Mikrofluidische Chips mit immanenten hydrophilen Oberflächen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung mikrofluidischer Chips aus polymeren Materialien mit immanenten hydrophilen Kanaloberflächen.
Mikrofluidische Chips mit hydrophilen Kanaloberflächen werden in der Mikroflui- dik und insbesondere in der Mikrochip-Elektrophorese benötigt, um effiziente Analysen adsorptiver Verbindungen wie Proteine, ohne störende Analyt/Wand- Wechselwirkungen zu ermöglichen. Hierzu werden mikrofluidische Strukturen in strukturierbare Polymere erzeugt, welche sich nach Oberflächenbehandlung zu stark hydrophilen Materialien umsetzen lassen.
Die Miniaturisierung chemischer Analysensysteme ist seit langem bekannt. Sie hat zum Ziel ein integriertes miniaturisiertes Analysensystem zu entwickeln, bei dem unterschiedliche Arbeitsvorgänge wie Probenvorbereitung, chemische Re- aktion/Derivatisierung, Auftrennung und Detektion auf einem Mikrochip integriert sind. In diesem Zusammenhang wird auch oft das Schlagwort „lab-on-a-chip „benutzt. Als besonders Erfolg versprechend hat sich die Miniaturisierung der Elektrophorese auf einem Mikrochip erwiesen. Mikrofluidische Chips werden als besonders aussichtsreiche Systeme zur elektrophoretischen Auftrennung komplexer Proteingemische für die Proteomforschung angesehen, bisher wird dies jedoch durch die adsorptiver Eigenschaften der Chipmaterialen erschwert.
Das zunächst bevorzugte Material zur Herstellung mikrofluidischer Systeme war Silizium wegen der vielfältigen Anwendbarkeit etablierter Strukturierungsmetho- den aus der Mikroelektronik. Für die Mikrochip-Elektrophorese (MCE) ist Silizium, wegen seiner mangelhaften optischen Transparenz und der Halbleiter- Eigenschaften, jedoch weniger gut geeignet. Einige etablierte Fabrikationstechniken für Silizium lassen sich auch auf Glas oder Quarz übertragen, welches
derzeit das bevorzugte Material für die MCE ist. Dies ist in den günstigen physikalisch-chemischen Eigenschaften, wie optische Transparenz, mechanische Stabilität, chemische Resistenz, elektrische Durchschlagfestigkeit und hohe optische Transparenz, von Glas und insbesondere hochreinem synthetischem Quarz (fused silica) begründet. Ein Nachteil der Glaschips ist jedoch ihr relativ aufwendiger Fertigungsprozess unter Reinraumbedingungen, bei dem zunächst photolithographisch eine Struktur übertragen wird, welche dann durch nasschemisches Ätzen mit Flusssäure entwickelt wird.
Eine insbesondere für die Proteinanalytik störende Eigenschaft von Glas und Quarz ist die Adsorptivität der Oberflächen. Zur Unterdrückung störender Ana- lyt/Wandwechselwirkungen sind in der klassischen Kapillarelektrophorese (CE) Methoden zur Oberflächenbeschichtung entwickelt worden. Als besonders geeignete Beschichtungsmaterialien haben sich hier hydrophile Polymere und insbesondere Polyvinylalkohol erwiesen. Es sind auch Oberflächenbeschichtungen für mikrofluidische Chips bekannt, um deren Oberflächeneigenschaften zu verbessern.
Eine Alternative zu Glass als Material zur Herstellung mikrofluidischer Chips werden auch zunehmend Kunststoffe untersucht und eingesetzt. Gegenüber Glaschips können Kunststoffchips durch Anwendung von unterschiedlichen Replikationstechniken, wie z.B. Heißprägen, Mikro-Spritzguß oder Soft- lithographie deutlich günstiger, auch in großer Stückzahl hergestellt werden.
Wie bei Glas werden jedoch auch an vielen Kunststoffoberflächen störende Adsorptions-Effekte beobachtet. Zum Einsatz in der MCE werden daher auch Polymerchips aus Materialien wie Polydimethylsiloxan (PDMS), Polymethylmetacry- lat (PMMA), Polycarbonat oder Zeonex oft einer aufwendigen Nachbehandlung/Beschichtung unterzogen werden.
Da die Adsorption von Proteinen an hydrophilen Polymeroberflächen minimiert ist, sollten hydrophile Polymere besonders geeignete Materialien zur Herstellung mikrofluidischer Systeme sein. Bisher werden jedoch fast ausschließlich relativ hydrophobe Materialien eingesetzt.
