Sportboden und Verfahren zur Herstellung einer elastischen Dämpfungsschicht
Die Erfindung betrifft einen Sportboden sowie ein Verfahren zum Herstellen einer elastischen Dämpfungsschicht.
Die PCT-Anmeldung PCT/NL03/00542 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen einer bespielbaren Fläche, insbesondere eines Spielfeldes sowie die bzw. das damit hergestellte Fläche bzw. Spielfeld.
Das Verfahren umfasst das Ausbilden eines relativ harten Substrats, auf dem mindestens eine Schicht eines elastischen und/oder dämpfenden Materials (nachfolgend kurz „Dämpfungsschicht") aufgebracht wird. Das Verfahren ist da¬ durch gekennzeichnet, dass nach dem Anordnen des relativ harten Substrats und/oder der Dämpfungsschicht in der letzteren Luftkammern ausgebildet wer¬ den. Gemäß einer Ausführungsform werden die Luftkammern im oberen Bereich der Dämpfungsschicht angebracht. Bei dieser Ausführungsform erfolgt ihre Bil¬ dung durch das Erzeugen von sog. „Vertiefungen" (recesses) in der Dämpfungs¬ schicht von oben her. Hierzu wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die „abste- hende Elemente" (protruding parts) aufweist. Letztere werden über das noch nicht ausgehärtete Material bewegt. In Erwägung gezogen wird auch der Einsatz einer ein Profil aufweisenden „Druckwalze" (pressure roller), wobei die die Luft-
kammern bildenden Vertiefungen unmittelbar beim Hinabdrücken der Dämp¬ fungsschicht gebildet werden. Dies erspart einen Arbeitsgang.
Das vorgenannte Verfahren hat den Nachteil einer schlechten Materialausnut¬ zung. Soweit von „Vertiefungen" die Rede ist, wird eindeutig eine einseitige Sacköffnung verstandnen, die nur einen Teil des Materials umfasst, der Rest bleibt ungenutzt. Soweit von einer ein Profil ausweisen Druckwalze die Rede ist, wird nicht klar, welche Struktur damit erhalten wird. Die Nachteile des Verfahrens wohnen auch dem damit hergestellten Produkt inne.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem bei guter Materialausnutzung eine für einen Sportboden geeignete elasti¬ sche Dämpfungsschicht hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst mit dem Sportboden gemäß Anspruch 1 , dem Verfah¬ ren gemäß Anspruch 13 der elastischen Dämpfungsschicht gemäß Anspruch 28, sowie der Verwendung gemäß Anspruch 29 bzw. 30. Weiterbildungen des Kunst- rasens und des Verfahrens sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Gegenstand der Erfindung ist ein Sportboden. Der erfindungsgemäße Sportbo¬ den umfasst eine bespielbare Oberschicht, eine elastische Dämpfungsschicht und eine zwischen der bespielbaren Oberschicht und der Dämpfungsschicht an¬ geordnete Zwischenschicht. Erfindungsgemäß weist dass die elastische Dämp- fungsschicht (1) eine durch Verformung einer Bahn (3) der Dicke d hergestellte Napfstruktur (5) auf, die durch voneinander regelmäßig beabstandete und sich über die Dämpfungsschicht (1) erstreckenden Vertiefungen (2) gebildet ist, die die Tiefe t aufweisen.
Das Verhältnis t/d ist bevorzugt 1 ,2 oder größer, kann jedoch gemäß einer ande- ren Ausführungsform der Erfindung im Bereich von 1 ,2 bis 5 liegen, bevorzugt im Bereich von 1 ,5 bis 2. Ein Beispiel dieser Ausführungsform (bei der t/d den Wert 4 hat) ist im Zusammenhang mit Fig. 4 näher beschrieben.
