Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Kunststoffsäcken
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verbinden von zumindest zwei Bestandteilen von Säcken oder Schlauchstücken aus Kunststoff mit einem Siegel- und/oder Klebeverfahren.
Es sind Vorrichtungen und Verfahren zur Herstellung von Säcken aus Kunststoff bekannt. Hierbei dienen Schlauchstücke aus Kunststoff oft als Ausgangswerkstücke, welche beispielsweise aus einem beschichteten Kunststoffgewebe bestehen können. Dieses Kunststoffgewebe wird oft aus gereckten Kunststoffbändchen hergestellt, die auf einem Webstuhl zu einem Rundgewebe verwebt werden. Eine andere Möglichkeit ist die Erstellung eines Flachgewebes, welches später durch Zusammenfügen der Längsseiten zu einem Schlauch geformt wird.
Die Beschichtung des Kunststoffgewebes kann auf zwei Arten erfolgen. So können die gereckten Bändchen vor dem Verweben beschichtet werden. Es bietet sich jedoch an, das fertige Gewebe als Ganzes mit einer einseitigen oder zweiseitigen Beschichtung zu versehen.
Der Aufbau des Gewebes aus gereckten Kunststoffbändchen und einer Beschichtung verleiht diesem Material besondere Eigenschaften. Die gereckten Kunststoffbändchen sind sehr reißfest und führen bei einem daraus hergestellten Werkstück zu einer hohen Festigkeit, die aufgrund des Verwebens in alle möglichen Lastrichtungen besteht. Um jedoch verschiedene Bestandteile solcher Werkstücke miteinander verbinden zu können, wird die Beschichtung
bereitgestellt, welche stark an den Kunststoffbändchen anhaftet. Durch chemische oder thermische Prozesse können diese Beschichtungen, wenn zwei Bestandteile dieser Schlauchstücke oder Säcke verbunden werden sollen, miteinander verschmolzen werden. Der Versuch, die Kunststoffbändchen direkt mit solchen Prozessen zu verbinden, führt häufig zur Beeinträchtigung der Festigkeit. Dies gilt vor allem, wenn Wärme auf die Kunststoffbändchen einwirkt.
Bei der Herstellung von Säcken aus einem beschichteten Kunststoffgewebe sind Bestandteile, beispielsweise Einschläge bzw. Klappen des späteren
Bodens miteinander zu verbinden. Der Herstellungsvorgang läuft folgendermaßen ab: Zunächst wird wenigstens ein Ende eines von einem
Schlauch abgetrennten Schlauchstück aufgezogen und ausgestrichen, so dass ein offenes Bodenrechteck und seitliche, dreieckförmige Eckeinschläge entstehen. Anschließend kann ein Ventilzettel oder ein Ventilschlauchstück in den offenen Boden eingelegt werden. Nun wird der Boden verschlossen, indem die Längskanten des Bodenrechtecks, welche nicht an die Eckeinschläge grenzen, eingefaltet und miteinander sowie im Bedarfsfall mit den
Eckeinschlägen und/oder mit dem das Ventil bildende Werkstück verbunden. Schließlich kann noch auf dem Boden, um ihm eine noch höhere Festigkeit zu verleihen, ein so genanntes Bodendeckblatt befestigt werden.
Die Druckschrift DE 198 18 720 A1 schlägt vor, zum Verbinden von Bestandteilen von beschichtetem Kunststoffgewebe Heißluft mit definierter Temperatur zu verwenden. Durch die Heißluft wird die Beschichtung plastifiziert beziehungsweise angelöst. Die Wärme wird dabei auf die miteinander zu verbindenden Oberflächen der betreffenden Bestandteile geleitet, wobei eine zu starke Erwärmung des eigentlichen Gewebes zu vermeiden ist. Sodann werden die Oberflächen miteinander in Kontakt gebracht und die Bestandteile miteinander verpresst. Dieses Verpressen erfolgt durch Verpressmittel wie beispielsweise zwei Walzen, die einen Walzenspalt bilden, durch welchen die Bestandteile geleitet werden, solange die Oberflächenbeschichtungen noch plastifiziert sind. Nach dem Erkalten sind die beiden Oberflächen und damit die Bestandteile der Schlauchstücke oder der Säcke fest miteinander verbunden.
