Beschreibung
Selbstjustierender Transistor und Verfahren zur Herstellung
Die Erfindung betrifft einen Bipolar Transistor mit einem Emitter, einem Kollektor und mit einer in eine intrinsische und eine extrinsische Basis aufgeteilte Basisschicht und ein Verfahren zur Herstellung des Transistors.
Aus der Druckschrift "SiGe Bipolar Technology for Mixed Digital and Analog RF Applications", J. Bock et al . IEEE 2000 sind Transistoren der eingangs genannten Art bekannt, bei denen die Basisschicht einen intrinsischen Abschnitt und einen extrinsischen Abschnitt aufweist, wobei der extrinsische Ab- schnitt einen Basiskontakt mit dem intrinsischen Abschnitt verbindet. Der extrinsische Abschnitt weist dabei eine relativ geringe Bordotierung auf. Dies ergibt als Nachteil eine hohen Widerstands der Basisschicht und führt zu einem Absinken der Leistungsverstärkung bereits bei niedrigeren Frequen- zen und damit zu einer effektiven Verlangsamung des Transistors. Zusätzlich bewirkt der höhere Basiszuleitungswiderstand ein höheres Rauschen.
Aus der US4157269B ist ein Verfahren zur Herstellung eines bipolaren Transistors bekannt, bei dem der Basisanschluß über eine extrinsische Basis erfolgt, die gegenüber der intrinsischen Basis, die unterhalb des Basis-/ Emitterübergangs liegt, höher dotiert ist. Zur Definition des Emitterfensters bzw. der intrinsischen Basis wird eine aus mehreren Oxid- und Nitridschichten gebildete Maske verwendet. Dabei wird das Unterätzen einzelner Maskenschichten ausgenutzt, um eine in der obersten Schicht erzeugte Ausnehmung durch gezieltes Unterätzen darunterliegender Schichten auszuweiten und dadurch unterschiedlich breite Zonen für die einzelnen Strukturierungs- schritte zu erzeugen. Abschließend wird der Emitter durch Implantation im Zentrum des Basisgebiets erzeugt.
Dieses Verfahren ist aufwendig durchzuführen, da es eine Vielzahl von Strukturierungen und Unterätzungen erfordert, die nur schwer zu kontrollieren und justieren sind. Eine exakte Justierung ist insbesondere beim Abstand zwischen ex- trinsischer und intrinsischer Basis entscheidend, der den Widerstand des Basisanschlusses bestimmt. Ein höherer Widerstand des Basisanschlusses führt zu längeren Schaltzeiten und damit zu einer geringeren erreichbaren Schaltfrequenz des Transistors .
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Transistor der mit geringem aber kontrolliertem Abstand zwischen extrinsischer und intrinsischer Basis einfach und sicher herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Transistor nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sowie ein Verfahren zur Herstellung des Transistors sind weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
Ein erfindungsgemäßer Transistor besteht aus einem Kollektor, einem Emitter und einer Basis. Letztere ist zweigeteilt in eine intrinsische Basis, die als der Bereich unterhalb des Basis-/Emitterüberganges definiert ist, und eine extrinsische Basis, welche eine gegenüber der intrinsischen Basis höhere
Dotierung aufweist, mit dieser elektrisch leitend verbunden ist und zur Herstellung des Basisanschlusses dient, indem beispielsweise eine Metallbahn ankontaktiert wird, und so selbst Teil des Basisanschlusses ist. Die extrinsische Basis bildet eine topologische Stufe aus, die zu einem Basisgebiet hin abfällt, in dem die intrinsische Basis realisiert ist. Die intrinsische Basis selbst ist durch ein Spacergebiet definiert und begrenzt, welches sich seitlich an die topologische Stufe anschmiegt und so zwischen Emitter und extrinsi- scher Basis angeordnet ist.
