Werkzeugaufhahmevorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugaufhahmevorrichtung, wie im Oberbegriff des Anspruches 1 beschrieben.
Aus der DE 100 54 644 AI ist eine Plattenformpresse mit einem Klemmstück sowie Werkzeuge für einen verstellbaren Pressenbalken der Formpresse bekannt. Im Werkzeug ist ein zu einer Seitenfläche und dieses in einer Verriegelungsstellung mit dem Klemmstück in Eingriff bringbares, über eine Druckfeder vorgespanntes Riegelelement in zur Seitenfläche senkrech- ter Richtung verstellbar angeordnet. Im Klemmstück ist in fluchtender Anordnung mit dem
Riegelelement ein entgegen der Wirkung einer Druckfeder in Richtung des Riegelelements verstellbares Betätigungselement angeordnet, mit dem bei einer Verstellung in Richtung des Riegelelements dieses außer Eingriff mit der Klemmleiste bringbar ist und damit das Werkzeug aus der Werkzeugaufhahme entnommen werden kann. Nachteilig hierbei ist das einsei- tige Haltemoment, wodurch das Werkzeug vor Verkantung vor dem Spannvorgang mit dem Klemmstück nicht gesichert ist.
Aus der EP 0494714 AI ist weiters ein Presswerkzeug mit einer Werkzeugaufhahme für eine Abkantpresse bekannt, wobei im Werkzeug ein eine Seitenfläche überragendes und in zu dieser senkrechter Richtung verstellbares Riegelelement angeordnet ist, welches zur Sicherung des Werkzeuges in eine Aufhahmenute der Werkzeugaufhahme eingreift und das über eine im Werkzeug angeordnete Betätigungseinrichtung aus der Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung, bei der das Sicherungsmittel außer Eingriff mit der Aufnahmenut ist, verstellt wird. Derartig ausgerüstete Werkzeuge erfordern eine aufwendige Gestaltung bzw. größere Dimensionierung und verursachen durch die große Anzahl für die Bestückung einer
Abkantpresse erforderlicher Werkzeuge hohe Basis- und Folgekosten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Werkzeugaufhahmevorrichtung und ein Biegewerkzeug zu schaffen, die eine sichere Entnahme des Biegewerkzeuges aus der Werkzeugaufhahme- Vorrichtung nach dem Lösen einer das Biegewerkzeug für einen Arbeitsvorgang fixierenden Spannvorrichtung gewährleistet.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Werkzeugaufhahmevorrichtung gemäß den
kennzeichnenden Merkmalen im Anspruch 1 gelöst. Der überraschende Vorteil dabei ist, dass mit der erfindungsgemäßen Rückhalteeinrichtung einen über eine gesamte Länge eines Werkzeugbalkens gewährleistete Absturzsicherung erreicht wird, die das Einsetzen und Aneinanderreihen von Werkzeugen unabhängig ihrer Länge und der Position im Werkzeugbal- ken, also eine exakte Abstimmung der Werkzeugbestückung, auf den beabsichtigten Fertigungsvorgang ermöglicht.
Vorteilhaft sind dabei die in den Ansprüchen 2 und 3 beschriebenen, vorteilhaften Ausfuhrungen, weil dadurch über eine lange Einsatzdauer hinweg, die erforderliche Präzision der Rückhalteeinrichtung erreicht wird.
Vorteilhaft ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 4, wodurch eine über eine gesamte Länge des Werkzeugbalkens ohne Unterbrechungen wirkende Rückhaltung erreicht wird.
Gemäß der vorteilhaften Weiterbildung wie im Anspruch 5 beschrieben wird eine große
Stützweite erreicht, wodurch eine gesicherte Positionierung des Werkzeuges erreicht wird.
Die vorteilhaften Ausbildungen nach den Ansprüchen 6 und 7 gewährleisten eine kostengünstige und ausfallsichere Betätigung der Rückhaltemittel in eine permanente Rückhalte- Stellung, die durch einen manuellen Verstellvorgang, bei dem die zu entnehmenden Werkzeuge in einer gesicherten Handhabung sind, aufzuheben ist.
