Olansaugsystem für Verbrennungsmotor
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Olansaugsystem für den Schmierkreis eines Verbrennungsmotors, insbesondere einen Dieselmotor, der eine Olwanne, eine Olpumpe und eine die Olwanne mit der Olpumpe strömungstechnisch verbindende erste Olsaugleitung um- fasst, wobei das Olansaugsystem einen zweiten Ölbehälter (8), eine die erste Olsaugleitung (3) mit dem zweiten Ölbehälter (8) strömungstechnisch verbindende zweite Olansaugleitung (9) und ein mit einem Schwimmer (19) in der Olwanne (1) zusammenwirkendes Schwimmerventil (15) aufweist, wobei das Schwimmerventil (15) in eine erste Stellung, in welcher die Förderung von Öl durch die zweite Olansaugleitung (9) ermöglicht ist, oder in eine zweite Stellung, in welcher die Förderung von Öl durch die zweite Olansaugleitung (9) verhindert ist, überführt werden kann.
Aus der DE 10118454 AI ist bereits eine Brennkraftmaschine mit einem Schmiersystem bekannt, bei der dem Schmiersystem verbrauchtes Schmiermittel aktiv entnommen sowie frisches Schmiermittel aus einem Vorratstank ersetzt wird. Der Vorratstank ist hierzu über eine - nicht als Saugleitung ausgebildete - Leitung mit der Olwanne verbunden, wobei die Leitung mittels eines durch einen Schwimmer gesteuerten Sperrventils verschlossen und wieder geöffnet werden kann. Aus der DE 4140667 C2 ist darüber hinaus eine Schmierölanlage für eine aus mehreren Aggregaten bestehende Antriebseinheit bekannt, bei der Olsammelraume der jeweiligen Aggregate über Saugleitungen mit einem gemeinsamen Sammelbehälter verbunden sind, wobei die Saugleitungen jeweils durch
ein Schwimmerventil in Abhängigkeit vom Olstand des jeweiligen Ölsammelraums verschließbar sind. Derartige Sperrventile erfordern eine aufwändige Bauweise und eine vergleichsweise hohe Arbeitsleistung am Schwimmer.
Ein wesentliches Kriterium bei einem gattungsgemäßen Olansaugsystem ist, dass die Olwanne stets in ausreichender, jedoch nicht übermäßiger Menge mit Öl befüllt ist. So soll der Olstand in der Olwanne zwischen einem minimalen Sollwert und einem maximalen Sollwert liegen. Da während des Betriebs des Verbrennungsmotors Öl verbraucht wird, fällt der Olstand in der Olwanne ab. Wird hierbei der minimale Sollwert unterschritten, kann ein ausreichender Öldruck nicht mehr aufrecht erhalten werden, so dass eine ausreichende Schmierung des Verbrennungsmotors nicht mehr sichergestellt ist. Zudem wird durch einen zu niedrigen Olstand die Öltemperatur zu hoch.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein möglichst einfach aufgebautes Olansaugsystem bereitzustellen, welches die oben genannten Nachteile vermeidet und, insbesondere bei im Langzeitbetrieb laufenden Verbrennungsmotoren, zuverlässig für einen ausreichenden, jedoch nicht zu hohen Olstand in der Olwanne sorgt wobei keine Unterbrechung des Betriebes erforderlich ist. Zudem sollen konventionelle Ölansaugsysteme in einfacher Weise umgerüstet werden können.
Diese Aufgabe wird durch ein Olansaugsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Das erfindungsgemäße Olansaugsystem weist einen zweiten Ölbehälter, eine die erste Olsaugleitung mit dem zweiten Ölbehälter strömungstechnisch verbindende zweite Olsaugleitung und ein, mit einem Schwimmer in der Olwanne zusammenwirkendes Schwimmerventil auf. Das Schwimmerventil kann gemäß vorliegender Erfindung mit einer Änderung des Ölstands in der Olwanne in eine erste Stellung, in welcher die Ölförderung durch die zweite Olsaugleitung ermöglicht ist, oder in eine zweite Stellung, in welcher die Ölförderung durch die zweite Olsaugleitung verhindert ist, überführt werden. Durch das Öl aus dem zweiten Ölbehälter, welches über die zweite Olsaugleitung in die erste Olsaugleitung befördert wird, kann in vorteilhafter Weise der Olstand in der Olwanne erhöht werden, falls eine minimale Sollwertfüllhöhe in der Olwanne unterschritten wird. Erfindungsgemäß ist das Schwimmerventil in Form eines Lufteintrittsventils zur Regelung eines Lufteintritts in die zweite Olsaugleitung ausgebildet.