Bei der Erfindung sind die extrinsische Basis und das Basisgebiet bezüglich Material, Dotierung und Dicke unterschiedlich ausgebildet. Die intrinsische Basis dagegen ist im Basisgebiet nur über ihre Funktion definiert. Sie ist der di- rekt unter dem Emitter-/Basisübergang liegende Abschnitt des Basisgebietes, der sich gegenüber dem übrigen Basisgebiet to- pologisch nicht unterscheidet. Die Breite der intrinsischen Basis ist somit geringer als die des Basisgebiets
Das Spacergebiet, das auf dem Basisgebiet aufliegt und Emitter von extrinsischer Basis trennt, definiert den Bereich des Basisgebietes, der nicht intrinsische Basis darstellt und somit den Abstand zwischen extrinsischer und intrinsischer Basis. Dieser ist maßgeblich sowohl für die Schaltgeschwin- digkeit des Transistors, die mit kleiner werdendem Abstand wächst, als auch für die Durchbruchspannung des Transistors; die mit kleiner werdendem Abstand sinkt. Es ist daher zwischen ausreichender Betriebssicherheit beziehungsweise ausreichend hoher Durchbruchspannung und einer gewünschten Schaltgeschwindigkeit bzw. einer maximal möglichen Betriebsfrequenz des Transistors abzuwägen und die Breite des Spacer- gebietes dementsprechend zu optimieren.
Beim erfindungsgemäßen Transistor ist die Breite des Spacer- gebietes in der Regel geringer als die kleinste Struktur, die mit optischen Methoden und insbesondere fotolithographisch aufgelöst werden kann. Die geringe Breite des Transistors ergibt sich in einfacher Weise durch die Art der Herstellung als sogenannter Spacer an der topologischen Stufe. Das Spacergebiet ist der anisotrop zurückgeätzte Rest einer mit gleichmäßiger Schichtdicke aufgetragenen Hilfsschicht. Die Breite des Spacers und damit des Spacergebietes kann dabei in einfacher Weise und mit hoher Genauigkeit über die Schicht- dicke der Hilfsschicht eingestellt werden. Dementsprechend ist der gewünschte Abstand zwischen extrinsischer und intrinsischer Basis bei einem erfindungsgemäßen Transistor nicht nur gering, sondern auch exakt einstellbar.
Die extrinsische Basis ist sowohl gegen das Spacergebiet als auch gegen den Emitter durch eine dielektrische Schichtkombination getrennt, die zumindest eine Oxidschicht und eine Ni- tridschicht umfaßt. Die dielektrische Schichtkombination dient einerseits als Ätzstop bei der Strukturierung von Hilfsschicht und Emitter, als auch als Isolation zwischen Emitter und extrinsischer Basis.
Der Transistor ist auf einem monokristallinen Wafer aufgebaut. Der Wafer kann dabei ein Halbleitermaterial umfassen, insbesondere Silizium, welches zusätzlich noch Beimischungen anderer Elemente aufweisen kann, die mit dem Silizium zusammen ein homogenes Kristallgitter ausbilden. Solche weiteren Materialien können beispielsweise Germanium oder Kohlenstoff sein. Weiterhin kann der Wafer einen Verbindungshalbleiter, beispielsweise eine III-V - Verbindung, eine II-VII - Halbleiterverbindung oder einen trinären Halbleiter umfassen. Möglich ist es auch ein nicht halbleitendes Wafer Material. Insbesondere in diesem Fall wird als erste funktionelle
Schicht des Transistors der Kollektor erzeugt, beispielsweise durch epitaxiales Wachstum einer Halbleiterschicht auf dem Wafer. In einem Halbleiterwafer kann der Kollektor direkt in der Wafer-Oberflache ausgebildet werden, vorzugsweise durch Einbringen von Dotierstoffen eines gewünschten Leitfähigkeitstyps in einer gewünschten Konzentration. Der Kollektor kann gegenüber dem Wafer eine höhere oder niedrigere Dotierung aufweisen und auch von einem anderen Leitfähigkeitstyp sein.
Die intrinsische Basis, bzw. die Basisschicht, in der die intrinsische Basis definiert wird, ist vorzugsweise eine Epitaxieschicht, die auf dem Kollektor aufgewachsen wird. Möglich ist es auch, die Basisschicht durch Dotierung bis zu einer für die Basis gewünschten Tiefe in der Oberfläche des Kollektors zu erzeugen. In diesen Fall werden Dotierstoffe eines
Leitfähigkeitstyps, der dem des Kollektors entgegengesetzt ist, eingebracht.