Die vorteilhaften Weiterbildungen gemäß den Ansprüchen 8 und 9 bewirken eine exakte Positionierung der Rückhaltemittel und damit die exakte Begrenzung der Werkzeugaufhahme im Werkzeugbalken.
Durch die im Anspruch 10 beschriebene vorteilhafte Ausbildung wird eine unterbrechens- freie Betätigungsfläche für im Werkzeugkopf angeordnete und diesen an Seitenflächen überragende Riegelelemente gebildet.
Die im Anspruch 11 beschriebene Ausbildung gewährleistet eine verkantungsfreie Rückhaltestellung für die Werkzeuge.
Von Vorteil ist weiters eine Ausbildung nach Anspruch 12, wodurch die relative Verstellbarkeit der gegengleich angeordneten Riegelelemente mit einfachen technischen Mitteln erreicht wird und sowohl eine einseitige wie auch beidseitige bedarfsgerechte Verstellbarkeit gegeben ist.
Gemäß der im Anspruch 13 gekennzeichneten vorteilhaften Weiterbildung wird eine Vorpositionierung des Werkzeuges bei der Bestückung des Werkzeugbalkens erreicht.
Die im Anspruch 14 gekennzeichnete vorteilhafte Ausbildung gewährleistet einen universel- len Einsatz von Werkzeugen im Werkzeugbalken, wie sie in Standardausführungen vorliegen.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen beschreiben die Ansprüche 15 und 16, wodurch eine vereinfachte und kostengünstige Variante der erfindungsgemäßen Rückhalteeinrichtung erreicht wird.
Durch die in den Ansprüchen 17 bis 19 gekennzeichneten vorteilhaften Weiterbildungen werden einfach und damit wirtschaftlich zu fertigende Elemente für die Realisierung der mit der erfindungsgemäßen Rückhalteeinrichtung zusammenwirkenden Werkzeugen erreicht.
Es ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 20 von Vorteil, wodurch das Einsetzen eines
Werkzeuges im Werkzeugbalken vereinfacht und ohne Hilfseinrichtungen erreicht wird.
Gemäß der in den Ansprüchen 21 und 22 gekennzeichneten vorteilhaften Weiterbildung wird das Werkzeug verspannungsfrei in den Werkzeugbalken vorpositioniert.
Durch die im Anspruch 23 gekennzeichnete vorteilhafte Ausbildung wird eine symmetrische Anordnung der Riegelelemente im Werkzeugkopf und damit eine kostengünstige Werkzeugherstellung erreicht.
Schließlich ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 24 vorteilhaft, weil dadurch der
Einfuhrschlitz der Werkzeugaufhahme mit geringem Übermaß, bezogen auf die Dicke des Werkzeugkopfes, ausführbar ist und damit das Werkzeug mit entsprechender Führung in die Werkzeugaufnahme eingeführt werden kann.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der in den Figuren gezeigten Ausfuhrungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Werlizeugaufhahmevorrichtung mit einem Biegewerkzeug geschnitten gemäß den Linien I-I in Fig. 2;
Fig. 2 die erfindungsgemäße Werkzeugaufhahme in Ansicht;
Fig. 3 eine detaillierte Darstellung der erfindungsgemäßen Werkzeugaufhahmevorrichtung mit dem in der Werkzeugaufhahme gespannten Werkzeug nach Fig. 1 ;
Fig. 4 die erfindungsgemäße Werkzeugaufhahmevorrichtung mit dem Werkzeug in Entnahmestellung, geschnitten;
Fig. 5 die erfindungsgemäße Werkzeugaufhahmevorrichtung mit dem Werkzeug in Einführposition, geschnitten;
