Bezeichnung der Erfindung
Sperrvorrichtung zur Sicherung der Position eines Schaltgliedes
Beschreibung
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Sperrvorrichtung zur Sicherung der Position eines Schaltgliedes, welches in einem Gehäuseraum eines Gehäuses für ein Getriebe und/oder für eine Schaltvorrichtung, insbesondere eines Schaltdonngehäuses angeordnet ist, mit einer gehäusefest angeordneten Aufnahmeeinrichtung, welche eine Gehäusedurchgangsöffnung umfasst, und mit einem Sperrmittel, wobei das Sperrmittel in der Gehäusedurchgangsöffnung der Aufnahmeeinrichtung zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung derart bewegbar angeordnet und/oder ausgebildet ist, dass in der Sperrstellung das Schaltglied gesperrt und in der Freigabestellung freigegeben ist.
Hintergrund der Erfindung
Derartige Sperrvorrichtungen werden oftmals eingesetzt, um bei Montage- oder Reparaturarbeiten die Lage eines Schaltglieds in einer Schaltvorrichtung oder in einem Getriebe zu fixieren, z. B. um dieses für den Anbau in einem Antriebsstrang montagegerecht vorzubereiten.
Üblicherweise wird zur Fixierung des Schaltglieds ein Sperrstift eingesetzt, welcher durch eine Durchgangsöffnung des Gehäuses durch- und in eine Aus- sparung des Schaltglieds eingeführt wird, um dieses formschlüssig zu sperren bzw. zu blockieren. Nach der Montage der Schaltvorrichtung beziehungsweise des Getriebes wird der Sperrstift herausgezogen und somit die Schaltvorrichtung bzw. das Getriebe freigegeben.
Die Druckschrift EP 0 940 606 B1 offenbart beispielsweise eine derartige Arretiervorrichtung für ein Getriebe, wobei ein federvorgespannter Arretierstift in eine Ausnehmung einer Rastierhülse, welche auf einer Schaltwelle drehfest angeordnet ist, eingreift, um die Schaltwelle formschlüssig zu blockieren. Zur Abdichtung ist am Arretierstift eine umlaufende Nut ausgebildet, in der ein O-Ring als Dichtung angeordnet ist, welcher den Arretierstift gegenüber dem Gehäuse fluiddicht abdichtet.
Die Druckschrift DE 44 411 38 C2 schlägt eine ähnliche Vorrichtung vor, die einen Fixierstift umfasst, der gegen eine Federvorspannung von einer Freigabestellung in eine Sperrstellung geschoben werden kann, wobei der Fixierstift in der Sperrstellung formschlüssig in eine Schalthülse in einer Schaltwelle eingreift und diese formschlüssig blockiert. Zur Abdichtung des Fixierstiftes ist eine Abdichteinrichtung vorgesehen.
Auch die Druckschrift DE198 059 24 A1 beschreibt im Zusammenhang mit einem Getriebe eine Arretiervorrichtung mit einem Bolzen, der zum Festlegen einer Zentralschaltwelle in eine Bohrung in der Zentralschaltwelle eingescho- ben werden kann. Derartige, übliche Sperrvorrichtungen bilden wohl den nächstkommenden Stand der Technik.
Weiterhin ist es bekannt, in Getriebegehäusen Entlüftungsvorrichtungen vorzusehen, welche erlauben, im Betrieb der Getriebe entstehenden Überdruck abzubauen. Derartige Entlüftungsvorrichtungen sind beispielsweise aus der DE 198 33 536 C2, DE 199 45 897 C2 oder auch der Offenlegungsschrift DE 199 48 422 A1 bekannt. Die letztgenannte Druckschrift zeigt eine Schalteinrichtung mit einem Gehäuse, in dem eine Übertragungswelle zum Übertragen von Wähl- und/oder Schaltbewegungen angeordnet ist, und welches einen Stutzen aufweist, in dem ein Stopfen einer Getriebelüftung eingeschnappt ist.
