Beschreibung
Computermainboard
Die Erfindung betrifft ein Computermainboard (1) zum Beispiel für Notebook-Computer, mit integrierter Grafikkomponente (2) die zumindest einem Signalausgang (3) aufweist, und zumindest einem AnschLuß (5) für ein Anzeigegerät.
Die Herstellungsprozesse in der Computertechnologie sind mit einem hohen OptimierungsbecLarf belastet, um zum einen die ho- hen Qualitätsanforderungen und zum anderen gleichzeitig den herrschenden Preisdruck standhalten zu können. So werden nicht nur einzelne Komponenten eines Computersystems standardisiert, sondern gesamte Computersysteme standardisiert gefertigt und vertrieben. Davon unberührt jedoch sind spezielle Wünsche eines Käufers eines Computersystems zu berücksichtigen und müssen realisierbar- bleiben. Dies ist dann infolge der vorangegangenen Standardisierung nur mit hohem Aufwand zu bewerkstelligen, oder gar nicht realisierbar.
Dieses Problem zeigt sich insbesondere bei der Fertigung von Notebook-Computern, wo zusätzlich Raum und Gewicht eingespart werden soll. So werden Computermainboards für Computersysteme insbesondere für Notebook-Computer mit auf das Computermainboard integrierten Grafikkomponenten zur Versorgung bzw. zur Ansteuerung eines Anzeigegerätes wie einen Bildschirm oder ein Display, verwendet. Eine Erweiterung, Änderung oder Verwendung von besseren oder auch nur anderen Grafikkomponenten als die auf dem Computermainboard integrierten, ist dann nicht möglich.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, Computermainboards, insbesondere für Notebook-Computer, so zu gestalten, daß auch
bei einer vorhandenen, im Computermainboard integrierten, Grafikkomponente die Auswahl offen bleibt, diese zu verwenden oder wahlweise andere Grafikkomponenten als die integrierte Grafikkomponente zu verwenden.
Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 beschriebenen Maßnahmen gelöst und durch die untergeordneten Patentansprüche vorteilhaft weitergebildet.
Ein Computermainboard, z.B. für einen Notebook-Computer, weist dabei eine integrierte Grafikkomponente auf, und weist auch, einen Anschluß für ein Anzeigegerät, wie z.B. einem Monitor oder ein Display auf. Vorteilhafterweise weist das Computermainboard die im folgenden kurz näher beschriebenen Merkmale auf :
1. Die Grafikkomponente des Computermainboards weist einen Ausgang auf, der seinerseits ein Videosignal, das nur von einem Anzeigegerät verarbeitet werden kann aufweist.
Des weiteren weist die Grafikkomponente einen Ausgang auf, an dem ein grafisches Rohsignal anliegt, das erst nach der Verarbeitung durch eine Grafikkomponente an ein Anzeigegerät weitergeleitet werden kann.
Diese Ausgänge sind auf dem Computermainboard mit einem Steckverbinder verbunden und enden in diesem Steckverbinder.
4. Die Anschlüsse des Computermainboards für das Anzeigegerät sind ebenfalls mit einem Steckverbinder verbunden und enden in diesem Steckverbinder.
5. Um nun die Grafiksignale zu den Anschlüssen zu leiten, ist zwischen den beiden Steckverbindern eine lösbare elektrische Verbindung hergestellt.
Daran ist vorteilhaft, daß wahlweise diese Verbindung auch durch andere, gegebenenfalls zusätzliche, Grafikkomponenten darstellbar ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist in platzsparender Weise die Verbindung zwischen den beiden Steckverbindern durch eine Leiterplatte realisiert. Die Leiterplatte enthält dabei entsprechende Leiterbahnen, die Signale weiterleiten. Sofern die Leiterplatte keine weiteren Komponenten enthält, wird sinnvollerweise das Grafikrohsignal auf der Leiterplatte nicht weitergeführt, da keine grafische Verarbeitungskomponente wie z.B. ein Grafikprozessor vorhanden ist. Die Videosignale aber hingegen, werden mit der Leiterplatte bezeihungsweise den darauf sich befindlichen Lei- terbahnen, zu den Anschlüssen für das Anzeigegerät weitergeleitet. Der Videoausgang der integrierten Grafikkomponente ist dabei nicht nur auf ein gängiges Videosignal begrenzt, sondern kann auch eines oder mehrere verschiedene Videosignale aufweisen. Dies sind z.B. ein DVI-Signal, ein VGA-Signal, ein S-Video-Signal oder ein LVDS-Signal.
Ist die Leiterplatte mit einem Grafikprozessor ausgestattet, zeigt sich die Vorteilhaftigkeit der Erfindung besonders.
Der Grafikprozessor der Leiterplatte dient zur Erzeugung eines Video-Signales aus einem Grafikrohsignal. Dazu hat er gegebenenfalls auch andere Eigenschaften, als die auf dem Computermainboard integrierte Grafikkomponente. D.h. die Videosignale der auf dem Computermainboard integrierten Grafikkom- ponente enden dann sinnvollerweise an der Leiterplatte und werden nicht weitergeleitet, da das Grafikrohsignal der auf dem Computermainboard integrierten Grafikkomponente über die Leiterplatte dem darauf sich befindlichen Grafikprozessor zugeleitet wird. Dieser verarbeitet die Grafiksignale und führt sie dem mit dem Anschluß für ein Anzeigegerät verbundenen Steckverbinder zu.
