WO2007048765A1 - Verfahren zum erfassen und berücksichtigen von seitenwindbelastungen bei einem in fahrt befindlichen schienenfahrzeug und dessen entsprechend ausgeführter endwagen - Google Patents

Verfahren zum erfassen und berücksichtigen von seitenwindbelastungen bei einem in fahrt befindlichen schienenfahrzeug und dessen entsprechend ausgeführter endwagen Download PDF

Info

Publication number
WO2007048765A1
WO2007048765A1 PCT/EP2006/067650 EP2006067650W WO2007048765A1 WO 2007048765 A1 WO2007048765 A1 WO 2007048765A1 EP 2006067650 W EP2006067650 W EP 2006067650W WO 2007048765 A1 WO2007048765 A1 WO 2007048765A1
Authority
WO
WIPO (PCT)
Prior art keywords
crosswind
rail vehicle
data
measurement data
track
Prior art date
Application number
PCT/EP2006/067650
Other languages
English (en)
French (fr)
Inventor
Burkhard Arras
Original Assignee
Siemens Aktiengesellschaft
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Aktiengesellschaft filed Critical Siemens Aktiengesellschaft
Priority to CN2006800398243A priority Critical patent/CN101374713B/zh
Priority to CA2627074A priority patent/CA2627074C/en
Priority to ES06807460T priority patent/ES2414436T3/es
Priority to EP06807460.8A priority patent/EP1940668B1/de
Publication of WO2007048765A1 publication Critical patent/WO2007048765A1/de

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L23/00Control, warning, or like safety means along the route or between vehicles or vehicle trains
    • B61L15/0062
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P5/00Measuring speed of fluids, e.g. of air stream; Measuring speed of bodies relative to fluids, e.g. of ship, of aircraft
    • G01P5/14Measuring speed of fluids, e.g. of air stream; Measuring speed of bodies relative to fluids, e.g. of ship, of aircraft by measuring differences of pressure in the fluid
    • G01P5/16Measuring speed of fluids, e.g. of air stream; Measuring speed of bodies relative to fluids, e.g. of ship, of aircraft by measuring differences of pressure in the fluid using Pitot tubes, e.g. Machmeter

Abstract

Ein Verfahren zum Erfassen von Seitenwindbelastungen bei einem in Fahrt befindlichen Schienenfahrzeug umfasst folgende Schritte: a) Erfassen von aerodynamischen Messdaten (z.B. Drücke) an wenigstens einem ersten seitlichen Oberflächenabschnitt des Schienenfahrzeugs, b) Erfassen einer Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs, c) Zugreifen auf eine Verweistabelle, welche Zusammenhänge zwischen in Schritt (a) erfassbaren aerodynamischen Messdaten des in Fahrt befindlichen Schienenfahrzeugs und der zugehörigen Anströmrichtung des in Fahrt befindlichen Schienenfahrzeug enthält, d) Berechnen von Betrag und Richtung des herrschenden Seitenwinds aufgrund der Messdaten aus Schritt (a), der Fahrzeuggeschwindigkeit aus Schritt (b) und der Verweistabelle, auf die in Schritt (c) zugegriffen wird, e) Erfassen des Gleisstreckenabschnitts innerhalb dessen die Messung aus Schritt (a) durchgeführt wird, und f) Speichern der in Schritt (d) berechneten Seitenwinddaten in Zuordnung zu dem in Schritt (e) erfassten Gleisstreckenabschnitt als Orts-Koordinate. Außerdem werden ein Verfahren zum Berücksichtigen von Seitenwindbelastungen und ein zur Durchführung beider Verfahren ausgebildeter Endwagen eines Schienenfahrzeugs vorgestellt .

