Elektrischer Steckverbinder mit zwei Steckverbinderteilen und einer abgedichteten Verriegelungsmutter
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Steckverbinder mit zwei Steckverbinderteilen, einem Stecker und einem mit die- sem koppelbaren Gegenstecker, wobei die Steckverbinderteile je¬ weils mehrere in ihrem Gehäusen angeordnete Kontaktelemente und Gegenkontaktelemente aufweisen, die zur elektrischen Kontaktie- rung zueinander in Steckrichtung steckbar sind und die Steck¬ verbinderteile mit einer Verriegelungsmutter versehen sind, wo- bei der Gegenstecker in einem Aggregat angeordnet und mit einer Montagemuffe versehen ist, die gegenüber dem Aggregat fluidmäßig abgedichtet ist.
Stand der Technik
Ein Stecker, der vorzugsweise als Kabelbaumstecker ausgebildet ist, weist innerhalb seines Gehäuses Kontaktelemente auf, die mit aus dem Gehäuse herausragenden Kabeln, die als Kabelbaum zu- sammengefasst sind, kontaktiert ist. Der Gegenstecker ist in ei¬ nem Aggregat, beispielsweise in einem Gehäuse eines Getriebe¬ steuerungsmoduls eingebaut. Der Gegenstecker ist durch eine Ge¬ häuseöffnung erreichbar, wobei dessen Steckbereich hinter der Gehäuseöffnung zu liegen kommt, so dass der eigentliche Kontak- tierungsbereich innerhalb des Arggregates liegt. Ferner ist eine Montagemuffe innerhalb des Gehäuses angeordnet, die mit dem Ge¬ genstecker korrespondiert. Die Montagemuffe ist toleranzausglei¬ chend und gegenüber dem Gehäuse fluidmäßig abgedichtet.
Zur Herstellung der Kontaktierung zwischen den beiden Stecker¬ verbinderteilen wird der Stecker in die Montagemuffe geführt und dort in Kontaktierung mit dem Gegenstecker gebracht. Die Verrie¬ gelungsmutter, die auf dem Stecker angeordnet ist und vorzugs¬ weise auf bajonettverschlussartigen Kulissenbahnen oder aber auch auf einem Gewinde gelagert ist, wird in Eingriff mit dem Gegenstecker gebracht, so dass sich Stecker und Gegenstecker ge¬ geneinander anziehen, so dass nach Erreichen einer definierten Position der Verriegelungsmutter eine Kontaktierung gewährleis¬ tet ist.
Nachteile des Standes der Technik
Gemäß dem Stand der Technik ist bekannt, dass zur Vermeidung von
Eindringen von Fluiden in das Aggregat Dichtungen vorgesehen sind. Die Dichtungen sind in der Regel zwischen Stecker und Ge-
genstecker angeordnet. Insbesondere bei bestimmten Einbaulagen dringt jedoch Flüssigkeit in den Zwischenraum, der zwischen Ste¬ cker und Gegenstecker bzw. Montagemuffe gebildet ist und sammelt sich dort. Insbesondere durch Temperaturwechsel ist es möglich, dass das Fluid dann auch in das Aggregat eindringen kann.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden.
Lösung der Aufgabe
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, anstelle der An- Ordnung einer Dichtung zwischen Stecker und Gegenstecker Dich¬ tungen zwischen der Verriegelungsmutter und dem Gehäuse des Ste¬ ckers sowie der Verriegelungsmutter und der Montagemuffe anzu¬ ordnen. Dadurch wird vermieden, dass Fluid innerhalb des Zwi¬ schenraums, der zwischen Stecker, Gegenstecker und Montagemuffe gebildet ist, eindringen kann und sich dort sammelt.
Vorteile der Erfindung
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass in dem Bereich des Eingriffs der Verriegelungsmutter mit dem Gegen¬ stecker eine umlaufende Dichtung vorgesehen ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, die Verriege¬ lungsmutter außerhalb des Kontaktierungsbereiches des Gegenste- ckers anzuordnen. Dies schafft die Möglichkeit, dass vorteil-
hafterweise an der Außenwandung der Verriegelungsmutter ein um¬ laufender Kragen angeordnet ist, der im montierten Zustand die aus der Geräteöffnung herausragende Montagemuffe zumindest zum Teil umfasst, so dass der Bereich, der zwischen Stecker und Ge- genstecker und Montagemuffe an sich gemäß dem Stand der Technik fluidmäßig erreichbar ist, vollständig abgedeckt ist.