Die extrinsische Basis ist nur über ihre Leitfähigkeit defi- niert und braucht daher keine weiteren Anforderungen zu erfüllen und ist nicht notwendigerweise monokristallin. Eine Randbedingung für die Erzeugung der Leitfähigkeit der extrinsischen Basis ist allerdings, daß der Dotierungstyp gleich dem der intrinsischen Basis ist. Die extrinsische Basis wird vorzugsweise aus einer polykristallinen Siliziumschicht, die • ggf. noch Anteile an Germanium oder Kohlenstoff aufweisen kann, oder einer Kombination aus Polysilizium und Metallsili- ziden ausgebildet. Die extrinsische Basis wird vorzugsweise ganzflächig aufgebracht und anschließend strukturiert. Auch wird ein möglichst maximaler Dotierstoffgehalt eingestellt, der nach dem Aufbringen durch nachträgliche Dotierung noch verstärkt werden kann. Die extrinsische Basis kann nach der epitaktischen Abscheidung des Basisgebietes erzeugt werden. Vorzugsweise wird jedoch zunächst die extrinsische Basis er- zeugt und anschließend die intrinsische Basis durch Dotierung oder ebenfalls durch Epitaxie erzeugt.
Die topologische Stufe zwischen extrinsischer Basis und dem Basisgebiet kann alleine auf unterschiedlicher Schichtdicke von extrinsischer Basis und Basisgebiet beruhen. Möglich ist es jedoch auch, die topologische Stufe zusätzlich durch Strukturierung des Substrats oder durch Strukturierung einer auf dem Substrat aufgebrachten Zwischenschicht zu schaffen. Möglich ist es auch, das Basisgebiet des Transistors mit Hil- fe von isolierenden Schichten oder Gräben gegenüber dem Transistor benachbarten Strukturen und insbesondere gegenüber benachbarten weiteren Transistoren zu isolieren. Zur Isolierung können Gräben dienen, die mit isolierendem Material und insbesondere mit isolierendem Oxid gefüllt sind. Möglich ist es auch, die Isolierung durch lokale Oxidation rund um das Basisgebiet vorzunehmen und insbesondere ein LOCOS-Oxid rund um das Basisgebiet aufwachsen zu lassen. Die gegenüber dem Sub-
strat aufgedickte Schicht des LOCOS-Oxids kann dabei als topologische Stufe dienen und die durch unterschiedliche Schichtdicke von extrinsischer zu intrinsischer Basis bereits vorgebildete Stufe weiter zu erhöhen.
Wird zunächst die extrinsische Basis erzeugt und struktu- • riert, so kann anschließend in einem Epitaxieschritt ganzflächig eine Halbleiterschicht aufgewachsen werden, die im Bereich des Basisgebietes monokristallin über dem darunterlie- genden kristallinen Kollektor oder dem als Kollektor vorgesehenen Bereich des Wafers aufwächst. Über der extrinsischen Basis wächst diese Schicht in entsprechender polykristalliner Form auf. Bei dieser Verfahrensvariante ist es nicht erforderlich, diese Basisschicht weiter zu strukturieren und dazu beispielsweise über der extrinsischen Basis wieder zu entfernen. In diesen Fall ist es lediglich erforderlich, in der Basisschicht außerhalb des Basisgebietes eine ausreichend hohe Leitfähigkeit zu schaffen, beispielsweise durch zusätzliche Dotierung oder durch Ausdiffusion von Dotierstoffen aus der extrinsischen Basis.
Bei der Herstellung des Transistors wird als nächster Schritt ganzflächig eine dielektrische Schichtkombination aufgebracht, beispielsweise zunächst eine dünne Oxidschicht und anschließend eine dünne Nitridschicht. Die Nitridschicht dient als Ätzstopschicht beim anisotropen Ätzen der Hilfsschicht, während die Oxidschicht als Ätzstop beim Plasmaätzen der Nitridschicht dient . Insbesondere die Dicke der Oxidschicht ist ausreichend bemessen, um einen sicheren Ätzstop zu gewährleisten. Andererseits ist die Dicke der Oxidschicht gering genug, daß ein Unterätzen beim Ätzen der Oxidschicht vermieden wird.
Über der dielektrischen Schichtkombination wird im nächsten Verfahrensschritt eine ausreichend dicke Hilfsschicht abgeschieden, beispielsweise wieder eine Oxidschicht, und beispielsweise in einem CVD- Verfahren. Die Hilfsschicht wird
unter solchen Bedingungen abgeschieden, daß eine gute Kantenbedeckung erfolgt und daß eine hohe Schichtdickengenauigkeit gewährleistet ist. Die Dicke der Hilfsschicht an der Innenseite der topologischen Stufe entspricht dem späteren Abstand zwischen extrinsischer und intrinsischer Basis und wird entsprechend eingestellt. Eine geeignete Schichtdicke liegt zwischen 100 und 300 nm.
