Verfahren zur Synthese von aromatischen Kohlenwasserstoffen aus Ci-C4-Alkanen und Verwertung von Ci-C4-Alkan-haltigem Produktstrom
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aromatischen Koh- lenwasserstoffen, wie Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Styrol, XyIoI, Naphthalin oder Gemischen hiervon, aus Ci-C4-Alkanen, und die Verwertung von nicht umgesetzten C1-C4- Alkanen, in einem weiteren Ci-C4-Alkan-verbrauchenden, insbesondere Methanverbrauchenden, Verfahren.
Aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Styrol, XyIoI und Naphthalin, stellen bedeutende Zwischenprodukte in der chemischen Industrie dar, deren Bedarf nach wie vor steigt. In der Regel werden sie durch katalytische Reformierung aus Naphtha gewonnen, das seinerseits aus Erdöl erhalten wird. Neuere Untersuchungen zeigen, dass die weltweiten Erdölvorräte im Vergleich zu den Erdgasvorrä- ten limitierter sind. Daher ist es erstrebenswert aromatische Kohlenwasserstoffe aus Edukten, die aus Erdgas gewonnen werden können, herzustellen. Die Hauptkomponente von Erdgas stellt Methan dar (typische Zusammensetzung von Erdgas: 75 bis 99 mol% Methan, 0,01 bis 15 mol% Ethan, 0,01 bis 10 mol% Propan, bis zu 0,06 mol% Butan und höhere Kohlenwasserstoffe, bis 0,30 mol% Kohlendioxid, bis 0,30 mol% Schwefelwasserstoff, bis zu 0,15 mol% Stickstoff, bis zu 0,05 mol% Helium).
Anderson et al. berichten in Applied Catalysis 19, 141 (1985), dass es möglich ist, Methan mit Stickoxid (N2O) in Gegenwart des Katalysators H-ZSM-5 zu Benzol umzusetzen. In der Folgezeit stellten Claridge et al. (Applied Catalysis, A: General 89, 103 (1992) fest, dass Methan mit Sauerstoff, insbesondere in Gegenwart von Chlorid- promotiertem Mangan(IV)oxid, u.a. zu Benzol umgesetzt werden kann.
Weiterhin beschreiben Wang et al. in Catalytic Letters 21 , 35 (1993) ein Verfahren zur Dehydrierung und Aromatisierung von Methan unter nicht-oxidtiven Bedingungen. Mit den hierbei verwendeten ZSM-5 Zeolith-Katalysatoren, die mit Molybdän bzw. Zink modifiziert werden, wird ein Methan-Umsatz von max. 7,2 % erreicht. Weiterhin berichten Qi et al. in Catalysis Today 98, 639 (2004), dass der Methan-Umsatz und die Benzol-Selektivität an dem Mo/ZSM-5 Zeolith-Katalysator u.a. durch Zusatz von Kupfer als Promotor erhöht werden kann.
Die bisher beschriebenen Verfahren weisen niedrige Umsätze an Methan auf. Daher wird beispielsweise in US 2003/0144565 vorgeschlagen den Produktstrom, von dem die gebildeten aromatischen Kohlenwasserstoffe abgetrennt wurden, zurückzuführen und so das unumgesetzte Methan weiter zu nutzen. Allerdings senken Rückführungs- ströme die wirtschaftliche Effizienz, da zum einen weitere verfahrungstechnische Operationen, wie erneute Erwärmung, Verdichtung etc. durchgeführt werden müssen und zudem größere Reaktorvolumina bereitgestellt werden müssen. Außerdem kann es zur
Anreicherung von unerwünschten Nebenkomponenten oder gar zu unerwünschten Nebenreaktionen kommen.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es ein Verfahren zur Herstellung von aromatischen Kohlenwasserstoffen aus Ci-C4-Alkanen, bereitzustellen, wobei die eingesetzten d- C4-Alkane, effizient genutzt werden.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Styrol, XyIoI, Naphthalin oder Gemischen hiervon, aus Ci-C4-Alkanen, und die Verwertung von nicht umgesetzten Ci-C4-Alkanen, in einem weiteren Ci-C4-Alkan-verbrauchenden, Verfahren, gefunden.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von aromatischen
Kohlenwasserstoffen aus einem Ci-C4-Alkan, oder aus einem Gemisch von C1-C4- Alkanen, dadurch gekennzeichnet, dass man a) einen Eduktstrom A, der ein Ci-C4-Alkan, oder ein Gemisch von Ci-C4-Alkanen, enthält, mit einem Katalysators in Kontakt bringt, und einen Teil des Ci-C4-Alkans, oder einen Teil des Gemisches der Ci-C4-Alkane, zu aromatischen Kohlenwasserstoffen), umsetzt; b) den aus Schritt a) resultierenden Produktstrom B in einen Leichtsiederstrom C, welcher den Hauptteil des Wasserstoffs und des unumgesetztes Ci-C4-Alkans, oder des Gemisches von Ci-C4-Alkanen, enthält, und einen Schwersiederstrom D, oder mehrere Schwersiederströme D', welche den Hauptteil des gebildeten a- romatischen Kohlenwasserstoff(es) und weitere schwersiedende Komponenten enthalten, auftrennt; und c) den Leichtsiederstrom C einem weiteren Ci-C4-Alkan-verbrauchenden Verfahren zuführt, wobei ggf. der im Leichtsiederstrom C enthaltene Wasserstoff zuvor abgetrennt wird.
In einer Ausführungsform enthält der Eduktstrom A mindestens 50 mol%, bevorzugt mindestens 60 mol%, besonders bevorzugt mindestens 70 mol%, außerordentlich bevorzugt mindestens 80 mol%, insbesondere mindestens 90 mol% Ci-C4-Alkan.
Insbesondere kann als Eduktstrom A Gas, das einen Anteil von mindestens 70 mol% Methan, bevorzugt von mindestens 75 mol% Methan enthält, eingesetzt werden. In der Regel enthält der Eduktstrom neben Methan noch Ethan, üblicherweise 0,01 bis 15 mol%, Propan, üblicherweise 0,01 bis 10 mol%, ggf. Butan und höhere Kohlenwasserstoffe, üblicherweise 0 bis 0,06 mol. Der Anteil an aromatischen Kohlenwasserstoffen ist in der Regel unter 2 mol% und vorzugsweise kleiner als 0.5 mol%.
In einer weiteren Ausführungsform kann als Eduktstrom A LPG (liquid petroleum gas) eingesetzt werden.
In einer weiteren Ausführungsform kann als Eduktstrom A LNP (liquified natural gas) eingesetzt werden.
Weiterhin kann der Eduktstrom A Stickstoff, üblicherweise 0 bis zu 0,15 mol%, Schwefelwasserstoff, üblicherweise 0 bis 0,30 mol% und/oder anderen Verunreinigungen, üblicherweise 0 bis 0,30 mol%, enthalten.
In einer weiteren Ausführungsform kann dem Eduktstrom A zusätzlich Wasserstoff, Wasserdampf, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickstoff, ein oder mehrere Edelgase und/oder ein sauerstoffhaltiger Gasstrom zugesetzt werden. Als sauerstoffhaltige Gasströme kommen beispielsweise Luft, angereicherte Luft, Reinsauerstoff in Betracht.
