DE3935740C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Solche Maßnahmen sind bei Personenzügen bekannt, die
kurvenreiche Strecken mit hoher Reisegeschwindigkeit durchfahren
sollen, vgl. den Beitrag "Umbau für den Super-Zug" in NÜRNBERGER
NACHRICHTEN vom 12.3.1989, Seite 17 rechts oben. Dabei wird
während schneller Kurvenfahrt die für den Fahrgast unangenehme,
nach bogenaußen wirkende Fliehkraft durch entsprechende Neigung
des Wagenkastens gemindert.
Solche Neigung des Wagenkastens wird mittels einer sogenannten
gleisbogenabhängigen Wagenkastensteuerung (GSt), die die Hydrau
likeinrichtung des Neigungsmechanismus ansteuert, bewirkt, vgl.
den Beitrag "Der neue elektrische Triebzug der Italienischen
Staatsbahnen, Baureihe ETR 450, für den Hochgeschwindigkeits
verkehr" - eine Fortentwicklung des "Pendolino" in "Zeitschrift
für Eisenbahnwesen und Verkehrstechnik, ZEV-Glas.Ann." 112
(1988) Nr.5, S.163-168.
Die gleisbogenabhängige Wagenkastensteuerung enthält Beschleuni
gungsaufnehmer, die an der Zugspitze im Fahrgestell auftretende
Beschleunigungen messen. Aus den Beschleunigungsmeßwerten be
stimmte Steuersignale für die Neigungshydraulik werden gemäß der
momentanen Fahrgeschwindigkeit längs des Zuges weitergeschaltet,
um nacheinander die einzelnen Wagen dem von ihnen augenblicklich
überfahrenen Streckenabschnitt entsprechend zu neigen. Dabei
wird jedoch aufgrund von Messungen gesteuert, die erheblichen
Störeinflüssen, wie z. B. von Schienen- und Weichenstößen,
unterliegen. Um die gewünschte Meßgröße (Nutzsignal) möglichst
deutlich von diesen Störeinflüssen (Störsignale) abzuheben,
werden deshalb eigens im Schienenweg sogenannte Ansprechpunkte
in Form von markanten, d. h. unsanften und eigentlich uner
wünschten Übergängen zwischen Streckenstücken unterschiedlicher
Krümmungsradien geschaffen. Das aber bedeutet nicht nur hohe
Umbaukosten für die Strecken, damit sie für den Einsatz dieser
Züge optimiert werden, sondern auch erhöhten Erhaltungsaufwand.
Da die für den Einsatz solcher Züge in Frage kommenden Strecken
zudem stets im Gemischtverkehr mit Güter- und konventionellen
Reisezügen betrieben werden, ergeben sich für die konven
tionellen Züge aus solchen Streckenumbauten auch merkliche
betriebliche Nachteile.
Weiterhin ist das gesamte System dieser gleisbogenabhängigen
Wagenkastensteuerung mit erheblichen Trägheiten behaftet, so daß
auf Kurzzügen die streckengerechte Neigung des Wagenkastens bei
Fahrt mit hoher Geschwindigkeit kaum erreicht werden kann.
Dadurch wird bei diesen Zügen die Wirksamkeit des neigbaren
Wagenkastens zum Abbau der Fliehkraft im Wageninneren bei
schneller Fahrt deutlich verringert.
Aus der FR-OS 24 60 827 ist ein Steuerverfahren zum Anhalten
eines Zuges an einem Zielpunkt bekannt, das darauf beruht, in
einer Recheneinheit die aus einem Tachogenerator gewonnene
Information über die aktuelle Fahrtgeschwindigkeit zu verknüpfen
mit längs der Strecke ausgelösten Positionsinformationen, um
Steuersignale für die zielannäherungsabhängige Verringerung der
Fahrtgeschwindigkeit zu gewinnen. Es wird aber weder irgend ein
Hinweis auf eine Streckendaten-Speicherung an Bord des Zuges, zu
einer Echtzeit-Verknüpfung mit aktuellen Fahrtinformationen,
gegeben; noch ist überhaupt eine streckenabhängige Wagenkasten
steuerung vorgesehen.
