Vorderbau für ein Kraftfahrzeug
B e s c h r e i b u n g
Die Erfindung betrifft einen Vorderbau für ein Kraftfahrzeug mit einem vorderen Querträger und einem hinteren Querträger, wobei die Querträger über einen in Fahrtrichtung weisenden Längsträger verbunden sind.
Heutige Kraftfahrzeuge weisen in ihrem vorderen Bereich verschiedene Lastpfade auf, durch die Kräfte bei einem Crash abgestützt werden. Ein unterer Lastpfad wird über einen als Subframe ausgebildeten Querträger gebildet, welcher auch als Subframe ausgebildet sein kann. Der Subframe haltert die Antriebsmaschine des Kraftfahrzeuges und die Radaufhängung mit dem Lenkungsstabilisator. Im vorderen Bereich einer Karosserie des Kraftfahrzeuges ist ein als Kühlerquerträger ausgebildeter Querträger angeordnet. Zur Erhöhung der Stabilität des Vorderbaus wird der Subframe meist über ein Hydroformrohr mit dem Kühler- querträger verbunden. Dies führt jedoch zu einer sehr aufwändigen Gestaltung der Form der Verbindung. Weiterhin wird die Verbindung auch bei einem sehr kleinen Crash mit einer geringen Geschwindigkeit beschädigt und erfordert eine sehr kostenintensive Reparatur.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Vorderbau der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass seine Stabilität für vorgesehene Belastungen, beispielsweise bei einem Crash, sehr einfach anzupassen ist und dass er nach einem Crash besonders kostengünstig zu reparieren ist .
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Längsträger lösbar an den Querträgern be- festigt ist.
Durch diese Gestaltung lässt sich in Abhängigkeit von der geforderten Steifheit des erfindungsgemäßen Vorderbaus einfach ein entsprechend steifer und breiter Längsträger mit den Querträgern verbinden. Daher lässt sich eine aufwändige Anpassung der Querträger an die geforderte Steifheit weitgehend vermeiden. Weiterhin kann nach einem Crash der beschädigte Längsträger einfach ausgewechselt werden. Da der Längsträger insbesondere bei einem Crash mit einer geringen Geschwindigkeit zuerst beschädigt wird, lassen sich Reparaturen an einem oder den beiden Querträgern häufig vermeiden. Der erfindungsgemäße Vorderbau ist daher bei einem Crash besonders kostengünstig zu reparieren.
Eine Übertragung von Schwingungen zwischen den Querträgern lässt sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn der Längsträger an zumindest einer der Befestigungen in Fahrtrich- tung weisend um ein vorgesehenes Maß verschiebbar ist.
Die Vermeidung der Schwingungen ist insbesondere von Vorteil, wenn einer der Querträger Teil der Karosserie des Kraftfahrzeuges und der andere der Querträger die Brennkraftmaschine oder die Achsen des Kraftfahrzeuges hal- tert . Weiterhin ermöglicht diese Art der Befestigung einen Toleranzausgleich zwischen den Querträgern, so dass
eine Verspannung zwischen den Querträgern vermieden wird. Im Fahrbetrieb werden dank der Erfindung keine Kräfte ü- ber die verschiebbare Befestigung übertragen. Da jedoch die Verschiebbarkeit der Befestigung um das vorgesehene Maß begrenzt ist, werden bei einem Crash die Querträger zuverlässig gegeneinander abgestützt. Für die Verschiebbarkeit lassen sich beispielsweise 1 bis 3 cm als vorgesehenes Maß vorsehen.
Eine zuverlässige Leitung von Kräften von dem einen Querträger zu dem anderen Querträger gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn die in Fahrtrichtung verschiebbare Befestigung an dem zur Fahrtrich- tung gesehen hinteren Querträger angeordnet ist .
Die Befestigung des Längsträgers an dem Querträgern erfordert gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einen besonders geringen bauli- chen Aufwand, wenn ein Adapter an dem hinteren und/oder dem vorderen Querträger angeordnet ist und wenn der Adapter einen dem Innenquerschnitt des Längsträgers entsprechenden Außenquerschnitt aufweist .
Die Montage des erfindungsgemäßen Vorderbaus gestaltet sich besonders einfach, wenn zumindest einer der Adapter mit einem der Querträger verschraubt ist.
Eine Übertragung von Vibrationen oder Körper- schall über den Längsträger lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn zumindest einer der Adapter aus Kunststoff gefertigt ist.