Fig. 6 eine weitere Ausbildung der erfindungsgemäßen Werkzeugaufhahmevorrichtung mit dem Werkzeug, geschnitten.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausfuhrungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Werkzeugaufhahmevorrichtung 1 mit einem Werkzeugbalken 2, der mit einem verstellbaren Pressenbalken bewegungsverbunden ist und mit einem in einer nutförmigen Werkzeugaufhahme 3 lösbar gehalterten Werkzeug 4 gezeigt. Dabei handelt es sich um ein oberes. Biegewerkzeug für das Umformen von Blechteilen, z.B. in einer Abkant- presse. Das Werkzeug 4 ist in der Werkzeugaufhahme 3 über eine aus dem Stand der Technik bekannte Spannvorrichtung 5, z.B. zumindest einem mit einem Druckmedium beaufschlagbaren Spannzylinder 6, positioniert gespannt, wobei der Spannzylinder 6 mit einem verstellbaren keilförmige Spannflächen 7 ausbildenden Spannbolzen 8 in eine einen trapezförmigen Querschnitt aufweisende Spannnut 9 des Werkzeuges 4 eingreift. Damit wird im Zusammen- wirken der Spannflächen 7 mit der Spannnut 9 eine spielfreie Anlage des Werkzeuges 4 an einer dem Spannbolzen 8 gegenüberliegenden Seitenfläche 10 und an dazu rechtwinkelig verlaufenden Anschlagflächen 11 beidseits der Werkzeugaufhahme 3 von am Werkzeug 4 einstückig angeformten Schultern 12 erreicht. Diese Ausbildung wird als schultertragende Werkzeugpositionierung bezeichnet. Bei Werkzeugen 4 ohne Schultern 12 wird das Werk- zeug 4 an der zur Seitenfläche 10 senkrecht verlaufenden Auf ahmegrundfläche 13 der
Werkzeugaufhahme 3 angeschlagen und wird dies kopftragende Werkzeugpositionierung bezeichnet.
Um das Werkzeug 4 aus der Werkzeugaufhahmevorrichtung 1 zu entnehmen, ist es erforder- lieh, den Spannbolzen 8 um einen Verstellweg, durch Aufhebung der Druckbeaufschlagung des Spannzylinders 6, entgegen der Spannrichtung, aus dem Bereich der Werkzeugaufhahme 3 zu verstellen. Um bei einem derartigen Vorgang einen unbeabsichtigten Absturz des sogenannten hängenden Werkzeuges 4 aus der Werkzeugaufhahme 3 zu vermeiden, ist die Werkzeugaufhahmevorrichtung 1 mit einer Rückhalteeinrichtung 14 versehen.
Die Rückhalteeinrichtung 14 der Werkzeugaufhahmevorrichtung 1 wird im wesentlichen durch Rückhaltemittel 15 aus in Richtung einer Länge 16 aneinandergereiht angeordneter T- Nutensteine 17 gebildet, die in Führungen 18 in einem der die Werkzeugaufhahme 3 seitlich begrenzenden Schenkeln 19 angeordnet sind. Die T-Nutensteine 17 sind in den Führungen 18, die parallel zueinander und im rechten Winkel zu einer Mittelebene 20 der Werkzeugaufnahme 3 verlaufen und durch T- Führungsnuten 21 gebildet sind - gemäß Doppelpfeil 22 - verschieblich gelagert und unmittelbar aneinander gereiht. Sie sind aus einem in die T-Füh- rungsnuten 21 verschiebbar eingreifenden T- Führungsansatz 23 gebildet, der auf einem Rie-
gelblock 24 angeordnet ist, welches in einer Verriegelungsstellung, bei der das Werkzeug 4 vor einem selbsttätigen Absturz gesichert werden soll, eine Breite 25 der Werkzeugaufhahme 3 im Bereich eines Einfuhrschlitzes 26 für das Werkzeug 4 in die Werkzeugaufhahme 3 einragt, d.h. dass der Riegelblock 24 eine Seitenfläche 27 der Aufnahme 3 in Richtung des Werk- zeuges 4 um einen Überstand 28 überragt. Die Anordnung der T-Nutensteine 21 ist in dem die Spannvorrichtung 5 aufnehmenden Schenkel 19 der Werkzeugaufhahme 1 vorgesehen.
Die T-Nutensteine 17 sind in Verriegelungsstellung, bei der der Riegelblock 24 die Seitenfläche 27 überragt, mittels einer Federanordnung 29, im gezeigten Ausfuhrungsbeispiel Feder- zungen 30, eines an einer Außenfläche 31 des Werkzeugbalkens 2 befestigten Federbleches
32 gebildet, das mit den Federzungen 30, infolge einer Vorspannung, auf eine Stirnfläche 33 der T-Nutensteine 17 eine Federkraft - gemäß Pfeil 34 - in Richtung der Mittelebene 20 ausübt.
