Niotensid und/oder Parfüm aufweisende sodafreie Partikel zur Anwendung in Wasch- oder Rei¬ nigungsmitteln
Die vorliegende Erfindung betrifft Niotensid und/oder Parfüm aufweisende sodafreie Partikel, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung. Die Erfindung betrifft ferner ein Gemisch umfassend diskrete Niotensid und/oder Parfüm aufweisende sodafreie Partikel und diskrete sodahaltige Partikel. Außerdem betrifft die Erfindung ein Fertigprodukt umfassend Niotensid und/oder Par¬ füm aufweisende sodafreie Partikel und gegebenenfalls zusätzlich sodahaltige Partikel.
Es ist bekannt, dass partikelförmige Mittel, wie Wasch-, Reinigungs- oder Pflegemittel mittels Sprühtrocknungsverfahren hergestellt werden können. Bei der Herstellung von pulverförmigen Waschmitteln wird in einem ersten Schritt eine wässrige Aufschlämmung „Slurry" gebildet. Der Slurry enthält thermisch stabile Waschmittel-Inhaltsstoffe, die sich unter den Bedingungen der Sprühtrocknung im Wesentlichen weder verflüchtigen noch zersetzen, wie Tenside und Builder. Anschließend wird der Slurry über Pumpen in einen Sprühturm befördert und über im oberen Teil des Sprühturms befindliche Düsen versprüht. Mittels aufsteigender Luft mit hoher Tempera¬ tur wird der Slurry getrocknet und das anhaftende Wasser verdampft, so dass die Waschmittel- Bestandteile am Auslass des Turms, wo Temperaturen von 80-120° C auftreten, als Pulver erhalten werden. Dem Pulver werden dann weitere temperaturlabile Bestandteile, wie Bleichmit¬ tel, Niotenside oder Duftstoffe, zugemischt, so dass sodahaltige Partikel Niotensid und/oder Parfüme aufnehmen können.
Vorrichtungen zur Sprühtrocknung wasserhaltiger Zusammensetzungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Häufig verwendete Vorrichtungen sind beispielsweise Sprühtürme mit Zerstäuberdüsen, die insbesondere bei flüssigen Edukten, wie Lösungen, Suspensionen oder Schmelzen, zur Bereitstellung eines pulverförmigen Produktes eingesetzt werden. Hierbei wird die wässrige Flüssigkeit meist mit Druckdüsen zerstäubt und trocknet dann mit Heißgas im Gleich- oder Gegenstrom. Anschließend wird das trockene Produkt durch Zyklone oder Filter
abgeschieden. Wird eine Schmelze zerstäubt und im kalten Gas erstarrt, so spricht man von einem Prillturm.
Weitere bekannte Sprühtrockner sind Scheibentürme. Diese sind - wie auch die Düsentürme - Kurzzeittrockner. Sie verwenden zur Zerstäubung rotierende Scheiben und sind im Vergleich zum Düsenturm von gedrungener Bauform. Der Vorteil der Zerstäuberscheibe ist deren Un¬ empfindlichkeit gegen Verstopfung der „Düsen" und stark veränderliche Flüssigkeitsdurchsätze.
Bekannt sind außerdem Sprühtrockner mit integriertem Wirbelbett. Durch den Einbau einer Wirbelschicht am Boden des Sprühturms kann das Produkt dort nachgetrocknet und gesichtet werden. Das Trocknungsgas mit dem Feinstaub wird beispielsweise im oberen Teil des Turmes am Turmkopf abgezogen und der Feinstaub wird nach der Abtrennung in den Turm zurückge¬ führt. Deshalb können auch vergleichsweise klebrige und langsam trocknende Edukte verar¬ beitet werden. Als Produkt werden gut dispergierbare Partikel erhalten, die größer und damit zumeist staubärmer als die Pulver der Düsen- und insbesondere der Scheibentürme sind.
Im weiteren Sinne gleichfalls zu den Sprühtrocknern zu zählen sind Wirbelschicht-Sprühgra¬ nulatoren („Agglomerations-Trockner"), die der Herstellung von Granulaten im Bereich von 0,3 mm bis zu mehreren mm aus zerstäubbaren Lösungen, Suspensionen und Schmelzen dienen. Zur Zerstäubung werden häufig Zweistoffdüsen eingesetzt. Das Produkt ist meist kompakt und abriebfest und durch ein relativ hohes Schüttgewicht gekennzeichnet. Die Lösegeschwindigkeit ist deshalb, verglichen mit anderen Sprühtrocknungsprodukten, geringer. Ein solcher Granulator kann auch zum Beschichten von Granulaten, sogenanntes "Coating", benutzt werden, dann wird er meist diskontinuierlich betrieben.
Die internationalen Patentanmeldungen WO 00/77148 (EP-A1 1 10 48 03), WO 00/77149 (EP- AI 1 10 48 04), WO 00/77158 (EP-A1 1 10 48 06), WO 00/23560 (EP-A1 1 04 11 39), WO 98/10052 (EP-A1 0 93 62 69), auf die hier im vollem Umfang Bezug genommen wird, beschrei¬ ben beispielsweise Granulate als Trägermaterial von Tensiden für Waschmittel.
Die im Stand der Technik bekannten Wasch- und Reinigungsmittel weisen neben einer Vielzahl von wasch- und reinigungsaktiven Stoffen unter anderem Niotensid und/oder Parfüm auf. Au¬ ßerdem enthalten diese Wasch- und Reinigungsmittel einen hohen Sodaanteil, da Soda die Eigenschaft hat, hohe Anteile an Wasser aufzunehmen.
Nachteilig ist, dass bei solchen üblicherweise verwendeten Wasch- und Reinigungsmitteln un¬ erwünschte geruchliche Beeinträchtigungen bzw. Veränderungen auftreten können, so dass erhebliche Anstrengungen unternommen wurden, geruchliche Veränderungen von Wasch- und Reinigungsmitteln zu vermeiden. Beispielsweise wurden die Wasch- und Reinigungsmittelkom¬ ponenten mit hohen Reinheitsgraden verarbeitet um eine geruchliche Beeinträchtigung bzw. Veränderung der Wasch- und Reinigungsmittel zu vermeiden. Ferner wurden Wasch- und Rei¬ nigungsmittel in gegen Feuchtigkeit geschützten Behältern gelagert und dergleichen. Letztlich haben diese Anstrengungen aber nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt, da es trotz dieser Maßnahmen immer wieder zu geruchlichen Beeinträchtigungen bzw. Veränderungen von Wasch- und Reinigungsmittel kommt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Niotensid und/oder Parfüm aufweisende Partikel zur Verfügung zu stellen, deren Geruch, d.h. Duftnote oder Parfümnote, sich beispielsweise nicht durch eine chemisch bedingte Reaktion verursacht durch Partikelbestandteile nachteilig verändert.
Gegenstand der Erfindung in einer ersten Ausführungsform sind daher wenigstens ein Nioten¬ sid und/oder wenigstens ein Parfüm aufweisende sodafreie Partikel, wobei die Partikel als we¬ sentlichen Bestandteil ein Trägermaterial aufweisen, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Silikat, Polymer, Seife, Phosphonat, Phosphat und/oder Sulfat, wobei die sodafreien Partikel 1 Gew.-% bis 50 Gew.-% Niotensid und/oder 0,5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Parfüm, bezogen auf das Gesamtgewicht der sodafreien Partikel, enthalten.
Aufgrund der hohen Aufnahmekapazität der erfindungsgemäß verwendeten Trägermaterialien lassen sich erfindungsgemäße sodafreie Partikel mit hohen Niotensidanteilen und/oder Parfüm¬ anteilen zur Verfügung stellen. Beispielsweise können erfindungsgemäße sodafreie Partikel Niotensid und/oder Parfüm, wie nachstehend angegeben, bezogen auf das Gesamtgewicht der sodafreien Partikel, umfassen:
- 2 Gew.-% bis 45 Gew.-% Niotensid, vorzugsweise 5 Gew.-% bis 35 Gew.-% Niotensid, bevor¬ zugt 8 Gew.-% bis 25 Gew.-% Niotensid, weiter bevorzugt 10 Gew.-% bis 20 Gew.-% Nioten¬ sid, besonders bevorzugt 12 Gew.-% bis 18 Gew.-% Niotensid und am meisten bevorzugt 14 Gew.-% bis 17 Gew.-% Niotensid; und/oder
- 2 Gew.-% bis 10 Gew.-% Parfüm, besonders bevorzugt 2 Gew.-% bis 5 Gew.-% Parfüm und am meisten bevorzugt 3 Gew.-% bis 4 Gew.-% Parfüm, bezogen auf das Gesamtgewicht der sodafreien Partikel.
Geruchliche Beeinträchtigungen bzw. Veränderungen bedeuten im Sinne dieser Erfindung, dass eine Veränderung der Duftnote oder der Parfümnote von Parfüm und/oder Niotensid auf¬ weisender sodafreier Partikel sich nicht oder zumindest nicht wesentlich ändert. Die Überprü¬ fung der Duftnote wird humansensorisch von 10 Erwachsenen Testpersonen durchgeführt.
Es ist bevorzugt, dass die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, so¬ dafreien Partikel im Gemisch mit anderen Partikeln, beispielsweise im Gemisch mit sodahalti- gen Partikeln, und/oder im Fertigprodukt zumindest teilweise und bevorzugt im wesentlichen, als separate, d.h. als diskrete mit Parfüm und/oder Niotensid beladene, sodafreie Partikel, vor¬ liegen.
Die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel weisen bevorzugt, außer wenigstens einem Niotensid, keine weiteren Tenside wie Anionen-, Kationen- und/oder Zwitterionische-Tenside auf.
Überraschenderweise wurde festgestellt, dass sich die vorgenannten Nachteile durch den Ein¬ satz von sodafreien Partikeln, die wenigstens ein Niotensid und/oder wenigstens ein Parfüm aufweisen, vermeiden lässt.
Ohne auf eine bestimmte Theorie festgelegt zu sein, wird angenommen, dass Soda zu einer, wenn auch nur geringfügigen, chemischen Zersetzung von Niotensid und/oder Parfüm oder gegebenenfalls anteiligen schwer abtrennbaren Verunreinigungen dieser vorgenannten Stoffe unter Ausbildung von unerwünscht riechenden Riechstoffen führt, was zu einer Veränderung der Duftnote bzw. Parfümnote führt.
Der Begriff „Parfüm" im Sinne dieser Erfindung steht für mindestens einen Duftstoff, vorzugs¬ weise Duftstoffgemisch aus wenigstens 2 Duftstoffen, vorzugsweise bis zu 10 Duftstoffen. Ge¬ gebenenfalls kann das Parfüm auch mehr als 10 Duftstoffe aufweisen.
Bevorzugt weisen die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafrei¬ en Partikel ausschließlich Niotenside auf.
Die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel können beispielsweise 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 8 und bevorzugt 3 bis 5 verschiedenartige Nioten¬ side aufweisen.
Es ist jedoch möglich, dass die sodafreien Partikel lineare Alkylbenzolsulfonat/e (LAS) aufwei¬ sen können, vorzugsweise kann der Gewichtsanteil linearer Alkylbenzolsulfonate > 0 Gew.-% und < 25 Gew.-%, vorzugsweise > 5 Gew.-% und ≤ 15 Gew.-%, weiter bevorzugt > 5 Gew.-% und < 10 Gew.-% und am meisten bevorzugt 0 Gew.-% und ≤ 5 Gew.-%, bezogen auf das Ge¬ samtgewicht der sodafreien Partikel, ausmachen.
Die vorgenannten erfindungsgemäßen, wenigstens ein Niotensid und/oder wenigstens ein Par¬ füm aufweisenden sodafreien Partikel können unter anderem wenigstens einen der nachste¬ henden Vorteile aufweisen.
Beispielsweise können diese Partikel wesentlich verminderte adhäsive Eigenschaften aufwei¬ sen, selbst wenn diese sodafreien Partikel hohe Gehalte an Niotensid und/oder Parfüm aufge¬ nommen haben.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen wenigstens ein Niotensid und/oder wenigstens ein Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel ist, dass diese, wenn überhaupt, nur eine allenfalls geringe Tendenz haben, Agglomerate auszubilden.
Es wurde ferner festgestellt, dass die erfindungsgemäßen wenigstens ein Niotensid und/oder wenigstens ein Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel eine hohe Lösegeschwindigkeit, ver¬ besserte Rieselfähigkeit, verringerte Sedimentation und/oder niedrige Klumptestwerte besitzen können. Insbesondere bei erfindungsgemäßen wenigstens ein Niotensid und/oder wenigstens ein Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel mit hohem .Schüttgewicht kann eine ausreichend gute Rieselfähigkeit beobachtet werden.
Noch ein Vorteil ist, dass erfindungsgemäße wenigstens ein Niotensid und/oder wenigstens ein Parfüm aufweisende sodafreie Partikel praktisch nicht zu einer sogenannten „Cluster-Bildung"
neigen, was die Gefahr einer Vergelung vermeidet. Dies ist vorteilhaft, da eine Vergelung zu erhöhten Rückständen in der Einspülkammer und/oder Waschmittelrückständen auf damit ge¬ waschenen Geweben führen kann. Hervorzuheben ist, dass eine solche Vergelung bereits durch mehrere und/oder wenige nicht erfindungsgemäße tensidbedingt adhäsiv verbundene Partikel hervorgerufen werden kann.
Die sodafreien Träger können als direktes Sprühtrocknungsprodukt vorliegen, auf die dann we¬ nigstens ein Niotensid und/oder wenigstens ein Parfüm aufgebracht werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einem direkten Sprühtrocknungsprodukt ein Produkt verstan¬ den, welches durch Sprühtrocknung ohne weitere Nachbehandlung erhalten wird.
Die sodafreien Träger können als Turmpulver, vorzugsweise übertrocknetes Turmpulver, vorlie¬ gen, auf die dann wenigstens ein Niotensid und/oder wenigstens ein Parfüm aufgebracht wer¬ den.
Obwohl Tensidpartikel bekanntermaßen eine schlechte Auflösekinetik aufweisen, da Tensidpar- tikel üblicherweise klebrig sind und zu größeren Partikeln agglomerieren, wurde nunmehr fest¬ gestellt, dass die erfindungsgemäßen wenigstens ein Niotensid und/oder wenigstens ein Par¬ füm aufweisenden sodafreien Partikel nicht oder eine deutlich geringere Tendenz aufweisen, miteinander Agglomerate zu bilden. Erfindungsgemäße wenigstens ein Niotensid und/oder we¬ nigstens ein Parfüm aufweisende sodafreie Partikel können daher bevorzugt als primäre fein¬ partikuläre Tensidpartikel und/oder sekundäre sodafreie Partikel vorliegen. Primäre erfindungs¬ gemäße sodafreie Partikel sind Partikel, die nicht mit sich selber zu Partikeln mit größerem Durchmesser agglomerieren, obwohl man dies aufgrund der Niotensid- und/oder Parfümgehalte erwarten würde. Bei primären erfindungsgemäßen Niotensid und/oder Parfüm enthaltenden sodafreien Partikel handelt es sich somit um diskrete Partikel.
Hingegen handelt es sich bei sekundären erfindungsgemäßen Niotensid und/oder Parfüm ent¬ haltenden sodafreien Partikeln um Partikel, die aufgrund ihrer niotensid- und/oder parfüm-be- dingten adhäsiven Eigenschaften unter Vergrößerung des Durchmessers zu größeren Partikeln agglomerieren.
Der Anteil primärer und sekundärer wenigstens ein Niotensid und/oder wenigstens ein Parfüm aufweisender sodafreier Partikel kann unterschiedlich hoch sein. Beispielsweise können we-
nigstens 10 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 30 Gew.-%, bevorzugt wenigstens 50 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigstens 70 Gew.-% und besonders bevorzugt wenigstens 90 Gew.-% der sodafreien Partikel als primäre sodafreie Partikel, bezogen auf das Gesamtgewicht der soda¬ freien Partikel, vorliegen.
Es ist aber je nach Art und Weise der Herstellung der wenigstens ein Niotensid und/oder we¬ nigstens ein Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel möglich, dass wenigstens 50 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 40 Gew.-%, bevorzugt wenigstens 30 Gew.-%, weiter bevorzugt we¬ nigstens 20 Gew.-% und besonders bevorzugt wenigstens 10 Gew.-% der wenigstens ein Nio¬ tensid und/oder wenigstens ein Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel als sekundäre soda¬ freie Partikel, bezogen auf das Gesamtgewicht der sodafreien Partikel, vorliegen.
Es wurde gefunden, dass man eine Adhäsivität, insbesondere an der Oberfläche der erfin¬ dungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel deutlich oder sogar vollständig reduzieren kann, indem man den Gewichtsanteil an Trägermaterial der soda¬ freien Partikel, wie nachstehend angegeben auswählt, wobei die sodafreien Partikel an Träger¬ material umfassen:
- 25 Gew.-% bis 65 Gew.-% Silikat, besonders bevorzugt 30 Gew.-% bis 50 Gew.-% Silikat und am meisten bevorzugt 40 Gew.-% bis 45 Gew.-% Silikat; und/oder
- 4 Gew.-% bis 54 Gew.-% Polymer, besonders bevorzugt 10 Gew.-% bis 40 Gew.-% Polymer und am meisten bevorzugt 25 Gew.-% bis 30 Gew.-% Polymer; und/oder
- 0 Gew.-% bis 15 Gew.-% Phosphonat, bevorzugt 1 Gew.-% bis 12 Gew.-% Phosphonat und am meisten bevorzugt 3 Gew.-% bis 9 Gew.-% Phosphonat, wobei die Gewichtsgehalte der Trägermaterialien der sodafreien Partikel einschließlich der Gewichts¬ gehalte von Niotensid und/oder Parfüm, soweit enthalten, 100 Gew.-% nicht übersteigen.
Wenn nicht anders angegeben beziehen sich die Gewichtsprozentangaben auf den Aktivgehalt.
Es ist bevorzugt, dass der Gesamtgewichtsanteil (Gew.-%) an Trägermaterial, den Gesamtge¬ wichtsanteil (Gew.-%) an Niotensid und/oder Parfüm übersteigt, vorzugsweise wenigstens um den Faktor 1 ,5, bevorzugt wenigstens um den Faktor 2 und noch mehr bevorzugt wenigstens um den Faktor 3 bis 5.
Es kann außerdem bevorzugt sein, dass der Gesamtgewichtsanteil (Gew.-%) an Parfüm gerin¬ ger ist als der Gesamtgewichtsanteil (Gew.-%) an Niotensid.
Erfindungsgemäße wenigstens ein Niotensid und/oder wenigstens ein Parfüm aufweisende so¬ dafreie Partikel können einen Niotensid- und/oder Parfüm-Konzentrationsgradienten aufweisen, wobei die Niotensid- und/oder Parfüm-Konzentration, angegeben in Gew.-%, in Richtung Parti- kelkem abnimmt.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist, wenn die äußere obere Oberfläche der erfindungsgemäßen wenigstens ein Niotensid und/oder wenigstens ein Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel frei von Niotensid und/oder Parfüm ist. Da das verwendete Trägermaterial der Partikel saugfähig ist, wird auf die sodafreien Partikel aufgebrachtes Niotensid und/oder Parfüm von den Partikeln ins Innere der Partikel aufgesaugt.
Außerdem können die erfindungsgemäßen wenigstens ein Niotensid und/oder wenigstens ein Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel nachbehandelt werden, indem die Oberfläche mit Trägermaterial oder anderen sodafreien Komponenten abgepudert wird, um so eine Partikel¬ oberfläche zu erhalten, die keine oder praktisch keine adhäsiven Eigenschaften besitzen. Als Komponenten für die Nachbehandlung lassen sich Feststoffe wie Zeolith, Kieselsäure, Citrat, Harnstoff oder Mischungen aus diesen, insbesondere in Mengen von 2 bis 15 Gew.-%, bezo¬ gen auf das Gesamtgewicht des nachbehandelten Produkts, verwenden.
Der Niotensidanteil und/oder Parfümanteil in Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der er¬ findungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel, kann an der äußeren Oberfläche erfindungsgemäßer sodafreier Partikel ≥ 0 Gew.-% bis maximal 1 Gew.-%, vorzugsweise ≥ 0,01 Gew.-% bis 0,5 Gew.-% und bevorzugt > 0 Gew.-% und < 0,02 Gew.-% ausmachen.
Unter „d50" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung verstanden, dass 50 % der erfindungs¬ gemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel einen kleineren Durch¬ messer und 50 % der erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafrei¬ en Partikel einen größeren Durchmesser aufweisen.
Es kann erfindungsgemäß bevorzugt sein, dass die sodafreien Partikel einen Partikeldurch¬ messer d50 von 0,01 mm bis 2 mm, vorzugsweise 0,02 mm bis 1 mm und besonders bevorzugt von 0,05 bis 0,4 mm aufweisen.
Die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel können einen geringen Wassergehalt aufweisen. Es kann somit vorteilhaft sein, sogenannte übertrock¬ nete sodafreie Partikel mit Niotensid und/oder Parfüm zu beschicken. Niotensid und/oder Par¬ füm kann beispielsweise mittels Aufsprühen auf sodafreie Partikel und/oder mittels Vermischen von Niotensid und/oder Parfüm mit sodafreien Partikeln aufgebracht werden. Die erfindungs¬ gemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel können große Mengen Niotensid und/oder Parfüm aufnehmen bzw. aufsaugen.
Um eine hohe Aufnahmekapazität von Niotensid und/oder Parfüm zu gewährleisten, kann es bevorzugt sein, wenn die sodafreien Partikel einen Wassergehalt von ≥ 0 Gew.-% und ≤ 15 Gew.-%, vorzugsweise ≥ 1 Gew.-% und < 10 Gew.-%, weiter bevorzugt > 3 Gew.-% und < 8 Gew.-% und am meisten bevorzugt ≥ 4 Gew.-% und ≤ 7 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtge¬ wicht der sodafreien Partikel, aufweisen, bezogen auf das Gesamtgewicht der sodafreien Parti¬ kel, aufweisen. Der Wassergehalt der sodafreien Partikel kann aber auch ≥ 5 Gew.-% und ≤ 6 Gew.-% ausmachen.