Description

Verfahren zum Erfassen und Berücksichtigen von Seitenwindbelastungen bei einem in Fahrt befindlichen Schienenfahrzeug und dessen entsprechend ausgeführter Endwagen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erfassen und Berücksichtigen von Seitenwindbelastungen bei einem in Fahrt befindlichen Schienenfahrzeug, insbesondere einem solchen, das sich mit vergleichsweise hoher Fahrgeschwindigkeit von beispielsweise 200 bis 400 km/h fortbewegt. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf einen Endwagen eines Schienenfahrzeuges, der zur Durchführung dieser beiden Verfahren ausgebildet ist.
Auftretender Seitenwind stellt für Züge insbesondere bei den genannten hohen Geschwindigkeiten die Gefahr des Entgleisens dar, insbesondere dann, wenn starker Seitenwind von beispielsweise mehr als 20 m/s mit ungünstigen Gleislageverhältnissen (z.B. Kurve, geometrische Lagefehler) zusammentrifft. Es ist ersichtlich, dass das
Entgleisungsrisiko zu minimieren ist. In diesem Zusammenhang ist von der DB AG eine neue Richtlinie (RiI 401) ausgegeben worden, durch welche das Gefahrenpotential, das auf Seitenwindbeaufschlagung schneller Reisezüge beruht, verringert werden soll. Diese Richtlinie schreibt vor, dass jedes Fahrzeug zu jeder Zeit an jedem Rad eine RadaufStandskraft von mindestens 10% seiner ruhenden Aufstandskraft aufweisen muss. Ein zugehöriger Fachartikel mit dem Titel „Seitenwindgefahr für schnelle Reisezüge?" ist in EI-Eisenbahningenieur (53) 10/2002, Seite 24, erschienen.
Um der Gefahr eines Entgleisens auf Grund von Seitenwind vorzubeugen, ist es auch möglich, auf eine Ausgestaltung des Fahrwegs Einfluss zu nehmen, in dem beispielsweise Windschutzwände oder Windschutzzäune aufgestellt werden. Auf Seiten des Fahrzeugs kann durch aerodynamische Formgebung und Ballastierung gerade bei dem in der Regel am meisten betroffenen Endwagen, der den Zug anführt, die Aufstandskraft vergrößert werden. Auch die fahrdynamischen Parameter des Fahrwerks, wie Massen, Steifigkeiten, Dämpfer und ihre geometrische Anordnung, beeinflussen die
Seitenwindempfindlichkeit des Zuges bzw. Schienenfahrzeugs allgemein. Neben den Maßnahmen an Fahrweg und Schienenfahrzeug wird das Problem der Fahrsicherheit bei Seitenwind bei extremen Starkwind-Verhältnissen durch die betriebliche Maßnahme der Fahrgeschwindigkeitsreduktion beherrscht. In solchen Starkwind-Situationen wird eine reduzierte Maximalgeschwindigkeit, abhängig von einer Windkennkurve (WKK) des Schienenfahrzeugs vorgeschrieben. Voraussetzung dafür sind geeignete Windmessmöglichkeiten und Warnmöglichkeiten mit ausreichender örtlicher
Auflösungsschärfe und den daraus erfolgenden manuellen Eingriffen durch eine Fahrdienstleitung.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem eine erhöhte
Entgleisungssicherheit von Schienenfahrzeugen in Fahrt bei auftretendem Seitenwind ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Erfassen von Seitenwindbelastungen bei einem in Fahrt befindlichen Schienenfahrzeug, mit den Schritten: a) Erfassen von aerodynamischen Messdaten (z.B. Drücke) an wenigstens einem ersten seitlichen Oberflächenabschnitt des Schienenfahrzeugs, b) Erfassen einer Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs, c) Zugreifen auf eine Verweistabelle, welche Zusammenhänge zwischen in Schritt a) erfassbaren aerodynamischen Messdaten des in Fahrt befindlichen Schienenfahrzeugs und der zugehörigen Anströmrichtung des in Fahrt befindlichen Schienenfahrzeugs enthält, d) Berechnen von Betrag und Richtung des herrschenden Seitenwinds aufgrund der Messdaten aus Schritt a) , der Fahrzeuggeschwindigkeit aus Schritt b) und der Verweistabelle, auf die in Schritt c) zugegriffen wird, e) Erfassen des Gleisstreckenabschnitts innerhalb dessen die
Messung aus Schritt a) durchgeführt wird, und f) Speichern der in Schritt d) berechneten Seitenwinddaten in Zuordnung zu dem in Schritt e) erfassten Gleisstreckenabschnitt als Orts-Koordinate.
Dieses Verfahren gestattet es, für den Abschnitt der Gleisstrecke, an dem die Messungen von Seitenwinddaten am in Fahrt befindlichen Schienenfahrzeug vorgenommen werden, Aussagen über aktuelle Seitenwindverhältnisse zu treffen, und Prognosen über Seitenwindverhältnisse auf unmittelbar folgend befahrenen Gleisstreckenabschnitten zu machen. Die verschiedenen Verfahrensschritte gestatten es insgesamt,
Werte für einen jeweils aktuellen Seitenwind zu gewinnen und in Kombination mit einer Ortsinformation und vorzugsweise auch einer Zeitinformation (Datum und Uhrzeit) zu speichern und bei prognostizierter Gefährdung durch Seitenwind Geschwindigkeitsreduktionen zu veranlassen. In einem besonders einfachen Fall wird dieses Verfahren beispielsweise nur an solchen Stellen der Gleisstrecke durchgeführt, für die vorab bekannt ist, dass mit erhöhten Seitenwindbelastungen zu rechnen ist. Selbstverständlich lässt sich dieses Verfahren bei wiederholter Durchfahrt der Gleisstrecke erneut durchführen, und zwar dann für dieselben Gleisstreckenabschnitte, für die bereits früher Seitenwinddaten ermittelt worden sind. Dies gestattet beispielsweise eine gesicherte statistische Behandlung für Seitenwind-Messwerte über eine Vielzahl von Durchfahrten der Gleisstrecke .
Selbstverständlich ist es günstig, wenn in Schritt a) zusätzliche Messdaten für wenigstens einen, dem ersten seitlichen Oberflächenabschnitt im wesentlichen gegenüberliegenden zweiten seitlichen Oberflächenabschnitt des Schienenfahrzeuges erfasst werden. Selbstverständlich ist es ebenfalls günstig, wenn in Schritt a) zusätzliche Messdaten auf einem im wesentlichen gegenüber liegenden zweiten seitlichen Oberflächenabschnitt und an einer im wesentlichen auf der Längsmittellinie liegenden Messstelle eines Schienenfahrzeugkopfes erfasst werden. Wenn beispielsweise zur Durchführung des Verfahrens an jeder Seite und in der Mitte eines Schienenfahrzeugs, insbesondere eines Kopfabschnitts seines Endwagens, aerodynamische Sensoren vorgesehen sind, können Messwerte von allen Sensoren erfasst werden, um Aussagen über Seitenwindbelastungen zu erhalten.