Eine die T- Führungsnuten 21 und damit den Verstellweg der T-Nutsteine 17 in Richtung der
Werkzeugaufhahme 3 begrenzende Anschlagfläche 35 wird durch ein in der Werkzeugaufnahme 3 angeordnetes Abstreifblech 36 gebildet, das in der Werkzeugaufhahme 3, dem Werkzeug 4 zugewandt und die Seitenfläche 27 ausbildend, am Schenkel 19 befestigt ist.
Der um den Überstand 28 in den Bereich der Werkzeugaufhahme 3 einragende Riegelblock
24 bildet eine zur Aufhahmegrundfläche 13 parallel verlaufende Stützfläche 37 für im Werkzeug 4 in zur Mittelebene 20 senkrecht verlaufender Richtung in einem Führungsdurchbruch 38 verstellbar gelagerte Riegelelemente 39. Diese sind jeweils paarweise im Werkzeug 4 in dem Führungsdurchbruch 38 angeordnet und überragen in einer Verriegelungsstellung mit Rastnasen 40 Werkzeugseitenflächen 41 , 42. Diese Verriegelungsstellung wird durch die
Wirkung einer zwischen den Riegelelementen 39 angeordneten Druckfeder 43 erreicht. Die die Werkzeugseitenflächen 41, 42 überragenden Rastnasen 40 der Riegelelemente 39 stützen sich einerseits auf der Stützfläche 37 des verstellbaren Rückhaltemittels 15 und die entgegengesetzt wirkende, auf einer durch eine im weiteren Schenkel 19 der Werkzeugaufhahmevor- richtung 1 in Richtung der Längserstreckung verlaufenden Nut 44 gebildeten Auflagerfläche 45 ab, welche etwa fluchtend zur Stützfläche 37 ausgerichtet ist.
Damit ist das Werkzeug 4 etwa symmetrisch zur Mittelebene 20 einerseits auf der Stützfläche
37 des Rückhaltemittels 15 und andererseits auf der Auflagerfläche 45 der Nut 44 der Werkzeugaufhahme 3 abgestützt und vor Absturz bei Lösen der Spannvorrichtung 5 gesichert.
Wie noch der Fig. 2 zu entnehmen, ist ein in Richtung der Länge 16 gemessener Mittelab- stand 46 der in den Führungen 18 angeordneten T- Nutensteine 17 gleich oder gering größer einer Breite 47 der Rückhaltemittel 15, z. B. der T- Nutensteine 17, im Bereich des Riegelblocks 24. Die Rückhaltemittel 15 sind somit unmittelbar aneinander gereiht und über die gesamte Länge 16 angeordnet. Damit wird die Rückhalteeinrichtung 14 bei jeder gewählten Werkzeuglänge 48 und unabhängig von der gewählten Position des Werkzeuges 4 in der Werkzeugaufhahme 3 wirksam.
In der Fig. 3 ist die Werkzeugaufhahmevorrichtung 1 mit dem Werkzeug 4 in einer für die Vornahme eines Arbeitsvorganges in der Werkzeugaufhahme 3 mittels der Spannvorrichtung 5 festgespannten Lage im Detail gezeigt. Wie zu entnehmen, weist ein Werkzeugkopf 50 des Werkzeuges 4 an seinen entgegengesetzten Werkzeugseitenflächen 41, 42 Spannnuten 51 für den Eingriff des Spannbolzens 8 der Spannvorrichtung 5 auf. Die Spannnuten 51 sind symmetrisch in bezug auf die Mittelebene 20 angeordnet, wodurch das Werkzeug 4 um jeweils eine um 180 ° gewendeten Lage in der Werkzeugaufhahme 3 einspannbar ist. Wie bereits vorhergehend beschrieben, wird mittels des Spannbolzens 8 das Werkzeug 4 gegen die Auf- nahmegrundfläche 13 und der dem Spannbolzen 8 gegenüberliegenden Seitenfläche 10 der
Werkzeugaufhahme 3 gespannt und damit in seiner Lage für einen Arbeitsvorgang positioniert.