Dieses Verfahren, bei welchem die angeschmolzenen Oberflächen verbunden werden, wird als Siegelverfahren bezeichnet. Es kann zwischen die zu verbindenden Oberflächen ein Kleber, beispielsweise durch Erhitzen verflüssigter Kunststoff, eingebracht werden.
Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist jedoch, dass bei einer Aufheizung der Beschichtung des jeweiligen Werkstücks die Durchlaufzeit auf die durch den Heißluftstrom herbeigeführte Energie- bzw. Wärmezufuhr abgestimmt sein muss. Das bedeutet, dass das Werkstück nur so schnell durch die Vorrichtung bewegt werden kann, wie auch die Beschichtung plastifiziert werden kann. Dadurch sind der Leistung, d. h. die Anzahl der hergestellten Säcke pro Zeiteinheit, einer solchen Vorrichtung Grenzen gesetzt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demnach, eine bekannte Vorrichtung derart zu verändern, dass eine höhere Leistung in Bezug auf die Sackherstellung möglich ist.
Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und einem Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
Demnach ist eine Vorwärmeinrichtung vorgesehen, mit welcher wenigstens eines der zu verbindenden Bestandteile von Schlauchstücken mit einem erhitzten, gasförmigen Fluid beaufschlagbar ist und auf eine Temperatur gebracht werden kann, die oberhalb der Raumtemperatur liegt. Die Vorwärmeinrichtung ist dabei in der Laufrichtung der Schlauchstücke bzw. der Säcke der Heizeinrichtung vorgeordnet.
Bei diesem Vorwärmvorgang sollten die Bestandteile der Schlauchstücke möglichst nicht auf eine Temperatur oberhalb der Plastifizierungstemperatur gebracht werden. Jedoch ist dieses nicht immer zu vermeiden bzw. es kann sogar erwünscht sein. Das gasförmige Fluid, das zum Vorwärmen der Bestandteile verwendet wird, weist eine Temperatur auf, die wesentlich höher als die Plastifizierungstemperatur liegt, zum Beispiel bei 400 Grad Celsius. Bei
einer derartigen Temperatur hängt die Temperatur, auf die letztendlich die Bestandteile aufgeheizt werden, auch von der Verweilzeit der betreffenden Bestandteile im Wirkbereich der Vorwärmvorrichtung ab.
Mit der vorliegenden Erfindung ist es also möglich, den zu verbindenden Bestandteilen schon Wärmeenergie zuzuführen, bevor der eigentliche Verbindungsprozess beginnt. Die Heizeinrichtung braucht den Bestandteilen anschließend nicht mehr so viel Wärme zuzuführen wie in einer Vorrichtung ohne Vorwärmeinrichtung. Die zu verbindenden Bestandteile können die Heizeinrichtung somit schneller durchlaufen, was den Ausstoß einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber einer Vorrichtung nach dem Stand der Technik erhöht. Weitere Vorteile bietet die Erfindung in einer ihrer Ausgestaltungen, wie sie nachfolgend erläutert werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung sind in der Vorwärmeinrichtung Strömungskanäle vorgesehen, die von einem temperiertem Fluid durchströmt werden, wobei das Fluid gasförmig ist. Es versteht sich, dass das Fluid möglichst dicht an die zu verbindenden Oberflächen heranzubringen ist, um einen möglichst guten Wärmeübertrag zu erhalten.
