VORRICHTUNG ZUM OFFNEN UND SCHLIESSEN WENIGSTENS EINER ÖFFNUNG
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Wasserhähne werden in der Regel mittels Drehrädern oder Mischhebeln geöffnet bzw. geschlossen, die sich direkt am Wasserhahn oder neben dem Wasserhahn auf einem Wasch- becken befinden. Nachteilig ist hierbei, dass z. B. der Wasserhahn beim Mischhebel mit schmutzigen Händen geöffnet wird oder während des Händewaschens ein Wasserhahn nicht geschlossen werden kann, ohne das Drehrad bzw. den Mischhebel mit nasser Hand zu betätigen.
Um ohne Handbetätigung einen Wasserhahn zu öffnen und zu schließen, sind elektroni- sehe Steuerungen bekannt, die mit Sensoren arbeiten. Diese Sensoren erkennen die Anwesenheit einer Person an einem Waschbecken oder dergleichen und öffnen den Wasserhahn automatisch. Verlässt die Person das Waschbecken, wird der Wasserhahn automatisch geschlossen. Nachteilig ist hierbei, dass der Benutzer nicht selbst entscheiden kann, ob ein Wasserhahn geöffnet wird oder nicht. Es ist indessen auch bereits ein fußbetätigter Wasserhahn bekannt, der ein spezielles Ventil aufweist (US 5 263 684). Dieses Ventil weist einen Drehmechanismus auf, der mit einem Wasserhahnventil in einer Wasserleitung gekoppelt ist, wenn ein Fußpedal betätigt wird. Ein Beispiel für einen Drehmechanismus bildet eine um eine Trommel geschlungene Kordel. Weiterhin ist es bekannt, ein Membran-Ventil mittels eines Dauermagneten zu betätigen (DE 39 27 611 Al). Hierbei sind ein Hauptwasser-Kanal und ein Pilotwasser-Kanal sowie eine teilweise elastische Membran, deren Unterseite zur Ent- und Verriegelung des Hauptwasser-Kanals dient, vorgesehen. Der Pilotwasser-Kanal stellt jedoch keinen Bypass zum Hauptwasser-Kanal dar und führt auch nicht über die Oberseite der Membran. Ferner ist eine Regeleinrichtung zum Regeln von kaltem und heißem Wasser mittels eines Wasserhahns bekannt, wobei die Betätigung mit dem Fuß oder dergleichen erfolgt (EP 0 654 628 Al). Diese Einrichtung weist eine elastische Membran auf, die den Warm- und Kaltwasserzufluss blockieren kann. Es sind auch ein Haupt- und ein Pilotwasser-Kanal vorgesehen. Der Pilotwasser-Kanal stellt jedoch keinen Bypass zum Hauptwasser-Kanal dar.
Bei einem anderen bekannten Ventil sind ein abriegelbarer Hauptwasser-Kanal mit einem Wasserzulauf und einem Wasserablauf sowie einer teilweise elastischen Membran vorgesehen, wobei eine Oberfläche der elastischen Membran zum Ver- und Entriegeln des Hauptwasser-Kanals dient (WO 96/11350). Das Ventil weist auch einen Pilotwasser-Kanal auf, der auf eine andere Oberfläche der Membran führt und der sowohl mit der Wasserzuleitung als auch mit dem Wasserablauf der Hauptwasserleitung verbindbar ist. Es kann auch ein bewegliches Verschlusselement zwischen einer ersten und einer zweiten Position hin- und herbewegt werden.
Des Weiteren ist auch noch ein Ventil für einen Wasserhahn bekannt, das einen abriegelbaren Hauptwasser-Kanal mit einem Wasserzulauf und einem Wasserablauf aufweist (WO 2004/090400 Al). Dieses bekannte Ventil weist eine wenigstens teilweise elastische Membran auf, deren eine Oberfläche zum Ver- und Entriegeln des Hauptwasser- Kanals dient. Außerdem besitzt es einen Pilotwasser-Kanal, der auf die andere Oberfläche der Membran führt und sowohl mit dem Wasserzulauf als auch mit dem Wasserablauf des Hauptwasser-Kanals verbindbar ist. Ferner ist ein bewegliches Verschlusselement vorgesehen, das zwischen einer ersten und einer zweiten Position mittels magnetostatischer Kräfte bewegbar ist und das zwei Verschlussteile aufweist, von denen in einer ersten Position der erste Verschlussteil den wasserzulaufseitigen Pilotwasser-Kanal verschließt und der zweite Verschlussteil den wasserablaufseitigen Pilotwasser-Kanal öffnet, während in einer zweiten Position der erste Verschlussteil den wasserzulaufseitigen Pilotwasser- Kanal öffnet und der zweite Verschlussteil den wasserablaufseitigen Pilotwasser-Kanal schließt. Bei diesem bekannten Ventil ist eine Feder vorgesehen, um das Ventil geschlossen zu halten.