Für den Fall, dass bereits Informationen darüber vorliegen, ab welchem Wert ein Gefahrenpotential von Seitenwindbelastungen ausgeht (z.B. in Form der Windkennkurve eines Schienenfahrzeugs) , kann in dem Schritt f) der in Schritt d) berechnete Seitenwinddruck zur Begrenzung der Datenmenge nur bei Überschreiten eines vorgegebenen Schwellwertes gespeichert werden, ab dem Gefahr für ein Schienenfahrzeug entstehen kann.
Das Verfahren kann hinsichtlich seiner Schritte a) bis f) zur Gewinnung eines Seitenwind-Profils für eine bestimmte Gleisstrecke während einer Durchfahrt derselben wiederholt durchgeführt werden. Bei entsprechender Ortsauflösung für die Durchführung des Verfahrens wird ein entsprechend feines Seitenwind-Profil gewonnen, das repräsentativ für Seitenwindbelastungen der entsprechenden Gleisstrecke ist.
Die oben genannte Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Verfahren zum Berücksichtigen von Seitenwindverhältnissen bei einem in Fahrt befindlichen Schienenfahrzeug, mit den Schritten : A) Gewinnen eines Seitenwind-Profils für eine bestimmte
Gleisstrecke während einer Durchfahrt derselben, B) Prognostizieren der Seitenwindverhältnisse für eine voraus liegende Gleisstrecke aufgrund des in Schritt A) gewonnenen Seitenwind-Profils. Zur Durchführung dieses Verfahrens kann insbesondere auf das oben beschriebene Verfahren zum Erfassen von
Seitenwindbelastungen und dessen Ausführungsformen zurückgegriffen werden, bei dem ein streckenabhängiges Seitenwind-Profil gewonnen wird. Für das Prognostizieren der
Seitenwindverhältnisse nach dem Schritt B) eignen sich vor allem folgende Schritte: g) Prognostizieren der Seitenwindverhältnisse auf einem unmittelbar vor dem Schienenfahrzeug liegenden Streckenabschnitt, h) Ermittlung der bezüglich Seitenwindverhältnisse maximal zulässigen Fahrgeschwindigkeit auf dem unmittelbar vor dem Schienenfahrzeug liegenden Streckenabschnitt durch Zugriff auf eine Zuordnungstabelle, welche für die Fahrzeugbaureihe spezifische Daten enthält, i) Weiterleitung der bezüglich der prognostizierten Seitenwindverhältnisse maximal zulässigen Fahrgeschwindigkeit an die den Zug führende Person oder Personen bzw. technische Einrichtungen, beispielsweise die Zugsteuerung.
Die in Schritt g) erfolgende Prognose der
Seitenwindverhältnisse für eine voraus liegende Gleisstrecke kann unmittelbar auf dem aktuellen Stand eines aufgenommenen Seitenwind-Profils für die zurückliegende Gleisstrecke erstellt werden. Selbstverständlich können frühere, für dieselbe und die voraus liegende Gleisstrecke aufgenommene Seitenwind-Profile in die Prognose des Schrittes g) eingehen,
Zur Verbesserung des Prognoseergebnisses für den Schritt g) können in die Prognose auch Messergebnisse von ortsfesten Windmesseinrichtungen in der Nähe der Gleisstrecke eingehen. Allgemein ist es von Vorteil, jedwede Informationen aus dem Seitenwind-Profil, das gerade aktuell gemessen worden ist, oder auch früherer Seitenwindprofile im Hinblick auf
Seitenwindbelastungen entlang der Gleisstrecke für die Prognose auszuwerten. Die Prognose der Seitenwindverhältnisse in Schritt g) kann mit Hilfe eines rechnerischen Korrelationsverfahrens erfolgen, das die Korrelation zwischen den aktuellen und den in der Vergangenheit erfassten Messdaten der zurückgelegten Strecke nutzt, um eine Vorhersage über die Windverhältnisse auf der unmittelbar vor dem fahrenden Schienenfahrzeug liegenden Strecke mittels der dazugehörenden Messdaten aus der Vergangenheit zu machen.
Die für die Seitenwind-Prognose im Schritt g) erforderlichen Daten können im Zug oder zentral gesammelt und gespeichert werden. Zum zentralen Sammeln der für Schritt g) erforderlichen Daten ist es von Vorteil, diese einem ortsfesten Zentralrechner, der beispielsweise der Streckenzentrale zugeordnet sein kann, mitzuteilen. Hier können allgemeine Informationen über Seitenwindverhältnisse von Gleisstrecken gesammelt und ggf. in Beziehung zueinander gesetzt werden. Ein Zugriff auf die Daten des ortsfesten Zentralrechners ermöglicht dann eine weitere Verbesserung eines Ergebnisses der Prognose des Schrittes g) .
Im Schritt h) wird aus der im Schritt g) erstellten Seitenwindprognose mittels einer Zuordnungstabelle aus prognostizierten Seitenwindverhältnissen, die beispielsweise durch die Seitenwindgeschwindigkeit beschrieben werden, eine maximal zulässige Fahrgeschwindigkeit ermittelt. Dieser Zusammenhang zwischen Seitenwindverhältnissen und hinsichtlich des Seitenwinds maximal zulässiger Fahrgeschwindigkeit ist spezifisch für eine Fahrzeugbaureihe.
Im Schritt i) kann die im Schritt h) ermittelte maximal zulässige Fahrgeschwindigkeit dem Lok- oder
Triebfahrzeugführer selbst oder dem relevanten Personal der Streckenzentralen oder einer technischen Einrichtung der Zugsteuerung zugeführt werden. Entsprechende
Arbeitsanweisungen bzw. in eine technische Einrichtung implementierte Abläufe regeln daraus abgeleitete Handlungen bzw. Stellsignale. Es wird ebenfalls als vorteilhaft angesehen, wenn in Schritt g) von mindestens einem weiteren Schienenfahrzeug, das insbesondere auf der gleichen Strecke in gleicher Richtung voraus oder auf der gleichen Strecke in Gegenrichtung fährt, ermittelte Windmessdaten bei der Prognose berücksichtigt werden. In diesem Fall ist es möglich, im wesentlichen in Echtzeit Messdaten über Seitenwind für die unmittelbar voraus liegende Gleisstrecke zu gewinnen. In diesem Fall ergibt sich eine besonders verlässliche Prognose für die Seitenwindverhältnisse, die das Schienenfahrzeug in Kürze erfahren wird.