Eine Variante der Übergabe streckenabhängiger Relativpositionen
an einen Zug ist das Auszählen von an Bord empfangenen Linien
leiter-Informationen zur Überprüfung und Korrektur der an Bord
inkremental aus der Raddrehung abgeleiteten aktuellen Positions
information, wie in Kapitel 5.5 der Arbeit von W. Köth
"Vergleich der Systemmerkmale verschiedener Zugbeeinflussungs
einrichtungen" in ETR 1971, Heft 7/8 S.326-334, beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerung
gattungsgemäßer Art so auszulegen, daß keine, vor allem keine
anderweitig betriebsnachteiligen, Umbauten des Schienenstrangs
erforderlich sind und doch insbesondere auch bei Kurzzügen die
dynamischen Eigenschaften der Wagenkastensteuerung, also die
Wirksamkeit des neigbaren Wagenkastens, besser zur Geltung
kommen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer
Steuerung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 die Maßnahmen
gemäß dessen kennzeichnenden Teils vorgesehen werden.
Nach dieser Lösung wird die Neigungsbewegung des Wagenkastens
nicht erst aufgrund von momentanen, ggf. gestörten und jeden
falls relativ langwierigen Beschleunigungsmessungen an Bord des
fahrenden Zuges gesteuert, sondern es liegen im Zug bereits alle
dafür erforderlichen Streckendaten gespeichert und somit schnell
auslesbar vor. Mit Hilfe dieser Daten ist die automatische
Steuerung optimaler Neigungsbewegungen während einer vollstän
digen Reise des Zuges über seine vorgegebene Einsatzstrecke
hinweg möglich. Denn diese an Bord abgespeichert vorgegebenen
Streckendaten brauchen dann nur noch fahrtabhängig ausgelesen
und mit der aktuellen Fahrgeschwindigkeit verknüpft zu werden.
Die Streckendaten stehen damit insbesondere auch bereits vor dem
Erreichen des nächsten Streckenabschnitts mit anderer Krümmung
oder Überhöhung zur Verfügung, so daß auch schon für den ersten
Wagen die entsprechende Neigungsbewegung des Wagenkastens
vorausschauend rechtzeig eingeleitet werden kann. Es muß also
nicht erst zugewartet werden, bis Ergebnisse von
Querbeschleunigungsmessungen die Notwendigkeit einer
Neigungsänderung aufzeigen; denn auch der Fahrgast hat die
Querkräfte dann bereits verspürt. Statt dessen wird nun durch
streckengerechte und vorausschauende Funktionen der Steuerung
für die Wagenkasten-Neigungsvorrichtung deren Wirksamkeit zur
Steigerung des Wohlbefindens der Reisenden deutlich erhöht.
Es können von der Steuerung auch aktuelle Streckeninformationen,
z. B. bei außerplanmäßiger Überleitung auf ein anderes vorberei
tetes Gleis, die von einer Leitstelle, z. B. über Linienleiter
oder über Funk, vorgegeben werden, automatisch berücksichtigt
werden. Solche Informationen können bedarfsweise auch vom
Lokführer manuell eingegeben werden, oder es können zusätzliche
Bedingungen, z. B. aufgrund von aktuellen Meßwerten, selbsttätig
in die Steuerung eingehen. Um den Aufwand günstig zu halten, ist
es ohnehin zweckmäßig, eine Zentralsteuereinheit z. B. im
Triebfahrzeug, funktionell an den Streckendaten-Speicher und die
Kommunikations- und Meßmittel angeschlossen, vorzusehen, von der
aus etwa über einen Systembus die Neigungsinformationen zu
untergeordneten Neigungssteuerungen der einzelnen Wagen über
mittelt werden. Diese Neigungssteuerungen steuern, regeln und
überwachen die Funktion der allgemein zwei Hydraulikaggregat-
Bereiche eines jeden Wagens, die sich an den beiden Wagenenden
befinden, und geben Betriebs- und Störungsmeldungen an die
zentrale Steuereinheit zurück.
