Gehäuse für ein hydraulisches Lenksystem
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse für ein hydrau- lisch unterstütztes Zahnstangenlenkgetriebe für Fahrzeuge , mit einem rohrformigen Zylinder und mit einem Ritzelventilgehause sowie mit Hydraulikkanalen zur Zufuhr von Hydraulikflussigkeit in und aus den Arbeitsraumen des Zylinders , wobei das Gehäuse eine Ober- und eine Unterseite aufweist .
Gattungsgemaße Gehäuse für hydraulische Lenksysteme sind u . a . aus der DE 196 11 115 und der DE 44 19 213 bekannt .
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es , ein alternatives System bereitzustellen, bei dem sich die im Hydraulikmedium befindlichen Gase zumindest zum Teil außerhalb des rohrformi- gen Zylinders ansammeln können .
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß mit einem Gehäuse mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelost . Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich durch die Merkmale der Unteranspruche .
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Das erfindungsgemaße Gehäuse zeichnet sich vorteilhaft dadurch aus , dass lediglich eine Bohrung in das Gehäuse eingebracht werden muß . In die Bohrung wird ein Kanalteil eingeschoben, welches verliersicher im Gehäuse befestigt ist . Die Bohrung oder das Kanalteil bilden einen Raum, der oberhalb bzw . hoher als der höchste Punkt des Zylinders bzw . des betreffenden Arbeitsraums angeordnet ist , so dass sich im Ruhezustand des Systems im Hydraulikmedium befindliche Gase dort ansammeln können . Der abgeführte Olstrom wird dann die in dem Raum ange- sammelten Gase mit aus dem Gehäuse heraus ziehen, wodurch eine hinreichende Entlüftung des Systems gewahrleistet ist . Die Form des Raumes , welcher oberhalb des Zylinders gebildet ist , kann durch die Ausgestaltung des Kanalteils oder eines zusatzlichen Teils , welches zwischen dem Grund der Sackbohrung und des Kanalteils einliegt beliebig dem Bedarf angepaßt werden . Es ist optional möglich, das zusatzliche Teil an dem Kanalteil z . B . mittels einer Steck- oder Schraubverbindung zu verbinden, bevor beide Teile zusammen in die Bohrung zur Montage eingeschoben werden . Auch ist es möglich, dass die Bohrung eine Durchgangsbohrung ist , wobei dann die eine von beiden im Gehäuse entstehenden Offnungen mittels eines Stopofens verschlossen werden muß .
Das Kanalteil kann aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein .
Nachfolgend werden zwei mögliche Ausfuhrungsformen des erfin- dungsgemaßen Gehäuses anhand von Zeichnungen näher erläutert .
Es zeigen :
Fig . 1 : Eine Querschnittsdarstellung durch das erfindungsgemaße Gehäuse ohne eingesetztem Kanalteil ;
Fig . 2 : Schnitt durch eine erste Ausfuhrungsform des Kanal- teils zum Einsatz in eine Gehäuse gem. Fig . 1 ;
Fig . 3 : fertig montiertes Gehäuse gem. Fig . 1 mit Kanalteil gem. Fig . 2 ;
Fig . 4 : zweite Ausfuhrungsform;
Die Figur 1 zeigt eine erste Ausfuhrungs form eines Gehäuses 1 , welches mit seiner Gehausewandung einen Zylinder 2 bildet, m dem eine Kolbenstange 3 einliegt . Der Zylinder 2 bildet mit seiner Innenwandung 5 zusammen mit dem nicht dargestellten Kolben mindestens zwei Arbeitraume , in die Hydraulikmedium durch Kanäle ein- und ausbringbar ist . Das Gehäuse 1 ist an seiner rechten oberen Seite 7 verdickt ausgebildet, damit eine Bohrung 6 in das Gehäuse 1 einbringbar ist . Das Gehäuse 1 weist eine Oberseite Ia und eine Unterseite Ib auf . Die zylindrische Wandung 5 des Zylinders 2 wird durch die Bohrung 6, welche als Sackbohrung ausgeführt ist, durchbrochen, wodurch eine Verbindung zwischen der Bohrung 6 und dem Zylinder 2 entsteht, die nachfolgend als fensterartige Öffnung 2a bezeichnet wird . Je nach Durchmessersverhaltnis von Kolbenstange 3 und Innenwandung 5 , sowie den verfügbaren axialen Platzverhaltnissen, kann die Bohrung 6 mehr oder weniger den Zylinder schneiden . Je mehr die Bohrung den Zylinder schneidet, desto tiefer kann der Anschluß 9 am Gehäuse 1 plaziert werden . Der Durch- messer der Bohrung 6 bestimmt den maximalen Querschnitt des Zufuhr- bzw. Abfuhrkanals . Das Gehäuse 1 weist im Bereich der Bohrung 6 eine Bohrung 8 mit größerem Durchmesser auf, deren Innenwandung mit einem Innengewinde zum Einschrauben eines An- koppelteils versehen werden kann .