Der vorliegenden Erfindung lag demgemäß die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit welchem es möglich ist, Trägermaterialien mit einer Oberflächenstruktur zur Verfügung zu stellen, die eine geringe Adsorption gegenüber Proteinen zeigt und z. B. in der Mikrochip-Elektrophorese eingesetzt werden kann.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Herstellung mikrofluidischer Chips aus Polymermaterial als Träger, worin ein Polymermaterial zu einem Chip verarbeitet wird oder ein Trägermaterial damit beschichtet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymermaterial ausgewählt ist einem ein hydrophilen Polymer oder einem Derivat davon oder ein hydrophiles Polymer oder einem Derivat enthält.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können polymere mikrofluidische Chips mit hydrophilen Oberflächen erhalten werden, die eine bessere Auflösung z. B. in der Elektrophorese ermöglichen. In vielen Fällen können die mikrofluiden Chips unmittelbar aus dem Polymermaterial hergestellt werden. Aber auch Beschichtungen sind möglich, wobei die hydrophile Oberfläche auf einfache Weise erhalten werden kann.
Die Herstellung der mikrofluidischen Chips kann auf verschiedene Weise erfolgen. Werden die Polymermaterialien selbst als Träger eingesetzt, so können diese aus deren Lösungen erhalten werden, indem die Lösung des Polymers in Form gegossen und das Lösungsmittel anschließend entfernt wird. Es ist auch möglich, die Form aus der Polymerschmelze zu gießen oder ein Polymergranulat in einer geeigneten Form auf zu schmelzen. Eine Mikrostrukturierung kann direkt während der Herstellung, z. B. während des Spritzgussverfahrens, erfolgen, oder durch Heißprägen oder Softlithographie.
In Fällen, in denen Trägermaterialien mit höherer Festigkeit benötigt werden, wie z. B. Glas, ist es auch möglich, diese mit dem hydrophilen Polymer oder einem Derivat davon zu beschichten.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden als Polymermaterialien Derivate eines hydrophilen Polymers eingesetzt. Diese werden durch eine nachfolgende Reaktion an der Oberfläche in ein hydrophiles Polymer überführt.
Als hydrophile Polymere eignen sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung solche, die über wasserunlösliche Derivate verfügen und aus diesen Derivaten auf möglichst einfache Weise in ihre hydrophile, d.h. wasserlösliche Form, überführt werden können. Ein besonders geeignetes hydrophiles Polymer ist Polyvinylalkohol, dessen Derivate, wie Polyvinylester, Polyvinylacetale, wie Polyvinylbutyral, und Polyvinylacetate besonders bevorzugt eingesetzt werden.
Als besonders geeignet erscheint hier Polyvinylalkohol, welches ein ausgezeichnetes Material zur Beschichtung von Quarzkapillaren für die Proteinanalytik in der klassischen Kapillarelektrophorese darstellt. Wegen seiner Wasserlöslichkeit ist Polyvinylalkohol selbst jedoch als Ausgangsmaterial ungeeignet.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird durch Umsetzung, vorzugsweise durch Hydrolyse, des Derivats des hydrophilen Polymers an der Oberfläche des Chips in ein hydrophiles Polymer überführt. In dieser Ausführungsform wird ein mikrostrukturierter Chip mit hydrophiler Oberfläche erhalten. Der Grad der Umwandlung und somit die Hydrophilie an der Oberfläche kann z B. durch Menge und Einwirkungszeit des Hydrolysereagenz eingestellt werden. Zur Umwandlung des Derivats in das hydrophile Polymer kann die Oberfläche des Derivats zum Beispiel mit einer geeigneten Reagenzlösung gespült oder besprüht werden. Als Reagenzlösung für die Hydrolyse hat sich eine wässerige Lösung eines Alkalimetallhydroxyids, NaOH, OH oder LiOH, oder Alka- limetallalkoholats, wie Na-, K- oder Li-Methanolat, -Ethanolat, -Propanolat oder - Butanolat, als geeignet erwiesen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Form des Verfahrens werden Polyvinylester und insbesondere Polyvinylacetat (PVAc) als Material zur Mikrostrukturierung ausgewählt, welches sich durch einfache Hydrolyse entsprechend Reaktionsgleichung 1 in hydrophiles Polyvinylalkohol (PVAI) überführen lässt.
Ac
Gleichung 1
Polyvinylacetat ist ein wichtiger Grundstoff für die Farben und Klebstoffindustrie. Zur Verwendung von Polyvinylacetat als Werkstoff und insbesondere zur Mikrostrukturierung ist jedoch wenig bekannt. So ist im Saechtling Kunststoff Taschenbuch zu lesen "PVAc (...) sind glasklare, weiche bis harte Harze, die mangels ausreichender Temperaturbeständigkeit für Formmassen nicht geeignet sind, aber in den meisten Lösungsmitteln (...) gut löslich sind [Karl Oberbach: "Saechtling Kunststoff Taschenbuch", 28.Ausgabe, Carl Hanser Verlag, München, Wien, 2001 , S.460].
