Verfahren zur Einstellung und Abholung von Retourensendungen an einer elektronischen Paketfachanlage
Beschreibung :
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer elektronischen Paketfachanlage mit mehreren verschließbaren Fächern, bei dem wenigstens ein Logistikdienstleister berechtigt ist, Sendungen in einer Paketfachanlage zu deponieren oder aus dieser zu entnehmen, wobei das Verfahren die Annahme einer Retourensendung eines Kunden (ursprünglichen Empfängers) zur Übermittlung an einen Logistikdienstleister beinhaltet.
Neben der Verwendung von Schließfachanlagen für die Aufbewahrung beispielsweise von Gepäckstücken oder Bankdokumenten ist die Verwendung spezifisch ausgestalteter Anlagen zur Zustellung und Abholung von Waren- oder
Postsendungen bekannt. Derartige elektronische Paketfachanlagen ermöglichen es, Sendungen durch einen Zusteller in einem verschließbaren Fach der Anlage zu deponieren, woraufhin der Empfänger der Sendung üblicherweise über die Einlieferung informiert wird. Der Empfänger kann die Sendung daraufhin zu einem beliebigen Zeitpunkt aus der Anlage abholen, wozu ihm beispielsweise ein individueller Zugangscode übermittelt wird.
Elektronische Paketfachanlagen und zugehörige Verfahren haben den Vorteil, dass ein Kunde zur Lieferung einer Sendung nicht wie üblich an seiner Heimatadresse anwesend sein muss, sondern die Sendung direkt oder nach einem vergeblichen Zustellversuch in einer Paketfachanlage deponiert werden kann. Dem Empfänger muss somit bei einem vergeblichen
Zustellversuch keine Benachrichtigung hinterlassen werden, mit welcher er die Sendung zu festen Öffnungszeiten einer Postfiliale abholen muss, sondern seine Flexibilität wird durch die Paketfachanlage erheblich erhöht.
Bei der Zustellung von Sendungen ist es möglich, dass der ursprüngliche Empfänger die Rückadressierung der Sendung zu einem Verkäufer oder Logistikdienstleister wünscht. Dies ist beispielsweise bei falschen, beschädigten oder anderweitig beanstandeten Lieferungen der Fall. Auch für derartige
Retourensendungen ist es für einen Kunden vorteilhaft, die Retoure zu einer beliebigen Tageszeit in einer Paketfachanlage zur Abholung deponieren zu können, anstatt sie in einer Postfiliale abgeben zu müssen.
Ein Verfahren zum Deponieren von zur Rückgabe durch einen Adressaten an einen Zusteller bestimmten Gütern ist aus der deutschen Patentschrift DE 100 00 830 C2 bekannt. Das Verfahren sieht die Identifizierung des Adressaten an der Pakatfachanlage vor, woraufhin er die Sendung in einem Fach der Anlage deponieren kann. Der Adressat gibt ferner die Adressdaten eines zugangsberechtigten Zustellers ein. Der Zusteller identifiziert sich daraufhin an der Anlage und entnimmt die Sendung.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Einstellen und Abholen von Retourensendungen in einer elektronischen Paketfachanlage bereitzustellen, welches die Einbindung verschiedener Logistikdienstleister und/oder Kunden mit verschiedenen Nutzungsrechten ermöglicht, wobei die
Absicherung gegen Missbrauch bei der Abwicklung von Retourensendungen erhöht werden soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 2-10.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer elektronischen Paketfachanlage mit mehreren verschließbaren Fächern, bei dem wenigstens ein Logistikdienstleister und ein Kunde berechtigt ist, Sendungen in einer Paketfachanlage zu deponieren und/oder aus dieser zu entnehmen, beinhaltet das Einstellen und Abholen einer Retourensendung eines Kunden (ursprünglichen Empfängers) zur Übermittlung an einen
Logistikdienstleister. Das Verfahren sieht das Erfassen von Kundendaten eines Kunden an einem ersten Erfassungsmittel der Paketfachanlage vor. Daraufhin erfolgt eine Prüfung der Zugriffsrechte des Kunden in einem Prüfmittel in Verbindung mit der Paketfachanlage durch Zuordnung der erfassten Kundendaten zu einem gespeicherten Kundenprofil .
