Verfahren zur Flüssigbrennstoffzerstäubung in einem Vormischbrenner sowie Vormischbrenner
Technisches Gebiet
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zerstäuben von Flüssigbrennstoff in einem Vormischbrenner mit einem Drallraum, in den Luft und Brennstoff eingespeist und in Form einer sich innerhalb des Drallraumes axialwärts ausbildenden Drallströmung gemischt werden, die stromab des Drallraumes durch einen unsteten Strömungsübergang unter Ausbildung einer Rückströmzone aufbricht, in der sich das Brennstoff-Luft-Gemisch entzündet. Ebenso wird ein entsprechend ausgebildeter Vormischbrenner beschrieben.
Stand der Technik
In der EP 0 321 809 B1 ist ein Verfahren für die Verbrennung von flüssigem Brennstoff sowie ein entsprechender Vormischbrenner beschrieben, in dessen Innenraum eine Brennstoffdüse platziert ist, aus der eine sich in axialer Strömungsrichtung kegelförmig ausbreitende Brennstoffsäule ausbildet, welche mit einem tangential in den aus zwei aufeinander positionierten hohlen Teilkegelkörper mit in Strömungsrichtung zunehmender Kegelöffnung und mit zueinander versetzten Mittelachsen bestehenden Brenner einströmenden rotierenden Verbrennungsluftstrom unter Ausbildung einer Drallströmung vermischt wird. Die Zündung des Luft-Brennstoff-Gemisches findet am Ausgang des Brenners statt, wobei sich im Bereich der Brennermündung eine „Rückströmzone" bildet, die
verhindert, dass ein Rückschlag der Flamme vom Brennerraum in den Vormischbrenner erfolgen kann.
Es hat sich gezeigt, dass beim Einsatz bspw. von Dieselöl als Flussigbrennstoff, der durch die zentrale Brennstoffdüse in den Drallraum zur Mischung mit Verbrennungszuluft eingespeist wird, insbesondere bei hohen Druckverhältnissen verfrühte Zünderscheinungen noch im Bereich des Brenners selbst vereinzelt auftreten können. Aufgrund derartiger Zünderscheinungen ist ein vormischartiger Verbrennungsbetrieb bei höheren Druckverhältnissen, d.h. bei hohen Lasten, mit flüssigen Brennstoffen nicht sicher zu gewährleisten. Der Grund hierfür liegt in der von den zerstäubten Brennstofftröpfchen bedingten Strahlungsabsorption der durch die Verbrennung auftretenden Flammenstrahlung.
Aus Gründen der Vermeidung derartiger Frühzündungen sind Fliissigbrennstoff- Einspeisungen in den Drallraum eines Vormischbrenners bekannt, die längs der tangential verlaufenden, von den Teilkegelschalen des Vormischbrenners eingeschlossenen Lufteintrittsschlitzen vorgenommen werden. So geht aus der EP 0433, 789 A1 ein Vormischbrennersystem hervor, das in Strömungsrichtung der Verbrennungszuluft vor Eintritt in die jeweiligen Lufteintrittsschlitze Brennstoffdüsen vorsieht, durch die Flüssigbrennstoff in den Zuluftstrom beigemischt wird, wobei sich bereits vor und während des Passierens der Lufteintrittsschlitze ein Flüssigbrennstoff/Luft-Gemisch auszubilden vermag und die Brennstoffverdampfung im Wesentlichen bereits im Bereich der Lufteintrittschlitze des Brenners erfolgt, so dass in den Innenraum, d.h. in den Drallraum des Brenners, lediglich Brennstoffdampf eintritt, wodurch die Gefahr einer Frühzündung des Gemisches erheblich eingeschränkt wird, zumal verdampfter Flüssigbrennstoff eine nur vernachlässigbare Flammenstrahlungsabsorption zeigt. Auch die hierdurch verbesserte Durchmischung von Brennstoff und Luft trägt zu einer markanten Stickoxid-reduzierten Verbrennung bei. Eine ähnliche Flüssigbrennstoff-Einspeisung in den Lufteintrittsstrom in Strömungsrichtung vor den Lufteintrittsschlitzen des Brennergehäuses geht ebenso auch aus der EP 0 503 319 B1 hervor.
