Antennenhalterung
Die Erfindung betrifft eine Antennenhalterung zur Montage auf einem mit einer Öffnung versehenen Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Antenne mit einer solchen Halterung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9, sowie ein Kraftfahrzeug mit einer von einem Karosserieteil getragenen
Antennenhalterung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
Stand der Technik
Dachantennen von Kraftfahrzeugen sind gewöhnlich als Stabantennen ausgebildet, deren
Halterung einem am Dach des Kraftfahrzeugs befestigten Antennenfuß umfassen. Der Antennenfuß ist in der Regel im Inneren des Kraftfahrzeugs auf der Innen- bzw. Unterseite des Dachs im Dachhimmel angeordnet und weist einen überstehenden Verankerungsteil auf, der bei der Montage der Antenne von innen her durch eine rechteckige Öffnung im Dach hindurch gesteckt wird. Der nach außen überstehende
Abschnitt des Verankerungsteils ist mit einem Außengewinde versehen, auf das von außen her eine Gewindemutter aufgeschraubt wird, um den Antennenfuß gegen die Innen- bzw. Unterseite des Dachs anliegend zu kontern, während der unterhalb des Gewindes angeordnete und innerhalb der Öffnung befindliche Abschnitt als ein an den Querschnitt der Öffnung angepasster Vierkant ausgebildet ist, so dass er zusammen mit dem Rand der Öffnung eine Verdrehsicherung bildet, die ein Verdrehen des Antennenfußes während und nach der Montage verhindert. Um zu vermeiden, dass sich der Verankerungsteil beim Aufschrauben der Gewindemutter bis zum Austritt des Vierkants aus der Öffnung nach innen bzw. unten bewegt, wird der Antennenfuß
gewöhnlich im Inneren des Kraftfahrzeugs von Hand festgehalten, wozu entweder eine zweite Person oder großes Geschick erforderlich ist.
Um dies zu vermeiden, ist aus der DE 43 36 191 C2 bereits eine Halterung für eine Kraftfahrzeug-Stabantenne mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen bekannt, bei der ein aus Kunststoff bestehendes Schaltungsgehäuse der Antenne eine an den Querschnitt der Öffnung angepasste Form besitzt und darüber hinaus auch noch mit Rasthaken versehen ist, die bei der Montage der Stabantenne in die Karosserieöffnung eingehakt werden, damit die gesamte Sockelkonstruktion ohne weitere Hilfestellung, z.B. ohne Halten und Gegendrehen des Gehäuses von innen mit der
Gewindemutter und einer Scheibe gesichert werden kann. Insbesondere dann, wenn der überstehende Teil des Antennenfußes beim Aufschrauben der Gewindemutter etwas verkippt wird, kann es infolge der elastischen Nachgiebigkeit der Rasthaken jedoch vorkommen, dass diese sich zuerst an einer und dann an der anderen Seite aus der Öffnung lösen. Außerdem besteht ein weiterer Nachteil der bekannten Konstruktion darin, dass die Rasthaken im Falle eines notwendigen Austausche der Antenne schlecht zugänglich sind, um die Rastverbindung zwischen dem Schaltungsgehäuse und der Öffnung zur Demontage des Antennenfußes zu lösen.
Vorteile der Erfindung
Demgegenüber bietet die erfindungsgemäße Antennenhalterung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen den Vorteil, dass sich einerseits die Rastelemente aufgrund ihrer Arretierung beim Aufschrauben der Gewindemutter nicht mehr aus ihrer den Rand der Öffnung hintergreifenden Rastposition heraus bewegen können, wodurch ein ungewolltes
Lösen der Verrastung des Antennenfußes in der Öffnung des Karosserieteils während der Montage sicher verhindert wird, dass jedoch andererseits ein gewolltes Lösen der Verrastung im Falle einer Demontage des Antennenfußes nach dem Abschrauben der Gewindemutter erheblich erleichtert wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Einrichtungen zum Arretieren der Rastelemente in ihren Rastpositionen beim Aufschrauben der Gewindemutter und/oder zum Lösen der Rastelemente bei abgeschraubter Gewindemutter mit den Rastelementen verbundene Arretier- und Entriegelungszungen
umfassen, die beim Aufschrauben der Gewindemutter formschlüssig in komplementären Ausnehmungen der Gewindehülse festgehalten werden, während sie sich bei abgeschraubter Gewindemutter aus den Ausnehmungen heraus bewegen lassen, um die Rastelemente aus ihren Rastpositionen auszurücken.