Bei einer weiteren Ausführungsform zeigen die Vertiefungen nach unten, d.h. in
Richtung auf einen Untergrund, der sich unterhalb des Sportbodens befindet. Diese Ausführungsform (sie ist ebenfalls in Fig. 4 dargestellt und wird im Zu-
sammenhang damit erläutert) ist besonders bevorzugt. Die erfindungsgemäße Napfstruktur führt grundsätzlich zu einem Versteifungseffekt. Wenn die Vertie¬ fungen nach unten angeordnet sind, kann dieser Versteifungseffekt besonders vorteilhaft genutzt werden.
Die Dicke d der Bahn kann bevorzugt im Bereich von 2 bis 10 mm liegen, die Tiefe t im Bereich von 3 bis 40 mm.
Neben ihrer Tiefe t weisen die Vertiefungen als weiteren Geometrieparameter eine Breite b, die bevorzugt im Bereich von 10 bis 40 mm liegt.
Bevorzugt besteht die elastische Dämpfungsschicht aus einem verformten Kunststoff, der bevorzugt ein thermoplastischer Schaum ist. Geeignet sind Schäume aus Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder Polyvinylchlorid (PVC).
Gemäß einer Ausführungsform ist die bespielbare Oberschicht aus einem an die Zwischenschicht ankaschiertem Material aus Geotextil aufgebaut. Bei Geotexti- lien handelt es sich um gewirkte, gewebte, gestrickte oder nähgewirkte textile Flächengebilde. Neben Geotextilien einsetzbar sind alle Textilvliese, insbesonde¬ re gewirkte, gewebte, gestrickte oder geraschelte Vliese sowie Spinnvliese oder Nadelvliese mit einem Gewicht zwischen etwa 10 und 200 g/m2und einer Stärke von 2/100 und 2 mm.
Die Zwischenschicht selbst kann aus Gummigranulat bestehen, wahlweise mit zugesetzten Mineralien (Sand, Schotter, Steine).
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zum Herstellen einer Ver¬ tiefungen aufweisenden elastischen Dämpfungsschicht. Die Dämpfungsschicht besteht aus einem Kunststoff, der während des Verfahrens verformt wird. Die Vertiefungen Haben die Gestalt einer Napfstruktur und werden dadurch erzeugt, dass eine Bahn des Kunststoffs durch Erwärmen erweicht und verformt wird, wobei die Verformung durch Anlegen von Vakuum oder Einwirkung eines Stem¬ pels an voneinander gleichmäßig beabstandeten Orten der erweichten Bahn er¬ folgt.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der ersten Variante des erfindungsgemä- ßen Verfahrens erfolgt das Anlegen von Vakuum durch eine Saugeinrichtung, die
an einer Seite Näpfe aufweist, deren innere Gestalt der Form der zu erzeugen¬ den Vertiefungen entspricht. An der anderen Seite trägt die Saugeinrichtung Lei¬ tungen zum Anlegen des Vakuums.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform erfolgt das Einwirken des Stempels durch eine Stempeleinrichtung, die einen Träger und von diesem Träger in Rich¬ tung auf die Bahn abstehende Erhebungen aufweist, deren äußere Gestalt der Form der zu erzeugenden Vertiefungen entspricht. Bevorzugt ist, dass der Träger eine Platte ist und die Erhebungen im wesentlichen senkrecht von der Platte ab¬ stehen.
Alternativ kann der Träger auch eine Walze sein, wobei die Erhebungen im we¬ sentlichen senkrecht zur Tangentialrichtung von der Walze abstehen. Geeignete Erhebungen weisen einen unteren Teil mit der Form eines Zylinders auf, auf den eine Kugelkalotte aufgesetzt ist.
Die weiteren Parameter bzw. Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens (d.h. die Tiefe t und Breite b der Vertiefungen sowie das Verhältnis t/d) sind so wie beim erfindungsgemäßen Sportboden beschrieben.