Der an sich bekannte Einsatz vorstehend beschriebener Düsenanordnungen zum Einspeisen von Flüssigbrennstoff sowohl in den Bereich der Lufteintrittsschlitee als auch mittig innerhalb des Drallraums setzt im Bestreben des Erreichens einer möglichst feinen Brennstoffzerstäubung einen hohen Brennstoffversorgungsdruck innerhalb des Brennstoffzuleitungssystems voraus. So gilt es den Flüssigbrennstoff in möglichst kleinste Flüssigkeitstropfen zu zerstäuben, um eine möglichst rasche Verdampfung des sich durch die Brennstoffzerstäubung ausbildenden Brennstoffsprays zu erhalten. Der hierfür erforderliche hohe Brennstoffversorgungsdruck setzt jedoch kosten- und wartungsintensive Hochdruckleitungen einschließlich hochdrucksichere Verbindungselemente, wie Hochdruckflansche etc., voraus. Ferner bedarf es einer zusätzlichen den hoh^n Brennstoffversorgungsdruck erzeugenden Pumpe, zu deren Antrieb Energie zur Verfügung gestellt werden muss, die es gilt beispielsweise durch eine von dem Brenner befeuerten Wärmekraftmaschine, bspw. in Form einer Gasturbinenanlage, zur erzeugen. Hierdurch wird jedoch der Gesamtwirkungsgrad der Wärmekraftmaschine beeinträchtigt.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Zerstäuben von Flüssigbrennstoff in einem Vormischbrenner mit einem Drallraum gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 derart weiterzubilden, dass die vorstehend zum Stand der Technik genannten Nachteile vermieden werden sollen. Insbesondere gilt es die Flüssigbrennstoff-Zerstäubung unter einem deutlich reduzierten Brennstoffversorgungsdruck durchführbar sein, ohne dabei die Zerstäubungsqualität zu beeinträchtigen. Auch sollen die zu ergreifenden Massnahmen den Verbrennungsvorgang möglichst unbeeinflusst belassen und dazu beitragen die Stickoxidemission möglichst gering zu halten. Überdies soll ein nach dem vorstehenden Verfahren arbeitender Vormischbrenner angeben werden, der eine Flüssigbrennstoff-Zerstäubung unter Ausbildung eines feinstverteilten Brennstoffsprays ermöglicht, wobei der apparative Aufwand zur Brennstoffzerstäubung gering gehalten werden soll.
Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Gegenstand des Anspruches 9 ist ein erfindungsgemäßer Vormischbrenner. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche sowie insbesondere der weiteren Beschreibung unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele zu entnehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Zerstäuben von Flüssigbrennstoff in einem Vormischbrenner mit einem Drallraum, in den Luft und Brennstoff eingespeist und in Form einer sich innerhalb des Drailraumes axialwärts ausbildenden Drallströmung gemischt werden, die stromab des Drallraumes durch einen unsteten Strömungsübergang unter Ausbildung einer Rückströmzone aufbricht, in der sich das Brennstoff-Luft-Gemisch entzündet, zeichnet sich dadurch aus, dass Flüssigbrennstoff in Form wenigstens eines Flussigbrennstoffstrahls auf ein Flächenelement gerichtet wird, das von der in den Drallraum gerichteten Luft und/oder wenigstens von Strömungsanteilen der sich innerhalb des Drallraumes ausbreitenden Drallströmung überströmt wird. Der auf das Flächenelement auftreffende Flussigbrennstoffstrahl wird unter Ausbildung eines sich längs zur Oberfläche des Flächenelementes in Überströmungsrichtung ausbreitenden Flüssigbrennstofffilmes abgelenkt. Schließlich wird der Flüssigbrennstofffilm in Überströmungsrichtung von dem Flächenelement abgelöst und zerstäubt.