Das Kanalteil 10 ( Figur 2 ) ist als stangenformiges Teil ausgebildet, welches einen axial verlaufenden Kanal 13 aufweist, der durch die eine Stirnseite 16 aus dem Kanalteil 10 austritt . An seinem einen Ende weist das Kanalteil 10 eine Stirnwandung 14 auf . Das andere Ende weist einen nach außen gerich- teten Kragen 15 auf . Die zylindrische Wandung 11 des Kanalteils 10 weist ferner eine fensterartige Öffnung 12 auf, die mit dem Kanal 13 in Verbindung ist und einen Raum IIa bildet .
Die Figur 3 zeigt das Gehäuse 1 mit montiertem Kanalteil 10. Das Kanalteil 10 sollte nach Möglichkeit paßgenau in die Boh-
rung 6 passen, damit nicht Hydraulikmedium zwischen das Kanalteil 10 und die Innenwandung der Bohrung eindringen kann . E- ventuell sind zusatzliche Dichtungen (nicht dargestellt) vorzusehen . Durch den Kragen 15 des Kanalteils 10 kann dieses durch ein in die Bohrung 8 einschraubbares Ankoppelteil sicher in dem Gehäuse in Position gehalten werden . Das Kanalteil ver¬ schließt die fensterartige Öffnung 2a mit seiner zylindrischen Wandung 11 im unteren Bereich, und erstreckt sich nach Mög¬ lichkeit zumindest bis zum obersten Punkt 17 des Zylinders 2. Die fensterartige Öffnung 12 des Kanalteils grenzt an den o- bersten Punkt 17 an, so dass gewährleistet ist, dass sich die am obersten Punkt sammelnden Gase durch die Öffnung 12 in den Raum IIa gelangen können . Damit das Kanalteil 10 sich nicht um seine Rotationsachse verdrehen kann, wodurch die fensterartige Öffnung 12 evtl . nicht mehr mit dem Innenraum des Zylinders 2 kommuniziert, ist eine Verdrehsicherung empfehlenswert . Diese kann z . B . durch einen Formschluß gewahrleistet werden, welcher durch die entsprechende Ausgestaltung der Außenkontur des Kanalteils und der Innenkontur des Gehäuses gebildet wird .
Die Figur 4 zeigt eine zweite alternative Ausfuhrungsvariante eines erfindungsgemaßen Gehäuses 1. Das Gehäuse 1 ist fast baugleich zum Gehäuse der vorbeschriebenen Figuren . Lediglich die Bohrung 6 endet gerade soweit oberhalb des obersten Punktes 17 des Zylinders 2 , dass gewahrleistet ist, dass die sich am obersten Punkt sammelnden Gase in die Bohrung 6 gelangen . Das Kanalteil 10 ist kurzer als das Kanalteil gem. Figur 2 , so dass es zusammen mit der Bohrung 6 den Sammelraum 6a bildet . Das Kanalteil ist ein rohrfόrmiges Teil bzw . als Hülse ausgebildet, welches einen axialen Kanal 13 aufweist, welcher an der Stirnseite 18a austritt . Die Wandung 11 des Kanalteils verschließt die von der Bohrung 6 durchbrochene Zylinderwandung lediglich im unteren Bereich und bildet zusammen mit der Zylinderinnenwandung 5 eine Öffnung 18 , die den Zylinderinnenraum mit dem Sammelraum 6a verbindet .