Titel : Verfahren und Detektionsvorrichtung zum Bestimmen der Position eines Gegenstandes in einem Raum
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Computerprogram zum Bestimmen einer durch Koordinaten in einem Koordinatensystem definierten Position eines Gegenstandes in einem Raum. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Detektionsvorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens sowie einen Datenträger mit dem Computerprogramm.
Im Stand der Technik sind derartige Verfahren und Vorrichtungen, zum Beispiel Radarvorrichtungen, grundsätzlich bekannt. Zur Lokalisierung des Gegenstandes wird bei den bekannten Systemen ein Sendesignal von einer
Sendeeinrichtung, die Teil der Detektionsvorrichtung ist, in Richtung auf den Gegenstand ausgesendet. Die an dem Gegenstand reflektierten Anteile des Sendesignals werden dann in Form eines ersten Empfangssignals von einer Empfangseinrichtung, die ebenfalls Teil der Detektionsvorrichtung ist, empfangen. Durch Auswerten des ersten Empfangssignals kann die Laufzeit der reflektierten Anteile und aus deren Laufzeit der Abstand zwischen der Detektionsvorrichtung und dem Gegenstand unter Berücksichtigung der Ausbreitungsgeschwindigkeit des Sendesignals berechnet werden. Der auf diese Weise ermittelte Abstand der Detektionsvorrichtung zu dem Gegenstand entspricht einer Koordinate zur Beschreibung der Position des Gegenstandes in einem Koordinatensystem, in dessen Zentrum vorzugsweise die Detektionsvorrichtung gedacht liegt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, ein alternatives Verfahren und Computerprogramm zum Bestimmen einer Koordinate einer Position eines Gegenstandes in einem Koordinatensystem sowie eine Detektionsvorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch das in Patentanspruch 1 beanspruchte Verfahren gelöst. Dieses Verfahren ist gekennzeichnet durch folgende Schritte: Empfangen von mindestens einem zweiten Empfangssignal, welches zweite an dem Gegenstand reflektierte Anteile des Sendesignals repräsentiert; Ermitteln der Phasendifferenz zwischen dem ersten und dem zweiten Empfangssignal und Berechnen einer Koordinate der Position aus der Phasendifferenz.
Die Phasendifferenz repräsentiert im Vergleich zu der Laufzeit des reflektierten Anteils des Sendesignals eine alternative physikalische Messgröße, aus der sich eine Koordinate der Position des Gegenstandes in dem Koordinatensystem berechnen lässt.
Weil die Phasendifferenz eine Winkelgröße ist, ist es vorteilhaft, wenn sie zur Berechnung der Koordinate in Form einer Winkelangabe verwendet wird. Eine derartige Umrechnung ist vorteilhafterweise mit einem einfachen Dreisatz möglich.
Für die Berechnung der Phasendifferenz ist es erforderlich, dass zwei Empfangssignale empfangen und ausgewertet werden. Zumindest eines dieser Empfangssignale wird vorteilhafterweise weiterhin ausgewertet zur Ermittlung der Laufzeit der reflektierten Sendesignalanteile, um aus deren Laufzeit eine andere Koordinate der Position des Gegenstandes, insbesondere den Abstand des Gegenstandes von der Detektionsvorrichtung, zu berechnen.
Es ist vorteilhaft, dass aus den beiden zuvor berechneten Koordinaten die genaue Position des Gegenstandes in dem Koordinatensystem mit Hilfe des Verfahrens der Triangulation berechnet werden kann.
Die oben genannte Aufgabe des Verfahrens wird weiterhin durch ein Computerprogramm und eine Detektionsvorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens sowie einen Datenträger mit dem Computerprogramm gelöst. Die Vorteile dieser Lösungen entsprechen den oben mit Bezug auf das beanspruchte Verfahren genannten Vorteilen.
Zum Empfang der beiden Empfangssignale umfasst die Detektionsvorrichtung zwei zueinander beabstandete Empfangseinrichtungen. Vorteilhafterweise ist der Abstand zwischen diesen beiden Empfangseinrichtungen so gewählt, dass der differenzielle Abstand, das heißt die Differenz zwischen dem Abstand Gegenstand-erste Empfangseinrichtung und dem Abstand Gegenstand-zweite Empfangseinrichtung kleiner oder gleich der Wellenlänge des Sendesignals ist. Eine derartige Wahl des Abstandes hat den Vorteil, dass die dann aus den beiden Empfangssignalen ermittelte Phasendifferenz nicht mehrdeutig, sondern eindeutig ist. Aufgrund der Eindeutigkeit werden Fehler bei der Berechnung der Koordinate für den Gegenstand aus der Phasendifferenz vermieden.