Um eine Betätigung der Arretier- und Entriegelungszungen zum Lösen der Rastelemente zu erleichtern, sind diese bevorzugt zusammen mit den Rastelementen aus einem elastisch verformbaren Kunststoffmaterial hergestellt, wobei sie sich zweckmäßig durch gegenüberliegende Längsausnehmungen im Inneren der Gewindehülse und bevorzugt bis über deren freies Ende hinaus erstrecken, so dass sie nach dem Abschrauben der
Gewindemutter an dieser Stelle zugänglich sind, um sie unter elastischer Verformung zusammenzudrücken und dadurch die Rastelemente aus den Rastpositionen auszurücken.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Arretierung der Arretier- und Entriegelungszungen und damit der Rastelemente mit Hilfe eines
Arretiervorsprungs erfolgt, der an einem drehbar mit der Gewindemutter verbundenen Krallenring angeformt ist, durch eine Schlitzöffnung der Gewindehülse ins Innere der letzteren ragt und die Arretier- und Entriegelungszungen in den Ausnehmungen festhält. Der Krallenring ist zweckmäßig an seiner dem Karosserieteil zugewandten Stirnseite mit Krallen versehen, die sich beim Aufschrauben der Gewindemutter in die Außenseite des
Karosserieteils eindrücken und für einen festen Sitz der Antennenhalterung auf dem Karosserieteil sorgen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bilden die Rastelemente ebenso wie die Arretier- und Entriegelungszungen einen Teil eines vom Antennenfuß getrennten Kunststoffteils, das sich vor oder nach dem Einstecken des Verankerungsteils in die Öffnung des Karosserieteils von der zum Karosserieteil entgegengesetzten Seite her in eine Aufhahmeöffnung des Antennenfußes einführen lässt, und zwar bis zu einer Anschlagposition, in der die Arretier- und Entriegelungszungen in den Ausnehmungen im Inneren der Gewindehülse angeordnet sind und die Rastelemente beim Hindurchtritt des
Verankerungsteils durch die Öffnung im Karosserieteil hinter deren Begrenzungsrand einrasten können.
- A -
Um zu ermöglichen, dass die Rastelemente durch den Verankerungsteil hindurch mit dem Rand der Öffnung des Karosserieteils in Rasteingriff treten können, weist der Verankerungsteil vorzugsweise seitliche Aussparungen auf, die zweckmäßig in einer an den Querschnitt der Karosserieöffnung angepassten Basis des Verankerungsteils zwischen der Gewindehülse und einer von innen her gegen das Karosserieteil anliegenden
Grundplatte des Antennenfußes angeordnet sind.
Zeichnung
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: eine teilweise geschnittene auseinandergezogene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Antennenhalterung vor der Montage an einem Dach eines Kraftfahrzeugs;
Fig. 2: eine teilweise geschnittene Seitenansicht von Teilen der Antennenhalterung aus Fig. 1 nach einer Verrastung am Dach des Kraftfahrzeugs zur Fixierung während der Montage;
Fig. 3: eine Ansicht entsprechend Fig. 2, jedoch nach einem Lösen der Verrastung;
Fig. 4: eine perspektivische Unterseitenansicht eines Befestigungselements zur Befestigung der Antennenhalterung am Dach des Kraftfahrzeugs;
Fig. 5: eine perspektivische Oberseitenansicht eines Antennenfußes der Antennenhalterung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Die in der Zeichnung dargestellte Antennenhalterung 2 dient zur Montage einer Dachantenne (nicht dargestellt) auf einem Dach 4 eines Kraftfahrzeugs, das an der zur Montage der Antenne vorgesehenen Stelle mit einer im Umriss quadratischem Öffnung 6 versehen ist.
Wie am besten in Fig. 1 dargestellt, besteht die Antennenhalterung 2 im Wesentlichen aus einem Antennenfuß 8, der mit einem nach oben über eine Grundplatte 10 überstehenden
Verankerungsteil 12 von innen, d.h. von einem Fahrgastraum her, durch die Öffnung 6 im Dach 4 gesteckt wird, einem mit dem überstehenden Verankerungsteil 12 verbindbaren ringförmigen Befestigungselement 14 zur Verankerung des Antennenfußes 8 am Dach 4, sowie einer Fixier- oder Positionierhilfe 16, mit der sich der Antennenfuß 8 nach dem
Hindurchtritt seines Verankerungsteils 12 durch die Öffnung 6 am Dach 4 in der in Fig. 2 dargestellten Stellung fixieren lässt, so dass er diese Stellung beim Anbringen des Befestigungselements 14 beibehält.
