduziert wird.
Die Steuereinrichtung 11 kann nach dem für den Reinigungsmodus vorgegebenen Reinigungsmodus-Funktionsmuster auch nicht benötigte elektrische oder elektronische Baugruppen oder Schaltkreise stromlos schalten. Hierbei kann es sich beispielsweise um die in der Wägezelle 9 enthaltene oder von dieser umfasste Elektronik handeln. Damit wird gleichzeitig erreicht, dass der Wägeförderer 1 bei aktivem Reinigungsmodus keine Gewichtswerte
ausgibt, so dass nicht die Gefahr besteht, dass ungültige Gewichtswerte erzeugt und unkorrekt interpretiert werden.
Sollte während des Reinigungsmodus das Erzeugen und Bereitstellen von Gewichtswerten weiterhin möglich sein, beispielsweise bei entsprechend beschaffenem Reinigungsmodus- Funktionsmuster, so kann das Reinigungsmodus-Funktionsmuster vorsehen, dass die Steuereinrichtung 11 diejenigen Gewichtswerte als ungültige Gewichtswerte kennzeichnet, die bei aktivem Reinigungsmodus erzeugt werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Gestaltung des Reinigungsmodus-Funktionsmusters besteht darin, eine Überlastsicherung für die Wägezelle zu aktivieren. Im dargestellten Ausführungsbeispiel könnte eine Vorrichtung vorgesehen sein, welche im aktivierten Zustand das Förderband 19 an der Unterseite unterstützt und so das Einleiten einer Lastkraft auf den Lastaumehmer 7 blockiert oder die Lastkraft begrenzt. Hierdurch wird während des Reinigungsmodus verhindert, dass die Wägezelle 9 durch (unzulässig) hohe Lastkräfte beschädigt wird.
Darüber hinaus kann eine nicht näher dargestellte Einrichtung zum Abdichten der Wägezelle, insbesondere im Bereich des Lastaufhehmers 7, vorgesehen sein, die im Reinigungsmodus aktiviert werden kann. Hierdurch kann beispielsweise das Eindringen von Feuchtigkeit und/oder Reinigungsmitteln in die Wägezelle vermieden werden.
Abschließend sei daraufhingewiesen, dass die Erfindung nicht auf die in der einzigen Figur dargestellte Ausführungsform begrenzt ist. Von der Erfindung erfasst werden sämtliche Transportwaagen, die wenigstens eine Wägezelle und eine Fördereinrichtung beliebiger Art aufweisen, mit welcher das zu wiegende Gut zur Wägezelle zugeführt oder von dieser abgeführt wird. Hierbei kann es sich somit auch um eine statische Waage handeln, deren Wägeplattform das zu wiegende Gut mittels eines Schiebers oder eines Roboterarms zugeführt wird. In all diesen Fällen lässt sich durch das Vorsehen eines geeigneten Reinigungsmodus- Funktionsmusters das Verhalten bei aktivem Reinigungsmodus so beeinflussen, dass der Reinigungsvorgang begünstigt und eine Verletzung von Bedienpersonen bzw. eine Beschädigung der Transportwaage vermieden wird.