Patentanmeldung
Neue Wirkstoffe zu Therapie, Diagnostik und Prophylaxe der Makuladegeneration
[Anmelder]
Philipps-Universität Marburg Biegenstr. 10
35032 Marburg
Universität Duisburg-Essen Campus Essen Universitätsstr. 2
45141 Essen
[Beschreibung]
Die vorliegende Erfindung betrifft die Gebiete Chemie, Biologie, Biochemie, Pharmakolo¬ gie, Toxikologie sowie Human- und Veterinärmedizin.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere neue Wirkstoffe, die mit dem lipophilen Kation A2E (N-Retinyl-N-retinyliden-ethanolamin) der Retina wechselwirken und sich zu Therapie, Diagnostik und Prophylaxe der trockenen altersbedingten Makuladegeneration eignen.
Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) betrifft etwa ein Fünftel der Bevölkerung über 65 Jahre und ist eine der Hauptursachen für starke Sehbehinderungen unter den älteren Menschen in Industrienationen. Dies ist dem Fachmann beispielsweise aus S Ben-Shabat, CA Parish, M Hashimoto, J Liu, K Nakanishi, JR Sparrow, Bioorg. Med. Chem. Lett. 2001 , 11, 1533-1540; G Wolf, Nutrition Rev. 2003, 61, 342-346 sowie CN Keilhauer, BHF Weber, Biospektrum 2003, 9, 1-3 bekannt. Die AMD entwickelt sich über
viele Jahrzehnte. Schätzungen gehen davon aus, dass sich die Zahl der von AMD betroffenen Personen in den nächsten 25 Jahren annähernd verdoppeln wird.
Die Krankheit geht mit einer Beschädigung der Photorezeptoren in der Makula einher. Dabei werden zwei Formen der AMD unterschieden: die trockene und die feuchte AMD.
Bei der trockenen AMD bilden sich im Frühstadium der Krankheit Ablagerungen auf der Makula, die sog. Drusen. Existieren diese Drusen für längere Zeit, kommt es zur Makula- Atrophie, und die Funktion der Lichtrezeptoren kann nicht mehr erfüllt werden. Die Betroffenen bemerken die Erkrankung durch das Auftreten leerer Stellen innerhalb ihres zentralen Sehbereiches.
Die feuchte AMD wird dagegen durch abnorme Blutgefäße verursacht, die durch die Makula und unter der Retina wuchern. Diese Blutgefäße neigen dazu, Zellflüssigkeit und Blut in das umliegende Zellgewebe der Netzhaut abzusondern, wodurch es zu Vernar¬ bungen der Makula kommt und ein Verlust der Sehkraft eintritt. Die Zerstörung der Makula durch feuchte AMD hat zur Folge, dass das Zentrum eines Bildes wie durch eine graue Scheibe abgebildet und nur noch der Bildrand scharf und deutlich wahrgenommen wird.
Der Stand der Technik kennt therapeutische Ansätze zur Behandlung der feuchten Makuladegeneration; darunter wird die in JW Berger, SL Fine, L McGuire, eds.: Age Related Macular Degeneration, Mosby, St. Louis, USA 1999 beschriebene photodyna¬ mische Therapie erfolgreich durchgeführt.
Etwa 90 % aller Betroffenen leiden an der trockenen Form der AMD. Abgesehen von Sehhilfen wie Brillen oder Vergrößerungsgläsern gibt es bislang keine Behandlungs- oder Präventivmaßnahmen für Patienten, die an trockener AMD leiden.
Die grundlegendste Beschädigung scheint bei der AMD im retinalen Pigmentepithel (RPE, retinal pigment epithelium) stattzufinden, was durch die schnelle Zerstörung dieses Epithels nahe liegt. Genaue Ursachen sind bislang jedoch nicht bekannt. Negativ geladene Phospholipide und blaues Licht filternde Moleküle wie Lutein und Antioxidantien sind die einzigen derzeit verfügbaren Substanzen zur Behandlung der trockenen Makuladegeneration. Sie verzögern die Verschlechterung des Sehvermögens bis zu einem gewissen Grad, sind jedoch nicht in der Lage, das Fortschreiten der Verschlech-
terung dauerhaft zu unterbinden. Weltweit leiden zur Zeit etwa 25 bis 30 Millionen Menschen an trockener AMD.
Dem Fachmann ist bekannt, dass die Zellen in der Retina zwei ungewöhnliche Retinoide enthalten, nämlich die lipophilen Kationen A2E (N-Retinyl-N-retinyliden-ethanolamin) und dessen Isoform mit einer cis-Doppelbindung in Nachbarstellung zum Pyridinring. Dies ist beispielsweise in S De, TP Sakmar, J Gen. Physiol. 2002, 120, 147-157; M Suter, C Reme, C Grimm, A Wenzel, M Jäättela, P Esser, N Kociok, M Leist, C Richter, J Biol. Chem. 2000, 275, 39625-39630 und S Ben-Shabat, Y Itagaki, S Jockusch, JR Sparrow, NJ Turro, K Nakanishi, Angew. Chem. 2002, 114, 842-844 beschrieben. Diese Verbin¬ dungen lassen sich in vitro durch Mischen von 2 Äquivalenten des all-trans-Retinals mit 1 Äquivalent Ethanolamin und genau 1 Äquivalent Essigsäure in Ethanol herstellen. A2E ist in Lysosomen und Mitochondrien zu finden. Die Überlastung der Mitochondrien mit diesem lipophilen Kation stellt wahrscheinlich den Ausgangspunkt der pathogenen Schritte dar, die schließlich zum Zelltod führen. Dem Fachmann ist bekannt, dass das Terpen-substituierte N-Alkylpyridiniumderivat A2E in hohem Maße für die AMD verant¬ wortlich ist, wie beispielsweise in H Shaban, C Richter, Biol. Chem. 2002, 383, 537-545 beschrieben. A2E bildet einen Komplex mit Cytochrom C-Oxidase und induziert dadurch den apoptotischen Zelltod. Dabei verhindert A2E vor allem die Bindung von Cytochrom C an Cytochrom-Oxidase und blockiert auf diese Weise den Elektronenfluss entlang der Atmungskette. In der Folge werden mehr Sauerstoffradikale gebildet, und der oxidative Stress nimmt zu. A2E ist bereits im Dunkeln für viele Zellen inklusive RPE toxisch und steigert die Empfindlichkeit von Zellen gegenüber blauem Licht. Die Bestrahlung führt zu dauerhaften Modifikationen der Cytochrom-Oxidase nach Komplexbildung mit A2E.
A2E
Dem Fachmann ist beispielsweise aus H Shaban, C Borras, J Vina, C Richter, Exp. Eye Res. 2002, 75, 99-108 bekannt, dass Phosphatidylglycerin humane RPE-Zellen wirksam vor A2E-induzierter Apoptose schützt. Dennoch ist der A2E-Spiegel nach CA Parish, M Hashimoto, K Nakanishi, J Dillon, J Sparrow, Proc. Natl. Acad. Sei USA 1998, 95, 14609- 14613, bei älteren Menschen (65 Jahre) im Vergleich zu jüngeren (25 Jahre) immer noch etwa um den Faktor 10 erhöht. Dagegen nehmen die Spiegel von 1,3-Diphosphatidyl- glycerin (DPG) und Phosphatidylglycerin, d.h. der Spiegel negativ geladener Phospho- lipide, die vor oxidativem Stress schützen, mit steigendem Lebensalter ab, wie dem Fachmann beispielsweise aus BN Arnes, Mk Shigenaga, TM Hagen, Biochim. Biophys. Acta 1995, 1271, 165-170 bekannt. Während für die verwandte feuchte Form der AMD therapeutische Ansätze existieren, kennt der Stand der Technik bislang keinen Wirkstoff zur Behandlung der trockenen AMD. Weltweit leiden etwa 25 bis 30 Millionen Menschen an dieser Krankheit, so dass ein großer Bedarf an wirksamen Therapeutika besteht.
Phosphatidylglycerin
Dem Fachmann ist ferner bekannt, dass es synthetische Wirtsmoleküle gibt, die in der Lage sind, elektronendefiziente neutrale sowie kationische aromatische Substrate zu komplexieren. Hierzu zählen beispielsweise die auf Grund ihrer räumlichen Struktur als Klammern (Clips) oder Pinzetten (Tweezers) bezeichneten synthetischen Rezeptoren. Sie bestehen aus kondensierten Ringsystemen, die Aromaten und methylenverbrückte Cycloaliphaten enthalten. Dabei sind je zwei Aromaten, beispielsweise Benzol oder Naphthalin, durch einen methylenverbrückten Cycloaliphaten voneinander getrennt.
In F.-G. Klärner, J. Panitzky, D. Bläser, R. Boese: Synthesis and supramolecular struetures of molecular clips. Tetrahedron 57, 2001 , 3673-3687; R. Ruloff, U. P. Seelbach, A.E. Merbach, F.-G. Klärner: Molecular tweezers as synthetic reeeptors: the effect of pressure and temperature on the formation of host-guest complexes. Journal of Physical Organic Chemistry 2002, 15, 189-196 und F.-G. Klärner, U. Burkert, M. Kamieth, R. Boese: Molecular tweezers as synthetic reeeptors: molecular recognition of neutral and cationic aromatic Substrates. A comparision between the supramolecular struetures in
crystal and Solution. Journal of Physical Organic Chemistry 2000, 13, 604-611 werden Clips und Tweezer beschrieben, die organische Ammoniumkationen komplexieren. Die Komplexbildung findet bevorzugt in apolar aprotischen Lösungsmitteln statt, und die Bindungsaffinität des Substrates zum Wirtsmolekül nimmt mit steigendem Substitutions¬ grad des Pyridinringes signifikant ab.