Neben dem aktuell gewonnenen Seitenwind-Profil oder auch früher ermittelten Seitenwind-Profilen für die betreffende Baureihe des Schienenfahrzeugs und eine bestimmte
Gleisstrecke können in Schritt g) weitere Funktionen berücksichtigt werden. Diese sind bevorzugt aus der Gruppe ausgewählt, die einen Plausibilitätscheck zwischen den Daten der beiden Schienenfahrzeuge, eine Datenredundanz und eine Abfrage zusätzlicher Winddaten von vorbestimmten Punkten der Gleisstrecke umfasst. Diese Funktionen sind teilweise auf die Ausführungsform der Erfindung beschränkt, bei der aktuell von einem weiteren Schienenfahrzeug Messdaten gesammelt werden.
Die Schritte g) bis i) oder Teile von ihnen oder die weiteren Funktionen können in einem ortsfesten Zentralrechner realisiert werden, der über Kommunikationsverbindungen zu den Schienenfahrzeugen verfügt. Es ist jedoch ebenfalls möglich, dass die Funktionen unmittelbar auf einem der beteiligten Schienenfahrzeuge verwirklicht sind und lediglich eine direkte Kommunikationsverbindung zwischen den Schienenfahrzeugen erforderlich sein muss.
Im Zuge der Weiterentwicklung des Verfahrens besteht der nächste Schritt nach der Erstellung der Prognose gemäß Schritt B) darin, in einem Schritt C) das Ergebnis des Schrittes B) hinsichtlich der Prognose der Seitenwindverhältnisse in einen Eingriff in eine Geschwindigkeitssteuerung des Schienenfahrzeugs umzusetzen. Dies bedeutet nichts anderes, dass in die Zugsteuerung eingegriffen werden kann, sofern die prognostizierten Seitenwindverhältnisse dies erfordern. Dabei kann der Eingriff in die Zusteuerung manuell erfolgen, wobei ein Prognoseergebnis beispielsweise einer Bedienungsperson visualisiert wird, die daraufhin den Eingriff in die Zugsteuerung vornimmt. Es ist jedoch ebenfalls möglich, dass das Prognoseergebnis in ein geeignetes Steuersignal umgeformt wird, welches dann automatisch in die Zugsteuerung eingehen kann .
Die oben angegebene Aufgabe wird ebenso gelöst durch einen
Endwagen eines Schienenfahrzeugs mit einer Erfassungseinrichtung für Seitenwind-Messdaten an wenigstens einem erstem seitlichen Oberflächenabschnitt des
Endwagens, einer Erfassungseinrichtung für eine Geschwindigkeit des
Schienenfahrzeugs und einer Messdatenerfassungs- und -Verarbeitungseinrichtung zum
Zugreifen auf eine Verweistabelle, welche Zusammenhänge zwischen erfassbaren Seitenwind-Messdaten und zugehörigen absoluten Seitenwinddrücken enthält, und zum Berechnen von
Betrag und Richtung des Seitenwinds an dem Oberflächenabschnitt aufgrund der Seitenwind-Messdaten, der
Geschwindigkeit des Schienfahrzeugs und der Verweistabelle.
Weiterentwicklungen dieses Endwagens finden sich in den abhängigen Patentansprüchen 20 bis 26 und betreffen in erster Linie technische Ausstattungselemente, wie aerodynamische
Sensoren, welche die Durchführung der Verfahrensschritte, wie vorstehend erläutert, gestatten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Blockdiagrammdarstellung eines Systems zum
Berücksichtigen von Seitenwindbelastungen bei der Steuerung eines Schienenfahrzeugs,
Figur 2 eine Blockdiagrammdarstellung eines Systems zum
Berücksichtigen von Seitenwindbelastungen bei einem Schienenfahrzeug in einer zweiten Ausführungsform, bei der Seitenwind-Messdaten von einem weiteren Schienenfahrzeug empfangen werden und
Figur 3 eine Blockdiagrammdarstellung eines Systems zum Berücksichtigen von Seitenwindbelastungen eines Schienenfahrzeugs gemäß einer dritten Ausführungsform, bei dem auf Daten eines ortsfesten Zentralrechners einer Streckenzentrale zurückgegriffen wird.
Die Blockdiagrammdarstellung von Figur 1 eines Systems zum Berücksichtigen von Seitenwindbelastungen eines Schienenfahrzeugs zeigt auf der linken Seite eine Anzahl
Messwertgeber, nämlich drei aerodynamische Drucksensoren DSl, DS2, DS 3, eine Erfassungseinrichtung GE für eine Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs sowie einen den Gleisstreckenabschnitt, beispielsweise in Form des Streckenkilometers, erfassenden Wegaufnehmer WA. Die aerodynamischen Sensoren DSl, DS2, DS3 liefern Daten, deren Werte zusammen mit den Werten der Erfassungseinrichtung GE und des Wegaufnehmers WA an eine Messdatenerfassungs- und -Verarbeitungseinrichtung MEV weitergegeben werden. Die aerodynamischen Drucksensoren DSl, DS2, DS3 sind günstiger Weise im Kopfbereich eines Endwagens oder eines Schienenfahrzeugs angebracht, und zwar DSl und DS2 auf dessen gegenüberliegenden Seiten sowie DS3 frontseitig in Nähe des Staupunkts des angeströmten Endwagens bzw. Schienenfahrzeugs. Die Messdatenerfassungs- und -Verarbeitungseinrichtung MEV berechnet den herrschenden Seitenwind und insbesondere die herrschende Seitenwindgeschwindigkeit aus den Messdaten der Erfassungseinrichtung GE für eine Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs, aus den Messwerten der Drucksensoren DSl, DS2, DS3 und greift dafür auf eine Verweistabelle zu, in der die Messwerte der Drucksensoren DSl, DS2, DS3 dem Anströmungswinkel zugeordnet sind. Eine solche Verweistabelle lässt sich beispielsweise vorab im Rahmen von
Computersimulationsrechnungen, Versuchen im Windkanal oder im Fahrbetrieb aufstellen. Die Verweistabelle kann auch in Form eines mehrdimensionalen Kennfeldes vorliegen.
Aufgrund der ermittelten Seitenwinddaten und eines zugehörigen Streckenkilometerwerts und eines zugehörigen Datumsstempels erfolgt mit Hilfe der Messdatenerfassungs- und -Verarbeitungseinrichtung MEV ein Eintrag in einen Speicher SP, in dem fortlaufend Seitenwinddaten in Zuordnung zu Streckenkilometern als Ortskoordinaten gesammelt werden. Auf diese Weise „lernt" die in Figur 1 dargestellte Anordnung die Seitenwindverhältnisse beim Durchfahren einer vorbestimmten Gleisstrecke .
Eine Prognoseeinrichtung PE zum Prognostizieren der