Für die Zwecke dieser Beschreibung bedeutet der Begriff „Napfstruktur" das Vor¬ handensein von Vertiefungen, die sich in regelmäßig wiederholender Anordnung über die Gesamtfläche der elastischen Dämpfungsschicht erstrecken und die Tiefe t aufweisen. Die Näpfe stellen die äußeren Endpunkte der Vertiefungen dar, d.h. den Punkt, bis zu dem bei der Durchführung des Verfahrens das Mate¬ rial der Bahn an der Außenseite der Näpfe verformt wird. Sie definieren die Ge¬ samtdicke D der Dämpfungsschicht (siehe hierzu Fig. 4). Die Tiefe t ist definiert als innerer Endpunkt der Vertiefung, d.h. als der Punkt, bis zu dem bei der Durchführung1 'des Verfahrens das Material der Bahn an der Innenseite der Ver¬ tiefungen verformt wird (siehe ebenfalls Fig. 4).
Bevorzugt ist das Verhältnis zwischen Tiefe t der Vertiefung und Dicke d der Bahn t/d > 1 ,2. Dies bedeutet, dass die Vertiefung um mindestens 20 % größer ist als die Dicke d der Bahn, womit zwangsläufig eine Dämpfungsschicht mit ei- ner entsprechend größere Gesamtdicke D entsteht. Unter der Annahme, dass die Dicke d der Bahn beim Verformen nicht wesentlich verändert wird, gilt:
D = 2 d + t Außerdem gilt bei dieser Ausführungsform t/d ≥ 1,2 und deshalb auch D ≥ 3,2 d.
Die Dicke D der Dämpfungsschicht und die Dicke d der eingesetzten Bahn ste¬ hen also zueinander im Verhältnis von mindestens 3,2.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt zwangsläufig dazu, dass eine solche di¬ ckere Napfstruktur entseht. Verfahrensgemäß wird das zu verformende Material der Bahn fortlaufend aus einer ersten Ebene (der Ebene der ursprünglichen Bahn) nahezu rechwinklig abgebogen und in eine parallele zweite Ebene über¬ führt wird, um dann erneut rechtwinkelig abgebogen und in die erste Ebene zu¬ rückgeführt zu werden. Die Gesamtdicke D der entstehenden Dämpfungsschicht ergibt sich deshalb wie angegeben als Summe (2 d + t). Das Verfahren ist also durch eine sehr gute Materialausnutzung gekennzeichnet und ermöglicht es, mit einem (kostengünstigen) Material geringer Dicke d eine Dämpfungsschicht mit wesentlich höherer Gesamtdicke D herzustellen.
Allgemein stellen t die Tiefe t und die Dicke d Steuerparameter für die Eigen¬ schaften der erfindungsgemäßen Dämpfungsschicht dar. Soll sie ausschließlich für Dämpfungs- und Stabilisierungszwecke eingesetzt werden (wie z.B. in einem Kunstrasen), wählt man t eher klein, d.h. im Bereich von etwa 5 bis 8 mm. Bei größeren Werten von t von etwa 6 bis 12 mm erhält man Material mit ausge¬ zeichneten akustischen Eigenschaften, welches (beispielsweise in einem Ton¬ studio) zur Schallabsorption verwendet werden kann). Näpfe von so großer Tiefe t sind eher als „Waben" anzusprechen (und die entstehende Struktur eher als „Wabenstruktur"). In Vertiefungen geeigneter Größe wird der Schall, so oft reflek¬ tiert, bis die Energie der Schallwelle erschöpft ist (man sagt, der Schall „läuft sich tot"). Eine zur Schallabsorption geeignete Wabenstruktur hat z.B. den Wert d = 1 mm, t = 12 mm, t/d = 12 und D =14. Gegenstand der Erfindung ist deshalb wei- terhin die Verwendung der erfindungsgemäß Dämpfungsschicht für die Schallab¬ sorption.