In C. Jasper, T. Schrader, J. Panitzky, F.-G. Klärner: Selective Complexation of N- Alkylpyridium Salts: Recognition of NAD+ in Water. Angew. Chem. Int. Ed. 2002, 41 , 1355-1358; M. Kamieth, F.-G. Klärner: Molecular Tweezers as Synthetic Receptors: Molecular Recognition of Cationic Substrates; An Insight into the Mechanism of Complexation. J. Prakt. Chem. 1999, 245-251 ; werden Clips beschrieben, deren zentrale Aromaten Acetyl-, Hydroxy- oder Methylphosphonatsubstituenten tragen. Der in dieser Veröffentlichung beschriebene Bis-Methylphosphonat-Clip ist wasserlöslich und komplexiert einfach- und zweifach substituierte Pyridinium- und Pyraziniumkationen, darunter beispielsweise NAD+.
Der Stand der Technik kennt des Weiteren Calixarene, beispielsweise Calix[4]aren- Phosphonate, die Metall- und Ammoniumkationen komplexieren, sowie die Bildung käfigartiger Assoziate aus gegensinnig geladenen Calix[4]aren-Derivaten in wässriger Lösung. Diese sind beispielsweise in T. Schrader, T. Grawe, M. Gurrath, A. Kraft, F. Osterod: Self-organization of Spheroidal Molecular Assemblies in Polar Solvents. Org. Lett. 2000, 2, 29-32; R. Zadmard, T. Schrader, T. Grawe, A. Kraft: Self-Assembly of Molecular Capsules in Polar Solvents, Org. Lett. 2002, 4, 1687-1690; T. Grawe, T. Schrader, R. Zadmard, A. Kraft: Self-Assembly of Ball-Shaped Molecular Complexes in Water, J. Org. Chem., 2002, 67(11), 3755-3763 und R. Zadmard, M. Junkers, T. Schrader, T. Grawe, A. Kraft: Capsule-like Assemblies in Polar Solvents. J. Org. Chem., 2003, 68(17), 6511-6521 beschrieben.
Der Stand der Technik kennt ferner Verfahren zur Herstellung von endo-Alkoxy- substituierten Calixarenen.
So ist 25,26,27,28-Tetrabutoxycalixaren 3 beispielsweise durch Kondensation von Formaldehyd mit p-/t-Butyl)-phenol in Gegenwart von Natriumhydroxid nach Gutsche, anschließende Debutylierung mit AICI
3 / Phenol und darauf folgende Umsetzung mit Butylbromid herstellbar:
Durch Bromierung von 3 mit NBS in exo-Position zum 25,26,27,28-Tetrabutoxy- 5,11 ,17,23-tetrakis(brom)-calix[4]aren 4, anschließende Umsetzung mit Nickel-(ll)-chlorid und Triethylphosphit zum 25,26,27,28-Tetrabutoxy-5)11,17,23-tetra- kis(diethoxyphosphoryl)-calix[4]aren 5 und zuletzt Reaktion mit Lithiumbromid ist das 25,26,27,28-Tetrabutoxy-5,11 ,17,23-tetrakis(hydroxyethoxyphosphoryl)-calix[4]aren- Tetralithiumsalz 6 herstellbar.
Über eine Blanc-Reaktion, d.h. durch Reaktion mit Formaldehyd und Salzsäure, wird 3 zum 25,26,27,28-Tetrabutoxy-5,11 ,17,23-tetrakis(chlormethyl)-calix[4]aren 7 umgesetzt. Reaktion von 7 mit Triethylphosphit ergibt das 25,26,27,28-Tetrabutoxy-5, 11 ,17,23- tetrakis(dimethoxyphosphorylmethyl)-calix[4]aren 8, aus dem durch Reaktion mit Tetrabutylammoniumhydroxidlösung das korrespondierende 5,26,27,28-Tetrabutoxy- 5,11 ,17,23-tetrakis(hydroxymethoxyphosphorylmethyl)-calix[4]aren Tetrabutylammonium- salz 9 gewonnen wird.
Die Herstellung der Verbindungen 3, 6 und 9 ist dem Fachmann bekannt und kann beispielsweise in T. Schrader, T. Grawe, M. Gurrath, A. Kraft, F. Osterod: SeIf- organization of Spheroidal Molecular Assemblies in Polar Solvents. Org. Lett. 2000, 2, 29- 32 und R. Zadmard, T. Schrader, T. Grawe, A. Kraft: Self-Assembly of Molecular Capsules in Polar Solvents, Org. Lett. 2002, 4, 1687-1690 nachgeschlagen werden.
Dem Fachmann ist bekannt, wie er Calix-[4]arene mit homologen Alkoxygruppen in den endo-Positionen und/oder homologen Hydroxyalkoxyphosphoryl- und Hydroxyalkoxyphosphorylmethyl-Verbindungen herstellen kann.
Die Herstellung von Verbindungen des Typs
wobei die beiden Reste R8 und R9 für Wasserstoffatome stehen oder jeweils mit einem der beiden Bicyclo-[2.2.1]-hept-2-en-Gruppen einen Benzol-, Naphthalin- oder Anthracenring bilden, ist dem Fachmann bekannt und kann beispielsweise in F. -G. Klärner, J. Panitzky, D. Bläser, R. Boese: Synthesis and supramolecular structures of molecular clips. Tetrahedron 2001, 57, 3673-3687 und F.-G. Klärner, J. Polkowska, J. Panitzky, U. P. Seelbach, U. Burkert, M. Kamieth, M. Baumann, A.E. Wigger, R. Boese, D. Bläser: Effect of Substituents on the Complexation of Aromatic and Quinoid Substrates with Molecular Tweezers and Clips. Eur. J. Org. Chem. 2004, 1405-1423 nachgeschlagen werden. Verbindungen der Strukturformel 10 werden nachfolgend als Hydrochinonvorläufer bezeichnet.
So ist beispielsweise 7,16-Dihydroxy-6,8,15,17-tetrahydro-6,17:8,15-dimethanoheptacen 19 wie folgt zugänglich: Zunächst werden 1 Äquivalent Benzochinon 11 und 2 Äquivalente Cyclopentadien 12 in konsekutiven Reaktionen - Diels-Alder-Reaktion, Oxidation des (1:1)-Diels-Alder-Adduktes und erneut Diels-Alder-Reaktion - zum Diketon 13 umgesetzt, danach wird das Diketon 13 zum Hydrochinon 14 basisch isomerisiert. Das Hydrochinon 14 wird zweifach acetyliert und 1 Äquivalent des resultierenden Bisessigsäureesters 15 mit 2 Äquivalenten Tetraborm-o-xylol 16 in Diels-Alder-Reaktionen zu dem nicht isolierten
Bisaddukt 17 umgesetzt. Die unter den Reaktionsbedingungen stattfindende Eliminierung von von HBr ergibt 18 7,16-Diacetyl-6,8,15,174etrahydro-6,17:8,15-dimethanoheptacen; Hydrolyse des Essigsäureesters führt zum Hydrochinon 7,16-Dihydroxy-6,8,15,17- tetrahydro-6, 17:8, 15-dimethanoheptacen 19.
Bislang sind jedoch keine Verbindungen bekannt, die sowohl in wässrigen Lösungen hinreichend löslich sind, um auch in biologischen Systemen anwendbar zu sein, als auch mehrfach substituierte aromatische Kationen, beispielsweise dreifach substituierte Pyridiniumkationen wie A2E, komplexieren.
[Aufgabe]
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, neuartige Wirkstoffe für Therapie, Diagnostik und Prophylaxe der trockenen Makuladegeneration sowie Verfahren zu ihrer Herstellung bereit zu stellen. •
[Lösung der Aufgabe]
Die Aufgabe der Bereitstellung neuartiger Wirkstoffe für Therapie, Diagnostik und Prophylaxe der trockenen Makuladegeneration wird erfindungsgemäß gelöst durch die Verbindung von Anspruch 1 oder 2 sowie durch ein Verfahren zur Herstellung einer
Verbindung gemäß Anspruch 3 und und die Verwendung von Verbindungen nach Anspruch 7 und 9. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 4 bis 6 sowie 8 und 10 angegeben.
Überraschend wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Wirkstoffe A2E binden und dadurch die A2E-induzierte Apoptose von RPE-Zellen verhindern. Bei den erfindungsgemäßen Wirkstoffen handelt es sich um Calixaren-Derivate oder Clips.