Die im Umriss kreisförmige Grundplatte 10 des Antennenfußes 8 ist auf ihrer der Unterseite des Dachs 4 gegenüberliegenden Oberseite mit einem den Verankerungsteil 12 umgebenden Dichtring 18 versehen, der nach der Montage der Halterung 2 zwischen der Grundplatte 10 und dem Dach 4 eingeklemmt wird und dafür sorgt, dass dort ein Eintritt von Feuchtigkeit ins Innere des Fahrzeugs verhindert wird. Auf der Grundplatte 10 sind außerdem elektronische Schaltungen und Leiterplatten (nicht dargestellt) der Antenne befestigt, welche sich durch einen Antennenkanal 20 im Inneren des Verankerungsteils 12 hindurch zur Außen- oder Oberseite des Dachs 4 erstreckt, wo sie durch ein auf dem Verankerungsteil 12 befestigtes Antennengehäuse (nicht dargestellt) hindurch geführt ist und nach oben über dieses übersteht.
Unterhalb des Verankerungsteils 12 ist die Grundplatte 10 mit einer im Querschnitt rechteckigen Aufnahmeöffnung 22 für die als Spritzgussteil aus elastisch verformbarem Hartkunststoff hergestellte Fixier- oder Positionierhilfe 16 versehen, die den in den
Figuren 1, 2 und 3 dargestellten Längsschnitt aufweist und zwei einzelne Rastelemente 24 umfasst, die getrennt voneinander nach oben über einen mit Kabeldurchführungen 28 für Antennenkabel (nicht dargestellt) versehenen Fußteil 26 überstehen, jeweils an ihren entgegengesetzten Außenseiten mit einem Rasthaken 30 versehen sind und in zwei langgestreckten, im Querschnitt rechteckigen Arretier- und Entriegelungszungen 32 enden, die in unverformtem Zustand parallel zueinander ausgerichtet sind.
Der einstückig mit der Grundplatte 10 verbundene Verankerungsteil 12 besteht im Wesentlichen aus einer nach der Montage innerhalb der Öffnung 6 angeordneten
quaderförmigen Basis 34 und einer im Abstand oberhalb der Basis angeordneten Gewindehülse 36 mit einem Außengewinde 38 zum Aufschrauben einer Gewindemutter 40 des Befestigungselements 14.
Wie am besten in Fig. 5 dargestellt, weist die Basis 34 einen dem Öffnungsquerschnitt der Öffnung 6 entsprechenden Querschnitt auf, so dass sie im Zusammenwirken mit einem Begrenzungsrand 42 der Öffnung 6 eine Verdrehsicherung für den Antennenfuß 10 bildet, wenn der Verankerungsteil 12 durch die Öffnung 6 hindurch gesteckt und mittels der Fixier- oder Positionierhilfe 16 am Dach 4 fixiert worden ist. Weiter ist die Basis 34 in zwei ihrer vier Begrenzungswände mit gegenüberliegenden Aussparungen 44 (nur eine sichtbar) versehen, durch welche hindurch die beiden entgegengesetzten Rasthaken 30 der Fixier- oder Positionierhilfe 16 mit dem Begrenzungsrand 42 der Öffnung 6 in Rasteingriff treten, um den Antennenfuß 8 während des Aufschraubens des Befestigungselements 14 auf den Verankerungsteil 12 in Bezug zum Dach 4 axial unbeweglich zu fixieren.
Dazu wird die Fixier- oder Positionierhilfe 16 zuvor von unten her in die Aufnahmeöffnung 22 des Antennenfußes 8 eingeführt, bis zwei oberhalb der Rasthaken 30 angeordnete Anschlagschultern 46 gegen obere Begrenzungsränder 48 der Aussparungen 44 anschlagen und die Rasthaken 30 radial nach außen aus den
Aussparungen 44 überstehen, wie am besten in Fig. 2 dargestellt.
Wie am besten in Fig. 3 und 5 dargestellt, umschließt die Gewindehülse 36 im Inneren außer dem durch den Verankerungsteil 12 hindurch verlaufenden Antennenkanal 20 noch zwei parallele Längsausnehmungen 50, die sich beiderseits des Antennenkanals 20 diametral gegenüberliegen und zur Aufnahme der Arretier- und Entriegelungszungen 32 der in den Antennenfuß 8 eingesetzten Fixier- oder Positionierhilfe 16 dienen, die sich in den Längsausnehmungen 50 bis über das freie Ende der Gewindehülse 36 hinaus erstrecken, wie am besten in Fig. 2 dargestellt.
