Beschreibung
Titel Staubauffangvorrichtung
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Staubauffangvorrichtung für eine einen Staubausblasstutzen aufweisende Handwerkzeugmaschine, insbesondere für einen Elektrohandschleifer, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannte Staubauffangvorrichtungen für handgeführte Elektrowerkzeuge, wie z.B. Schwingschleifer, Exzenterschleifer oder Bandschleifer, weisen einen Staubauffangbeutel auf, der aus einem biegeschlaffen Filtersack aus Filterpapier oder Filtergewebe und einer den Filtersack an der Sacköffnung offenhaltenden Versteifungsplatte besteht, die eine Einlassöffnung zum Staubeintritt aufweist. Diese Versteifungsplatte besteht beispielsweise aus einem aufgeklebten Karton. Der Karton wird mit der Einlassöffnung über den Staubauffangstutzen der Handwerkzeugmaschine geschoben, wobei eine Steifigkeit des Kartons notwendig ist, um die Reibkräfte zu überwinden. Die Dichtheit zwischen Staubausblasstutzen und Staubauffangbeutel wird entweder über die Aufweitung des Kartons um die Einlassöffnung oder über eine hinter der bzw. um die Einlassöffnung angeordnete Gummidichtung sichergestellt, die radial den Staubausblasstutzen umschließt und deren Reibkräfte parallel in Montage- und Demontagerichtung sind. Zur Stabilisierung des biegeschlaffen Filtersacks wird üblicherweise ein zusätzliches Halteelement verwendet, das an dem Maschinengehäuse befestigt ist.
Offenbarung der Erfindung
Die erfindungsgemäße Staubauffangvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass durch den den Staubauffangbeutel aufnehmenden Träger die Montage und Demontage der Staubauffangvorrichtung am Staubausblasstutzen der Handwerkzeugmaschine für den Bedienenden wesentlich erleichter und ergonomischer gestaltet wird. Der Staubauffangbeutel wird in den Träger eingelegt und mittels des
Trägers auf den Staubausblasstutzen staubdicht aufgesetzt, wobei die durch den Träger angebotene, großflächige Greiffläche für eine deutlich verbesserte Handhabung sorgt. Durch den Träger wird zudem der Filtersack gegen Beschädigung geschützt und abgestützt. An der Handwerkzeugmaschine vorzusehende, zusätzliche Halteelemente für den Staubauffangbeutel, um ein Durchhängen oder Absacken des sich füllenden
Staubauffangbeutels zu verhindern, entfallen. Die Filterfläche des Filtersacks kann voll genutzt werden. Die in der Aufnahmekammer gehaltene Versteifungsplatte kann dünner ausgeführt werden, so dass der Staubauffangbeutel insgesamt fertigungstechnisch kostengünstiger gestaltet werden kann.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Staubauffangvorrichtung möglich.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Träger an seinem der Handwerkzeugmaschine zugekehrten vorderen Ende einen Gelenkteil zum lösbaren Verbinden mit einem maschinenseitigen Gelenkteil eines Schwenkgelenks auf. Durch eine geeignete Anordnung und Ausbildung des Schwenkgelenks wird die Versteifungsplatte mit ihrer Einlassöffnung durch einfaches Schwenken des Trägers auf den Staubausblasstutzen aufgeschoben. Durch die dabei erfolgende Hebelwirkung des Trägers auf die Versteifungsplatte wird ein kontrolliertes Aufschieben der Versteifungsplatte ohne ruckartiges Verhalten durch den Übergang von zwischen Versteifungsplatte und Staubausblasstutzen auftretender Haft- zur Gleitreibung erreicht.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines Trägers einer Staubauffangvorrichtung für eine
Handwerkzeugmaschine mit schleifendem oder spanendem Werkzeug,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Trägers in Richtung Pfeil Il in Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnansicht des Trägers in Richtung III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht eines Staubauffangbeutels der Staubauffangvorrichtung,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Staubauffangbeutels in Richtung Pfeil V in Fig. 4,
Fig. 6 eine Vorderansicht des Staubauffangbeutels in Richtung Pfeil VI in Fig. 4,
Fig. 7 ausschnittweise einen Längsschnitt gemäß Linie VII - VII in Fig. 2 des Trägers mit eingelegtem Staubauffangbeutel, angesetzt an eine
Handwerkzeugmaschine vor Schwenken in die Betriebsstellung,
Fig. 8 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 7 nach Schwenken in die Betriebsstellung.