Wurde bisher der Weg beschritten, den Zerstäubungsvorgang durch eine Düsenöffnung vorzunehmen, durch die sowohl der Brennstoff zerstäubt und zugleich in den Innenraum des Brenners eingespeist wird, sieht die erfindungsgemäße Idee eine zeitliche und räumliche Trennung zwischen der Brennstoffeinspeisung und dem Vorgang der Brennstoffzerstäubung vor. Wird der Grad der
Flüssigbrennstoffzerstäubung bei Verwendung bisher bekannter Düsenanordnungen weitgehend durch den Brennstoffversorgungsdruck bestimmt, unter dem der Flüssigbrennstoff durch eine entsprechende Düsenanordnung hindurch tritt, so erfolgt die erfindungsgemäße Brennstoff-Zerstäubung unter gezielter Ausnutzung der ohnehin innerhalb des Vormischbrenners vorhandenen Luft- und/oder Drallströmungen. Ein erhöhter Brennstoffversorgungsdruck ist somit für den
Zerstäubungsvorgang nicht mehr notwendig, vielmehr ist dafür Sorge zu tragen ist, dass die Brennstoffeinspeisung in den Brenner in Form eines Brennstoffflüssigkeitsstrahls erfolgt, der an einer geeigneten Stelle in das Innere des Vormischbrenners unter einem weitaus geringeren Leitungsdruck einzuspeisen ist, als es beim aufgezeigten Stand der Technik der Fall ist. Die für die Flüssigbrennstoffbereitstellung erforderlichen Brennstoffleitungen sind infolgedessen nicht aus sicherheitsrelevanten Hochdruckversorgungsleitungen auszubilden, vielmehr sind übliche Brennstoffleitungen einsetzbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie ein erfindungsgemäß ausgebildeter Vormischbrenner soll im Weiteren unter Bezugnahme auf die nachstehenden Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben werden.
Kurze Beschreibung der Erfindung
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisierte Querschnittsdarstellung durch zwei einen Lufteintrittsschlitz eingrenzende Teilkegelschalen mit radial nach innen gerichteter Brennstoffeinspeisung, sowie
Fig. 2 schematisierte Querschnittsdarstellung zweier, einen Lufteintrittsschlitz einschließende Teilkegelschalen mit radial nach außen gerichteter Brennstoffeinspeisung.
Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
Fig. 1 zeigt einen stark schematisierten Teilquerschnitt durch den Drallraum 1 eines Vormischbrenners. Der Drallraum 1 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel von zwei Teilkegelschalen 2, 3 begrenzt. Die Teilkegelschalen 2 und 3 schließen im dargestellten Teilquerschnitt einen gemeinsamen Lufteintrittsschlitz 4 ein, durch den eine Luftströmung 5 (die Pfeildarstellung gibt die Strömungsrichtung an) in den
Drallraum eintritt 1. Nur der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle erwähnt, dass die in Figur 1 nicht dargestellten Enden der Teilkegelschalen 2, 3 in gleicher weise einen Lufteintrittsschlitz einschließen, so dass sich innerhalb des Drallraumes 1 eine durch zwei gegenüberliegende Lufteintrittsschlitze gespeiste Drallströmung 11 ausbildet (siehe Pfeildarstellung).
In an sich bekannter Weise ist im Bereich der Anströmkante der Teilkegelschale 3 - das gleich gilt entsprechend für den nicht dargestellten Anströmbereich der Teilkegelschale 2 - ein Brennstoffzuleitungskanal 6 vorgesehen, durch den gasförmiger Brennstoff am Ort des Lufteintrittsschlitzes 4 in den Zuluftstrom 5 eingespeist wird. Auf die Einspeisung von gasförmigem Brennstoff im Rahmen des so genannten Vormischbetriebes soll an dieser Stelle jedoch nicht weiter eingegangen werden, vielmehr wird auf die diesbezügliche bekannte Literatur . verwiesen.
Besondere Bedeutung kommt jedoch einem im Bereich der Anströmkante der Teilkegelschale 3 - das gleich gilt entsprechend für den nicht dargestellten Anströmbereich der Teilkegelschale 2 - vorgesehenen Mittel 7 zur Einspeisung von Flüssigbrennstoff zu, durch das ein Flussigbrennstoffstrahl 8 austritt und auf ein gegenüberliegendes Flächenelement 21 auftrifft, das einem Bereich der Aussenwand der Teilkegelschale 2 entspricht. Das Mittel 7 zur Einspeisung von Flüssigbrennstoff ist in vorteilhafter Weise als Loch- oder Spaltdüse ausgebildet und erstreckt sich längs des tangential verlaufenden Lufteintrittsschlitzes 4.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist das Mittel zur Einspeisung von Flüssigbrennstoff 7 innerhalb des Brennstoffzuleitungskanals 6 integriert, wodurch die durch die Teilkegelschalen 2 und 3 vorgegebene Strömungsdynamik der Zuluftströmung längs des Lufteintrittschlitzes 4 weitgehend unbeeinträchtigt bleibt.