Zur Erreichung einer fluidmäßigen Abdichtung wird vorgeschlagen, in der Außenwandung der Verriegelungsmutter eine Dichtung anzu- ordnen, die innerhalb des Gehäuses der Verriegelungsmutter ange¬ ordnet ist und eine Dichtung zwischen Verriegelungsmutter und Montagemuffe ausbildet.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass anstelle der Anord- nung der Dichtung innerhalb der Verriegelungsmutter, die Dich¬ tung innerhalb der Montagemuffe angeordnet ist, so dass eine fluidmäßige Abdichtung zwischen Verriegelungsmutter und Montage¬ muffe entsteht.
Die an sich zwischen der Verriegelungsmutter und dem Gehäuse des Steckers angeordnete Dichtung kann wahlweise im Gehäuse des Ste¬ ckers, aber auch im Gehäuse der Verriegelungsmutter angeordnet sein.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Dichtung zur Abdichtung des Innenraums, gebildet zwischen Ste¬ cker und Gegenstecker und der Montagemuffe, durch eine Anordnung innerhalb der Montagemuffe vorgesehen ist, wobei die Dichtung von der Verriegelungsmutter weg, hin zum umlaufenden Kragen an-
geordnet ist und somit eine Dichtfläche zwischen Kragen und Mon¬ tagemuffe schafft.
Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass anstelle der Anord- nung der Dichtung innerhalb der Montagemuffe eine Anordnung auf der zur Montagemuffe hin weisenden Seite des Kragens angeordnet ist.
Durch die weiter aus dem Bereich der Montagemuffe herausgelager- te Anordnung der Verriegelungsmutter ist es möglich geworden, bereits weit vor der Montagemuffe eine Abdichtung zu schaffen, so dass der Bereich zwischen Montagemuffe und elektrischer Steckverbindung fluidmäßig nicht mehr erreichbar ist.
Da auch die Verriegelungsmutter im Bereich einer möglichen Se¬ kundärverriegelung das Gehäuse des Steckers umschließt, besitzt dieses eine Öffnung zur Bedienung des an sich vorgesehenen Ver¬ riegelungsschiebers. Die Öffnung ist derart gestaltet und ange¬ ordnet, dass die Verriegelungsmutter nur gedreht werden kann, wenn der entsprechende Verriegelungsschieber aus seiner Vormon¬ tagestellung komplett in der Verriegelungsstellung bewegt wurde. Damit kann der Stecker nur bei korrekt herbeigeführter Sekundär¬ verriegelung (elektrisches Kontaktieren) in den Gegenstecker eingezogen werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen hervor.
Zeichnungen
Es zeigen:
Fig. 1 Einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Dichtungsanordnung eines elektrischen
Steckverbinders, bestehend aus einem Stecker und einem Gegenstecker, wobei der Gegenstecker in einem Gehäuse angeordnet ist und der Steckverbinder mit einer Verrie¬ gelungsmutter versehen ist;
Fig. 2 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Dichtungsanordnung eines elektrischen Steckver¬ binders, bestehend aus einem Stecker und einem Gegen¬ stecker, wobei der Gegenstecker in einem Gehäuse ange- ordnet ist und der Steckverbinder mit einer Verriege¬ lungsmutter versehen ist;
Fig. 3 einen Schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel einer Dichtungsanordnung eines elektrischen Steckverb- inders, bestehend aus einem Stecker und einem Gegenste¬ cker, wobei der Gegenstecker in einem Gehäuse angeord¬ net ist und der Steckverbinder mit einer Verriegelungs¬ mutter versehen ist;
Fig. 4 einen Schnitt durch ein viertes Ausführungsbeispiel einer Dichtungsanordnung eines elektrischen Steckver¬ binders, bestehend aus einem Stecker und einem Gegen¬ stecker, wobei der Gegenstecker in einem Gehäuse ange¬ ordnet ist und der Steckverbinder mit einer Verriege- lungsmutter versehen ist.
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
In Figur 1 ist ein elektrischer Steckverbinder 1 dargestellt. Der Steckverbinder 1 besteht aus zwei Steckerverbinderteilen, nämlich einem Stecker 2 und einem Gegenstecker 3, wobei der Ge¬ genstecker 3 in einem Gehäuse 4 angeordnet ist. Der Stecker 2 umfasst Kammern 5, die mit Kontaktelementen versehen sind, die wiederum mit Kabeln, die aus dem Stecker 2 herausführbar sind, kontaktiert sind. Bei den in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Kontaktelemente sowie die Kabel der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Die nicht dargestellten Kontaktelemente treten mit Gegenkontak- ten, beispielsweise in der Ausbildung von Messern 6 in Kontakt, die innerhalb des Gegensteckers 3 angeordnet sind.
Der Gegenstecker 3 ist innerhalb des Gehäuses 4 angeordnet, wo¬ bei dessen Kontaktbereich 7 innerhalb des Gehäuses 4 angeordnet ist.