Um eine ausreichend hohe Aufnahmekapazität von Niotensid und/oder Parfüm mittels der so¬ dafreien Partikel zu gewährleisten, sind die verwendbaren Trägermaterialien von besonderer Bedeutung. Geeignete Trägermaterialien können wenigstens ein Silikat umfassen, wobei das Silikat ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend amorphe Natriumsilikate, Aluminosilikate, ins¬ besondere Zeolithe, vorzugsweise Zeolith A, Zeolith P, Zeolith X, quellfähige Schichtsilikate, Montmorillonite und/oder Bentonit.
Geeignete Trägermaterialien können aber auch wenigstens ein Polymer, insbesondere Homo- polymer, umfassen, wobei das Polymer ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Polycarbo- xylat, Polyacrylat, wobei auch Copolymere des Polyacrylats, wie Copolymere von Acrylsäure mit Methacrylsäure, Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure geeignet sind. Ein erfin¬ dungsgemäß verwendbares Polymer, insbesondere Homopolymer, weist bevorzugt eine Mole¬ külmasse von 500 g/mol bis 20.000 g/mol und bevorzugt 1.000 g/mol bis 10.000 g/mol aufweist. Es ist aber auch möglich, dass das Polymer eine Molekülmasse von 500 bis 2.000.000 g/mol,
vorzugsweise eine Molekülmasse von 1.000 bis 1.000.000 g/mol, weiter bevorzugt eine MoIe- külmasse von 10.000 bis 500.000 g/mol und besonders bevorzugt eine Molekülmasse von 15.000 bis 50.000 g/mol auf.
Weitere geeignete Trägermaterialien sind Seifen, wobei vorzugsweise mindestens eine Seife des Trägermaterials ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend gesättigte Fettsäureseifen, ins¬ besondere Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierte Eruca- säure und/oder Behensäure. Weitere bevorzugte Seife/n sind gebildet aus natürlichen Fettsäu¬ ren, insbesondere Kokos-, Palmkern- oder Taigfettsäuren, abgeleitete Seifengemische, wobei die Seifen vorzugsweise in Form ihrer Natrium-, Kalium- und/oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen können.
Erfindungsgemäß kann als Trägermaterial auch wenigstens ein Phosphonat verwendet werden. Geeignete Phosphonate sind beispielsweise die nachstehend genannten Verbindungen:
- Trimethylenphosphonsäure;
- Hydroxyethyliden-1 ,1-diphosphonsäure;
- Ethylendiamintetramethylenphosphonsäue;
- Hexamethylendiamintetramethylenphosphonsäure;
- Diethylentriaminpentamethylenphosphonsäure;
- Polyaminomethylenphosphonsäure;
- Hexamethylentriaminpentamethylenphosphonsäure;
- Phosphonobutantricarboxylsäure; und/oder
- neutral-Salze der vorgenannten Phosphonate.
Die Phosphonsäuren / Phosphonate können als wässrige Lösung vorliegen und so als Träger¬ material den anderen Trägermaterialien zugesetzt werden.
Erfindungsgemäß kann als Trägermaterial auch wenigstens ein Sulfat, beispielsweise Natrium¬ sulfat verwendet werden.
Erfindungsgemäß kann als Trägermaterial auch wenigstens ein Phosphat verwendet werden, wobei wenigstens ein Phosphat des Trägermaterials ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Pentanatriumtriphosphat, Pyrophosphate, Orthophosphate und/oder Alkalimetallphosphate,
wobei insbesondere Natrium- und Kalium-Salze der verschiedenen Phosphorsäuren besonders bevorzugt sind.
Besonders geeignete Trägermaterialgemische sind in der nachstehenden Tabelle I angegeben.
Tabelle I
Die Trägermaterialien, die zur erfindungsgemäßen Verwendung geeignet sind, weisen eine ho¬ he Aufnahmekapazität für flüssige Stoffe, wie Parfüm und/oder Niotensid auf. Beispielsweise können zur erfindungsgemäßen Verwendung geeignete Trägermaterialien eine Ölzahl, bezogen auf die Aufnahme von Hexan, von wenigstens 100 ml/100g, vorzugsweise von mindestens 200 ml/100g, weiter bevorzugt von mindestens 250 ml/100g, noch weiter bevorzugt von mindestens 300 ml/100g und am meisten bevorzugt von 350 ml/100g bis maximal 400 ml/100g auf.
Die sodafreien Träger, die zur erfindungsgemäßen Beladung mit Duftstoffen und/oder Nioten- sid/en geeignet sind, können die nachstehende Korngrößenverteilung aufweisen, wobei:
- 0 Gew.-% der sodafreien Träger einen Partikeldurchmesser von ≥ 1 ,6 mm,
- 0 Gew.-% der sodafreien Träger einen Partikeldurchmesser von > 0,8 mm,
- ≥ 0 Gew.-% bis 25 Gew.-%, vorzugsweise ≥ 0,5 Gew.-% bis 20 Gew.-% und bevorzugt ≥ 1 Gew.-% bis 18 Gew.-% der sodafreien Träger einen Partikeldurchmesser von < 0,4 mm bis 0,2 mm,
- > 60 Gew.-% bis 80 Gew.-%, vorzugsweise > 63 Gew.-% bis 75 Gew.-% und bevorzugt ≥ 66 Gew.-% bis 70 Gew.-% der sodafreien Träger einen Partikeldurchmesser von < 0,2 mm bis 0,1 mm,
- > 0 Gew.-% bis 5 Gew.-%, vorzugsweise > 1 Gew.-% bis 4 Gew.-% und bevorzugt ≥ 2 Gew.- % bis 3 Gew.-% der sodafreien Träger einen Partikeldurchmesser von < 0,1mm,
bezogen auf das Gesamtgewicht der sodafreien Träger aufweisen, wobei die jeweiligen Ge¬ wichtsanteile der sodafreien Träger so gewählt sind, dass diese zusammen maximal 100 Gew.- % ausmachen.
Aufgrund der guten Aufnahmekapazität der Trägermaterialien der erfindungsgemäßen, mit Par¬ füm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel weisen diese nach Beladung mit Parfüm und/oder Niotensid allenfalls geringe adhäsive Eigenschaften an der Partikeloberfläche auf, so dass die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel ein Schüttgewicht von 100 g/l bis 500 g/l, vorzugsweise 150 g/l bis 400g/l und bevorzugt 200 g/l bis 300 g/l aufweisen. Das Schüttgewicht der erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel kann beispielsweise auch ≥ 250 g/l und ≤ 270 g/l ausmachen.
Die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel weisen einen sehr geringen Staubwert auf, da die Niotensid/e und/oder Parfüm einen guten Zusam¬ menhalt der jeweiligen sodafreien Partikel gewährleisten. Insbesondere durch den hohen Ge¬ halt an Niotensid/e und/oder Parfüm wird ein besonders geringer Staubwert der erfindungsge¬ mäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel erreicht.
Die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel können einen Staubwert von > 0 % und < 1 %, vorzugsweise von ≥ 0,01 % und ≤ 0,5 % und besonders bevorzugt ≥ 0,05 % und ≤ 0,25 % aufweisen. Der Staubwert der erfindungsgemäßen, mit Par¬ füm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel kann aber auch ≥ 0,06 % und < 0,11 % ausmachen.
Die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel können eine Rieselfähigkeit von wenigstens 40 %, insbesondere von wenigstens 50 %, vorzugsweise wenigstens 70 % und bevorzugt 90 % bis ≤ 100 % aufweisen. Die gute Rieselfähigkeit ist insbe¬ sondere auf die geringe Oberflächenadhäsion der erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel zurückzuführen.
Für die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel kann aus den vorgenannten Gründen auch ein niedriger Klumptestwert erhalten werden. Die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel können ei-
nen Klumptestwert von ≥ 0 g und ≤ 50 g, vorzugsweise ≤ 20 g, bevorzugt ≤ 10 g und besonders bevorzugt ≤ 1 g aufweisen.
Für die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel kann der Sedimentationstest einen Wert von ≥ 0 ml und ≤ 5 ml, vorzugsweise ≥ 0,01 ml und ≤ 3 ml, bevorzugt ≥ 0,05 ml und ≤ 2 ml und besonders bevorzugt < 0,1 ml ergeben.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, soda¬ freien Partikel ist deren hohe Löslichkeit. So können die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel bei einer Wassertemperatur von 10° C eine Lösezeit von maximal 300 Sekunden, bevorzugt maximal 60 Sekunden und/oder bei einer Wassertemperatur von 30° C eine Lösezeit von maximal 90 Sekunden und bevorzugt von ma¬ ximal 10 Sekunden aufweisen.
Beispielsweise kann 1g der erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel ein Rückstandsverhalten in 200 ml bei 10 0C temperierten Leitungswasser mit 15 °d von > 0 % und ≤ 10 %, vorzugsweise > 0,01 % und ≤ 5 %, bevorzugt > 0,05 % und < 1 % und besonders bevorzugt von ≥ 0,075 % und ≤ 0,5 % aufweisen und/oder 1g der erfindungs¬ gemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel können ein Rück¬ standsverhalten in 200 ml bei 30 °C temperierten Leitungswasser mit 15 °d von ≥ 0 % und < 8 %, vorzugsweise ≥ 0,005 % und ≤ 4 %, bevorzugt ≥ 0,01 % und ≤ 1 % und besonders bevor¬ zugt von ≥ 0,05 % und ≤ 0,1 % aufweisen.
Wenn nicht anders angegeben, ist die Wasserhärte in Grad deutscher Härte angegeben.
Die Messungen des Rückstandswerts, des Klumptests und des Sedimentationstests sind nach¬ stehend bei den Angaben zu den Meßmethoden beschrieben.
Die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel können sich hinsichtlich der Korngrößenverteilung unterscheiden, es ist aber nicht zwingend das die Träger nach der Aufnahme von Niotensid und/oder Parfüm unter Ausbildung der erfindungsge¬ mäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel sich in der Korngrößen¬ verteilung unterscheiden.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid bela- denen, sodafreien Partikel weisen beispielsweise die nachstehende Korngrößenverteilung auf, wobei:
- 1 Gew.-% der sodafreien Partikel einen Partikeldurchmesser von ≥ 1,6 mm,
- > 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise > 15 Gew.-% bis 25 Gew.-% und bevorzugt > 19 Gew.-% bis 20 Gew.-% der sodafreien Partikel einen Partikeldurchmesser von > 0,8 mm,
- > 30 Gew.-% bis 45 Gew.-%, vorzugsweise ≥ 35 Gew.-% bis 40 Gew.-% und bevorzugt > 37 Gew.-% bis 39 Gew.-% der sodafreien Partikel einen Partikeldurchmesser von > 0,4 mm,
- > 25 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise > 30 Gew.-% bis 35 Gew.-% und bevorzugt > 33 Gew.-% bis 34 Gew.-% der sodafreien Partikel einen Partikeldurchmesser von > 0,2 mm,
- > 1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, vorzugsweise > 5 Gew.-% bis 10 Gew.-% und bevorzugt ≥ 6 Gew.-% bis 8 Gew.-% der sodafreien Partikel einen Partikeldurchmesser von > 0,1 mm, und
- 0 Gew.-% bis 2 Gew.-%, vorzugsweise ≤ 1 Gew.-% der sodafreien Partikel einen Partikel¬ durchmesser von ≤ 0,1 mm, bezogen auf das Gesamtgewicht der sodafreien Partikel, aufwei¬ sen, wobei die jeweiligen Gewichtsanteile der sodafreien Partikel so gewählt sind, dass diese zusammen maximal 100 Gew.-% ausmachen.
Die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel können einen Weißgrad Y von > 90%, beispielsweise ≥ 90,8 oder ≥ 90,9, aufweisen.
Generell können die sodafreien Partikel alle Duftstoff/e aufweisen, die für den Verbraucher ei¬ nen angenehmen Duftgeruch ergeben.
Erfindungsgemäß bevorzugte Duftstoffe umfassen Riechstoffe die beim Menschen ein ange¬ nehmes Geruchsempfinden auslösen.
Erfindungsgemäße Duftstoffe können mindestens einen Teil, vorzugsweise drei Teile der nach¬ stehenden Duftnoten umfassen:
- eine Kopfnote, gebildet vorzugsweise aus den flüchtigsten Bestandteilen und bestimmen den ersten Dufteindruck; und/oder
- eine Herznote, vorzugsweise gebildet aus den schweren, süßen Blütenaromen; und/oder
- eine Basisnote, auf Anhieb schwer wahrnehmbar, welches die sinnlichen Töne ausmacht.
Generell lassen sich alle denkbar geeigneten Duftstoffe erfindungsgemäß verwenden. So las¬ sen sich aus einer Vielzahl pflanzlicher Ausgangsmaterialien erfindungsgemäß verwendbare Duftstoffe gewinnen, beispielsweise aus Blüten von Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli; beispiels¬ weise aus Stengeln und Blättern von Geranium, Patchouli, Petitgrain; aus Früchten, beispiels¬ weise Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder; aus Fruchtschalen beispielsweise von Agrumen wie Bergamotte, Zitronen, Orangen; aus Samen beispielsweise Macis, Angelika, Sellerie, Kar- damom; Wurzeln, beispielsweise Angelika, Costus, Iris, Calmus; aus Holz beispielsweise San- del-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz; aus Kräutern und Gräsern beispielsweise Estragon, Lemon- gras, Salbei, Thymian; aus Nadeln und Zweige beispielsweise von Fichten, Tannen, Kiefern, Latschen; aus Harzen und Balsam beispielsweise aus Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Oli- banum und Opoponax.
Aber auch aus tierischen Rohstoffen lassen sich geeignete Duftstoffe gewinnen, beispielsweise Ambra, ein vom Pottwal ausgeschiedenes krankhaftes Stoffwechsel-Produkt; Moschus, der Drüseninhalt eines zentralasiatischen geweihlosen Hirsches; Zibet, das Drüsensekret der Zibet¬ katze; und Castoreum, ein Drüsensekret des kanadischen Bibers.
Zur Isolierung der Duftstoff/e aus den Rohstoffen werden verschiedene Verfahren angewendet, beispielsweise Auspressen der Fruchtschalen für Citrusöle, Extraktion von Resinoiden aus Har¬ zen, Balsamen, Flechten und Moosen mittels flüchtiger Lösungsmittel, wie Alkohol oder Hexan, Wasserdampf-Destillation vorher aufbereiteter zerkleinerter Pflanzenteile zur Gewinnung der ätherischen Öle. Die bereits seit dem Altertum bekannte Enfleurage, eine Extraktion der beson¬ ders empfindlichen Blütenduftstoffe mittels geruchsneutraler Fette, wird heute nur noch selten angewendet, dafür hat die besonders schonende Destraktion mittels überkritischer Gase, bei¬ spielsweise CO2, steigende Bedeutung erlangt.
Von den halbsynthetischen, durch chemische Veränderung natürlicher Ausgangsstoffe gewon¬ nenen Duftstoffe können unter anderem Isoeugenol aus Eugenol, dem Hauptbestandteil des Nelkenöls, Vanillin aus Isoeugenol, Hydroxycitronellal aus Citronellal, Citronellol aus Geraniol oder Citronellal, Geranylacetat aus Geraniol, Jonone und Methyljonone aus Citral, erfindungs¬ gemäß verwendet werden.
Bei den vollsynthetischen Riechstoffen gibt es naturidentische sowie solche, deren Molekül¬ strukturen ohne natürliches Vorbild sind. Manche dieser Produkte geben die Geruchsnoten na-
türlicher Duftstoffe wieder, viele haben jedoch kein geruchliches Vorbild in der Natur. Sie erlau¬ ben die Schaffung verschiedener Phantasie-Duft-Kompositionen.
Für die Geruchsrichtungen gibt es keine allgemein verbindliche Einteilung. Meist wird nach "Duftfamilien" bestimmter Noten unterschieden:
- "Grün-Noten" sind herb-frische Düfte und riechen nach Blättern, Gräsern, Wiesen usw;
- "Citrus-Noten" bestehen meist aus den etherischen Ölen der Citrus-Früchte mit erfrischendem Charakter;
- "Lavendel-Noten" sind in vielen Kompositionen enthalten und bilden den Hauptbestandteil der "Lavendel-Wässer";
- "Blumige Noten" sind überwiegend zusammengesetzt aus mehreren Einzelblumen-Noten, beispielsweise der Richtungen Jasmin, Flieder, Rose, Maiglöckchen, Iris/Veilchen, Nelke;
- "Aldehyd-Noten" basieren überwiegend auf synthetischen Riechstoffen mit blumigem, zum Teil auch holzigem, balsamischen und animalischem Charakter; sie sind Bestandteil vieler Modeparfüms;
- "Chypre-Noten" (Moos-Noten) bestehen überwiegend aus Eichenmoos-Extrakten, zum Teil in Kombination mit Bergamotteöl und haben herb-frischen Charakter;
- "Fougere-Noten" (Farn-Noten) sind den Chypre-Noten verwandt;
- "Gewürz-Noten" enthalten Gewürz-Extrakte von beispielsweise Thymian, Pfeffer, Muskat, Zimt, Nelken, Ingwer, Majoran, Kardamom, Koriander usw., zum Teil auch synthetische Riechstoffe und speziell kombinierte Gewürz-Basen;
- "Orientalische Noten" kombinieren Gewürz-Noten mit schweren, süßen, balsamischen oder animalischen Noten zu Düften mit würzig-süßem bis zu süßlich-schwerem Charakter;
- "Holz-Noten" basieren auf beispielsweise Zedern-, Sandel- u.a. Holz- und Wurzel-Ölen und variieren von herb-frisch bis holzig-herb;
- "Tabak-Noten" gibt es in vielen Variationen von frisch-herb-würzig bis schwer-süß-honigartig, ursprünglich basierend auf dem Duft von Tabakblüten und fermentiertem Tabak;
- "Leder-Noten" erinnern an den Geruch feinster Lederwaren, beispielsweise der Duftrichtung Juchten;
- „Metall-Noten" erinnern an den Geruch von Metall.
Natürliche Essenzen bzw. mit natürlichen Aromastoffen hergestellte Essenzen sind Zubereitun¬ gen, deren geruchlich oder geschmacklich wirksame Bestandteile ausschließlich natürlichen Ursprungs sind.
Neben den vorstehen aufgeführten Duftstoffen lassen sich als Duftstoffe aber auch Essenzen aus Früchten, Fruchtteilen und/oder anderen Pflanzenteilen, wie Kräutern, Drogen, sowie dar¬ aus gewonnene etherische Öle, auch Terpen-freie Öle erfindungsgemäß verwenden.
Es können aber auch künstliche Essenzen erfindungsgemäß verwendet werden, die aus syn¬ thetischen Geruchs- oder Geschmacksstoffen hergestellt sind. Dabei können die synthetischen Produkte mit den natürlichen Aromastoffen identisch sein, beispielsweise Vanillin, Menthol, Bia- cetyl, Eucalyptol und dergleichen.
Weiterhin können als Duftstoffe auch Aromen erfindungsgemäß verwendet werden. Geeignete Aromen umfassend ätherische Öle, wie Anisöl, Bittermandelöl, Fenchelöl und Kümmelöl. Ferner sind Abmischungen einzelner, im allgemeinen synthetisch hergestellter - man spricht hier von "naturidentischen" - Komponenten dieser Öle als Duftstoffe erfindungsgemäß verwendbar. Zur Zeit gibt es etwa 600 natürliche und etwa 4200 naturidentische Aromastoffe für Nahrungsmittel und pharmazeutische Produkte. Als solche kommen vor allem in Betracht: Kohlenwasserstoffe, Heterocyclen, Alkohole, Aldehyde, Ketone, Acetale, Ester, Phenole und Phenolether sowie Sul¬ fide und Thiole.
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Als Aromen sind bevorzugt Pfefferminzöl, Krauseminzöl, Anisöl, Sternanisöϊ, Kümmelöl, Euka¬ lyptusöl, Fenchelöl, Citronenöl, Wintergrünöl, Nelkenöl, Menthol und dergleichen zur erfin- dungsgemäßen Verwendung geeignet.
Als Duftstoffe können im Rahmen der vorliegenden Erfindung einzelne Riechstoffverbindungen, beispielsweise die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alko¬ hole und Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind beispielsweise Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.- Butylcyclohexylacetat, Linaly- lacetat, Dimethylbenzyl-carbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethyl- methylphenyl- glycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethem zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden beispielsweise die linearen Alkanale mit 8-18 C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen beispielsweise die Jonone, Isomethy- lionon und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Lina- lool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene wie Limonen und Pinen. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Duft¬ stoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Solche Duftstoffe um¬ fassen auch Parfümöle, wobei diese auch natürliche Riechstoffgemische enthalten können, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind, beispielsweise Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen- oder Ylang-Ylang-Öl. Ebenfalls geeignet sind Muskateller, Salbeiöl, Kamillenöl, Nelken¬ öl, Melissenöl, Minzöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl und Labdanumöl sowie Orangenblütenöl, Neroliol, Orangenschalenöl und Sandel¬ holzöl.
Die allgemeine Beschreibung der einsetzbaren Duftstoffe stellt dabei allgemein die unterschied¬ lichen Substanzklassen von Riechstoffen dar.
Um wahrnehmbar zu sein, muss ein Duftstoff, auch Riechstoff genannt, flüchtig sein, wobei ne¬ ben der Natur der funktionellen Gruppen und der Struktur der chemischen Verbindung auch die Molmasse eine wichtige Rolle spielt. So besitzen die meisten Riechstoffe Molmassen bis etwa 200 Dalton, während Molmassen von 300 Dalton und darüber eher eine Ausnahme darstellen. Auf Grund der unterschiedlichen Flüchtigkeit von Riechstoffen verändert sich der Geruch eines aus mehreren Riechstoffen zusammengesetzten Parfüms bzw. Duftstoffs während des Ver- dampfens, wobei man die Geruchseindrücke wie bereits eingangs ausgeführt in "Kopfnote" (top
note), "Herz- bzw. Mittelnote" (middle note bzw. body) sowie "Basisnote" (end note bzw. dry out) unterteilt. Da die Geruchswahmehmung zu einem großen Teil auch auf der Geruchsintensi¬ tät beruht, besteht die Kopfnote eines Parfüms bzw. Duftstoffs nicht allein aus leichtflüchtigen Verbindungen, während die Basisnote zum größten Teil aus weniger flüchtigen, d. h. haftfesten Riechstoffen besteht. Bei der Komposition von Parfüms können leichter flüchtige Riechstoffe beispielsweise an bestimmte Fixative gebunden werden, wodurch ihr zu schnelles Verdampfen verhindert wird. Bei der nachfolgenden Einteilung der Riechstoffe in "leichter flüchtige" bzw. "haftfeste" Riechstoffe ist also über den Geruchseindruck und darüber, ob der entsprechende Riechstoff als Kopf- oder Herznote wahrgenommen wird, nichts ausgesagt.