Die in Fig. 7 und 8 im Längsschnitt und in Fig. 1 bis 6 in ihren Einzelteilen dargestellte Staubauffangvorrichtung für eine Handwerkzeugmaschine mit einem schleifenden oder spanenden Werkzeug, z.B. für einen Elektrohandschleifer, wie Schwingschleifer, Exzenterschleifer oder Bandschleifer, aber auch für eine Handsägemaschine oder einen Elektrohobel, ist zum Ansetzen an das und Abnehmen von dem Maschinengehäuse 11 der Handwerkzeugmaschine im Bereich eines am Maschinengehäuse 11 ausgebildeten Staubausblasstutzens 12 der Handwerkzeugmaschine konzipiert. Hierzu weist die Staubauffangvorrichtung einen in Fig. 1 bis 3 in verschiedenen Ansichten dargestellten Träger 13 auf, in dem ein in Fig. 4 bis 6 in verschiedenen Ansichten dargestellter Staubauffangbeutel 14 eingelegt ist. Der an sich bekannte Staubauffangbeutel 14 weist einen luftdurchlässigen Filtersack 15 aus Filterpapier oder einem Filtergewebe und eine dem Filtersack 15 vorgesetzte Versteifungsplatte 16 aus Kunststoff oder Karton auf. Die Versteifungsplatte 16 hält die Öffnung des biegeschlaffen Filtersacks 15 offen und ist mit einer zentralen Einlassöffnung 17 (Fig. 6) für den staubbeladenen Luftstrom versehen.
Hinter der bzw. um die Einlassöffnung 17 ist üblicherweise noch eine Dichtungslippe 18 (Fig. 6) angeordnet, die an der Versteifungsplatte 16 befestigt ist und zur Staubabdichtung gegenüber dem Staubausblasstutzen 12 am Maschinengehäuse 11 dient.
Im Träger 13, der vorzugsweise ein z.B. aus Kunststoff, Metall oder Gummi hergestelltes und mit Durchbrüchen versehenes Gehäuse 19 aufweist, ist eine Filterkammer 20 zum Einlegen des Filtersacks 15 und eine der Filterkammer 20 vorgeordnete, rahmenartige Aufnahmekammer 21 zum Einschieben der Ve rsteifungs platte 16 ausgebildet. Der Übersichtlichkeit halber ist die stegartige Struktur des Gehäuses 19, die sich vom Boden in die Seitenwände des Gehäuses 19 fortsetzt, nicht dargestellt. Die zur Filterkammer 20 hin offene Aufnahmekammer 21 ist dabei durch zwei Führungsstege 22 von der Filterkammer 20 getrennt und von der Vorderwand 192 des Gehäuses 19 begrenzt. Die Führungsstege 22 verlaufen parallel zur Vorderwand 192 in einem Abstand von dieser, der wenig größer als die Dicke der Versteifungsplatte 16 des Staubauffangbeutels 14 ist, und stehen von den einander gegenüberliegenden Seitenwänden 191 des Gehäuses 19 ab. Das Gehäuse 19 ist oben offen, so dass sowohl die Filterkammer 20 als auch die Aufnahmekammer 21 frei zugänglich sind und der Staubauffangbeutel 14 von oben her in das Gehäuse 19 des Trägers 13 eingesetzt werden kann. Dabei wird die Versteifungsplatte 16 in die Aufnahmekammer 21 eingeschoben und der Filtersack 15 in die Filterkammer 20 eingelegt. Die in Fig. 3 zu sehende Vorderwand 192 des
Gehäusesl9 weist ein Zentralloch 24 auf, das so angeordnet ist, dass bei bündig eingeschobener Versteifungsplatte 16 das Zentralloch 24 mit der Einlassöffnung 17 in der Versteifungsplatte 16 des Staubauffangbeutels 14 koaxial ausgerichtet ist. Vorteilhaft weist das Zentralloch 24 einen etwas größeren lichten Durchmesser als die Einlassöffnung 17 auf, wie dies in Fig. 7 und 8 zu sehen ist.