Dabei fließt der Offenbarungsgehalt der Veröffentlichungen T. Schrader, T. Grawe, M. Gurrath, A. Kraft, F. Osterod: Self-organization of Spheroidal Molecular Assemblies in Polar Solvente. Org. Lett. 2000, 2, 29-32 und R. Zadmard, T. Schrader, T. Grawe, A. Kraft: Self-Assembly of Molecular Capsules in Polar Solvents, Org. Lett. 2002, 4, 1687- 1690; F.-G. Klärner, J. Panitzky, D. Bläser, R. Boese: Synthesis and supramolecular structures of molecular clips. Tetrahedron 2001 , 57, 3673-3687; C. Jasper, T. Schrader, J. Panitzky, F.-G. Klärner: Selective Complexation of Λ/-Alkylpyridinium salts: Recognition of NAD+ in Water. Angew. Chem. Int. Ed. 2002, 41 , 1355-1358; F.-G. Klärner, B. Kahlert: Molecular Tweezers and Clips as Synthetic Receptors. Molecular Recognition and Dynamics in Receptor-Substrate Complexes. Acc. Chem. Res. 2003, 36, 919-932 und F.- G. Klärner, J. Polkowska, J. Panitzky, U.P. Seelbach, U. Burkert, M. Kamieth, M. Baumann, A.E. Wigger, R. Boese, D. Bläser: Effect of Substituents on the Complexation of Aromatic and Quinoid Substrates with Molecular Tweezers and Clips. Eur. J. Org. Chem. 2004, 1405-1423 vollständig in die vorliegende Anmeldung ein.
Unter erfindungsgemäßen Calixaren-Derivaten werden dabei solche Calixarene verstanden, die vier bis acht Arenringe enthalten, wobei jeder Arenring in exo-Position einen Phosphat- oder Phosphonatsubstituenten und in endo-Position einen Oxo- oder Thiosubstituenten trägt.
Unter einem erfindungsgemäßen Clip wird eine Verbindung verstanden, die ein lineares kondensiertes Ringsystem aufweist, wobei
■ das kondensierte Ringsystem drei aromatische Ringe enthält,
■ die beiden endständigen Ringe des kondensierten Ringsystems aromatisch sind, jeweils aus (4n+2) Kohlenstoffatomen bestehen und n eine natürliche Zahl von 1 bis 3 ist,
■ einer der drei aromatischen Ringe keinen endständigen Ring des linearen kondensierten Ringsystems darstellt, wobei dieser Ring aus sechs Kohlenstoffatomen besteht und nachfolgend als „zentraler Aromat" bezeichnet wird,
■ der zentrale Aromat mit den beiden endständigen Aromaten über je einen alicylischen sechsgliedrigen Ring miteinander verbunden ist, so dass das gesamte Molekül ein „U" beschreibt und eine Kavität bildet,
■ die beiden sp3-hybridisierten Kohlenstoffatome jedes alicyclischen sechsgliedrigen Ringes über eine Methylenbrücke miteinander verbrückt sind, und
■ der zentrale Aromat zwei zueinander para-ständige Substituenten aufweist, die unabhängig voneinander aus der Gruppe Phosphat und Phosphonat ausgewählt sind.
Die erfindungsgemäßen Calixaren-Derivate besitzen die folgende allgemeine Strukturformel:
A = kein Atom oder -CH2-;
X = O1 S; n = 4-8;
R1 = H; Alkyl; wobei Alkyl für eine Gruppe mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen steht, die linear oder verzweigt ist; Heteroalkyl, wobei Heteroalkyl für einen Rest steht mit 4 bis 20
Kohlenstoffatomen steht, worin bis zu 5 Kohlenstoffatome durch Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel, Phosphor ersetzt sind;
-(CpH2p-O)xH, -(CpH2p-O)x-CpH2p+i, worin p eine natürliche Zahl von 1 bis 4 und x eine natürliche Zahl von 1 bis 10 ist;
-(CH2)yCOO", -(CH2)ySO3 ", -(CH2)yPO3 2", worin y eine natürliche Zahl von 1 bis 10 ist;
-(CzH2z-O)m-CzH2z-COO", -(C2H22-O)1T1-C2H22-SO3 ", -(C2H22-O)1n-CzH22-PO3 2", worin z und m unabhängig voneinander natürliche Zahlen von 1 bis 4 sind;
-CH2-(CrH2r)-COOH, -CH2-(CrH2r-2)-COOH, -CH2-(CrH2r-4)-COOH,
-CH
2-(C
rH
2r-
6)-COOH, -CH
2-(C
rH
2r-
8)-COOH , wobei r eine natürliche Zahl von 10 bis 18 ist, ein Isoprenrest der Summenformel C
5H
9, ein Terpenrest der allgemeinen Summenformel C
10Hi
9, C
10H
19O, C
10Hi
7, C
10H
17O, C
10H
15,
ein Sesquiterpenrest der allgemeinen Summenformel Ci
5H
29, Ci
5H
29O, C
15H
27, Ci
5H
27O,
Ci5H25, Ci5H25O, CisH23, Ci5H23θ, Ci5H19O, ein Diterpenrest der allgemeinen Summenformel C20H39, C20H39O, C20H37, C20H37O,
C20H35, C20H35θ, C20H33, C20H33O, C20H31, C2oH3iO, C20H29, C20H29O, C20H27, C20H27O,
C20H25O, ist;
R2 und R3 unabhängig voneinander H oder OH darstellen;
R4 = H, lineares Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Methyl, Ethyl, n- Propyl, n-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl,
R5 = O", Alkyl, Aryl, O-Alkyl, O-Aryl, O-Cycloalkyl, O-Heteroalkyl, O-Heteroaryl, O-
Cycloheteroalkyl, wobei -Alkyl für eine Gruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht, die linear oder verzweigt ist, bevorzugt für Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, 1-Butyl, 2-Butyl,
(2-Methyl-)propyl, tert.-Butyl, und -Alkenyl und -Alkinyl für eine einfach oder mehrfach ungesättigte Gruppe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen stehen, -Cycloalkyl für eine Gruppe mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen steht, die heterocyclischen Gruppen für einen Rest mit
unterschiedlich sind; und wobei Alkylgruppen linear oder verzweigt sind, ein Isoprenrest der Summenformel C
5H
9, ein Terpenrest der allgemeinen Summenformel C
10Hi
9, C
10H
19O, Ci
0Hi
7, Ci
0Hi
7O, Ci
0Hi
5,
ein Sesquiterpenrest der allgemeinen Summenformel C
15H
29, C
15H
29O, C
15H
27, C
15H
27O,
Ci5H25, Ci5H25θ, C15H23, Ci5H23O, CI5HI9O,
ein Diterpenrest der allgemeinen Summenformel C20H39, C20H39O, C20H37, C20H37O, C20H35, C20H3SU, C20H33, C20H33O, C20H3-), C20H3iO, C20H2g, C20H2gO, C20H27, C20H27O, C20H25θ, ist;
und M = Li+, Na+, K+, NH4 +, 41N(C1-C4-AIKyI)1 wobei die Alkylgruppen identisch oder unterschiedlich sind,
sowie für den Fall, dass A kein Atom ist, X ein Sauerstoffatom darstellt und R2, R3 und R4 Wasserstoffatome darstellen, Verbindungen ausgenommen sind, bei denen R1 eine n-Butylgruppe, R5 eine Ethylgruppe und M+ ein Li+-Ion darstellt.
Die erfindungsgemäßen Clips besitzen die folgende allgemeine Strukturformel:
worin R5 = O', Alkyl, Aryl, O-Alkyl, O-Aryl, O-Cycloalkyl, O-Heteroalkyl, O-Heteroaryl, O- Cycloheteroalkyl, wobei -Alkyl für eine Gruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht, die linear oder verzweigt ist, bevorzugt für Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, 1-Butyl, 2-Butyl, (2-Methyl-)propyl, tert.-Butyl, und -Alkenyl und -Alkinyl für eine einfach oder mehrfach ungesättigte Gruppe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen stehen, -Cycloalkyl für eine Gruppe mit 3 bis 20 Kohlenstoff atomen steht, die heterocyclischen Gruppen für einen Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen stehen, worin bis zu 5 Kohlenstoffatome durch Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel, Phosphor ersetzt sind, -Aryl für einen aromatischen Rest mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen steht und Heteroaryl für einen entsprechenden aromatischen Rest steht, bei dem bis zu 5 Kohlenstoffatome durch Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel, Phosphor ersetzt sind,
-NH
2, -NH(Ci-C
10-Alkyl); -N(C
rC
10-Alkyl)
2, wobei die beiden Alkylgruppen identisch oder unterschiedlich sind; und wobei Alkylgruppen linear oder verzweigt sind,
ein Isoprenrest der Summenformel C
5H
9, ein Terpenrest der allgemeinen Summenformel C
10Hi
9, C
10H
19O, C
10Hi
7, C
10H
17O, C
10H
15,
ein Sesquiterpenrest der allgemeinen Summenformel C
15H
29, C
15H
2-A Ci
5H
27, Ci
5H
27O,
C15H25, Ci5H25O, Ci5H23, Ci5H23θ, C15H19O, ein Diterpenrest der allgemeinen Summenformel C20H39, C20H39O, C20H37, C20H37O,
C20H35, C20H35O, C20H33, C20H33O, C20H3I, C20H3iO, C20H29, C20H29O, C20H27, C20H27O,
C20H25O, ist;
M = Li+, Na+, K+, NH4 +, +N(CrC4-Alkyl), wobei die Alkylgruppen identisch oder unterschiedlich sind, und
Y und Z unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe
und wobei R6 ausgewählt ist aus H, OH, Cl, Br, O-(C
rC
4-Alkyl), N-(C
1-C
4-AIkVl), wobei die Alkylgruppen identisch oder unterschiedlich sind, oder ein Isoprenrest der Summenformel C
5H
9, ein Terpenrest der allgemeinen Summenformel C
10Hi
9, Ci
0Hi
9O, C
10Hi
7, C
10Hi
7O, Ci
0Hi
5,
ein Sesquiterpenrest der allgemeinen Summenformel C
15H
29, Ci
5H
29O, Ci
5H
27, Ci
5H
27O,
C15H25, Ci5H25O, Ci5H23, Ci5H23O, C15Hi9O,
ein Diterpenrest der allgemeinen Summenformel C2OH39, C20H39O, C20H37, C20H37O, C20H35, C2oH35θ, C20H33, C2oH330, C20H3i, C20H3iO, C20H29, C20H29O, C20H27, C20H27O, C20H25O, ist;
sowie für den Fall, dass Y und Z jeweils mit einer der beiden Bicyclo-[2.2.1]-hept-2-en- Gruppen eine Naphthalinring bilden, Verbindungen ausgenommen sind, bei denen R5 eine Methylgruppe darstellt und M+ ein Lithium-Ion oder ein Tetra-n-Butylammoniumion ist.