Falls das Lufteintrittsventil in eine Öffnungsstellung überführt wird, kann Luft in die zweite Olsaugleitung angesaugt werden, so dass das Ansaugen von Öl aus dem zweiten Ölbehälter unterbleibt. Mit anderen Worten, anstelle von Öl aus dem zweiten Ölbehälter wird lediglich Luft über das offene Lufteintrittsventil angesaugt, so dass dem Schmierkreis des Verbrennungsmotors bei offenem Lufteintrittsventil kein Öl aus dem zweiten Ölbehälter zugeführt werden kann. Falls das Lufteintrittsventil in eine Schließstellung überführt wird, so dass keine Luft in die zweite Olsaugleitung angesaugt werden kann, wird durch die Saugwirkung der Olpumpe Öl aus dem zweiten Ölbehälter gesaugt und hierdurch der Olstand in der Olwanne erhöht.
Auf diese Weise kann durch automatisches Nachfüllen der Olwanne ein ausreichender Olstand in der Olwanne stets sichergestellt werden, so dass die Wartungsintervalle im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren wesentlich verlängert werden können.
Ein erfindungsgemäß vorgesehenes Lufteintrittsventil zeichnet sich dadurch aus, dass in vorteilhafter Weise nur kleine, masseleicht gestaltete Bauteile einschließlich des Schwimmers zur Verwendung kommen können, da die Luftsteuerquerschnitte sehr klein gehalten werden können .
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der zweite Ölbehälter außerhalb des Verbrennungsmotors angeordnet ist. Dies ermöglicht ein einfaches Befullen des zweiten Ölbehälters mit Öl, da Öl zu jedem beliebigen Zeitpunkt, also auch bei laufendem Motor nachgefüllt werden kann. Im Dauerbetrieb laufende Verbrennungsmotoren müssen demnach zum Nachfüllen von Schmieröl nicht mehr abgestellt werden, so dass zeit- und kostenintensive Stillstandszeiten in vorteilhafter Weise vermieden werden können.
Bei obiger Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Olansaugsystem ist es von Vorteil, wenn die zweite Olsaugleitung zwei Abschnitte aufweist, nämlich einen Außenabschnitt, der sich außerhalb des Verbrennungsmotors befindet, und einen Innenabschnitt, der sich innerhalb des Verbrennungsmotors befindet. Ist das Öl, welches sich auf Umgebungstemperatur befindet und deshalb zum Beispiel eine Temperatur von weniger als 0° C haben kann, aufgrund der niedrigen Temperatur sehr vis-
kos, so ist für den Außenabschnitt der zweiten Olsaugleitung eine dementsprechend große Querschnitts- fläche zu wählen, bei welcher die Förderung des Öl durch die zweite Olsaugleitung bei einem von der Olpumpe bewirkten Unterdruck durch die hohe Viskosität des Öls im wesentlichen nicht beeinträchtigt ist. Der Außenabschnitt der zweiten Olsaugleitung weist zu diesem Zweck vorzugsweise eine Querschnittsfläche auf, welche wenigstens um einen Faktor 5 größer ist als die Querschnittsflache des Innenabschnitts der zweiten Olsaugleitung.
Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn der Innenabschnitt der zweiten Olsaugleitung eine geringere Querschmittsflache als die erste Olsaugleitung hat. Die Quersch ittsflache des Innenabschnitts der zweiten Olsaugleitung weist vorzugsweise eine Querschnittsfläche auf, welche wenigstens um einen Faktor 10 kleiner ist als die Querschnittsfläche der ersten Olsaugleitung. Hierdurch ist es ermöglicht, dass trotz einer Förderung von Öl durch die zweite Olsaugleitung aufgrund des geringeren Strδmungswiderstands in der ersten Olsaugleitung vergleichsweise mehr Öl durch die erste Olsaugleitung als wie durch die zweite Olsaugleitung gefördert wird. Mit anderen Worten, durch die verschiedenen Querschnittsflächen von erster Olsaugleitung und Innenabschnitt der zweiten Olsaugleitung können mithil- fe des damit einher gehenden unterschiedlichen StrömungswiderStands die durch die Olpumpe geförderten relativen Anteile von Öl aus dem ersten Ölbehälter und aus dem zweiten Ölbehälter in gewünschter Weise eingestellt werden. Die aus dem zweiten Ölbehälter geförderte Olmenge ist hierbei vorzugsweise wesentlich geringer als die aus der Olwanne geförderte Olmenge, so dass ein
Überfüllen der Olwanne über einen maximal zulässigen Olstand hinaus verhindert werden kann.
Zu dem gleichen Zweck kann in der zweiten Olsaugleitung wenigstens eine Drossel zur Drosselung der Ölförderung durch die zweite Olsaugleitung vorgesehen sein. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn in der zweiten Olsaugleitung eine dem Schwimmerventil in Strömungsrichtung vorgeschaltete Drossel und/oder eine dem Schwimmerventil in Strömungsrichtung nachgeschaltete Drossel angeordnet ist .
Obgleich Öl, welches Umgebungstemperatur haben kann und dadurch gegebenenfalls sehr kalt ist, aufgrund der geeignet gewählten Querschnittsfläche des Außenabschnitts der zweiten Olsaugleitung mit der Saugleistung der Olpumpe durch die zweite Olsaugleitung befördert werden kann, ist es gleichwohl vorteilhaft, wenn der zweite Ölbehälter in der Umgebung des Verbrennungsmotors angeordnet ist, so dass das im zweiten Ölbehälter befindliche Öl durch die von dem Verbrennungsmotor abgegebene Wärme erwärmt wird. Auf diese Weise kann die Viskosität des Öls in strömungstechnisch vorteilhafter Weise verringert werden.
Das Lufteintrittsventil ist vorteilhaft so ausgestaltet, dass es eine in die zweite Olsaugleitung mündende Luftsaugleitung aufweist, wobei die der zweiten Olsaugleitung abgewandte Öffnung der Luftsaugleitung bei einer Füllhöhe der Olwanne, welche einer Soll- Füllhöhe entspricht oder darunter liegt, durch einen mit dem Schwimmer gekoppelten Ventilteller im wesentlichen luftdicht verschlossen ist. Oberhalb der Soll- Füllhöhe ist der Ventilteller von der der zweiten
Olsaugleitung abgewandten Öffnung der Luftsaugleitung entfernt, so dass ein Lufteintritt in die zweite Olsaugleitung ermöglicht ist.
Die vorstehend genannte Soll-Füllhöhe der Olwanne ist beispielsweise eine für einen störungsfreien Betrieb des Verbrennungsmotors noch tolerable minimale Füllhöhe.
Der Schwimmer ist vorteilhaft durch einen Schwimmerschaft mit dem Ventilteller gekoppelt. Ferner kann der Schwimmer an einer schwenkbar befestigten Stange befestigt sein. Die Luftsaugleitung kann zudem mit einer Drossel versehen sein, um die Zufuhr von Luft in die zweite Olsaugleitung zu hemmen, so dass die von dem zweiten Ölbehälter in die erste Olsaugleitung zugeführte Olmenge in geeigneter Weise eingestellt werden kann. Außerdem muss die Abstimmung der Drosseln so gewählt sein, dass wenn auch bei leerem zweiten Ölbehälter Luft gesaugt wird, der Unterdruck in der ersten Olsaugleitung so hoch ist, dass Öl aus der Olwanne gesaugt wird.
