Traininqsqerät
Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät, das insbesondere zur Stärkung und Dehnung der Rückenmuskulatur geeignet ist.
Eine Vielzahl von Menschen hat unter Rückenschmerzen und Rückenproblemen zu leiden. Die Ursache hierfür ist häufig eine zu schwache und/ oder ungleichmäßige Rücken-, Lendenwirbelsäulen- und/ oder Beckenmuskulatur. Je nach Art des Rückenleidens, beispielsweise nach einem Bandscheibenvorfall, ist es erforderlich, spezielle Muskeln gezielt zu stärken und ggf. andere Muskeln zu dehnen. Durch eine generelle Stärkung der Rückenmuskulatur kann Rückenschmerzen nur bedingt entgegengewirkt werden, da hierbei häufig auch Muskeln gestärkt werden, die bereits stark genug sind und auf Grund der zusätzlichen Stärkung beispielsweise eine Fehlhaltung des Menschen hervorrufen bzw. unterstützen. Häufig werden die Schmerzen durch eine Lordose der Lendenwirbelsäule hervorgerufen. Insbesondere beim Stehen und Gehen wird die Lordose verstärkt, so dass insbesondere beim Gehen und Stehen Schmerzen auftreten.
Aus US 4,915,378 ist ein Trainingsgerät bekannt, das eine schräge, um etwa 45° geneigte Oberkörperbank zum Auflegen des Oberkörpers aufweist. Ferner weist das Trainingsgerät eine ebenfalls schräg, etwa im 90°-Winkel zur Oberkörperbank angeordnete Führungseinrichtung auf. Von der Führungseinrichtung wird eine Fußaufnahme zur Aufnahme beider Füße getragen. Die Fußaufnahme ist entlang der Führungseinrichtung verschiebbar.
BESTATIGUNGSKOPIE
Das Training der Muskeln erfolgt durch gemeinsames Anwinkeln und Strecken der beiden Beine. Auf Grund der starken Neigung der Oberkörperbank und der Tatsache, dass sich der Beckenbereich beim Training von der Oberkörperbank nach oben abhebt, erfolgt kein zufriedenstellendes Training der Rückenmuskulatur. Insbesondere besteht die Gefahr, dass die trainierende Person beim Training ein Hohlkreuz macht, so dass sogar Schädigungen des Rückens hervorgerufen werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Trainingsgerät, das insbesondere zur Stärkung und Dehnung der Rückenmuskulatur geeignet ist, zu schaffen.
Die Lösung der Aufgabe wird erfϊndungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Trainingsgerät können insbesondere die oberflächliche und die tiefe Rückenmuskulatur gedehnt und verstärkt werden. Dies wirkt der Lordose der Lendenwirbelsäule und der hieraus resultierenden Schmerzen entgegen. Hierzu weist das Trainingsgerät erfindungsgemäß eine Oberkörperbank auf, auf die der Oberkörper eines Benutzers bzw. eines Patienten gelegt wird. Vorzugsweise erfolgt das Auflegen des Oberkörpers auf die Oberkörperbank in der Weise, dass die Brust und der Bauch auf die Oberkörperbank gelegt werden. Ferner weist das Trainingsgerät eine Fußaufnahme auf. Hierbei ist die Fußaufnahme vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Fußsohle gegen eine Fläche der Fußaufnahme drückt. Möglich ist auch ein Verbinden der Fußaufnahme mit dem Fuß beispielsweise durch Riemen oder dgl. Erfindungsgemäß ist mindestens eine Fußaufnahme, vorzugsweise zwei Fußaufnahmen vorgesehen, die getrennt voneinander bewegt werden können, so dass jeder Fuß des Patienten einzeln bewegt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass die linke und rechte Rückenmuskulatur unabhängig voneinander trainiert und somit unterschiedlich stark gestärkt werden kann.