Bei der Verwendung eines gasförmigen Fluids ist es besonders vorteilhaft, dieses Fluid direkt auf die Bestandteile des Schlauchstücks zu leiten. Dazu können die Strömungskanäle Öffnungen aufweisen, mit welchen das Fluid auf die Bestandteile geleitet werden kann. In diesem Fall ist der zu erzielende Wärmeübertrag besonders groß.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfassen die Strömungskanäle Ausnehmungen, die in zumindest eine den zu temperierenden Bestandteilen zugewandten Oberflächen der Vorwärmeinrichtung, die den zu temperierenden Bestandteilen zugewandt ist, eingearbeitet sind. Dies lässt sich besonders einfach bewerkstelligen, wenn die Vorwärmeinrichtung ein Metallstück, beispielsweise eine quaderförmige Aluminiumplatte umfasst, die mit ihrer größten Außenebene dem Schlauchstück oder dem Sack zugewandt ist.
Von Vorteil ist dabei, wenn die Ausnehmungen gewölbeartig ausgebildet sind. Dies bedeutet, dass der Querschnitt beispielsweise halbkreisförmig sein kann. Unabhängig von der Querschnittsform ist diese Ausnehmung auf der dem Schlauchstück zugewandten Seite der Oberfläche der Vorwärmeinrichtung offen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die Strömungkanäle quer zur Transportrichtung der Schlauchstücke, so dass das temperierte Fluid möglichst die gesamte Breite mindestens eines Bestandteils eines Schlauchstücks erfasst, welches mit einem weiteren Bestandteil zu verbinden ist.
Zur einfachen Herstellung der Vorwärmeinrichtung können die Strömungskanäle durch einfache Sackloch- oder Durchgangsbohrungen oder Ausfräsungen gebildet sein. In solch einem Fall ist es von Vorteil, wenn separate Verschlussstücke vorgesehen sind, mit welchen die offenen Endbereiche der Strömungskanäle verschließbar sind, so dass durch diese Endbereiche kein Fluid entweichen kann.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Verschlussstücke innerhalb der Strömungskanäle verschiebbar sind, um den vom dem Fluid durchströmten Bereich der Strömungskanäle an die Ausdehnung der Bestandteile anzupassen, welche zu erwärmen sind. Damit kann einfach verhindert werden, dass auch Bereiche, die nicht zu erwärmen sind, erwärmt und womöglich in Mitleidenschaft gezogen werden. Diese Ausgestaltung der Erfindung verdient besondere Beachtung. Vorrichtungen zur Herstellung von Säcken aus beschichtetem Bändchengewebe, wie sie oben beschrieben ist, sind häufig formatvariabel. Es können insbesondere Säcke produziert werden, deren Böden verschiedene Breiten aufweisen. Dazu umfassen solche Vorrichtungen Verstelleinrichtungen, mit welchen die Abstände der Einrichtungen, welche für das Zuklappen der Bodenlaschen erforderlich sind, beispielsweise Leitbleche, veränderbar sind. In einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, auch die Verschlussstücke an die Verstelleinrichtungen zu koppeln, so dass bei
einer Formatanpassung auch die vom Fluid durchströmten Abschnitte der Strömungskanäle ohne eine separate Bedienung angepasst werden.
Weiterhin sind auf einer Außenoberfläche der Vorwärmeinrichtung zumindest ein erster Hohlkörper und zumindest ein zweiter Hohlkörper vorgesehen, deren
Hohlräume über jeweils zumindest eine Verbindungsleitung, beispielsweise eine Bohrung mit zumindest einem der Strömungskanäle kommunizieren.
Jeweils ein erster und ein zweiter Hohlkörper können insbesondere über mehrere Strömungskanäle miteinander verbunden sein, wobei letztere parallel zueinander verlaufen können. In diesem Fall ist ein erster Hohlkörper als
Verteiler für das Fluid anzusehen. Der entsprechende zweite Hohlkörper dient dann als Sammeleinrichtung für das Fluid.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, jeden Hohlkörper mit einem Anschlussstutzen zu versehen, über den das Fluid den Hohlräumen zugeführt oder aus diesen abgeführt werden kann.
Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn der zumindest eine erste Hohlkörper mit einer Überdruckquelle verbunden ist. Mit dieser Maßnahme wird das Fluid insbesondere in den Strömungskanälen mit einer Strömungsrichtung beaufschlagt, so dass das Fluid tatsächlich an dem zu erwärmenden Bestandteil des Schlauchstücks vorbeiströmt und an alle Bereiche desselben Wärme abgibt. Aufgrund des Überdrucks in einem Hohlraum wird ein Druckgefälle hervorgerufen. Dieses Druckgefälle kann vergrößert werden, wenn der zumindest eine zweite Hohlkörper mit einer Unterdruckquelle verbunden ist. Das Fluid, das die Strömungskanäle durchströmt hat, wird dadurch aus der Vorrichtung entfernt und abgeleitet. Das Fluid kann nun keine Restwärme mehr unkontrolliert an die Schlauchstücke oder an die Umgebung abgeben. Damit wird ein Aufheizen der Umgebungsluft im zeitlichen Verlauf der Produktion von Säcken vermieden.
Wenn Bestandteile vorgewärmt werden, die ihrerseits bereits aus zwei Einzelteilen bestehen, wobei das erste Einzelteil das zweite Einzelteil überlappt, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, die Strömungsrichtung derart an die
Überlappung anzupassen, dass das Fluid zunächst entlang des ersten Einzelteils geführt wird und dann entlang des zweiten. Die Anordnung der Vorwärmeinrichtung ist entsprechend zu wählen. Insbesondere bei der Verwendung von Heißluft als Fluid ist diese Anordnung der Vorwärmeinrichtung von besonderem Vorteil, da ansonsten die Gefahr besteht, dass das aufliegende Einzelteil durch die Luftströmung erfasst und aufgerichtet wird, so dass die nachfolgenden Produktionsschritte nicht ordnungsgemäß ablaufen können.
Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gehen aus der nun folgenden gegenständlichen Beschreibung und der Zeichnung hervor. Die einzelnen Figuren zeigen:
Fig. 1 Seitenansicht einer Arbeitsstation in einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung Fig. 2 Die Figur 2 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Vorwärmeinrichtung 20 aus der Figur 1.
Fig. 3 die Ansicht des Schnitts Ill-Ill aus der Figur 2 Fig. 4 die Ansicht des Schnitts IV-IV aus der Figur 2 Fig. 5 die Ansicht V-V aus den Figuren 3 bzw. 4 Fig. 6 perspektivische Ansicht auf eine Vorwärmeinrichtung
Wie bereits in der einleitenden Beschreibung ausführlich dargelegt wurde, sind bei der Herstellung von Säcken aus beschichteten Kunststoffgewebeschläuchen mehrere Verfahrensschritte notwendig. Insbesondere zum Verbinden verschiedener Bestandteile der späteren Säcke sind entsprechende Arbeitsstationen notwendig. Im Einzelnen sind dies: eine Arbeitsstation zum Aufbringen von Ventilzetteln, Arbeitsstationen zum dauerhaften Verschließen der Böden und Arbeitsstationen zum Aufbringen von Bodendeckblättern, die die Böden der Säcke verstärken. Auf den Einsatz von Arbeitsstationen zum Aufbringen der Bodendeckblätter kann gegebenenfalls verzichtet werden. Weitere Arbeitsstationen sind denkbar.
In der Regel sind die Arbeitsstationen doppelt ausgeführt, so dass die entsprechenden Arbeiten gleichzeitig an beiden Enden der Schlauchstücke, welche in der Regel quer zu ihrer Schlauchlängsachse gefördert werden, ausgeführt werden können. Die Anzahl der Arbeitsstationen zum Einbringen der Ventilblätter oder -schlauche kann von dieser Regel, je nach gewünschter Anzahl der Ventile, abweichen.