In einer besonderen Ausführungsform wird der Eduktstrom A pur verwendet.
Je nach gewählter Fahrweise und Reaktionsbedingungen kann eine sehr hohe Konzentration oder eine starke Verdünnung der Ci-C4-Alkane in einem der oben erwähnten Gasströme von großem Vorteil sein. Das Volumenverhältnis zwischen dem Eduktstrom A und dem zugesetzten Gasstrom kann je nach Verfahren innerhalb sehr weiter Grenzen variieren. Typischerweise liegt dieses im Bereich von 1000:1 bis 1 :500, bevorzugt 1000:1 bis 1 :100, besonders bevorzugt, insbesondere 1000:1 bis 1 :50.
Die Zugabe kann dabei in Form eines stetigen Stromes oder einer instationären oder periodischen Weise erfolgen.
In einer speziellen Ausführungsform kann auch die Dosierung einzelner Komponenten in Spuren von nur einigen ppm zum Eduktstrom A erfolgen.
Die dehydrierende Aromatisierung von Ci-C4-Alkanen gemäß der vorliegenden Erfindung kann unter Zufuhr oder ohne Zufuhr von sauerstoffstoffhaltigen Gasen, an bekannten Katalysatoren, unter, für den Fachmann bekannten Bedingungen, durchgeführt werden.
Als Katalysatoren eignen sich insbesondere Zeolith-haltige Katalysatoren. Diese Zeo- lithe haben in der Regel einen Porenradius zwischen 5 und 7 Angström. Beispiele sind hierfür ZSM-Zeolithe, wie beispielsweise ZSM-5, ZSM-8, ZSM-11 , ZSM-23 und ZSM- 35, vorzugsweise ZSM-5, oder MCM-Zeolithe, wie beispielsweise MCM-22. Die Katalysatoren können neben den Zeolithen ein oder mehrere Metalle aus den Gruppen IIA, IMA1IB, IIB, HIB, VIB, VIIB und VIIIB enthalten.
Vorzugsweise werden Mo/HZSM-5-Katalysatoren verwendet, welche mit Cu, Co, Fe, Pt, Ru promotiert sein können. Es ist aber auch möglich mit Sr, La oder Ca zu promo- tieren. Es können aber auch W/HZSM-5, ln/HZSM-5, Ga/HZSM-5, Zn/HZSM-5, Re/HZSM-5 eingesetzt werden, aber auch W/HZSM-5, promotiert mit Mn, Zn, Ga, Mo oder Co.
Ebenso vorzugsweise werden W/MCM-22-Katalysatoren verwendet, welche mit Zn, Ga, Co, Mo promotiert sein können. Es kann aber auch Re/HMCM-22 eingesetzt werden.
Ebenso kann Chlorid-promotiertes Mangan(IV)oxid, H-ZSM-5 und Cu-W/HZSM-5 eingesetzt werden oder auch Rh auf einem Siθ2-Träger.
In einer Ausgestaltungsform wird unter Zufuhr von sauerstoffhaltigen Komponenten gearbeitet. Als Oxidationsmittel können dem Fachmann bekannte, für Gasphasen- Reaktionen übliche Oxidationsmittel, wie beispielsweise Sauerstoff, angereicherte Luft oder Luft verwendet werden. Alternativ können je nach Verfügbarkeit unter Umständen auch andere Oxidationsmittel, wie z. B. Stickoxide (NOx, N2O) genutzt werden. Hierbei kann das Oxidationsmittel vor dem Reaktor mit dem Eduktstrom A vereinigt werden oder dieses an einer oder mehrerer Stellen in der Reaktionszone zudosiert werden. Die einmalige Zugabe als auch die Zugabe in mehreren Portionen ist denkbar.
Als spezielle Ausgestaltungsform ergibt sich die autotherme Fahrweise. Unter au- tothermer Fahrweise versteht man bei endothermen Reaktionen die Erzeugung der Wärme für den Prozess aus dem Reaktionsgemisch selbst heraus. Hierzu wird die endotherme Ziel-Reaktion mit einer zweiten Reaktion thermisch gekoppelt, welche ü- ber ihre Exothermie die Wärmebilanz ausgleicht. Wärmezufuhr zur Reaktionszone durch ein externes Heizmedium von außen wird hierdurch vermieden. Wärmeintegration innerhalb des Prozesses kann jedoch nach wie vor genutzt werden.
Die autotherme Fahrweise kann in verschiedenster, für den Fachmann bekannte Art und Weise erfolgen.
Hierbei wird eine zweite Reaktion, welche exotherm verläuft, genutzt, um die Endo- thermie der dehydrierenden Aromatisierung thermisch auszugleichen. Bevorzugt handelt es sich bei dieser exothermen Reaktion um eine Oxidation. Verschiedene Oxidationsmittel können hierbei genutzt werden. Üblicherweise finden Sauerstoff, sauerstoffhaltige Gemische oder Luft Verwendung.
Im Allgemeinen wird die Menge des dem Reaktionsgasgemisches zugesetzten sauerstoffhaltigen Gasstromes so gewählt, dass durch die Verbrennung von im Reaktionsgasgemisch vorhandenen Wasserstoff und gegebenenfalls von im Reaktionsgasge-
misch vorliegenden Kohlenwasserstoffen und/oder von in Form von Koks vorliegendem Kohlenstoff die für die dehydrierende Aromatisierung benötigte Wärmemenge erzeugt wird. Üblicherweise wird ein Verhältnis O:C-Atom (mol/mol) von 1 :12 bis 1 :1 , vorzugsweise 1 :10 bis 1 :1 ,5, insbesondere 1 :15 bis 1 :2 eingesetzt. Als sauerstoffhaltiger Gas- ström wird ein sauerstoffhaltiges Gas, welches Inertgase enthält, beispielsweise Luft, oder mit Sauerstoff angereicherte Luft, oder Sauerstoff, eingesetzt.
Der zur Wärmeerzeugung verbrannte Wasserstoff ist der bei der dehydrierenden Aromatisierung gebildete Wasserstoff sowie gegebenenfalls dem Reaktionsgasgemisch als wasserstoffhaltiges Gas zusätzlich zugesetzter Wasserstoff. Vorzugsweise sollte soviel Wasserstoff zugegen sein, dass das Molverhältnis H2/O2 im Reaktionsgasgemisch unmittelbar nach der Einspeisung des sauerstoffhaltigen Gases 1 bis 10, bevorzugt 2 bis 5 mol/mol beträgt. Dies gilt bei mehrstufigen Reaktoren für jede Zwischen- einspeisung von sauerstoffhaltigem und gegebenenfalls wasserstoffhaltigem Gas.
In einer Ausführungsform wird in Gegenwart eines oder mehrerer Oxidationskatalysa- toren gearbeitet, die selektiv die Verbrennung von Wasserstoff mit Sauerstoff zu Wasser in Gegenwart von Kohlenwasserstoffen katalysieren. Die Verbrennung dieser Kohlenwasserstoffe mit Sauerstoff zu CO, CO2 und Wasser läuft dadurch nur in unterge- ordnetem Maße ab. Vorzugsweise liegen der dehydrierende Aromatisierungskatalysa- tor und der Oxidationskatalysator in verschiedenen Reaktionszonen vor.