Um eine zuverlässige Bedienung und Stärkung der oberflächlichen und der tiefen Rückenmuskulatur zu gewährleisten, ist die Länge der Oberkörperbank erfindungsgemäß derart gewählt, dass beim Anwinkeln und Strecken eines und/ oder beider Beine eine Beckenbewegung erfolgt. Da mit Hilfe des erfϊndungsgemäßen Trainingsgerätes vermieden werden soll, dass ein Benutzer während des Trainings ein Hohlkreuz macht und hierdurch Schäden im Rückenbereich hervorgerufen werden, ist erfindungsgemäß eine Beckenandrückeinrichtung mit der Oberkörperbank verbunden. Durch die Beckenandrückeinrichtung wird die Beckenbewegung begrenzt. Hierbei erfolgt die Begrenzung der Beckenbewegung vorzugsweise derart, dass beim Anwinkeln und Strecken eines oder beider Beine das Becken aus seiner im Wesentlichen horizontalen Lage nach unten bewegt werden kann, eine Bewegung des Beckens nach oben über eine horizontale Lage hinaus, d. h. in ein Hohlkreuz, jedoch durch die Beckenandrückeinrichtung begrenzt ist.
Hierbei ist die Beckenandrückeinrichtung auf der der Oberkörperbank gegenüberliegenden Seite vorgesehen, so dass die Beckenandrückeinrichtung vorzugsweise im Lendenwirbelbereich anliegt.
Vorzugsweise ist mit der Oberkörperbank mindestens eine Oberschenkelanlage gelenkig verbunden. Vorzugsweise ist je Oberschenkel eine Oberschenkelanlage vorgesehen. Die Oberschenkelanlage ist vorzugsweise mit einer Gegenkrafteinrichtung, wie einer Feder, verbunden. Insofern muss der Benutzer beim Anwinkeln eines Beines eine höhere Kraft aufbringen. Hierdurch ist der Trainingseffekt verbessert.
Des Weiteren weist das erfindungsgemäße Trainingsgerät eine Führungseinrichtung auf, die die Fußaufnahme trägt. Die Führungseinrichtung ist schräg angeordnet, so dass die Fußaufnahme bzw. die Fußaufnahmen auf einer schiefen Ebene hin- und herbewegt werden können. Die Fußaufnahme ist erfindungsgemäß verschiebbar in der Führungseinrichtung gehalten, so dass
durch Abwinkein und Strecken eines Beines die Fußaufnahme in der Führungseinrichtung verschoben wird.
Zum Trainieren der Rückenmuskulatur ist die Führungsaufnahme vorzugsweise mit einer Gegenkrafteinrichtung verbunden. Hierzu sind die vorzugsweise zwei Fußaufnahmen beispielsweise über Seilzüge mit Gewichten verbunden. Die aufzuwendende Kraft kann hierbei über das zu bewegende Gewicht bestimmt werden. Als Gegenkrafteinrichtungen können ferner auch pneumatische Einrichtungen vorgesehen sein. Ferner ist es möglich, zur Erzeugung einer Gegenkraft Federn oder vorzugsweise einstellbare Reibelemente vorzusehen. Selbstverständlich können unterschiedliche Gegenkrafteinrichtungen auch miteinander kombiniert werden. Insbesondere ist es möglich, durch eine geeignete Kombination, beispielsweise durch Vorsehen von Gewichten und Pneumatik, sowohl beim Beugen als auch beim Strecken eines Beines eine vorzugsweise einstellbare Gegenkraft überwinden zu müssen.
Die Führungseinrichtung des erfindungsgemäßen Trainingsgeräts ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Fußaufnahme zwischen einer unteren Position, in der das Bein abgewinkelt ist, und einer oberen Position, in der das Bein gestreckt ist, verschiebbar ist. Dies bedeutet, dass der Patient vorzugsweise auf dem Bauch liegend auf der Oberkörperbank angeordnet ist und zumindest ein Bein zur Stärkung der Rückenmuskulatur angewinkelt wird, so dass sich der Oberschenkel zumindest teilweise unterhalb der Oberkörperbank befindet und anschließend wieder gestreckt wird, so dass das Bein vorzugsweise im Wesentlichen horizontal auf Höhe der Oberkörperbank angeordnet ist. Je nach Art des erforderlichen Trainings kann das Gerät auch so ausgebildet bzw. eingestellt sein, dass bei durchgestrecktem Bein die Fußaufnahme etwas höher als die Oberkörperbank angeordnet ist.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die schräg angeordnete Führungseinrichtung, die eine Fußaufnahme trägt, seitlich verschiebbar und/ oder verschwenkbar. Vorzugsweise sind die beiden Führungseinrichtungen, die
jeweils eine Fußaufnahme tragen, unabhängig voneinander seitlich verschieb- und/ oder verschwenkbar. Hierzu ist vorzugsweise mindestens eine Führungsschiene vorgesehen, in der die Führungseinrichtung geführt ist. Vorzugsweise sind zwei Führungsschienen vorgesehen, in denen jeweils ein Ende der Führungseinrichtung angeordnet ist. Ggf. können je Führungseinrichtung zwei Führungsschienen vorgesehen sein. Diese sind beispielsweise zum Verschieben der Führungseinrichtungen horizontal angeordnet. Die Führungsschienen können jedoch auch bogenförmig angeordnet sein.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann mit der mindestens einen Führungseinrichtung eine zweite Führungseinrichtung, die sodann die mindestens eine Fußaufnahme trägt, verbunden sein. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine horizontale Führungseinrichtung handeln, die auf einer wählbaren Höhe mit der schrägen Führungseinrichtung verbindbar ist. In dieser Führungseinrichtung sind sodann die Fußaufnahmen angeordnet, so dass ein seitliches Hin- und Herbewegen der Füße und ein Training entsprechender Muskelpartien möglich ist. Ferner ist es möglich, als zweite Führungseinrichtung eine bogenförmige Führungseinrichtung mit der schrägen Führungseinrichtung zu verbinden. Ebenso kann es sich hierbei um eine kreisförmige, ellipsenförmige oder eine entsprechend ausgebildete zweite Führungseinrichtung handeln.