Da bei dem erfindungsgemäßen Olansaugsystem eine Verhinderung des Ölabsaugens aus dem zweiten Ölbehälter auf einer Konkurrenz von Luft- und Ölabsaugen beruht, welche nur dann zugunsten von Öl ausfällt, wenn die Möglichkeit der Luftzufuhr zur zweiten Olsaugleitung unterbrochen ist, andererseits jedoch stets eine fluid- leitende Verbindung zwischen dem zweiten Ölbehälter und der ersten Olsaugleitung aufrecht erhalten ist, ist in vorteilhafter Weise dafür Sorge zu tragen, dass der Ölpegel des zweiten Ölbehälters lediglich auf gleicher Höhe oder unterhalb des Ölpegels der Olwanne liegt. Ansonsten ist schwerkraftbedingt (= hydraulische
HebelWirkung) mit einem von der Saugwirkung der Olpumpe unabhängigen Transport von Öl von dem zweiten Ölbehälter zur ersten Olsaugleitung zu rechnen, was zu einem nachteiligen Auffüllen der Olwanne über einen für einen störungsfreien Betrieb des Verbrennungsmotors maximalen Füllstand der Olwanne hinaus führen kann.
Liegt der Ölpegel des zweiten Ölbehälters somit unterhalb des Ölpegels der Olwanne, so wird auch bei Motorstillstand kein Öl von der Olwanne zurück in den zweiten Ölbehälter fließen. Dies deshalb, da ein Lufteintritt in den Bereich der Einmündung der zweiten in die erste Olsaugleitung durch die Olpumpe und durch den Ölkreislauf (Lagerstellen, Spritzdüsen) ein Absinken der Olsäulen in der ersten und zweiten Olsaugleitung in Richtung der Olwanne bzw. in den zweiten Ölsaugbehälter bewirkt . Die hydraulische Hebelwirkung ist damit nicht mehr wirksam.
Der Ölpegel des zweiten Ölbehälters kann jedoch in vorteilhafter Weise auch über dem Ölpegel der Olwanne liegen, wenn eine geeignete zusätzliche Lufteintrittsdrossel an der höchsten Stelle der zweiten Olsaugleitung, die hierzu vorteilhaft über dem Ölpegel des zweiten Ölbehälters liegt, installiert wird. Durch den Lufteintritt an der höchsten Stelle sinkt die Öl- säule in der zweiten Olsaugleitung einerseits in Richtung des zweiten Ölbehälters und andererseits in Richtung der ersten Olsaugleitung ab, wodurch auch hier die hydraulische Hebelwirkung bei Motorstillstand wiederum nicht mehr wirksam ist. Damit wird bei Motorstillstand ein Transport von Öl durch hydraulische Hebelwirkung vom zweiten Ölbehälter zur ersten Olsaugleitung und ein unerwünschtes Auffüllen der Öl-
wanne verhindert. Die Lufteintrittsdrossel ist dabei so abgestimmt, dass bei laufendem Motor nur soviel Luft eintritt, dass trotzdem ein Öltransport vom zweiten Ölbehälter zur ersten Olsaugleitung sichergestellt ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Olansaugsystem ist es bevorzugt, wenn der zweite Ölbehälter ein Volumen hat, welches einem Mehrfachen des Volumens der Olwanne entspricht. Hierdurch können die Wartungsintervalle für im Dauerbetrieb laufende Motoren im Vergleich zu herkömmlichen Wartungsintervallen um ein Vielfaches verlängert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben . Darin zeigt :
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel für das Olansaugsystem gemäß der vorliegenden Erfindung im Schnitt.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt, welches eine Olwanne 1, eine Olpumpe 2 in Form einer Zahnradpumpe und eine die Olpumpe 2 mit der Olwanne 1 strömungstechnische verbindende erste Olsaugleitung 3 mit dem Ölsaugsieb 4 aufweist. Durch die Pfeile ist die Drehrichtung der Zahnräder der Olpumpe 2 angegeben. Die Olwanne 1 ist mit Öl für den Schmierkreis des Verbrennungsmotors gefüllt. Die Füllhöhe d. h. der Olstand in der Olwanne 1 soll hierbei zwischen einer minimalen ersten Füllhöhe 5 und einer maximalen zweiten Füllhöhe 6 liegen. In Betrieb pumpt die Olpumpe 2 Öl aus der Olwanne 1 durch
die 'erste Olsaugleitung 3 in die stromabwärts der Olpumpe 2 angeordnete Öldruckleitung 7.