Die erfindungsgemäßen Bis-alkylphosphonatclips werden mit Hilfe des nachfolgend dargestellten erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt:
Herstellung von Bis-alkylphosphonatclips
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Bis-alkylphosphonatclips erfolgt, indem POCI3 mit einem Äquivalent einer Hilfsbase, beispielsweise Triethylamin, und einem Äquivalent eines Alkyl- oder Terpenalkohols, in einem polar aprotischen Lösungsmittel zum Alkyl- oder Terpenphosphonsäurechlorid umgesetzt wird. Das entstehende Phosphorsäureesterdichlorid wird in situ unter Zusatz eines weiteren Äquivalentes Hilfsbase direkt mit dem Hydrochinon-Vorläufer 10 (0,37 Äquivalente) umgesetzt. Die Umsetzung wird nach 1 bis 2 Stunden durch Zugabe von 2 %-iger bis 5 %-iger wässriger Säure beendet. Das Reaktionsgemisch wird anschließend mit einem unpolar aprotischen Lösungsmittel versetzt und 10 bis 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird die organische Phase abgetrennt, optional mit 2 %-iger bis 5 %-iger wässriger Säure gewaschen und die organischen Lösungsmittel durch Destillation entfernt. Nach dem Trocknen des Destillationsrückstandes erhält man den entsprechenden Bis- alkylphosphonatclip.
Unter Hilfsbase wird dabei ein tertiäres Amin verstanden, beispielsweise Triethylamin, Diisopropylamin, Pyridin.
Das polar aprotische Lösungsmittel wird ausgewählt aus der Gruppe Tetrahydrofuran (THF), Diethylether, Diisopropylether, Pyridin.
Das unpolar aprotische Lösungsmittel wird ausgewählt aus der Gruppe der Alkane mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen, wobei diese Alkane linear, cyclisch und/oder verzweigt sind,
beispielsweise n-Pentan, n-Hexan, n-Heptan, n-Octan, Cyclopentan, Cyclohexan, Cycloheptan, Cyclooctan, Methylcyclopentan, Methylcyclohexan, Methylcycloheptan.
Bei den Alkylalkoholen handelt es um primäre Alkohole mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, wobei die Alkylkette linear, cyclisch und/oder verzweigt ist, beispielsweise um n-Butanol, i-Butanol, sek.-Butanol, tert.-Butanol, n-Pentanol, Cyclopentanol, Cyclohexanol.
Bei den Terpenalkoholen handelt es sich um Alkohole eines Mono-, Di- oder Sesquiterpens mit den allgemeinen Summenformeln C
10H
2oO, Ci
0H
18O, Ci
0H
16O, CiδH3
0O, C15H28O,
C
1SHa
4O, C2oH
4oO, C20H38O, C2
0H36θ, C2
0H3
4O, C20H32O,
Überraschend wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Wirkstoffe in Zellkulturexperimenten das Problem der A2E-induzierten Apoptose lösen: Sowohl die Calixarenderivate als auch die Clips interagieren als künstliche Rezeptoren direkt mit A2E, wobei sie den pathologischen A2E-Spiegel eliminieren und RPE-Zellen vor der A2E- induzierten Apoptose bewahren. In unabhängigen Experimenten konnte die Fähigkeit beider Rezeptormoleküle, N-Alkylpyridiniumderivate zu binden, mit NMR- Titrationsexperimenten und Langmuir-Filmwaageexperimenten gezeigt werden.
Ein erstes Screening in Zellkulturassays ergab, dass der Clip 22a einen potenten, nicht toxischen Inhibitor der trockenen AMD darstellt [50 % Hemmung der Apoptose bei 15 μM
Es wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Calixarenderivate bis hin zu hohen Dosen von etwa 60 μM nicht toxisch sind. Arbeiten zur Immunantwort auf Calixarene haben gezeigt, dass sie im Wesentlichen keine Immunresponse hervorrufen und ihre zelluläre Zytotoxizität hinreichend niedrig ist, so dass die Verwendung der erfindungsgemäßen Calixarene zur Herstellung von Arzneimitteln pharmazeutisch akzeptabel ist.
Die erfindungsgemäßen Calixarene und Clips können daher als Arzneimittel für Patienten zur Therapie, Diagnostik und Prophylaxe von Erkrankungen verwendet werden, bei denen eine pathologische Konzentration des Terpen-substituierten N- Alkylpyridiniumderivat A2E auftritt. Bei diesen Erkrankungen handelt es sich beispielsweise um die altersbedingte trockene Makula-Degneration AMD.
Es handelt sich dabei um Calixarenderivate der allgemeinen Strukturformel
wobei R1 , R2, R3, R4, R5, A und M+ die oben aufgeführten Bedeutungen haben und die Verbindung, bei der A kein Atom ist, X ein Sauerstoffatom darstellt, R1 für eine n- Butylgruppe, R2, R3 und R4 für Wasserstoffatome, R5 für eine Ethylgruppe und M+ ein Li+-Ion darstellt, eingeschlossen ist, da ihre Verwendung zur Herstellung eines Arzneimittels für Patienten zur Therapie, Diagnostik und Prophylaxe von Erkrankungen verwendet werden, bei denen eine pathologische Konzentration des Terpen-substituierten N-Alkylpyridiniumderivat A2E, wie es beispielsweise bei der altersbedingten trockenen Makuladegeneration der Fall ist, neu und somit erfinderisch ist.
Des weiteren können Clips der allgemeinen Strukturformel
wobei R5, M+, Y und Z die oben aufgeführten Bedeutungen haben und die Verbindung, bei der Y und Z jeweils mit einer der beiden Bicyclo-[2.2.1]-hept-2-en-Gruppen eine Naphthalinring bilden, R5 eine Methylgruppe darstellt und M+ ein Lithium-Ion oder ein Tetra-n-Butylammoniumion ist, eingeschlossen ist, da ihre Verwendung zur Herstellung eines Arzneimittels für Patienten zur Therapie, Diagnostik und Prophylaxe von
Erkrankungen verwendet werden, bei denen eine pathologische Konzentration des Terpen-substituierten N-Alkylpyridiniumderivat A2E, wie es beispielsweise bei der altersbedingten trockenen Makuladegeneration der Fall ist, neu und somit erfinderisch ist.
Der Begriff Patient bezieht sich dabei gleichermaßen auf Menschen und Wirbeltiere. Damit können die Arzneimittel in der Human- und Veterinärmedizin verwendet werden. Pharmazeutisch akzeptable Kompositionen von Verbindungen gemäß den Ansprüchen sowie deren Salze, Ester, oder Amide können, sofern sie nach zuverlässiger medizini¬ scher Beurteilung keine übermäßige Toxizität, Irritationen oder allergische Reaktionen am Patienten auslösen, verwendet werden.
Die therapeutisch wirksamen Verbindungen der vorliegenden Erfindung können dem Patienten als Teil einer pharmazeutisch akzeptablen Komposition entweder oral, rektal, parenteral, intravenös, intramuskulär, subkutan, intracisternal, intravaginal, intraperi¬ toneal, intravasculär, intrathekal, intravesikal, topisch, lokal (Puder, Salbe oder Tropfen) oder in Sprayform (Aerosol) verabreicht werden. Die intravenöse, subkutane, intraperi¬ toneale oder intrathekale Gabe kann dabei kontinuierlich mittels einer Pumpe oder Dosiereinheit erfolgen. Dosierungsformen für die örtliche Administration der erfindungs¬ gemäßen Verbindungen schließen Salben, Puder, Zäpfchen, Sprays und Inhalationsmittel ein. Die aktive Komponente wird dabei unter sterilen Bedingungen mit einem physiolo¬ gisch akzeptablen Trägerstoff und möglichen stabilisierenden und/oder konservierenden Zusätzen, Puffern, Verdünnungs- und Treibmitteln je nach Bedarf vermischt.