Schließlich ist auch noch eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen wenigstens einer Öffnung mit einem magnetisierten Körper bekannt, wobei der magnetisierbare Körper entlang einer Achse bewegbar ist (DE 27 57 803 Al). Diese Vorrichtung weist eine Richtung auf, die mit diesem magnetisierbaren Körper verbunden ist, sowie einen Elektromagneten, dessen Magnetfeld den magnetisierbaren Körper bewegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Öffnung, durch die beispielsweise ein Liquid fließt, dauerhaft magnetisch zu öffnen und zu schließen.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung betrifft somit ein Magnetventil, mit dem zwei Hauptwasser-Kanalteile über einen Pilotwasser-Kanal miteinander verbindbar oder voneinander trennbar sind. Hierbei wird ein magnetisierbarer Körper, der auch ein Dauermagnet sein kann, mittels Magnet- kräften entlang einer Bahn hin- oder herbewegt. Dieser magnetisierbare Körper oder Dauermagnet, der sich in einem Gehäuse befinden kann, ist mit zwei Dichtungen versehen, mit denen der Pilotwasser-Kanal gesperrt oder geöffnet werden kann. Die Magnetkräfte,
die auf den magnetisierbaren Körper oder Dauermagnet einwirken, werden dabei von Dauermagneten und/oder Elektromagneten aufgebracht. Im Regelfall erzeugt ein Elektromagnet die entsprechenden Magnetfelder. Fällt jedoch der Strom aus, kann ein Dauermagnet an seine Stelle treten, der dann das Verbinden oder Trennen der Hauptwasser- Kanalteile bewirkt.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, dass durch die spezielle Anordnung eines Elektromagneten ein Ventil dauerhaft auch dann geschlossen oder geöffnet werden kann, wenn ein Stromausfall eintritt oder wenn willentlich der Elektromagnet nicht verwendet werden soll. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Ventil in geschnittener Darstellung;
Fig. 2 einen Teil eines Ventils, der für das Öffnen und Schließen einer Öffnung wichtig ist; Fig. 3 ein Ventilteil, mit dem ein Elektromagnet durch einen Dauermagneten ersetzbar ist; Fig. 4 ein Ventilteil, mit dem ein Ventil bistabil betrieben werden kann;
Fig. 5 ein bistabiles Ventilteil, das auch bei Stromausfall mit mechanischem Bypass bistabil betrieben werden kann;
Fig. 6 eine Variante der Anordnung gemäß Fig. 3. In der Fig. 1 ist ein Schnitt durch ein Ventil 1 dargestellt.
Dieses Ventil 1 weist Hauptwasser-Kanalteile 2, 3 und Pilotwasser-Kanalteile 4 bis 7 auf. Die Hauptwasser-Kanalteile 2, 3 liegen in der gleichen Ebene und sind durch Hohlschrauben 8, 9 fortgeführt.
Zwischen diesen Hohlschrauben 8, 9 befindet sich ein Flansch 10 mit einer Durchbohrung 11. Oberhalb dieser Durchbohrung ist ein Hauptwasser-Kanalteil 12 vorgesehen, auf dem eine Versteifung 13 einer elastischen Membran 14 ruht.