Wie soeben beschrieben, sollte der Abstand zwischen den beiden Empfangseinrichtungen zur Vermeidung einer Mehrdeutigkeit der gemessenen Phasendifferenz einerseits möglichst klein sein. Andererseits führt ein großer Abstand zwischen den beiden Empfangseinrichtungen vorteilhafterweise zu wesentlich genaueren Berechnungsergebnissen für eine Koordinate. Es ist deshalb empfehlenswert, den durch die Wellenlänge des Sendesignals repräsentierten differenziellen Grenzabstand beziehungsweise einen dadurch repräsentierten
Grenzabstand zwischen den beiden Empfangseinrichtungen voll auszuschöpfen.
Diese differenziellen Grenzabstände sind jedoch vom Abstand der Detektionsvorrichtung zu dem detektierenden Gegenstand abhängig. Es ist deshalb vorteilhaft bei der Berechnung der Koordinaten von Gegenständen, die von der
Detektionsvorrichtung weiter entfernt sind als zum Beispiel ein vorgegebener Grenzabstand in y-Richtung, die also in einem Fernbereich der Detektionsvorrichtung liegen, eine andere Anordnung der Empfangseinrichtungen zu verwenden, als bei der Berechnung von Koordinaten von Gegenständen im Nahbereich der Detektionsvorrichtung. Für die Berechnung von Koordinaten im Fernbereich empfiehlt sich zugunsten einer größeren Berechnungsgenauigkeit ein größerer Abstand zwischen den beiden Empfangseinrichtungen als bei der Berechnung von Koordinaten von Gegenständen im Fernbereich. Nach Maßgabe durch den gewählten größeren Abstand ist dann auch zumindest in einem Teil des Fernbereiches eine Eindeutigkeit der Berechnungsergebnisse gewährleistet .
Zur Vermeidung einer Mehrdeutigkeit in den Berechnungsergebnissen ist lediglich ein Grenzabstand zwischen den Empfangseinrichtungen der Detektionsvorrichtung, repräsentiert durch die Wellenlänge des Sendesignals, einzuhalten. Dieser Grenzabstand ist jedoch in der Regel nicht so groß, dass die beiden Empfangseinrichtungen nicht zusammen mit anderen Komponenten der Detektionsvorrichtung in einem Gehäuse oder sogar auf einem Chip zusammen integriert sein könnten.
Der Beschreibung sind insgesamt sechs Figuren beigefügt, wobei
Figur 1 den Aufbau einer erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung;
Figur 2 eine Ausgangssituation zur Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Figur 3 einen lateralen Fehler bei der Berechnung einer Koordinate der Position des Gegenstandes in Abhängigkeit des Abstandes der beiden Empfangseinrichtungen zueinander für unterschiedliche differenzielle Abstände;
Figur 4 den differenziellen Abstand für den Gegenstand, wenn sich dieser in einem vorbestimmten Abstand yo an der Detektionsvorrichtung in der Position x = 0 vorbeibewegt;
Figur 5 einen Fehler in der berechneten x-Position des Gegenstandes für unterschiedliche Abstände yo des Gegenstandes zu der Detektionsvorrichtung bei einer angenommenen Messunsicherheit der Phasendifferenz von 10°;
Figur βa ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Anordnung von Sende- und Empfangseinrichtungen innerhalb der Detektionsvorrichtung; und
Figur βb ein zweites Ausführungsbeispiel für die Anordnung der Sende- und Empfangseinrichtungen innerhalb der Detektionsvorrichtung;
veranschaulicht .
Die Erfindung wird nachfolgend in Form von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die genannten Figuren detailliert beschrieben.
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung 100, bei der es sich insbesondere um eine Radarvorrichtung handelt. Sie umfasst eine Sendeeinrichtung 110 zum Aussenden eines Sendesignals in den Detektionsbereich der Detektionsvorrichtung 100, vorzugsweise in Richtung auf einen zu detektierenden Gegenstand 200 (siehe Figur 2) .