[Ausführungsbeispiele]
1. Herstellung von 25,26,27,28-Tetrabutoxy-5,11 ,17,23-tetra- kis(hydroxyethoxyphosphoryl)-calix[4]aren-Tetralithiumsalz 6
5, 11 , 17, 23-Tetra-f-butyl-25, 26, 27, 28-tetrahydroxycalix[4]aren 2 wird durch Kondensa¬ tion von Formaldehyd mit p-(t-Butyl)-phenol 1 in Gegenwart von Natriumhydroxid nach Gutsche hergestellt und anschließend mit AICI3 / Phenol debutyliert. Das debutylierte Produkt wird mit Butylbromid zum 25,26,27,28-Tetrabutoxycalix[4]aren 3 umgesetzt. Die Positionen 5, 11, 17 und 23 des Ausgangscalixarens 3 werden elektrophil bromiert, wobei bevorzugt N-Brom-succinimid (NBS) als Bromierungsmittel verwendet wird. Darauf folgen ein Halogen-Metall-Austausch und die anschließende Reaktion mit Elektrophilen. Mit
einem Ni(ll)-Katalysator und Triethylphosphit wird das aromatische Phosphonat 5 erhalten. Die Esterspaltung des Phosphonat-Ethylesters 5 wird durch nucleophilen Angriff von LiBr in einem dipolar aprotischen Solvens wie beispielsweise 2-Hexanon erreicht.
La) 25,26,27,28-Tetrabutoxy-5,11,17,23-tetrakis(diethoxyphosphoryl)- calix[4]aren 5
Eine Lösung von 0,83 mmol (0,7 g) P(OEt)3 in 2 mL Benzonitril wird innerhalb von x-y Minuten unter Argonatmosphäre bei 180 0C zu einer Lösung von 0,5 mmol (0,52 g) 25,26,27J28-Tetrabutoxy-5,11 ,17,23-tetrabromocalix[4]arene 4 und 0,25 mmol (0,03 g) NiCI2 in 3 mL Benzonitril gegeben und nach beendeter Zugabe eine Stunde bei 180 0C gerührt. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt und in 100 mL Toluol gegossen, 5 Mal mit 5%-iger wässriger NH3-Lösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer abgezogen (40 0C / 60 mbar). Über¬ schüssiges P(OEt)3 und Benzonitril werden bei 70 - 800C und 0.01 mbar vollständig entfernt; das verbleibende Öl wird anschließend mittels Säulenchromatographie gereinigt (Ethylacetat / MeOH 1 :1), Rf 0.08.
Ausbeute: 380 mg (0.32 mmol, 62%); Smp. 154 - 156 0C; 1H-NMR (300 MHz, DMSO-(Z6): .50.96 (t, J = 7.3 Hz, 12H), 1.07 (t, J = 7.0 Hz, 24H), 1.40 (m, J = 7.6 Hz, 8H), 1.91 (m, J = 7.6 Hz, 8H), 3.46 (d, J = 12.9 Hz, 4H), 3.76 (m, J = 7.3 Hz, 16 H), 3.91 (t, J = 7.6 Hz, 8H), 4.34 (d, J = 12.9 Hz, 4H), 7.17 (d, J = 12.9 Hz, 8H); 13C-NMR (75 MHz1 DMSO-c/6): δ 14.2, 16.3 (d, J = 5.7 Hz), 19.1, 30.0, 32.1, 61.7 (d, J = 5.7 Hz), 73.5, 120.9, 123.4, 132.0 (d, J = 10.7 Hz), 134.7 (d, J = 15.8 Hz), 159.5 (d, J = 4.0 Hz); 31P-NMR (81 MHz, DMSO- cfe): δ 23.8; MS (FD): m/z 1215 (M + Na+). Anal. ber. für C60H16O16P4: C, 60.39; H, 7.77. Gθf: C, 61.13; H, 7.83.
1.b) 25,26,27,28-Tetrabutoxy-5,11 ,17,23-tetrakis(hydroxyethoxyphosphoryl)- calix[4]aren-Tetralithiumsalz 6
25,26,27,28-Tetrabutoxy-5,11,17,23-tetrakis(diethoxyphosphoryl)calix-[4]-aren 5 (100 mg, 0.08 mmol) und LiBr (28.65 mg, 0.33 mmol) werden in 10 mL 2-Hexanon unter Argon¬ atmosphäre bei 130 0C für 1,5 Stunden erhitzt. Anschließend wird der gebildete weiße Niederschlag bei Raumtemperatur abfiltriert, zehnmal mit 3 mL Dietyhlether gewaschen und anschließend im Vakuum bei einem Druck < 10"2 mbar getrocknet.
Ausbeute: 83 mg (0.075 mmol; 90%); Smp >255°C; 1H-NMR (300 MHz, DMS0-d6): .50.52 (t, J = 7.0 Hz, 12H), 0.79 (t, J = 7.0 Hz, 12H), 1.25 (m, J = 7.3 Hz, 8H), 1.80 (m, J = 7.6 Hz, 8H), 3.14 (d, J = 13.3 Hz, 4H), 3.18 (m, J = 7.6 Hz, 8H), 3.78 (t, J = 7.6 Hz, 8H), 4.27 (d, J = 12.6 Hz, 4H), 7.03 (d, J = 12.6 Hz, 8H); 13C-NMR (75 MHz, DMS0-d6): .514.3, 16.0 (d, J = 5.7 Hz), 19.7, 32.3, 61.3 (d, J = 5.7 Hz), 75.5, 121.2, 125.3, 132.2 (d, J = 10.7 Hz), 134.9 (d, J = 15.8 Hz); 31P-NMR (81MHz, DMS0-d6): δ 18.2; TOF-MS (ESI- negativ): m/z 1079.93 (M + 3H+).
2.a) 25,26,27,28-Tetrabutoxy-5,11 ,17,23-tetra(dimethoxyphosphorylmethyl)- calix[4]aren 8:
1.30 g (1.54 mmol) 25,26,27,28-Tetrabutoxy-5,11 ,17,23-tetra(chloromethyl)-calix[4]aren 7 werden in 60 ml Trimethylphosphit gelöst und für 7 Tage bei 1800C Ölbadtemperatur unter Rückfluß und 31P-Reaktionskontrolle gekocht. Das Lösungsmittel wird im Ölpum- penvakuum bei 600C und einem Druck < 10'2 mbar abgezogen, und der entstandene Feststoff wird säulenchromatographisch an Kieselgel 60 mit Methanol:Chloroform (1 :9) gereinigt. (Rf = 0.33).
Ausbeute: 1.28 g (1.13 mmol; 73 %). 1H NMR (200 MHz, CDCI3): δ 0.99 (t, 12 H, J = 7.53 Hz), 1.42 (m, 8 H, J = 7.65 Hz), 1.88 (m, 8 H, J = 7.28 Hz), 2.81 (d, 8 H, J = 21.21 Hz), 3.17 (d, 4 H, J = 9.41 Hz), 3.59 (d, 24 H, J = 10.66 Hz), 3.85 (t, 8 H, J = 7.53 Hz), 4.38 (d, 4 H, J = 13.05), 6.57 (dt, 8 H, J = 2.51). 13 C NMR (75 MHz, CDCI3): δ 13.06, 18.30, 29.84, 30.60, 31.45 (d, 132 Hz) , 51.74 (d, 41 Hz), 73.92, 122.87, 128.41 , 134.06, 154.74. 31P NMR (202 MHz, CD3OD): δ 30.62. Infrarotspektrum (KBr-Preßling): Ξ = 2957, 2857 (ges. Kohlenwasserstoff), 1603 (Aromat/Ringschw.), 1467, 1348 (CH2-, CH3-DeI -schw.), 1256 (P=O), 1213 (arom. Ether), 1030 (P-O-CH3), 855 (isol. arom. H). Massenspektrum (FAB, Glycerinmatrix, Xe): m/z = 1138 (M + H+). Schmelzpunkt: 136 0C. Elementar¬ analyse berechnet für C56H84O16P4: berechnet: C, 59.15, H, 7.45; gefunden: C, 59.44, H, 7.63.
2.b) 25,26,27,28-Tetrabutoxy-5,11 ,17,23-tetra(hydroxyphosphorylmethyl)-calix[4]- aren Tetra(butylammoniumsalz) 9;
257.2 mg (0.26 mmol) 25,26,27,28-Tetrabutoxy-5,11 ,17,23-tetra-(dimethoxyphosphoryl- methyl)-calix[4]aren 8 werden zusammen mit 0.91 ml 1 molarer Tetrabutylammonium- hydroxidlösung in Methanol und 10 ml destilliertem Wasser bei 140°C Ölbadtemperatur
für 25 Tage unter Argon erhitzt. Das Ende der Reaktion wird unter 31P-NMR-Kontrolle detektiert. Nach vollständigem Umsatz wird das Produkt mit Chloroform extrahiert, die vereinigten organischen Phasen über MgSO4 getrocknet und am Rotationsverdampfer bei 40 °C 0C und einem Druck von 350 mbar eingeengt. Der entstandene Feststoff wird im Ölpumpenvakuum Raumtemperatur und einem Druck < 10"2 mbar vollständig vom Lösungsmittel befreit.