Mit Hilfe dieser Versteifung 13 können die Hauptwasser-Kanalteile 2, 3 unterbrochen werden. Eine Unterbrechung des Wasserflusses durch die Hauptwasser-Kanalteile 2, 3 liegt dann vor, wenn die Kraft, die das Wasser im Raum 15 auf die Oberseite der Membran 14 ausübt, größer ist als die Kraft des Wassers vom Hauptwasser-Kanalteil 12. Bei gleichem Wasserdruck ist die Kraft auf die Oberseite der Membran 14 dann größer, wenn die Fläche der Oberseite der Membran 14 größer ist als die Fläche der Membran 14, welche den Hauptwasser-Kanalteil 12 abschließt. Diese Kraft entsteht dann, wenn das Wasser aus dem Hauptwasser-Kanalteil 2 in die Pilotwasser-Kanalteile 4, 5 und von dort in
den Raum 15 fließt. Hierfür muss das Ende des Pilotwasser-Kanalteils 5 geöffnet und der Pilotwasser-Kanalteil 6 geschlossen sein.
Die Pilotwasser-Kanalteile 4, 5, 6, 7 bilden zusammen einen Bypass oder Nebenschluss, der über die Oberfläche der Membran 14 geführt ist. Entscheidend dafür, ob das Ventil 1 geöffnet oder geschlossen ist, ist der Umstand, ob das Ende des Pilotwasser-Kanalteils 5 geöffnet oder geschlossen ist. Zum Öffnen und Schließen dieses Pilotwasser-Kanalteils dient eine Dichtung 16, die in horizontaler Richtung hin- und herbewegt werden kann.
Diese Dichtung 16 ist mit einem horizontal bewegbaren Körper 17 verbunden, der auf seiner anderen Seite noch eine weitere Dichtung 18 trägt. Mit dieser weiteren Dichtung 18 kann der Pilotwasser-Kanalteil 6 geöffnet und geschlossen werden.
Bei der Darstellung der Fig. 1 ist der Pilotwasser-Kanalteil 5 geöffnet und der Pilotwasser- Kanalteil 6 geschlossen. Das Wasser fließt somit vom Hauptwasser-Kanalteil 2 über die Pilotwasser-Kanalteile 4, 5 auf die Oberseite der Membran 14 und drückt diese nach unten, sodass das Wasser nicht vom Hauptwasser-Kanalteil 2 zum Hauptwasser-Kanalteil 3 fließen kann.
Werden die beiden Dichtungen 16, 18 nach links bewegt, wird der Pilotwasser-Kanalteil 5 geschlossen und der Pilotwasser-Kanalteil 6 geöffnet. Dadurch, dass der Pilotwasser- Kanalteil 5 geschlossen und der Pilotwasser-Kanalteil 6 geöffnet ist, lässt der Druck und damit die Kraft auf die Membran 14 nach, sodass diese angehoben wird und das über ihr befindliche Wasser über die Pilotwasser-Kanalteile 6 und 7 abgibt. Bei angehobener Membran 14 kann das Wasser vom Hauptwasser-Kanalteil 2 über den Hauptwasser-Kanalteil 12 zum Hauptwasser-Kanalteil 3 fließen.
Wesentlich für die Erfindung sind die Bauteile, mit denen die Pilotwasser-Kanalteile 5 und 6 geöffnet bzw. geschlossen werden. Zu diesen Bauteilen gehören die bereits erwähnten Dichtungen 16 und 18, die mit dem horizontal bewegbaren Körper 17 verbunden sind.
Außer den Dichtungen 16 und 18 gehören hierzu aber auch noch ein Körper 19, bei dem es sich alternativ um ein ferromagnetisches Bauteil oder um einen Dauermagneten handeln kann, und ein Elektromagnet 20, die hinter den Pilotkanälen 5 und 6 angeordnet sind.
Der horizontal bewegbare Körper 17, der innerhalb eines Gehäuses 21 geführt ist, besteht aus einem magnetischen Material, z. B. aus einem Dauermagneten oder aus einem ferromagnetischen Material.
Bei der Darstellung der Fig. 1 zieht der Körper 19 den Körper 17 an, sodass der
Pilotwasser-Kanalteil 6 mittels der Dichtung 18 geschlossen ist. Der Pilotwasser-Kanalteil
5 ist hierbei offen, und an dem Elektromagneten 20 liegt keine Spannung. Soll jetzt das Ventil 1 geöffnet werden, wird an den Elektromagneten 20 eine Spannung angelegt, und
zwar mit einer solchen Polarität, dass das Magnetfeld der Spule 22 des Elektromagneten 20 den Körper 17 anzieht, und zwar mit einer größeren Kraft als der Körper 19.