Die Züge mit der determinierten, gleisbogenabhängigen Wagenka
sten-Steuerung können ferner auch auf mehreren erfaßten und mit
dem Streckensynchronisations-System ausgestatteten Strecken
eingesetzt werden, wenn der Speicher für die Streckendaten
entsprechend groß oder leicht auswechselbar ist. Eine Auswech
selbarkeit sollte ohnehin auch für die laufende einfache
Aktualisierung der Streckendaten gegeben sein: So können dann
z. B. im Betriebswerk der Züge, aufgrund der dort vorliegenden
genauen aktuellen Meß- und Baudaten der zu befahrenden Strecke,
die vorbearbeiteten geeigneten Streckendaten schon ermittelt und
in den Streckendaten-Speicher eingegeben werden, womit der dafür
erforderliche Rechner- und Programmieraufwand nur einmal zentral
für z. B. einen ganzen Direktionsbereich vorzuhalten ist. Dazu
kommen noch Daten der fraglichen Zuggattung und spezifische
Daten des speziellen Zuges in den Speicher. Es können dann aus
diesen vorbearbeiteten Informationen mit entsprechend redu
ziertem Rechenaufwand an Bord des Zuges während der Fahrt über
die vorbestimmte Fahrtstrecke orts- und geschwindigkeitsabhängig
die aktuellen Vorgaben, insbesondere die Neigungswinkel-Vorgaben
für die einzelnen Wagen-Neigungssteuerungen, einfach und schnell
ermittelt werden.
Auch sind zweckmäßigerweise längs der Strecke in als solcher
bekannter Weise ortsfeste Positionsgeber, mit entsprechenden
Aufnehmern an den Zügen, eingerichtet, mit deren Hilfe sich auch
diese determinierte, gleisbogenabhängige Wagenkasten-Steuerung
an Bord des Zuges zur genauen Ortsbestimmung in gewissen
Abständen an der tatsächlichen Strecke synchronisieren kann. In
den Intervallen zwischen zwei solchen Synchronisationspunkten
bestimmt die Steuerung selbst mittels laufender genauer Weg
messungen die aktuelle Position des Zuges auf der Strecke.
Bei den in Zusammenhang mit vorliegender Erfindung in Betracht
kommenden Fahrzeugen kann es sich um jede Art spurgebundener
Einrichtungen handeln, insbesondere neben herkömmlichen
Schienenfahrzeugen auch um Hänge- und Schwebebahnen.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 symbolisch vereinfacht ein Schienenfahrzeug mit zwei
Wagen mit seitlich neigbar aufgehängten Wagenkästen und
den Grundelementen einer determinierten,
gleisbogenabhängigen Wagenkastensteuerung im
erfindungsgemäßen Sinne,
Fig. 2 ein vereinfachtes einpoliges Blockschaltbild (Funktions
schaltbild) einer determinierten, gleisbogenabhängigen
Wagenkastensteuerung.
Eine Neigungssteuerung 1 dient der Steuerung von z. B. zwei
Hydraulikaggregaten 11 für den Neigungsmechanismus eines
Wagenkastens 20 und zur Regelung des von einer Zentralsteuer
einheit 3 vorgegebenen und von der Hydraulik mittels der Nei
gungsmechanik eingestellten Neigungswinkels des Wagenkastens 20
sowie zur Überwachung aller Funktionen und zur Rückmeldung an
die Zentralsteuereinheit 3. Ein Systembus 2 ist als leistungs
fähiger Informationskanal zwischen den einzelnen Steuerungs
teilen, wie der Zentralsteuereinheit 3 und den Neigungssteuerun
gen 1 der einzelnen Wagen vorgesehen. Die Zentralsteuereinheit 3
ist mit Prozessor und Ein- und Ausgabeschnittstellen ausgestat
tet. Ein Anzeige- und Bedienungsgerät 4 ist integriert in den
Führerstand des Lokführers. Für Bereitstellung von Strecken- und
Fahrzeugdaten ist an Bord des Zuges ein auswechselbarer
Streckendaten-Speicher 6 vorgesehen. An Bord liefert ein
Wegaufnehmer 7 Positions-Istinformationen. Ortsfeste Geber 8 und
ein fahrzeugfester Aufnehmer dienen der zusätzlichen Synchro
nisation mit der Strecke.
Zweckmäßig ist ferner eine Fernübertragungseinrichtung 6 für
zusätzliche aktuelle Streckeninformationen aus einer Zugleit-
Zentrale, z. B. für Langsamfahrstrecken, Überleitungen auf ein
alternatives Gleis etc., die von der Zentralsteuereinheit 3 dann
an Bord automatisch bearbeitet und für die Neigungssteuerungen 1
berücksichtigt werden können.
Auf die Wagenkasten-Neigungsmechanik, z. B. Hydraulikaggregate,
wirken Stelleinrichtungen 11. Ein Überwachungssystem 12 dient
unter anderem zur Überwachung der wesentlichen Teile der
Wagenkasten-Steuerung, wie z. B. der Zentralsteuereinheit 3, der
Neigungssteuerungen 1 der Wagen und von Meßaufnehmern 7, 8 sowie
zur automatischen Fehlerbearbeitung und zur Fehlermeldung über
das Anzeige- und Bedienungsgerät 4 im Führerstand.