Im nächsten Schritt wird das Spacergebiet hergestellt, indem die Hilfsschicht anisotrop zurückgeätzt wird. Das Verfahren wird in dem Moment gestoppt, in dem die Hilfsschicht an planen Oberflächen vollständig entfernt ist. Durch die kantenbedeckende Erzeugung der Hilfsschicht weist diese senkrecht zur Waferoberflache betrachtet an der topologischen Stufe eine größere Dicke als über dem restlichen (planaren) Gebiet auf. Die überschüssige Schichtdicke verbleibt beim anisotropen Rückätzen in Form eines an die Stufe geschmiegten Spacer- Gebietes. Die Nitridschicht dient als Ätzstopschicht beim Ätzen der Hilfsschicht.
Im nächsten Verfahrensschritt wird die Oberfläche des Basis- gebiets im Bereich der intrinsischen Basis freigelegt. Dazu wird fotolithographisch eine Resistmaske erzeugt, die die Nitridschicht außerhalb des Basisgebiets abdeckt . Im Bereich der intrinsischen Basis ist die Nitridschicht durch eine Ausnehmung in der Resistschicht freigelegt. Die Resistschicht ist so strukturiert, daß die Kanten der über der intrinsischen Basis vorgesehenen Ausnehmung über dem Spacergebiet mit dem darunterliegenden Schichtaufbau abschließen. Für die Strukturgenauigkeit dieser Resistmaske steht das Spacergebiet in seiner vollen Breite als Toleranz zur Verfügung.
Im nächsten Schritt wird die Nitridschicht oberhalb der intrinsischen Basis geätzt, wobei das Spacergebiet als fein- strukturierende Maske, die Resistschicht dagegen als grobstrukturierende Maske für alle anderen Bereiche dient. Im nächsten Schritt kann der Kollektor durch eine tiefe Implan-
tation im Wafer oder durch Implantation in der für den Kollektor vorgesehenen epitaktischen Schicht erzeugt werden, wobei die Resistschicht als Maske dient. Dafür ist eine ausreichende Dicke der Resistschicht erforderlich, die beispiels- weise von 1 bis 2 μm liegt. Für den Kollektor kann beispielsweise eine Tiefenimplantation von Phosphor erfolgen.
Anschließend wird die Resistschicht entfernt, beispielsweise mit Hilfe eines Lösungsmittels. Dann wird im Bereich der in- trinsischen Basis das Oxid entfernt, beispielsweise naßchemisch mit einer fluoridhaltigen Lösung.
In der entstehenden Struktur ist nun das Basisgebiet im Bereich der intrinsischen Basis freigelegt. Der Rest der Ober- fläche ist von der dielektrischen Schichtkombination bedeckt, über der im Bereich der topologischen Stufe noch das Spacergebiet sitzt.
Im letzten Schritt wird der Emitter erzeugt, beispielsweise durch ganzflächiges Aufbringen einer Polysiliziumschicht, die anschließend strukturiert wird. Der Emitter kann auch wie die intrinsische Basis einer Kombination aus Polysilizium und Me- tallsiliziden bestehen. Das Strukturieren kann durch Ätzen erfolgen, wobei die Oxidschicht aus der dielektrischen Schichtkombination als Ätzstopschicht dient. Der Emitter ist hochdotiert . Alternativ kann auch eine Metallschicht als Emitter aufgebracht und strukturiert werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei- spielen und den dazugehörigen Figuren näher erläutert. Die
Figuren zeigen Verfahrensstufen bei der Herstellung anhand schematischer Querschnitte, die nur der Erläuterung des erfindungsgemäßen Prinzips dienen und daher auch nicht maßstabsgetreu ausgeführt sind.
Figur 1 zeigt verschiedene Ausführungsformen der Basis- schicht .
Figur 2 zeigt eine Anordnung mit dielektrischer Schichtkombination.
Figur 3 zeigt die Anordnung nach der Aufbringung der Hilfsschicht .
Figur 4 zeigt die Anordnung nach dem Herstellen des Spacerge- bietes.
Figur 5 zeigt die Anordnung nach der Herstellung einer Re- sistStruktur .
Figur 6 zeigt die Anordnung nach dem Freilegen der intrinsi- sehen Basis .
Figur 7 zeigt die Anordnung nach dem Herstellen des Emitters.