Um eine Abdichtung gegenüber dem Gehäuse 4 zu bewirken, ist zu¬ sätzlich eine Montagemuffe 8 vorgesehen, die mittels Dichtungen 9 gegenüber dem Gehäuse 4 abgedichtet sind. Zusätzlich sind wei- tere Dichtungen 10 vorgesehen, die die Montagemuffe 8 gegenüber dem Gegenstecker 3 abdichten. Die Montagemuffe 8 selbst er¬ streckt sich zum Einen in das Gehäuse 4 und umfasst so zumindest einen Teil des Gegensteckers 3. Ferner erstreckt sich die Monta¬ gemuffe 8 außerhalb des Gehäuses 4 und bietet so eine entspre-
chende Führungsmöglichkeit für den in den Gegenstecker 3 einzu¬ führenden Stecker 2.
Ferner ist eine Verriegelungsmutter 11 vorgesehen, die in den, wie es in Figur 1 dargestellt ist, montierten Zustand im Ein¬ griff mit dem Gegenstecker 3 steht. Die Verriegelungsmutter 11 ist derart ausgebildet, dass sie zumindest zum Teil das Gehäuse des Steckers 2 umgreift und sich in Ausnehmungen, die in dem Ge¬ genstecker 3 vorgesehen sind, eingreift. Durch Verdrehen der Verriegelungsmutter 11 wird der Stecker 2 an den Gegenstecker 3 herangezogen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Verriegelungsmutter 11 an ihrer Außenwandung 12 im Bereich der Montagemuffe 8 einen um- laufenden Dichtungsring 13 vorsieht, der mit der Innenwandung 14 der Montagemuffe 8 in Kontakt tritt. Dadurch wird verhindert, dass Fluid entlang der Außenwandung 12 der Verriegelungsmutter 11 und der Innenwandung 14 der Montagemuffe 8 in den Bereich des Gegensteckers 3 gelangen kann. Zusätzlich verhindert ein umlau- fender Kragen 15 ein Eindringen von Fluid in den Bereich des Ge¬ gensteckers 3. Der Kragen 15 ist derart ausgebildet, dass er an der Außenwandung 12 der Verriegelungsmutter 11 ansetzt und zu¬ mindest den Teil der Montagemuffe 8, der aus dem Gehäuse 4 her¬ ausragt, zumindest teilweise umgreift.
Ferner ist zusätzlich ein weiteres Dichtungselement 16 vorgese¬ hen, das auf der Außenwandung 17 des Steckers 2 angeordnet ist und mit einer Innenseite 18 der Verriegelungsmutter 11 kontak¬ tiert.
Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist der Dich¬ tungsring 13 und das entsprechende Dichtungselement 16 anders angeordnet.
Das Dichtungselement 13 befindet sich auf der Innenwandung 14 der Montagemuffe 8 und tritt somit in Kontakt mit der Außenwan¬ dung der Verriegelungsmutter 11. Das Dichtungselement 16 ist auf der Innenseite 18 der Verriegelungsmutter 11 angeordnet und tritt in Kontakt mit der Außenwandung 17 des Steckers 2. Die Funktion der Abdichtung des Steckverbinders 1 ist vergleichbar mit der Funktion des Steckverbinders gemäß Figur 1.
In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt. Sie un¬ terscheidet sich von den vorherigen Ausführungsformen gemäß den Figuren 1 und 2 dadurch, dass anstelle einer Anordnung des Dich¬ tungsrings 13 an der Außenwandung der Verriegelungsmutter 11 ein Dichtungsring 20 angeordnet ist, der mit einer Innenseite 21 des Kragens 15 in Kontakt tritt. Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Dichtungsring 20 innerhalb der Mon- tagemuffe 8 angeordnet, wobei hingegen in Figur 4 der Dichtungs¬ ring 20 auf der Innenseite 21 des Kragens 15 angeordnet ist und mit der Außenwandung 22 der Montagemuffe 8 in Kontakt tritt.
Ferner ist in den Figuren 1 bis 4 ein Bereich für eine Sekundär- Verriegelung 24 vorgesehen. Um hier ein funktionsgerechtes Be¬ dienen zu ermöglichen, ist eine Öffnung 25 für die Sekundärver¬ riegelung 24 vorgesehen. Da die Verriegelungsmutter 11 in dem Bereich der Sekundärverriegelung 24 das Gehäuse des Steckers 2 umschließt, ist die Öffnung 25 zur Bedienung des hier nicht nä- her dargestellten Sekundärverriegelungsschiebers vorgesehen. Die
Öffnung 25 ist derart gestaltet und angeordnet, dass die Verrie¬ gelungsmutter 11 nur gedreht werden kann, wenn der Sekundärver- riegelungsschieber aus seiner Vormontagestellung komplett in die Verriegelungsstellung bewegt wurde. Damit kann der Stecker 2 nur bei korrekt durchgeführter Sekundärverriegelung 24 in den Gegen¬ stecker 3 eingezogen werden.