Der Vorgang an der Paketfachanlage wird abgebrochen, falls ein negatives Ergebnis der Prüfung durch das Prüfmittel ausgegeben wird. Bei Ausgabe eines positiven Ergebnisses der Prüfung durch das Prüfmittel wird der Zugriff auf Bedienfunktionen der Paketfachanlage freigegeben. Dabei kann unterschieden werden zwischen allgemeinen Bedienfunktionen der Paketfachanlage und speziellen Bedienfunktionen für die Abwicklung von Retourensendungen. Beispielsweise können einem Kunden alle Funktionen außer der Retourenfunktion angezeigt und zur Verfügung gestellt werden, falls die Prüfung der Kundendaten ergab, dass der betreffende Kunde keine Retourenrechte hat .
Das Verfahren sieht ferner das Erfassen von zu einer Retourensendung gehörenden Sendungsinformationen durch ein zweites Erfassungsmittel vor. Die Sendungsinformationen befinden sich vorzugsweise als Aufschrift oder Aufkleber auf der Retourensendung. Die Gültigkeit der erfassten
Sendungsinformationen wird in einem Prüfmittel in Verbindung mit der Paketfachanlage durch Vergleich der erfassten Sendungsinformationen mit gespeicherten Daten geprüft. Ferner werden die Sendungsinformationen einem Logistikdienstleister zugeordnet .
Der Vorgang wird bei negativem Vergleich der erfassten Sendungsinformationen mit gespeicherten Daten abgebrochen, während bei einem positivem Vergleich der erfassten SendungsInformationen mit gespeicherten Daten ein Fach der Paketfachanlage zum Einstellen der Retourensendung freigegeben und die erfassten Sendungsinformationen in einem Speichermittel gespeichert werden. Nach Einstellen einer Retourensendung wird das Fach verschlossen und eine Benachrichtigung, dass eine Retourensendung deponiert wurde, mittels einer Benachrichtigungskomponente in Verbindung mit der Paketfachanlage an den Logistikdienstleister, welcher den erfassten Sendungsinformationen zugeordnet wurde, übermittelt .
Vorzugsweise wird eine deponierte Retourensendung beim Einloggen des Logistikdienstleisters an der Paketfachanlage angezeigt. Bei oder nach der Entnahme einer Retourensendung aus einem Fach der Paketfachanlage durch einen Zusteller werden die Sendungsinformationen nochmals durch das zweite
Erfassungsmittel erfasst und durch ein Prüfmittel mit den im Speichermittel gespeicherten Sendungsinformationen verglichen, wobei der Vorgang bei Übereinstimmung der Daten fortgesetzt wird, während er bei Nichtübereinstimmung abgebrochen wird und dem Zusteller eine Bedienfunktion zur
Verfügung gestellt wird, über welche die Retourensendung an den Kunden rückadressierbar ist . Diese Bedienfunktion beinhaltet vorzugsweise die Eingabe von Gründen für die Rückadressierung der Retourensendung. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung übermittelt die
Benachrichtigungskomponente dem Kunden daraufhin eine Benachrichtigung, dass eine Retourensendung an ihn rückadressiert wurde.
In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich bei den Sendungsinformationen um einen mehrstelligen Zifferncode. Die SendungsInformationen können anhand der Anzahl der Ziffern und/oder anhand einer im Prüfmittel gespeicherten Prüfsummenlogik auf ihre Gültigkeit hin überprüft werden. Vorzugsweise ist jedem
Logistikdienstleister ein fester Nummernkreis zugeordnet, so dass sich der betreffende Logistikdienstleister aus den erfassten SendungsInformationen zu einer Retoure zuordnen lässt.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Benachrichtigungskomponente dem Logistikdienstleister eine Benachrichtigung übermittelt, welche Informationen zu mehreren für ihn deponierten Retourensendungen umfasst. Diese Mitteilungen können beispielsweise in festen Intervallen wie Tagen oder Wochen stattfinden, so dass der
Logistikdienstleister ein Avis erhält, wieviele und welche Arten von Sendungen beim nächsten Login in eine Paketfachanlage zu entnehmen sind.