Weiters ist zu entnehmen, dass bei einem Lösen der Spannvorrichtung 5, gezeigt durch die strichliert eingezeichnete zurückgezogene Lage des Spannbolzens 8, das Werkzeug 4 durch die aus den Werkzeugseitenflächen 41, 42 mit den Rastnasen 40 ausragenden Riegelelemente 39 das Werkzeug 4 vor einem unbeabsichtigten Absturz aus der Werkzeugaufhahme 3 durch Abstützung auf dem in den Bereich der Werkzeugaufhahme 3 einragenden Rückhaltemittel 15 und andererseits auf der Auflagerfläche 45, der in dem weiteren Schenkel 19 angeordnete Nut 44 gesichert ist.
Das Rückhaltemittel 15, ist mittels der Federzunge 30 der Federanordnung 29 in der T-Füh- rungsnut 21 linear geführt in Richtung des Werkzeuges 4 vorgespannt und mit dem T-Füh-
rungsansatz 23 auf Anschlag an dem in der Werkzeugaufhahme 3 angeordnetem Abstreifblech 33, welches die T-Führungsnut 21 in Richtung der Aufnahme 3 überdeckt. Der um zumindest dem Überstand 28 den Führungsansatz 23 überragende Riegelblock 24 bildet damit die Stützfläche 37.
Die Breite 25 der Werkzeugaufhahme 3 entspricht einer Dicke 52 des Werkzeuges 4 bzw. des Werkzeugkopfes 50, zuzüglich zumindest einmal dem Übertand 28, mit dem die auf der Stützfläche 37 des Riegelblocks 24 bzw. Auflagerfläche 45 abgestützten Rastnasen 40 der gegenüber liegenden Riegelelemente 39 die Werkzeugseitenfläche 42 überragen. Gleichzeitig entspricht dieser Überstand 28 einem vorgesehenen Verstellweg gemäß - Pfeil 53 - um den das Riegelelement 39 entgegen der Wirkung der Druckfeder 43 in den Werkzeugkopf 56 verstellt werden kann. Das mit der Rastnase 40 in die Nut 45 der gegenüber liegenden Seitenfläche 10 einragende Riegelelement 39 überragt die entgegengesetzte Werkzeugseitenfläche 41 ebenfalls um den Überstand 28, wodurch die Abstützung des Werkzeuges 4 mit der Rastnase 40 auf der Auflagerfläche 45 der Nut 44 gegeben ist.
Dadurch ist, unabhängig vom jeweiligen Zustand der Spannvorrichtung 5 bzw. der Stellung des Spannbolzens 8, die Rückhalteeinrichtung 14 wirksam, mit der ein unbeabsichtigtes Herausfallen des Werkzeuges aus der Werkzeugaufhahme 3, auch bei gelöster Spannvorrichtung 5, unterbunden wird.
Anhand der in Fig. 4 gezeigten Werlczeugaufhahmevorrichrung 1 wird nun ein Entnahmevorgang, um das Werkzeug 4 aus der Werkzeugaufhahme 3 des Werkzeugbalkens 2 entnehmen zu können, beschrieben. Nach dem Zurückziehen des Spannbolzens 8 der Spannvorrichtung 5, bei der dieser nicht mehr in die Werkzeugaufhahme 3 einragt bzw. eine dem Werkzeug 4 zugewandten Oberfläche 54 des Abstreifbleches 36 nicht mehr überragt, wird zur Entnahme das Werkzeug 4 waagrecht - gemäß Pfeil 55 - seitlich in Richtung des Rückhaltemittels 15 versetzt, wobei durch Anlage der Werkzeugseitenfläche 42 an einer Stirnfläche 56 des vorragenden Riegelblocks 24 dieses entgegen der Wirkung der Federzunge 30 - gemäß Pfeil 57 - verstellt wird, bis die Stirnfläche 56 mit der Oberfläche 54 des Abstreifbleches 36 fluchtet. Bei dieser Verstellung - gemäß Pfeil 57 - wird gleichzeitig die Rastnase 40 durch Anlage am Abstreif blech 36 entgegen der Wirkung der Druckfeder 43 - gemäß Pfeil 53 - in den Werkzeugkopf 50 gedrückt. In dieser Stellung ist der Werkzeugkopf 50 um den Überstand 38 ver-
schoben und dabei die Rastnase 40 des gegenüber angeordneten Riegelelementes 39 nicht mehr in Eingriff mit der Nut 44.