Bei mehrstufiger Reaktionsführung kann der Oxidationskatalysator in nur einer, in mehreren oder in allen Reaktionszonen vorliegen.
Bevorzugt ist der Oxidationskatalysator, der selektiv die Oxidation von Wasserstoff katalysiert, an den Stellen angeordnet, an denen höhere Sauerstoffpartialdrucke herrschen als an anderen Stellen des Reaktors, insbesondere in der Nähe der Einspei- sungsstelle für den sauerstoffhaltige Gasstrom. Die Einspeisung von sauerstoffhalti- gern Gasstrom und/oder wasserstoffhaltigem Gasstrom kann an einer oder mehreren Stellen des Reaktors erfolgen.
In einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt eine Zwischeneinspeisung von sauerstoffhaltigem Gasstrom und gegebenenfalls von was- serstoffhaltigem Gasstrom vor jeder Horde eines Hordenreaktors. In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Einspeisung von sauerstoffhaltigem Gasstrom und gegebenenfalls von wasserstoffhaltigem Gasstrom vor jeder Horde außer der ersten Horde. In einer Ausführungsform ist hinter jeder Einspei- sungsstelle eine Schicht aus einem speziellen Oxidationskatalysator vorhanden, ge- folgt von einer Schicht aus dem dehydrierenden Aromatisierungskatalysator. In einer weiteren Ausführungsform ist kein spezieller Oxidationskatalysator vorhanden.
Ein bevorzugter Oxidationskatalysator, der selektiv die Verbrennung von Wasserstoff katalysiert, enthält Oxide und/oder Phosphate, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den Oxiden und/oder Phosphaten von Germanium, Zinn, Blei, Arsen, Antimon oder Bismut. Ein weiterer bevorzugter Katalysator, der die Verbrennung von Wasserstoff katalysiert, enthält ein Edelmetall der VIII. und/oder I. Nebengruppe.
Je nach Ausführungsform der autothermen dehydrierenden Aromatisierung von C1-C4- Alkanen kann der sauerstoffhaltige Gasstrom gemeinsam mit oder getrennt von dem Eduktstrom A in die Reaktionszone geleitet werden. Analoges gilt auch für den was- serstoffhaltigen Gasstrom.
Bei den Reaktoren handelt es sich in der Regel um Festbett- oder Fließbettreaktoren.
Die bei der Dehydrierung und Aromatisierung des Ci-C4-Alkans, vorzugsweise des Methans, benötigte Temperatur kann durch Heizung erreicht werden. Es ist aber auch möglich einen Teil des Eduktstroms A, vorzugsweise des Methans, oder des unumge- setzten Ci-C4-Alkans und/oder des gebildeten Wasserstoffes (der ggf. rückgeführt wurde) mit Sauerstoff so umzusetzen, dass die Reaktion autotherm durchgeführt werden kann. Dies kann beispielsweise nach dem Fachmann bekannten Methoden erfol- gen, beispielsweise in einem Zweizonenreaktor. Hierbei wird in der ersten Zone der Sauerstoff umgesetzt und die freiwerdende Energie zu Erwärmung des Eduktstroms A verwendet; in der zweiten Zone findet dann die Dehydrierung und Aromatisierung statt. Es ist aber auch möglich die Umsetzung des Sauerstoffes unter Energiefreisetzung und die Dehydrierung und Aromatisierung parallel durchzuführen.
Die vorstehend genannte Umsetzung mit Sauerstoff kann in Form einer homogenen Gasphasenreaktion, einer Flamme, in einem Brenner oder an einem katalytischen Kontakt erfolgen.
Beispielsweise wird der kohlenwasserstoffhaltige Eduktstrom mit einem sauerstoffhaltigen Strom vereinigt und der Sauerstoff in einer Oxidationsreaktion umgesetzt.
Als Katalysatoren für die dehydrierende Aromatisierung unter Zugabe von Sauerstoff eignen sich insbesondere die von Claridge et al (Applied Catalysis, A: General: 89, 103 (1992)) beschriebenen Metalloxide, insbesondere Chlorid-promotiertes Man- gan(IV)oxid. Die Reaktion wird demnach üblicherweise bei einer Temperatur von 800 bis 1 100°C, vorzugsweise bei 900 bis 1 100°C, in einem Druckbereich von 1 bis 25 bar, vorzugsweise 3 bis 20 bar, durchgeführt. Das molare Verhältnis von Ci-C4-Alkan, insbesondere Methan, zu Sauerstoff liegt in der Regel bei 30:1 bis 5:1.
Weiterhin kann auch der von Anderson (Applied Catalysis 19, 141 (1985)) verwendete Katalysator H-ZSM-5 verwendet werden, insbesondere in Gegenwart von Stickoxid.
Die Reaktion wird üblicherweise bei einer Temperatur von 250 bis 700°C, insbesondere bei 300 bis 600°C, in einem Druckbereich von 1 bis 10 bar, durchgeführt. Das molare Verhältnis von Ci-C4-Alkan, insbesondere Methan, zu Stickoxid liegt in der Regel bei 80:20 bis 95:5.
In einer weiteren Ausgestaltungsform wird ohne Zufuhr von sauerstoffhaltigen Gasen gearbeitet.
Als Katalysatoren eignen sich insbesondere Zeolith-haltige, insbesondere ZSM- Zeolithe, wie beispielsweise ZSM-5, ZSM-8, ZSM-1 1 , ZSM-23 und ZSM-35, vorzugsweise ZSM-5, oder MCM-Zeolithe, wie beispielsweise MCM-22. Die Katalysatoren können neben den Zeolithen ein oder mehrere Metalle aus den Gruppen IMA, IB, IIB, VIB, VIIB und VIIIB enthalten.
Vorzugsweise werden Mo/HZSM-5-Katalysatoren verwendet, welche mit Cu, Co, Fe, Pt, Ru promotiert sein können. Es können aber auch W/HZSM-5, ln/HZSM-5, Ga/HZSM-5, Zn/HZSM-5, Re/HZSM-5 eingesetzt werden, aber auch W/HZSM-5, promotiert mit Mn, Zn, Ga, Mo oder Co.
Ebenso vorzugsweise werden W/MCM-22-Katalysatoren verwendet, welche mit Zn, Ga, Co, Mo promotiert sein können. Es kann aber auch Re/HMCM-22 eingesetzt werden.