Seitenwindverhältnisse für eine gerade voraus liegende Gleisstrecke von beispielsweise einigen Kilometern greift auf die Daten in dem Speicher SP zu und analysiert diese. Beispielsweise kann eine Korrelation zwischen den Seitenwinddaten der soeben zurückgelegten Streckenkilometer mit älteren Seitenwinddaten desselben Streckenabschnitts für die voraus liegenden Streckenkilometer eine Prognose liefern. Für diesen Zweck können in dem Speicher SP nicht nur die aktuell gewonnen Seitenwindmessdaten sondern auch für dieselbe Gleisstrecke früher gewonnene Seitenwind-Profile herangezogen werden. Gerade die früher gewonnenen Seitenwind- Profile können vorab auf stark seitenwind-gefährdete Abschnitte auf der Gleisstrecke oder hinsichtlich andere Aspekte analysiert worden sein, so dass die Ergebnisse solcher Analysen von der Prognoseeinrichtung PE berücksichtigt werden können. Ein Ausgangssignal der Prognoseeinrichtung PE gibt dann für einen kommenden Gleisstreckenabschnitt zu erwartende Seitenwindbelastungen an und wird einer Geschwindigkeitssteuerung GS des Schienenfahrzeugs zugeleitet. Diese Geschwindigkeitssteuerung GS kann in einfacher Weise Warnsignale ausgeben, wenn Gefährdung bedeutende Seitenwinddruckbelastungen zu erwarten sind oder aber automatisch in eine Geschwindigkeitssteuerung des Schienenfahrzeugs selbst eingreifen. Ein solcher automatischer Eingriff kann in einer automatischen
Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung des Schienenfahrzeugs bestehen. Die Geschwindigkeitssteuerung GS kann sich in der Streckenzentrale befinden und über eine Kommunikationsverbindung gegebenenfalls die Höchstgeschwindigkeit des entsprechenden Schienenfahrzeugs beeinflussen .
Die Ausführungsform einer Anordnung zum Berücksichtigen von Seitenwindbelastungen bei einem in Fahrt befindlichen Schienenfahrzeug nach Figur 2 unterscheidet sich in einem
Punkt von derjenigen, die anhand der Figur 1 erläutert worden ist. Die Prognoseeinrichtung PE ist mit einem Datenübertragungsempfänger DÜE verbunden. Hierüber empfängt das hier betrachtete Schienenfahrzeug Daten von einem weiteren Schienenfahrzeug, das sich vor dem hier betrachteten Schienenfahrzeug auf derselben Gleisstrecke befindet und in gleicher oder entgegen gesetzter Richtung fährt. Dieses weitere Schienenfahrzeug ist mit ähnlichen Messdatengebern wie den oben erläuterten und ebenfalls mit einer Messdatenerfassungs- und -Verarbeitungseinrichtung MEV ausgestattet. Aktuell ermittelte Datenpakete aus Seitenwinddaten, Streckenkilometerangaben und Zeitstempel, die von dem weiteren Schienenfahrzeug stammen, werden von dem Datenübertragungsempfänger DÜE an die Prognoseeinrichtung PE weitergeleitet, welche diese Messdaten in die Prognose einbezieht, die für die voraus liegenden Streckenkilometer des Schienenfahrzeugs maßgeblich sein soll. Das Schienenfahrzeug selbst kann mit einem Datenübertragungssender DÜS verbunden ausgestattet sein, wie es in der Figur 2 dargestellt ist, so dass das hier betrachtete Schienenfahrzeug auch als weiteres Schienenfahrzeug, das Messdaten sendet, fungieren kann. Die Datenübertragung zwischen den Schienenfahrzeugen kann unter Nutzung bestehender Kommunikationsmedien erfolgen.
Die Anordnung nach Figur 3 hat gegenüber der Anordnung nach Figur 1 die Besonderheit, dass eine Datenkommunikation mit einem ortsfesten Zentralrechner ZR einer Streckenleitzentrale stattfindet. Typischerweise wird wiederum eine bestehendes und sicheres Kommunikationsmedium gewählt sein, um eine Datenkommunikation zwischen dem Schienenfahrzeug einerseits und dem ortsfesten Zentralrechner ZR andererseits zu ermöglichen, wobei in Figur 3 jedoch auf die Darstellung der zugehörigen Sende-/Empfangsgeräte verzichtet worden ist. Die zuggestützte Messdatenerfassungs- und -
Verarbeitungseinrichtung MEV sendet ihre Datenpakete aus Seitenwinddaten, Streckenkilometerangaben und Zeitstempel an den ortsfesten Zentralrechner ZR, so dass an dieser Stelle
Seitenwindprofile für die durchfahrene Gleisstrecke gewonnen werden. Eine Analyse auf stark seitenwind-gefährdete Abschnitte oder ähnliches findet ebenfalls an dem ortsfesten Zentralrechner ZR statt. Analyseergebnisse werden von dem ortsfesten Zentralrechner ZR an die Prognoseeinrichtung PE übertragen. Darüber hinaus liegen an dem ortfesten Zentralrechner ZR ergänzende Informationen vor, beispielsweise zusätzliche Winddaten von ausgewählten, repräsentativen oder exponierten Streckenpunkten der Gleisstrecke oder Informationen eines oder mehrerer qualifizierter Wetterdienste. Wird die Ausführungsform nach Figur 3 mit derjenigen nach Figur 2 kombiniert, d. h. weitere Seitenwindmessdaten werden von einem weiteren Schienenfahrzeug bereitgestellt, kann an dem ortsfesten Zentralrechner ZR auch beispielsweise ein Plausibilitätscheck oder ein Redundanzcheck vorgenommen werden. Auf diese Weise wird untersucht, ob die von den beiden beteiligten Schienenfahrzeugen stammenden Seitenwinddaten nach Betrag und Richtung zueinander passen.
Die durch die Erfindung erzielbaren wesentlichen Vorteile sind nachstehend kurz zusammengefasst :
Das Schienenfahrzeug kann auch bei Auftreten von starkem Seitenwind sicher betrieben werden. Dabei wird eine für die Sicherheit erforderliche Reduktion der Geschwindigkeit grundsätzlich minimiert, d.h., die Höchstgeschwindigkeit wird nur im Falle prognostizierten gefährdenden Seitenwinds gesenkt. Dies kann vollkommen unabhängig von einem Wetterdienst geschehen durch signalisierte manuelle Eingriffe oder bevorzugt automatisch durch die Zugsteuerung. Eine für den Betreiber und speziell für die Fahrgäste erfreuliche Folge ist eine erhöhte Pünktlichkeit des Schienenfahrzeugs. Im übrigen ist es für den Betreiber des Schienenfahrzeugs günstig, dass hinsichtlich Erstellung und Instandhaltung kostspielige streckenbauliche Maßnahmen (z.B. Windschutzwände) ebenso entfallen können wie fahrzeugseitige Maßnahmen (z.B. eine Maximierung der RadaufStandskraft im führenden Drehgestell des Endwagens durch Ballast) .