In einer möglichen Ausführungsform wird die Mikrostrukturierung des Derivats, beispielsweise von Polyvinylazetat aus der Lösung durchgeführt.
Zur Verarbeitung beispielsweise von Polyvinylacetat (PVAc) als Ausgangsmaterials aus der Lösung werden Lösungen von PVAc in Ethylacetat auf einen 4" Si- Formeinsatz gegossen. Nach Trocknen wird ein lederartig, zäher Film abgezogen, welcher die gewünschten Strukturen aufweist. Zur Herstellung einer funktionsfähigen geschlossenen mikrofluidischen Struktur wird ein Deckel mit Zugangslöchern entsprechend Abb.1 benötigt. Das Deckeln der Struktur mit analog aus Lösung prozessierten Substraten gelingt leicht da sich die Schichten spontan miteinander durch Kontakt verbinden. Allerdings ist die fluidische Kontaktie- rung schwierig, da die flexible und weiche Konsistenz des Materials ein mechanisches Bohren erschwert.
In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform der Erfindung werden zur Lösung dieses Problems Deckel hergestellt, indem nicht von einer Lösung ausgegangen wird, sondern das PVAC Material auf einer Heißpresse gepresst wurde. Diese Deckel weisen eine ausreichende Festigkeit auf, um die Zugangslöcher durch Bohren herzustellen. Nach diesem Verfahren gelingt es leicht
mikrofluidische Chips aus Polyvinylazetat herzustellen. Diese Chips bestehen aus einer flexiblen mikrostrukturierten PVAC Schicht mit einem starren aus PVAC gepressten Deckel. Ein Photo eines solchen 2-Komponenten PVAc-Chips ist in Abb. 2 gezeigt. Eine mikroskopische Aufnahme des Kreuzungsbereiches mit den 50 μm breiten Kanälen ist in Abb. 3 dargestellt
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind mikrofluidische Chips mit hydrophiler Oberfläche, insbesondere solche, die durch das erfindungsgemäße Verfahren erhalten werden können.
Noch ein weiterer Gegenstand sind Systeme mit mikrofluidischen Strukturen, in denen die oben beschriebenen Chips eingesetzt werden.
Diese erfindungsgemäßen Chips eignen sich z. B. in elektromigrativen Trennverfahren und anderen Techniken unter Verwendung mikrofluidischer Systeme sowie zur Dosierung flüssiger Proben z.B. für die chemische Analyse oder für mikrosynthetische Verfahren in der Chemie.
Als Beispiel wurde eine sog. „Pinched Injection" eines Fluoreszenzfarbstoffes durchgeführt und videomikroskopisch verfolgt. Drei Einzelbilder einer erfolgreichen Injektion sind in Abb. 4 gezeigt.
In einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung wird das Ausgangsmaterial statt aus Lösung durch Heißprägen strukturiert. Hierzu wird ein Polymergranulat, z.B. Polyvinylacetat-Granulat, in einer Heißpresse mit einem Si-Formeinsatz geprägt. Der entstehende strukturierte Chip konnte nach Abkühlen aus dem Formeinsatz entfernt werden. Es wird ein ausgezeichnet strukturiertes Material mit überraschend guten optischen und mechanischen Eigenschaften erhalten. Das Photo eines so mikrostrukturierten PVAC-Wafers ist in Abb. 5. gezeigt. Das Material zeigt eine hohe Transmission ab 400 nm auf mit sehr geringer Eigenfluoreszenz.
Die Hydrophilisierung der Oberflächen der PVAC Chips gelingt durch zwei unterschiedliche Verfahren.
1. Die Kanäle gedeckelter PVAc-Chips, die nach einem der oben genanten Verfahren hergestellt wurden, werden mit einer Reagenzlösung gespült welche die Polyvinylacetat-Oberfläche in Polyvinylalkohol umsetzt, dies ist schematisch in Abbildung 6 gezeigt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird hierfür die wässerige oder alkoholische Lösung einer starken Base wie NAOH oder Natriummethanolat eingesetzt. Nach diesem Spülschritt werden die Kanäle gereinigt und die Base entfernt. Dies gelingt bevorzugt durch Spülen mit Wasser oder Alkohol. Danach weisen die mikrofluidischen Chips hydrophile Oberflächen bestehend aus PVAI auf und sind gebrauchsfertig.
2. Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung werden die Oberflächen der Polyvinylazetat-Chips noch vor dem Deckeln und Verschließen der Struktur hydrophilisiert. Dies gelingt in dem die strukturierten Chips, sowie die Deckel einer Lösung ausgesetzt werden welche PVAc in PVAI umwandelt, bevorzugt wird hierzu die Lösung einer starken Base eingesetzt. Dies gelingt z.B. durch ein Tauchbad oder durch Besprühen. Durch diesen Hydrophilisierungs-Schritt wird wegen der guten Haftung der hydrophilisierten Oberflächen aufeinander das Verbinden der Struktur mit dem Deckel erleichtert.