Die Fig. 1 zeigt die Seitenansicht auf eine solche Arbeitsstation 1 in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der es sich um eine Arbeitsstation zum Aufbringen von Bodendeckblättern 3, 3' auf Säcke 2, 2' handelt. Die quer geförderten Säcke 2, 2' liegen dabei auf einem Tisch 4 auf und werden durch ein geeignetes, nicht gezeigtes Transportmittel in Transportrichtung z transportiert. Die bereits zugelegten Böden sind ebenfalls in die Ebene des Tisches gelegt. Die Erfindung ist hierauf jedoch nicht beschränkt, vielmehr können die Böden auch in einer Ebene liegen, die orthogonal zu der Ebene verläuft, die durch die Tischebene aufgespannt wird.
Über einen Zulauf 5 wird der Arbeitstation 1 ein Bahnmaterial 6 zugeführt, von dem die Bodendeckblätter 3, 3' abgetrennt werden. Dazu wird das voraus laufende Ende des Bahnmaterials 6 vom Schneidzylinder 7 und dem Transportband 8 erfasst und vorgezogen und von der im Schneidzylinder 7 integrierten, aber nicht näher gezeigten Schneideinrichtung 9 quer geschnitten. Das so entstandene Bodendeckblatt 3, 3' wird vom Saugzylinder 10 übernommen und auf den Boden des Sackes 2, 2' gelegt. Der Saugzylinder 10 bildet mit dem Gegendruckzylinder 1 1 einen Walzenspalt 12. Auf diese Weise wird das Bodendeckblatt 3' auf den Sack 2' mit hoher Kraft aufgepresst. In der Figur 1 ist bereits ein Teil des Sackes 2' mit aufliegendem Bodendeckblatt 3' durch den Walzenspalt geführt worden. Einlaufseitig des Walzenspaltes 12 ist ein Heißluftgebläse 13 angeordnet, dessen durch eine Düse 14 gerichteter Heißluftstrom in die Einlaufseite des Walzenspaltes 12 geleitet wird. Die Heißluft verursacht ein Anschmelzen der Beschichtung sowohl auf dem Boden des Sackes 2' als auch auf dem Bodendeckblatt 3'. Dabei werden, wie es der Figur 1 entnehmbar ist, die Beschichtungen der Oberflächen angeschmolzen bzw. plastifiziert, die unmittelbar danach zusammengebracht werden. Das
Zusammenbringen der Oberflächen mit dem noch angeschmolzenen Beschichtungsmaterial erfolgt in dem Walzenspalt 12, so dass die Beschichtungen nunmehr eine Zwischenschicht, die als homogen angesehen werden kann, zwischen Bodendeckblatt und Boden bilden, welche die genannten Bestandteile nach dem Auskühlen dauerhaft verbindet.
In Transportrichtung z ist dem Heißluftgebläse eine Vorwärmeinrichtung 20 vorgeordnet, welche bereits das nächste Schlauchstück bzw. den nächsten Sack 2 vorwärmt, so dass dem Material des Sacks 2 durch das Heißluftgebläse 13 nicht mehr so viel Wärme bis zur Plastifizierung der Oberflächenbeschichtung zugeführt werden muss, wie es der Fall wäre, wenn der Sack kurz vor dem Einlauf in den Walzenspalt 12 noch Umgebungstemperatur hätte. Auf diese Weise kann die durch die Düse 14 pro Zeiteinheit hindurchgeleitete Heißluftmenge geringer ausfallen und/oder die Temperatur des Heißluftstromes reduziert werden und/oder die Verweilzeit der zu erhitzenden Bestandteile im Heißluftstrom verkürzt werden. Der Aufbau und die Funktion der Vorwärmeinrichtung 20 werden im Folgenden anhand der Figuren 2 bis 6 näher erläutert.