Vorteilhaft ist es ferner, dass die Kundendaten in dem ersten Erfassungsmittel von einer Kundenkarte eingelesen werden. Die Daten können auch vom Kunden über ein Erfassungsmittel eingegeben werden. Das zweite Erfassungsmittel ist vorzugsweise so ausgebildet, dass es die Sendungsinformationen einscannt.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist mehrere Vorteile auf. Zum Einen ermöglicht es die Überpüfung von Kundenprofilen vor
der Einstellung einer Retourensendung, was die Absicherung des Betreibers der Paketfachanlage gegen Missbrauch erhöht. Ist ein Kunde nicht zum Einstellen von Retourensendungen berechtigt, wird ihm die entsprechende Bedienfunktion nicht angeboten.
Die Sicherheit der Abwicklung von Retouren wird zum Anderen dadurch erhöht, dass Sendungsinformationen sowohl bei der Einstellung durch den Kunden als auch bei der Abholung durch den Zusteller eines Logistikdienstleisters erfasst und ausgewertet werden. Ein Kunde darf so nur Sendungen einstellen, welche mit einem zulässigen Sendungscode eines Logistikdienstleisters versehen sind. Der Sendungscode wird bei der Abholung erneut erfasst, so dass vermieden werden kann, dass ein Kunde zuvor einen falschen Sendungscode erfasst hat. Da die Daten erneut abgeglichen werden, wird so der Missbrauchsfall verhindert, dass ein Kunde bei der Einstellung Sendungsinformationen erfasst, welche sich nicht auf der eingestellten Sendung befinden.
Durch die Zuordnung von Sendungsinformationen zu jeweiligen Logistikdienstleistern ist es möglich, mehrere Zusteller am Betrieb einer Paketfachanlage teilhaben zu lassen, ohne dass sich die Sicherheit des Betreibers gegen Missbrauch der Anlage erhöht. Auch mehrere Kunden mit unterschiedlichen Zugriffsrechten können eingebunden werden.
Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Abbildung Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer elektronischen Paketfachanlage 10 mit in Verbindung stehenden Komponenten und Nutzern. Die Paketfachanlage kann
insbesondere von mehreren Kunden 31 und einem oder mehreren Logistikdienstleistern 40 genutzt werden. In dem dargestellten Verfahren handelt es sich bei dem Kunden um den ursprünglichen Empfänger einer Sendung 30, welche er über einen Logistikdienstleister an den Versender zurücksenden möchte. Dies kann beispielsweise bei einer falschen, beschädigten, anderweitig beanstandeten Warenlieferung, Umtausch oder schlicht bei Nicht-Gefallen der Fall sein. Der Kunde/Empfänger kann die Sendung ursprünglich bereits über die Abholung in einer Paketfachanlage oder durch eine übliche Zustellung an seine Heimatadresse erhalten haben. Eine derartige Sendung wird in diesem Zusammenhang als Retourensendung bezeichnet.
Für den Zugriff des Kunden 31 auf Bedienfunktionen der
Paketfachanlage muss er sich üblicherweise an Bedienmitteln der Anlage identifizieren. Dies kann durch Eingabe einer PIN oder sonstiger Zugangscodes erfolgen. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Eingabe von Zugangsdaten durch das Einführen einer Kundenkarte ergänzt oder ersetzt.
Die Erfassung der Kundendaten erfolgt in einem ersten Erfassungsmittel 50, bei dem es sich in Abhängigkeit von der Art der Datenerfassung beispielsweise um einen Kartenleser, eine Tastatur und/oder einen Touchscreen und/oder Scanner handeln kann. Die erfassten Kundendaten werden einem Kundenprofil zugeordnet und die zugeordneten Zugriffsrechte des Kunden in einem Prüfmittel 60 in Verbindung mit der Paketfachanlage überprüft. Das Prüfmittel 60 kann sich dabei innerhalb der Paketfachanlage befinden oder beispielsweise online mit ihr verbunden werden. Die Online-Verbindung kann permanent oder nur bei Vorgängen an der Paketfachanlage bestehen.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich das Prüfmittel 60 in einer zentralen Verwaltungseinheit 110, welche vorzugsweise Informationen für mehrere Paketfachanlagen verwaltet . Die Informationen werden zweckmäßigerweise in einer Datenbank 90 gespeichert und verwaltet . Zu den verwalteten Informationen können neben Kundenprofilen auch auf Logistikdienstleister bezogene Daten und Statusdaten der Paketfachanlagen gehören.