Der Körper 17 und mit ihm die Dichtungen 16 und 18 bewegen sich hierauf nach links, worauf der Pilotwasser-Kanalteil 5 geschlossen und der Pilotwasser-Kanalteil 6 geöffnet werden.
Wird die Spannung an der Spule 22 abgeschaltet oder ihre Polarität umgekehrt, wandert der Körper 17 mit den beiden Dichtungen 16, 18 wieder auf die rechte Seite.
In der Fig. 2 ist das Prinzip einer Variante der Fig. 1 gezeigt, bei welcher statt eines Elektromagneten 20 eine Spule 23 vorgesehen ist, die um den Körper 17 gewickelt ist. Die Fig. 2 zeigt nur den oberen Teil des Ventils. Wird eine richtig gepolte Spannung an die Spule 23 gelegt, bewegt sich der Körper 17 nach links, und zwar entgegen der Kraft des Körpers 19. Die Spule 23 ist eine Alternative, welche den Elektromagneten 20 gemäß Fig. 1 ersetzt, der die bei herkömmlichen Magnetventilen seinerseits vorhandene Feder ersetzt.
Die Fig. 3 zeigt eine Variante der Anordnung gemäß Fig. 1, wobei ebenfalls nur der obere Teil des Ventils dargestellt ist, und zwar in einer Ansicht von oben. Der Elektromagnet 20 befindet sich hierbei in einem Gehäuse 24, in dem sich auch noch ein Dauermagnet 25 befindet.
Das Gehäuse 24 kann in Richtung eines Pfeils 26 verschoben werden. Hierdurch ist es möglich, im Falle eines Stromausfalls den Dauermagneten 25 an die Stelle des Elektro- magneten 20 zu schieben. Mit dem zusätzlichen Dauermagneten 25 ist es auch möglich, das Ventil bewusst mechanisch geöffnet zu halten oder es mechanisch wieder zu verschließen.
Der Dauermagnet 25 hat dabei dieselbe Kraft wie der Elektromagnet 20. Der Dauermagnet 25 dient dabei als Bypass, wenn der Elektromagnet 22 oder die Spule 23 (Fig. 1) nicht funktionieren.
Die Anordnung der Fig. 3 kann mit der Anordnung gemäß Fig. 2 kombiniert werden. Es entfällt dann der Elektromagnet 20 und an seine Stelle tritt die Spule 23.
In der Fig. 4 ist eine weitere Anordnung zum Öffnen und Schließen des Nebenschlusses mit den Pilotwasser-Kanalteilen dargestellt. Mit dieser Anordnung kann ein bistabiles Ventil realisiert werden.
Diese Anordnung besitzt auf einer Seite des Körpers 17 sowohl einen ferromagnetischen Körper oder Dauermagneten 27 als auch einen Elektromagneten 28, der aus einem von einer Spule 29 umgebenen Kern 30 besteht. Der Elektromagnet 28 hat dieselben Funktionen wie der zuvor beschriebene Elektromagnet 20.
In der Fig. 4 dichtet die Dichtung 18 den Pilotwasser-Kanal teil 6 ab, weil der Körper 19 den Körper 17 bzw. umgekehrt anzieht. Mittels einer elektrischen Spannung an der Spule 29 wird der Körper 17 über den Körper 27 gegen die Kraft des Körpers 19 bewegt, bis die Dichtung 16 das Ende des Pilotwasser-Kanalteils 5 erreicht und diesen verschließt. Danach wird die Spule 29 deaktiviert. Wegen des Körpers 27, der ein Dauermagnet oder ein ferromagnetischer Körper sein kann, bleibt der Körper 17 in der linken Position. Eine entgegengesetzte Spannung an der Spule 29 bewirkt, dass die Kraft des Körpers 27 kompensiert bzw. übertroffen wird, sodass der Körper 17 wieder in seine Ausgangsstellung geht. Die Spule 29 wird hierauf wieder deaktiviert, und der Körper 17 bleibt wegen des Körpers 19 in der Ausgangsstellung.