Ausbeute: 430.5 mg (0.21 mmol; 93 %). 1H NMR (500 MHz, CDCI3): δ 0.97 - 1.06 (m, 60 H), 1.36 - 1.50 (m, 40 H), 1.60 - 1.71 (m, 40 H), 1.85 - 1.94 (m, 40 H), 2.68 (d, 8 H1 J = 20.81 Hz), 3.09 (d, 4 H, J = 13.08 Hz), 3.23 (t, 60 H, J = 8.52 Hz), 3.45 (d, 12 H, J = 10.40 Hz), 3.85 (t, 8 H, J = 7.41 Hz), 4.38 (d, 4 H, J = 12.92 Hz), 6.62 (d, 8 H, J = 1.42 Hz). 13C NMR (75 MHz, MeOD): δ 14.35, 14.96, 21.03, 21.12, 25.19, 32.49, 33.97, 52.34 (d, J = 6.05 Hz), 59.88, 76.19, 105.15, 130.33, 131.22, 136.04, 156.63. 31P NMR (202 MHz, MeOD): δ 23.61. Infrarotspektrum (Film): Ξ = 2960, 2874 (ges. Kohlenwasserstoff), 1651 (OC-Valenz.), 1603 (Ringschw.), 1468, 1381 (CH2-, CH3- Def.-schw.), 1237, 1052 (arom. Ether), 879 (isol. arom. H). Massenspektrum (FAB, Glycerinmatrix, Xe): m/z = 2045 (M + H+). Elementaranalyse berechnet für C116H2IeN4O16P4 + 1 H2O: berechnet: C, 67.47, H, 10.64, N, 2.71; gefunden: C, 67.65, H, 10.73, N, 2.89.
3. 1H-NMR-Titrationen
Zehn NMR-Röhrchen werden mit je 80 mL einer Lösung der Substanz 6 (d = 0,5-4 mM) in einem deuterierten Lösungsmittel (CD3OD oder D2O) befüllt. A2E (1 ,525 Äquivalente, entsprechend Substanz 1) wird in 0,61 mL desselben Lösungsmittels gelöst, und die erhaltene Lösung von A2E wird in aufsteigender Menge von 0 Äquivalenten bis 5,0 Äquivalenten zu den zehn Lösungen von Substanz 6 gegeben. Während der Analyse werden Änderungen von Volumen und Konzentration berücksichtigt. In den NMR- Titrationsexperimenten von Substanz 6 und A2E in CD3OD bzw. D2O werden keine chemischen Verschiebungen beobachtet, weshalb keine Bindungskonstante berechnet werden kann.
4. Filmwaageexperimente
Für die Messung des Oberflächendrucks als Funktion der Molekülfläche bei 25 0C wird eine NIMA 601 BAM-Filmwaage (Trogdimensionen 700 x 100 mm2) mit einer Wilhelmy- Platte verwendet. Reines Wasser (gereinigt über ELGA Purelab UHQ, > 18MΩ) und
wässrige Lösungen der Alkylpyridiniumsalze (100 μM) oder des A2E (100 nM oder 10 nM) werden als Subphasen verwendet. Unter Kompression zeigt keine dieser Lösungen in den untersuchten Bereichen einen messbaren Oberflächendruck. Durch Aufbringen von 50 μL einer 3,5 mM Stearinsäurelösung in Chloroform auf die Subphasen wird eine Lipidmonoschicht erhalten. Die aufgenommenen π-A-isothermen Zyklen (Barrieren¬ geschwindigkeit: 50 cm2 / min) ergibt im Wesentlichen keine durch gelöste Gastmoleküle (Alkylpyridiniumsalze oder A2E) verursachten isothermen Veränderungen der Stearin- säure-Monoschicht. Verbindung 6 wird durch Auftropfen von 5 μL eine 4,6 mM Rezeptor¬ lösung in Chloroform / Methanol (1 :1 v/v) auf die Subphase bei einem Oberflächendruck von 15 mN/m in die Lipidmonoschicht inkorporiert. Zeitabhängige π-A-isotherme Zyklen werden so lange aufgenommen, bis die Messergebnisse von 2 aufeinanderfolgenden Messungen im Wesentlichen konstant sind.
Die Ergebnisse sind in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt.
5. Molecular Modelling
Wirtsmolekül ist hier das Calix[4]aren-Tetraphosphonat 6.
Kraftfeldberechnungen werden zunächst als Molecular Mechanics-Berechnungen (MM Calculations) in Wasser durchgeführt. Um die Konformation des freien Wirts- bzw. Gastmoleküls sowie ihres 1 :1-Komplexes am energetischen Minimum zu ermitteln, werden anschließend Monte-Carlo-Simulationen in Wasser durchgeführt (MacroModel 7.0, Schrödinger Inc., 2000. Kraftfeld: OPLS-AA). In diesem Fall wird eine aus 3.000 Schritten bestehende Monte-Carlo-Simulation durchgeführt. Alle Strukturen mit niedriger Energie weisen im Wesentlichen identische Energiewerte und Konformationen auf (ΔE ~5 kJ/mol).
Die Ergebnisse sind in Fig. 4 dargestellt.
6. Herstellung der Bisphosphonat-Clips
Die Herstellung der Clips 22 erfolgt nach einer modularen Strategie. Der deprotonierte Hydrochinonvorläufer 10 wird mit einem Alkyl- oder Aryl-Phosphonsäuredichlorid 20 umgesetzt. Anschließend wird der verbleibende Chlorsubstituent hydrolysiert. Die
erhaltene zweifache Monosäure 21 wird danach mit Tetrabutylammonium- oder Lithium- Hydroxid zu 22 deprotoniert.
Die Herstellung ist nachfolgend schematisch dargestellt.
21 22
mit
1a, 22a: R7 und R8 bilden gemeinsam mit jeweils einer der R9 = Methyl beiden Bicyclo-[2.2.1]-hept-2-en-Gruppen einen Naphthalinring 1b, 22b: R7, R8 = H R9 = Methyl 1c, 22c: R7 und R8 bilden gemeinsam mit jeweils einer der R9 = Phenyl beiden Bicyclo-[2.2.1]-hept-2-en-Gruppen einen Naphthalinring 1 d, 22d: R7, R8 = H R9 = Phenyl
6.a) Herstellung von 6,8,15,17-Tetrahydro-6,17: 8,15-dimethanoheptacen-7,16- bismethyl-phosphonsäureester 21 a
100 mg des Hydrochinon-Vorläufers 10 (228 μmol) und 80 mg des Methylphosphon- säuredichlorids 20 (0,60 mmol, 2,7 Äquivalente) werden in 10 mL absolutem THF gelöst
und auf O 0C gekühlt. Dann werden bei dieser Temperatur 80 μl Triethylamin (58,4 mg, 0,58 mmol, 3 Äquivalente) in einem Zeitraum von 60 Sekunden zugegeben, worauf innerhalb weniger Sekunden ein farbloser Feststoff ausfällt. Die auf diese Weise erhaltene Suspension wird 1 h bei 0 0C gerührt; dann wird die Kühlung entfernt, so dass die Suspension sich ohne zusätzliche Wärmequelle auf Raumtemperatur erwärmt. Nach Erreichen von Raumtemperatur wird für eine weitere Stunde bei dieser Temperatur gerührt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch mit 3 mL einer 2,5 %-igen wässrigen HCl gequencht. 20 min nach HCI-Zugabe werden 5 mL n-Hexan zugegeben, und das resultierende zweiphasige Gemisch wird für 16 h bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird die wässrige Phase abgetrennt, die organische Phase mit 3 mL einer 2,5 %-igen wässrigen HCl gewaschen, und die vereinigten organischen Phasen am Rotations¬ verdampfer zur Trockene eingeengt. Der resultierende Feststoff wird bei 0,1 mbar getrocknet und zuletzt säulenchromatographisch über Silicagel (300 x 10 mm, Gradien- tenelution mit: CH2CI2/Me0H = 3:1 → 2:1) gereinigt. Dabei wird das Elutionsmittelgemisch von 3:1 auf 2:1 umgestellt, so bald das erste Substrat eluiert wird. Es resultieren 90 mg (0,15 mmol, 66 %) des Clip-Vorläufers 21a in Form einer farblosen Flüssigkeit.
DC: Rf = 0,02 (CH2CI2/Me0H = 2:1). Mp Zers. > 27O0C. 1H-NMR (300 MHz, D2O): δ = 1.49 (d, 2J(P-CH3) = 16.4 Hz, 6 H; P-CH3), 2.42 (dm, 2J(19-H|, 19-Ha) = 8.5 Hz, 2 H; 19- H1, 20-H1), 2.66 (dm, 2J(19-Ha, 19-H1) = 8.3 Hz, 2 H; 19-Ha, 20-Ha), 4.69 (brs, 4 H; H-6, H- 8, H-15, H-17), 7.17 (ddm, 3J(H-1 , H-2) = 6.2 Hz, 4J(H-4, H-2) = 3.3 Hz, 4 H; H-2, H-3, H- 11 , H-12), 7.48 (ddm, 3J(H-2, H-1) = 6.1 Hz, 4J(H-2, H-4) = 3.3 Hz, 4 H; H-1 , H-4, H-10, H-13), 7.39 (brs, 4 H; H-5, H-9, H-14, H-18). 31P-NMR (81 MHz, D2O): δ = 15.32 (s). MS (ESI, MeOH); m/z: 296 [M - 2 H+]2-, 593 [M - H+], 615 [M - 2 H+ + Na+], 625 [M - H+ + MeOH]-. HRMS (ESI, MeOH); m/z: ber. für C44H3IP2O6-: 717.159; gel: 717.161.
6.b) Herstellung der Verbindungen 21 b, 21 c und 21 d
Die Herstellung der Verbindungen 21b, 21c und 21d erfolgt wie für 21a beschrieben, wobei die Reste R8, R9 und R10 die oben aufgeführten Bedeutungen haben.