Insbesondere können Aluminosilicate vom Pentasil-Typ, verwendet werden, beispiels- weise ZSM-5, ZSM-8, ZSM-1 1 , ZSM-23 und ZSM-35, vorzugsweise ZSM-5. Diese können mit Molybdän, Zink, Gallium, vorzugsweise Molybdän modifiziert werden. Es ist auch möglich ein weiteres Metall zuzusetzen, beispielsweise Kupfer, aber auch Cobalt, Eisen, Platin oder Ruthenium. So werden beispielsweise Kupfer promotierte Mo/ZSM-5 Zeolith-Katalysatoren erhalten (Qi et al, Catalysis Today 98, 639 (2004)) oder mit ei- nem Metall der Gruppe VIIIB des Periodensystems, insbesondere mit Rhenium, promotierte Ga/ZSM-5 Zeolith-Katalysatoren (US 4,727,206) erhalten. Besondere Molyb- dän-modifizierte ZSM-5 Zeolithe werden in WO 02/10099 beschrieben.
Weiterhin können auch MCM/22 Katalysatoren, welche mit W modifiziert und ggf. mit Zn, Ga, Co, Mo promotiert sind, eingesetzt werden. Ebenso eignet sich Re/HMCM-22.
Üblicherweise wird die dehydrierende Aromatisierung vonCi-C4-Methan, welche ohne Zufuhr von sauerstoffhaltigen Gasströmen, betrieben wird, an den oben genannten Katalysatoren bei Temperaturen von 400 bis 1000 °C, bevorzugt von 500 bis 900°C, besonders bevorzugt von 600 bis 800°C, insbesondere von 700 bis 750 °C, bei einem Druck von 0.5 bis 100 bar, bevorzugt bei 1 bis 50 bar, besonders bevorzugt bei 1 bis 30 bar, insbesondere 1 bis 10 bar, durchgeführt. Üblicherweise wird die Umsetzung bei
einer GHSV (Gas Hourly Space Velocity) von 100 bis 10 000 Ir1, vorzugsweise von 200 bis 3000 Ir1 durchgeführt.
Es kann von Vorteil sein, die, bei der dehydrierenden Aromatisierung von C1-C4- Alkanen, welche ohne Zufuhr von sauerstoffhaltigen Gasströmen betrieben wird, verwendeten Katalysatoren, vor der eigentlichen Verwendung zu aktivieren.
Diese Aktivierung kann mit einem C2-C4-Alkan, wie z.B. Ethan, Propan, Butan oder einem Gemisch hiervon, vorzugsweise Butan, erfolgen. Die Aktivierung wird bei einer Temperatur von 250 bis 650°C, vorzugsweise bei 350 bis 550°C, und einem Druck von 0,5 bis 5 bar, vorzugsweise bei 0,5 bis 2 bar, durchgeführt. Üblicherweise liegt die GHSV (Gas Hourly Space Velocity) bei der Aktivierung bei 100 bis 4000 Ir1, vorzugsweise bei 500 bis 2000 Ir1.
Es ist aber auch möglich eine Aktivierung durchzuführen, indem der Eduktstrom A das C2-C4-Alkan, oder ein Gemisch hiervon, per se schon enthält oder das C2-C4-Alkan, oder ein Gemisch hiervon, dem Eduktstrom A zugesetzt wird. Die Aktivierung wird bei einer Temperatur von 250 bis 650°C, vorzugsweise bei 350 bis 550°C, und einem Druck von 0,5 bis 5 bar, vorzugsweise bei 0,5 bis 2 bar, durchgeführt. Üblicherweise liegt die GHSV (Gas Hourly Space Velocity) bei der Aktivierung bei 100 bis 4000 Ir1, vorzugsweise bei 500 bis 2000 Ir1.
In einer weiteren Ausgestaltungsform ist es auch möglich zusätzlich zu dem C2-C4- Alkan noch Wasserstoff beizufügen.
Selbstverständlich können die, in diesem Verfahren, insbesondere wenn das Verfahren ohne Zusatz von sauerstoffhaltigen Gasströmen durchgeführt wird, eingesetzten Katalysatoren, bei nachlassender Aktivität nach üblichen, dem Fachmann bekannten Methoden regeneriert werden. Hier sei insbesondere die Behandlung mit einem sauer- stoffhaltigen Gasstrom, wie z.B. Luft, angereicherte Luft oder Reinsauerstoff, aufgeführt, indem der sauerstoffhaltige Gasstrom anstelle des Eduktstromes A über den Katalysator geleitet wird. Es ist beispielsweise aber auch möglich, die Katalysatoren mit Wasserstoff zu regenerieren. Dies kann erfolgen indem man dem Eduktstrom A beispielsweise einen Wasserstoffstrom zusetzt. Das Verhältnis von Wasserstoffstrom zu Eduktstrom A liegt üblicherweise im Bereich von 1 :1000 bis 2:1 , bevorzugt 1 :500 bis 1 :5. Es kann sich aber auch anbieten abwechselnd Eduktstrom A und Wasserstoff über den Katalysator zu leiten.
Der Eduktstrom A wird in einer Reaktionszone mit dem Katalysator in Kontakt ge- bracht, wobei die Reaktionszone u.a. durch einen Reaktor, mehrere in Serie geschaltete Reaktoren oder eine bzw. mehrere kaskadierte Reaktoren, repräsentiert werden kann.
Die dehydrierende Aromatisierung kann grundsätzlich in allen aus dem Stand der Technik bekannten Reaktortypen durchgeführt werden. Eine vergleichsweise ausführliche Beschreibung von erfindungsgemäß geeigneten Reaktortypen enthält auch „Cata- lytica® Studies Division, Oxidative Dehydrogenation and Alternative Dehydrogenation Processes" (Study Number 4192 OD, 1993, 430 Ferguson Drive, Mountain View, California, 94043-5272, USA).
Eine geeignete Reaktorform ist der Festbettrohr- oder Rohrbündelreaktor. Bei diesen befindet sich der Katalysator als Festbett in einem Reaktionsrohr oder in einem Bündel von Reaktionsrohren. Übliche Reaktionsrohr-Innendurchmesser betragen etwa 10 bis 15 cm. Ein typischer dehydrierender Aromatisierungsrohrbündelreaktor umfasst ca. 300 bis 1000 Reaktionsrohre. Die Katalysatorgeometrie kann beispielsweise kugelförmig oder zylindrisch (hohl oder voll), ring-, sattel- oder tablettenförmig sein. Weiterhin kommen Extrudate z. B. in Strang-, Trilobe-, Quadrulobe-, Stern- oder Hohlzylinder- form in Frage.
Die dehydrierende Aromatisierung kann auch heterogen katalysiert im Wirbelbett durchgeführt werden. In einer besonderen Ausgestaltungsform enthält der Reaktor ein Wirbelbett, es kann aber auch zweckmäßig sein, mehrere Wirbelbetten nebeneinander zu betreiben, von denen sich einer oder mehrere in der Regel im Zustand der Regenerierung oder Reaktivierung befinden. Die für die dehydrierende Aromatisierung erforderliche Wärme kann dabei in das Reaktionssystem eingebracht werden, indem der Katalysator auf die Reaktionstemperatur vorerhitzt wird. Durch die Zumischung eines sauerstoffhaltigen Gasstromes kann auf die Vorerhitzer verzichtet werden, und die benötigte Wärme wird direkt im Reaktorsystem durch Verbrennung von Wasserstoff und/oder Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Sauerstoff erzeugt, (autotherme Fahrweise).