Außerhalb des Verbrennungsmotors ist erfindungsgemäß ein zweiter Ölbehälter 8 angeordnet. Der zweite Ölbehälter 8 ist durch die zweite Olsaugleitung 9 strö- mungstechnisch mit der ersten Olsaugleitung 3 verbunden. Hierdurch kann durch die Saugwirkung der Olpumpe 2 Öl aus dem zweiten Ölbehälter 8 über die zweite Olsaugleitung 9 in die erste Olsaugleitung 3 gepumpt werden. Die zweite Olsaugleitung 9 setzt sich aus einem innerhalb des Verbrennungsmotors befindlichen Innenabschnitt 10 und einem außerhalb des Verbrennungsmotors befindlichen Außenabschnitt 11 zusammen. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, sind Innenabschnitt 10 und Außenabschnitt 11 mit verschiedenen Querschnittsdurchmessern entsprechend verschiedenen Querschnittsflächen versehen, wobei die Querschnittsfläche des Außenabschnitts 11 größer ist als die Querschnittsfläche des Innenabschnitts 10. Hierdurch kann bei geeigneter Wahl der Querschnittsfläche des Außenabschnitts 11 selbst kaltes Öl mit hoher Viskosität ohne nennenswerte Beeinträchtigung des viskositätsbedingten Strömungswiderstands des Öls durch den Außenabschnitt 11 der zweiten Olsaugleitung 9 gepumpt werden. Zudem ist die Querschnittsfläche des Innenabschnitts 10 der zweiten Olsaugleitung 9 geringer als die Querschnittsfläche der ersten Olsaugleitung 3, so dass durch den hierdurch bedingten vergleichsweise größeren Strömungswiderstand des Innenabschnitts 10 der zweiten Olsaugleitung 9 vergleichsweise mehr Öl durch die erste Olsaugleitung 3 als wie durch die zweite Olsaugleitung 9 gefördert wird.
Zu dem gleichen Zweck, nämlich den relativen Anteil von Öl, welches aus dem zweiten Ölbehälter 8 anstelle aus der Olwanne 1 gefördert wird, zu verringern, sind in der zweiten Olsaugleitung 9 eine erste Drossel 13 und eine zweite Drossel 14 angeordnet, durch welche der Durchfluss von Öl durch die zweite Olsaugleitung 9 gedrosselt werden kann. Die erste Drossel 13 ist dem Schwimmerventil 15 in Strömungsrichtung vorgeschaltet, während die zweite Drossel 14 dem Schwimmerventil 15 in Strömungsrichtung nachgeschaltet ist.
Um einen durch die Förderung von Öl aus dem zweiten Ölbehälter 8 entstehenden Unterdruck zu vermeiden, ist der Ölbehälter 8 mit einem Deckel 12 mit Belüftung ausgestattet .
Die Förderung von Öl durch die zweite Olsaugleitung 9 wird durch das Schwimmerventil 15 gesteuert . Das Schwimmerventil 15 setzt sich aus einer in den Innenabschnitt 10 der zweiten Olsaugleitung 9 mündenden Luft- saugleitung 16, einem Ventilteller 17, welcher mit der der zweiten Olsaugleitung 9 abgewandten Öffnung 22 der Luftsaugleitung 16 zusammenwirkt und diese luftdicht verschließen kann, einem in der Olwanne 1 schwimmenden Schwimmer 19, welcher über einen Schwimmerschaft 18 mit dem Ventilteller 17 gekoppelt ist, zusammen. Der Schwimmer 19 ist über eine Stange 20, welche an dem Drehgelenk 21 befestigt ist, schwenkbar befestigt. Das Drehgelenk 21 ist an der zweiten Olsaugleitung 9 montiert. Zur Drosselung der Luftzufuhr ist die Luftsaugleitung 16 mit einer Drossel 31 versehen.