Zusammenfassung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sperrvorrichtung für ein Schaltglied einer Schaltvorrichtung und/oder eines Getriebes zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Sperrvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
Die erfindungsgemäße Sperrvorrichtung ist geeignet und/oder ausgebildet zur Sicherung der Position eines Schaltgliedes in einem Gehäuseraum eines Gehäuses, wobei das Gehäuse zur Aufnahme und/oder Abdeckung eines Getriebes und/oder einer Schaltvorrichtung dient und vorzugsweise als ein Schalt- domgehäuse ausgebildet ist. Bevorzugt ist das Gehäuse als Graugussgehäuse realisiert.
Das Schaltglied ist bevorzugt als Schaltstange, Schaltwelle oder Schaltübertragungsglied ausgebildet, und erlaubt insbesondere eine Übertragung von Schaltbewegungen mittels einer Verschwenkung um oder einer Verschiebung längs der eigenen Achse.
Die Sperrvorrichtung umfasst eine gehäusefest angeordnete Aufnahmeeinrichtung, welche eine Gehäusedurchgangsöffnung zeigt, so dass ein offener Durchgang zwischen der Umgebung und dem Getrieberaum des Getriebegehäuses gebildet ist.
Ein Sperrmittel ist in der Gehäusedurchgangsöffnung zumindest abschnittsweise angeordnet und dort zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestel- lung bewegbar gelagert. Die Anordnung des Sperrmittels beziehungsweise der Aufnahmeeinrichtung ist so realisiert, dass in der Sperrstellung das Sperrmittel in das Schaltglied oder in einen mit dem Schaltglied fest verbundenen Fortsatz vorzugsweise formschlüssig eingreift und dieses gegenüber insbesondere un-
beabsichtigte Schaltbewegungen sperrt. In der Freigabestellung ist diese Sperre, insbesondere dieser Formschluss aufgehoben, so dass das Schaltglied für Schaltvorgänge in bestimmungsgemäßer Weise bewegbar ist.
Erfindungsgemäß bilden die Aufnahmeeinrichtung und das Sperrmittel zumindest in der Freigabestellung gemeinsam eine Entlüftungsvorrichtung für den Getrieberaum. Die Erfindung schlägt somit vor, die Funktion der Sperrung oder Arretierung des Schaltgliedes und der Entlüftung des Gehäuseraums in einer einzigen Vorrichtung zusammenzufassen, welcher somit eine Doppelfunktion zukommt. Vorteile ergeben sich aus der verringerten Anzahl von Gehäusedurchgangsöffnungen und durch verringerte Herstellungskosten.
Optional kann vorgesehen sein, dass die Aufnahmeeinrichtung und das Sperrmittel auch in der Sperrstellung die oder eine Entlüftungsvorrichtung bilden, so dass unabhängig von der Stellung des Sperrmittels eine Entlüftung des Getrieberaums realisiert ist. Alternativ ist die Entlüftung in der Sperrstellung ebenfalls gesperrt.
Prinzipiell kann die Aufnahmeeinrichtung in beliebiger Weise gehäusefest an- geordnet sein, so zum Beispiel kann die Aufnahmeeinrichtung als Bestandteil eines insbesondere anschraubbaren Gehäusedeckels ausgebildet sein. Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, wobei die Aufnahmeeinrichtung als integraler und/oder einstückig angeformter Bestandteil des Gehäuses ausgebildet ist. Insbesondere ist die Aufnahmeeinrichtung als Anguss realisiert, so dass die Aufnahmeeinrichtung gemeinsam mit dem Gehäuse während des Urformverfahrens, z. B. während einem Grauguss gefertigt wird. Diese Ausführungsform ist besonders kostengünstig in der Herstellung.
