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Die
Erfindung betrifft ein von unten zugänglich an einer hydraulisch
betätigten
Baugruppe anbringbares Anschlussbauteil.
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5 zeigt
eine hydraulische Kupplungsbetätigung,
wie sie beispielsweise in einem Kraftfahrzeug verwendet wird. Ein
Kupplungspedal 12 ist mit einem Geberzylinder 14 verbunden,
der über
eine Druckleitung 16 mit einem Nehmerzylinder 18 verbunden
ist, der eine Kupplung betätigt,
die an einem Getriebe 20 angeordnet ist. Oberhalb des Nehmerzylinders 18 ist
ein Vorratsbehälter 22 für Hydraulikfluid angeordnet,
der mit einer im Geberzylinder angeordneten Schnüffelöffnung verbunden ist, durch
die hindurch selbsttätig
Hydraulikfluid nachfließt,
wenn der Geberkolben die Schnüffelöffnung überfährt. Am
Getriebe 20 oder am Nehmerzylinder 18 ist eine
ein- oder mehrteilig ausgebildeter Anschlussbaugruppe 24 vorgesehen,
an die einerseits die Druckleitung 16 angeschlossen ist
und von der andererseits nach oben eine Entlüftungsleitung 26 abgeht,
die in einem vorzugsweise selbsttätig entlüftenden Entlüftungsventil
endet. Das Entlüftungsventil
ist vorzugsweise unmittelbar an der Anschlussbaugruppe 24 angeordnet.
Häufig
ist innerhalb der Druckleitung 16 ein Syphon 28 vorgesehen.
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Die
Funktion des beschriebenen Hydrauliksystems ist an sich bekannt
und wird daher nicht erläutert.
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Die
bekannten hydraulischen Betätigungssysteme
sind im allgemeinen derart aufgebaut, dass die Entlüftungsleitung
von der höchsten
Stelle des Systems (mit Ausnahme der Anordnung des Vorratsbehälters 22)
abgeht, was dazu führt,
dass die Anschlussbaugruppe 24 an der Oberseite des Getriebes
bzw. einer Kupplungsglocke angeordnet ist, wo der Anschluss der Druckleitung 16 erfolgt
und das Entlüftungsventil
angeordnet ist oder die Entlüftungsleitung 26 angeschlossen
wird.
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Aus
Bauraum- und Kostengründen
besteht die Forderung, dass der hydraulische Anschluss der Kupplungsbetätigung einschließlich der
Entlüftung von
unten her erfolgen muss, so dass bei der ersten Montage oder im
Reparaturfall nicht innerhalb des Motorraums gearbeitet werden muss.
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Entsprechend
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das hydraulische Betätigungssystem derart
zu gestalten, dass es von unten her an eine zu betätigende
Einheit, beispielsweise den Nehmerzylinder einer Kupplungsbetätigung,
anschließbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird mit einem von unten zugänglich an einer hydraulisch
betätigten
Baugruppe anbringbaren Anschlussteil gelöst, das enthält: ein von
unten zugänglich
an einer hydraulisch betätigten Baugruppe
anbringbares Anschlussbauteil, enthaltend einen Einlassanschluss
zum Anschließen
einer Druckleitung, einen Auslassanschluss zum Anschließen an die
hydraulisch betätigte
Baugruppe, einen Entlüftungsanschluss,
einen vom Einlassanschluss zum Auslassanschluss führenden
Druckkanal und einen Entlüftungskanal,
der den Entlüftungsanschluss mit
einer nahe dem Auslassanschluss liegenden Stelle des Druckkanals
verbindet.
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Das
erfindungsgemäße Anschlussbauteil, das
bevorzugt einteilig ausgebildet ist, wird mit seinem Auslassanschluss
an die hydraulisch betätigte Baugruppe
von unten her angeschlossen. An den Einlassanschluss wird die Druckleitung,
die beispielsweise vom Geberzylinder kommt, angeschlossen. An den
Entlüftungsanschluss
wird eine Entlüftungsleitung
angeschlossen, an der unmittelbar ein in seinem Aufbau an sich bekanntes
selbsttätig
entlüftendes
Ventil angeordnet ist oder die über
eine Entlüftungsleitung
mit einem solchen Ventil verbunden ist.