Der Wagenkasten 20 eines jeden Wagens ist um seine Längsachse
etwa in Höhe der Schwerpunkte der Passagiere neigbar. Die
Neigungsmechanik für den Wagenkasten 20 baut auf dem Fahrwerk 21
jeden Wagens auf, der hier spurgebunden auf Schienen 30 läuft.
Im einzelnen weist das in Fig. 1 in Seitenansicht skizzierte
Schienenfahrzeug, das hier aus zwei Wagen besteht, an jedem
seiner beiden Fahrgestelle 21 eine spezielle Aufhängeeinrichtung
für seinen Wagenkasten 20 auf. Dadurch ist dieser mittels
beispielsweise elektromechanischer oder elektrohydraulischer
Stelleinrichtungen 11 um eine etwa in Höhe der Schwerpunkte der
Reisenden in Fahrtrichtung verlaufenden Achse seitlich neigbar.
Die Neigung des Wagenkastens 20 bei Kurvenfahrt längs der
Schienen 30 soll möglichst vermeiden, daß im Innern des Wagenka
stens 20 unangenehm große Querkräfte auftreten. Eine optimal an
die befahrene Kurvenstrecke und an die Fahrgeschwindigkeit
angepaßte Neigung des Wagenkastens 20 bewirkt, daß auf die in
ihren Sesseln sitzenden Reisenden eine resultierende Kraft aus
der Schwerkraft und den Fliehkräften wirkt, die senkrecht gegen
die Sitzfläche bzw. den Wagenkasten-Boden gerichtet ist. Diese
Kraft ist zwar größer als die normale Erdanziehungskraft, wird
aber nicht störend empfunden, da sie nicht die Sitzposition
beeinflußt, also keine Gegenbewegung des Körpers zur Korrektur
der Sitzposition erfordert. Gleiches gilt natürlich für Gegen
stände im Wagen, die dann nicht verrutschen oder kippen.
Um im Normalbetrieb eine strecken- und geschwindigkeitsgerechte
Neigung aller Wagen im Zug zu erreichen, ist eine Ansteuerung
der Zentralsteuereinheit 3 der determinierten, gleisbogen
abhängigen Wagenkasten-Neigungssteuerung mit aus einem Strecken
datenspeicher 5 fahrtabhängig abgerufenen Streckeninformationen
vorgesehen. Die Streckeninformationen werden entsprechend der
zurückgelegten Strecke längs der Schiene 30 rechtzeitig, d. h.
vorausschauend abgerufen und von der Zentralsteuereinheit 3
bearbeitet, so daß die Führungsinformationen für die Neigungs
steuerungen 1 der einzelnen Wagen dort so frühzeitig anstehen,
daß die Wagenneigung dem gerade überfahrenen Streckenab
schnitt der Schiene 30 günstigst angepaßt ist.
Die zurückgelegte Fahrtstrecke des Fahrzeuges wird mittels
mehrerer etwa die Rollbewegungen oder den Schlupf der Räder
ausmittelnden Wegaufnehmer 7 bestimmt und in entsprechenden
Abständen durch ein System, z. B. aus ortsfestem Positionsgeber
auf der Strecke und etwa einem Positionsaufnehmer am Zug, d. h.
durch ein Strecken-Synchronisationssystem 8, präzise mit der
tatsächlichen Strecke längs der Schiene 30 synchronisiert. Da
das nach der Zeit differenzierte Bewegungssignal der Wegauf
nehmer 7 die aktuelle Fahrgeschwindigkeit ergibt, stehen somit
der Zentralsteuereinheit 3 alle Daten zur Verfügung, um den
günstigsten, unter Berücksichtigung von Sicherheits- und be
sonderen Streckenkriterien geeigneten aktuellen Neigungswinkel
für jeden Wagen des Zuges zu bestimmen. Diese Neigungswinkel,
ggfls. verbunden mit Zusatz- und Sicherheitsinformationen,
werden etwa über einen leistungsfähigen Systembus (2 in Fig. 2)
an die Neigungssteuerungen 1 der einzelnen Wagen so zeitgerecht
gesendet, daß diese Steuerungen eine Neigungsänderung
entsprechend den normalen sanften Krümmungsübergängen der
Strecke frühzeitig einleiten können. Damit können Querkräfte im
Wageninneren auch in diesem Bereich bereits weitgehend ausge
glichen oder zumindest angenehme sanfte Übergänge erreicht
werden. So ist eine außerordentlich ruhige Fahrweise erreichbar,
indem die Neigung der Wagenkästen 20 orts- und geschwindigkeits
abhängig gemäß den abgespeicherten Streckendaten des Schienen
weges 30 gesteuert wird.