In Figur 1 ist weiterhin zu erkennen, dass die Detektionsvorrichtung 100 eine erste Empfangseinrichtung 120- 1 zum Empfangen eines ersten Empfangssignals aufweist, welches erste, an dem Gegenstand 200 reflektierte Anteile des Sendesignals repräsentieren kann. Darüber hinaus umfasst die Detektionsvorrichtung 100 mindestens eine weitere zweite Empfangseinrichtung 120-2 zum Empfangen eines zweiten Empfangssignals, welches zweite, an dem Gegenstand 200 reflektierte Anteile des Sendesignals repräsentieren kann. In Figur 1 ist die Mehrzahl der möglichen Empfangseinrichtungen durch die Bezugszeichen 120-1... n... -n-1... -N angedeutet. Jede dieser Empfangseinrichtungen 120-1... -N umfasst eine Antenneneinrichtung 122-1... -N sowie ein der jeweiligen Antenneneinrichtung nachgeschaltetes Empfangsteil 124-1... -N. Die Empfangsteile 124-1... -N stellen jeweils die von den Antenneneinrichtungen empfangenen Empfangssignale für eine nachgeschaltete Phasendetektionseinrichtung 130 bereit. Die Phasendetektionseinrichtung 130 dient zum Ermitteln der
Phasendifferenz Δφ zwischen jeweils zwei der bereitgestellten Empfangssignale, insbesondere zwischen dem ersten und dem zweiten Empfangssignal. Schließlich umfasst die Detektionsvorrichtung 100 eine Berechnungseinrichtung 140 zum Berechnen einer Koordinate der Position des Gegenstandes 200 in einem Koordinatensystem auf Basis der Phasendifferenz
Δφ.
Darüber hinaus ist die Berechnungseinrichtung 140 auch ausgebildet, die von den Empfangsteilen 124-1... -N jeweils bereitgestellten Empfangssignale direkt zu empfangen und
auszuwerten. Die Auswertung dient insbesondere zur Berechnung der Laufzeit des reflektierten Anteils des Sendesignals von dem Gegenstand zu der jeweiligen Antenneneinrichtung 122-1... -N. Aus dieser Laufzeit berechnet die Berechnungseinrichtung 140 unter Berücksichtigung der Ausbreitungsgeschwindigkeit des Sendesignals, das heißt bei Radarsignalen unter Berücksichtigung der Lichtgeschwindigkeit, den direkten Abstand zwischen der jeweiligen Empfangseinrichtung 120-1... -N und dem Gegenstand 200. Diese direkten Abstände, nachfolgend auch Radien genannt, sind in Figur 2 mit den Bezugszeichen rl und r2 bezeichnet.
In Figur 2 ist der Abstand zwischen zwei
Empfangseinrichtungen 120-1, 120-2 mit dem Bezugszeichen Sep bezeichnet. Dieser Abstand beeinflusst die Berechnung der Radien rl, r2 als einer Koordinate der Position des Gegenstandes und damit auch den differenziellen Abstand zwischen den beiden Radien rl und r2 bei der Detektion des Gegenstandes 200 in negativer Weise. Dies ist in Figur 3 veranschaulicht. Dort ist zu erkennen, welcher (laterale) Fehler eL sich bei der Berechnung der xo-Koordinate der Position des Gegenstandes 200 für unterschiedliche Abstände Sep ergibt, wenn sich der Gegenstand mit einem bekannten differenziellen Abstand der in einem Abstand yo = 10 m (vergleiche Figur 2) von der x-Achse des Koordinatensystems befindet. Gleichermaßen beeinflusst der Abstand Sep auch die erfindungsgemäß berechnete Phasendifferenz Δφ zwischen dem von den Empfangseinrichtungen 120-1 und 120-2 bereitgestellten ersten und zweiten Empfangssignal.
Die gemessene Phasendifferenz wiederholt sich grundsätzlich periodisch, wenn sich der Gegenstand 200 im Abstand yo in x- Richtung an den beiden Empfangseinrichtungen 120-1, 120-2 vorbeibewegt (vergleiche Figur 2) . Diese Periodizität bedingt eine Mehrdeutigkeit der Phasendifferenz Δψ; diese
Mehrdeutigkeit ist für die erfindungsgemäße Berechnung einer Koordinate der Position des Gegenstandes 200 in dem Koordinatensystem XY unerwünscht, weil sie zu einer nicht eindeutigen Berechnung der Koordinate auf Basis der Phasendifferenz führen würde. In Figur 2 ist diese Problematik veranschaulicht. So würde die Berechnung der x- Koordinate auf Basis einer zweideutigen Phasendifferenz sowohl die Koordinate X0 beziehungsweise φ, wie auch die Koordinate Xo', beziehungsweise φ' liefern. Diese Mehrdeutigkeit kann dadurch vermieden werden, dass der Abstand Sep zwischen den beiden Empfangseinrichtungen 120-1, 120-2 so gewählt wird, dass der differenzielle Abstand, das heißt die Differenz zwischen den beiden Radien rl und r2 kleiner oder gleich der Wellenlänge des Sendesignals gewählt wird, siehe auch Figur 4.