In dieser Stellung kann das Werkzeug 4 aus der Werkzeugaufhahme 3 - gemäß Pfeil 58 - entnommen werden.
In der Fig. 5 ist nunmehr ein Bestückungsvorgang, der mit der Sicherungseinrichtung 14 versehenen Wer__zeugaufhahmevorrichtung 1, gezeigt. Dabei wird das Werkzeug 4 mit dem Spannkopf 56 in den Einführschlitz 26 des Werkzeugbalkens 2 eingeführt. Die Werkzeug- Seitenflächen 41, 42 werden dabei von den Rastnasen 40 der Riegelelemente 39 überragt.
Eine Gesamtbreite 59 ergibt sich aus der Dicke 52 des Werkzeugkopfes 50 und des zweifachen Überstands 28, mit der die Rastnasen 40 die Werkzeugseitenflächen 41, 42 durch die Wirkung der zwischen den Riegelelementen 39 angeordneten Druckfeder 43 überragen. Da eine Schlitzbreite 60 zwischen einer minimalen Abmessung, entsprechend der Dicke 52, und einer maximalen Abmessung, entsprechend der Dicke 51 , zuzüglich einem Überstand 28, variabel ist, kommt es beim Einfuhren in die Werkzeugaufhahme 3 vorerst zur Anlage von winkelig ausgebildeten Steuerflächen 61, mit welchen die Rastnasen 40 oberseitig begrenzt sind, an gegenüberliegenden Kanten, die bevorzugt abgeschrägt ausgebildet sind, des Riegelblocks 24 einerseits und des Schenkels 19 andererseits, die den Einfuhrschlitz 26 seitlich be- grenzen. Bei Ausübung eines Drucks in Richtung - gemäß Pfeil 62 - bewirken die winkelig verlaufenden Steuerflächen 61 eine Verstellung der Rastnasen 40 entgegen der Wirkung der Druckfeder 43 - gemäß Pfeil 53 - und/oder eine Verstellung des T- Nutensteins 17 entgegen der Federkraft der Federzunge 30 - gemäß Pfeil 57 - womit das Werkzeug 4 mit dem Werkzeugkopf 50 in die Aufnahme 3 eingedrückt werden kann. Sobald dieser Vorgang abge- schlössen ist, nehmen die Riegelelemente 39 durch die Wirkung der Druckfeder 43 die Verriegelungsstellung ein und erfolgt auch eine Rückstellung des T- Nutensteins 17 in die vorgespannte Anschlagposition am Abstreifblech 36. Damit ist die Rückhalteeinrichtung 14 in Funktion und das Werkzeug 4 wieder gesichert gegen Absturz in der Werkzeugaufhahme 3 aufgenommen.
Weiters wird anhand der Fig. 5 noch auf eine mögliche Ausbildung einer Anschlag- und Verdrehsicherung 63 für die im Werkzeugkopf 50 in einem Führungsdurchbruch 64, z.B. einer Bohrung 65, verschieblich gelagerten Riegelelement 39 eingegangen. Nach einer be-
vorzugten Ausbildung werden die Riegelelemente 39 durch Zylinderstifte 66 gebildet, deren die Werkzeugseitenflächen 41, 42 überragende Endbereiche als die Rastnasen 40 mit den Steuerflächen 61 ausgebildet sind. In der Bohrung 65 ist eine Führungsnut 67 in zur Mittelebene 20 senkrecht verlaufenden Richtung angeordnet, in der Führungsstifte 68 der Riegel- elemente 39 einragen und damit diese gegen verdrehen sichern. Zur Begrenzung des Überstandes 28 ist beispielhaft die Führungsnut 67 im Bereich der Werkzeugseitenflächen 41, 42 abgeschlossen, wozu verschiedene technische Möglichkeiten bestehen und auf die nicht weiter eingegangen werden muss.