Zum Befahren unterschiedlicher Strecken eines Fahrtgebietes wird
der Streckendaten-Speicher 5 im Schienenfahrzeug jeweils, z. B.
über eine manuelle Eingabe am Gerät 4 oder über ein Fernüber
tragungs-Streckeninformations-System (6 in Fig. 2, wie das
Leitstellen-Funknetz oder das Linien-Zugbeeinflussungs-System),
auf einen anderen zugeordneten Bereich im Streckendaten-Speicher
5 umgeschaltet. Das gilt entsprechend für weitere Parametersätze
im Speicher 5, mit deren Hilfe die Steuerung auch an die spe
ziellen Fahrzeugdaten, wie z. B. die Anzahl der Wagen, Sicher
heitsgrenzen der Neigung u. a., anpaßbar ist. Bei Einsatz des
Zuges in einem ganz anderen Fahrtgebiet wird der Streckendaten-
Speicher 5 zweckmäßigerweise ausgewechselt.
Claims (6)
1. Neigungs-Steuerung für den Wagenkasten (20) eines spurgebun
denen Fahrzeuges, das mit bei Kurvenfahrt durch Stellsignale
beaufschlagten Neigungs-Stelleinrichtungen (11) ausgestattet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Stellsignale aus von einem Streckendaten-Speicher (5) lieferbaren Streckendaten ableitbar sind,
- - daß der Streckendaten-Speicher (5) über eine Folge von Bewe gungssignalen aus einem fahrzeugfesten Wegaufnehmer (7) aus lesbar ist, und
- - daß die Ableitung der Stellsignale durch Verknüpfung der Streckendaten mit der aktuellen Fahrtgeschwindigkeit erfolgt.
2. Steuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur fahrzeugeigenen
Wegmessung (7) ein Strecken-Synchronisationssystem (8) mit
ortsfesten Gebern und fahrzeugfestem Aufnehmer zum Setzen der
aktuellen Information der Wegmessung (7) auf absolute Ortsin
formationen längs der Schienenstrecke (30) vorgesehen ist.
3. Steuerung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein nach Maßgabe der vorgesehenen
Schienenstrecke (30) und ggf. der gegebenen Fahrzeugdaten
austauschbarer oder umschaltbarer Speicher (5) vorgesehen
ist.
4. Steuerung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzielen kurzer Reaktions
zeiten arbeitsteilig in dem Speicher (5) Streckendaten
abgelegt sind, die nach Maßgabe genauer Daten der Schienen
strecke (30) und der Fahrzeuge in einem ortsfesten Rechner
vorbearbeitet wurden, ehe diese Streckendaten gespeichert an
Bord des Zuges gegeben werden und dort anhand der Fahrzeug
position auf der Strecke aus dem Speicher (5) ausgelesen, in
einer Zentralsteuereinheit (3) unter Verknüpfung mit anderen
aktuellen Informationen, insbesondere der Fahrgeschwindig
keit, zu Neigungswinkel-Vorgaben zeitgerecht verarbeitet
werden, die wiederum zeitgerecht an die Neigungssteuerungen
(1) der einzelnen Wagenkästen (20) weitergegeben werden und
dort als Sollwert für eine Neigungs-Regelung dienen.
5. Steuerung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch qekennzeichnet, daß die aktuell aus dem Speicher (5)
auszulesenden Streckendaten mittels einer Fernübertragungs-
Streckeninformation (6) oder per Bedienung durch den
Lokführer individualisierbar sind.
6. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an Bord des Zuges über eine An
zeige- und Bedieneinrichtung (4) manuell auf die Arbeitsweise
der Steuerung und auf die aus dem Streckendaten-Speicher (5)
ableitbaren Vorgaben für die Arbeitsweise der Steuerung (1)
eingewirkt werden kann.
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ID=6392302
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