Der Wahl eines kleinen Abstandes Sep steht jedoch die Genauigkeit des Messergebnisses entgegen, die umso besser wird, je größer dieser Abstand ist. Es ist also in jedem Einzelfall ein Kompromiss zwischen den beiden Erfordernissen Eindeutigkeit und Genauigkeit zu wählen. Grundsätzlich sollte der Abstand Sep zur Erreichung einer maximalen Genauigkeit bei gleichzeitiger Gewährleistung der Eindeutigkeit des Berechnungsergebnisses deshalb so groß gewählt werden, wie es die Wellenlänge λ des Sendesignals zulässt.
Einer bestimmten Wellenlänge des Sendesignals ist jedoch nicht eindeutig ein maximal zulässiger differenzieller Abstand rl-r2 zugeordnet, sondern vielmehr ist der Zusammenhang abhängig von dem Abstand yo; er wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Figur 4 veranschaulicht.
In Figur 4 ist die Veränderung des differenziellen Abstandes aufgezeigt, die sich ergibt, wenn sich der Gegenstand 200 im Abstand yo in x-Richtung an der bei x = 0 gedachten Detektionsvorrichtung vorbeibewegt .
Es ist zu erkennen, dass für Abstände yo von einem oder drei Metern der differenzielle Abstand - zumindest in dem dort gezeigten Fenster von -200 cm bis + 200 cm in x-Richtung - nicht größer als eine beispielhaft angenommene Wellenlänge von λ = 1,25 cm wird. Anders ist die Situation jedoch für größere Abstände yo, beispielsweise für einen Abstand yo von 10 m. Für diesen Abstand von yo = 10 m würde der differenzielle Abstand dr der beiden Radien rl, r2 für Positionen des Gegenstandes 200 mit xo-Koordinaten, die größer als cirka 75 cm sind, die Wellenlänge λ= 1,25cm überschreiten und damit mehrdeutig werden und zu mehrdeutigen Berechnungsergebnissen für die xo-Koordinate führen.
In Figur 5 sind die Auswirkungen einer fehlerhaften Phasendifferenz auf die berechnete x-Koordinate des Gegenstandes 200 nochmals veranschaulicht. Für das in Figur 5 gezeigte Beispiel wurde wiederum angenommen, dass sich der Gegenstand 200 in x-Richtung an der Position x = 0 befindlichen Detektionsvorrichtung 100 vorbeibewegt. Weiterhin wird für das in Figur 5 gezeigte Beispiel ein Abstand Sep von 2 cm zwischen den beiden Empfangseinrichtungen 120-1, 120-2, eine Frequenz des Sendesignals von 24 GHZ und eine Messunsicherheit in der berechneten Phasendifferenz Δφ von 10° angenommen. Es ist in Figur 5 zu erkennen, dass der laterale Fehler bei der Berechnung der x-Koordinate um so größer wird, je größer der Abstand yo zwischen der x-Achse beziehungsweise der Detektionsvorrichtung und dem Gegenstand 200 ist.
Umgekehrt lehrt Figur 5, dass eine vorgegebene gewünschte Messgenauigkeit und ein gewünschter maximaler lateraler Fehler für die Bestimmung der Koordinate der Position des Gegenstandes 200 in x-Richtung bei einem vorgegebenen Abstand Sep nur dann eingehalten werden können, wenn der Gegenstand 200 in y-Richtung nicht weiter von der Detektionsvorrichtung
200 entfernt ist, als ein durch den gewünschten maximalen Fehler bedingter Grenzabstand yoGrenze dies zulässt. Die Messgenauigkeit kann jedoch wesentlich erhöht werden, das heißt der laterale Fehler kann wesentlich minimiert werden, indem der Abstand Sep der beiden Empfangseinrichtungen zueinander erhöht wird. Dabei ist jedoch zu beachten, dass der differenzielle Abstand dr nicht mehrdeutig werden darf. Dies wäre dann der Fall, wenn der differenzielle Abstand dr = rl - r2 größer als die Wellenlänge des Sendesignals werden würde. Durch die Wellenlänge des Sendesignals wird also eine Grenze sowohl für den differenziellen Abstand dr, wie auch für den Abstand Sep definiert, die einzuhalten ist, wenn bei der Berechnung der x-Koordinate die gewünschte Fehlergenauigkeit nicht unterschritten und das Ergebnis gleichzeitig auch eindeutig bleiben soll. Als Zwischenergebnis ist festzustellen, dass für die Einhaltung einer gewünschten Genauigkeit bei der Berechnung der x- Koordinate des Gegenstandes 200 zum einen ein Grenzabstand in y-Richtung yoGrenze und zum anderen der indirekt durch die Wellenlänge repräsentierte Grenzabstand zwischen den beiden Empfangseinrichtungen einzuhalten ist.