Die Fig. 5 zeigt eine Anordnung, die ein bistabiles Magnetventil realisiert, das auch dann noch funktionsfähig bleibt, wenn die Spule wegen einer Störung nicht mehr mit Spannung versorgt wird. Außerdem dient diese Anordnung dazu, das Ventil bewusst mechanisch zu öffnen, wenn es geschlossen ist, oder mechanisch zu schließen, wenn es geöffnet ist. Bei der in der Fig. 5 gezeigten Position ist der Pilotwasser-Kanalteil 6 geschlossen, weil der Körper 19, der hier ein Dauermagnet sein soll, den Körper nach rechts gezogen hat. Wird jetzt der Elektromagnet 20 aktiviert, bewegt sich der Körper 17 nach links, bis die Dichtung den Pilotwasser-Kanalteil 5 verschließt. Der Elektromagnet 20 wird hierauf deaktiviert. Der Körper 17 bleibt aber dennoch in seiner linken Position, weil er vom Körper 27 gehalten wird.
Durch Polaritätsumkehr an der Spule 22 des Elektromagneten 20 oder der Spule 23 (Fig. 1) kann der Körper 17 wieder in seine rechte Ausgangslage gebracht werden. Damit ist ein bistabiler Betrieb des Ventils möglich.
Wird die Spule aus irgendwelchen Gründen nicht mit Spannung versorgt, kann das Ventil dennoch bistabil betrieben werden. Hierfür sind zwei Dauermagnete 30, 31 vorgesehen, die sich in dem gleichen Gehäuse 32 wie der Elektromagnet 20 befinden.
Fällt der Strom aus, wird der Dauermagnet 30 in Richtung des Pfeils 33 an die Stelle geschoben, wo sich der Elektromagnet 20 befand. Da die von diesem Dauermagneten aufgebrachte Kraft gleich der vom Elektromagneten 20 aufgebrachten Kraft ist, wird der Kör- per 17 angezogen, bis die Dichtung 16 das Ende des Pilotwasser-Kanalteils 5 verschließt. Das Magnetventil ist nun geöffnet.
Die Anordnung der Fig. 5 zeigt somit ein bistabiles Ventilteil, das bei Stromausfall mit mechanischem Bypass betrieben werden kann. Bypass bedeutet hierbei so viel wie eine Alternative, die bei Stromausfall oder absichtlich aktiviert wird. Soll das Magnetventil nun ohne den Einsatz des Elektromagneten 20 wieder geschlossen werden, wird der Dauermagnet 31 in Richtung des Pfeils 34 bewegt, bis er die Position des
Elektromagneten 20 einnimmt. Da die Kraft des Dauermagneten 31, die eine umgekehrte Polarität im Vergleich zum Dauermagneten 30* besitzt, gleich der Kraft des Elektromagneten 20 ist, wird der Körper 17 in Richtung auf den Dauermagneten 19 bewegt. Das bistabile Magnetventil ist nun wieder geschlossen. In der Fig. 6 ist eine weitere Variante der Erfindung gezeigt, bei welcher oberhalb des Körpers 17 eine Magnetanordnung mit zwei Magneten 40, 41 angeordnet ist. Beide Magnete sind hierbei in Richtung auf den Körper 17 gegensinnig gepolt. Statt zweier Dauermagnete kann auch nur einer vorgesehen sein. Durch Verschieben eines Gehäuses
42, in dem sich die Dauermagnete 40, 41 befinden, kann der Körper 17 nach links oder nach rechts bewegt werden. Der Elektromagnet 20 ist hierbei nicht dargestellt. Die Pfeile
43, 44, welche die Bewegungsrichtung andeuten, verlaufen senkrecht zu den in der Fig. 5 gezeigten Pfeilen 34, 33.
Die Körper 17, 19 und 27 sind, wie bereits erwähnt, entweder Dauermagnete oder magneti- sierbare - vorzugsweise ferromagnetische - Körper. Es versteht sich, dass nicht alle drei Körper gleichzeitig aus ferromagnetischem Material bestehen, weil sonst keine magnetischen Kräfte von ihnen ausgehen, die andere Magnete oder ferromagnetische Körper anziehen können.
Die erwähnte Relativbewegung des wenigstens einen Dauermagneten kann per Hand durchgeführt werden. Es ist jedoch auch möglich, diese Bewegung automatisch durchzu- führen, etwa indem bei ausfallendem Strom eine Vorrichtung die Magnete bewegt, die keinen Strom benötigt.