Durch eine geeignete Auswahl der genannten Duftstoffe kann auf diese Weise für erfindungs¬ gemäße Mittel sowohl der Produktgeruch, sowie, nach Beendigung des Reinigungs- und Pfle¬ gevorgangs, zusätzlich beispielsweise der Wäscheduft bzw. Textilduft beeinflusst werden.
Für den letzteren Geruchseindruck ist die Verwendung haftfesterer Riechstoffe vorteilhaft, wäh¬ rend zur Produktbeduftung auch leichterflüchtige Riechstoffe einsetzbar sind.
Haftfeste Riechstoffe, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind, sind bei¬ spielsweise die ätherischen Öle wie Angelikawurzelöl, Anisöl, Arnikablütenöl, Basilikumöl, Bay- öl, Bergamottöl, Champacablütenöl, Edeltannenöl, Edeltannenzapfenöl, Elemiöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Fichtennandelöl, Galbanumöl, Geraniumöl, Gingergrasöl, Guajakholzöl, Gurjunbal- sarnöl, Helichrysumöl, Ho-Öl, Ingweröl, Irisöl, Kajeputöl, Kalmusöl, Kamillenöl, Kampferöl, Ka- nagaöl, Kardamomenöl, Kassiaöl, Kiefemnadelöl, Kopaivabalsamöl, Korianderöl, Krauseminze- öl, Kümmelöl, Kuminöl, Lavendelöl, Lemongrasöl, Limetteöl, Mandarinenöl, Melissenöl, Mo- schuskömeröl, Myrrhenöl, Nelkenöl, Neroliöl, Niaouliöl, Olibanumöl, Orangenöl, Origanumöl, Palmarosaöl, Patschuliöl, Perubalsamöl, Petitgrainöl, Pfefferöl, Pfefferminzöl, Pimentöl, Pine-Öl, Rosenöl, Rosmarinöl, Sandelholzöl, Sellerieöl, Spiköl, Stemanisöl, Terpentinöl, Thujaöl, Thymi- anöl, Verbenaöl, Vetiveröl, Wacholderbeeröl, Wermutöl, Wintergrünöl, Ylang-Ylang-Öl, Ysop-Öl, Zimtöl, Zimtblätteröl, Zitronellöl, Zitronenöl sowie Zypressenöl.
Aber auch die höhersiedenden bzw. festen Riechstoffe natürlichen oder synthetischen Ur¬ sprungs können im Rahmen der vorliegenden Erfindung als haftfeste Riechstoffe bzw. Riech¬ stoffgemische, also Duftstoffe eingesetzt werden. Zu diesen Verbindungen zählen die nachfol¬ gend genannten Verbindungen sowie Mischungen aus diesen: Ambrettolid, α-Amylzimtaldehyd,
Anethol, Anisaldehyd, Anisalkohol, Anisol, Anthranilsäuremethylester, Acetophenon, Benzylace- ton, Benzaldehyd, Benzoesäureethylester, Benzophenon, Benzylalkohol, Benzylacetat, Benzyl- benzoat, Benzylformiat, Benzylvalerianat, Borneol, Bornylacetat, α-Bromstyrol, n-Decylaldehyd, n-Dodecylaldehyd, Eugenof, Eugenolmethylether, Eukalyptol, Famesol, Fenchon, Fenchylace- tat, Geranylacetat, Geranylformiat, Heliotropin, Heptincarbonsäuremethylester, Heptaldehyd, Hydrochinon- Dimethylether, Hydroxyzimtaldehyd, Hydroxyzimtalkohol, Indol, Iron, Isoeugenol, Isoeugenolmethylether, Isosafrol, Jasmon, Kampfer, Karvakrol, Karvon, p-Kresolmethylether, Cumarin, p-Methoxyacetophenon, Methyl-n-amylketon, Methylanthranilsäuremethylester, p- Methylacetophenon, Methylchavikol, p-Methylchinolin, Methyl-ß-naphthylketon, Methyl-n-nonyl- acetaldehyd, Methyl-n-nonylketon, Muskon, ß-Naphtholethylether, ß-Naphtholmethylether, Ne- rol, Nitrobenzol, n-Nonylaldehyd, Nonylakohol, n-Octylaldehyd, p-Oxy-Acetophenon, Pentade- kanolid, ß-Phenylethylalkohol, Phenylacetaldehyd-Dimethyacetal, Phenylessigsäure, Pulegon, Safrol, Salicylsäureisoamylester, Salicylsäuremethylester, Salicylsäurehexylester, Salicylsäure- cyclohexylester, Santalol, Skatol, Terpineol, Thymen, Thymol, γ-Undelacton, Vanilin, Veratru¬ maldehyd, Zimtaldehyd, Zimatalkohol, Zimtsäure, Zimtsäureethylester, Zimtsäurebenzylester.
Zu den leichter flüchtigen Duftstoffen zählen insbesondere die niedriger siedenden Riechstoffe natürlichen oder synthetischen Ursprung, die allein oder in Mischungen eingesetzt werden kön¬ nen.
Beispiele für leichter flüchtige Duftstoffe sind Alkyisothiocyanate (Alkylsenföle), Butandion, Li- monen, Linalool, Linaylacetat und -Propionat, Menthol, Menthon, Methyl-n-heptenon, Phel- landren, Phenylacetaldehyd, Terpinylacetat, Zitral, Zitronellal.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die sodafreien Partikel wenigstens ein Parfüm aufweisen, das ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend:
- Essenzen aus Früchten, Fruchtteilen und/oder anderen Pflanzenteilen, vorzugsweise Kräu¬ tern, Drogen, daraus gewonnene etherische Öle, bevorzugt terpenfreie Öle; und/oder
- künstliche Essenzen, vorzugsweise aus synthetischen Geruchs- und/oder Geschmacksstof¬ fen, besonders bevorzugt Vanillin, Menthol, Biacetyl und/oder Eucalyptol; und/oder
- Aromen, vorzugsweise ätherische Öle, Anisöl, Sternanisöl, Bittermandelöl, Eukalyptusöl, Fen- chelöl, Pfefferminzöl, Citronenöl, Wintergrünöl, Nelkenöl, Menthol und/oder Kümmelöl; und/oder
- synthetische Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester, vorzugsweise Benzylacetat, Pheno- xyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzyl-carbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenyl- giycinat, Allylcyclohe- xylpropionat, Styrallylpropionat und/oder Benzyisalicylat; und/oder
- synthetische Riechstoffverbindungen vom Typ der Ether, vorzugsweise Benzylethylether; und/oder
- synthetische Riechstoffverbindungen vom Typ der Aldehyde, vorzugsweise lineare Alkanale mit 8-18 C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxy- citronellal, Lilial und/oder Bourgeonal; und/oder
- synthetische Riechstoffverbindungen vom Typ der Ketone, vorzugsweise Jonone, Isomethyli- onon und/oder Methyl-cedrylketon; und/oder
- synthetische Riechstoffverbindungen vom Typ der Alkohole, vorzugsweise Anethol, Citronel- lol, Eugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und/oder Terpineol; und/oder
- synthetische Riechstoffverbindungen vom Typ der Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise Terpe- ne, bevorzugt Limonen und Pinien; und/oder
- natürliche Riechstoffgemische aus pflanzlichen Quellen, vorzugsweise Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen- oder Ylang-Ylang-Öl, Muskateller, Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melis- senöl, Minzöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galba- numöl, Labdanumöl, Orangenblütenöl, Neroliol, Orangenschalenöl und/oder Sandelholzöl; und/oder
- metallische Riechstoffverbindungen umfassend Oxacyclododecan-2-on, 4,5- Decamethylenoxazol, Sclarene, Derivate davon und/oder Vorstufen davon, wobei die Derivate vorzugsweise in Form von Estern und/oder Ethern vorliegen.
Um eine langsamere Duftfreisetzung für langanhaltenden Duft der erfindungsgemäßen, mit Par¬ füm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel sorgen, kann man als Träger beispiels¬ weise Cyclodextrine zusetzen, wobei die sich ausbildenden Cyclodextrin-Parfüm-Komplexe gegebenenfalls zusätzlich noch mit weiteren Hilfsstoffen beschichtet werden können.
Die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel können wie eingangs ausgeführt Niotensid, auch als nichtionische Tenside bezeichnet, aufweisen. Vor¬ zugsweise ist wenigstens ein Niotensid ausgewählt aus der Gruppe umfassend alkoxylierte Fettalkohole, Alkylglykoside, Fettsäurealkylester und/oder Aminoxide, wobei alkoxylierte Fett-
säurealkylester, ethoxylierte Fettsäurealkylester oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäu- realkylester bevorzugt sind.
Als Niotenside, im weiteren nichtionische Tenside genannt, werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C- Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkohol- resten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoho¬ len nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B. aus Kokos-, Palm-, Palmkern-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzug¬ ten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise Ci2-Ci4-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, Cg- Cn-Alkohole mit 7 EO, C13-C15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-C18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-C14-Alkohol mit 3 EO und C12-Ci8-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein kön¬ nen. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalko¬ hole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind (TaIg-) Fettalkohole mit 14 EO, 16 EO, 20 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen For¬ mel RO(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methyl verzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C- Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl von 1 bis 10; vorzugsweise liegt x bei 1 ,1 bis 1 ,4.
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden, insbesondere zusammen mit alkoxylierten Fettalkoholen und/oder Alkylglykosiden, eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethyles-
ter, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der internationalen Patentanmeldung WO-A-90/13533 be¬ schriebenen Verfahren hergestellt werden. Besonders bevorzugt sind C12-C18-Fettsäuremethyl- ester mit durchschnittlich 3 bis 15 EO, insbesondere mit durchschnittlich 5 bis 12 EO.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyi-N,N-di- methylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
Für erfindungsgemäße sodafreie Partikel, insbesondere verwendbar für das maschinelle Ge¬ schirrspülen, sind als nichtionische Tenside vor allem die schwachschäumenden nichtionischen Tenside geeignet. Besonders bevorzugt sind die alkoxylierten Alkohole, besonders die ethoxy¬ lierten und/oder propoxylierten Alkohole. Dabei versteht der Fachmann allgemein unter alkoxy¬ lierten Alkoholen die Reaktionsprodukte von Alkylenoxid, bevorzugt Ethylenoxid, mit Alkoholen, bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung die längerkettigen Alkohole (C10 bis Ci8, bevor¬ zugt von C12 bis C16, wie C11-, C12-, C13-, C14-, C15-, C16- ,C17- und C18-Alkohole). In der Re¬ gel entstehen aus n Molen Ethylenoxid und einem Mol Alkohol, abhängig von den Reaktionsbe¬ dingungen ein komplexes Gemisch von Additionsprodukten unterschiedlichen Ethoxylierungs- grades. Eine weitere Ausführungsform besteht im Einsatz von Gemischen der Alkylenoxide be¬ vorzugt des Gemisches von Ethylenoxid und Propylenoxid. Auch kann man gegebenenfalls durch eine abschließende Veretherung mit kurzkettigen Alkylgruppen, wie bevorzugt der Butyl- gruppe, zur Substanzklasse der "verschlossenen" Alkoholethoxylaten gelangen, die ebenfalls im Sinne der Erfindung eingesetzt werden kann. Ganz besonders bevorzugt im Sinne der vor¬ liegenden Erfindung sind dabei hochethoxylierte Fettalkohole oder deren Gemische mit end- gruppenverschlossenen Fettalkoholethoxylaten.
Die erfindungsgemäßen Niotensid und/oder Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel können wenigstens eine, vorzugsweise mehrere der nachstehend genannten Inhaltsstoffe aufweisen, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Buildersubstanzen, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Bleichstabilisatoren, Bleichkatalysatoren, Enzyme, Polymere, Cobuilder, Alkalisierungsmittel, Acidifizierungsmittel, Antiredepositionsmittel, Silberschutzmittel, Färbemittel, optische Aufheller, UV-Schutzsubstanzen, Weichspüler und/oder Klarspüler, sowie gegebenenfalls weitere zuge¬ mischte Bestandteile.
Es ist aber nicht zwingend, dass die erfindungsgemäßen Niotensid und/oder Parfüm aufwei¬ senden sodafreien Partikel weitere Inhaltstoffe, nachfolgend auch als Zusätze oder als Kompo¬ nenten bezeichnet, enthalten.
Geeignete erfindungsgemäße Niotensid und/oder Parfüm aufweisende sodafreie Partikel kön¬ nen beispielsweise frei von Buildersubstanzen, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Bleichstabilisato¬ ren, Bleichkatalysatoren, Enzyme, Polymere, Cobuilder, Alkalisierungsmittel, Acidifizierungsmit- tel, Antiredepositionsmittel, Silberschutzmittel, Färbemittel, optische Aufheller, UV-Schutzsub¬ stanzen, Weichspüler und/oder Klarspülern sein.
Es kann ebenfalls bevorzugt sein, dass die erfindungsgemäßen Niotensid und/oder Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel gegebenenfalls keine weiteren zugemischten Bestandteile aufweisen.
Inhaltsstoffe der sodafreien Partikel können neben den bereits genannten Inhaltstoffen auch anionische Tenside, kationische Tenside, amphotere Tenside (= Zwitterionische Tenside) sein, wobei es bevorzugt ist, dass die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid belade- nen, sodafreien Partikel neben Niotensid/en keine weiteren Tenside, wie anionische Tenside, kationische Tenside und/oder amphotere Tenside, aufweisen.
Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate ein¬ gesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9-13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus Ci2-i8-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α-Sulfofett- säuren (Estersulfonate), z.B. die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern¬ oder Taigfettsäuren geeignet.
Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglyce- rinestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der
Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.
Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäure¬ halbester der Ci2-Ci8-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Taigfettalkohol, Lauryl- , Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der Ci0-C2o-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestell¬ ten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adä¬ quaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die C12-C16-Alkylsulfate und C12-C15-Alkylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate bevor¬ zugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, als Handelsprodukte der Shell OiI Company unter dem Namen DAN® erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.
Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C8-n-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12-ia-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Rei¬ nigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, bei¬ spielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobemsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und ins¬ besondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8-18- Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthal¬ ten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrach¬ tet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten). Dabei sind wiederum Sulfo¬ succinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homo¬ logenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbern- steinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
Zusätzlich zu den genannten anionischen Tensiden können Seifen enthalten sein. Geeignet sind insbesondere gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, z.B. Kokos-, Palmkern- oder Taigfettsäuren, abgeleitete Seifenge¬ nnische.
Die anionischen Tenside und Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammonium¬ salze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanol-amin, vorlie¬ gen. Vorzugsweise liegen sie in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
Anionische Tenside und Seifen können auch in situ hergestellt werden, indem in die Zusam¬ mensetzung die Aniontensidsäuren und gegebenenfalls Fettsäuren eingebracht werden, welche dann durch die Trägermaterialien in der sprühzutrocknenden Zusammensetzung neutralisiert werden.
Zur Vermeidung möglicher Inkompatibilitäten der antimikrobiellen kationischen Tenside mit den erfindungsgemäß enthaltenen anionischen Tensiden werden möglichst aniontensidverträgliches und/oder möglichst wenig kationisches Tensid eingesetzt oder in einer besonderen Ausfüh¬ rungsform der Erfindung gänzlich auf antimikrobiell wirkende kationische Tenside verzichtet. Als antimikrobiell wirksame Substanzen können Parabene, Benzoesäure und/oder Benzoat, Milch¬ säure und/oder Lactate eingesetzt werden. Besonders bevorzugt sind Benzoesäure und/oder Milchsäure.
Weitere Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen Niotensid und/oder Parfüm aufweisenden soda¬ freien Partikel können anorganische und gegebenenfalls organische Buildersubstanzen sein.
Zu den anorganischen Buildersubstanzen gehören auch nicht wasserlösliche Inhaltsstoffe wie Aluminosilikate und insbesondere Zeolithe. Der eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird beispielsweise Zeolith MAP(R) (Handelsprodukt der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mischungen aus A, X und/oder P. Von besonderem Interesse ist auch ein cokristallisiertes Natrium/Kalium-Aluminiumsilikat aus Zeolith A und Zeo-
lith X, welches als VEGOBOND AX® (Handelsprodukt der Firma Condea Augusta S.p.A.) im Handel erhältlich ist. Dieses Produkt wird unten näher beschrieben. Der Zeoüth kann als sprüh¬ getrocknetes Pulver oder auch als ungetrocknete, von ihrer Herstellung noch feuchte, stabili¬ sierte Suspension zum Einsatz kommen. Für den Fall, dass der Zeolith als Suspension einge¬ setzt wird, kann diese geringe Zusätze an nichtionischen Tensiden als Stabilisatoren enthalten, beispielsweise 1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf Zeolith, an ethoxylierten C12-C18-Fettalkoholen mit 2 bis 5 Ethylenoxidgruppen, C12-Ci4-Fettalkoholen mit 4 bis 5 Ethylenoxidgruppen oder ethoxy¬ lierten Isotridecanolen. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 μm (Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.
Als weitere besonders geeignete Zeolithe sind Zeolithe vom Faujasit-Typ zu nennen. Zu¬ sammen mit den Zeolithen X und Y gehört das Mineral Faujasit zu den Faujasit-Typen inner¬ halb der Zeolith-Strukturgruppe 4, die durch die Doppelsechsring-Untereinheit D6R gekenn¬ zeichnet sind (Vergleiche Donald W. Breck: „Zeolite Molecular Sieves", John Wiley & Sons, New York, London, Sydney, Toronto, 1974, Seite 92). Zur Zeolith-Strukturgruppe 4 zählen ne¬ ben den genannten Faujasit-Typen noch die Mineralien Chabazit und Gmelinit sowie die syn¬ thetischen Zeolithe R (Chabazit-Typ), S (Gmelinit-Typ), L und ZK-5. Die beiden letztgenannten synthetischen Zeolithe haben keine mineralischen Analoga.
Zeolithe vom Faujasit-Typ sind aus ß-Käfigen aufgebaut, die tetrahedral über D6R-Unterein- heiten verknüpft sind, wobei die ß-Käfige ähnlich den Kohlenstoffatomen im Diamanten an¬ geordnet sind. Das dreidimensionale Netzwerk der erfindungsgemäß geeigneten Zeolithe vom Faujasit-Typ weist Poren von 2,2 und 7,4 A auf, die Elementarzelle enthält darüber hinaus 8 Kavitäten mit ca. 13 A Durchmesser und läßt sich durch die Formel Na86[(AI02)86(Siθ2)io6] ' 264 H2O beschreiben. Das Netzwerk des Zeolith X enthält dabei ein Hohlraumvolumen von unge¬ fähr 50%, bezogen auf den dehydratisierten Kristall, was den größten Leerraum aller bekannten Zeolithe darstellt (Zeolith Y: ca. 48% Hohlraumvolumen, Faujasit: ca. 47% Hohlraumvolumen). (Alle Daten aus: Donald W. Breck: „Zeolite Molecular Sieves", John Wiley & Sons, New York, London, Sydney, Toronto, 1974, Seiten 145, 176, 177).
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kennzeichnet der Begriff „Zeolith vom Faujasit-Typ" alle drei Zeolithe, die die Faujasit-Untergruppe der Zeolith-Strukturgruppe 4 bilden. Neben dem Zeo-
lith X sind erfindungsgemäß also auch Zeolith Y und Faujasit sowie Mischungen dieser Verbin¬ dungen geeignet, wobei der reine Zeolith X bevorzugt ist.
Auch Mischungen oder Cokristallisate von Zeolithen des Faujasit-Typs mit anderen Zeolithen, die nicht zwingend der Zeolith-Strukturgruppe 4 angehören müssen, sind erfindungsgemäß ge¬ eignet, wobei vorzugsweise mindestens 50 Gew.-% der Zeolithe vom Faujasit-Typ sind.
Die geeigneten Aluminiumsilikate sind kommerziell erhältlich, und die Methoden zu ihrer Dar¬ stellung sind in Standardmonographien beschrieben.
Beispiele für kommerziell erhältliche Zeolithe vom X-Typ können durch die folgenden Formeln beschrieben werden:
Na86[(AIO2)86(SiO2)106] ' x H2O, K86[(Alθ2)86(SiO2)106] ■ x H2O, Ca4oNa6[(AI02)86(Si02)106] " x H2O, Sr21Ba22[CAIO2)S6(SiO2)K)6] - x H2O,
in denen x Werte von größer O bis 276 annehmen kann. Diese Zeolithe weisen Porengrößen von 8,0 bis 8,4 Ä auf.
Geeignet ist beispielsweise auch der in der europäischen Patentanmeldung EP-A-816 291 be¬ schriebene Zeolith A-LSX, der einem Co-Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A entspricht und in seiner wasserfreien Form die Formel (M27nO + M1^nO)-AI2O3-ZSiO2 besitzt, wobei M und M' Alkali- oder Erdalkalimetalle sein können und z eine Zahl von 2,1 bis 2,6 ist. Kommerziell erhält¬ lich ist dieses Produkt unter dem Markennamen VEGOBOND AX von der Firma CONDEA Au- gusta S.p.A.
Auch Zeolithe vom Y-Typ sind kommerziell erhältlich und lassen sich beispielsweise durch die Formeln
Na56[(AIO2)56(SiO2)136] ■ x H2O, K56[(AIO2)56(SiO2)136] • x H2O,
in denen x für Zahlen von größer 0 bis 276 steht, beschreiben. Diese Zeolithe weisen Poren¬ größen von 8,0 Ä auf.
Die Teilchengrößen der geeigneten Zeolithe vom Faujasit-Typ liegt dabei im Bereich von 0,1 μm bis zu 100 μm, vorzugsweise von 0,5 μm bis 50 μm und insbesondere von 1 μm bis 30 μm, jeweils mit Standard-Teilchengrößenbestimmungsmethoden gemessen.