Weil die Vertiefungen voneinander beabstandet sind, existiert jeweils zwischen zwei Vertiefungen, ein Bereich in dem das Material unverformt ist. Dieser Materi¬ albereich liegt wie erwähnt, in der ersten Ebene. Das zwischen beiden Ebenen liegende Wandmaterial der Vertiefungen wirkt versteifend, weil es bei Belastung von oben (beispielsweise Trittbelastung bei einem Kunstrasen) nur in seiner Längsrichtung belastet wird. Dies ergibt einen stabilisierenden Effekt im Sinne einer Versteifung und erlaubt die Verwendung der erfindungsgemäßen Dämp¬ fungsschicht in einem Kunstrasen. Diese Verwendung ist ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung erge¬ ben sich aus den nachfolgenden Beispielen und den Zeichnungen; es zeigen:
Fig. 1 : die schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungs¬ gemäßen Verfahrens unter Einsatz einer Saugeinrichtung,
Fig. 2: die schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungs- gemäßen Verfahrens unter Einsatz einer Stempeleinrichtung,
Fig. 3: eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Einsatz einer Stempeleinrichtung in Gestalt einer Stempelwalze,
Fig. 4 eine Schnittzeichnung sowie eine perspektivische Darstellung der erfin¬ dungsgemäßen elastischen Dämpfungsschicht und Fig. 5 den Einsatz der erfindungsgemäßen Dämpfungsschicht in einem Sport¬ boden.
Fig. 1 zeigt eine die schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfin¬ dungsgemäßen Verfahrens unter Einsatz einer Saugeinrichtung. Die Herstel¬ lungsrichtung erfolgt nach Maßgabe des Pfeils 23, d.h. im Bild von links nach rechts. Der Saugeinrichtung 4 wird eine Bahn 3 zugeführt, die zunächst durch eine Heizeinrichtung 18 läuft. Die Heizeinrichtung 18 dient zum Erwärmen und Erweichen der Bahn 3. Das Erwärmen kann mit Heißluft oder (bevorzugt) durch Einsatz von IR-Strahlung erfolgen.
Nach dem Erwärmen gelangt die Bahn 2 in den Wirkungsbereich einer Saugein- richtung 4, die bei der dargestellten Ausführungsform sechs hintereinander an¬ geordnete Näpfe 6 aufweist. Die innere Form der Näpfe 6 entspricht der Gestalt von zu erzeugenden Vertiefungen 2. An die Näpfe kann über Leitungen 7 ein
Vakuum angelegt werden. Durch einen Doppelpfeil 24 ist angedeutet, dass die Saugeinrichtung 4 abgesenkt bzw. angehoben werden kann.
Im Einzelnen läuft das Herstellungsverfahren so ab, dass nach dem Einführen eines Abschnitts (d.h. einer gewissen Länge) der erwärmten Bahn 2 in den Wir- kungsbereich der Saugeinrichtung 4 die Bahn 2 angehalten und die Saugeinrich¬ tung 4 abgesenkt und über die Leitungen 7 das Vakuum angelegt wird. Nach der Bildung der Vertiefungen 2 werden das Vakuum abgestellt und die Näpfe 6 belüf¬ tet. Die Saugeinrichtung 4 kann dann angehoben und ein weiterer Abschnitt des erwärmten Bandes 3 eingeführt und das Verfahren wiederholt werden. Die bei- spielhaft dargestellte Arbeitsweise ist intermittierend, es kann jedoch auch konti¬ nuierlich gearbeitet werden.