Bei einer praktischen Realisierung ist die Aufnahmeeinrichtung als ein nach außen kragender Stutzen oder Rohrabschnitt, insbesondere mit zylinderförmiger Gestalt, ausgebildet. Diese Realisierung erleichtert die Montage und Bedienung des Sperrmittels.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Sperrmittel aus einem elastischem Material, insbesondere Kunststoff gefertigt. Zum einen vereinfacht diese Materialwahl eine optionale, einstückige Fertigung des Sperrmittels, z.B. mittels Spritzguss, zum anderen kann mit einem elastischem Material die Entlüftungsfunktion der Sperrvorrichtung genauer umgesetzt werden, da Abschnitte des Sperrmittels zusammen mit der Aufnahmeeinrichtung definierte Abdichtbereiche bilden können. Die Sperrung des Schaltgliedes kann dagegen problemlos auch mit einem elastischen Material erfolgen, so lange dieses ausreichend biegesteif ist.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Sperrmittel einen zumindest in der Sperrstellung in das Gehäuse ragenden Endabschnitt auf, welcher sperrend und/oder formschlüssig in einer Aufnahmekontur des Schaltglieds eingreift. Die Aufnahmekontur kann dabei beispielsweise eine Ausneh- mung oder Aussparung des Schaltglieds, zum Beispiel der Schaltwelle, sein. Alternativ ist auf dem Schaltglied ein Zwischenglied, wie z.B. eine Schalt- oder Rastierhülse angeordnet, insbesondere dreh- und verschiebefest befestigt, in das der Endabschnitt eingreift bzw. mit dem der Endabschnitt zusammenwirkt. Bei einer einfachen Ausführungsform weist das Schaltglied und/oder das Zwi- schenglied eine Aufnahmekontur auf, welche in Sperrstellung der Sperrvorrichtung koaxial und/oder fluchtend zu der Gehäusedurchgangsöffnung angeordnet ist und welche im Querschnitt vorzugsweise kreisförmig ausgebildet ist.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Endabschnitt und/oder die Auf- nahmekontur so ausgebildet, dass eine aktive Betätigung des Schaltglieds zu einer Entriegelung des Sperrmittels führt, wobei das Sperrmittel von der Sperrstellung in die Freigabestellung geschoben wird. Bei dieser Weiterbildung erfolgt die Entriegelung der Sperrvorrichtung automatisch und/oder selbsttätig beim ersten Schaltvorgang des mit dem Schaltglied betätigten Getriebes bzw. der Schaltvorrichtung. Bei einer praktischen Realisierung der Erfindung weist der Endabschnitt des Schaltgliedes eine Kegelform auf, welche in eine Bohrung oder die Aufnahmekontur in dem Schaltglied beziehungsweise in dem Zwischenglied eingreift, wobei bei einem Verdrehen oder einem Verschieben
des Schaltglieds beziehungsweise des Zwischenglieds das Sperrmittel um die Länge des Kegels in Richtung der Freigabestellung verschoben und das Schaltglied auf diese Weise entriegelt wird. Bei der Umsetzung wird berücksichtigt, dass die Sperrvorrichtung das Schaltglied nur gegen unbeabsichtigte und/oder leichte Betätigungen sperrt, bei aktiven Betätigungen jedoch freigegeben wird.
Bei einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist das Sperrmittel als pilzförmiges Teil, insbesondere Kunststoffspritzgussteil ausgebildet, wobei ein Schaftbereich als Bolzen in beziehungsweise durch die Gehäusedurchgangsöffnung greift und ein Kappenbereich die als Stutzen ausgebildete Aufnahmeeinrichtung umgreift. Der Schaftbereich nimmt somit die Funktion eines Sperrstifts in der Sperrvorrichtung wahr, wohingegen der Kappenbereich zur formschlüssigen Befestigung des Sperrmittels an der Aufnahmevorrichtung dient.
Zur Definition der Lage der Freigabestellung und/oder der Sperrstellung des Sperrmittels ist es bevorzugt, dass der Stutzen zwei radial umlaufende, nach außen weisende Stutzenstege aufzeigt, die mit einem radial umlaufenden, nach innen weisenden Haltesteg im Kappenbereich zusammenwirken. Der von dem Haltesteg umgriffene Bereich weist einen Innendurchmesser auf, welcher geringer ausgebildet ist, als der Außendurchmesser der Stutzenstege, so dass der Kappenbereich beziehungsweise das Sperrmittel nur gegen einen Widerstand über die Stutzenstege gezogen werden kann. Vorzugsweise entspricht der Abstand zwischen den Stutzenstegen, insbesondere der zu dem Gehäuse gewandten Anstiegsflanken der Stutzenstege, mindestens der Länge des Konus am Endabschnitt des Sperrmittels, so dass das Sperrmittel in der Sperrstellung durch ein Übergreifen des Haltestegs über den gehäusenahen Stutzensteg gehalten wird und bei einer Entriegelung durch Betätigung des Schaltgliedes das Sperrmittel um die Länge des Konus oder dergleichen nach außen verschoben wird, insbesondere derart, dass der Haltesteg an dem gehäusefernen Stutzensteg zur Anlage kommt.