In einer anderen grundlegenden Ausführungsform der Erfindung sollen jedoch die enthaltenen anorganischen Bestandteile wasserlöslich sein. In diesen Ausführungsformen werden deshalb andere Buildersubstanzen als die genannten Zeolithe eingesetzt.
In Fällen, in denen ein Phosphat-Gehalt toleriert wird, können auch Phosphate mitverwendet werden, insbesondere Pentanatriumtriphosphat, gegebenenfalls auch Pyrophosphate sowie Orthophosphate, die in erster Linie als Fällungsmittel für Kalksalze wirken. Phosphate werden überwiegend in maschinellen Geschirrspülmitteln, teilweise aber auch noch in Waschmitteln eingesetzt.
Alkalimetallphosphate ist dabei die summarische Bezeichnung für die Alkalimetall- (insbeson¬ dere Natrium- und Kalium-) -Salze der verschiedenen Phosphorsäuren, bei denen man Meta- phosphorsäuren (HPO3)n und Orthophosphorsäure H3PO4 neben höhermolekularen Vertretern unterscheiden kann. Die Phosphate vereinen dabei mehrere Vorteile in sich: Sie wirken als Al¬ kaliträger, verhindern Kalkbeläge auf Maschinenteilen bzw. Kalkinkrustationen in Geweben und tragen überdies zur Reinigungsleistung bei.
Natriumdihydrogenphosphat, NaH2PO4, existiert als Dihydrat (Dichte 1 ,91 gern"3, Schmelzpunkt 60°) und als Monohydrat (Dichte 2,04 gern"3). Beide Salze sind weiße, in Wasser sehr leicht lösliche Pulver, die beim Erhitzen das Kristallwasser verlieren und bei 200°C in das schwach saure Diphosphat (Dinatriumhydrogendiphosphat, Na2H2PaO7), bei höherer Temperatur in Nati- umtrimetaphosphat (Na3P3Og) und Maddrellsches Salz (siehe unten), übergehen. NaH2PO4 reagiert sauer; es entsteht, wenn Phosphorsäure mit Natronlauge auf einen pH-Wert von 4,5 eingestellt und die Maische versprüht wird. Kaliumdihydrogenphosphat (primäres oder einbasi- ges Kaliumphosphat, Kaliumbiphosphat, KDP), KH2PO4, ist ein weißes Salz der Dichte 2,33 gern"3, hat einen Schmelzpunkt 253° [Zersetzung unter Bildung von Kaliumpolyphosphat (KPO3)X] und ist leicht löslich in Wasser.
Mit besonderem Vorzug können die Wasch- oder Reingungsmittel als wasserenthärtende Sub¬ stanzen kondensierte Phosphate enthalten. Diese Stoffe bilden eine Gruppe von - aufgrund ihrer Herstellung auch Schmelz- oder Glühphosphate genannten - Phosphaten, die sich von sauren Salzen der Orthophosphorsäure (Phosphorsäuren) durch Kondensation ableiten lassen. Die kondensierten Phosphate lassen sich in die Metaphosphate [Mln(PO3)n] und Polyphospha- te (Mln+2PnO3n+1 bzw. MlnH2PnO3n+1) einteilen.
Der Begriff "Metaphosphate" war ursprünglich die allgemeine Bezeichnung für kondensierte Phosphate der Zusammensetzung Mn[PnO3n] (M = einwertiges Metall), ist heute aber meist eingegrenzt auf Salze mit ringförmigen Cyclo(poly)phosphat-Anionen. Bei n = 3, 4, 5, 6 usw. spricht man von Tri-, Tetra-, Penta-, Hexa-Metaphosphaten usw. Nach der systematischen No¬ menklatur der Isopolyanionen wird z. B. das Anion mit n = 3 als cyclo-Triphosphat bezeichnet.
Metaphosphate erhält man als Begleitstoffe des - fälschlicherweise als Natriumhexametaphos- phat bezeichneten - Graham'schen Salzes durch Schmelzen von NaH2PO4 auf Temperaturen über 620 0C, wobei intermediär auch sogenanntes Maddrell'sches Salz entsteht. Dieses und Kurrol'sches Salz sind lineare Polyphosphate, die man heute meist nicht zu den Metaphospha- ten zählt, die aber im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenfalls mit Vorzug als wasserent¬ härtende Substanzen einsetzbar sind.
Das kristalline, wasserunlösliche Maddrell'sche Salz, (NaPO3)x mit x >1000, das bei 200-300 0C aus NaH2PO4 erhalten werden kann, geht bei ca. 600 0C in das zyklische Metaphosphat [Na3(PO3)3] über, das bei 620 0C schmilzt. Die abgeschreckte, glasige Schmelze ist je nach Reaktionsbedingungen das wasserlösliche Graham'sche Salz, (NaPO3)40-50, oder ein glasi¬ ges kondensiertes Phosphat der Zusammensetzung (NaPO3)15-20, das als Calgon bekannt ist. Für beide Produkte ist noch immer die irreführende Bezeichnung Hexametaphosphate in Ge¬ brauch. Das sogenannte Kurrol'sche Salz, (NaPO3)n mit n » 5000, entsteht ebenfalls aus der 600 °C heißen Schmelze des Maddrell 'sehen Salzes, wenn diese für kurze Zeit bei ca. 500 °C belassen wird. Es bildet hochpolymere wasserlösliche Fasern.
Als besonders bevorzugte wasserenthärtende Substanzen aus den vorstehend genannten Klassen der kondensierten Phosphate haben sich die "Hexametaphosphate" Budit® H6 bzw. H8 der Fa. Budenheim erwiesen.
Dinatriumhydrogenphosphat (sekundäres Natriumphosphat), Na2HPO4, ist ein farbloses, sehr leicht wasserlösliches kristallines Salz. Es existiert wasserfrei und mit 2 Mol. (Dichte 2,066 gern" 3, Wasserverlust bei 95°), 7 Mol. (Dichte 1,68 gern"3, Schmelzpunkt 48° unter Verlust von 5 H2O) und 12 Mol. Wasser (Dichte 1,52 gern"3, Schmelzpunkt 35° unter Verlust von 5 H2O), wird bei 100° wasserfrei und geht bei stärkerem Erhitzen in das Diphosphat Na4P2O7 über. Dinatrium¬ hydrogenphosphat wird durch Neutralisation von Phosphorsäure mit Sodalösung unter Verwen¬ dung von Phenolphthalein als Indikator hergestellt. Dikaliumhydrogenphosphat (sekundäres od. zweibasiges Kaliumphosphat), K2HPO4, ist ein amorphes, weißes Salz, das in Wasser leicht löslich ist.
Trinatriumphosphat, tertiäres Natriumphosphat, Na3PO4, sind farblose Kristalle, die als Dodeca- hydrat eine Dichte von 1 ,62 gern"3 und einen Schmelzpunkt von 73-76°C (Zersetzung), als De- cahydrat (entsprechend 19-20% P2O5) einen Schmelzpunkt von 100°C und in wasserfreier Form (entsprechend 39-40% P2O5) eine Dichte von 2,536 gern"3 aufweisen. Trinatriumphosphat ist in Wasser unter alkalischer Reaktion leicht löslich und wird durch Eindampfen einer Lösung aus genau 1 Mol Dinatriumphosphat und 1 Mol NaOH hergestellt. Trikaliumphosphat (tertiäres oder dreibasiges Kaliumphosphat), K3PO4, ist ein weißes, zerfließliches, körniges Pulver der Dichte 2,56 gern"3, hat einen Schmelzpunkt von 1340° und ist in Wasser mit alkalischer Reakti¬ on leicht löslich. Es entsteht z.B. beim Erhitzen von Thomasschlacke mit Kohle und Kaliumsul¬ fat. Trotz des höheren Preises werden in der Reinigungsmittel-Industrie die leichter löslichen, daher hochwirksamen Kaliumphosphate gegenüber entsprechenden Natrium-Verbindungen vielfach bevorzugt.
Tetranatriumdiphosphat (Natriumpyrophosphat), Na4P2O7, existiert in wasserfreier Form (Dichte 2,534 gern"3, Schmelzpunkt 988°, auch 880° angegeben) und als Decahydrat (Dichte 1 ,815- 1 ,836 gern"3, Schmelzpunkt 94° unter Wasserverlust). Beide Substanzen sind farblose, in Was¬ ser mit alkalischer Reaktion lösliche Kristalle. Na4P2O7 entsteht beim Erhitzen von Dinatrium¬ phosphat auf >200° oder indem man Phosphorsäure mit Soda im stöchiometrischem Verhältnis umsetzt und die Lösung durch Versprühen entwässert. Das Decahydrat komplexiert Schwerme¬ tall-Salze und Härtebildner und verringert daher die Härte des Wassers. Kaliumdiphosphat (Ka- liumpyrophosphat), K4P2O7, existiert in Form des Trihydrats und stellt ein farbloses, hygroskopi¬ sches Pulver mit der Dichte 2,33 gern"3 dar, das in Wasser löslich ist, wobei der pH-Wert der 1%igen Lösung bei 25° 10,4 beträgt.
Durch Kondensation des NaH2PO4 bzw. des KH2PO4 entstehen höhermolekulare Natrium- und Kaliumphosphate, bei denen man cyclische Vertreter, die Natrium- bzw. Kaliummetaphosphate und kettenförmige Typen, die Natrium- bzw. Kaliumpolyphosphate, unterscheiden kann. Ins¬ besondere für letztere sind eine Vielzahl von Bezeichnungen in Gebrauch: Schmelz- oder Glühphosphate, Grahamsches Salz, Kurrolsches und Maddrellsches Salz. Alle höheren Nat¬ rium- und Kaliumphosphate werden gemeinsam als kondensierte Phosphate bezeichnet.
Das technisch wichtige Pentanatriumtriphosphat, Na5P3O10 (Natriumtripolyphosphat), ist ein wasserfrei oder mit 6 H2O kristallisierendes, nicht hygroskopisches, weißes, wasserlösliches Salz der allgemeinen Formel NaO-[P(O)(ONa)-O]n-Na mit n=3. In 100 g Wasser lösen sich bei Zimmertemperatur etwa 17 g, bei 60° ca. 20 g, bei 100° rund 32 g des kristallwasserfreien Sal¬ zes; nach zweistündigem Erhitzen der Lösung auf 100° entstehen durch Hydrolyse etwa 8% Orthophosphat und 15% Diphosphat. Bei der Herstellung von Pentanatriumtriphosphat wird Phosphorsäure mit Sodalösung oder Natronlauge im stöchiometrischen Verhältnis zur Reaktion gebracht und die Lösung durch Versprühen entwässert. Ähnlich wie Grahamsches Salz und Natriumdiphosphat löst Pentanatriumtriphosphat viele unlösliche Metall-Verbindungen (auch Kalkseifen usw.). Pentakaliumtriphosphat, K5P3O10 (Kaliumtripolyphosphat), kommt beispiels¬ weise in Form einer 50 Gew.-%-igen Lösung (> 23% P2O5, 25% K2O) in den Handel. Die Kali¬ umpolyphosphate finden in der Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie breite Verwendung. Wei¬ ter existieren auch Natriumkaliumtripolyphosphate, welche ebenfalls im Rahmen der vorliegen¬ den Erfindung einsetzbar sind. Diese entstehen beispielsweise, wenn man Natriumtrime- taphosphat mit KOH hydrolysiert:
(NaPOs)3 + 2 KOH -» Na3K2P3O10 + H2O
Diese sind erfindungsgemäß genau wie Natriumtripolyphosphat, Kaliumtripolyphosphat oder Mischungen aus diesen beiden einsetzbar; auch Mischungen aus Natriumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat oder Mischungen aus Kaliumtripolyphosphat und Natriumkalium- tripolyphosphat oder Gemische aus Natriumtripolyphosphat und Kaliumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat sind erfindungsgemäß einsetzbar.
Eine Substanzklasse mit Cobuildereigenschaften stellen die Phosphonate dar. Dabei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate. Unter den Hydroxyal-
kanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1 ,1-diphosphonat (HEDP) von besonderer Bedeu¬ tung als Cobuilder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt, wobei das Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert. Als Aminoalkanphosphonate kom¬ men vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP), Diethylentriaminpenta- methylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere Homologe in Frage. Sie werden vorzugs¬ weise in Form der neutral reagierenden Natriumsalze, z. B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta- und Octa-Natriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei aus der Klasse der Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die Aminoalkanphosphonate besitzen zudem ein ausgeprägtes Schwermetallbindevermögen. Dementsprechend kann es, insbeson¬ dere wenn die Mittel auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate, insbe¬ sondere DTPMP, einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten zu verwen¬ den.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden jedoch als anorganische Buil- dersubstanzen insbesondere Alkaliträger zugegen sein. Als Alkaliträger gelten Alkalimetall- hydroxide, Alkalimetallcarbonate, Alkalimetallhydrogencarbonate, Alkalimetallsesquicarbonate, Alkalisilicate, Alkalimetasilicate, und Mischungen der vorgenannten Stoffe, wobei im Sinne die¬ ser Erfindung bevorzugt die Alkalicarbonate, insbesondere Natriumcarbonat, Natriumhydrogen- carbonat oder Natriumsesquicarbonat eingesetzt werden. Die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikeln, können die vorgenannnten Stoffe, mit Aus¬ nahme von Soda, enthalten.
Zu nennen sind hier kristalline, schichtförmige Natriumsilicate der allgemeinen Formel NaMSi- χO2x+i ^yH2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,6 bis 4, vorzugs¬ weise 1 ,9 bis 4,0 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Da derartige kristalline Silicate aber in einem Sprühtrocknungsverfahren mindestens teilweise ihre kristalline Struktur verlieren, werden kristalline Silicate vorzugsweise nachträglich zu dem direkten oder nachbehandelten Sprühtrocknungsprodukt zugemischt. Derartige kristalline Schichtsilicate werden beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP-A-O 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilicate der angegebenen Formel sind solche, in de¬ nen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß- als auch δ-Natriumdisilicate Na2Si2CVyH2O bevorzugt. Im Handel befinden sich derartige Verbin¬ dungen beispielsweise unter der Bezeichnung SKS® (Fa. Clariant). So handelt es sich bei SKS-
6® vorwiegend um ein δ-Natriumdisilicat mit der Formel Na2Si2(VyH2O, bei SKS-7® vorwiegend
um das ß-Natriumdisilicat. Durch Reaktion mit Säuren (z.B. Citronensäure oder Kohlensäure) entsteht aus dem δ-Natriumdisilicat Kanemit NaHSi2O5-YH2O, im Handel unter den Bezeichnun¬ gen SKS-9® bzw. SKS-10® (Fa. Clariant). Von Vorteil kann es auch sein, chemische Modifikati¬ onen dieser Schichtsilicate einzusetzen. So kann beispielsweise die Alkalität der Schichtsilicate geeignet beeinflußt werden. Mit Phosphat bzw. mit Carbonat dotierte Schichtsilicate weisen im Vergleich zu dem δ-Natriumdisilicat veränderte Kristallmorphologien auf, lösen sich schneller und zeigen im Vergleich zu δ-Natriumdisilicat ein erhöhtes Calciumbindevermögen. So sind Schichtsilicate der allgemeinen Summenformel x Na2O • y SiO2 • z P2O5 in der das Verhältnis x zu y einer Zahl 0,35 bis 0,6, das Verhältnis x zu z einer Zahl von 1 ,75 bis 1200 und das Ver¬ hältnis y zu z einer Zahl von 4 bis 2800 entspricht in der Patentanmeldung DE-A-196 01 063 beschrieben. Die Löslichkeit der Schichtsilicate kann auch erhöht werden, indem besonders feinteilige Schichtsilicate eingesetzt werden. Auch Substanzen aus den kristallinen Schichtsili- caten mit anderen Inhaltsstoffen können eingesetzt werden. Dabei sind insbesondere Substan¬ zen mit Cellulosederivaten, die Vorteile in der desintegrierenden Wirkung aufweisen, sowie Substanzen mit Polycarboxylaten, z.B. Citronensäure, bzw. polymeren Polycarboxylaten, z.B. Copolymeren der Acrylsäure, zu nennen.
Zu den bevorzugten Buildersubstanzen gehören auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na2O : SiO2 von 1 :2 bis 1 :3,3, vorzugsweise von 1 :2 bis 1 :2,8 und insbesondere von 1 :2 bis 1 :2,6, welche Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, dass die Silikate bei Rönt- genbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für kristalline Sub¬ stanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten Röntgenstrah¬ lung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften führen, wenn die Silikatparti¬ kel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, dass die Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und insbesondere bis max. 20 nm bevorzugt sind. Derartige sogenannte röntgenamorphe Silikate, welche ebenfalls eine Lö¬ severzögerung gegenüber den herkömmlichen Wassergläsern aufweisen, werden beispielswei¬ se in der deutschen Patentanmeldung DE-A- 44 00 024 beschrieben. Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silikate, compoundierte amorphe Silikate und über¬ trocknete röntgenamorphe Silikate. Der Gehalt der (röntgen-)amorphen Silicate in den zeo- lithfreien direkten Sprühtrocknungsprodukten beträgt vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%.
Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer Alkali- und ins¬ besondere Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessig- säure (NTA), sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mi¬ schungen aus diesen.
Als organische Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise die Alkalimetailsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol. Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmas¬ sen Mw der jeweiligen Säureform, die grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei ein UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen Polyacrylsäure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen Verwandt¬ schaft mit den untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als Stan¬ dard eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen sind in der Regel deutlich höher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.
Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 2000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2000 bis 10000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt sein.
Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als besonders geeig¬ net haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2000 bis 70000 g/mol, vorzugsweise 20000 bis 50000 g/mol und insbesondere 30000 bis 40000 g/mol.
Die (co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wässrige Lösung ein¬ gesetzt werden.
Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei verschie¬ denen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere Salze der Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder die als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-Derivate enthalten. Weitere bevor¬ zugte Copolymere sind solche, die als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/Acryl- säuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.
Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren, deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyasparagin- säuren bzw. deren Salze und Derivate, die neben Cobuilder-Eigenschaften auch eine bleich¬ stabilisierende Wirkung aufweisen.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von Dialde- hyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie GIy- oxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten werden kön¬ nen. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder enzymkatalysierten Verfah¬ ren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500000 g/mol. Dabei ist ein Polysaccharid mit einem Dext¬ rose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen im Bereich von 2000 bis 30000 g/mol.
Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des Saccha- ridrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Ein an C6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.
Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylendiamindi- succinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-N,N'-disuccinat (EDDS) bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate.
Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbonsäuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säu¬ regruppen enthalten.
Der Gehalt an organischen Buildersubstanzen der erfindungsgemäßen feinpartikulären Tensid- partikel, Partikel und/oder Fertigprodukt kann ebenfalls in einem breiten Rahmen variieren. Be¬ vorzugt sind Gehalte von 2 bis 20 Gew.-%, wobei insbesondere aus Kostengründen Gehalte von maximal 10 Gew.-% insbesondere Anklang finden.
Zusätzlich können die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, soda¬ freien Partikel auch Komponenten enthalten, welche beispielsweise die Öl- und Fettauswasch- barkeit aus Textilien positiv beeinflussen (sogenannte soil repellents). Dieser Effekt wird beson¬ ders deutlich, wenn ein Textil verschmutzt wird, das bereits vorher mehrfach mit einem erfin¬ dungsgemäßen Waschmittel, das diese öl- und fettlösende Komponente enthält, gewaschen wurde. Zu den bevorzugten öl- und fettlösenden Komponenten zählen beispielsweise nichtioni¬ sche Celluloseether wie Methylcellulose und Methylhydroxy-propylcellulose mit einem Anteil an Methoxyl-Gruppen von 15 bis 30 Gew.-% und an Hydroxypropoxyl-Gruppen von 1 bis 15 Gew.- %, jeweils bezogen auf den nichtionischen Celluloseether, sowie die aus dem Stand der Tech¬ nik bekannten Polymere der Phthalsäure und/oder der Terephthalsäure bzw. von deren Deriva¬ ten, insbesondere Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder Polyethylenglykolterephthala- ten oder anionisch und/oder nichtionisch modifizierten Derivaten von diesen. Besonders bevor¬ zugt von diesen sind die sulfonierten Derivate der Phthalsäure- und der Terephthalsäure- Polymere.
Zu den verwendbaren Soil-Release Verbindungen, die die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel enthalten können, zählen alle im Stand der Technik bekannten Verbindungen. Besonders geeignet sind kationische Polymere, wie Hydro- xypropyltrimethylammonium-Guar; Copolymere von Aminoethylmethacrylat und Acrylamid so¬ wie Copolymere von Dimethyldiallylammoniumchlorid . und Acrylamid, Polymere mit Imino- Gruppen, kationische Cellulosederivate, kationische Homo- und/oder Copolymere (Monomer¬ einheiten: quaternisierte Ammoniumalkylmethacrylatgruppen).
Ferner können die erfindungsgemäßen Niotensid und/oder Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel als optische Aufheller Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure bzw. deren Alkalime¬ tallsalze enthalten. Geeignet sind z.B. Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1 ,3,5- triazinyl- 6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substi¬ tuierten Diphenylstyryle anwesend sein, z.B. die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-sulfostyryl)-di- phenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)- diphenyls, oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-sulfostyryl)-di- phenyls. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller können verwendet werden.
Aus den restlichen Gruppen üblicher Waschmittelbestandteile kommen zur Mitverwendung bei den erfindungsgemäßen Niotensid und/oder Parfüm aufweisenden sodafreien Partikeln, insbe¬ sondere Inhaltsstoffe aus den Klassen der Vergrauungsinhibitoren (Schmutzträger), der Neut¬ ralsalze und der textilweichmachenden Hilfsmittel in Betracht.
Als typisches Beispiel für einen geeigneten Vertreter der Neutralsalze ist das bereits erwähnte Natriumsulfat zu nennen. Es kann in Mengen von beispielsweise 2 bis 45 Gew.-% eingesetzt werden.
Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flot¬ te suspendiert zu halten und so das Wiederaufziehen des Schmutzes zu verhindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise die wasserlösli¬ chen Salze polymerer Carbonsäuren, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ether- sulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für
diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche Stärkepräparate und andere als die o- bengenannten Stärkeprodukte verwenden, z.B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw.. Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar. Bevorzugt werden jedoch Celluloseether, wie Carboxymethyl- cellulose (Na-SaIz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie Methyl hydroxy- ethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemi¬ sche, sowie Polyvinylpyrrolidon beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Niotensid und/oder Parfüm aufweisenden soda¬ freien Partikeln, eingesetzt.