Claims

Patentansprüche
1. Verfahren zum Erfassen von Seitenwindbelastungen bei einem in Fahrt befindlichen Schienenfahrzeug, mit den Schritten: a) Erfassen von aerodynamischen Messdaten (z.B. Drücke) an wenigstens einem ersten seitlichen Oberflächenabschnitt des Schienenfahrzeugs, b) Erfassen einer Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs, c) Zugreifen auf eine Verweistabelle, welche Zusammenhänge zwischen in Schritt a) erfassbaren aerodynamischen Messdaten des in Fahrt befindlichen Schienenfahrzeugs und der zugehörigen Anströmrichtung des in Fahrt befindlichen
Schienenfahrzeug enthält, d) Berechnen von Betrag und Richtung des herrschenden Seitenwinds aufgrund der Messdaten aus Schritt a) , der Fahrzeuggeschwindigkeit aus Schritt b) und der Verweistabelle, auf die in Schritt c) zugegriffen wird, e) Erfassen des Gleisstreckenabschnitts innerhalb dessen die Messung aus Schritt a) durchgeführt wird, und f) Speichern der in Schritt d) berechneten
Seitenwinddaten in Zuordnung zu dem in Schritt e) erfassten Gleisstreckenabschnitt als Orts- Koordinate .
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem in Schritt a) zusätzliche aerodynamische Messdaten für wenigstens einen, dem ersten seitlichen
Oberflächenabschnitt im wesentlichen gegenüberliegenden zweiten seitlichen Oberflächenabschnitt des Schienenfahrzeugs erfasst werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem in Schritt a) zusätzliche aerodynamische Messdaten an einer im wesentlichen auf der Fahrzeug-Längsmittellinie liegenden Messstelle des Schienenfahrzeugkopfes erfasst werden .
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem in Schritt f) der in Schritt d) berechnete Seitenwinddruck nur bei Überschreiten eines vorgegebenen Schwellwerts gespeichert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Schritte a) bis e) zur Gewinnung eines Seitenwind- Profils für eine bestimmte Gleisstrecke während einer Durchfahrt derselben wiederholt durchgeführt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem in Schritt f) die in Schritt d) berechneten Seitenwinddaten in Zuordnung zu dem in Schritt e) erfassten Gleisstreckenabschnitt als Orts-Koordinate und versehen mit dem zugehörigen Zeitstempel (Datum und Uhrzeit) gespeichert werden.
7. Verfahren zum Berücksichtigen von Seitenwindverhältnissen bei einem in Fahrt befindlichen Schienenfahrzeug, mit den Schritten : A) Gewinnen eines Seitenwind-Profils für eine bestimmte Gleisstrecke während einer Durchfahrt derselben, B) Prognostizieren der Seitenwindverhältnisse für eine voraus liegende Gleisstrecke aufgrund des in Schritt A) gewonnenen Seitenwind-Profils mit den
Schritten :
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem Schritt B) ergänzt wird durch: g) Prognostizieren der Seitenwindverhältnisse auf einem unmittelbar vor dem Schienenfahrzeug liegenden Streckenabschnitt, h) Ermittlung der bezüglich Seitenwindverhältnisse maximal zulässigen Fahrgeschwindigkeit auf dem unmittelbar vor dem Schienenfahrzeug liegenden Streckenabschnitt durch Zugriff auf eine Zuordnungstabelle, welche für die Fahrzeugbaureihe spezifische Daten enthält, i) Weiterleitung der bezüglich der prognostizierten Seitenwindverhältnisse maximal zulässigen Fahrgeschwindigkeit an die den Zug führende Person oder Personen bzw. technische Einrichtungen, beispielsweise die Zugsteuerung.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem in Schritt g) die Prognose durch Messergebnisse von ortsfesten Windmesseinrichtungen verbessert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, bei dem in Schritt g) die Prognose der Seitenwindverhältnisse mit Hilfe eines rechnerischen Korrelationsverfahrens erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, bei dem die Ergebnisse der in Schritt B) vorgenommenen Analyse des Seitenwind-Profils einem ortsfesten Zentralrechner einer Streckenzentrale mitgeteilt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei dem in Schritt g) von mindestens einem weiteren Schienenfahrzeug empfangene Messdaten über Seitenwinddaten bei der Prognose berücksichtigt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem das mindestens eine weitere Schienenfahrzeug sich auf derselben Gleisstrecke auf das Schienenfahrzeug zu bewegt oder dem Schienenfahrzeug voraus fährt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, bei dem in Schritt g) weitere Funktionen berücksichtigt werden, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die einen Plausibilitätscheck zwischen den Daten der beiden Schienenfahrzeuge, Datenredundanz und die Abfrage zusätzlicher Winddaten von vorbestimmten Punkten der Gleisstrecke umfasst.
15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem die Funktionen in einem ortfesten Zentralrechner realisiert werden, der über Kommunikationsverbindungen zu den Schienenfahrzeugen verfügt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 15, bei dem in einem Schritt C) das Ergebnis des Schrittes B) hinsichtlich der Prognose der Seitenwindverhältnisse in einen Eingriff in die Geschwindigkeitssteuerung des Schienenfahrzeugs umgesetzt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, bei dem der Eingriff in die Zugsteuerung manuell erfolgt.
18. Verfahren nach Anspruch 16, bei dem der Eingriff in die Zugsteuerung automatisch erfolgt.
19. Endwagen eines Schienenfahrzeugs mit einer Erfassungseinrichtung (DSl, DS2, DS3) für Seitenwind-Messdaten an wenigstens einem erstem seitlichen Oberflächenabschnitt des Endwagens, einer Erfassungseinrichtung (GE) für eine Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs und einer Messdatenerfassungs- und -Verarbeitungseinrichtung (MEV) zum Zugreifen auf eine Verweistabelle, welche
Zusammenhänge zwischen erfassbaren Seitenwind-Messdaten und des zugehörigen Seitenwinds enthält, und zum Berechnen von Betrag und Richtung des Seitenwinddrucks aufgrund der Seitenwind-Messdaten, der Geschwindigkeit des Schienfahrzeugs und der Verweistabelle.
20. Endwagen nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung (DSl, DS2, DS3) von Seitenwind-Messdaten zum Erfassen dieser Messdaten an wenigstens einem zweiten, dem ersten seitlichen Oberflächenabschnitt im Wesentlichen gegenüberliegenden zweiten seitlichen Oberflächenabschnitt des Endwagens ausgebildet ist.
21. Endwagen nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung (DSl, DS2, DS3) von Seitenwind-Messdaten zum Erfassen dieser Messdaten zusätzlichen an einer im wesentlichen auf der Fahrzeug- Längsmittellinie liegenden Messstelle des Schienenfahrzeugkopfes ausgebildet ist.
22. Endwagen nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung (DSl, DS2, DS3) für Seitenwind-Messdaten in einem Kopfbereich des Endwagens angeordnet ist und an jeder Seite und in der Längsmittellinie dieses Kopfbereiches einen aerodynamischen Sensor aufweist.
23. Endwagen nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Messdatenerfassungs- und - Verarbeitungseinrichtung (MEV) zum Ablegen der berechneten absoluten Seitenwinddaten in Zuordnung zu vorgegebenen Gleisstreckenabschnitten als Orts- Koordinaten und in Zuordnung zu Datums- und Zeitdaten in einem Speicher (SP) ausgebildet ist.
24. Endwagen nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Messdatenerfassungs- und - Verarbeitungseinrichtung (MEV) zum Umsetzen eines gespeicherten Seitenwinds in ein ihn wiedergebendes elektrisches Signal und zum Übermitteln des elektrischen Signals an ein weiteres Schienenfahrzeug zur Weiterverarbeitung ausgebildet ist.
25. Endwagen nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Prognoseeinrichtung (PE) zum Prognostizieren von Seitenwindbelastungen in einem voraus liegenden Gleisstreckenabschnitt aufweist, die auf in dem Speicher (SP) abgelegte Seitenwind-Profile zugreift.
26. Endwagen nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Prognoseeinrichtung (PE) ein Signal, das eine Prognose für Seitenwindbelastungen in dem voraus liegenden Gleisstreckenabschnitt wiedergibt, bereitstellt, und eine Geschwindigkeitssteuerung (GS) vorgesehen ist, die ausgehend von dem Signal der Prognoseeinrichtung (PE) eine Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs unter Berücksichtigung prognostizierter Seitenwindbelastungen ansteuert.
PCT/EP2006/067650 2005-10-25 2006-10-23 Verfahren zum erfassen und berücksichtigen von seitenwindbelastungen bei einem in fahrt befindlichen schienenfahrzeug und dessen entsprechend ausgeführter endwagen WO2007048765A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CN2006800398243A CN101374713B (zh) 2005-10-25 2006-10-23 检测及考虑行驶中的轨道车辆所受侧风负荷的方法和所相应实施的其端部车厢
CA2627074A CA2627074C (en) 2005-10-25 2006-10-23 Method for recording and consideration of crosswind loads in a traveling rail vehicle and its correspondingly designed end car
ES06807460T ES2414436T3 (es) 2005-10-25 2006-10-23 Procedimiento para detectar y considerar cargas de viento lateral en un vehículo que circula sobre carriles que se encuentra en un estado de desplazamiento y su vagón terminal realizado conforme a ello
EP06807460.8A EP1940668B1 (de) 2005-10-25 2006-10-23 Verfahren zum erfassen und berücksichtigen von seitenwindbelastungen bei einem in fahrt befindlichen schienenfahrzeug und dessen entsprechend ausgeführter endwagen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005051077.9 2005-10-25
DE102005051077A DE102005051077A1 (de) 2005-10-25 2005-10-25 Verfahren zum Erfassen und Berücksichtigen von Seitenwindbelastungen bei einem in Fahrt befindlichen Schienenfahrzeug und dessen entsprechend ausgeführter Endwagen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
WO2007048765A1 true WO2007048765A1 (de) 2007-05-03