Ferner ist es zur weiteren Verbesserung der Trainingseffektivität möglich, während des Trainierens auf die entsprechenden Muskelpartien Vibrationen aufzubringen. Dies kann insbesondere dadurch hervorgerufen werden, dass die Fußaufnahme mit einer Vibrationseinrichtung verbunden ist. Vorzugsweise ist die Vibrationsfrequenz einstellbar.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Trainingsgeräts,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht des Trainingsgeräts,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der
Führungseinrichtungen des Trainingsgerätes,
Fig. 4 eine schematische Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der
Führungseinrichtungen des Trainingsgerätes mit einer ersten Ausführungsform einer zweiten Führungseinrichtung und
Fig. 5 eine schematische Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der
Führungseinrichtungen des Trainingsgerätes mit einer zweiten Ausführungsform einer zweiten Führungseinrichtung und
Das erfindungsgemäße Trainingsgerät weist eine Oberkörperbank 10 auf, auf die ein Oberkörper 12 eines Benutzers bzw. Patienten derart aufgelegt wird, dass dessen Brust 14 auf der Oberkörperbank 10 liegt. Die Oberkörperbank 10 ist über Stützen 16, 18 mit einem Gestell 20 verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Stützen 16, 18 höhenverstellbar, so dass die Neigung der Oberkörperbank 10 eingestellt werden kann. Vorzugsweise ist die Neigung der Oberkörperbank 10 derart eingestellt, dass die Oberkörperbank 10 in Richtung einer Kopfauflage 22 fallend angeordnet ist. Hierbei weist der Winkel zwischen einer Horizontalen und der Oberkörperbank vorzugsweise 5 - 20° auf. Um die Lage der Oberkörperbank in Abhängigkeit der Körpergröße und der Körperabmessungen des Benutzers optimal einstellen zu können, ist die Oberkörperbank 10 in Richtung eines Pfeils 23 in horizontaler Richtung verschiebbar.
Ferner ist mit der Oberseite der Oberkörperbank 10 eine ventrale Bauchstütze 24 verbunden. Diese dient dazu, den Druck auf den Bauch zu verringern.
Mit dem Gestell 20 ist ferner eine Führungseinrichtung 26 verbunden. Die Führungseinrichtung 26 ist um ein Gelenk 28 in Richtung eines Pfeils 30 schwenkbar. Hierdurch kann mit Hilfe eines Winkelmessers 32 ein Neigungswinkel α der Führungseinrichtung gegenüber einer Horizontalen eingestellt werden. Zum Fixieren der Lage der Führungseinrichtung 26 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine höhenverstellbare Stütze 34 vorgesehen.
Die Führungseinrichtung 26 weist schienenartige Führungen 36 (Fig. 2) auf. In den in Längsrichtung des Trainingsgeräts verlaufenden Schienen 36, die zueinander parallel sind, ist eine Fußaufnahme 38 angeordnet. Die Fußaufnahmen 38 sind in den Führungsschienen in Richtung eines Pfeils 46 (Fig. 1) verschiebbar.
Als Gegenkrafteinrichtung 40 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel Gewichte 42 vorgesehen, die über Seile 44 jeweils mit einer Fußaufnahme 38 verbunden sind.