In der Fig. 6 ist eine weitere Ausbildung der erfindungsgemäßen Werkzeugaufhahmevorrichtung 1 gezeigt, beispielhaft an einem kopftragendem Werkzeug 4, dessen Werkzeugkopf 50 auf der Auf ahmegrundfläche 13 in der Werkzeugaufhahme 3 abgestützt ist.
Des weiteren ist bei dieser Ausbildung eine Wendemöglichkeit des Werkzeuges 4 in der Werkzeugaufhahme 3 nicht vorgesehen und daher ist nach dieser Ausbildung im Werkzeugkopf 50 ein oder mehrere verstellbare Riegelelemente 39 an nur einer der Werkzeugseitenflächen 41, 42 vorgesehen. An der entgegen gesetzten Werkzeugseitenfläche 42, 41 ist hingegen eine feststehende Rastnase oder Rastleiste 69 vorgesehen. Die Anwendung bei eine derartigen Ausbildung sieht vor, das Werkzeug 4 gemäß der erfinderischen Lösung in nur einer Position zu verwenden, bei der der oder die verstellbaren Riegelelemente 39 den Rückhaltemitteln 15 der Rückhalteeinrichtung 14 zugeordnet sind und somit eine gemeinsame Verstellung des Riegelelementes 39 und des Rückhaltemittels 15 für das Einsetzen oder das Entnehmen des Werkzeuges 4 gegeben ist. Das Riegelelement 39 ist bei dieser Ausbildung z.B. in einer Sackbohrung 70 geführt und mittels der Druckfeder 43 vorgespannt und der Anschlag- und Verdrehsicherung 63 in Position gehalten, bei der die Rastnase 40 die Werkzeugseitenfläche 41 um den Überstand 28 überragt. Mittels der Rastnase 40 und der an der entgegen gesetzten Werkzeugseitenfläche 42 angeordneten und in die Nut 44 einragenden Rastleiste 69 wird das Werkzeug 4 auch bei Lösen der Spannvorrichtung 5 vor einem Absturz gesichert gehalten. Die Entnahme des Werkzeuges 4, wie auch das Einsetzen erfolgt wie bereits bei den vorhergehend beschriebenen Figuren ausgeführt. Wesentlich ist, dass die Breite 25 der Werkzeugaufhahme 3 zumindest der Dicke 52 des Werkzeugkopfes 50 zuzüglich des Überstandes 28 der Rastleiste 69 entspricht, wobei bevorzugt der Überstand 28 der Rastnase 40 und der Rastleiste 69 gleich bemessen sein wird.
Die Ausfuhrungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Werkzeugaufhahmevorrichtung 1, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausfuhrungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausfuhrungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mitumfasst.
Der Ordnung halber sei abschließend daraufhingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Werkzeugaufhahmevorrichtung 1 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1, 2, 3, 4, 5; 6 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen er- findungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
Werkzeugaufhahmevorrichtung 36 Abstreifblech Werkzeugbalken 37 Stützfläche Werkzeugaufhahme 38 Führungsdurchbruch Werkzeug 39 Riegelelement Spannvorrichtung 40 Rastnase Spannzylinder 41 Werkzeugseitenfläche Spannfläche 42 Werkzeugseitenfläche Spannbolzen 43 Druckfeder Spannnut 44 Nut Seitenfläche 45 Auflagerfläche Anschlagfläche 46 Mittelabstand Schulter 47 Breite Aufnahmegrundfläche 48 Werkzeuglänge Rückhalteeinrichtung 49 Rückhaltemittel 50 Werkzeugkopf Länge 51 Spannnut T-Nutenstein 52 Dicke Führung 53 Pfeil Schenkel 54 Oberfläche Mittelebene 55 Pfeil T-Führungsnut 56 Stirnfläche Doppelpfeil 57 Pfeil T-Führungsansatz 58 Pfeil Riegelblock 59 Gesamtbreite Breite 60 Schlitzbreite Einführschlitz 61 Steuerfläche Seitenfläche 62 Pfeil Überstand 63 Anschlag- und Verdrehsicherung Federanordnung 64 Führungsdurchbruch Federzunge 65 Bohrung Außenfläche 66 Zylinderstift Federblech 67 Führungsnut Stirnfläche 68 Führungsstift Pfeil 69 Rastleiste Anschlagfläche 70 Sackbohrung