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Das
Anschlussbauteil ist vorzugsweise derart aufgebaut, dass in Einbaulage
des Anschlussbauteils, d.h. bei an die Betätigungsbaugruppe angeschlossenem
Auslassanschluss der Auslassanschluss oberhalb des Einlassanschlusses
und des Entlüftungsanschlusses
angeordnet ist.
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Der
Entlüftungskanal
enthält
vorzugsweise eine Drossel.
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Weiter
ist bevorzugt, dass der Querschnitt des Entlüftungskanals kleiner ist als
der des Druckkanals.
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In
einer Ausführungsform
weist das Anschlussbauteil einen Basisteil auf, in dem ein im Auslassanschluss
endender, einen Teil des Druckkanals bildender Blindkanal ausgebildet
ist, in den dem Auslassanschluss benachbart der Entlüftungskanal
und diesem benachbart der Druckkanal münden. Auf diese Weise wird
erreicht, dass beim Entlüften
bzw. Spülen
die gesamte Druckleitung bis unmittelbar zum Auslassanschluss gespült bzw.
entlüftet
wird und das System luftfrei arbeitet.
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Das
mit einem Basisteil ausgebildete Anschlussbauteil ist vorteilhafterweise
insgesamt in Form eines umgekehrten V ausgebildet, in dessen Basis
der Blindkanal ausgebildet ist und in dessen dem Auslassanschluss
zugewandten Schenkel der Entlüftungskanal
und in dessen anderem Schenkel der Druckkanal ausgebildet ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Anschlussbauteils verlaufen der Druckkanal und der Entlüftungskanal
etwa parallel zueinander.
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Dabei
sind der Druckkanal und der Entlüftungskanal
als vom Druckanschluss ausgehende Kanäle ausgebildet, ist die Verbindung
zwischen Entlüftungskanal
und Druckanschluss durch einen Stopfen verschlossen und zweigt der
Entlüftungsanschluss auf
der vom Druckanschluss abgewandten Seite des Stopfens vom Entlüftungskanal
ab.
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Bei
einer weiteren fertigungstechnisch einfachen Ausführungsform
ist einer von Druckkanal und Entlüftungskanal durch eine quer
zu dem Blindkanal verlaufende, durch diesen hindurchführende Bohrung
gebildet, die auf der Außenseite
des Basisteils verschlossen ist.
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Für eine kompakte
Ausbildung des Anschlussbauteils ist es vorteilhaft, wenn der Querschnitt
des einen Kanals den des anderen teilweise umschlingt.
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Das
erfindungsgemäße Anschlussbauteil kann überall dort
verwendet werden, wo Systeme hydraulisch betätigt werden und die hydraulisch
betätigte
Baugruppe von unten her an das Betätigungssystem angeschlossen
werden muss.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise
und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
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In
den Figuren stellen dar:
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1 ein
ein erfindungsgemäßes Anschlussbauteil
enthaltendes hydraulisches Betätigungssystem,
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2 einen
Längsschnitt
durch eine erste Ausführungsform
eines Anschlussbauteils in Einbaulage,
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3 einen
Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Anschlussbauteils
in Einbaulage,
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4 einen
Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Anschlussbauteils
in Einbaulage und
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5 ein
an sich bekanntes hydraulisches Betätigungssystem.
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Das
Betätigungssystem
gemäß 1 entspricht
dem der 5, so dass für sich entsprechende Gruppen
gleiche Bezugszeichen verwendet sind. Im Unterschied zur Ausführungsform
gemäß 5 ist
bei dem Betätigungssystem
gemäß 1 die Druckleitung 16 von
unten her an das Getriebe 20 bzw. eine nicht dargestellte
Kupplungsglocke, die an das Getriebe angeflanscht ist, angeschlossen.
Genauer ist der Nehmerzylinder 18 zur Betätigung der Kupplung
mit einem erfindungsgemäßen Anschlussbauteil 30 verbunden,
von dem drei unterschiedliche Ausführungsformen nachfolgend beschrieben
werden.
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Gemäß 2 weist
das insgesamt mit 30 bezeichneter Anschlussbauteil einen
Basisteil 32 und zwei Stege 34, 36 auf,
wobei die Stege 34 und 36 einen spitzen Winkel
miteinander bilden, so dass das Anschlussbauteil 30 insgesamt
die Form eines umgekehrten V hat. Im Basisteil 32 ist ein
Blindkanal 38 ausgebildet, der in einem Auslassanschluss 38 zum Anschluss
an einen nicht dargestellten Nehmerzylinder der Kupplungsbetätigung endet.