Zum Verbinden der Staubauffangvorrichtung mit dem Maschinengehäuse 11 der Handwerkzeugmaschine ist seitlich an der Vorderwand 192 des Gehäuses 19 ein Gelenkteil 251 angeordnet, der mit einem am Maschinengehäuse 11 ausgebildeten Gelenkteil 252 zu einem Schwenkgelenk 25 zusammensetzbar ist. Die Drehachse des Schwenkgelenks 25 liegt dabei parallel zu der Einschieberichtung der Versteifungsplatte 16 in die Aufnahmekammer 21 in einer senkrecht zur Achse des Staubausblasstutzens 12 am Maschinengehäuse 11 ausgerichteten Querebene. Der trägerseitige Gelenkteil 251 ist als Schale 26 und der maschinenseitige Gelenkteil 252 als Zapfen 27 ausgebildet, der bei
zusammengesetztem Schwenkgelenk 25 von der Schale 26 teilweise umgriffen wird. Das Zusammensetzen des Schwenkgelenks 25 erfolgt beim Ansetzen des Trägers 13 an das Maschinengehäuse 11, wozu die Achsen von Maschinengehäuse 11 und Träger 13 um ca. 90° zueinander auszurichten sind, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist. Danach kann der Träger 13 in Richtung Pfeil 28 an das Maschinengehäuse 11 angeschwenkt werden. Beim Schwenken des Trägers 13 mit eingelegtem Staubauffangbeutel 14 wird die Einlassöffnung 17 mit Dichtungslippe 18 der Versteifungsplatte 16 des Staubauffangbeutels 14 auf den Staubausblasstutzen 12 am Maschinengehäuse 11 aufgeschoben und der Staubausblasstutzen 12 dringt über das Zentralloche 24 und die Einlassöffnung 17 partiell in den Filtersack 15 ein. Dadurch, dass der Träger 13 mit Abstand zur Schwenkachse geführt ist und dadurch eine Hebelwirkung an der Versteifungsplatte 16 erzeugt, werden die Reibkräfte von Einlassöffnung 17 und Dichtungslippe 18 auf dem Staubausblasstutzen 12 kontrolliert überwunden. Die Versteifungsplatte 16 sitzt fest auf dem Staubausblasstutzen 12 und die Dichtungslippe 18 hat sich um den Staubausblassstutzen 12 gelegt. Auf die Darstellung der Dichtungslippe 18 ist in Fig. 7 und 8 verzichtet worden. Dadurch, dass der Staubausblasstutzen 12 zumindest partiell durch die Einlassöffnung 17 in der Versteifungsplatte 16 hindurch in den Filtersack 15 hineinragt, kann in dem an das Maschinengehäuse 11 angeschwenkten Zustand der Staubauffangvorrichtung (Fig. 8) der Staubauffangbeutel 14 nicht aus dem Gehäuse 19 entnommen werden.
Zur lösbaren Verriegelung des Trägers 13 am Maschinengehäuse 11 nach Erreichen der Betriebsstellung der Staubauffangvorrichtung, wie sie in Fig. 8 dargestellt ist, ist an der anderen Seite der Vorderwand 192 des Gehäuses 19, dem trägerseitigen Gelenkteil 251 gegenüberliegend, ein Rastelement 291 vorgesehen, das mit einem am
Maschinengehäuse 11 angeordneten Rastelement 292 eine Rastverbindung 29 herstellt. Das trägerseitige Rastelement 291 ist hier beispielhaft als Rasthaken 30 und das maschinenseitige Rastelement 292 als Rastbolzen 31 ausgeführt, der vom Rasthaken 30 kraftschlüssig hintergriffen wird.