Für Gegenstände 200, deren y-Koordinate kleiner als der Grenzabstand in y-Richtung ist, das heißt für Gegenstände im Nahbereich der Detektionsvorrichtung, ist gewährleistet, dass sich deren x-Koordinate mit mindestens der vorgegebenen gewünschten Genauigkeit berechnen lässt.
Für Gegenstände 200 im Fernbereich der Detektionsvorrichtung, das heißt deren Abstand in y-Richtung größer als der Grenzabstand in y-Richtung ist, gilt dies bei Verwendung derselben Detektionsvorrichtung deren Empfangseinrichtungen 120 insbesondere denselben Abstand Sep aufweisen, nicht. Um auch für Gegenstände im Fernbereich eine ausreichend große Genauigkeit bei der Berechnung von deren x-Koordinate zu erzielen, wird deshalb für den Fernbereich eine andere
Detektionsvorrichtung verwendet. Sie unterscheidet sich von der Detektionsvorrichtung für den Nahbereich insbesondere dadurch, dass der Abstand Sep-F zwischen den beiden Empfangseinrichtungen 120-1 und 120-2 größer ist als bei der Detektionsvorrichtung für den Nahbereich.
Figur 6a zeigt eine typische Anordnung von Sende- und Empfangseinrichtungen 110, 120-1, 120-2 für Gegenstände im Nahbereich der Detektionsvorrichtung. Durch den Abstand Sep zwischen den beiden Empfangseinrichtungen 120-1 und 120-2 ist für eine vorgegebene gewünschte Messgenauigkeit bei der Berechnung der x-Koordinate des Gegenstandes 200 ein Grenzabstand in y-Richtung definiert. Wenn der Gegenstand 200, dessen Koordinaten zu berechnen sind, in y-Richtung weiter von der Detektionsvorrichtung entfernt ist als der Grenzabstand in y-Richtung, dann weist das Ergebnis der Berechnung eine schlechtere als die gewünschte Genauigkeit auf.
Abhilfe für dieses Problem bietet die in Figur 6b gezeigte Ausführung der Detektionsvorrichtung 100. Die Empfangseinrichtungen 120-1 und 120-2 sind grundsätzlich identisch mit den in Figur 6a gezeigten
Empfangseinrichtungen; ihr Abstand Sep-N zueinander definiert den Grenzabstand in y-Richtung, der gleichzeitig die Grenze zwischen dem Nahbereich und dem Fernbereich in der Umgebung der Detektionsvorrichtung definiert. Um auch bei der Berechnung der Koordinaten für Gegenstände im Fernbereich eine gewünschte Fehlergenauigkeit sicherzustellen, bietet die in Figur 6 gezeigte Detektionsvorrichtung die Möglichkeit, von der zweiten Empfangseinrichtung 120-2 auf die dritte Empfangseinrichtung 120-3 umzuschalten. Dies bedeutet, dass zur Berechnung der Koordinaten für Gegenstände im Fernbereich die Phasendifferenz zwischen dem von der ersten Empfangseinrichtung 120-1 und dem von der dritten Empfangseinrichtung 120-3 bereitgestellten Empfangssignal
berechnet wird. Die Feststellung, ob ein Gegenstand im Fernbereich oder im Nahbereich um eine Detektionsvorrichtung positioniert ist, wird vorteilhafterweise durch einfache Auswertung der Laufzeit von reflektierten Anteilen des Sendesignals in einem der Empfangssignale vor der Berechnung der Phasendifferenz grob abgeschätzt.
Vorteilhafterweise sind sowohl die Sendeeinrichtung 10 wie auch alle Empfangseinrichtungen 120-1... -N in dem Gehäuse der Detektionsvorrichtung oder sogar auf einem Chip integriert. Selbstverständlich ist die Anzahl der Empfangseinrichtungen nicht auf die in Figur 6b gezeigte Anzahl von drei Empfangseinrichtungen begrenzt. Vielmehr können beliebig viele Empfangseinrichtungen vorgesehen werden, die jeweils für bestimmte Entfernungsbereiche in der Umgebung der Detektionsvorrichtung eine gewisse Genauigkeit bei der Berechnung der Koordinaten der Position des Gegenstandes 200 gewährleisten.