Wie in Zusammenhang mit Fig. 4 noch in Einzelheiten erläutert werden soll, hat die erfindungsgemäße Napfstruktur 5 einen charakteristischen Aufbau. Sie be¬ steht aus den Vertiefungen 2 (die sich in Fig. 1 nach oben erstrecken) sowie aus daneben angeordneten Gegenvertiefungen 9 (die sich in Fig. 1 nach unten erstrecken). Dadurch entsteht ein unveränderter Bereich 8. Die insgesamt ent¬ stehende Struktur hat eine hohe Steifigkeit und erlaubt die Verwendung der er¬ findungsgemäßen Dämpfungsschicht in einem Kunstrasen.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungs- gemäßen Verfahrens unter Einsatz einer Stempeleinrichtung. Sie zeigt eine plat- tenförmige Stempeleinrichtung 10, die aus einer Platte 11 und Erhebungen 12 aufgebaut ist. Die Erhebungen 12 weisen einen unteren zylinderförmigen Teil 13 auf, an den sich eine Kugelkalotte 14 anschließt. Die Erhebungen 11 stehen im wesentlichen senkrecht von der Platte 10 ab. Zur Verdeutlichung ist eine Erhe- bung 12 samt unterem Teil 13 und aufgesetzter Kugelkallote vergrößert darge¬ stellt. Die Einzelheiten der Herstellung sind so wie bei Fig. 1 beschrieben, d.h. es wird in entsprechender weise die Stempeleinrichtung 10 angehoben (Pfeil 24), um die Vertiefungen 2 in die erwärmte Bahn 3 einzupressen. Es besteht jedoch der Unterschied, dass die Bahn 3 dabei geführt werden muss. Dies erfolgt mit einer zwischen Bahn 3 und Stempeleinrichtung 10 angeordneten Lochplatte15, in welche Bohrungen (Löcher) eingearbeitet sind, in die die Erhebungen 12 hinein-
passen (weitere Erläuterungen zur Lochplatte 15 siehe Fig. 3). Auch hier kann intermittierend oder kontinuierlich gearbeitet werden.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Ein¬ satz einer Stempeleinrichtung 15 in Gestalt einer Stempelwalze. Die Herstel- lungsrichtung ist wieder durch den Pfeil 22 angegeben. Die Bahn 3 läuft nach Erwärmen durch eine (nicht gezeigte) Heizeinrichtung in den Spalt, der durch eine Stempelwalze 16 und eine Lochwalze 17 gebildet wird. Es ist zu erkennen, dass die Erhebungen 12 denen der Stempelplatte 10 von Fig. 2 völlig entspre¬ chen, jedoch hier auf eine Walze aufgesetzt sind. Die Funktion der Lochplatte 15 von Fig. 2 (Führen der erwärmten Bahn beim Einspressen der Vertiefungen 2) wird hier von der Lochwalze 17 übernommen.
Außerdem zeigt Fig. 3 die beim Verfahren von Fig. 2 eingesetzte Lochplatte 15. Es ist zu erkennen, dass sie ein eingearbeitetes Lochmuster aufweist, welches in optischer Hinsicht prägend für das Endprodukt ist. Bei Vergleich mit der in Fig. 4 dargestellten elastischen Dämpfungsschicht 1 wird deutlich, dass die Muster identisch sind. Selbstverständlich bilden Stempeleinrichtung 10 und Lochplat¬ te 15 eine mechanische Funktionseinheit, d.h. sie müssen dasselbe Muster auf¬ weisen, gleiche Dies gilt auch für Stempelwalze 16 und Lochwalze 17.
Fig. 4 zeigt eine Schnittzeichnung sowie eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen elastischen Dämpfungsschicht 1. Die Schnittzeichnung dient zur Veranschaulichung der Maßverhältnisse zwischen den Vertiefungen 2 und der Bahn 3. Im dargestellten Beispiel beträgt t (ausgefüllter Doppelpfeil) 10 mm und d (ausgefüllte Einzelpfeile) 2,5 mm. Damit gilt für das Verhältnis t/d = 10/2,5 = 4. Die Gesamtdicke D der elastischen Dämpfungsschicht 1 (offener Doppel- pfeil) beträgt 12,5 mm, d.h. man erhält ausgehend von einer 2,5 mm dicken Bahn 2 eine Verfünffachung der Materialstärke. Es ist also möglich, mit relativ dünnem (d. h wohlfeilem) Bahnmaterial eine in Relation dazu wesentlich dickere Dämp¬ fungsschicht 1 herzustellen. Dies führt zur bereits erwähnten guten Materialaus¬ nutzung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Festigkeit (z.B. gegen Tritt) leidet darunter nur unwesentlich, weil man den - ebenfalls bereits diskutierten - stabilisierende Versteifungseffekt erhält. Dieser ähnelt dem eines Eierkartons.