Die Fußaufnahmen 38 weisen eine im Querschnitt L-förmige Auflagefläche 48 auf. An dem längeren vertikal ausgerichteten Teil der Anlagefläche 48 liegt die Fußsohle eines Fußes 50 an. Der kürzere Schenkel der L-förmigen Anlagefläche 48 dient dazu, dass die Zehen 52 des Fußes anliegen, so dass ein Herunterrutschen des Fußes 50 vermieden ist. Ferner weist die Fußaufnahme 38 ein Verbindungsteil 54 mit einem Ansatz 56 auf, wobei der Ansatz 56 in der Schiene 36 angeordnet und in dieser verschiebbar ist. Die Fußaufnahmen 38 sind mit den Verbindungsteilen 54 schwenkbar verbunden, so dass die Fußaufnahmen in Richtung eines Pfeils 57 bewegt werden können. Die Verbindung zwischen Fußaufnahme 38 und Verbindungsteil 54 ist feststellbar.
In einer unteren Position, die im dargestellten Ausführungsbeispiel vom rechten Fuß des Patienten eingenommen wird, ist die Fußaufnahme 38 tiefer bzw. in horizontaler Richtung unterhalb der Oberkörperbank 10 angeordnet. Auch in dieser Position kann die Fußaufnahme 38 gegenüber der Oberkörperbank 10
einen vertikalen Abstand aufweisen. In der oberen Position, d.h. in der Position, die im dargestellten Ausführungsbeispiel vom linken Fuß des Patienten eingenommen wird, ist die Fußaufnahme 38 im Wesentlichen in der Höhe der Oberkörperbank angeordnet. Insbesondere zur Dehnung und Stärkung spezieller Muskelpartien kann die Neigung der Führungseinrichtung 26 auch so gewählt werden, dass bei der gestreckten oberen Position die Fußaufnahme oberhalb der Oberkörperbank 10 angeordnet ist. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden insbesondere Muskeln der dorsalen Rumpfmuskulatur gedehnt bzw. gestärkt. Die dorsale Rumpfmuskulatur bildet drei Schichten. Die tiefe Schicht besteht aus autochtonen Muskeln, die unmittelbar im Bereich er Wirbelsäule angeordnet sind, wobei einzelne Muskeln mit Wirbeln bzw. Wirbelfortsätzen verbunden sind. Durch einen geeigneten Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung können im Bereich der Lendenwirbelsäule angeordnete Muskeln derart gestärkt bzw. gedehnt werden, dass Rücken- und/oder Haltungsprobleme verringert werden können.
Des Weiteren weist das erfindungsgemäße Trainingsgerät Handgriffe 58 auf, die vorzugsweise mit der Oberkörperbank 10 verbunden sind. Die Handgriffe 58 weisen eine Unterarmauflage 60 sowie ein im Wesentlichen zylindrisches Griffteil 62 zum Festhalten auf. Ferner ist die Oberkörperbank 10 mit im Querschnitt beispielsweise zylindrischen Schulterstützen 64 verbunden, gegen die die Schultern des Patienten beim Trainieren drücken.
Ferner ist eine Beckenandrückeinrichtung 66 vorgesehen. Die Beckenandrückeinrichtung 66 weist ein Auflageteil 68 auf, das während des Trainierens im Bereich der Lendenwirbel angeordnet ist und ein Bewegen des Beckens nach oben vermeidet. Die Beckenandrückeinrichtung 66 ist über einen Schwenkarm 70 mit einer Halterung 72 verbunden, um in Richtung eines Pfeils 74 verschwenkt werden zu können. Hierdurch ist das Auflegen des Oberkörpers auf die Oberkörperbank 10 erleichtert.
Ferner sind mit der Oberschenkelbank 10 an dem in Richtung des Beckens des Benutzers weisenden Ende zwei Oberschenkelanlagen 75 vorgesehen und gelenkig mit der Oberkörperbank 10 verbunden. An den Oberschenkelanlagen, von denen jeweils eine je Oberschenkel vorgesehen ist, liegt der Oberschenkel der trainierenden Person an. Die beiden Oberschenkelanlagen sind in Richtung eines Pfeils 77 beispielsweise durch Vorsehen einer Feder oder einer anderen geeigneten Gegenkrafteinrichtung mit Gegenkraft belastet, so dass eine zusätzliche Kraft zum Anwinkeln des Beines aufgebracht werden muss. Hierdurch kann der Trainingseffekt weiter verbessert werden.