6.c) Herstellung von Bis-(tetrabutylammonium)-6,8,15,17-tetrahydro-6,17:8,15- dimethanoheptacen-7,16-bismethylphosphonat 22a
22a
51 ,8 mg der Bisphosphonsäure 21a werden in 10 ml_ Dichlormethan suspendiert und mit 135 μL einer 1 M wässrigen Tetrabutylammoniumlösung (135 μmol, 0,75 Äquivalente) versetzt. Die Bisphosphonsäure 21a enthält geringe Mengen von Silicagel (81,1 μmol).
Das Reaktionsgemisch wird für 2 h bei Raumtemperatur gerührt, danach wird das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer bis zur Trockene abgezogen. Der Rückstand wird in 2 ml_ Methanol aufgenommen, anschließend mit einem Spritzenfilter (Porengröße 0,2 μm) filtriert und erneut am Rotationsverdampfer zur Trockene eingeengt. Der Um¬ setzungsgrad wird mittels NMR kontrolliert: Falls die NMR-Analyse des Rohproduktes einen Überschuss von Tetrabutylammoniumhydroxid anzeigt, wird das Rohprodukt erneut in 5 mL Methanol gelöst und 10 mg des jeweiligen Phosphonsäurevorläufers (16,8 μmol) unter kräftigem Rühren zugefügt. (Wie definieren Sie "kräftig"? Evtl. Umdrehungszahl des Rührers angeben? Reaktionszeit, Temperatur?) Eine zweite, wie oben beschrieben durchgeführte Membranfiltration gefolgt vom Einrotieren der klaren Lösung am Rotations¬ verdampfer bis zur Trockene und anschließendes Trocknen bei 0,1 mbar ergeben 59 mg (67.3 μmoL, 99.7 % bezogen auf Tetrabutylammoniumhydroxid) des Clips 5c in Form eines hellbraunen Feststoffs.
Smp 140 0C. 1H-NMR (300 MHz, MeOH-d4): δ = 0.96 (t, 3J(CH2CH3) = 7.3 Hz, 24 H; CH2CH3), 1.24-1.36 (m, 16 H; CH2CH3), 1.40 (d, 2J(P-CH3) = 16.6 Hz, 6 H; P-CH3), 1.43- 1.56 (m, 16 H; NCH2CH2), 2.37 (dm, 2J(19-Hi, 19-Ha) = 8.0 Hz, 2 H; 19-H1, 20-H|), 2.65 (dm, 2J(19-Ha, 19-H1) = 7.8 Hz, 2 H; 19-Ha, 20-Ha), 2.99-3.08 (m, 16 H; NCH2CH2), 4.79 (brs, 4 H; H-6, H-8, H-15, H-17), 7.19 (ddm, 3J(H-1, H-2) = 6.1 Hz, 4J(H-4, H-2) = 3.2 Hz, 4 H; H-2, H-3, H-11 , H-12), 7.54 (ddm, 3J(H-2, H-1) = 6.1 Hz, 4J(H-4, H-2) = 3.2 Hz, 4 H; H-1 , H-4, H-10, H-13), 7.59 (brs, 4 H; H-5, H-9, H-14, H-18). 13C-NMR (50 MHz, MeOH- d4): δ = 13.43 (d, U(P1C) = 137.2 Hz; C-21 , C-22), 13.90 (C-26), 20.59 (C-25), 24.64 (C-
24), 59.33 (C-23), 65.77 (C-1.9, C-20), 120.82 (C-5, C-9, C-14, C-18), 125.96 (C-2, C-3, C-11 , C-12), 128.62 (C-1 , C-4, C-10, C-13), 133.51 (C-4a, C-9a, C-13a, C-18a), 142.09 (C-5a, C-8a, C-14a, C-17a), 148.91 (C-7, C-16), C-6, C-8, C-15, C17: unter dem Deuterium-gekoppelten Septett von MeOH-d4 erwartet, C-6a, C-7a, C-15a, C-16a: zu schach, um in MeOH-d4 detektiert zu werden. 31P-NMR (81 MHz, MeOH-d4): δ = 25.29 (s). MS (ESI, MeOH); m/z: 296 [M - 2 NBu4 +]2-, 615 [M - 2 NBu4 4 + Na+]-, 625 [M - 2 NBu4 + + H+ + MeOH]-, 834 [M - NBu4 +]-. HRMS (ESI, MeOH); m/z: ber. für C50H62NP2O6-: 834.405; gef.: 834.407.
6,d) Herstellung der Verbindungen 22b, 22c und 22d
Die Herstellung der Verbindungen 22b, 22c und 22d erfolgt wie für 22a beschrieben, wobei die Reste R7, R8 und R9 die oben aufgeführten Bedeutungen haben.
7. NMR-Titrationen
Wirts- und Gastverbindung werden in 1 ,00 ml_ eines Gemisches von deuteriertem Methanol und Wasser (CD3OD und D2O = 3:1 , v/v) gelöst. Aus dieser Referenzprobe werden 500 μL, 250 μL, 180 μL und 100 μl_ entnommen und mit deuterierten Lösungs¬ mittelgemisch zu 1 mL verdünnt. Es werden nur solche Signale für die quantitative Auswertung verwendet, die während der gesamten Titration deutlich verfolgt werden können, wobei unter „deutlich" solche Signale verstanden werden, die nicht unter Lösungsmittelsignalen verschwinden. Die Bindungskonstante Ka wird über nichtlineare Regression ermittelt.
Referenzlösung: 0.56 mg (0.52 μmol) des Hostes 22a und
0.35 μmol A2E in 1.00 mL CD3OD/D2O = 3:1 v/v
Probe VRef.-Lsg. [^L] Vtota, [μL] δ a [ppm]
Reiner Gast 8.6523
5 100 1000 8.5689
4 180 1000 8.5098
3 250 1000 8.4864
2 500 1000 8.3513
1 1000 1000 8.2533
H-a (A2E)
K = 2125 M-1 (± 19 %)
Gastverbindung A2E
Die Ergebnisse sind in Fig. 5 graphisch dargestellt.
8. Filmwaageexperimente
Die Filmwaageexperimente werden wie unter 3 beschrieben durchgeführt. Die Konzen¬ tration von A2E in der wässrigen Subphase beträgt 10 M bis 7 M. Es wird keine zusätzliche Verschiebung beobachtet, wenn A2E in die wässrige Subphase subinjiziert und Verbindung 22a in die Monoschicht eingebettet wird.
Die Ergebnisse sind in Fig. 6 dargestellt.
9. Molecular Modelling
Wirtsmolekül ist hier Verbindung 22a.
Kraftfeldberechnungen werden zunächst als Molecular Mechanics-Berechnungen (MM Calculations) in Wasser durchgeführt. Um die Konformation des freien Wirts- bzw. Gastmoleküls sowie ihres 1:1 -Komplexes am energetischen Minimum zu ermitteln, werden anschließend Monte-Carlo-Simulationen in Wasser durchgeführt (MacroModel 7.0, Schrödinger Inc., 2000. Kraftfeld: OPLS-AA). In diesem Fall wird eine aus 3.000 Schritten bestehende Monte-Carlo-Simulation durchgeführt. Alle Strukturen mit niedriger Energie weisen im Wesentlichen identische Energiewerte und Konformationen auf (ΔE ~5 kJ/mol).
10. Synthese von (6α, 8α, 15α, 17α)-6, 8, 15, 17- Tetrahydro- 6:17, 8:15- dimethanoheptacen-7,16-bis-(dihydrogenphosphat) 25
10.a) Herstellung der Bisphosphorsäure 24
430 mg (0.981 mmol) Hydrochinonvorläufer 19 werden unter Argon in 45 mL wasserfreiem THF gelöst und auf 0 0C gekühlt. Es werden 0.36 ml_ (3.96 mmol) POCI3 und 0.34 mL wasserfreies Triethylamin zugegeben und 2.5 h bei 0 0C gerührt. Es fällt ein weißer, hauptsächlich aus Triethylammoniumchlorid bestehender Feststoff aus. Die noch kalte Reaktionsmischung wird mittels einer D4-Fritte im Vakuum abfiltriert. Das Filtrat wird mit wässriger 2.5 %iger HCI-Lsg versetzt und 2 d gerührt. Anschließend wird das THF am Rotationsverdampfer im Vakuum vollständig abdestilliert. Der dabei ausgefallene Feststoff wird abfiltriert, durch wiederholtes Aufschlämmen in 2.5%iger HCI-Lsg gewaschen, wieder abfiltriert und getrocknet. Die Ausbeute an der Phosphorsäure 24 beträgt 480 mg (0.80 mmol, 82 %).
1H-NMR (500 MHz, CD3OD): δ= 2.37 (dt, 2 H, 2J (19-Ha, 19-H1) = 8.0 Hz, 3J (19-Ha, 8-H) = 1.4 Hz, 19-Ha, 20-Ha), 2.61 (dt, 2 H, 19-H1, 20-H1), 4.74 (s, 4 H, 6-H, 8-H, 15-H, 17-H), 7.18 (m, 4 H, 2-H, 3-H, 11-H, 12-H)1 7.51 (m, 4 H, 1-H, 4-H, 10-H, 13-H), 7.59 (s, 4 H, 5- H, 9-H, 14-H, 18-H)
13C-NMR (125.7 MHz, CD3OD): δ= 65.56 (s, CH2, 19-C, 20-C), 121.31 (s, CH, C-5, C-9, C-14, C-18), 126.04 (s, CH, C-2, C-3, C-11, C-12), 128.65 (s, CH, C-1, C-4, C-10, C-13),
133.41 (s, C-4a, C-9a, C-13a, C-18a), 138.92 (dd, 2J(C-7, P) = 8.5 Hz1 5J(C-7, P) = 2.8 Hz, C-7, C-16), 142.44 (dd, 3J(6a, P) = 2.8 Hz, 4J(6a, P) = 4.2 Hz, C-6a, C-7a, C-15a, C- 16a), 148.13 (s, C-5a, C-8a, C-14a, C-17a).