Es können aber auch Silberschutzmittel ausgewählt aus der Gruppe der Triazole, der Benzotri- azole, der Bisbenzotriazole, der Aminotriazole, der Alkylaminotriazole und der Übergangsme¬ tallsalze oder -komplexe eingesetzt werden. Besonders bevorzugt zu verwenden sind Benzotri- azol und/oder Alkylaminotriazol.
Geeignete Weichmacher sind beispielsweise quellfähige Schichtsilikate von der Art entspre¬ chender Montmorillonite, beispielsweise Bentonit.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen haben Natrium- perboratmonohydrat bzw. -tetrahydrat und Natriumpercarbonat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäu- re, Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandisäure. Der Gehalt der Mittel an Bleichmitteln beträgt 0 bis 30 Gew.-% und insbesondere 5 bis 25 Gew.-%, wobei vorteilhafterweise Perbo- ratmonohydrat oder Percarbonat eingesetzt wird.
Um beim Waschen oder Reinigen bei Temperaturen von 60 0C und darunter eine verbesserte Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren eingearbeitet werden. Als Bleichaktivato¬ ren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäu- ren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebe¬ nenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls sub¬ stituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbeson¬ dere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1 ,5-Diacetyl-2,4- dioxohexahydro-1 ,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril
(TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäu¬ reanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran.
Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch soge¬ nannte Bleichkatalysatoren eingearbeitet werden. Bei diesen Stoffen handelt es sich um bleich¬ verstärkende Übergangsmetallsalze bzw. Übergangsmetallkomplexe wie beispielsweise Mn-, Fe-, Co-, Ru - oder Mo-Salenkomplexe oder -carbonylkomplexe. Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V- und Cu-Komplexe mit N-haltigen Tripod-Liganden sowie Co-, Fe-, Cu- und Ru- Amminkomplexe sind als Bleichkatalysatoren verwendbar.
Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen, Amylasen, Cellulasen bzw. deren Gemische in Frage. Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pil¬ zen, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus gewonnene enzyma- tische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Pro¬ teasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase oder Protease und CeIIu- lase oder aus Cellulase und Lipase oder aus Protease, Amylase und Lipase oder Protease, Lipase und Cellulase, insbesondere jedoch Cellulase- haltige Mischungen von besonderem Interesse. Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, Enzymmischungen oder Enzymgranulate in den erfindungsgemäßen Formkörpern kann beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis etwa 2 Gew.-% betragen. Zu den am häufigsten verwendeten Enzymen gehören Lipasen, Amylasen, Cellulasen und Proteasen. Bevorzugte Proteasen sind z. B. BLAP®140 der Fa. Biozym, Optimase®-M-440 und Opticlean®-M-250 der Fa. Solvay Enzy- mes; MaxacaKDCX und Maxapem® oder Esperase® der Fa. Gist Brocades oder auch Savina- se® der Fa. Novo. Besonders geeignete Cellulasen und Lipasen sind Celluzym® 0,7 T und Li- polase® 30 T der Fa. Novo Nordisk. Besondere Verwendung als Amylasen finden Duramyl® und Termamyl® 60 T, und Termamyl® 90 T der Fa. Novo, Amylase-LT® der Fa. Solvay Enzy- mes oder Maxamyl® P5000 der Fa. Gist Brocades. Auch andere Enzyme können verwendet werden.
Ebenfalls kann das Mittel UV-Absorber, die auf die behandelten Textilien aufziehen und die Lichtbeständigkeit der Fasern und/oder die Lichtbeständigkeit sonstiger Rezepturbestandteile verbessern, aufweisen. Unter UV-Absorber sind organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z.B. Wärme wieder abzugeben. Verbindungen, die diese gewünschten Eigenschaften aufweisen, sind beispielsweise die durch strahlungslose De- saktivierung wirksamen Verbindungen und Derivate des Benzophenons mit Substituenten in 2- und/oder 4-Stellung. Weiterhin sind auch substituierte Benzotriazole, in 3-Stellung Phenylsubsti- tuierte Acrylate (Zimtsäurederivate), gegebenenfalls mit Cyanogruppen in 2-Stellung, Salicylate, organische Ni-Komplexe sowie Naturstoffe wie Umbelliferon und die körpereigene Urocansäure geeignet. Besondere Bedeutung haben Biphenyl- und vor allem Stilbenderivate wie sie bei¬ spielsweise in der EP 0728749 A beschrieben werden und kommerziell als Tinosorb® FD oder Tinosorb® FR ex Ciba erhältlich sind. Als UV-B-Absorber sind zu nennen 3-Benzylidencampher bzw. 3-Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z.B. 3-(4-Methylbenzyliden)campher, wie in der EP 0693471 B1 beschrieben; 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-(Dimethyl- amino)benzoesäure-2-ethylhexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester und 4-(Di- methylamino)benzoesäureamylester; Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure- 2-ethylhexylester, 4-Methoxyzimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester, 2-Cyano- 3,3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester (Octocrylene); Ester der Salicylsäure, vorzugs-weise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-isopropylbenzylester, Salicylsäurehomomenthy- lester; Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hy- droxy-4-methoxy-4*-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon; Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester; Triazinderi- vate, wie z.B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1 '-hexyloxy)-1 ,3,5-triazin und Octyl Triazon, wie in der EP 0818450 A1 beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone (Uvasorb® HEB); Propan- 1 ,3-dione, wie z.B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1 ,3-dion; Ketotricyc- Io(5.2.1.0)decan-Derivate, wie in der EP 0694521 B1 beschrieben. Weiterhin geeignet sind 2- Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze; Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vor¬ zugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze; Sulfonsäurederi¬ vate des 3-Benzylidencamphers, wie z.B. 4-(2-Oxo-3-bomylidenmethyl)benzol-sulfonsäure und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.
Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie beispielsweise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1 ,3-dion, 4-tert.-Butyl-4'- methoxydibenzoylmethan (Parsol 1789), 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-1 ,3-dion sowie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der DE 19712033 A1 (BASF). Die UV-A und UV-B- Filter können selbstverständlich auch in Mischungen eingesetzt werden. Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Lichtschutzpigmente, nämlich fein¬ disperse, vorzugsweise nanoisierte Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeignete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zirko¬ niums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze können Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in Form der Pigmente bereits für hautpflegende und hautschützende Emulsionen und dekorative Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise von 5 bis 50 nm und insbesondere von 15 bis 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch oberflächenbehandelt, d.h. hydrophilisiert oder hy- drophobiert vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandioxide, wie z.B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex® T2000 (Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone in Frage. Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere geeignete UV-Lichtschutzfilter sind der Über¬ sicht von P.Finkel in SÖFW-Journal 122, 543 (1996) zu entnehmen.
Die UV-Absorber werden üblicherweise in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, vorzugs¬ weise von 0,03 Gew.-% bis 1 Gew.-%, eingesetzt. In Ausnahmefällen können sie auch in dem Mittel enthalten sein.
Weitere denkbare Zusätze sind Schauminhibitoren, zum Beispiel schauminhibierendes Paraf- finöl oder schauminhibierendes Silikonöl, beispielsweise Dimethylpolysiloxan. Auch der Einsatz von Mischungen dieser Wirkstoffe ist möglich. Als bei Raumtemperatur feste Zusatzstoffe kom¬ men, insbesondere bei den genannten schauminhibierenden Wirkstoffen, Paraffinwachse, Kie¬ selsäuren, die auch in bekannter Weise hydrophobiert sein können, und von C2-7-Diaminen und Ci2-22-Carbonsäuren abgeleitete Bisamide in Frage.
Für den Einsatz in Frage kommende schauminhibierende Paraffinöle, die in Abmischung mit Paraffinwachsen vorliegen können, stellen im allgemeinen komplexe Stoffgemische ohne schar¬ fen Schmelzpunkt dar. Zur Charakterisierung bestimmt man üblicherweise den Schmelzbereich durch Differential-Thermo-Analyse (DTA), wie in "The Analyst" 87 (1962), 420, beschrieben, und/oder den Erstarrungspunkt. Darunter versteht man die Temperatur, bei der das Paraffin durch langsames Abkühlen aus dem flüssigen in den festen Zustand übergeht. Paraffine mit weniger als 17 C-Atomen sind erfindungsgemäß nicht brauchbar, ihr Anteil im Paraffinölge- misch sollte daher so gering wie möglich sein und liegt vorzugsweise unterhalb der mit üblichen analytischen Methoden, zum Beispiel Gaschromatographie, signifikant messbaren Grenze. Vorzugsweise werden Paraffine verwendet, die im Bereich von 20°C bis 700C erstarren. Dabei ist zu beachten, dass auch bei Raumtemperatur fest erscheinende Paraffinwachsgemische un¬ terschiedliche Anteile an flüssigen Paraffinölen enthalten können. Bei den erfindungsgemäß brauchbaren Paraffinwachsen liegt der Flüssiganteil bei 400C möglichst hoch, ohne bei dieser Temperatur schon 100 % zu betragen. Bevorzugte Paraffinwachsgemische weisen bei 400C einen Flüssiganteil von mindestens 50 Gew.-%, insbesondere von 55 Gew.-% bis 80 Gew.-%, und bei 60°C einen Flüssiganteil von mindestens 90 Gew.-% auf. Dies hat zur Folge, dass die Paraffine bei Temperaturen bis hinunter zu mindestens 700C, vorzugsweise bis hinunter zu mindestens 60°C fließfähig und pumpbar sind. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Paraf¬ fine möglichst keine flüchtigen Anteile enthalten. Bevorzugte Paraffinwachse enthalten weniger als 1 Gew.-%, insbesondere weniger als 0,5 Gew.-% bei 11O0C und Normaldruck verdampfbare Anteile.
Erfindungsgemäß brauchbare Paraffine können beispielsweise unter den Handelsbezeich¬ nungen Lunaflex® der Firma Füller sowie Deawax® der DEA Mineralöl AG bezogen werden.
Die Paraffinöle können bei Raumtemperatur feste Bisamide, die sich von gesättigten Fettsäuren mit 12 bis 22, vorzugsweise 14 bis 18 C-Atomen sowie von Alkylendiaminen mit 2 bis 7 C-Ato- men ableiten, enthalten. Geeignete Fettsäuren sind Laurin-, Myristin-, Stearin-, Arachin- und Behensäure sowie deren Gemische, wie sie aus natürlichen Fetten beziehungsweise gehärte¬ ten Ölen, wie Talg oder hydriertem Palmöl, erhältlich sind. Geeignete Diamine sind beispiels¬ weise Ethylendiamin 1 ,3-Propylendiamin, Tetramethylendiamin, Pentamethylendiamin, Hexa- methylendiamin, p-Phenylendiamin und Toluylendiamin. Bevorzugte Diamine sind Ethylendia¬ min und Hexamethylendiamin. Besonders bevorzugte Bisamide sind Bis-myristoyl-
ethylendiamin, Bispalmitoyl-ethylendiamin, Bis-stearoyl-ethylendiamin und deren Gemische sowie die entsprechenden Derivate des Hexamethylendiamins.
In einigen Ausführungsformen der Erfindung können die genannten Schauminhibitoren auch in den erfindungsgemäßen Niotensid und/oder Parfüm aufweisenden sodafreien Partikeln und/oder Partikel-Gemisch enthaltend erfindungsgemäße Partikel und/oder Fertigprodukt ent¬ halten sein.
Die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel können Farbstoffe enthalten, wobei die Menge an einem oder mehreren Farbstoffen so gering zu wäh¬ len ist, dass nach der Anwendung des Mittels keine sichtbaren Rückstände verbleiben. Vor¬ zugsweise ist das erfindungsgemäße Mittel aber frei von Farbstoffen.
Bevorzugte Farbstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabilität und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen der Mittel und gegen Licht sowie keine ausgeprägte Substantivität gegenüber Textilfasem, um diese nicht anzufärben.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Gemisch, das neben erfindungsgemä¬ ßen Niotensid und/oder Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel zusätzlich sodahaltige Parti¬ kel aufweist.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die sodahaltigen Partikel kein Niotensid und/oder kein Parfüm aufweisen.
Es ist ferner erfindungsgemäß bevorzugt, dass die sodahaltigen Partikel wenigstens ein Anion- tensid, Kationtensid und/oder Zwitterionisches Tensid aufweisen, wobei es bevorzugt ist, dass die sodahaltigen Partikel wenigstens ein Aniontensid enthalten. Am meisten bevorzugt ist es, wenn die sodahaltigen Partikel als Tensid ausschließlich wenigstens ein Aniontensid aufweisen.
Das erfindungsgemäße Gemisch kann sodahaltige Partikel mit > 0 Gew.-% und ≤ 25 Gew.-% Aniontensid, vorzugsweise > 1 Gew.-% und < 20 Gew.-% Aniontensid, weiter bevorzugt > 5 Gew.-% und ≤ 17 Gew.-% Aniontensid und am meisten bevorzugt ≥ 10 Gew.-% und < 15 Gew.- % Aniontensid, bezogen auf das Gesamtgewicht der sodahaltigen Partikel, aufweisen.
Der Gewichtsanteil der sodafreien Partikel, bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungs¬ gemäßen Gemisches, kann > 0 Gew.-% bis maximal 25 Gew.-%, vorzugsweise 1 Gew.-% bis 22 Gew.-%, bevorzugt 3 Gew.-% bis 20 Gew.-%, weiter bevorzugt 5 Gew.-% bis 18 Gew.-% und am meisten bevorzugt 10 Gew.-% bis 15 Gew.-% ausmachen.
Die sodahaltigen Partikel können wenigstens eine, vorzugsweise mehrere Inhaltsstoffe aufwei¬ sen, ausgewählt aus der Gruppe umfassend wasch-, pflege- und/oder reinigungsaktive Sub¬ stanzen, anionische Tenside, kationische Tenside, amphotere Tenside, Buildersubstanzen, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Bleichstabilisatoren, Bleichkatalysatoren, Enzyme, Polymere, Cobuilder, Alkalisierungsmittel, Acidifizierungsmittel, Antiredepositionsmittel, Silberschutzmittel, Färbemittel, optische Aufheller, UV-Schutzsubstanzen, Weichspüler, Schauminhibitoren und/oder Klarspüler, sowie gegebenenfalls weitere zugemischte Bestandteile. Die vorstehend aufgeführten Inhaltsstoffe sind im einzelnen bereits eingangs zu den erfindungsgemäßen Nio- tensid und/oder Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel ausführlich beschrieben, so dass an dieser Stelle hierauf im vollem Umfang Bezug genommen wird.
Wie bereits oben beschrieben ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass die sodahaltigen Partikel kein Niotensid und/oder kein Parfüm aufweisen.
Außerdem können die sodahaltigen Partikel mit wenigstens einer Komponente nachbehandelt werden, wobei die Komponentenmenge bevorzugt bis zu 10 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der nachbehandelten Partikel, aus¬ macht. Als Komponenten für die Nachbehandlung lassen sich Feststoffe vorzugsweise Bicar- bonat, Carbonat, Zeolith, Kieselsäure, Citrat, Harnstoff oder Mischungen aus diesen, insbeson¬ dere in Mengen von 2 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des nachbehandelten Produkts, verwenden.
Erfindungsgemäß ist ein Gemisch bevorzugt, welches die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel zu sodahaltigen Partikel im Gewichtsverhält¬ nis von 1 : 10 bis 10 : 1 , vorzugsweise 1 : 8 bis 8 : 1 , bevorzugt 1 : 6 bis 6 : 1 und besonders bevorzugt 1 : 5 bis 5 : 1 und am meisten bevorzugt die sodafreien Partikel zu sodahaltigen Par¬ tikel im Gewichtsverhältnis von 1 : 3 bis 3 : 1 enthält.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Fertigprodukt, das erfindungsgemäße Niotensid und/oder Parfüm aufweisende sodafreie Partikel oder Gemische von erfindungsge¬ mäßen Niotensid und/oder Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel sowie zusätzlich sodahal- tigen Partikel, wie bereits oben beschrieben, aufweist.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die sodahaltigen Partikel kein Niotensid und/oder kein Parfüm aufweisen.
Am meisten bevorzugt sind Fertigprodukte, worin ausschließlich die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel Niotensid und/oder Parfüm aufwei¬ sen.
Bei einem erfindungsgemäßen Fertigprodukt kann es sich um ein Waschmittel, ein Reinigungs¬ mittel für harte und/oder weiche Oberflächen, einen Edelstahlreiniger, einen Haushaltsreiniger, einen Backofenreiniger, ein Pflegemittel, ein Waschpflegemittel, ein Wäschepflegemittel, ein Beduftungsmittel, ein Haarbehandlungsmittel, ein Haarfärbemittel, ein Konditioniermittel, ein Weichspülmittel, ein Konditioniersubstrat, ein Arzneimittel, ein Pflanzenschutzmittel, ein Le¬ bensmittel, ein Kosmetikum, ein Düngemittel, einen Baustoff, einen Klebstoff, ein Bleichmittel, ein Desinfektionsmittel und/oder ein Vorprodukt der vorgenannten Fertigprodukte handeln.
Ein erfindungsgemäßes Fertigprodukt kann zusätzlich zu den erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikeln oder zusätzlich zu den erfindungsgemäßen Gemisch enthaltend sodafreie Partikel mit Parfüm und/oder Niotensid und sodahaltige Partikel wenigstens eine, vorzugsweise mehrere Inhaltsstoffe aufweisen, ausgewählt aus der Gruppe umfassend als wasch-, pflege- und/oder reinigungsaktive Substanzen anionische Tenside, kati¬ onische Tenside, amphotere Tenside, Buildersubstanzen, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Bleichstabilisatoren, Bleichkatalysatoren, Enzyme, Polymere, Cobuilder, Alkalisierungsmittel, Acidifizierungsmittel, Antiredepositionsmittel, Silberschutzmittel, Färbemittel, optische Aufheller, UV-Schutzsubstanzen, Weichspüler, Schauminhibitoren und/oder Klarspüler, sowie gegebe¬ nenfalls weitere zugemischte Bestandteile.
Die vorstehend aufgeführten Inhaltsstoffe sind im einzelnen bereits eingangs zu den erfindungs¬ gemäßen Niotensid und/oder Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel ausführlich beschrie¬ ben, so dass an dieser Stelle hierauf im vollem Umfang Bezug genommen wird.
Es ist bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße Fertigprodukt, insbesondere Wasch-, Reini- gungs-, und/oder Pflegemittelfertigprodukt, wenigstens 1 Gew.-% und maximal 30 Gew.-%, vor¬ zugsweise wenigstens 25 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 20 Gew.-%, weiter bevorzugt we¬ nigstens 15 Gew.-%, noch weiter bevorzugt wenigstens 12 Gew.-% und am meisten bevorzugt wenigstens 10 Gew.-% erfindungsgemäße sodafreie Partikel, bezogen auf das Gesamtgewicht des Fertigprodukts, aufweist, wobei die jeweiligen Gewichtsanteile so gewählt sind, dass diese zusammen maximal 100 Gew.-% ausmachen.
Ein bevorzugtes Fertigprodukt der Erfindung betrifft Tabletten oder Formkörper die erfindungs¬ gemäße sodafreie Partikel oder ein Gemisch aus erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikeln und sodahaltigen Partikeln aufweist.
Als "Tablette" oder "Formkörper" werden im Rahmen der vorliegenden Anmeldung unabhängig von der Art ihrer Herstellung formstabile, feste Körper bezeichnet. Derartige Körper lassen sich beispielsweise durch Kristallisation, Formguß, Spritzguß, reaktive oder thermische Sinterung, (Co)Extrusion, Verprillung, Pastillierung, oder Kompaktierungsverfahren wie die Kalandrierung oder Tablettierung herstellen. Die Herstellung der "Tabletten" oder "Formkörper" durch Tablet¬ tierung ist im Rahmen der vorliegenden Anmeldung besonders bevorzugt. Die Tablette oder Formkörper besteht also vorzugsweise aus verpresstem, teilchenförmigen Material. Es ist erfin¬ dungsgemäß bevorzugt, dass die in den Tabletten oder Formkörper gegebenenfalls enthalte¬ nen sodahaltigen Partikel kein Niotensid und/oder kein Parfüm aufweisen. Am meisten bevor¬ zugt sind Tabletten oder Formkörper, worin ausschließlich die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel Niotensid und/oder Parfüm aufweisen.
Die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Niotensid und/oder Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel oder die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Gemische aus so¬ dafreien und sodahaltigen Partikeln eignen sich hervorragend zur Inkorporation in Wasch- und Reinigungsmittelformkörper wie Waschmittelformkörper für das Waschen von Textilien, Reini¬ gungsmittelformkörper für das maschinelle Geschirrspülen oder die Reinigung harter Oberflä¬ chen, Bleichmittelformkörper zum Einsatz in Wasch- oder Geschirrspülmaschinen, Wasserent- härtungsformkörper oder Fleckensalztabletten.
Ein bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung von Nioten- sid und/oder Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel oder der vorstehend beschriebenen er¬ findungsgemäßen Gemische aus sodafreien und sodahaltigen Partikeln, die nach Abmischung mit feinteiligen Aufbereitungskomponenten in an sich bekannter Weise zu Wasch- und Reini¬ gungsmittelformkörpern verpresst werden, zur Stabilitäts- und Löslichkeitsverbesserung von Wasch- und Reinigungsmittelformkörpern.
Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Niotensid und/oder Parfüm aufweisenden sodafrei¬ en Partikel oder der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Gemische aus sodafreien und sodahaltigen Partikeln, die nach Abmischung mit weiteren Komponenten zu Wasch- und Reinigungsmittelformkörpern verpresst werden, können die physikalischen Eigenschaften der Formkörper, insbesondere die mechanische Stabilität und das Löslichkeitsverhalten, deutlich verbessert werden. Hierdurch lassen sich mit niedrigen Pressdrücken Wasch- und Reinigungs¬ mittelformkörper herstellen, die eine ausreichende mechanische Stabilität bei Verpackung, Transport und Handhabung aufweisen. Auf diese Weise lassen sich direkt stabile Tabletten bei niedrigeren Pressdrücken herstellen, so dass der Verschleiß an den Tablettiermaschinen deut¬ lich verringert und deren Lebenszeit verlängert wird.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft auch Wasch- und Reinigungsmittel¬ formkörper aus verdichtetem teilchenförmigen Wasch- , und Reinigungsmittel, die erfindungs¬ gemäße Niotensid und/oder Parfüm aufweisende sodafreie Partikel oder die vorstehend be¬ schriebenen erfindungsgemäßen Gemische aus sodafreien und sodahaltigen Partikeln enthal¬ ten. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die sodahaltigen Partikel kein Niotensid und/oder kein Parfüm aufweisen. Am meisten bevorzugt sind Reinigungsmittelformkörper, worin aus¬ schließlich die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Par¬ tikel Niotensid und/oder Parfüm aufweisen.
Die Niotensid und/oder Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel oder die vorstehend beschrie¬ benen erfindungsgemäßen Gemische aus sodafreien und sodahaltigen Partikeln können je nach Verwendungszweck der erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittelformkörper in variierenden Mengen in den Formkörpern enthalten sein. Hierbei sind Wasch- und Reinigungs¬ mittelformkörper bevorzugt, die, bezogen auf das Gewicht des Formkörpers, 10 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% und insbesondere 25 bis 70 Gew.-% der Niotensid und/oder
Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel oder der vorstehend beschriebenen erfindungsgemä¬ ßen Gemische aus sodafreien und sodahaltigen Partikeln enthalten.
Um den Zerfall hochverdichteter Formkörper zu erleichtern, ist es möglich, Desintegrations¬ hilfsmittel, sogenannte Tablettensprengmittel, in diese einzuarbeiten, um die Zerfallszeiten zu verkürzen. Unter Tablettensprengmitteln bzw. Zerfallsbeschleunigern werden gemäß Römpp (9. Auflage, Bd. 6, S. 4440) und Voigt "Lehrbuch der pharmazeutischen Technologie" (6. Auflage, 1987, S. 182-184) Hilfsstoffe verstanden, die für den raschen Zerfall von Tabletten in Wasser oder Magensaft und für die Freisetzung der Pharmaka in resorbierbarer Form sorgen.
Diese Stoffe, die auch aufgrund ihrer Wirkung als "Spreng"mittel bezeichnet werden, vergrößern bei Wasserzutritt ihr Volumen, wobei einerseits das Eigenvolumen vergrößert (Quellung), ande¬ rerseits auch über die Freisetzung von Gasen ein Druck erzeugt werden kann, der die Tablette in kleinere Partikel zerfallen läßt. Altbekannte Desintegrationshilfsmittel sind beispielsweise Carbonat/Citronensäure-Systeme, wobei auch andere organische Säuren eingesetzt werden können. Quellende Desintegrationshilfsmittel sind beispielsweise synthetische Polymere wie Polyvinylpyrrolidon (PVP) oder natürliche Polymere bzw. modifizierte Naturstoffe wie Cellulose und Stärke und ihre Derivate, Alginate oder Casein-Derivate.
In einer bevorzugten Variante der Erfindung enthalten die Wasch- und Reinigungsmittelform¬ körper keinerlei Desintegrationshilfsmittel. Sie weisen alleine durch die Einarbeitung der erfin¬ dungsgemäßen Niotensid und/oder Parfüm aufweisenden sodafreien Partikel oder der vorste¬ hend beschriebenen erfindungsgemäßen Gemische aus sodafreien und sodahaltigen Partikeln eine ausreichend hohe Auflösegeschwindigkeit auf.
In einer anderen, ebenfalls bevorzugten Variante enthalten die Wasch- und Reinigungsmittel¬ formkörper 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 7 Gew.-% und insbesondere 4 bis 6 Gew.-% eines oder mehrerer Desintegrationshilfsmittel, jeweils bezogen auf das Formkörpergewicht.
Als bevorzugte Desintegrationsmittel werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Desinteg¬ rationsmittel auf Cellulosebasis eingesetzt, so dass bevorzugte Wasch- und Reinigungsmittel¬ formkörper ein solches Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 7 Gew.-% und insbesondere 4 bis 6 Gew.-% enthalten. Reine Cel¬ lulose weist die formale Bruttozusammensetzung (C6H10O5)n auf und stellt formal betrachtet
ein ß-1 ,4-Polyacetal von Cellobiose dar, die ihrerseits aus zwei Molekülen Glucose aufgebaut ist. Geeignete Cellulosen bestehen dabei aus ca. 500 bis 5000 Glucose-Einheiten und haben demzufolge durchschnittliche Molmassen von 50.000 bis 500.000. Als Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis verwendbar sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Cellulose-Deri- vate, die durch polymeranaloge Reaktionen aus Cellulose erhältlich sind. Solche chemisch mo¬ difizierten Cellulosen umfassen dabei beispielsweise Produkte aus Veresterungen bzw. Ve- retherungen, in denen Hydroxy-Wasserstoffatome substituiert wurden. Aber auch Cellulosen, in denen die Hydroxy-Gruppen gegen funktionelle Gruppen, die nicht über ein Sauerstoffatom gebunden sind, ersetzt wurden, lassen sich als Cellulose- Derivate einsetzen. In die Gruppe der Cellulose-Derivate fallen beispielsweise Alkalicellulosen, Carboxymethylcellulose (CMC), CeIIu- loseester und -ether sowie Aminocellulosen. Die genannten Cellulosederivate werden vorzugs¬ weise nicht allein als Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis eingesetzt, sondern in Mischung mit Cellulose verwendet. Der Gehalt dieser Mischungen an Cellulosederivaten beträgt vorzugs¬ weise unterhalb 50 Gew.-%, besonders bevorzugt unterhalb 20 Gew.-%, bezogen auf das Des¬ integrationsmittel auf Cellulosebasis. Besonders bevorzugt wird als Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis reine Cellulose eingesetzt, die frei von Cellulosederivaten ist.
Die als Desintegrationshilfsmittel eingesetzte Cellulose wird vorzugsweise nicht in feinteiliger Form eingesetzt, sondern vor dem Zumischen zu den zu verpressenden Vorgemischen in eine gröbere Form überführt, beispielsweise granuliert oder kompaktiert. Wasch- und Reinigungsmit¬ telformkörper, die Sprengmittel in granulärer oder gegebenenfalls cogranulierter Form enthal¬ ten, werden in den deutschen Patentanmeldungen DE 197 09 991 und DE 197 10 254 sowie der internationalen Patentanmeldung WO98/40463 beschrieben. Diesen Schriften sind auch nähere Angaben zur Herstellung granulierter, kompaktierter oder cogranulierter Cellulose- sprengmittel zu entnehmen. Die Teilchengrößen solcher Desintegrationsmittel liegen zumeist oberhalb 200 μm, vorzugsweise zu mindestens 90 Gew.-% zwischen 300 und 1600 μm und insbesondere zu mindestens 90 Gew.-% zwischen 400 und 1200 μm. Die vorstehend genann¬ ten und in den zitierten Schriften näher beschriebenen gröberen Desintegrationshilfsmittel auf Cellulosebasis sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt als Desintegrationshilfs¬ mittel einzusetzen und im Handel beispielsweise unter der Bezeichnung Arbocel® TF-30-HG von der Firma Rettenmaier erhältlich.
Als weiteres Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis oder als Bestandteil dieser Komponente kann mikrokristalline Cellulose verwendet werden. Diese mikrokristalline Cellulose wird durch
partielle Hydrolyse von Cellulosen unter solchen Bedingungen erhalten, die nur die amorphen Bereiche (ca. 30% der Gesamt-Cellulosemasse) der Cellulosen angreifen und vollständig auflö¬ sen, die kristallinen Bereiche (ca. 70%) aber unbeschadet lassen. Eine nachfolgende Des- aggregation der durch die Hydrolyse entstehenden mikrofeinen Cellulosen liefert die mikrokri¬ stallinen Cellulosen, die Primärteilchengrößen von ca. 5 μm aufweisen und beispielsweise zu Granulaten mit einer mittleren Teilchengröße von 200 μm kompaktierbar sind.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Wasch- und Reinigungsmittelformkörper enthalten zusätzlich ein Desintegrationshilfsmittel, vorzugsweise ein Desintegrationshilfsmittel auf Cellulosebasis, vorzugsweise in granulärer, cogranulierter oder kompaktierter Form, in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 3 bis 7 Gew.-% und insbesondere von 4 bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Formkörpergewicht.
Neben den genannten Bestandteilen Niotensid und/oder Parfüm aufweisenden sodafreien Par¬ tikel oder der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Gemische aus sodafreien und sodahaltigen Partikeln sowie Desintegrationshilfsmittel können die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittelformkörper zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus den Gruppen der Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, pH-Stellmittel, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Schau¬ minhibitoren, Silikonöle, Antiredepositionsmittel, optischen Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Farbübertragungsinhibitoren, Korrosionsinhibitoren und Silberschutzmittel enthalten. Diese Stof¬ fe werden nachfolgend beschrieben.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen haben das Natriumperborattetrahydrat, das Natriumperboratmonohydrat und das Natriumpercarbonat be¬ sondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Peroxypyrophospha- te, Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandisäure. Auch beim Einsatz der Bleichmittel ist es möglich, auf den Einsatz von Tensiden und/oder Gerüststof¬ fen zu verzichten, so dass reine Bleichmitteltabletten herstellbar sind. Sollen solche Bleichmit¬ teltabletten zur Textilwäsche eingesetzt werden, ist eine Kombination von Natriumpercarbonat mit Natriumsesquicarbonat bevorzugt, unabhängig davon, welche weiteren Inhaltsstoffe in den Formkörpern enthalten sind.
Werden Reinigungs- oder Bleichmitteitabletten für das maschinelle Geschirrspülen hergestellt, so können auch Bleichmittel aus der Gruppe der organischen Bleichmittel eingesetzt werden. Typische organische Bleichmittel sind die Diacylperoxide, wie z.B. Dibenzoylperoxid. Weitere typische organische Bleichmittel sind die Peroxysäuren, wobei als Beispiele besonders die Al- kylperoxysäuren und die Arylperoxysäuren genannt werden. Bevorzugte Vertreter sind (a) die Peroxybenzoesäure und ihre ringsubstituierten Derivate, wie Alkylperoxybenzoesäuren, aber auch Peroxy-α-Naphtoesäure und Magnesium-monoperphthalat, (b) die aliphatischen oder sub¬ stituiert aliphatischen Peroxysäuren, wie Peroxylaurinsäure, Peroxystearinsäure, ε-Phthalimido- peroxycapronsäure [Phthaloiminoperoxyhexansäure (PAP)], o-Carboxybenzamidoperoxy- capronsäure, N-nonenylamidoperadipinsäure und N- nonenylamidopersuccinate, und (c) alipha- tische und araliphatische Peroxydicarbonsäuren, wie 1 ,12-Diperoxycarbonsäure, 1 ,9- Diperoxy- azelainsäure, Diperocysebacinsäure, Diperoxybrassylsäure, die Diperoxyphthalsäuren, 2-De- cyldiperoxybutan-1 ,4-disäure, N,N-Terephthaloyl-di(6-aminopercapronsäue) können eingesetzt werden.
Als Bleichmittel in Formkörpern für das maschinelle Geschirrspülen können auch Chlor oder Brom freisetzende Substanzen eingesetzt werden. Unter den geeigneten Chlor oder Brom frei¬ setzenden Materialien kommen beispielsweise heterocyclische N-Brom- und N-Chloramide, beispielsweise Trichlorisocyanursäure, Tribromisocyanursäure, Dibromisocyanursäure und/oder Dichlorisocyanursäure (DICA) und/oder deren Salze mit Kationen wie Kalium und Natrium in Betracht. Hydantoinverbindungen, wie 1 ,3-Dichlor-5,5- dimethylhydanthoin sind ebenfalls ge¬ eignet.
Ferner können Bleichaktivatoren, wie für die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Nioten- sid beladenen, sodafreien Partikel vorstehend beschrieben, in die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittelformkörper eingearbeitet werden.
Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch soge¬ nannte Bleichkatalysatoren, wie für die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel vorstehend beschrieben, in die Formkörper eingearbeitet wer¬ den.
Außerdem können sämtliche Enzyme, wie für die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel vorstehend beschrieben, verwendet werden.
Zusätzlich können die Wasch- und Reinigungsmittelformkörper auch Komponenten enthalten, welche die Öl- und Fettauswaschbarkeit aus Textilien positiv beeinflussen (sogenannte soil re- pellents). Als geeignete Komponenten, welche die Öl- und Fettauswaschbarkeit aus Textilien positiv beeinflussen sind sämtliche Komponeten verwendbar, die bereits vorstehend für die er¬ findungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel beschrieben worden sind.
Die Formkörper können auch optische Aufheller Derivate, wie bereits für die erfindungsgemä¬ ßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel vorstehend beschrieben, enthalten.
Färb- und Duftstoffe, wie eingangs beschrieben, können den erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittelformkörpem zugesetzt werden, um den ästhetischen Eindruck der Produkte zu verbessern und dem Verbraucher neben der Weichheitsleistung ein visuell und sensorisch "ty¬ pisches und unverwechselbares" Produkt zur Verfügung zu stellen.
Die Duftstoffe können direkt in die erfindungsgemäßen Mittel eingearbeitet werden, es kann aber auch vorteilhaft sein, die Duftstoffe auf Substrate aufzubringen, die die Haftung des Par¬ füms auf der Wäsche verstärken und durch eine langsamere Duftfreisetzung für langanhalten¬ den Duft der Textilien sorgen. Als solche Substrate haben sich beispielsweise Cyclodextrine bewährt, wobei die Cyclodextrin-Parfüm-Komplexe zusätzlich noch mit weiteren Hilfsstoffen beschichtet werden können.
Um den ästhetischen Eindruck der erfindungsgemäßen Mittel zu verbessern, können sie mit geeigneten Farbstoffen, wie bereits eingangs für die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel ausgeführt, eingefärbt werden.
Erfindungsgemäße Geschirrspülmittel, insbesondere Geschirrspülmittelformkörper, können zum Schütze des Spülgutes oder der Maschine Korrosionsinhibitoren enthalten, wobei besonders Silberschutzmittel im Bereich des maschinellen Geschirrspülens eine besondere Bedeutung haben. Geeignete verwendbare Silberschutzmittel wurden bereits eingangs für die erfindungs¬ gemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel aufgeführt, auf die hier Bezug genommen wird.
Den erfindungsgemäßen Mitteln können darüber hinaus aktivchlorhaltige Stoffe, die das Korro¬ dieren der Silberoberfläche deutlich vermindern können, zugesetzt werden. In chlorfreien Mit¬ teln, wie Reinigern, werden besonders Sauerstoff- und stickstoffhaltige organische redoxaktive Verbindungen, wie zwei- und dreiwertige Phenole, z. B. Hydrochinon, Brenzkatechin, Hydroxy- hydrochinon, Gallussäure, Phloroglucin, Pyrogallol bzw. Derivate dieser Verbindungsklassen. Auch salz- und komplexartige anorganische Verbindungen, wie Salze der Metalle Mn, Ti, Zr, Hf, V, Co und Ce finden häufig Verwendung. Bevorzugt sind hierbei die Übergangsmetaflsalze, die ausgewählt sind aus der Gruppe der Mangan und/oder Cobaltsalze und/oder -komplexe, be¬ sonders bevorzugt der Cobalt(ammin)-Komplexe, der Cobalt(acetat)-Komplexe, der Cobalt- (Carbonyl)-Komplexe; der Chloride des Cobalts oder Mangans und des Mangansulfats. Eben¬ falls können Zinkverbindungen zur Verhinderung der Korrosion am Spülgut eingesetzt werden.
Besondere Inhaltsstoffe, die in erfindungsgemäßen Formkörpern für das maschinelle Geschirr¬ spülen oder die Reinigung harter Oberflächen genutzt werden können, sind Substanzen, die das Wiederanschmutzen von Oberflächen verhindern und/oder die Schmutzablösung nach einmaliger Anwendung erleichtern (sogenannte "Soil-Release-Verbindungen"). Geeignete Komponenten hierfür wurden bereits vorstehend für die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel genannt, auf die hier im vollem Umfang Be¬ zug genommen wird.
Besonders bevorzugt sind die kationischen Polymeren ausgewählt aus kationischen Polymeri¬ saten von Copolymeren von Monomeren wie Trialkylammoniumalkyl(meth)acrylat bzw. - acry- lamid; Dialkyldiallyldiammoniumsalze; polymeranalogen Umsetzungsprodukten von Ethern oder Estern von Polysacchariden mit Ammoniumseitengruppen, insbesondere Guar-, Cellulose- und Stärkederivate; Polyaddukte von Ethylenoxid mit Ammoniumgruppen; quaternäre Ethylenimin- polymere und Polyester und Polyamide mit quaternären Seitengruppen als Soil-Release- Verbindungen. Außergewöhnlich bevorzugt im Rahmen dieser Anmeldung sind auch natürliche Polyuronsäuren und verwandte Substanzen, sowie Polyampholyte und hydrophobierte PoIy- ampholyte, bzw. Gemische dieser Substanzen.
In den erfindungsgemäßen Formkörpern können alle vorstehend beschriebenen Inhaltsstoffe eingesetzt werden; zusätzlich zu den erfindungsgemäßen Phosphat-Compounds können auch andere Gerüststoffe in den Formkörpern enthalten sein. In den erfindungsgemäßen Wasch- und
Reinigungsmittelformkörpern können zusätzlich zu den Phosphat-Compounds wasserlösliche und wasserunlösliche Builder vor allem zum Binden von Calcium und Magnesium eingesetzt werden. Dabei sind für Reinigungsmitteltabletten wasserlösliche Builder bevorzugt, da sie auf Geschirr und harten Oberflächen in der Regel weniger dazu tendieren, unlösliche Rückstände zu bilden. Übliche Builder, die im Rahmen der Erfindung zwischen 10 und 90 Gew.-% bezogen auf die gesamte Zubereitung zugegen sein können, sind neben den bereits oben erwähnten Buildern die niedermolekularen Polycarbonsäuren und ihre Salze, die Carbonate und Silicate. Zu wasserunlöslichen Buildern zählen die Zeolithe, die ebenfalls verwendet werden können, ebenso wie Mischungen der vorgenannten Buildersubstanzen. Bevorzugt werden neben den erfindungsgemäßen Phosphat-Compounds Trinatriumcitrat und/oder Natriumcarbonat und/oder Natriumbicarbonat und/oder Gluconate und/oder silicatische Builder aus der Klasse der Disilica- te und/oder Metasilicate bzw. der Schichtsilicate eingesetzt.
In erfindungsgemäßen Reinigungsmittelformkörpern für die maschinelle Reinigung von Geschirr können auch andere Bleichmittel eingesetzt werden. Vorzugsweise wird die Bleichleistung von bleichmittelhaltigen Formkörpern wie Waschmitteltabletten, Reinigungsmitteltabletten oder Bleichmitteltabletten durch den Einsatz von Bleichaktivatoren gesteigert. Geeignete verwendba¬ re Bleichmittel und Bleichaktivatoren wurden bereits eingangs für die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel aufgeführt, auf die hier Bezug ge¬ nommen wird.
Neben den Aktivsubstanzen, wie anionische und/oder nichtionische und/oder kationische und/oder amphotere Tenside, enthalten die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelformkörpern vorzugsweise noch Granulat-Zusätze, die besonders bevorzugt aus der Gruppe der Gerüststof¬ fe stammen. Granulat-Zusätze können anionische und/oder nichtionische Tenside sowie Ge¬ rüststoffe enthalten und können Gesamt-Tensidgehalte von mindestens 10 Gew.-%, vorzugs¬ weise mindestens 20 Gew.-% und insbesondere mindestens 25 Gew.-%, aufweisen.
Je nach Einsatzzweck der erfindungsgemäßen Formkörper wird man den Anteil an Tensidgra- nulaten und den Tensidgehalt der Granulate höher oder niedriger wählen. Enthält der erfin¬ dungsgemäße Formkörper neben den sodafreinen Niotensid und/oder Parfüm haltigen Partikeln separat davon bereits Tenside, so sind diese bei der Kalkulation des Gesamt-Tensidgehalts zu berücksichtigen. Üblicherweise liegt der Tensidgehalt von Waschmitteltabletten zwischen 10 und 40 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 12,5 und 30 Gew.-% und insbesondere zwischen 15
und 25 Gew.-%, während Reinigungsmitteltabletten für das maschinelle Geschirrspülen zwi¬ schen 0,1 und 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,5 und 7,5 Gew.-% und insbesondere zwi¬ schen 1 und 5 Gew.-% Tenside enthalten. Bleichmitteltabletten und Wasserenthärtertabletten sind üblicherweise frei von Tensiden.
Diese grenzflächenaktive Substanzen stammen aus der Gruppe der anionischen, nichtioni¬ schen, zwitterionischen oder kationischen Tenside, wobei anionische Tenside aus ökonomi¬ schen Gründen und aufgrund ihres Leistungsspektrums deutlich bevorzugt sind. Geeignete verwendbare anionische, nichtionische, zwitterionische oder kationische Tenside wurden be¬ reits eingangs für die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafrei¬ en Partikel aufgeführt, auf die hier Bezug genommen wird.
Unabhängig davon, ob anionische oder gegebenenfalls amphotere oder kationische Tenside im sodahaltigen Tensidgranulat eingesetzt werden, sind erfindungsgemäße Formkörper bevorzugt, bei denen der anionische oder gegebenenfalls amphotere oder kationische Tensidgehalt des sodahaltigen Granulats 5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-% und insbesondere 15 bis 40 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Tensidgranulat, beträgt. Formkörpern.
Oben wurde bereits erwähnt, dass in den Formkörpern weitere Buildersubstanzen enthalten sein können. Dementsprechend kann es im Rahmen der Erfindung auch bevorzugt sein, dass diese weitere Buildersubstanzen; die vorzugsweise mindestens ein Aluminosilicat und/oder ein Schichtsilicat enthalten, mit den Formkörperbestandteilen vermischt werden. Geeignete ver¬ wendbare Buildersubstanzen wurden bereits eingangs für die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel aufgeführt, auf die hier im vollem Umfang Bezug genommen wird.