Beispiele
Beispiel 1 : Herstellung eines mikrostrukturierten PVAc-Chips
Zur Herstellung des mikrostrukturierten Teils eines mikrofuidischen PVAc-Chips wurde 50 g PVAc (Mw= 50.000) in 250 ml Ethylazetat gelöst. Ca. 35 g der Lösung wurde in ein Gefäß mit einem 4" Si- Formeinsatz gegossen. Nach Trocknen über 19 h wurde das Substrat weitere 2,5 Stunden bei 80 °C auf einer Heizplatte getrocknet. Jetzt lässt sich ein lederartig zäher Film abziehen indem die Struktur enthalten ist. Ein Überstrecken des Filmes muss vermieden werden, leichte Dehnungen der Struktur bilden sich jedoch vollständig.
Zur Herstellung des Deckels wurde PVAc-Pulver auf einer Heißpresse gepresst. Hierfür wurde eine Temperatur von 80°C und eine Kraft von 10 kN verwendet. Zur Herstellung einer funktionsfähigen geschlossenen mikrofluidischen Chips wurde der Deckel mit dem strukturierten Substrat verbunden. Das Photo eines so hergestellten mikrofluidischen PVAc-Chips ist in Abb. 2 gezeigt. Die Mikroskopische Vergrößerung des Kreuzungsbereiches der 50 μm breiten Kanäle ist in Abb. 3 dargestellt.
Beispiel 2: Injektion eines Fluoreszenzfarbstoffes unter Verwendung eines mikrostrukturierten PVAc-Chips Ein nach Beispiel 1 hergestellter PVAc-Chip wurde in der Mikrochip Elektrophorese eingesetzt. Es wurde eine so genannte „pinched injection", bei der kleinste Probevolumina über ein Spannungsprogramm injiziert werden, durchgeführt und videomikroskopisch verfolgt.
Zunächst wurde die fluidische Struktur des Chips mit einem Elektrolyten bestehend aus einem 40 mM Phosphat-Puffer pH: 6 gefüllt. Die Bohrungen des Chips dienen als Proben und Puffergefäße entsprechend Abb. 6. Das Probeneinlaß- Gefäß (SI) wurde mit Lösung (0,1 mg/ml) des Fluoreszenzfarbstoffes Alexafluor 647 gefüllt. Zur Durchführung der Injektion wurden folgende Spannungen an die Gefäße angelegt: A: -0.81/-1 ,767-1 ,16/0 (BI/BO/SI/SO), B: -2/0/-0,32/-0,33. Ein-
zelbilder einer videomikroskopischen Verfolgung des erfolgreichen Injektionsprozesses sind in Abb. 4. gezeigt.
Beispiel 3 Herstellung eines mikrostrukturierten PVAc-Chips mittels Heißprägen. Durch Verwendung eines Polyvinylacetat Materials wie das Vinapas UW10 von Wacker gelingt auch die Mikrostrukturierung allein durch Heißprägen. Damit ist sowohl die Fertigung von Deckel und mikrostrukturiertem Teil sehr ökonomisch in einem automatisierten Prozess in einer Heißpresse möglich. Neben Polyvinylacetat ist auch Polyvinylbutyral als Ausgangstoff geeignet.
Zur Herstellung eines Polyvinylacetatchips wurde Vinapas UW10 Granulat in einer Heißpresse mit einen 4" Si- Formeinsatz mit Kreuzstruktur geprägt, wodurch ein durchsichtiges Werkstück mit geprägten Kanälen von 50μm breite und 30μm Tiefe entsteht. Zur Herstellung des Deckels wurde das Vinapas Granulat analog auf einer Heißpresse gepresst. Hierfür wurde eine Temperatur von 80°C und eine Kraft von 10 kN verwendet.
Zur Herstellung eines funktionsfähigen geschlossenen mikrofluidischen Chips wurde der Deckel mit dem strukturierten Substrat verbunden. Das Photo eines so hergestellten mikrofluidischen PVAc-Chips ist in Abb. 7 gezeigt.
Beispiel 4.
Ein nach Beispiel 3 hergestellter PVAc-Chip wurde in der Mikrochip Elektrophorese eingesetzt. Es wurde eine so genannte „pinched injection", eines Testgemisches bestehend aus Fluoresceinisothiocyanat markierten Aminen durchgeführt. Die Detektion erfolgte mittels Fluoreszenz bei einer Anregungswellenlänge von 450-488, und einer Emissionswellenlänge >515.
Wie in Abbildung 8 gezeigt, gelingt in einem nativen Polyvinylacetatchip eine Antrennung der Verbindungen. Durch Hydrophilisieren der Oberflächen kann die Auflösung deutlich gesteigert werden.