Family

ID=37605810

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
PCT/EP2006/067650 WO2007048765A1 (de) 2005-10-25 2006-10-23 Verfahren zum erfassen und berücksichtigen von seitenwindbelastungen bei einem in fahrt befindlichen schienenfahrzeug und dessen entsprechend ausgeführter endwagen

Country Status (8)

Country Link
EP (1) EP1940668B1 (de)
CN (1) CN101374713B (de)
CA (1) CA2627074C (de)
DE (1) DE102005051077A1 (de)
ES (1) ES2414436T3 (de)
PT (1) PT1940668E (de)
RU (1) RU2384446C2 (de)
WO (1) WO2007048765A1 (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2012104334A1 (de) * 2011-02-04 2012-08-09 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zum betreiben einer sandsturmgefährdeten eisenbahnstrecke und diesbezügliches zugbeeinflussungssystem
EP2842826A1 (de) 2013-08-28 2015-03-04 Bombardier Transportation GmbH Fahrzeug mit Seitenwindwirkungskompensation
EP2842827A1 (de) 2013-08-28 2015-03-04 Bombardier Transportation GmbH Fahrzeug mit Seitenwindwirkungskompensation
CN104678951A (zh) * 2015-01-16 2015-06-03 管仁初 一种ctcs-3级列控车载实时信息抽取方法装置
WO2020180418A1 (en) * 2019-03-07 2020-09-10 Bnsf Railway Company Systems and methods for measuring wind velocity for vehicles traversing a curve

Families Citing this family (17)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10569792B2 (en) 2006-03-20 2020-02-25 General Electric Company Vehicle control system and method
US9733625B2 (en) 2006-03-20 2017-08-15 General Electric Company Trip optimization system and method for a train
US10308265B2 (en) 2006-03-20 2019-06-04 Ge Global Sourcing Llc Vehicle control system and method
US9950722B2 (en) 2003-01-06 2018-04-24 General Electric Company System and method for vehicle control
US9689681B2 (en) 2014-08-12 2017-06-27 General Electric Company System and method for vehicle operation
US9828010B2 (en) 2006-03-20 2017-11-28 General Electric Company System, method and computer software code for determining a mission plan for a powered system using signal aspect information
US9834237B2 (en) 2012-11-21 2017-12-05 General Electric Company Route examining system and method
CN102179410B (zh) * 2011-03-30 2012-11-21 北京首钢自动化信息技术有限公司 轧机换辊小车增加位置保护的方法
US8655519B2 (en) * 2011-07-14 2014-02-18 General Elecric Company Rail vehicle consist speed control system and method
WO2014032714A1 (de) * 2012-08-30 2014-03-06 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren und vorrichtung zur erhöhung der genauigkeit einer fahrplanerstellungseinrichtung für schienenfahrzeuge
US9669851B2 (en) 2012-11-21 2017-06-06 General Electric Company Route examination system and method
DE102013209659A1 (de) * 2013-05-24 2014-11-27 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zum Betreiben einer Geräteeinheit eines Schienenfahrzeugs
DE102016215767A1 (de) 2016-08-23 2018-03-01 Siemens Aktiengesellschaft Vorhersage des Zuglaufs
DE102017213284A1 (de) * 2017-08-01 2019-02-07 Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH Verfahren zur Ausweitung und Absicherung der Datengrundlage zum Betrieb eines Schienenfahrzeugs
DE102017213512A1 (de) * 2017-08-03 2019-02-07 Siemens Aktiengesellschaft Abschätzen einer voraussichtlichen Fahrzeit eines Schienenfahrzeugs
CN109164269A (zh) * 2018-09-19 2019-01-08 中国飞行试验研究院 飞机跑道侧风测量的方法和装置
CN113701986B (zh) * 2021-08-25 2022-06-10 中南大学 侧风下列车气动性能与动力学性能协同测试方法及系统

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4305513A1 (de) * 1993-02-16 1994-08-18 Siemens Ag Verfahren zur Verbesserung der Laufzielbremsung aus den Richtungsgleisbremsen einer Ablaufanlage

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4133060C2 (de) * 1991-10-04 1995-08-31 Mannesmann Ag Antriebsanordnung für ein Kraftfahrzeug

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4305513A1 (de) * 1993-02-16 1994-08-18 Siemens Ag Verfahren zur Verbesserung der Laufzielbremsung aus den Richtungsgleisbremsen einer Ablaufanlage