Wie bereits weiter oben erwähnt, können die erfindungsgemäßen Formkörper, wie Wasch- und Reinigungsmittelformkörper, weitere Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln enthalten. Ein im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugter Vorgemisch eines Formkörpers weist zusätzlich ein Desintegrationshilfsmittel, vorzugsweise ein Desintegrationshilfsmittel auf CeIIu- losebasis, vorzugsweise in granulärer, cogranulierter oder kompaktierter Form, in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 3 bis 7 Gew.-% und insbesondere von 4 bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Vorgemisches des Formkörpers, auf, wobei es zusätzlich bevorzugt ist, dass das Vorgemisch des Formkörpers zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus
der Gruppe der Enzyme, pH-Stellmittel, Duftstoffe, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Schauminhibitoren, Silikonöle, Antiredepositionsmittel, optischen Aufheller, Vergrauungsinhibi- toren, Farbübertragungsinhibitoren, Korrosionsinhibitoren und Silberschutzmittel enthält.
Vor der Verpressung des teilchenförmigen Vorgemischs zu Formkörpern, wie Wasch- und Rei¬ nigungsmittelformkörpern, kann das Vorgemisch mit feinteiligen Oberflächenbehandlungs¬ mitteln "abgepudert" werden. Dies kann für die Beschaffenheit und physikalischen Eigenschaf¬ ten sowohl des Vorgemischs (Lagerung, Verpressung) als auch der fertigen Wasch- und Reini¬ gungsmittelformkörper von Vorteil sein. Feinteilige Abpuderungsmittel sind im Stand der Tech¬ nik altbekannt, wobei zumeist Zeolithe, Silicate oder andere anorganische Salze eingesetzt werden. Bevorzugt wird das Vorgemisch jedoch mit feinteiligem Zeolith "abgepudert", wobei Zeolithe vom Faujasit-Typ bevorzugt sind. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kennzeichnet der Begriff "Zeolith vom Faujasit- Typ" alle drei Zeolithe, die die Faujasit-Untergruppe der Zeo¬ lith- Strukturgruppe 4 bilden (Vergleiche Donald W. Breck: "Zeolite Molecular Sieves", John Wi- ley & Sons, New York, London, Sydney, Toronto, 1974, Seite 92). Neben dem Zeolith X sind also auch Zeolith Y und Faujasit sowie Mischungen dieser Verbindungen einsetzbar, wobei der reine Zeolith X bevorzugt ist.
Auch Mischungen oder Cokristallisate von Zeolithen des Faujasit-Typs mit anderen Zeolithen, die nicht zwingend der Zeolith- Strukturgruppe 4 angehören müssen, sind als Abpuderungsmit¬ tel einsetzbar, wobei es von Vorteil ist, wenn mindestens 50 Gew.-% des Abpuderungsmittels aus einem Zeolithen vom Faujasit-Typ bestehen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Formkörper erfolgt zunächst durch das trockene Ver¬ mischen der Bestandteile, die ganz oder teilweise vorgranuliert sein können, und anschließen¬ des Informbringen, insbesondere Verpressen zu Tabletten, wobei auf herkömmliche Verfahren zurückgegriffen werden kann. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Formkörper wird das Vorgemisch in einer sogenannten Matrize zwischen zwei Stempeln zu einem festen Komprimat verdichtet. Dieser Vorgang, der im folgenden kurz als Tablettierung bezeichnet wird, gliedert sich in vier Abschnitte: Dosierung, Verdichtung (elastische Verformung), plastische Verformung und Ausstoßen.
Zunächst wird das Vorgemisch in die Matrize eingebracht, wobei die Füllmenge und damit das Gewicht und die Form des entstehenden Formkörpers durch die Stellung des unteren Stempels
und die Form des Preßwerkzeugs bestimmt werden. Die gleichbleibende Dosierung auch bei hohen Formkörperdurchsätzen wird vorzugsweise über eine volumetrische Dosierung des Vor- gemischs erreicht. Im weiteren Verlauf der Tablettierung berührt der Oberstempel das Vorge¬ misch und senkt sich weiter in Richtung des Unterstempels ab. Bei dieser Verdichtung werden die Partikel des Vorgemisches näher aneinander gedrückt, wobei das Hohlraumvolumen inner¬ halb der Füllung zwischen den Stempeln kontinuierlich abnimmt. Ab einer bestimmten Position des Oberstempels (und damit ab einem bestimmten Druck auf das Vorgemisch) beginnt die plastische Verformung, bei der die Partikel zusammenfließen und es zur Ausbildung des Form¬ körpers kommt. Je nach den physikalischen Eigenschaften des Vorgemisches wird auch ein Teil der Vorgemischpartikel zerdrückt und es kommt bei noch höheren Drücken zu einer Sinte¬ rung des Vorgemischs. Bei steigender Preßgeschwindigkeit, also hohen Durchsatzmengen, wird die Phase der elastischen Verformung immer weiter verkürzt, so dass die entstehenden Formkörper mehr oder minder große Hohlräume aufweisen können. Im letzten Schritt der Tablettierung wird der fertige Formkörper durch den Unterstempel aus der Matrize herausge¬ drückt und durch nachfolgende Transporteinrichtungen wegbefördert. Zu diesem Zeitpunkt ist lediglich das Gewicht des Formkörpers endgültig festgelegt, da die Preßlinge aufgrund physika¬ lischer Prozesse (Rückdehnung, kristallographische Effekte, Abkühlung etc.) ihre Form und Größe noch ändern können.
Die Tablettierung erfolgt in handelsüblichen Tablettenpressen, die prinzipiell mit Einfachoder Zweifachstempeln ausgerüstet sein können. Im letzteren Fall wird nicht nur der Oberstempel zum Druckaufbau verwendet, auch der Unterstempel bewegt sich während des Preßvorgangs auf den Oberstempel zu, während der Oberstempel nach unten drückt.
Für kleine Produktionsmengen werden vorzugsweise Exzentertablettenpressen verwendet, bei denen der oder die Stempel an einer Exzenterscheibe befestigt sind, die ihrerseits an einer Achse mit einer bestimmten Umlaufgeschwindigkeit montiert ist. Die Bewegung dieser Pre߬ tempel ist mit der Arbeitsweise eines üblichen Viertaktmotors vergleichbar. Die Verpressung kann mit je einem Ober- und Unterstempel erfolgen, es können aber auch mehrere Stempel an einer Exzenterscheibe befestigt sein, wobei die Anzahl der Matrizenbohrungen entsprechend erweitert ist. Die Durchsätze von Exzenterpressen variieren ja nach Typ von einigen hundert bis maximal 3000 Tabletten pro Stunde.
Für größere Durchsätze wählt man Rundlauftablettenpressen, bei denen auf einem sogenann¬ ten Matrizentisch eine größere Anzahl von Matrizen kreisförmig angeordnet ist. Die Zahl der Matrizen variiert je nach Modell zwischen 6 und 55, wobei auch größere Matrizen im Handel erhältlich sind. Jeder Matrize auf dem Matrizentisch ist ein Ober- und Unterstempel zugeordnet, wobei wiederum der Preßdruck aktiv nur durch den Ober- bzw. Unterstempel, aber auch durch beide Stempel aufgebaut werden kann. Der Matrizentisch und die Stempel bewegen sich um eine gemeinsame senkrecht stehende Achse, wobei die Stempel mit Hilfe schienenartiger Kur¬ venbahnen während des Umlaufs in die Positionen für Befüllung, Verdichtung, plastische Ver¬ formung und Ausstoß gebracht werden. An den Stellen, an denen eine besonders gravierende Anhebung bzw. Absenkung der Stempel erforderlich ist (Befüllen, Verdichten, Ausstoßen), wer¬ den diese Kurvenbahnen durch zusätzliche Niederdruckstücke, Nierderzugschienen und Aus¬ hebebahnen unterstützt. Die Befüllung der Matrize erfolgt über eine starr angeordnete Zufuhr¬ einrichtung, den, sogenannten Füllschuh, der mit einem Vorratsbehälter für das Vorgemisch verbunden ist. Der Preßdruck auf das Vorgemisch ist über die Preßwege für Ober- und Unter¬ stempel individuell einstellbar, wobei der Druckaufbau durch das Vorbeirollen der Stempel¬ schaftköpfe an verstellbaren Druckrollen geschieht.
Rundlaufpressen können zur Erhöhung des Durchsatzes auch mit zwei Füllschuhen versehen werden, wobei zur Herstellung einer Tablette nur noch ein Halbkreis durchlaufen werden muß. Zur Herstellung zwei- und mehrschichtiger Formkörper werden mehrere Füllschuhe hinterein¬ ander angeordnet, ohne dass die leicht angepreßte erste Schicht vor der weiteren Befüllung ausgestoßen wird. Durch geeignete Prozeßführung sind auf diese Weise auch Mantel- und Punkttabletten herstellbar, die einen zwiebelschalenartigen Aufbau haben, wobei im Falle der Punkttabletten die Oberseite des Kerns bzw. der Kernschichten nicht überdeckt wird und somit sichtbar bleibt. Auch Rundlauftablettenpressen sind mit Einfach- oder Mehrfachwerkzeugen ausrüstbar, so dass beispielsweise ein äußerer Kreis mit 50 und ein innerer Kreis mit 35 Boh¬ rungen gleichzeitig zum Verpressen benutzt werden. Die Durchsätze moderner Rundlauftablet¬ tenpressen betragen über eine Million Formkörper pro Stunde.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignete Tablettiermaschinen sind beispielsweise er¬ hältlich bei den Firmen Apparatebau. Holzwarth GbR, Asperg, Wilhelm Fette GmbH, Schwar- zenbek, Hofer GmbH, Weil, KILIAN, Köln, KOMAGE, Kell am See, KORSCH Pressen GmbH, Berlin, Mapag Maschinenbau AG, Bern (CH) sowie Courtoy N.V., Halle (BE/LU). Besonders geeignet ist beispielsweise die Hydraulische Doppeldruckpresse HPF 630 der Firma LAEIS, D.
Die Formkörper können dabei in vorbestimmter Raumform und vorbestimmter Größe gefertigt werden. Als Raumform kommen praktisch alle sinnvoll handhabbaren Ausgestaltungen in Be¬ tracht, beispielsweise also die Ausbildung als Tafel, die Stab- bzw. Barrenform, Würfel, Quader und entsprechende Raumelemente mit ebenen Seitenflächen sowie insbesondere zylinderför¬ mige Ausgestaltungen mit kreisförmigem oder ovalem Querschnitt. Diese letzte Ausgestaltung erfaßt dabei die Darbietungsform von der Tablette bis zu kompakten Zylinderstücken mit einem Verhältnis von Höhe zu Durchmesser oberhalb 1.
Die portionierten Preßlinge können dabei jeweils als voneinander getrennte Einzelelemente ausgebildet sein, die der vorbestimmten Dosiermenge der Wasch- und/oder Reinigungsmittel entspricht. Ebenso ist es aber möglich, Preßlinge auszubilden, die eine Mehrzahl solcher Mas¬ seneinheiten in einem Preßling verbinden, wobei insbesondere durch vorgegebene Sollbruch¬ stellen die leichte Abtrennbarkeit portionierter kleinerer Einheiten vorgesehen ist. Für den Ein¬ satz von Textilwaschmitteln in Maschinen des in Europa üblichen Typs mit horizontal angeord¬ neter Mechanik kann die Ausbildung der portionierten Preßlinge als Tabletten, in Zylinder- oder Quaderform zweckmäßig sein, wobei ein Durchmesser/Höhe-Verhältnis im Bereich von etwa 0,5 : 2 bis 2 : 0,5 bevorzugt ist. Handelsübliche Hydraulikpressen, Exzenterpressen oder Rund¬ läuferpressen sind geeignete Vorrichtungen insbesondere zur Herstellung derartiger Preßtinge.
Die Raumform einer anderen Ausführungsform der Formkörper ist in ihren Dimensionen der Einspülkammer von handelsüblichen Haushaltswaschmaschinen angepasst, so dass die Form¬ körper ohne Dosierhilfe direkt in die Einspülkammer eindosiert werden können, wo sie sich während des Einspülvorgangs auflöst. Selbstverständlich ist aber auch ein Einsatz der Wasch¬ mittelformkörper über eine Dosierhilfe problemlos möglich und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
Ein weiterer bevorzugter Formkörper, der hergestellt werden kann, hat eine platten- oder tafel¬ artige Struktur mit abwechselnd dicken langen und dünnen kurzen Segmenten, so dass einzel¬ ne Segmente von diesem "Riegel" an den Sollbruchstellen, die die kurzen dünnen Segmente darstellen, abgebrochen und in die Maschine eingegeben werden können. Dieses Prinzip des "riegeiförmigen" Formkörperwaschmittels kann auch in anderen geometrischen Formen, bei¬ spielsweise senkrecht stehenden Dreiecken, die lediglich an einer ihrer Seiten längsseits mit¬ einander verbunden sind, verwirklicht werden.
Möglich ist es aber auch, dass die verschiedenen Komponenten nicht zu einer einheitlichen Tablette verpreßt werden, sondern dass Formkörper erhalten werden, die mehrere Schichten, also mindestens zwei Schichten, aufweisen. Dabei ist es auch möglich, dass diese verschiede¬ nen Schichten unterschiedliche Lösegeschwindigkeiten aufweisen. Hieraus können vorteilhafte anwendungstechnische Eigenschaften der Formkörper resultieren. Falls beispielsweise Kom¬ ponenten in den Formkörpern enthalten sind, die sich wechselseitig negativ beeinflussen, so ist es möglich, die eine Komponente in der schneller löslichen Schicht zu integrieren und die ande¬ re Komponente in eine langsamer lösliche Schicht einzuarbeiten, so dass die erste Komponen¬ te bereits abreagiert hat, wenn die zweite in Lösung geht. Der Schichtaufbau der Formkörper kann dabei sowohl stapelartig erfolgen, wobei ein Lösungsvorgang der inneren Schicht(en) an den Kanten des Formkörpers bereits dann erfolgt, wenn die äußeren Schichten noch nicht voll¬ ständig gelöst sind, es kann aber auch eine vollständige Umhüllung der inneren Schicht(en) durch die jeweils weiter außen liegende(n) Schicht(en) erreicht werden, was zu einer Verhinde¬ rung der frühzeitigen Lösung von Bestandteilen der inneren Schicht(en) führt.
Desintegrationshilfsmittel können in einer oder mehreren Schichten vorhanden sein. Wenn Des¬ integrationshilfsmittel in mehreren Schichten vorliegen, können die Desintegrationshilfsmittel gegebenenfalls in unterschiedlichen Mengen vorliegen.
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht ein Formkörper aus min¬ destens drei Schichten, also zwei äußeren und mindestens einer inneren Schicht, wobei min¬ destens in einer der inneren Schichten ein Peroxy-Bleichmittel enthalten ist, während beim sta¬ peiförmigen Formkörper die beiden Deckschichten und beim hüllenförmigen Formkörper die äußersten Schichten jedoch frei von Peroxy-Bleichmittel sind. Weiterhin ist es auch möglich, Peroxy-Bleichmittel und gegebenenfalls vorhandene Bleichaktivatoren und/oder Enzyme räum¬ lich in einem Formkörper voneinander zu trennen. Derartige mehrschichtige Formkörper weisen den Vorteil auf, dass sie nicht nur über eine Einspülkammer oder über eine Dosiervorrichtung, welche in die Waschflotte gegeben wird, eingesetzt werden können; vielmehr ist es in solchen Fällen auch möglich, den Formkörper im direkten Kontakt zu den Textilien in die Maschine zu geben, ohne dass Verfleckungen durch Bleichmittel und dergleichen zu befürchten wären.
Ähnliche Effekte lassen sich auch durch Beschichtung ("coating") einzelner Bestandteile der zu verpressenden Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzung oder des gesamten Formkör-
pers erreichen. Hierzu können die zu beschichtenden Körper beispielsweise mit wäßrigen Lö¬ sungen oder Emulsionen bedüst werden, oder aber über das Verfahren der Schmelzbeschich- tung einen Überzug erhalten.
Nach dem Verpressen weisen die Wasch- und Reinigungsmittelformkörper eine hohe Stabilität auf. Die Bruchfestigkeit zylinderförmiger Formkörper kann über die Meßgröße der diametralen
Bruchbeanspruchung erfaßt werden. Diese ist bestimmbar nach σ = 2PπDt
Hierin steht σ für die diametrale Bruchbeanspruchung (diametral fracture stress, DFS) in Pa, P ist die Kraft in N, die zu dem auf den Formkörper ausgeübten Druck führt, der den Bruch des
Formkörpers verursacht, D ist der Formkörperdurchmesser in Meter und t ist die Höhe der
Formkörper.
Die erfindungsgemäßen Niotensid und/oder Parfüm enthaltenden sodafreien Partikel, oder die Niotensid und/oder Parfüm enthaltenden sodafreien Partikel und/oder sodahaltigen Partikel des erfindungsgemäßen Gemisches oder Fertigprodukts, beispielsweise Formkörper, können nach¬ behandelt werden, beispielsweise indem man die jeweiligen sodafreien und/oder sodahaltigen Partikel verrundet.
Die Verrundung kann in einem üblichen Verrunder erfolgen. Vorzugsweise beträgt die Verrun- dungszeit dabei nicht länger als 4 Minuten, insbesondere nicht länger als 3,5 Minuten. Verrun- dungszeiten von maximal 1,5 Minuten oder darunter sind insbesondere bevorzugt. Durch die Verrundung wird eine weitere Vereinheitlichung des Kornspektrums erreicht, da gegebenenfalls entstandene gröbere Partikel zerkleinert werden.
Insbesondere kann man erfindungsgemäße Partikel und/oder Fertigprodukt anschließend mit Feststoffen, vorzugsweise in Mengen bis zu 15 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 2 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der nachbehandelten Partikel oder Fertigpro¬ dukt, nachbehandeln. Geeignete verwendbare Komponenten für die Nachbehandlung wurden bereits eingangs für die erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, soda¬ freien Partikel aufgeführt, auf die hier im vollem Umfang Bezug genommen wird.
Die Nachbehandlung mit den hier genannten Substanzen kann in einem üblichen Mischer, bei¬ spielsweise in einem 2-Wellen-Mischer innerhalb von maximal 1 Minute, vorzugsweise inner-
halb von 30 Sekunden und beispielsweise innerhalb von 20 Sekunden, wobei die Zeitangaben gleichzeitig für Zugabe- und Mischzeit steht, erfolgen.
Noch ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von er¬ findungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikeln enthaltend Niotensid und/oder Parfüm.
Ein bevorzugtes Verfahren umfasst die Schritte:
- Herstellung feinteiliger sodafreier Träger,
- Aufbringung von wenigstens einem Niotensid und/oder wenigstens einem Parfüm; wobei die sodafreien Partikel das Niotensid und/oder Parfüm aufsaugen.
Die Herstellung der sodafreien Partikel kann mittel Sprühtrocknung, Granulation, beispielsweise in Mischer oder mittels anderer bekannter Verfahren erfolgen.
Auch die Aufbringung von Tensid und/oder Parfüm kann grundsätzlich nach allen im Stand der Technik bekannten Verfahren erfolgen, so weit diese geeignet sind.
Nachstehend sind die Meßmethoden angegeben
Prinzip der Staubwertermittlung
Es wurden jeweils 50g Probe der erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid belade¬ nen, sodafreien Partikel, des erfindungsgemäßen Gemisches aus den vorgenannten erfin¬ dungsgemäßen sodafreien Tensid und/oder Parfüm enthaltenden Partikeln und sodahaltigen Partikeln und erfindungsgemäßes Fertigprodukt getrennt voneinander untersucht, in dem man die jeweilige Probe auf eine Schüttelrinne aufgebracht hat, wobei die Frequenz der Schüttelrin¬ ne 50 Hz betrug und der Öffnungsspalt so eingestellt wurde, dass die Probe die Schüttelrinne in 1 Minute durchlaufen hatte, so dass die Probe durch den Trichter und das Einfüllrohr in den Zylinder fällt und sich im Gefäß sammelt, während sich der Staub außerhalb dieses Gefäßes auf der Bodenplatte sammelt. Eventuell im Trichter verbliebene Probenreste wurden durch vor¬ sichtiges Anklopfen des Trichters in den Zylinder über das Einfüllrohr überführt. Nach einer Ab¬ setzzeit von 2 Minuten wurde der auf der blank polierten Bodenplatte abgesetzte Staub mit ei¬ nem Spatel in eine Wägeschale überführt und ausgewogen.
Der Aufbau der Versuchsapparatur zur Ermittlung des Staubwertes war derart, dass die Probe über eine Schüttelrinne und Trichter in einen verschlossenen Zylinder und zwar mittig über ein Einfüllrohr fallen gelassen wurde, wobei die Fallhöhe, gemessen von der Einfüllrohrauslassöff- nung bis zur oberen äußeren Bodenplatte 50 cm ausmachte. Während sich so Grobanteile der Probe in einem am Boden des Zylinders senkrecht, zentrisch unter dem Trichter befindlichen Auffanggefäß mit einer Höhe von 10 cm und einem Durchmesser von 18 cm sammelten, verteil¬ ten sich die Feinanteile - Staub - auf der gesamten Bodenplatte des Zylinders. Nach dem Ab¬ sitzen lassen des Staubes im Zylinder wurde der Staub mit einem Spachtel auf der Grundplatte des Zylinders zusammengeschoben, in einem Gefäß gesammelt und gewogen.
Geräte:
Es wurde eine laborübliche Schüttelrinne verwendet, Hersteller AEG Typ DR 50 220 V, 50 Hz,
0,15 A.
Der verwendete Trichter aus Eisenblech mit einer Wandstärke von 2 mm hatte einen oberen Durchmesser von 15 cm und der Durchmesser des Auslaufs betrug 1 ,8 cm. Die Länge des Trichterrohres war 8 cm.