Unmittelbar dem Auslassanschluss 40 benachbart mündet in
den Blindkanal 38 ein im Steg 34 ausgebildeter
Entlüftungskanal 42.
In das in seinem Durchmesser aufgeweitete offene Ende des Entlüftungskanals 42 ist
eine Anschlussmuffe 44 unter Abdichtung eingesetzt, die mit
einem Durchlasskanal 46 ausgebildet ist, der über einen
Drosseldurchlass 48 mit vermindertem Querschnitt in den
Entlüftungskanal 42 übergeht.
Auf der dem Auslassanschluss 40 abgewandten Seite des Entlüftungskanals 42 mündet in
den Blindkanal 38 ein im Steg 36 ausgebildeter
Druckkanal 50, der in einem Einlassanschluss 52 endet,
an den die Druckleitung 16 (1) anschließbar ist.
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Im
eingebauten Zustand des Anschlussbauteils 30, in dem an
die freie Öffnung
des Durchlasskanals 46, die einen Entlüftungsanschluss 54 bildet, eine
Entlüftungsleitung
angeschlossen ist, die in einem in seinem Aufbau an sich bekannten
vorzugsweise selbsttätig
wirkenden Entlüftungsventil
endet, kann das System beispielsweise vom Vorratsbehälter 22 aus
mit Hydraulikfluid gefüllt
werden, wobei im Druckkanal 50 und dem Blindkanal 38 befindliche Luft
durch den Entlüftungskanal 42,
die Drossel 48 und den Durchlasskanal 46 hindurch
in die Entlüftungsleitung
und von dort durch das nicht dargestellte Entlüftungsventil gedrückt wird,
bis das gesamte System luftfrei ist.
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Wie
aus 2 unmittelbar ersichtlich, können die Kanäle durch
einfache Bohrungen gebildet sein, so dass das Anschlussbauteil 30 kostengünstig hergestellt
werden kann. Es versteht sich, dass das Anschlussbauteil 30 auch
derart ausgebildet sein kann, dass es einen integralen Teil des
Nehmerrylinders bildet. Die dargestellte Ausbildung des Drosseldurchlasses 48 ist
besonders einfach herstellbar. Es versteht sich, dass die Drossel
auch als gesondertes Bauteil im Entlüftungskanal 42 angeordnet
sein kann.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines Anschlussbauteils 30.
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Die
Ausführungsform
gemäß 3 unterscheidet
sich von der der 2 vor allem dadurch, dass das
Anschlussbauteil nicht mit zwei getrennten Stegen ausgebildet ist,
sondern einen vom Basisteil 32 etwa rechtwinklig abgehenden
Körper
aufweist, in dem der Entlüftungskanal 42 und
der Druckkanal 50 parallel zueinander ausgebildet sind.
Die Anschlussmuffe 44 ist unter Abdichtung in einen seitlichen
Ansatz 58 des Körpers 56 eingesetzt
und ähnlich
der Anschlussmuffe 44 der 2 mit einem
Drosseldurchlass 48 ausgebildet, der in einen vom Entlüftungskanal 42 seitlich
abzweigenden Kanal 60 mündet.
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Wie
aus 3 ersichtlich, verlaufen der Entlüftungskanal 42 und
der Druckkanal 50 in dem Körper 56 vom Blindkanal 38 bis
zum Einlassanschluss 52, an den die Druckleitung 16 (1)
anschließbar ist.
Zur Unterbrechung der Verbindung zwischen dem Entlüftungskanal 42 und
dem Einlassanschluss 52 ist die Mündung des Entlüftungskanals 42 in
dem Einlassanschluss 52 mit Hilfe eines Stopfens 62 verschlossen.
Die in 3 eingefügte,
mit A-A bezeichnete Querschnittsansicht, die einen Querschnitt durch
den Körper 56 zeigt,
verdeutlicht, dass der Querschnitt des Druckkanals 50 in
Form eines Teils eines Rings ausgebildet ist, so dass er den Querschnitt
des Entlüftungskanals 42 teilweise
umgreift. Auf diese Weise wird er reicht, dass der Körper 56 insgesamt
mit kleinem Querschnitt ausgebildet sein kann. Weiter ist es auf
diese Weise bei geringem Gesamtquerschnitt des Körper 56 möglich, den
Druckkanal 50 mit größerem Querschnitt
als dem Entlüftungskanal 42 auszubilden.