Die Vorwärmeinrichtung 20 umfasst einen plattenförmigen Vollkörper 21 , in welchen Strömungskanäle 22 eingearbeitet sind, etwa durch Fräsen und/oder Bohren. Die Oberfläche, in die die Strömungskanäle eingearbeitet sind, ist im Betrieb dem vorzuwärmenden Werkstück, beispielsweise dem Sack 2, zugewandt. Auf der dieser Oberfläche abgewandten Seite des Vollkörpers 21 sind in diesen zumindest zwei längs verlaufenden Ausnehmungen 23, 23' (Figuren 4 und 5) vorgesehen, die eine rechteckige Form aufweisen können. Der Vollkörper 21 kann aus jedem geeigneten Material gefertigt sein, bevorzugt ist allerdings Aluminium.
Die Strömungskanäle 22 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel gewölbeartig ausgebildet, d. h., ihr Querschnitt ist ein Kreissegment. Die Vorwärmeinheit 20 ist in der gezeigten, erfindungsgemäßen Vorrichtung derart angeordnet, dass die Längsachsen der Strömungskanäle quer zur Transportrichtung z der Schlauchstücke oder der Säcke 2 verläuft. Sie können
jedoch auch längs zur Transportrichtung z verlaufen. Über Bohrungen 24 sind die Strömungskanäle 22 mit den Ausnehmungen 23, 23' verbunden, so dass die in die Ausnehmungen eingebrachte Heißluft durch die besagten Bohrungen in die Strömungskanäle strömen und von hier aus direkt auf das betreffende Werkstück einwirken kann.
Den Figuren 4 und 5 ist zu entnehmen, dass die Heißluft durch eine erste Ausnehmung 23 oder durch mehrere erste Ausnehmungen 23 über die Bohrungen 24 in den Strömungskanal einströmt und vom Strömungskanal 22 über weitere Bohrungen 24 in eine zweite Ausnehmung 23' oder mehrere zweite Ausnehmung 23' abströmt. Dem Heißluftstrom wird dabei die genannte Strömungsrichtung, die in der Fig. 4 mit dem Pfeil x gekennzeichnet ist, aufgeprägt, indem an der zumindest einen ersten Ausnehmung 23 ein Überdruck und/oder an der zumindest einen zweiten Ausnehmung 23' ein Unterdruck erzeugt wird.
Die Wahl der Strömungsrichtung erfolgt dabei aufgrund der folgenden Überlegung. Wie bereits beschrieben wurde, überlappen sich verschiedene Bestandteile des Sacks 2, 2'. In der Figur 4 ist zu sehen, dass der erste Bodenabschnitt 16 mit seinem Randbereich auf einem zweiten Bodenabschnitt 17 aufliegt. Es ist daher sinnvoll, die Heißluft vom ersten Bodenbereich in Richtung auf den zweiten Bodenbereich strömen zu lassen. Bei in entgegen gesetzter Heißluftströmung prallt die Heißluft an die Seitenkante der oberen Lage 16 und könnte versuchen, einen Weg unterhalb dieser Lage zu bahnen, so dass diese angehoben würde. Eine eventuell schon zu diesem Zeitpunkt vorhandene Siegelverbindung zwischen der unteren Lage und der oberen Lage, die möglicherweise noch nicht ausreichend ausgekühlt war, könnte dann wieder zerstört werden.
Um die zumindest eine erste Ausnehmung 23 mit Heißluft mit Überdruck beaufschlagen zu können, ist im Randbereich der Ausnehmung 23 des Vollkörpers 21 ein Hohlkörper 25 befestigt, der im Bereich der Ausnehmung offen ist. Ausnehmung 23 und Hohlkörper 25 begrenzen also einen Hohlraum
26. Der Hohlkörper 25 umfasst jedoch noch einen Stutzen 27, über den unter Überdruck stehende Heißluft zuführbar ist.
Analog ist über der zumindest einen zweiten Ausnehmung 23' ein Hohlkörper 25' vorgesehen, so dass die zumindest eine zweite Ausnehmung 23' und der Hohlkörper 25' einen Hohlraum 26' begrenzen. Der Hohlkörper 25' ist ebenfalls mit einem Stutzen 27' bestückt, über den die Heißluft abgeführt werden kann. Dazu ist dieser Stutzen 27' mit einer Unterdruckquelle verbindbar. Wenn mehrere Ausnehmungen 23 und/oder mehrere Ausnehmungen 23' vorgesehen sind, können selbstverständlich auch mehrere Hohlkörper 25 und/oder mehrere Hohlkörper 25' vorgesehen sein.