Zur Realisierung der Entlüftungsfunktion bilden Sperrmittel und Aufnahmeein- richtung gemeinsam ein Kanalsystem, welches eine fluidoffene Verbindung zwischen dem Gehäuseraum und der Umgebung bereitstellt. Bevorzugt wird das Kanalsystem dadurch gebildet, dass das Sperrmittel im Schaftbereich eine Längsnut aufweist und dass die Stutzenstege und/oder die Außenseite des Stutzens ebenfalls eine Längsnut oder Aussparungen zeigt bzw. zeigen, so dass die durchgehende fluidoffene Verbindung gebildet ist.
Bei einer besonders bevorzugten konstruktiven Implementierung der Sperrvor- richtung in das Gehäuse, wird diese an einem im späteren bestimmungsgemäßen Betrieb hochgelegenen oder höchstgelegenen Bereich angeordnet, so dass durch die Entlüftungsvorrichtung vorzugsweise nur Gase ausströmen, nicht jedoch Betriebsmittel des Getriebes bzw. der Schaltvorrichtung austreten.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung. Dabei zeigen:
Figur 1 eine schematische Querschnittsdarstellung eines Schaltdomes mit einer Sperrvorrichtung in Sperrstellung als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Figur 2 den Schaltdom in Figur 1 in gleicher Darstellung, wobei sich die
Sperrvorrichtung in Freigabestellung befindet;
Figur 3 Ausschnitt A in Figur 1 ;
Figur 4 Ausschnitt B in Figur 2;
Figur 5 eine schematische Draufsicht auf den Schaltdom in den Figuren 1 und 2;
Figur 6 Ausschnitt C in Figur 5;
Figur 7 eine schematische Draufsicht auf die Aufnahmeeinrichtung der Sperrvorrichtung in den Figuren 1 und 2;
Figur 8 eine schematische Draufsicht auf den Stopfen der Sperrvorrichtung in den Figuren 1 und 2.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
Die Figur 1 zeigt in einer schematischen Querschnittsdarstellung ein Schaltdonngehäuse 1 für ein Getriebe, in dem eine Schaltwelle 2 in Längserstreckung verschiebbar und/oder um die eigene Achse verschwenkbar angeordnet ist. Die Schaltwelle 2 dient dazu, Schaltbewegungen des Fahrers in Schaltvorgänge innerhalb des Getriebes umzusetzen und weist hierfür übliche Schaltfinger, Rastierhülsen (nicht dargestellt) etc. auf, welche dreh- und/oder verschiebefest an der Schaltwelle 2 angeordnet sind. Mit ihrem einem Ende ragt die Schaltwelle 2 aus dem Schaltdomgehäuse 1 heraus, das andere Ende der Schaltwel- Ie 2 verläuft in Richtung des nachgeschalteten Getriebes. Das Schaltdomgehäuse 1 ist beispielsweise als Grauguss gefertigt. Bei der Montage einer Schaltvorrichtung, welche das Schaltdomgehäuse 1 und/oder die Schaltwelle 2 umfasst, muss die Schaltwelle 2 zumindest temporär gesperrt werden, um im Anlieferungszustand in einer genau definierten Lage fixiert zu sein. Insbeson- dere soll sich die Schaltposition während des Transports und der Montage durch eine unbeabsichtigte Betätigung nicht verändern.
Zur Fixierung der Schaltwelle 2 ist an dem Schaltdomgehäuse 1 eine Sperrvorrichtung als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, welche aus einem als Anguss ausgebildeten Stutzen 3 mit einer Durchgangsöffnung 4 sowie mit einem Stopfen 5 aus Kunststoff, welcher in der Durchgangsöffnung 4 in axialer Erstreckung verschiebbar angeordnet ist, gebildet ist.