Das verwendete Einfüllrohr aus Messing mit einer Wandstärke von 1 mm hatte eine Länge von 30 cm und einen Durchmesser von 2,5 cm. Die Eintauchtiefe des Rohres in den Außenzylinder betrug 20 cm. Die Eintauchtiefe des Rohres wird durch eine auf die Außenwand des Einfüllroh¬ res gelötete Messingscheibe mit Durchmesser von 15 cm und einer Stärke von 1mm konstant gehalten,
Der verwendete Zylinder hatte eine Höhe von 70 cm, Durchmesser 40 cm, oben geschlossen, unten offen. Die Deckplatte des Zylinders war in der Mitte mit einer kreisförmigen Öffnung, Durchmesser etwa 3 cm, zur Aufnahme des Trichterauslassrohrs versehen. Der untere Rand des Zylinders war zur Beseitigung der scharfen Kante nach außen gebördelt und verlötet. Der Zylinder war aus verzinktem Stahlblech mit einer Wandstärke von 1 mm.
Das verwendete Gefäß hatte eine Höhe von 10 cm und einen Durchmesser von 18 cm. Das Gefäß war oben offen und unten geschlossen. Der untere Rand des Gefäßes war zur Beseiti¬ gung der scharfen Kante nach außen gebördelt und verlötet. Das Gefäß war aus verzinktem Stahlblech mit einer Wandstärke von 1 mm.
Die verwendete Bodenplatte aus blanken Aluminium mit einer Stärke von 1 mm wies eine runde Form mit einem Durchmesser von 48 cm auf.
Der verwendete Spatel aus Eisenblech mit einer Stärke von 2 mm hatte eine Arbeitsflächenbrei¬ te von 11 cm.
Die verwendete Analysewaage hatte eine Genauigkeit von 0,01 g.
Zur Gewichtsbestimmung des Staubanteils wurde ein Laborübliches Wägeschälchen verwen¬ det.
Der Staubgehalt wurde in % bezogen auf die Einwaage der jeweiligen Probe angegeben.
Klumptest
Bei dem ebenfalls durchgeführten Klumptest werden 15 ml der jeweiligen zu untersuchenden Probe, d.h. der erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Par¬ tikel, des erfindungsgemäßen Gemisches aus den vorgenannten erfindungsgemäßen sodafrei¬ en Tensid und/oder Parfüm enthaltenden Partikeln und sodahaltigen Partikeln und erfindungs¬ gemäßes Fertigprodukt getrennt voneinander, in einen Hohlzylinder mit einem Innendurchmes¬ ser von 25 mm überführt und mittels eines Stempels, der zusätzlich mit 500 g belastet wird, während 30 Minuten gepresst. Der unter entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen herausgesto- ßene zylindrische Preßling wird anschließend in senkrechter Stellung unter definierten Bedin¬ gungen bis zum Zerbrechen belastet. Die aufgebrachte Last in Gramm ist ein Maß für die Ver- klumpungstendenz.
Die Werte des Klumptests wurden in g angegeben.
Lösungsverhalten
Die Bestimmung des Lösungsverhaltens wurde wie folgt durchgeführt. In einem Becherglas (Volumen 500 ml) werden für jede zu untersuchende Probe jeweils 200 ml auf 30 0C und 10 0C temperiertes Leitungswasser ( 15 °d) mit Hilfe eines motorisch angetriebenen Rührers, der mit 4
im Winkel von 30 ° nach unten gebogenen Rührflügeln ausgestattet ist, mit einer konstanten Tourenzahl von 700 U/min umgerührt. Der Abstand der Rührflügel zum Boden des Gefäßes beträgt 2,5 cm. 1 g der Probe, d.h. der erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid be- ladenen, sodafreien Partikel, des erfindungsgemäßen Gemisches aus den vorgenannten erfin¬ dungsgemäßen sodafreien Tensid und/oder Parfüm enthaltenden Partikeln und sodahaltigen Partikeln und erfindungsgemäßes Fertigprodukt, wird getrennt voneinander vorsichtig .und unter Vermeidung von Klumpenbildung in einen Rührkegel eingeschüttet. Nach 90 sec wird die Lö¬ sung durch ein tariertes Sieb mit einer Maschenweite von 0,1 mm und einem Durchmesser von 7 cm gegossen und mittels einer Saugflasche abgesaugt. Im Becherglas verbliebene Substanz¬ reste werden mittels möglichst wenig eingespritzten Wassers auf das Sieb überführt. Das Sieb wird nach einer Trocknungszeit von 24 Stunden an der Luft zurückgewogen.
Die Rückstandsbildung sowie der gelöste Probenanteil bei 30 0C und 10 °C wurde in % ange¬ geben.
Sedimentationstest
In einem Becher wurden 90 ml Leitungswasser mit 16 °d vorgelegt und unter kräftigem Rühren 10 g der jeweiligen zu untersuchenden Probe, d.h. der erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel, des erfindungsgemäßen Gemisches aus den vorgenannten erfindungsgemäßen sodafreien Tensid und/oder Parfüm enthaltenden Parti¬ keln und sodahaltigen Partikeln und erfindungsgemäßes Fertigprodukt, getrennt voneinander in kleinen Portionen eingetragen. Danach wird 15 min lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Lö¬ sung wird danach in einen Meßzylinder gefüllt und stehengelassen. Während der Standzeit wird der Meßzylinder mit einer Folie abgedeckt. Nach 20 h wird der Quotient aus dem Sedimentvo¬ lumen Vs und Gesamtvolumen V ermittelt.
Geräte:
Becher:
250 ml, Durchmesser 70 mm
Rührer: dreiflügeliger Propellerrührer, Durchmesser 50 mm, Drehzahl 700-1000 min"1
Meßzylinder:
100 ml Glasmeßzylinder nach DIN
Die Werte des Sedimentationstests wurden in ml angegeben.
Rieseltest
Es wurden die Auslaufzeit von 1000 ml erfindungsgemäßer Probe, der erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, sodafreien Partikel, des erfindungsgemäßen Gemisches aus den vorgenannten erfindungsgemäßen sodafreien Tensid und/oder Parfüm enthaltenden Partikeln und sodahaltigen Partikeln und erfindungsgemäßes Fertigprodukt, getrennt voneinan¬ der aus einem genormten Trichter gemessen und gegen die Auslaufgeschwindigkeit von Standartprüfsand verglichen. Die Auslaufzeit des trockenen Prüfsands aus der Rieselapparatur wurde auf 100% angesetzt. Die Auslaufzeit der Probe aus der Rieselapparatur wurden dazu ins Verhältnis gesetzt und als % Auslaufzeit, verglichen mit dem Prüfsand, angegeben.
Kenndaten des Prüfsandes:
Schüttgewicht 1460 g/l
Kornspektrum: > 1 ,6 mm = 0,2%
> 0,8 mm und ≤ 1 ,6 mm = 11 ,6 %
> 0,4 mm und ≤ 0,8 mm = 56,2 %
> 0,2 mm und < 0,4 mm = 26,6 %
> 0,1 mm und < 0,2 mm = 4,8 % < 0,1 mm = 0,6 %
Das Kornspektrum des Prüfsandes wird aus fraktionierten Bausand zusammengewogen und ist einer Durchschnittsverteilung eines Waschpulvers nachempfunden.
Der Prüfsand ist vor der Kalibrierung des Rieseltrichters durch Probeteilung aus einer größeren Vorratsflasche auf ein Volumen von 1000 ml zu teilen.
Geräte
Schüttgewichtsapparatur mit 1000 ml Becher
Rieseltestapparatur (bestehend aus Rieseltesttrichter und Stativ)
Stoppuhr
Pulvertrichter (zum Befüllen der Apparatur)
2 Liter Plastikdose (zum Auffangen des auslaufenden Probenmaterials)
Durchführung
Kalibrierung der Rieseltestapparatur
Für die Rieseltestapparatur wird die Auslaufzeit des Prüfsandes bestimmt, indem man die Aus¬ laufzeit von 1000 ml Prüfsand 5 mal bestimmt. Die gemittelte Auslaufzeit wird als 100 % ge¬ setzt. Dabei ist darauf zu achten das die Auslaufzeit des Prüfsandes 50 Sekunden ausmacht. Andernfalls ist die Auslauföffnung des Trichters zu korrigieren.
Messung einer erfindungsgemäßen Probe
1000 ml Probe, d.h. der erfindungsgemäßen, mit Parfüm und/oder Niotensid beladenen, soda¬ freien Partikel, des erfindungsgemäßen Gemisches aus den vorgenannten erfindungsgemäßen sodafreien Tensid und/oder Parfüm enthaltenden Partikeln und sodahaltigen Partikeln und er¬ findungsgemäßes Fertigprodukt, werden getrennt voneinander in die Rieseltestapparatur über¬ führt. Zur leichteren Befüllung des Rieseltrichters wurde die erfindungsgemäßen Partikel mit Hilfe eines großen Pulvertrichters in die Apparatur gefüllt. Während die Probe von oben in die vertikal stehende Rieselapparatur gefüllt wird, ist die untere Auslauföffnung des Trichters der Rieseltestapparatur zu schließen (Finger). Nach Freigabe der Auslauföffnung des Trichters der Rieselapparatur wurde mit einer Stoppuhr die Zeit in Sekunden gemessen in der die Partikel¬ probe vollständig aus dem Rieseltesttrichter ausläuft.
Die Auslaufzeit von 1000 ml erfindungsgemäßer Probe wurde 5 mal bestimmt und der Mittel¬ wert berechnet.
Die Auslaufzeit des Prüfsandes in Sekunden multipliziert mit 100 und dividiert durch die Aus¬ laufzeit der 1000 ml erfindungsgemäßer Probe in Sekunden ergibt das Rie'seltestergebnis in %.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird anhand der nachstehenden Beispiele weiter erläutert.
Beispiele
Beispiel 1
Erfindungsgemäße sodafreie Partikel
Durch Zugabe von 3,5 Gew.-% Parfüm auf einen am Sprühturm hergestellten Träger der Zu¬ sammensetzung 54,3 Gew.-% Natriumsilikat, 34,7 Gew.-% Polyacrylsäure-Na-Salz, 5 Gew.-% Natriumsulfat und 6 Gew.-% Wasser wurden in einem Lödigemischer sodafreie parfümhaltige Partikel hergestellt.
Eine Veränderung der Parfümnote nach einer Lagerung von 100 g Probe in einer offenen 500 ml Glasschale bei 35° C über 4 Wochen bei einer Raumluftfeuchtigkeit von 80 % trat nicht auf.
Die Überprüfung der Duftnote wurde humansensorisch von 10 erwachsenen Testpersonen durchgeführt, wobei keine der 10 Testpersonen eine Veränderung der Duftnote festgestellt ha¬ ben, im Vergleich zu einer unmittelbar hergestellten frischen Waschmittelprobe und einer wie vorstehend beschrieben gelagerten Probe.
Beispiel 2
Erfindungsgemäßes Gemisch umfassend sodafreie und sodahaltige Partikel
Es wurden 13 Gew.-% der sodafreien erfindungsgemäßen Partikel gemäß Beispiel 1 mit 87 Gew.-% eines 26 Gew.-% Soda, bezogen auf das Granulat, enthaltenden Granulats gemischt, wobei sich die Gewichtsangaben der sodafreien Partikel und des sodahaltigen Granulats auf das Gesamtgewicht des Gemisches beziehen.
Eine Veränderung der Parfümnote nach einer Lagerung von 100 g Probe in einer offenen 500 ml Glasschale bei 35° C über 4 Wochen bei einer Raumluftfeuchtigkeit von 80 % trat nicht auf.
Die Überprüfung der Duftnote wurde humansensorisch von 10 erwachsenen Testpersonen durchgeführt, wobei keine der 10 Testpersonen eine Veränderung der Duftnote festgestellt ha¬ ben, im Vergleich zu einer unmittelbar hergestellten frischen Waschmittelprobe und einer wie vorstehend beschrieben gelagerten Probe.
Beispiel 3
Erfindungsgemäßes Fertigprodukt
Es wurden 69 Gew.-% des Gemisches, erhalten gemäß Beispiel 2, mit 2 Gew.-% C12-C18- Fettalkohol mit 7 EO und 29 Gew.-% Waschmittelzusätzen, zur Herstellung des Fertigprodukts, abgefüllt, wobei sich die Gewichtsangaben auf das Gesamtgewicht des Fertigproduktes bezie¬ hen.
Als Waschmittelzusätze wurden übliche Mengen an Natriumcarbonat, Carboxymetylcellulose- Na, Entschäumer, Enzyme, Natriumcarbonatperoxohydrat und Tetraacetylethylendiamin sowie Hydroxypropan-1 ,2,3-tricarbonsäure dem Gemisch zugesetzt.
Eine Veränderung der Parfümnote nach einer Lagerung von 100 g Probe in einer offenen 500 ml Glasschale bei 35° C über 4 Wochen bei einer Raumluftfeuchtigkeit von 80 % trat nicht auf.
Die Überprüfung der Duftnote wurde humansensorisch von 10 Erwachsenen Testpersonen durchgeführt, wobei keine der 10 Testpersonen eine Veränderung der Duftnote festgestellt ha¬ ben, im Vergleich zu einer unmittelbar hergestellten frischen Waschmittelprobe und einer wie vorstehend beschrieben gelagerten Probe.
Beispiel 4
Erfindungsgemäße sodafreie Partikel
Auf einen am Sprühturm hergestellten Träger der Zusammensetzung 54,3 Gew.-% Natriumsili¬ kat, 34,7 Gew.-% Polyacrylsäure-Na-Salz, 5 Gew.-% Natriumsulfat und 6 Gew.-% Wasser wur¬ den durch Zugabe von 2,6 Gew.-% Parfüm, bezogen auf das Gesamtgewicht des parfümfreien und tensidfreien Trägers, und 16,9 Gew.-% Ci2-Ci8-Fettalkohol mit 7 EO, bezogen auf das Ge¬ samtgewicht des tensidfreien und parfümfreien Trägers, in einem Lödigemischer sodafreie, Par¬ füm und Niotensid enthaltende Partikel hergestellt.
Eine Veränderung der Parfümnote nach einer Lagerung von 100 g Probe in einer offenen 500 ml Glasschale bei 35° C über 4 Wochen bei einer Raumluftfeuchtigkeit von 80 % trat nicht auf.
Die Überprüfung der Duftnote wurde humansensorisch von 10 erwachsenen Testpersonen durchgeführt, wobei keine der 10 Testpersonen eine Veränderung der Duftnote festgestellt ha¬ ben, im Vergleich zu einer unmittelbar hergestellten frischen Waschmittelprobe und einer wie vorstehend beschrieben gelagerten Probe.
Beispiel 5
Erfindungsgemäßes Gemisch umfassend sodafreie und sodahaltige Partikel
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Gemisches wurden 15,9 Gew.-% sodafreie erfin¬ dungsgemäße Partikel, erhalten gemäß Beispiel 4, zu 84,1 Gew.-% eines 25,2 Gew.-% Soda enthaltenden Granulats gemischt, wobei sich die Gewichtsangaben der sodafreien Partikel und des sodahaltigen Granulats auf das Gesamtgewicht des Gemisches beziehen.
Eine Veränderung der Parfümnote nach einer Lagerung von 100 g Probe in einer offenen 500 ml Glasschale bei 35° C über 4 Wochen bei einer Raumluftfeuchtigkeit von 80 % trat nicht auf.
Die Überprüfung der Duftnote wurde humansensorisch von 10 erwachsenen Testpersonen durchgeführt, wobei keine der 10 Testpersonen eine Veränderung der Duftnote festgestellt ha¬ ben, im Vergleich zu einer unmittelbar hergestellten frischen Waschmittelprobe und einer wie vorstehend beschrieben gelagerten Probe.
Beispiel 6
Erfindungsgemäßes Fertigprodukt
Es wurden 71 ,4 Gew.-% des Gemisches, erhalten gemäß Beispiel 5, mit 2 Gew.-% Ci2-Ci8- Fettalkohol mit 7 EO und 26,6 Gew.-% Waschmittelzusätzen, zur Herstellung des Fertigpro¬ dukts, abgefüllt, wobei sich die Gewichtsangaben auf das Gesamtgewicht des Fertigproduktes beziehen.
Als Waschmittelzusätze wurden die gleichen Waschmittelzusätze, wie im Beispiel 3 beschrie¬ ben, eingesetzt.
Eine Veränderung der Parfümnote nach einer Lagerung von 100 g Probe in einer offenen 500 ml Glasschale bei 35° C über 4 Wochen bei einer Raumluftfeuchtigkeit von 80 % trat nicht auf.
Die Überprüfung der Duftnote wurde humansensorisch von 10 erwachsenen Testpersonen durchgeführt, wobei keine der 10 Testpersonen eine Veränderung der Duftnote festgestellt ha¬ ben, im Vergleich zu einer unmittelbar hergestellten frischen Waschmittelprobe und einer wie vorstehend beschrieben gelagerten Probe.
Beispiel 7
Erfindungsgemäße sodafreie Partikel
Durch Zugabe von 20 Gew.-% Ci2-Ci8-Fettalkohol mit 7 EO auf einen am Sprühturm hergestell¬ ten Träger der Zusammensetzung 43,3 Gew.-% Natriumsulfat, 0,14 Gew.-% NaOH, 12 Gew.-% Polyacrylsäure-Na-Salz, 18,8 Gew.-% Natriumsilicat und 5,76 Gew.-% Wasser, wobei die Ge¬ wichtsangaben auf die Tensid beladenen Partikel bezogen sind, wurden in einem Lödigemi- scher sodafreie, niotensidhaltige Partikel hergestellt.
Für die sodafreien, niotensidhaltigen Partikel wurde nachstehende Werte ermittelt: Schüttgewicht 270 g/l
Staubtest 0,11%
Weißgrad 90,8 %
Klumptest 0
Eine Veränderung der Geruchsnote nach einer Lagerung von 100 g Probe in einer offenen 500 ml Glasschale bei 35° C über 4 Wochen bei einer Raumluftfeuchtigkeit von 80 % trat nicht auf.
Die Überprüfung der Geruchsnote wurde humansensorisch von 10 erwachsenen Testpersonen durchgeführt, wobei keine der 10 Testpersonen eine Veränderung der Duftnote festgestellt ha¬ ben, im Vergleich zu einer unmittelbar hergestellten frischen Waschmittelprobe und einer wie vorstehend beschrieben gelagerten Probe.
Beispiel 8
Erfindungsgemäße sodafreie Partikel
Durch Zugabe von 20 Gew.-% C12-Ci8-Fettalkohol mit 7 EO auf einen am Sprühturm hergestell¬ ten Träger der Zusammensetzung 50,14 Gew.-% Natriumsulfat, 0,14 Gew.-% NaOH, 12 Gew.- % Polyacrylsäure-Na-Salz, 13,2 Gew.-% Natriumsilicat und 4,52 Gew.-% Wasser, wobei die Gewichtsangaben auf die Tensid beladenen Partikel bezogen sind, wurden in einem Lödigemi- scher sodafreie, niotensidhaltige Partikel hergestellt.
Eine Veränderung der Geruchsnote nach einer Lagerung von 100 g Probe in einer offenen 500 ml Glasschale bei 35° C über 4 Wochen bei einer Raumluftfeuchtigkeit von 80 % trat nicht auf.
Für die sodafreien, niotensidhaltigen Partikel wurden nachstehende Werte ermittelt: Schüttgewicht 250 g/l
Staubtest 0,06%
Weißgrad 90,9 %
Klumptest 0
Beispiel 9
Erfindungsgemäße sodafreie Partikel
Durch Zugabe von 5,34 Gew.-% C12-C18-Fettalkohol mit 7 EO auf einen am Sprühturm herge¬ stellten Träger der Zusammensetzung 49,51 Gew.-% Natriumsulfat, 0,04 Gew.-% NaOH, 15 Gew.-% Polyacrylsäure-Na-Salz, 23,50 Gew.-% Natriumsilicat und 6,61 Gew.-% Wasser, wobei die Gewichtsangaben auf die Tensid beladenen Partikel bezogen sind, wurden in einem Lödi- gemischer sodafreie, niotensidhaltige Partikel hergestellt.
Eine Veränderung der Geruchsnote nach einer Lagerung von 100 g Probe in einer offenen 500 ml Glasschale bei 35° C über 4 Wochen bei einer Raumluftfeuchtigkeit von 80 % trat nicht auf.
Die Überprüfung der Duftnote wurde humansensorisch von 10 erwachsenen Testpersonen durchgeführt, wobei keine der 10 Testpersonen eine Veränderung der Duftnote festgestellt ha¬ ben, im Vergleich zu einer unmittelbar hergestellten frischen Waschmittelprobe und einer wie vorstehend beschrieben gelagerten Probe.
Vergleichsbeispiel 10
Es wurde in einem Lödigemischer ein Vergleichsprodukt hergestellt umfassend:
- 60 Gew.-% Soda enthaltendes Granulat (enthaltend 26 Gew.-% Soda wie in Beispiel 2);
- 8,7 Gew.-% des auf einen am Sprühturm hergestellten parfümfreien Trägers nach Beispiel 1 ;
- 2,6 Gew.-% Parfüm;
- 0,3 Gew.-% C12-C18-Fettalkohol mit 7 EO; und
- übliche Waschmittelzusätze wie in Beispiel 3 auf 100 Gew.-% aufgefüllt.
Bei dem Gemisch gemäß Beispiel 3 trat eine Veränderung der Parfümnote nach einer Lagerung von 100 g Probe in einer offenen 500 ml Glasschale bei 35° C über 4 Wochen bei einer Raum¬ luftfeuchtigkeit von 80 % auf.
Die Überprüfung der Duftnote wurde humansensorisch von 10 erwachsenen Testpersonen durchgeführt, wobei jede der 10 Testpersonen eine deutliche Veränderung der Duftnote festge¬ stellt haben, im Vergleich zu einer unmittelbar hergestellten frischen Waschmittelprobe und ei¬ ner wie vorstehend beschrieben gelagerten Probe.
Vergleichbare Ergebnisse wurden erhalten, wenn statt eines 26 Gew.-%igen Soda enthaltenden Granulats ein Granulat eingesetzt wurde, welches nur 18 Gew.-% Soda enthielt. Es wurde eine deutliche Veränderung der Duftnote festgestellt.
Vergleichbare Ergebnisse wurden auch erhalten, wenn statt 2,6 Gew.-% Parfüm und 0,3 Gew.- % des angegebenen Niotensids 2 Gew.-% des Niotenside und 0,3 Gew.-% des Parfüms ein¬ gesetzt wurden. Es wurde eine deutliche Veränderung der Duftnote festgestellt.