In der abgewinkelten Position des Beines, in der sich die Fußaufnahme in einer unteren Position 76 befindet, ist das Hüftgelenk gebeugt. Hierbei zeigen die passiv angespannten ischiokruralen Muskeln die Tendenz, die Hüftbeine in Relation zum Sakrum in eine Retroversionsstellung zu bringen. Dies entspricht einer Kippung des Sakrums nach vorne. Hierbei wird der sagittale Durchmesser des Beckeneingangs verringert. Der sagittale und der quere Durchmesser des Beckenausgangs werden hingegen erweitert. Dies hat zur Folge, dass in dieser Position die Abstände zwischen den Dornfortsätzen der Lendenwirbel L5, L4, L3, L2, Ll vergrößert werden. Der Gewichtswiderstand hat somit eine Vergrößerung des Abstandes der Dornfortsätze zur Folge. Dies führt zur Dehnung der Muskeln an der Lendenwirbelsäule.
Bei gestrecktem Bein, d.h. wenn die Fußaufnahme in einer oberen Position 78 angeordnet ist, sind die Hüftgelenke gestreckt. Hierdurch wird der Beugemuskel des Beckens gestreckt. Gleichzeitig befindet sich die Sakrumspitze in ventraler Stellung, so dass sich der Abstand zwischen der Sakrumspitze und dem Sitzbeinhöcker verkleinert. Ferner erfolgt hierbei ein Kippen im Iliosakralgelenk im Sinne einer rückwärts gerichteten Nutation. Hierbei werden im Gegensatz zu der Beugestellung in der unteren Position 76 somit bei der oberen Position 78 die Muskeln an den Lendenwirbeln L5, L4, L3, L2, Ll verkürzt, d.h. gestärkt. Das Hin- und Herbewegen der Beine zwischen den beiden Positionen 76 und 78 führt
somit zu einer Stärkung der Rückenmuskulatur, insbesondere der oberflächlichen und tiefen Rückenmuskulatur.
Ferner ist es möglich, ein gestrecktes Beim zwischen den beiden Positionen 76,78 hin und her zu bewegen. Hierzu ist es erforderlich, den Abstand zwischen der schräg angeordneten Führungseinrichtung 26 und der Oberkörperbank 10 zu vergrößern. Hierzu ist die Führungseinrichtung 26 gegenüber der Oberkörperbank 10 in Richtung eines Pfeils 80 in horizontaler Richtung verschiebbar.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung (Fig. 3) ist derart ausgebildet, dass die Führungseinrichtungen 26, die jeweils eine Fußaufnahme 38 tragen, verschieb- und/ oder verschwenkbar sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Enden der Führungseinrichtungen 26 über Rollen oder Stifte 82 jeweils in einer Führungsschiene 84 gehalten. Hierdurch ist ein getrenntes Bewegen der beiden Führungseinrichtungen 26 beispielsweise in die gestrichelt dargestellten Positionen möglich. Zur Verbesserung des Trainingseffektes können beispielsweise über Umlenkrollen oder dgl. mit den Führungseinrichtungen Gegenkrafteinrichtungen vorgesehen sein, so dass beispielsweise beim seitlichen Verschwenken einer Führungseinrichtung 26 eine zusätzliche Kraft aufgebracht werden muss.
Gemäß einer weiteren erfϊndungsgemäßen Ausführungsform des Trainingsgerätes (Fig. 4, 5) ist es möglich, mit den schräg angeordneten Führungseinrichtungen 26 zweite Führungseinrichtungen 86 (Fig. 4) oder 88 (Fig. 5) zu verbinden. In den zweiten Führungseinrichtungen, die mit den schräg angeordneten Führungseinrichtungen 26 verbunden sind, wird die eine oder beide Fußaufnahmen 38 angeordnet. Bei der in Fig. 4 dargestellten zweiten Führungseinrichtung 86 ist in unterschiedlichen Höhen ein seitliches Hin- und Herbewegen der Fußaufnahmen 38 in den zweiten Führungseinrichtungen 86 möglich. Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform der zweiten
Führungseinrichtung ist ein kreisförmiges Bewegen einer oder beider Fußaufnahmen 38 in der zweiten Führungseinrichtung 88 möglich.