Wenn sich der Schwimmer 19 oberhalb der minimalen, ersten Füllhöhe 5 befindet, liegt der Ventilteller 17 der
Öffnung 22 der Luftsaugleitung 16 nicht an, da der Ventilteller 17 von der Öffnung 22 abgehoben ist. Dies führt dazu, dass durch die Saugwirkung der Olpumpe 2 Luft in die zweite Olsaugleitung 9 eingesaugt wird, was verhindert, dass Öl aus dem zweiten Ölbehälter 8 angesaugt wird. Das Schwimmerventil 15 befindet sich nun in seiner Öffnungsstellung. Fällt der Olstand in der Olwanne 1 unter die erste Füllhöhe 5 ab, so senkt sich Schwimmer ab, d. h er schwenkt an seiner Stange 20 abwärts, und der Ventilteller 17 verschließt die Öffnung 22 der Luftsaugleitung 16 luftdicht, so dass keine Luft mehr durch die Luftsaugleitung 16 in die zweite Olsaugleitung 9 angesaugt werden kann. Dies führt dazu, dass Öl aus dem zweiten Ölbehälter 8 durch die zweite Olsaugleitung 9 in die erste Olsaugleitung 3 gesaugt wird. Das Schwimmerventil befindet sich nun in seiner Schließstellung. Der Füllstand in der Olwanne 1 wird hierdurch solange erhöht, bis der Schwimmer wieder eine Höhe erreicht, in welcher der Ventilteller 17 von der Öffnung 22 der Luftsaugleitung 16 abgehoben wird und Luft durch die Luftsaugleitung 16 in die zweite Olsaugleitung 9 eingesaugt werden kann, was eine Förderung von Öl aus dem zweiten Ölbehälter 8 unterbindet . Falls kein "Hysterese" -effekt auftritt, so geht das Lufteintrittsventil in seine Schließstellung über, sobald der Schwimmer 19 die minimale, erste Füllhöhe 5 erreicht hat.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist der Füllstand 23 in dem zweiten Ölbehälter 8 niedriger als die minimale, erste Füllhδhe 5 in der Olwanne 1 um einen von der Olpumpe 2 unabhängigen, gravitationsbedingten Transport von Öl aus dem zweiten Ölbehälter 8 in die Olwanne 1 zu verhindern.
Zur besseren Veranschauung sind zwei Ausführungsbei- spiele, bei denen der Ölpegel 23 des zweiten Ölbehälters 8a, 8b unterhalb bzw. oberhalb des Olpegels in der Olwanne 1 liegt, nochmals in separaten Detaildarstellungen veranschaulicht.
In dem Fall, dass der Ölpegel des zweiten Ölbehälters 8a unterhalb des Olpegels in der Olwanne 1 liegt, kann auch bei Motorstillstand kein Öl von der Olwanne 1 zum zweiten Ölbehälter 8a fließen, da ein Lufteintritt in den Bereich der Einmündung der zweite Olsaugleitung 9 in die erste Olsaugleitung 3 die Olsäulen einerseits in Richtung der Olwanne 1 und andererseits in Richtung des zweiten Ölbehälters 8a absinken lässt .
Liegt indessen der Ölpegel des zweiten Ölbehälters 8b oberhalb des Olpegels der Olwanne 1, so ist an einem höchsten Punkt des Außenabschnitts 11 der zweiten Olsaugleitung 9 eine zusätzliche Lufteintrittsdrossel 31a vorgesehen, die ihrerseits oberhalb des Olpegels des zweiten Ölbehälters 8b angeordnet ist. Bei Motorstillstand durch die Lufteintrittsdrossel 31a eindringende Luft bewirkt ein Absinken der Ölsäule in der zweiten Olsaugleitung 9 einerseits zum zweiten Ölbehälter 8b hin und andererseits in Richtung der ersten Olsaugleitung 3 hin. Damit können die getrennten Olsäulen in der Olsaugleitung 9 bei Motorstillstand nicht mehr über ihren Druck kommunizieren, wodurch die hydraulische Hebelwirkung unwirksam geworden ist. Die Lufteintrittsdrossel ist dabei so abgestimmt, dass bei laufendem Motor nur so viel Luft eintritt, dass trotz des Lufteintritts ein Öltransport vom zweiten Ölbehälter 8b zur ersten Olsaugleitung 3 ermöglicht wird.
In Figur 1 hat der Außenabschnitt 11 der zweiten Olsaugleitung 9 einen Durchmesser von ca. 6 mm, der Innenabschnitt 10 der zweiten Olsaugleitung 9 einen Durchmesser von ca. 1 mm, und die erste Olsaugleitung 3 einen Durchmesser von ca. 16 mm.