(das Signal der Brückenkopfprotonen liegt unter dem Signal des Methanol).
31
P-NMR (202 MHz, CD3OD): δ= - 2.47 (s, OP(O)(OH)2)
IR: (cm-1) = 3049 (C-H), 2939 (C-H), 2868 (C-H), 1654 (C=C), 1238 (P-O), 1279 (P=O). MS (FAB): (m/z) = 621 (M+ + Na), 731 (M+ + Cs)
1O.b) Herstellung des Bishydrogenphosphates 25
29.6 mg (0.049 mmol) 24 werden bei Raumtemperatur in 5 mL Methanol gelöst und zu dieser Lösung eine methanolische Lösung aus 3.8 mg (0.09 mmol) Lithiumhydroxidmonohydrat gegeben. Die klare Reaktionsmischung wird 30 min bei Raumtemperatur gerührt und anschließend am Rotationsverdampfer zur Trockne eingeengt. Der feste Rückstand wird für 10 h bis 16 h Stunden bei 50 0C im Ölpumpenvakuum bei einem Druck von < 10'2 mbar getrocknet. Es werden 29.5 mg (0.048 mmol, 98 %) des beigefarbenen Feststoffes 25 erhalten.
1H-NMR (500 MHz, D2O): δ = 2.43 (d, 2 H, 2J (19a-H, 19i-H) = 8.2 Hz, 19a-H, 2Oa-H), 2.71 (d, 2 H, 19i-H, 2Oi-H), 4.75 (s, 4 H, 6-H, 8-H, 15-H, 17-H), 6.88 (m, 4 H, 2-H, 3-H, 11- H, 12-H), 6.99 (m, 4 H, 1-H, 4-H, 10-H, 13-H), 7.31 (s, 4 H, 5-H, 9-H, 14-H, 18-H).
13C-NMR (125.7 MHz, D2O): δ = 47.84 (s, CH2, C-19, C-20), 63.81 (s, CH, C-6, C-8, C- 15, C-17), 119.67 (s, CH, C-5, C-9, C-14, C-18), 124.38 (s, CH1 C-2, C-3, C-11 , C-12), 126.83 (s, CH, C-1, C-4, C-10, C-13), 131.15 (s, C-4a, C-9a, C-13a, C-18a), 137.91 (dd, 2J (C-7, P) = 8.4 Hz, 5J (C-7, P) = 2.3 Hz, C-7, C-16), 141.42 (s, C-6a, C-7a, C-15a, C- 16a), 146.60 (s, C-5a, C-8a, C-14a, C-17a).
31P-NMR (202 MHz, D2O): δ = - 2.99 (s, 2P, OP(O)(OH)OLi).
IR: (cm"1) = 3048 (Aryl-C-H), 2937 (C-H), 2866 (C-H), 1559 (Aryl-C-C), 1507 (Aryl-C-C), 1458(C-H), 1282(P=O), 1241 (P-O-Aryl).
Tabelle 1 Hochaufgelöstes ESI-Massenspektrum von 25
11. Komplexierungsstudien:
A2E
Zur Lösung des A2E in CD3OD/D2O (3:1 , V:V) wird eine definierte Menge einer Stammlösung des Wirtes 3b im gleichen Lösungsmittelgemisch zugegeben und mit CD3OD/D2O (3:1, V:V) auf ca. 0.5 mL Gesamtvolumen (genaue Volumen- und Konzentrationsangaben sind der
Tabelle 2 zu entnehmen) aufgefüllt. In analoger Weise werden vier weitere Lösungen präpariert, die sich in ihrer Konzentration je um Faktor 2 unterschieden.
VA2E: Volumen der A2E-Stammlösung in CD3OD/D2O (3:1 , V:V) V25: Volumen der Wirt-Stammlösung 25 in CD3OD/D2O (3:1, V: V)
Vges: Gesamtvolumen der Probe
S0: chemische Verschiebung der Signale des freien A2E
<5bbs: chemische Verschiebung der Signale des A2E im Komplex mit Wirtverbindung 25
Ka: Assoziationskonstante
A^r13x: maximale Komplex-induzierte Verschiebung
Δ<5bbS: beobachtete Komplex-induzierte Verschiebung
Δ<5h!aXιbΘr: mitGleichung 1 berechnete maximale Komplex-induzierte Verschiebung
[3b]: Konzentration der Wirtverbindung 25
Gleichung 1
Ad1
Tabelle 2
T = 298 K
Verhältnis Wirt/Gast = 1.516 (berechnet aus der A2E-Konzentration und dem Integral¬ verhältnis aus dem 1H-NMR-Spektrum)
Die Abhängigkeiten der Komplex-induzierten Hochfeldverschiebungen Δδ der Protonen 13' und 15' von A2E von der Rezeptorkonzentration sowie die maximalen Komplex¬ induzierten Hochfeldverschiebungen sind in den Abbildungen 9a, 9b und 9c dargestellt.
Der und die Assoziationskonstante K3 der Protonen 13' und 15' konnten durch nichtlineare Regression ermittelt werden.
Der Δ£- und Δ<5b,aχ-Wert des Protons 15' des A2E wurden benutzt, um aus den Δ&Werten der übrigen Protonen die entsprechenden ΔcW-Werte auszurechnen.
Die Ergebnisse der Auswertung der 1H-NMR-Verdünnungstitration (T = 298 K) des Komplexes aus A2E und der Verbindung 25 in CD3OD/D2O (3:1 , V:V) sind in Tab. 3 dargestellt.
Tabelle 3
Fig. 1:
Schematische Darstellung von Druck-Fläche-Isothermen für verschiedene Alkylpyridiniumiodide (10"4 M) auf der Langmuir-Filmwaage. 0,13 Äquivalente des Rezeptors 6 werden in eine Stearinsäuremonoschicht eingebettet. Verwendete Alkylpyridiniumiodide: Nicotinamid 26, Cosover-Salz 27, N-Methylpyrazinium 28
Fig. 2:
Schematische Darstellung von Druck-Fläche-Isothermen für verschiedene Konzentrationen von A2E auf der Langmuir-Filmwaage. 0,13 Äquivalente des Rezeptors 6 werden in die Stearinsäure-Monoschicht eingebettet. Der A-Bereich ist gegenüber Fig. 1 ausgeweitet: Er beträgt in Fig. 3 38 A2 im Vergleich zu 32 A2 in Fig. 2.
Fig. 3:
Schematische Darstellung des Bindungsprozesses der Calixarene: Die Rezeptormoleküle organisieren sich selbst in der Fluidmonoschicht und ziehen A2E in ihre Calixarentetraphosphonat-Kavitäten.
Fig. 4:
Energieminimierte Struktur des Tetraphosphonates 6 in seinem Komplex mit A2E: Monte- Carlo-Simulation in Wasser (MacroModel 7.0, OPLS-AA1 3.000 Schritte).
Fig 5:
NMR-Titrationskurve für die Komplexbildung zwischen Clip 22a und A2E: Hochfeldverschiebung des zum Pyridinium-N-Atom ortho-ständigen Protons.
Fig. 6
Druck-Fläche-Diagramme auf der Langmuir-Filmwaage bei der Komplexierung von A2E durch die in Stearinsäure (S) eingebettete Verbindung 22a. 2 Äq. = 2 Äquivalente
Fig. 7
Schematische Darstellung des Bindungsprozesses der Clipmoleküle: Da die hoch geladenen Kopfgruppen, d.h. die Phosphonate, in die wässrige Phase eintauchen, sind die Seitenwände des Rezeptors bevorzugt aufwärts gerichtet, um maximale van-der- Waals-Wechselwirkungen zu gewährleisten. Hierdurch wird die Aufnahme äquivalenter
Mengen an Gastmolekülen verhindert, da der Wirt gegenüber der wässrigen Phase verschlossen ist.
Fig. 8
Energieminimierte Struktur von Verbindung 22a in seinem Komplex mit A2E: Monte- Carlo-Simulation in Wasser (MacroModel 7.0, Amber*, 3.000 Schritte).
Fig. 9a
Abhängigkeit der Komplex-induzierten Hochfeldverschiebung Aδ von der Rezeptor¬ konzentration für das Proton 15' im Komplex der Verbindung 25 mit A2E in CD3OD/D2O (3:1 , V:V)
Fig. 9b
Abhängigkeit der Komplex-induzierten Hochfeldverschiebung Δδ von der Rezeptor¬ konzentration für das Proton 13' des A2E im Komplex der Klammer 3b mit A2E in CD3OD/D2O (3:1 , V:V)
Fig. 9c
Maximale Komplex-induzierte Hochfeldverschiebungen des A2E im Komplex mit der Verbindung 25 in CD3OD/D2O (3:1 , V: V)
Fig. 10
Durch eine Monte-Carlo-Simulation berechnete Energieminimum-Struktur der Verbindung 25 in ihrem Komplex mit A2E (MacroModel 7.0, Amber*, 3000 Schritte).