Der Stopfen 5 weist eine Kappe 6, welche den Stutzen 3 zumindest abschnittsweise koaxial und/oder konzentrisch umgreift, und einen Schaft 7 auf, der als Bolzen in der Durchgangsöffnung 4 verläuft und der in der in Figur 1 dargestellten Sperrstellung der Sperrvorrichtung mit seinem Endabschnitt 8 in eine Aussparung 9 eingreift, welche in einer auf der Schaltwelle 2 fest angeordneten Schalthülse 10 eingebracht ist. Dadurch, dass der Stopfen 5, der Schaft 7 bzw. der Endabschnitt 8 in die Aussparung 9 eingreift, ist die Schalthülse 10 und damit die fest verbundene Schaltwelle 2 form- und/oder reib- schlüssig gegenüber unbeabsichtigte Schaltbewegungen blockiert.
Die Figur 2 zeigt den Schaltdom 1 in Figur 1 in gleicher Darstellung, wobei der Stopfen 5 von der Sperrstellung in eine Freigabestellung überführt worden ist. In der dargestellten Freigabestellung ist der Endabschnitt 8 des Stopfens 5 soweit aus der Aussparung 9 der Schalthülse 10 herausgezogen, dass die Schalthülse 10 zusammen mit der Schaltwelle 2 unbehindert verdreht beziehungsweise verschoben werden kann. Im Sinne eines Verfahrens betrachtet wird das Schaltdomgehäuse 1 beziehungsweise die darin angeordnete Schaltvorrichtung geliefert und montiert, während sich der Stutzen 5 in Sperrstellung befindet. Nach der erfolgten Montage wird der Stutzen 3 von der Sperrstellung in die Freigabestellung überführt und die Schaltwelle 2 und damit die Schaltvorrichtung beziehungsweise das Getriebe freigegeben.
Die Figuren 3 beziehungsweise 4 zeigen den Detailausschnitt A beziehungs- weise B aus den Figuren 1 und 2, wobei zu entnehmen ist, dass der Endabschnitt 8 des Stopfens 5 konusförmig ausgebildet ist, so dass bei einer Verschiebung oder Verdrehung der Schalthülse 10 der Stopfen 5 selbsttätig oder automatisch von der Sperrstellung in die Freigabestellung herausgedrückt wird. Statt einer konusförmigen Ausbildung des Endabschnittes 8 kann der Endab- schnitt 8 jede Kontur aufweisen, welche zu einem selbsttätigen Verschieben des Stopfens 5 führt. Alternativ oder ergänzend hierzu kann eine entsprechende Kontur, insbesondere eine Rampe, im Randbereich der Aussparung 9 vor-
gesehen sein, so dass der Stopfen 5 in entsprechender Weise herausgeschoben wird.
Um bei der Montage beziehungsweise dem Transport einen ungewollten Über- gang von der Sperrstellung zu der Freigabestellung zu vermeiden, weist der Stutzen 3 einen radial umlaufenden, ersten Stutzensteg 11 auf, der von einem radial nach innen gerichteten, ebenfalls umlaufend ausgebildeten Haltesteg 12 im Innenbereich der Kappe 6 gegen die Verschieberichtung von Sperrstellung in Freigabestellung hintergriffen wird und auf diese Weise den Stopfen 5 arre- tiert. Der Haltesteg 12 kann - wie in den Figuren gezeigt - als freier Randabschnitt der Kappe 6 ausgebildet sein.
Ein zweiter radial umlaufender Stutzensteg 13 ist parallel zu dem ersten Stutzensteg 11 angeordnet und dient als Verlierschutz für den Stopfen 5, wobei in der Freigabestellung der zweite Stutzensteg 13 von dem Haltesteg 12 hintergriffen wird.
Der Abstand a der beiden Stutzenstege 11 und 13 entspricht dem Verschiebeweg a zwischen der Sperrstellung und der Freigabestellung des Stopfens 5 und auch der Länge des Konus in axialer Erstreckung, welcher die Verschiebebewegung bewirkt. Selbstverständlich kann alternativ zu einer automatischen oder selbsttätigen Verschiebung des Stopfens 5 dieser auch manuell in der Lage verändert werden.