Im Falle einer Verwendung der auf dem Computermainboard integrierten Grafikkomponente werden die Videosignale über die Leiterplatte den Anschlüssen für ein Anzeigegerät zugeleitet . Bei einer Verwendung einer anderen als der auf dem Computer- mainboard integrierten Grafikkomponente, enthält die Leiterplatte den gewünschten Grafikprozessor und führt die Verarbeitung und Weiterleitung des grafischen Signals zu den Anschlüssen durch. Idealerweise haben die Leiterplatten mit o- der ohne Grafikprozessor die gleichen äußeren Abmessungen und auch die auf der Leiterplatte angeordneten Verbindungen zu den Steckverbindern entsprechen einander, so daß wahlweise die eine oder andere Leiterplatte, d.h. mit oder ohne Grafikprozessor, auf das Computermainboard durch einfaches Stecken montierbar ist. Es ist somit in der Endmontage schnell ög- lieh, einem Kundenwunsch nach einer anderen als der integrierten Grafikkomponente, gerecht zu werden.
Ebenso ist es möglich damit, ohne größere Aufwendungen, verschiedene wiederum standardisierte Grafikkomponenten in Ver- bindung mit der Leiterplatte anzubieten und in kürzester Zeit zu montieren.
Das Videorohsignal des Computermainboards bzw. der integrierten Grafikkomponente kann auch z.B. ein PCI-Bus Signal, ein AGP-Signal oder/und ein PCI-E-Signal sein.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbei- spiels unter Zuhilfenahme zweier Figuren näher erläutert.
Es zeigt:
Figur 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Computermainboards bei der Verwendung der im Computermainboard integrierten Grafikkomponente
Figur 2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Computermainboards bei der Verwendung einer anderen, als die interne Grafikkomponente.
Figur 1 zeigt ein Computermainboard 1 auf dem sich eine integrierte Grafikkomponente 2 befindet. Die integrierte Grafikkomponente 2 weist verschiedene Signalausgänge 3 auf. Diese Signalausgänge 3 sind mit einem ersten Steckverbinder 4 verbunden. Des weiteren weist das Computermainboard 1 An- Schlüsse 5 für ein Anzeigegerät auf. Diese Anschlüsse 5 sind mit einem zweiten Steckverbinder 6, der sich auf dem Computermainboard 1 befindet, verbunden. Auf einer Leiterplatte 7 befinden sich Leiterbahnen, die eine lösbare elektrische Verbindung 8 zwischen den beiden Steckverbindern 4 und 6 dar- stellen. Lösbar ist diese elektrische Verbindung 8 deshalb, da die Leiterplatte 7 steckbar mit den Steckverbindern 4 und 6 verbunden ist und dadurch auf dem Computermainboard 1 gehalten wird.
In der in Figur 1 dargestellten Ausfuhrungsform, die die Verwendung der auf dem Computermainboard 1 integrierten Grafikkomponente 2 zeigt, ist das Grafikrohsignal am PCI-Bus Signalausgang 3 durch die Leiterplatte 7 nicht weitergeführt.
Figur 2 zeigt das gleiche Computermainboard 1 wie in Figur 1, wobei hier die Leiterplatte 7 einen Grafikprozessor 9 enthält . Figur 2 zeigt desweiteren die Verwendung einer anderen Grafikkomponente, als die auf dem Computermainboard 1 integrierte Grafikkomponente 2. Aus diesem Grunde erfahren dieje- nigen Signalausgänge 3, die zusammengefasst allgemein als Videoausgang 10 bezeichnet sind, keine Weiterleitung auf der Platine 7. Vielmehr erfährt das Videorohsignal des PCI-Bus Signalausgangs 3 eine Weiterleitung bis zu dem Grafikprozessor 9 der Platine 7.
Nach der Verarbeitung des Signals des PCI-Bus Signalausgangs 3 im Grafikprozessor 9 zu einem Videosignal, liegt am Ausgang
des Grafikprozessors 9 das Videosignal an. Es erfolgt die Weiterleitung dieses Signals zu dem zweiten Steckverbinder 6 und von dort zu dem Anschluß 5 für ein Anzeigegerät .
In einer Zusammenschau der beiden Figuren 1 und 2 zeigt sich die vorteilhafte und somit die leichte und unproblematische Austauschbarkeit der Leiterplatten, bzw. auch die Möglichkeit, eine weitere Grafikkomponente als Ersatz oder als Ergänzung, für die auf dem Computermainboard 1 integrierte Gra- fikkomponente 2 zu montieren und zu verwenden.
Bezugszeichenliste
1 Computermainboard
2 integrierte Grafikkomponente 3 Signalausgang
4 erster Steckverbinder
5 Anschluß für Anzeigegerät
6 zweiter Steckverbinder
7 Leiterplatte 8 lösbare elektrische Verbindung
9 Gra ikprozessor
10 Videoausgang