Das Mittel 7 zur Einspeisung von Flüssigbrennstoff weist im dargestellten Ausführungsbeispiel einen Auslasskanal 71 , der als Loch- oder Spaltkanal ausgebildet sein kann, auf, der mit einer Brennstoffversorgungsleitung 72 verbunden
ist. Der Auslasskanal 71 ist derart relativ zum Lufteintrittsschlitz 4 gegenüber der Außenwand der Teilkegelschale 2 angebracht und ausgerichtet, so dass der aus dem Auslasskanal 71 austretende Flussigbrennstoffstrahl 8 unmittelbar stromauf zur Abströmkante 9 der Teilkegelschale 2 auf deren Aussenwand 21 auftrifft. Die Geschwindigkeit bzw. der Druck mit dem der sich ausbildende Flüssigkeitsstrahl 8 aus dem Auslasskanal 71 austritt, ist so gewählt, dass weitgehend keine Brennstoffzerstäubung zwischen Austritt aus dem Auslasskanal 71 und dem Auftreffort des Flüssigkeitsstrahls 8 an der Außenwand 21 der Teilkegelschale 2 auftritt. Vielmehr bildet sich nach Auftreffen des Flüssigkeitsstrahls 8 auf der Außenwand 21 der Teilkegelschale 2 ein Flüssigbrennstofffilm 10 aus, der von der Luftströmung in Richtung der Abströmkante 9 der Teilkegelschale 2 abgelenkt wird. Die Abströmkante 9 wirkt für den Flüssigbrennstofffilm 10 als Abrisskante, längs der eine Zerstäubung des Flüssigbrennstofffilmes erfolgt. Der längs der Abrisskante 9 stattfindende Zerstäubungsprozess wird einerseits durch die Luftströmung 5, die durch den Lufteintrittsschlitz 4 in das Innere des Drallraumes 1 eintritt und die Abströmkante 9 überströmt sowie andererseits durch die im Inneren des Drallraumes 1 vorherrschende Drallströmung 11 , die die Abströmkante 9 unterströmt, bedingt. Der sich längs der Abrisskante 9 in Strömungsrichtung ablösende Flüssigbrennstofffilm 10 wird somit regelrecht von zwei Luftströmungen, die Luftströmung 5 sowie die Drallströmung 11 , beidseitig umschlossen. Da zwischen beiden aufeinander treffenden Strömungen 5 und 11 Scherkräfte auftreten, wird der von beiden Strömungen eingeschlossene Flüssigbrennstofffilm 10 unter Ausbildung feinster Brennstoffflüssigkeitströpfchen hocheffizient zerstäubt.
Um die Ablösung des sich ausbildenden Flüssigbrennstofffilmes 10 längs der Abrisskante 9 möglichst zu optimieren, ist die Abrisskante 9 angeschärft ausgebildet, wodurch Wirbelbildungen weitgehend vermieden werden und der Zerstäubungsprozess ausschließlich aufgrund der sehr hohen Scherkräfte zwischen beiden Strömungen 5, 11 hervorgerufen. Das Auftreten von Scherkräften zwischen den Strömungen rührt von unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten und Strömungsimpulsen her, die zur Optimierung des Zerstäubungsprozesses geeignet zu wählen sind.
Da die Flüssigbrennstoffzufuhr vorzugsweise längs der gesamten Länge der Strömungsabrisskante 9 erfolgt, wird eine sehr gute Verteilung von Flüssigbrennstoff innerhalb des Brenners sichergestellt, wodurch wiederum geringe Stickoxidemissionen erzielbar sind.