Die verschiebbare Befestigung des Längsträgers an dem einen Querträger weist quer zur Fahrtrichtung des
Kraftfahrzeuges eine hohe Stabilität auf, wenn die verschiebliche Befestigung des Längsträgers an dem Querträger eine mit dem Querträger verschraubte Hülse aufweist und wenn der Adapter die Hülse umschließt. Da der Längs- träger den Adapter umschließt, werden quer in die verschiebliche Befestigung eingeleitete Kräfte zuverlässig über den Adapter und die mit dem Querträger verschraubte Hülse abgestützt.
Der erfindungsgemäße Vorderbau lässt sich besonders kostengünstig fertigen, wenn der Längsträger aus Stahlrohr gefertigt ist.
Der erfindungsgemäße Vorderbau ermöglicht die Erzeugung eines sogenannten unteren Lastpfades, wenn der in Fahrtrichtung gesehen hintere Querträger als zur HaI- terung von Achsen des Kraftfahrzeuges vorgesehener Sub- frame und der vordere Querträger als Kühlerquerträger ausgebildet ist. Der Kühlerquerträger, der eine Kraft - fahrzeugkarosserie in Fahrtrichtung hin begrenzt, ist im unteren Bereich des Vorderbaus ungefähr auf der Höhe des Achsquerträgers angeordnet. Der mit den Querträgern verbundene Längsträger bildet hierbei den unteren Lastpfad, über den Kräfte beim Crash abgestützt werden.
Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 schematisch einen erfindungsgemäßen Vorderbau eines Kraftfahrzeuges,
Fig. 2 eine stark vergrößerte Darstellung eines zwischen zwei Querträgern ange-
ordneten Längsträgers des erfindungsgemäßen Vorderbaus aus Figur 1.
Figur 1 zeigt schematisch einen Vorderbau eines Kraftfahrzeuges mit einer Kraftfahrzeugkarosserie 1 und mit einem an der Kraftfahrzeugkarosserie 1 aufgehängten Subframe 2. Der Subframe 2 haltert Achsen von Vorderrädern 3 des Kraftfahrzeuges und eine Brennkraftmaschine. Zur Vereinfachung der Zeichnung sind die Achsen und die Brennkraftmaschine nicht dargestellt . Die Kraftfahrzeugkarosserie 1 hat eine eine Fahrgastzelle 4 in Fahrtrichtung hin begrenzende Stirnwand 5. In Fahrtrichtung gesehen vor dem Subframe 2 ist ein als Kühlerquerträger ausgebildeter Querträger 6 angeordnet. Oberhalb des als Küh- lerquerträger ausgebildeten Querträgers 6 ist ein Kühler 7 angeordnet. Der Subframe 2 weist an seinem in Fahrtrichtung weisenden Ende ebenfalls einen Querträger 8 auf. Die Querträger 8 sind über einen Längsträger 9 miteinander verbunden.
Figur 2 zeigt stark vergrößert den Längsträger 9 mit Befestigungen 10, 11 an den Querträgern 6, 8 aus Figur 1. Hierbei ist zu erkennen, dass der Längsträger 9 an seinen beiden Enden mit aus Kunststoff gefertigten A- daptern 12, 13 verbunden ist. Die Adapter 12, 13 sind Teil der Befestigungen 10, 11 des Längsträgers 9 an den Querträgern 6, 8. Der vordere, in Fahrtrichtung weisende Adapter 12 ist an dem als Kühlerquerträger ausgebildeten Querträger 6 verschraubt . Der hintere Adapter 13 ist auf einer an dem Querträger 8 des Subframes 2 verschraubten Hülse 14 aufgeschoben. Beide Adapter 12, 13 weisen einen Innenquerschnitt des Längsträgers 9 entsprechenden Außenquerschnitt auf . Der auf der Hülse 14 aufgesteckte Adapter 13 weist einen Abstand X von dem Querträger 8 des Subframes 2 auf. Damit ist die Befestigung des Längsträgers 9 an dem hinteren Querträger 8 um das Maß X ver-
schiebbar. Der Längsträger 9 ist als Rohrstück ausgebildet .
Zur Demontage des Längsträgers 9 wird die vor- dere Befestigung 10 des Längsträgers 9 an dem vorderen Querträger 6 durch Lösen der Verschraubung gelöst . Anschließend lässt sich der Längsträger 9 mit dem Adapter 13 der hinteren, verschiebbar gestalteten Befestigung 11 von der Hülse 14 abziehen.
B e z u g s z e i c h e n l i s t e
Kraftfahrzeugkarosserie
Subframe
Vorderrad
FahrgastzelIe
Stirnwand
Querträger
Kühler
Querträger
Längsträger , 11 Befestigung
, 13 Adapter Hülse