Die Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf das Schaltdomgehäuse 1 frontal auf den Stutzen 3 in einer schematischen Darstellung. Die Figur 6 zeigt den Detailausschnitt C in der Figur 5, wobei der Stopfen 5 in einer geschnittenen Darstellung zu erkennen ist. Der Stopfen 5 weist im Bereich des Schafts 7 eine Längsnut 14 auf, so dass der Schaft 7 gemeinsam mit der Innenfläche des Stutzens 3 einen Entlüftungskanal bildet, welcher den Gehäuseinnenraum mit der Umgebung verbindet. Damit es zu keinen Stauungen unter der Kappe 6 kommt, weisen die Stutzenstege 11 und 13 jeweils einen Durchlassbereich auf, welcher aus Aussparungen 15 in den Stutzenstegen 11 bzw. 13 gebildet ist, so dass
der durch die Längsnut 14 gebildete Entlüftungskanal über den Innenbereich der Kappe 6 und dann über die Aussparungen 15 bis in die Umgebung fortgesetzt ist. Somit wird über die Aussparung 15 des zweiten Stutzenstegs 11 in der Freigabestellung der Gehäuseraum des Schaltdoms 1 entlüftet. In der Sperrstellung erfolgt die Entlüftung über beide Aussparungen 15 des ersten und des zweiten Stutzenstegs 11 bzw. 13. Soll keine Entlüftung in der Sperrstellung erfolgen, so kann auf die Aussparung 15 des ersten Stutzenstegs 11 verzichtet werden.
Die Figuren 7 und 8 zeigen den Stutzen 3 bzw. den Stopfen 5, jeweils in einer schematischen Draufsicht, um die Lage und Bildung der Entlüftungskanäle zu verdeutlichen. Wie sich aus der Figur 6 ergibt, sind die Aussparungen 15 als Unterbrechungen der Stutzenstegen 11 bzw. 13 ausgebildet und liegend fluchtend zueinander. Der Abstand a bestimmt den maximalen Verfahrweg des Stopfens 5 von einem durch den Stutzensteg 11 gebildeten ersten Anschlag und einem durch den Stutzensteg 13 gebildeten zweiten Anschlag. In der Figur 6 sind die Außendurchmesser der Stutzenstege 11 und 13 gleich gewählt, bei abgewandelten Ausführungsformen kann der Außendurchmesser des zweiten Stutzensteg 13 auch größer gewählt sein, um einen Verlierschutz sicherzustel- len.
In der Figur 7 ist stark schematisiert die Längsnut 14 gezeigt, die entlang des Schafts 7 verläuft und sich bis unter die Kappe 6 erstreckt. Die Länge a des konusförmigen Endbereichs 8 entspricht dem Abstand a zwischen dem ersten und dem zweiten Anschlag. Bei alternativen Ausführungsformen kann ein dritter Stutzensteg (nicht gezeigt) zwischen dem ersten und dem zweiten Stutzensteg 11 und 13 angeordnet sein. Dieser dritte Stutzensteg ist angeordnet und/oder ausgebildet, eine Wieder-Verriegelung der Schaltwelle 2 zu verhindern, indem der Stopfen 5 durch den dritten Stutzensteg formschlüssig arretiert wird.
Ingesamt wird somit eine kombinierte Sperr-Entlüftung in Form des Stutzens 3 in Verbindung mit dem Stopfen 5 vorgeschlagen, welche zum einen eine Fixie-
rung der Schaltwelle 2 zu Montagezwecken und zum anderen eine Entlüftung des Gehäuseraums erlaubt, um Druckunterschiede im Inneren gegenüber der Umgebung abzubauen. Bevorzugt wird der Stutzen 3 an einer in der späteren Einbaulage höchsten Stelle oder Lage des Schaltdomgehäuses 1 angeordnet, um Leckagen zu vermeiden.
Bezugszeichenliste
1 Schaltdomgehäuse
2 Schaltwelle
3 Stutzen
4 Durchgangsöffnung
5 Stopfen
6 Kappe
7 Schaft
8 Endbereich, Konus
9 Aussparung
10 Schalthülse
11 innerer Stutzensteg
12 Haltesteg
13 äußerer Stutzensteg
14 Längsnut
15 Aussparungen