Alternativ zu der in Fig. 1 dargestellten Flüssigbrennstoffeinspeisung, die im Bereich des Lufteintrittsschlitzes 4 in Bezug zu dem sich axial konisch erweiternden Drallraum radial nach innen gerichtet ist, sieht das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 eine Einspeisung des Flussigbrennstoffstrahls innerhalb des Drallraumes 1 vor, mit einer Einspeisungsrichtung, die radial nach außen gerichtet ist. Hierzu ist innerhalb des Drallraumes 1 eine Brennstofflanze 12 vorgesehen, die sich mittig zum Drallraum 1 erstreckt. Innerhalb der Lanze 12 ist eine Flüssigbrennstoffleitung 72 vorgesehen, die mit wenigstens einem Auslasskanal 71 verbunden ist. Wie auch im vorstehenden Fall kann der Auslasskanal 71 als Loch- oder Spaltkanal ausgebildet sein. Im Falle eines Lochkanals, sind eine Vielzahl einzelner Lochkanäle längs zur Brennerlanze 12 verteilt denkbar, im Falle eines Spaltkanals kann sich dieser durchgehend bis hin zur gesamten Länge der Brennerlanze 12 erstrecken. Im ersten Fall wird eine Vielzahl einzelner Flüssigbrennstoffstrahlen im zweiten Fall eine Art zweidimensionaler Brennstofffilm in den Drallraum eingespeist.
Der Auslasskanal 71 ist gegenüber der Innenwand der Teilkegelschale 2 derart angebracht und ausgerichtet, dass ein aus dem Auslasskanal 71 austretender Flussigbrennstoffstrahl 8 stromauf zur Abrisskante 9 der Teilkegelschale 2 auftrifft. Da im Inneren des Drallraumes 1 eine Drallströmung 11 (siehe Pfeildarstellung) vorherrscht, wird der aus dem Auslasskanal 71 austretende
Brennstoffflüssigkeitsstrahl 8, wie in Fig. 2 dargestellt, abgelenkt. Auch in diesem Fall gilt es durch entsprechende Wahl von Strömungsgeschwindigkeit bzw. Leitungsdruck innerhalb der Flüssigbrennstoffleitung 72 sicherzustellen, dass weitgehend keine Brennstoff-Zerstäubung vor Auftreffen auf den Innenwandbereich der Teilkegelschale 2 längs des Flussigbrennstoffstrahls 8 auftrifft.
Gleichsam dem vorstehend geschilderten Fall unter Bezugnahme auf Figur 1 bildet sich auch im Ausführungsbeispiel in Figur 2 ein Flüssigbrennstofffilm 10 aus, der durch die Überströmung der Drallströmung 11 zur Abrisskante der Teilkegelschale 2 abgelenkt bzw. getrieben wird. An der Abrisskante 9 erfolgt ein Ablösen des Flüssigbrennstofffilmes 10 und eine sofortige Zerstäubung aufgrund der zwischen beiden Strömungen 5 und 11 herrschenden Scherkräfte.
Selbstverständlich ist es möglich, das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 mit jenen gemäß Fig. 2 zu kombinieren, so dass eine Flüssigbrennstoff-Einspeisung auf die entsprechende Teilkegelschale sowohl radial nach innen als auch nach außen gerichtet erfolgen kann.
Die vorstehenden Ausführungsbeispiele zeigen eine Möglichkeit zur gezielten Flüssigbrennstoffeinspeisung sowie Zerstäubung in ein Brennersystem, dessen Brennerkomponenten systembedingt von Gasströmungen über- oder besser umströmt werden. Die Erfindung nutzt die den systemimmanenten Strömungen innewohnende Strömungsenergie zu Zwecken der Zerstäubung einer Flüssigkeit, die in erfindungsgemäßer Weise in Form eines Flüssigkeitsfilmes vorliegt und zwischen zwei Strömungen eingeschlossen wird.
Bezugszeichenliste
Drallraum Teilkegelschale Aussenwand der Teilkegelschale Teilkegelschale Lufteintrittsschlitz Luftströmung Vormischgaszuleitung Mittel zur Einspeisung von Flüssigbrennstoff Auslasskanal
Brennstoffleitung
Flussigbrennstoffstrahl
Abströmkante, Abrisskante
Flüssigbrennstofffilm
Drallströmung
Brennerlanze