Die dehydrierende Aromatisierung kann in einem Hordenreaktor durchgeführt. Dieser enthält ein oder mehrere aufeinander folgende Katalysatorbetten. Die Anzahl der Katalysatorbetten kann 1 bis 20, zweckmäßigerweise 1 bis 6, bevorzugt 1 bis 4 und insbesondere 1 bis 3 betragen. Die Katalysatorbetten werden vorzugsweise radial oder axial vom Reaktionsgas durchströmt. Im Allgemeinen wird ein solcher Hordenreaktor mit einem Katalysatorfestbett betrieben. Im einfachsten Fall sind die Katalysatorfestbetten in einem Schachtofenreaktor axial oder in den Ringspalten von konzentrisch angeordneten zylindrischen Gitterrosten angeordnet. Ein Schachtofenreaktor entspricht einem Hordenreaktor mit nur einer Horde. Die Durchführung der dehydrierenden Aromatisierung in einem einzelnen Schachtofenreaktor entspricht einer Ausführungsform. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die dehydrierende Aromatisierung in einem Hordenreaktor mit 3 Katalysatorbetten durchgeführt.
Der Produktstrom B enthält vorzugsweise einen oder mehrere aromatische Kohlenwasserstoffe ausgewählt aus der Gruppe Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Styrol, XyIoI und Naphthalin. Insbesondere enthält der Produktstrom B als aromatischen Kohlenwasserstoff Benzol, Naphthalin oder Gemische hiervon, besonders bevorzugt Benzol, ebenso besonders bevorzugt Benzol und Naphthalin.
Die Ausbeute an aromatischen Kohlenwasserstoff(en) (bezogen auf umgesetztes Al- kan aus dem Eduktstrom A) liegt dabei im Bereich von 1 bis 95 %, bevorzugt von 5 bis 80 %, vorzugsweise von 10 bis 60 %, besonders bevorzugt von 15 bis 40 %.
Die Selektivität an aromatischen Kohlenwasserstoff(en) (bezogen auf umgesetztes Alkan aus dem Eduktstrom A) beträgt dabei mindestens 10 %, bevorzugt 30 %, besonders bevorzugt 50 %, außerordentlich bevorzugt 70%, insbesondere 90 %.
Weiterhin enthält der Produktstrom B neben unumgesetzten Ci-C4-Alkan, oder ein Gemisch aus unumgesetzten Ci-C4-Alkanen, und gebildeten Wasserstoff, bereits im Eduktstrom A enthaltene Inerte wie Stickstoff, Helium (und ggf. Alkane wie Ethan, Pro- pan etc.) sowie gebildete Nebenprodukte und andere bereits in Eduktstrom A enthaltene Verunreinigungen sowie ggf. (zum Teil) dem Eduktstrom A zugesetzte Gasströme.
Falls autotherm gearbeitet kann der der Produktstrom zusätzlich noch das bei der Umsetzung mit Sauerstoff gebildete Wasser, Kohlenmonoxid und/oder Kohlendioxid enthalten.
In einer speziellen Ausführungsform kann die partielle Rückführung des Produktstromes B, also vor der Abtrennung von Schwersiedern, durchgeführt werden. Hierzu wird ein Teil des aus der Reaktionszone kommenden Produktstromes B wieder in die Reaktionszone geführt. Dies kann dabei wahlweise durch die direkte Dosierung in die Reaktionszone oder durch die vorige Vereinigung mit dem Eduktstrom A erfolgen. Der Anteil des rückgeführten Stromes beträgt zwischen 1 und 95 % des Produktstromes B, bevorzugt zwischen 5 und 90 % des Produktstromes B.
Alternativ zu obiger Rückführung kann in einer weiteren Ausgestaltungsform auch eine Rückführung eines Teils der Leichtsiederstrome C bzw. C erfolgen. Diese Leichtsie- derströme C bzw. C werden erhalten, indem man aus dem Produktstrom B partiell oder vollständig die Schwersieder bzw. die aromatischen Kohlenwasserstoffe abtrennt. Ein Teil der Ströme C und/oder C werden dabei wahlweise durch die direkte Dosierung in die Reaktionszone oder durch die vorige Vereinigung mit dem Eduktstrom A zurückgeführt. Der Anteil des rückgeführten Stromes beträgt zwischen 1 und 95 % des entsprechenden Stromes C oder C, bevorzugt zwischen 5 und 90 % des entsprechenden Stromes C oder C.
Ggf. können die rückgeführten Ströme ganz oder teilweise von Wasserstoff befreit werden.
Die Rückführung eines Stromes kann z.B. unter Zuhilfenahme eines Verdichters, eines Gebläses oder einer Düse erfolgen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Düse eine Treibstrahldüse, wobei der Eduktstrom A oder einsauerstoffhaltiger Strom oder ein Dampfstrom als Treibmedium verwendet wird.
Die Trennung des Produktstromes B in den Leichtsiederstrom C und den Schwersie- derstrom D erfolgt durch Kondensation oder auch fraktionierte Kondensation. Unter fraktionierter Kondensation wird hier eine mehrstufige Destillation im Beisein größerer Inertgasmengen verstanden. So kann der Produktstrom B auf -30°C bis 80°C, vorzugsweise auf 0°C bis 70°C, besonders bevorzugt auf 30°C bis 60°C abgekühlt werden. Hierbei kondensieren die aromatischen Kohlenwasserstoffe und Schwersieder während das nicht umgesetzte Methan und der gebildete Wasserstoff gasförmig vorliegen und somit nach üblichen Methoden abgetrennt werden können. Ggf. enthält der Leichtsiederstrom C auch die oben genanten Inerte und Alkane sowie die gebildeten Nebenprodukte und/oder bereits in Eduktstrom A enthaltene Verunreinigungen sowie ggf. (zum Teil) dem Eduktstrom A zugesetzte Gasströme (Fig. I).
In einer besonderen Ausgestaltungsform, kann es von Vorteil sein, den Produktstrom B in mehreren Stufen von Schwersiedern zu befreien. Hierzu wird dieser beispielsweise auf -30°C bis 80°C abgekühlt, der Schwersiederstrom D', welcher einen Teil der Schwersieder enthält, abgetrennt und der Leichtsiederstrom C verdichtet und weiter gekühlt, so dass man den Schwersiederstrom D und den Leichtsiederstrom C erhält. Eine Verdichtung erfolgt vorzugsweise auf ein Druckniveau von 5 bis 100 bar, bevorzugt 10 bis 75 bar und weiter bevorzugt 15 bis 50 bar. Um eine weitgehende Kondensation einer bestimmten Verbindung zu erreichen zu erreichen wird eine entsprechend angemessene Temperatur eingestellt. Erfolgt die Kondensation unterhalb 0°C ist ggf. eine vorherige Trocknung des Gases notwendig. (Fig. 2)
Der Schwersiederstrom D enthält vornehmlich die leichteren aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Benzol, und der Leichtsiederstrom C enthält dfe nicht umgesetzten Ci-C4-Alkane, vorzugsweise Methan, den gebildete Wasserstoff und ggf. die oben ge- nannten Inerte sowie die gebildeten leichtflüchtigen Nebenprodukte und/oder bereits in Eduktstrom A enthaltenen Verunreinigungen. Das unumgesetzte Ci-C4-Alkan, vorzugsweise Methan, und der gebildete Wasserstoff können gewünschtenfalls nach üblichen Methoden getrennt werden.