In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die zentrale Datenverarbeitungseinheit 110 ferner eine Benachrichtigungskomponente 100 auf, welche zur Übermittlung von Nachrichten zwischen Paketfachanlage, zentraler Datenverarbeitungseinheit, Kunden und/oder Logistikdienstleistern dient. Die Benachrichtigungskomponente übermittelt Kunden und Logistikdienstleistern beispielsweise automatisiert Mitteilungen über eingestellte Sendungen per SMS oder E-Mail.
Ergibt die Prüfung eines Kundenprofils, dass der Kunde zugriffsberechtigt ist und Funktionen zur Retourenannahme benutzen darf, werden ihm die entsprechenden Bedienfunktionen freigegeben. Dies geschieht beispielsweise über Anweisungen auf einem Anzeigemittel wie einem Bildschirm. Ergibt die Prüfung, dass der Kunde nicht zugangsberechtigt ist oder die Retourenfunktion nicht nutzen darf, wird der Vorgang abgebrochen und dem Kunden vorzugsweise eine Meldung angezeigt . Alternativ können dem Kunden ohne eine erklärende Meldung lediglich die Funktionen angezeigt werden, auf welche er Zugriffsrechte hat.
Erfindungsgemäß ist für die Einstellung einer Retourensendung 30 die vorherige Erfassung der zugehörigen Sendungsinformationen 70 erforderlich. Diese befinden sich in Form eines Aufdrucks, eines Aufklebers oder eines Transponders
(RFID) auf der Retourensendung. Die Sendungsinformationen können beispielsweise durch eine Ziffernfolge oder einen Barcode gebildet werden. Die Erfassung erfolgt durch ein zweites Erfassungmittel 80, bei dem es sich beispielsweise um einen Scanner handeln kann. Werden die SendungsInformationen durch eine Ziffernfolge gebildet, kann diese Ziffernfolge auch von dem Kunden über ein Eingabemittel wie eine Tastatur oder einen Touchscreen eingegeben werden.
Die Gültigkeit der erfassten SendungsInformationen wird durch einen Abgleich mit gespeicherten Informationen überprüft. Die Daten und auch das zugehörige Prüfmittel 60 können innerhalb der Paketfachanlage oder in der zentralen Datenverarbeitungs- einheit angeordnet sein. Die Prüfung kann beispielsweise anhand der Anzahl von Ziffern und/oder anhand einer
Prüfsummenlogik erfolgen. Ergibt die Prüfung, dass die SendungsInformationen ungültig sind, wird der Vorgang abgebrochen und dem Kunden eine entsprechende Meldung angezeigt. Ungültige Sendungsinformationen liegen beispielsweise vor, wenn falsche Datenformate erfasst wurden, was für einen versuchten Missbrauch der Retourenfunktion spricht. Tritt ein Logistikdienstleister aus dem Paketfachanlagensystem aus, kann es sich ferner um veraltete Sendungsinformationen handeln, welche keine Retoure der ursprünglichen Sendung mehr erlauben.
Ergibt die Prüfung, dass erfasste SendungsInformationen gültig sind und einem Logistikdienstleister zugeordnet werden können, wird zur Einstellung der Retourensendung ein Fach 20 der Anlage freigegeben und dieses nach der Einstellung verschlossen. Die Auswahl eines Faches kann beispielsweise in Abhängigkeit von der Größe der Sendung erfolgen. Falls für die Einstellung der Retoure die Entrichtung eines zusätzlichen Entgelts erforderlich ist, kann vor Öffnung eines Faches eine Entgeltüberprüfung erfolgen. Dies ist
beispielsweise durch Einlesen von Entgeltinformationen wie Brief- oder Wertmarken auf der Sendung möglich. Für eine erforderliche Entgeltentrichtung können an der Paketfachanlage Bezahlfunktionen wie ein Geldeinwurf, Lesemittel für Geld-, Kredit-, ec-Karten oder Lesemittel über Mobiltelefon vorgesehen sein.