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Es
versteht sich, dass die Anordnung gemäß 3 auch derart
sein könnte,
dass der Entlüftungskanal 42 dem
Auslassanschluss 40 unmittelbar benachbart in den Blindkanal 38 mündet, was
für die Entlüftung zusätzliche
Vorteile hat. Ansonsten entspricht die Funktion des Anschlussbauteils 30 der 3 der
des Anschlussbauteils 30 der 2.
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4 zeigt
eine gegenüber
der 3 abgeänderte
Ausführungsform
eines Anschlussbauteils 30.
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Bei
dieser Ausführungsform
entspricht die Ausbildung des Entlüftungskanals 42 der
der 2. Parallel zum Entlüftungskanal 42 ist,
wie bei der Ausführungsform
gemäß 3,
allerdings auf dessen von dem Auslassanschluss 40 abgewandten
Seite der Druckkanal 50 ausgebildet, der in den von ihm abzweigenden,
im Ansatz 58 ausgebildeten Kanal 60 übergeht,
dessen Ende den Einlassanschluss 52 bildet.
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Zur
Herstellung des Anschlussbauteils 30 kann es vorteilhaft
sein, wenn zumindest einer der Kanäle 42 oder 50 geradlinig
durch den Blindkanal 38 hindurch verläuft. Insbesondere der Druckkanal 50 kann
dann bei der Ausführungsform
gemäß 4 von
außen
her gebohrt werden. In die dadurch zunächst erforderliche Öffnung in
der Seitenwand des Blindkanals 38 ist ein Stopfen 64 eingesetzt,
wobei der Stopfen 64 mit der Wand verschweißt sein
kann.
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Die
in 4 eingefügte
Querschnittsansicht zeigt wiederum ein Beispiel der Querschnittsausbildung
der Kanäle 42 und 50.
Es versteht sich, dass beide Kanäle
auch als kreisrunde Bohrungen ausgebildet sein können, wobei der Querschnitt
der Bohrung für
den Druckkanal 50 vorteilhafter Weise größer ist
als der für
den Entlüftungskanal 42.
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Da
sowohl der Druckkanal als auch der Entlüftungskanal jeweils druckbeaufschlagt
sind, kann die Trennwand zwischen beiden Kanälen sehr dünn sein.
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Da
die Gegenstände
der Unteransprüche
im Hinblick auf den Stand der Technik am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen
bilden können, behält die Anmelderin
sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder
Teilungserklärungen zu
machen. Sie können
weiterhin auch selbstständige
Erfindungen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprüche unabhängige Gestaltung
aufweisen.
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Die
Ausführungsbeispiele
sind nicht als Einschränkung
der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden
Offenbarung zahlreiche Abänderungen
und Modifikationen möglich, insbesondere
solche Varianten, Elemente und Kombinationen und/oder Materialien,
die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in
Verbindung mit den in der allgemeinen Beschreibung und Ausführungsformen
sowie den Ansprüchen beschriebenen
und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder
Verfahrensschritten für
den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar
sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand
oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen, auch
soweit sie Herstell-, Prüf-
und Arbeitsverfahren betreffen.
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- 12
- Kupplungspedal
- 14
- Geberzylinder
- 16
- Druckleitung
- 18
- Nehmerzylinder
- 20
- Getriebe
- 22
- Vorratsbehälter
- 24
- Anschlussbaugruppe
- 26
- Entlüftungsleitung
- 28
- Syphon
- 30
- Anschlussbauteil
- 32
- Basisteil
- 34
- Steg
- 36
- Steg
- 38
- Blindkanal
- 40
- Auslassanschluss
- 42
- Entlüftungskanal
- 44
- Anschlussmuffe
- 46
- Durchlasskanal
- 48
- Drosseldurchlass
- 50
- Druckkanal
- 52
- Einlassanschluss
- 54
- Entlüftungsanschluss
- 56
- Körper
- 58
- Ansatz
- 60
- Kanal
- 62
- Stopfen
- 64
- Stopfen