Weiterhin kann der Leichtsiederstrom C bei autothermer Fahrweise das bei der Umsetzung mit Sauerstoff gebildete Kohlenmonoxid, Kohlendioxid enthalten.
Die im Schwersiederstrom D enthaltenen aromatischen Kohlenwasserstoffe können nach den üblichen Methoden getrennt und/oder aufgereinigt werden. Ggf. kann der Schwersiederstrom D bei autothermer Fahrweise das bei der Umsetzung mit Sauerstoff gebildete Wasser enthalten, das in üblicher Weise, z.B. über einen Phasenschei- der, abgetrennt werden kann.
Je nach Fahrweise der dehydrierenden Aromatisierung (unter Zugabe von Sauerstoff oder ohne Zugabe von Sauerstoff) und den Anforderungen des weiterführenden Prozesses bzgl. der Reinheit, der Gegenwart störender Komponenten oder des Brennwer- tes des Leichtsiederstromes C kann die Abtrennung einzelner Nebenkomponenten vor der Weiterverwendung notwendig sein.
So kann beispielsweise bei der dehydrierenden Aromatisierung unter Zugabe von Sauerstoff unter Umständen Kohlenmonoxid oder Kohlendioxid gebildet werden. Bei der Verwendung von Luftsauerstoff können der mit in das System eingebrachte Stickstoff oder andere Inerte im Strom C auftreten.
Die dehydrierende Aromatisierung ist mit der Bildung von Wasserstoff verbunden, wodurch sich der Brennwert des Leichtsiederstromes C verändert.
In einer speziellen Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung werden daher eine oder mehrerer dieser gebildeten Komponenten, die nicht Ci-C4-Alkane sind, teilweise oder vollständig abgetrennt.
Hierzu wird beispielsweise in einem Verfahrensteil zwischen der Abtrennung der Schwersieder (D, D') und dem weiterführenden Prozess die nicht kondensierbaren oder leicht siedenden Gasbestandteile wie Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickstoff in einem Absorptions-/Desorptions-Zyklus mittels eines hoch siedenden Absorptionsmittels von den Kohlenwasserstoffen abgetrennt, wobei ein Strom erhalten wird, der die Ci-C4-Kohlenwasserstoffe und das Absorptionsmittel enthält, und ein Abgasstrom, der die nicht kondensierbaren oder leicht siedenden Gasbestandteile enthält.
In der Absorptionsstufe eingesetzte inerte Absorptionsmittel sind im Allgemeinen hoch- siedende unpolare Lösungsmittel, in denen das abzutrennende Ci-C4-Kohlenwasser- stoff-Gemisch eine deutlich höhere Löslichkeit als die übrigen abzutrennenden Gasbestandteile aufweist. Die Absorption kann durch einfaches Durchleiten des Stroms C durch das Absorptionsmittel erfolgen. Sie kann aber auch in Kolonnen erfolgen. Dabei kann im Gleichstrom, Gegenstrom oder Kreuzstrom gearbeitet werden. Geeignete Ab- Sorptionskolonnen sind z.B. Bodenkolonnen mit Glocken-, Ventil- und/oder Siebböden, Kolonnen mit strukturierten Packungen, z.B. Gewebepackungen oder Blechpackungen mit einer spezifischen Oberfläche von 100 bis 1000 m2/m3 wie Mellapak® 250 Y, und
Füllkörperkolonnen, z.B. mit Kugeln, Ringen oder Sätteln aus Metall, Kunststoff oder Keramik als Füllkörpern. Es kommen aber auch Riesel- und Sprühtürme, Graphitblockabsorber, Oberflächenabsorber wie Dickschicht- und Dünnschichtabsorber sowie Rotationskolonnen, Tellerwäscher, Kreuzschleierwäscher, Rotationswäscher sowie BIa- sensäulen mit und ohne Einbauten in Betracht.
Geeignete Absorptionsmittel sind vergleichsweise unpolare organische Lösungsmittel, beispielsweise aliphatische Cs-Cis-Alkene, Naphtha oder aromatische Kohlenwasserstoffe wie die Mittelölfraktionen aus der Paraffindestillation, oder Ether mit sperrigen Gruppen, oder Gemische dieser Lösungsmittel, wobei diesen ein polares Lösungsmittel wie 1 ,2-Dimethylphthalat zugesetzt sein kann. Geeignete Absorptionsmittel sind weiterhin Ester der Benzoesäure und Phthalsäure mit geradkettigen Ci-Cβ-Alkanolen, wie Benzoesäure-n-butylester, Benzoesäuremethylester, Benzoesäureethylester, Phthalsäuredimethylester, Phthalsäurediethylester, sowie sogenannte Wärmeträgeröle, wie Biphenyl und Diphenylether, deren Chlorderivate sowie Triarylalkene. Ein geeignetes Absorptionsmittel ist ein Gemisch aus Biphenyl und Diphenylether, bevorzugt in der azeotropen Zusammensetzung, beispielsweise das im Handel erhältliche Diphyl®. Häufig enthält dieses Lösungsmittelgemisch Dimethylphthalat in einer Menge von 0,1 bis 25 Gew.-%. Geeignete Absorptionsmittel sind ferner Pentane, Hexane, Heptane, Octane, Nonane, Decane, Undecane, Dodecane, Tridecane, Tetradecane, Pentadeca- ne, Hexadecane, Heptadecane und Octadecane oder aus Raffinerieströmen gewonnene Fraktionen, die als Hauptkomponenten die genannten linearen Alkane enthalten.
Alternativ kann auch gezielt Kohlendioxid mit einem selektiven Absorptionsmittel aus dem Strom C entfernt werden. Wiederum können in der Absorptionsstufe Absorptionsmittel, wie z.B. dem Fachmann bekannte basische Waschmittel, in denen das abzutrennende Kohlendioxid über eine deutlich höhere Löslichkeit als die übrigen abzutrennenden Gasbestandteile aufweist, eingesetzt werden. Die Absorption kann durch einfaches Durchleiten des Stroms C durch das Absorptionsmittel erfolgen. Sie kann aber auch in Kolonnen erfolgen. Dabei kann im Gleichstrom, Gegenstrom oder Kreuzstrom gearbeitet werden. Technisch kommen hierbei die zuvor aufgeführten apparativen Lösungen in Betracht.
Zur Abtrennung des im Abgasstrom enthaltenen Wasserstoffs kann dieser, gegebe- nenfalls nach erfolgter Kühlung, beispielsweise in einem indirekten Wärmetauscher, über eine in der Regel als Rohr ausgebildete Membran geleitet werden, die lediglich für molekularen Wasserstoff durchlässig ist.
Alternativ können einzelne Komponenten auch durch chemische Umsetzung abge- trennt werden. Durch Oxidation des entstandenen Wasserstoffs lässt dieser sich beispielsweise als Wasser aus dem Gemisch durch Kondensation entfernen.