Die Gewindehülse 36 ist weiter an einer Seite mit einer Schlitzöffnung 52 (Fig. 5) versehen, die sich im rechten Winkel zu den Aussparungen 46 vom freien Ende der Gewindehülse 36 bis zur Basis 34 durch eine Umfangswand 54 der Gewindehülse 36 erstreckt.
Wie am besten in Fig. 1 und 4 dargestellt, umfasst das Befestigungselement 14 neben der Gewindemutter 40 mit Außensechskant 58 zum Aufschrauben auf das Außengewinde 38 der Gewindehülse 36 des Verankerungsteils 12 einen Krallenring 60 sowie einen zwischen der Gewindemutter 40 und dem Krallenring 60 angeordneten, in
Umfangsrichtung an einer Stelle unterbrochenen Rastring 62, der den Krallenring 60 derart mit der Gewindemutter 40 verbindet, dass sie in Bezug zueinander um die Gewindeachse der Gewindemutter 40 drehbar sind. Die Gewindemutter 40 weist in ihrem dem Dach 4 zugewandten Stirnende eine umlaufende Aufnahmenut 64 auf, in die ein Halteflansch am benachbarten Stirnende des elastisch verformbaren Rastrings 62 eingreift. Der Rastring 62 weist an seinem entgegengesetzten Stirnende ebenfalls einen Halteflansch auf, der das nach innen gebogene, vom Dach 4 abgewandte Stirnende 66 des Krallenrings 60 hintergreift und gegen das komplementäre Stirnende der Gewindemutter 40 anliegend festhält. Der Krallenring 60 ist auf seiner dem Dach 4 zugewandten Unterseite mit überstehenden Krallen 68 versehen, die sich zum Zweck einer festen
Verankerung der Antennenhalterung 2 in das Dach 4 einschneiden, wenn sie beim Aufschrauben der Gewindemutter 40 auf die Gewindehülse 36 von oben gegen die Außen- bzw. Oberseite des Dachs 4 angepresst werden. Wie am besten in Fig. 4 dargestellt, weist der Krallenring 60 einen aus seinem Stirnende 66 radial nach innen überstehenden, im Umriss rechteckigen Vorsprung 70 auf, der sich mit Spiel durch die
Unterbrechung 72 des Rastrings erstreckt. Die Breite des Vorsprungs 70 ist etwas kleiner als die lichte Weite der Schlitzöffnung 52 in der Gewindehülse 36, so dass der Vorsprung 70 beim Aufsetzen der Gewindemutter 40 auf die Gewindehülse 36 in die Schlitzöffnung 52 eingeführt werden kann und sich beim Aufschrauben der Gewindemutter 40 entlang der Schlitzöffnung 52 verschiebt. Der radiale Überstand des Vorsprungs 70 ist so gewählt, dass er sich im Inneren der Gewindehülse 36 bis vor die Längsausnehmungen 50 erstreckt und die Arretier- und Entriegelungszungen 32 der Fixier- oder Positionierhilfe 16 in den Längsausnehmungen 50 festhält, sobald das Befestigungselement 14 mit der Gewindemutter 40 auf die Gewindehülse 36 aufgesetzt worden ist und sich der Vorsprung 70 durch die Schlitzöffnung 52 ins Innere der Gewindehülse 36 erstreckt.
Diese Arretierung der Arretier- und Entriegelungszungen 32 in den Längsausnehmungen 50 verhindert jegliche Verformung der Rastelemente 24, so dass sich die Rasthaken 30 selbst dann nicht mehr ungewollt aus ihren Rastpositionen oberhalb des
Begrenzungsrandes 42 der Öffnung 6 lösen können, wenn der Verankerungsteil 12 des Antennenrußes 8 beim Aufschrauben der Gewindemutter 40 etwas in der Öffnung 6 verkippt wird.
Auf der anderen Seite lassen sich die Rasthaken 30 im Falle der Notwendigkeit eines
Austausche der Antennenhalterung 2 zur Demontage des Antennenfußes 8 leicht aus den Rastpositionen lösen, indem man nach dem Abschrauben des Befestigungselements 14 die über das Ende der Gewindehülse 36 überstehenden Enden der Arretier- und Entriegelungszungen 32 zusammendrückt, wie in Fig. 3 dargestellt, um die Verrastung mit dem Begrenzungsrand 42 der Öffnung 6 zu lösen.