Die Strömungskanäle 22 erstrecken sich über die gesamte Breite des Vollkörpers 21 und sind seitlich offen. Um einerseits das Entweichen der Heißluft durch die offenen Seiten zu verhindern, sind Verschlussstücke 28, 28' vorgesehen, die in ihrem Querschnitt, zumindest im Wesentlichen, dem Querschnitt der Strömungskanäle 22 entsprechen. Um nun die Heißluft nur auf die Bereiche wirken zu lassen, die auch mit weiteren Bestandteilen, wie etwa einem Bodendeckblatt 3, 3', verbunden werden sollen, sind diese Verschlussstücke relativ zum Vollkörper 21 bzw. den Strömungskanälen 22 bewegbar. So ist beispielsweise denkbar, dass Verschlussstücke ganze Strömungskanäle ausfüllen, um den entsprechenden Strömungskanal außer Betrieb zu setzen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind jedem Strömungskanal 22 zumindest zwei Verschlussstücke 28 und 28' zugeordnet, deren Länge kleiner ist als die Längsausdehnung des betreffenden Strömungskanals 22. Die einzelnen Verschlussstücke 28, 28' sind entlang der Längsrichtung der Strömungskanäle 22 verschiebbar, so dass mit ihnen verschiedene Bohrungen 24 verschlossen werden können. Durch das Verschieben ist es also möglich, die gewünschte Anzahl an Bohrungen 24 frei zu geben, durch welche dann die Heißluft auf das Werkstück gelangen kann. Eine solche Einstellbarkeit ist dann vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung formatvariabel sein soll, d. h. wenn beispielsweise Säcke mit verschiedenen Ausdehnungen der Böden herstellbar sein sollen.
Zur Vereinfachung und Beschleunigung des beschriebenen Anpassungsvorgangs sind mehrere Verschlussstücke 28 an einer Schiene befestigt. Die Verschiebung eines Verschlussstücks 28 und/oder der Schiene 29 führt zur Verschiebung aller Verschlussstücke 28. Entsprechend sind die Verschlussstücke 28' mit einer Schiene 29' verbunden. Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Schienen 29, 29' direkt mit Elementen zur Formateinstellung der gesamten Vorrichtung verbunden sind, so dass eine separate Verschiebung der Verschlussstücke vollständig entfällt. Bei der Formateinstellung der Vorrichtung sind beispielsweise die Abstände der Transporteinrichtungen, welche die Schlauchstücke durch die Vorrichtung und dabei von Arbeitsstation zu Arbeitsstation transportieren, oder auch die Abstände von Leitblechen, mittels welcher etwa die Böden zugelegt werden, einzustellen.
In der Figur 6 ist nochmals eine perspektivische Darstellung der Vorwärmeinrichtung 20 zu sehen.
M C Bezugszeichenliste
1 Arbeitsstation
2, Sack
3, 3' Bodendeckblatt
4 Tisch
5 Zulauf
6 Bahnmaterial
7 Schneidzylinder
8 Transportband
9 Schneideinrichtung
10 Saugzylinder
1 1 Gegendruckzylinder
12 Walzenspalt
13 Heißluftgebläse
14 Düse
15
16 erster Bodenabschnitt
17 zweiter Bodenabschnitt
18
19
20 Vorwärmeinrichtung
21 Vollkörper
22 Strömungskanal
23 , 23' Ausnehmung
24 Bohrung
25 , 25' Hohlkörper
26 , 26' Hohlraum
27 , 27' Stutzen
28 , 28' Verschlussstück
29 , 29' Schiene
X Strömungsrichtung der Heißluft
Z Transportrichtung der Säcke 2, 2'