Weiterhin ist in Fig. 4 auch an einer Stelle die Breite b einer Vertiefung 2 einge¬ zeichnet. Sie beträgt ebenfalls 8 mm.
Fig. 4 dient der Veranschaulichung und ist deshalb hinsichtlich t nur schematisch gezeichnet. Wie bereits erwähnt, stellt der Wert von t einen Steuerparameter für die Eigenschaften der Dämpfungsschicht dar. Bei einer praktischen Dämpfungs¬ schicht gilt typischerweise d = 4 mm, und maximal etwa t = 8 mm, womit t/d = 8/4 = 2. Die Gesamtdicke D ist in diesem Fall 16 mm. Die Breite b beträgt typischer¬ weise 22 mm. Beim Einsatz zur Schallabsorption hat gilt typischerweise d = 1 mm, und maximal etwa t = 12 mm, womit t/d = 12. Die Gesamtdicke D ist in die- sem Fall 14 mm, ein typischer Wert für Breite b 18 mm.
Die ebenfalls in Fig. 4 enthaltene perspektivische Darstellung der erfindungsge¬ mäßen elastischen Dämpfungsschicht 1 stellt (bezogen auf die obere Zeichnung) einen Blick von oben dar, unter Einsatzbedingungen gemäß Fig. 5 also ebenfalls von oben. Man erkennt die gleichmäßige Verteilung der Vertiefungen 2 über die Gesamtfläche der Dämpfungsschicht 1 und die sich dadurch ergebende Napf¬ struktur.
Hinzuweisen ist auf einen wichtigen Unterschied zwischen der oben beschriebe¬ nen erfindungsgemäßen Dämpfungsschicht und der in der PCT-Anmeldung PCT/NL03/00542 offenbarten. Die erfindungsgemäße Napfstruktur mit gleich- mäßig beabstandeten Vertiefungen umfasst zwangsläufig - wie bereits erwähnt wurde- die Existenz unverformter Bereiche zwischen benachbarten Vertiefungen. Zwei diese unverformten Bereiche sind in Fig. 4 mit Bezugszeichen 8 gekenn¬ zeichnet. Ebenso zwangsläufig entsteht hinter jedem unverformten Bereich 8 eine Gegenvertiefung 9, d. h ein materialfreier Raum.
Im Gegensatz1 dazu handelt es sich bei der Dämpfungsschicht der genannten PCT-Anmeldung um eine Struktur, bei der in eine Schicht Luftkammern eingear¬ beitet sind, die jedoch im übrigen ein Vollmaterial (Gummigranulat oder dgl.) dar¬ stellt.
Fig. 5 zeigt den Einsatz der erfindungsgemäßen Dämpfungsschicht 1 in einem Sportboden19. Zischen einer Bespielbare Oberschicht 21 und dem Dämpfungs¬ schicht 1 befindet sich eine Zwischenschicht 20. Der Einbau der Dämpfungs-
schicht 1 erfolgt - wie in Fig. 5 dargestellt - bevorzugt so, dass die Vertiefungen 2 nach unten zeigen, d.h. in Richtung auf den Untergrund 22. Zur Verdeutlichung ist in der Figur der Untergrund 22 mit einem geringen (beim praktischen Einsatz üblicherweise nicht vorhandenen) Abstand gezeigt.
Bezugszeichenliste
1 Elastische Dämpfungsschicht
2 Vertiefung
3 Bahn
4 Saugeinrichtung
5 Napfstruktur
6 Napf
7 Leitung
8 unverformter Bereich
9 Gegenvertiefung
10 plattenförmige Stempeleinrichtung
11 Platte
12 Erhebung
13 unterer Teil
14 Kugelkalotte
15 Lochplatte
16 Stempelwalze
17 Lochwalze
18 Heinzeinrichtung
19 Sportboden
20 Zwischenschicht
21 bespielbare Oberschicht
22 Untergrund
23 Herstellungsrichtung
24 Richtung des Absenkens/Anhebens