Non-Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
"Seitenwindgefahr für schnelle Reisezüge?", EI-EISEENBAHNINGENIEUR, October 2002 (2002-10-01), pages 24, XP002414917, Retrieved from the Internet <URL:http://www.eurailpress.com/archiv/showpdf.php?datei=/erparchiv/ei2002/10seitenwindproblem.pdf> [retrieved on 200210] *
HANS PETER LANG: "Der technische Systemverbund Bahn - Ein Gebot der Wirtschaftlichkeit", 19 September 2005 (2005-09-19), Graz, pages 1 - 24, XP002414916, Retrieved from the Internet <URL:http://www.schienenfahrzeugtagung.at/download/PDV%20Versionen/06%20-%20Vortrag%20Graz%2019_09_2005%20(Hans%20Peter%20Lang).pdff> [retrieved on 20050919] *
OTTO GÜNTHER: "Technische Abnahmekriterien für Eisenbahnfahrzeuge der deutschen Eisenbahnen gemä? Ÿ 332, Abs.1, EBO", EIK, 26 April 2001 (2001-04-26), Bonn, pages 1 - 9, XP002414918, Retrieved from the Internet <URL:http://www.eurailpress.com/archiv/showpdf.php?datei=/erparchiv/eik2002/guenther.pdf> [retrieved on 20010426] *

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2012104334A1 (de) * 2011-02-04 2012-08-09 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zum betreiben einer sandsturmgefährdeten eisenbahnstrecke und diesbezügliches zugbeeinflussungssystem
EP2842826A1 (de) 2013-08-28 2015-03-04 Bombardier Transportation GmbH Fahrzeug mit Seitenwindwirkungskompensation
EP2842827A1 (de) 2013-08-28 2015-03-04 Bombardier Transportation GmbH Fahrzeug mit Seitenwindwirkungskompensation
CN104678951A (zh) * 2015-01-16 2015-06-03 管仁初 一种ctcs-3级列控车载实时信息抽取方法装置
WO2020180418A1 (en) * 2019-03-07 2020-09-10 Bnsf Railway Company Systems and methods for measuring wind velocity for vehicles traversing a curve
US11541921B2 (en) 2019-03-07 2023-01-03 Bnsf Railway Company Systems and methods for measuring wind velocity for vehicles traversing a curve

Also Published As

Publication number Publication date
DE102005051077A1 (de) 2007-04-26
ES2414436T3 (es) 2013-07-19
CA2627074A1 (en) 2007-05-03
PT1940668E (pt) 2013-07-05
EP1940668A1 (de) 2008-07-09
CN101374713B (zh) 2011-11-16
CN101374713A (zh) 2009-02-25
RU2384446C2 (ru) 2010-03-20
EP1940668B1 (de) 2013-05-01
RU2008120668A (ru) 2009-12-10
CA2627074C (en) 2016-05-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1940668B1 (de) Verfahren zum erfassen und berücksichtigen von seitenwindbelastungen bei einem in fahrt befindlichen schienenfahrzeug und dessen entsprechend ausgeführter endwagen
EP2718168B1 (de) Verfahren zum betreiben einer eisenbahnsicherungsanlage und eisenbahnsicherungsanlage
DE602004000115T2 (de) Zugsicherungsverfahren und-system, speziell des Typs ERTMS
DE60003677T2 (de) Gleisüberwachungseinrichtung
EP2812225B1 (de) Verfahren zum erzeugen von handlungsempfehlungen für den führer eines schienenfahrzeugs oder steuersignalen für das schienenfahrzeug mittels eines fahrerassistenzsystems und fahrassistenzsystem
EP3676138B1 (de) Verfahren und einrichtung zur ermittlung von bremsungsrelevanten ist-werten eines schienenfahrzeuges für die durchführung einer verzögerungsgeregelten bremsung mit zentraler sensorik
DE19801311A1 (de) Schienengebundene Instandhaltungsmaschine
EP3089895B1 (de) Verfahren und steuergerät zum betrieb eines fahrzeugs, insbesondere eines schienenfahrzeugs.
WO2016058727A1 (de) Zustandsdiagnose von schienenfahrzeugrädern
EP0271592B1 (de) Verfahren zur Neigungsregelung und Vorrichtung zur Durchführung dieses verfahrens
DE3935740C2 (de)
EP3124351A1 (de) Verfahren zum nachrüsten von bestehenden eisenbahn-netzteilen mit dem zugsicherungssystem etcs
WO2012098024A1 (de) Verfahren zum betreiben eines spurgebundenen fahrzeugs
EP3787950B1 (de) Verfahren und einrichtung zum erkennen hinterherfahrender fahrzeuge
EP0568167B1 (de) Verfahren zum Bestimmen des Rollwiderstandes von Eisenbahnfahrzeugen
DE19902777A1 (de) Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung
DE19841246A1 (de) Zugbegleitende Anlage zur aktuellen Analyse von Streckengefahren vor dem Zug
DE102019204371A1 (de) Verfahren zur automatischen Zugkontrolle mit Schlupferfassung
AT518759A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung zumindest einer im Bahnbau verlegten Fahrwegkomponente
WO2018104040A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur weichendiagnose unter last
EP1213202A1 (de) Verfahren zur Abbildung des Geleisezustandes und/oder des mechanischen Betriebsverhaltens von Schienenfahrzeugen
DE102006062549B4 (de) Verfahren und Einrichtung zum automatischen Positionieren von streckenseitigen Infrastrukturen
DE102018220153A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines schienengebundenen Konvois
DE102018123445A1 (de) Verfahren zur fehlerfreien Identifizierung von Geräuschquellen sich bewegender Bauteile eines Schienenfahrzeuges zur Berechnung des Gesamtschallpegels
WO2019105680A1 (de) Verfahren und steuereinrichtung zur kommunikationsbasierten fahrzeugbeeinflussung

Legal Events

Date Code Title Description
WWE Wipo information: entry into national phase

Ref document number: 200680039824.3

Country of ref document: CN

121 Ep: the epo has been informed by wipo that ep was designated in this application
WWE Wipo information: entry into national phase

Ref document number: 2006807460

Country of ref document: EP

WWE Wipo information: entry into national phase

Ref document number: 2627074

Country of ref document: CA

NENP Non-entry into the national phase

Ref country code: DE

WWE Wipo information: entry into national phase

Ref document number: 2008120668

Country of ref document: RU

WWP Wipo information: published in national office

Ref document number: 2006807460

Country of ref document: EP