Alternativ können Komponenten in einem Adsorptionsverfahren (thermische oder Druckwechsel-Adsorption) abgetrennt werden. Hierbei wird ein Adsorbens zyklisch in einer ersten Phase mit dem wasserstoffhaltigen Strom beaufschlagt, wobei alle Komponenten außer Wasserstoff, so auch die Ci-C4-Alkane durch Adsorption zurückgehal- ten werden. In einer zweiten Phase werden diese Komponenten durch erniedrigten Druck oder erhöhte Temperatur wieder desorbiert.
Der so abgetrennte molekulare Wasserstoff kann bei Bedarf zumindest teilweise in einer Hydrierung eingesetzt oder aber einer sonstigen Verwertung zugeführt werden, beispielsweise zur Erzeugung elektrischer Energie in Brennstoffzellen. Alternativ kann der Abgasstrom verbrannt werden.
Alternativ kann bei genügend unterschiedlichen Siedepunkten auch die Rektifikation zur Abtrennung einzelner Komponenten genutzt werden.
Eine Abtrennung einzelner Komponenten ist im Allgemeinen nicht ganz vollständig, so dass in den Ci-C4-Kohlenwasserstoffen - je nach Art der Abtrennung - noch geringe Mengen oder auch nur Spuren der weiteren Gasbestandteile vorliegen können.
Das im Leichtsiederstrom C enthaltene unumgesetzte Ci-C4-Alkan und der gebildete Wasserstoff können nun einem weiteren Ci-C4-Alkan-verbrauchenden, Prozess zugeführt werden. Beispiele für Methan-verbrauchende Prozesse sind
i) die Verbrennung in Wärmekraftwerken (unter Energie, Wärme- und/oder Dampfgewinnung), insbesondere in G U D-Kraftwerken; ii) die Darstellung von Synthesegas durch Dampf-Reformieren oder partieller Oxi- dation; iii) die Umsetzung mit Ammoniak zu Blausäure in Gegenwart von Sauerstoff nach dem Andrussow-Verfahren, oder ohne Sauerstoffzusatz nach dem BMA-
Verfahren; iv) die Umsetzung mit Schwefel zu Schwefelkohlenstoff; v) die Pyrolyse zu Acetylen im Lichtboden oder nach dem Sachsse-Bartholome-
Verfahren; vi) die oxidative Kupplung zu Ethylen.
Als C2-C4-Alkan-verbrauchende Prozesse seien i) und ii) genannt.
Es kann von Vorteil sein, den gebildeten Wasserstoff vor der Verwendung in dem Me- than-verbrauchenden Prozess, wie beispielsweise den Prozessen ii) bis vi), partiell oder vollständig abzutrennen. Hierfür können die, dem Fachmann bekannte, oben aufgeführten Verfahren, eingesetzt werden und der so gewonnenen Wasserstoff seiner-
seits zur Energiegewinnung oder in einem Wasserstoffverbrauchenden Prozess, wie z.B. einer Hydrierung, eingesetzt werden. Es kann gegebenenfalls auch von Vorteil sein mit gängigen Verfahren die oben erwähnten Inerte, Alkane sowie die gebildete Nebenprodukte, und das bei autothermer Fahrweise gebildete Kohlendioxid, vor der Verwendung in dem Methan-verbrauchenden Prozeß abzutrennen.
Vorzugsweise wird der Leichtsiederstrom C der Verbrennung in Wärmekraftwerken zur Energie-, Wärme- und/oder Dampfgewinnung zugeführt. Zu den Kraftwerken zur Elektrizitätserzeugung mit den höchsten Wirkungsgraden gehören zur Zeit moderne Gas- und Dampfkraftwerke (Gu D-Kraftwerke), die Wirkungsgrade von etwa 50 bis 60 % erreichen.
Ein GuD-Kraftwerk stellt eine Kraft-Wärme-Maschine dar, deren realer Wirkungsgrad über den Carnot'schen Wirkungsgrad, dem höchsten theoretisch möglichen Wirkungs- grad einer Wärmekraftmaschine, von der Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Temperatursenke abhängt. Die Temperaturquelle bei einem GuD-Kraftwerk entspricht dem Verbrennungsprozess, die Temperatursenke der Umgebungstemperatur oder dem Kühlwasser. Die theoretische Beziehung zwischen dem Wirkungsgrad ε einer Wärmekraftmaschine und der Temperaturdifferenz lautet: ε = 1 -(TS/TQ), wobei Ts für die Temperatur der Temperatursenke und TQ für die Temperatur der Wärmequelle steht, jeweils in K angegeben. Der Wirkungsgrad einer Wärmekraftmaschine ist demnach umso höher, je größer die Temperaturdifferenz zwischen Ts und TQ ist. Für ein GuD-Kraftwerk bedeutet dies, dass bei gleichem Aufwand für die Kühlung (und somit gleicher Temperatur der Temperatursenke) der Wirkungsgrad umso höher ist, je höher die Temperatur des Verbrennungsprozesses ist.
Hierbei zeigt sich überraschenderweise neben den bereits vorstehend aufgeführten Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens ein weiterer Vorteil speziell dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der der Leichtsiederstrom C in Schritt c) des erfindungsgemäßen Verfahrens einem GuD-Kraftwerk zugeführt wird. Die mit dem Leichtsiederstrom C in dem GuD-Kraftwerk erreichten Verbrennungstemperaturen liegen signifikant über denen eines üblichen Methan-Brenngemischs (Erdgas), wie in Beispiel 3 zu sehen ist. Der Wirkungsgrad des Gu D-Kraftwerks kann somit gesteigert werden und eine hohe Gesamteffizienz des Gesamtprozesses erreicht wer- den.
Neben der erhöhten Effizienz des Gesamtprozesses besitzt diese Ausführungsform der Erfindung einen weiteren Vorteil: ihre im Gesamtprozess günstige Cθ2-Ökobilanz. Durch die Kohlenstoffverwertung in der ersten Stufe in einem chemischen Produkt ist das H:C-Verhältnis in dem aus der ersten Stufe resultierenden Gas (nach Abtrennung der Aromaten) höher. In der zweiten Prozessstufe muss also weniger Kohlenstoff ver-
brannt werden. Dieses Gas führt bei gleichem Brennwert somit zu geringeren CO2- Emissionen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der Leichtsiederstrom C in Stufe c) des erfindungsgemäßen Verfahrens als Synthesegas bei der Ammoniaksynthese eingesetzt. Im Vergleich zu dem normalerweise üblichen Einsatz von Erdgas zur Generierung des für die Ammoniaksynthese benötigten Wasserstoffs zeigt der erfindungsgemäße Einsatz des Leichtsiederstroms C zur Darstellung des zur Ammoniaksynthese nötigen Wasserstoffs einen signifikant niedrigeren Bedarf an Erdgas zur Heizung des Prozesses sowie einen deutlich geringeren Massestrom. Dies bedeutet, dass bei erfindungsgemäßem Einsatz des Leichtsiederstroms C zur Bildung von Synthesegas zur Ammoniakherstellung deutlich weniger Methan pro Tonne Ammoniak eingesetzt werden muss als dies bei Einsatz von Erdgas zur Synthesegasherstellung der Fall ist. Insbesondere bei Betrachtung des Gesamtprozesses zeigen sich die Vorteile dieser Aus- führungsform. Es werden zwei kommerziell bedeutsame Produkte hergestellt, Aroma- ten und Ammoniak, wobei durch die Kombination der dehydrierenden Aromatisierung und Ammoniaksynthese der zweite Prozess unter vorteilhafteren Bedingungen durchgeführt werden kann als bei direktem Einsatz von Ci-C4-Alkan enthaltenden Gases bei der Ammoniaksynthese.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden eine Selektivität an aromatischen Kohlenwasserstoff(en) (bezogen auf umgesetztes Alkan aus dem Eduktstrom A) im Bereich von mindestens 10%, bevorzugt 30%, besonders bevorzugt 50 %, außerordentlich bevorzugt 70%, insbesondere 90% erreicht.