Die erfassten Sendungsinformationen werden in einem Speichermittel 81 gespeichert. Das Speichermittel kann sich ebenfalls innerhalb der Paketfachanlage oder im Bereich der zentralen Datenverarbeitungseinheit 110 befinden. Befindet sich das Speichermittel in der zentralen Datenverarbeitungs- einheit, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, werden die Sendungsinformationen der betreffenden Paketfachanlage zugeordnet. Ferner werden die Informationen einem Logistikdienstleister zugeordnet. Dies ist für eine Benachrichtigung des Logistikdienstleisters und/oder der Anzeige einer Retoure bei Einloggen eines Zustellers des Logistikdienstleisters erforderlich.
In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird einem Logistikdienstleister 40 von der Benachrichtigungskomponente 100 eine Mitteilung übermittelt, dass von einem Kunden eine Retourensendung für ihn zur Abholung eingestellt wurde. Diese Mitteilung kann neben
Informationen zu der Sendung und zum Kunden beispielsweise auch Informationen bezüglich der Einstellzeit und/oder der Größe der Sendung enthalten. Vorzugsweise werden mehrere Mitteilungen über eingestellte Retouren gebündelt in einer Sammelmitteilung übermittelt. Dies kann beispielsweise in festen Intervallen wie Tagen oder Wochen erfolgen.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung erhält der Logistikdienstleister 40 keine Mitteilung über eingestellte Retouren, sondern einem Zusteller wird beim
Einloggen in der Paketfachanlage angezeigt, ob sich Retourensendungen für ihn in Fächern der Anlage befinden. Diese beiden Ausführungsformen können auch kombiniert werden, so dass der Logistikdienstleister zusätzlich zu einer vorab gesendeten Mitteilung eine Anzeige an der Paketfachanlage erhält .
Zum Entnehmen einer Retourensendung aus einem Fach muss sich ein Zusteller üblicherweise an der Paketfachanlage identifizieren. Bei oder nach Entnahme einer Sendung werden die auf der Sendung befindlichen Sendungsinformationen vorzugsweise nochmals erfasst und mit den im Speichermittel 81 gespeicherten Informationen verglichen. Handelt es sich um kein gültiges Sendungscodeformat oder stimmt die erfasste Sendungsinformation nicht mit einer zu der betreffenden
Paketfachanlage gespeicherten Sendungsinformation überein, deutet dies darauf hin, dass ein Kunde bei der Einstellung Sendungsinformationen erfasst hat, welche sich nicht auf der betreffenden Sendung befanden. Um einen derartigen Missbrauch zu verhindern, wird der Vorgang abgebrochen und dem Zusteller eine Bedienfunktion angezeigt, welche ihm die Rückadressierung der Sendung an den Kunden ermöglicht. Vorzugsweise wird ihm dabei die Möglichkeit geboten, den Grund für die Rückadressierung auszuwählen oder selbst einzugeben.
Bei einem negativen Vergleich der SendungsInformationen stellt der Zusteller die Sendung zurück in das Fach und der Kunde 31 wird vorzugsweise von der Benachrichtigunge- komponente 100 benachrichtigt, die Sendung wieder zu entnehmen. Möglich ist auch eine direkte Benachrichtigung (z. B. via email oder SMS) des Kunden durch den Logistikdienstleister. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, Funktionen vorzusehen, durch die ein Kunde keine weiteren Sendungen in der Paketfachanlage einstellen oder aus dieser
entnehmen kann, solange er eine an ihn rückadressierte Sendung nicht entnommen hat . Ferner kann eine Rückadressierung zur Folge haben, dass das Kundenprofil des Kunden in der Datenverarbeitungseinheit 110 dahingehend geändert wird, dass dem Kunden das Recht zum Einstellen von Retourensendungen entzogen wird.
Bezugszeichenliste :
10 Paketfachanlage
20 Fach 30 Retourensendung
31 Kunde/ursprünglicher Empfänger
40 Logistikdienstleister
50 Erstes Erfassungsmittel
60 Prüfmittel 70 Sendungsinformationen
80 Zweites Erfassungsmittel
81 Speichermittel 90 Datenbank
100 Benachrichtigungskomponente 110 Zentrale Datenverarbeitungseinheit