Beispiel 1 : Kopplung mit GuD-Kraftwerk (Fig. 3, Tabelle 1)
Nachfolgend wurde eine erfindungsgemäße Ausführungsform rechnerisch simuliert, wobei die Anlage auf 100 kt/a Benzol und 20 kt/a Naphthalin ausgelegt wurden. Die dehydrierende Aromatisierung verläuft mit einer Selektivität von 71 % bzgl. Benzol, 14 % bzgl. Naphthalin und 15 % bzgl. CO/CO2. Der Umsatz von Methan liegt bei 23 %.
Methan wird von ca. 50 bar auf 1 ,2 bar entspannt. Nach einer Vorwärmung auf 500°C wird Methan (Strom 1 ) bei einem Druck von 1 ,2 bar dem Reaktor zugeführt. Weiterhin wird Sauerstoff (Strom 2) zugeführt zur in-situ Erzeugung der benötigten Reaktionswärme. Bei 750°C verlässt der Strom 3 (Produktstrom B) den Reaktor. Der Strom 3 (Produktstrom B) wird abgekühlt. Das gebildete Kondensat 5 (Schwersiederstrom D') enthält vorwiegend Naphthalin und Wasser aber auch kleine Mengen Benzol kann und kann entsprechend aufgearbeitet werden. Der Gasstrom 4 (Leichtsiederstrom C) wird mehrstufig auf 30 bar verdichtet. Bei den Zwischenkühlungen fällt weiteres Kondensat (Strom 7) an, das im Wesentlichen aus Wasser besteht. Anschließend wird der Strom 6, der eine Temperatur 138°C hat, partiell kondensiert . Benzol und wiederum Wasser
werden bei einem Druck von 30 bar abgetrennt. Das nicht umgesetzte Methan sowie der gebildete Wasserstoff und leichtsiedende Nebenprodukte werden als Strom 9 dem Kraftwerk zugeführt.
Tabelle 1 :
Die Angaben in den Spalten 1 bis 9 bzgl. C6Hi0, C6H6, H2O, CO, CO2, H2 und O2 sind Gew.-%-Angaben.
Dieses Beispiel zeigt deutlich, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, durch den Betrieb im geraden Durchgang bei der vorgegebenen Raumgeschwindigkeit entsprechende Umsätze erreicht werden können, und die Volumina der benötigten Apparaturen entsprechend kleiner dimensioniert werden können und die Stoffströme entsprechend geringer anfallen. Daher sind sowohl die Anschaffungskosten wie auch die Betriebskosten bei dem erfindungsgemäßen Verfahren niedrig.
Beispiel 2
Als Katalysator kam ein Mo-/H-ZSM-5 Katalysator (3 Gew.-% Mo, Si:AI-Verhältnis von ca. 50 mol/mol) zum Einsatz. Dieser wurde in einer einstufigen Tränkung mittels einer wässrigen Lösung von Ammoniumheptamolybdat imprägniert, getrocknet und bei 500° C kalziniert.
Ca. 1 g des pulverförmigen Katalysators wurde unter Helium auf 500° C erwärmt. Bei dieser Temperatur wurde Methan zugesetzt und der Katalysator unter Helium/Methan (ca. 15 % Helium in Methan) stufenweise auf 750° C erwärmt. Dann wurde bei dieser Temperatur gegen äußere Atmosphäre (ca. 1 bar, Druckverlust über von ca. 1 bar) bei einer GHSV von ca. 1000 Ir1 die dehydrierende Aromatisierung untersucht (Tabelle 2).
Tabelle 2:
Beispiel 3:
Nachfolgend wurde die Verbrennung eines üblicherweise in Gu D-Kraftwerken verwen- deten Ci-C4-Alkan enthaltenden Gasgemischs (a) (Erdgas, nicht erfindungsgemäß) sowie die Verbrennung einer Leichtsiederfraktion C (b) (erfindungsgemäß, Abgas DHAM) theoretisch berechnet.
a) Ci-C4-Alkane enthaltendes Gasgemisch (Erdgas; nicht erfindungsgemäß)
Tabelle 3
Zusammensetzung
H2 0,00%
CH4 93,00%
C2H4 0,00%
C2H6 3,00%
C3H8 1 ,30%
C4H10 0,60%
CO2 1 ,00%
N2 1 ,10% spezifische CO2-Bildung: 28,5 m3CO2/kJ theor. Verbrenungs temperatur: 1944 °C
b) Leichtsiederfraktion C (Abgas DHAM; erfindungsgemäß)
Tabelle 4
Zusammensetzung
30,00%
CH4 64,00%
CO2 0,00%
N2 1 ,10% spezifische ! CO2-Bildung: 25,4 m3CO2/kJ theor. Verbrennungstemperatur 1966 °C
Beispiel 4
Nachfolgend wurde der Einsatz von Methan (nicht erfindungsgemäß) sowie des
Leichtsiederstroms C in der Ammoniaksynthese simuliert. Die Rechnungen sind für eine Ammoniakausbeute von 100 t/h durchgeführt worden.
In Tabelle 5 sind die jeweiligen Feed-Zusammensetzungen sowie die sich aus den
Simulationsrechnungen ergebenden Stoffströme dargestellt.
Tabelle 5
Das Verhältnis der Volumenströme bei Berücksichtigung realer Bedingungen beträgt: Feed (Leichtsiederstrom C)/Feed (Methan) = 1 ,20, das Verhältnis der Masseströme Feed (Leichtsiederstrom C)/Feed (Methan) = 0,94. Dies bedeutet, dass bei Einsatz des Leichtsiederstroms C ein um 20% höherer Volumenstrom, aber ein um 6% niedrigerer Massestrom und damit eine geringere Menge Methan nötig ist als bei Einsatz von reinem Methan. Das Verhältnis des Bedarfs an Erdgas zum Heizen des Prozesses beträgt: Heizerdgasbedarf (Leichtsiederstrom C)/Heizerdgasbedarf (Methan) = 0,942. Der Wärmebedarf bei der Synthesegasherstellung ist also bei erfindungsgemäßem Einsatz des Leichtsiederstroms C in der Ammoniaksynthese signifikant geringer als bei Verwendung von Methan als Edukt.