Ein erfindungsgemäßer Transistor ist auf einem kristallinen Substrat S aufgebaut, in dem ein Kollektorgebiet KG vorgesehen wird, durch Dotierung erzeugt oder als epitaktische Schicht über dem Substrat S aufgebracht ist. Der aktive Transistorbereich ist von einer Oxidisolation 01 begrenzt, beispielsweise einem LOCOS-Oxid (Local Oxidized Silicon) oder eine STI-Isolation (shallow trench isolation) . Die Oxidisolation 01 isoliert den Transistor gegen benachbarte ebenfalls im Substrat S ausgebildete Bauelemente, insbesondere gegenüber weiteren Transistoren. Figur la zeigt eine Ausführung, bei der zunächst eine extrinsische Basis EB als leiten- de Schicht, z. B. eine dicke, hochdotierte, polykristalline
Siliziumschicht ganzflächig aufgebracht und anschließend strukturiert wird. Im Bereich der intrinsischen Basis wird dazu die Oberfläche des Kollektorgebiets KG freigelegt. Anschließend wird eine Basisschicht BS epitaktisch aufgewach- sen. Vorzugsweise wird dazu die Oberfläche der extrinsischen Basis EB abgedeckt. Möglich ist es auch, wie in Figur lb dargestellt, ganzflächig eine Basisschicht BS aufwachsen zu las-
sen, die im Bereich der intrinsischen Basis dem darunterliegenden kristallinen Kollektorgebiet KG entsprechend dort ebenfalls kristallin aufwächst. Die Basisschicht BS ist dünner als die extrinsische Basis EB, schwächer dotiert und elektrisch leitend mit der extrinsischen Basis verbunden.
Figur lc zeigt eine weitere Möglichkeit, die Basisschicht durch entsprechende Dotierung im Kollektorgebiet zu erzeugen. In allen Fällen la bis lc entsteht auf diese Weise eine topo- logische Stufe ES, in der die extrinsische Basis zur Basisschicht hin bzw. zum Bereich der späteren intrinsischen Basis hin abfällt.
Der Einfachheit halber ist den folgenden Figuren nur die An- Ordnung gemäß Figur 1 A weitergebildet. Entsprechend können die im folgenden beschriebenen Verfahrensschritte auch mit einer Anordnung gemäß Figur 1 B oder 1 C durchgeführt werden.
Anschließend wird eine dielektrische Schichtkombination er- zeugt, indem zunächst eine dünne Oxidschicht OS ganzflächig mittels CVD aufgebracht wird. Darüber wird eine ebenso dünne Silizium-Nitridschicht aufgebracht. Die Wahl der Schichtdik- ken erfolgt beliebig, wobei die Oxidschicht OS jedoch dick genug gewählt wird, um in einem nachfolgenden Ätzschritt ei- nen sicheren Ätzstop darzustellen. Ebenso muß sie dünn genug sein, um übermäßiges Unterätzen während eines nachfolgenden Naßätzschritts zu vermeiden. Die Dicke der Nitridschicht NS muß hoch genug sein, um eine verläßlichen zu gewährleisten. Figur 2 zeigt die Anordnung nach dem Aufbringen der dielek- trischen Schichtkombination.
Im nächsten Schritt wird eine ausreichend dicke, isolierende Hilfsschicht HS aufgebracht, aus der später die Spacergebiete herausgebildet werden sollen. Dazu dient beispielsweise eine dicke Siliziumoxidschicht. Die Aufbringung erfolgt kantenbedeckend, so daß ganzflächig, auch auf vertikalen Oberflächen,
eine nahezu gleichmäßige Schichtdicke der Hilfsschicht HS erzielt wird, wie es etwa in Figur 3 dargestellt ist.
In einem anisotropen Ätzschritt, der beispielsweise mittels reaktivem Ionenätzen durchgeführt wird, wird anschließend die Hilfsschicht HS anisotrop zurückgeätzt, bis die ebenen Oberflächen der darunterliegenden elektrischen Schichtkombinationen freigelegt sind. Da die Hilfsschicht HS im Bereich der topologischen Stufe TS vertikal zur Waferebene gemessen eine höhere Schichtdicke aufweist, verbleiben Spacergebiete SG direkt an der topologischen Stufe. Im Bereich der späteren intrinsischen Basis IB ist die Oberfläche der dielektrischen Schichtkombination, im vorliegenden Fall die Nitridschicht NS freigelegt. Figur 4 zeigt die Anordnung nach diesem Schritt.
Figur 5 zeigt die Anordnung nach dem Aufbringen einer strukturierten Resistschicht RS . Diese weist im Bereich der intrinsischen Basis IB eine Ausnehmung AN auf, deren Kanten über den Spacergebieten aufliegen. Die Resistschicht RS wird beispielsweise mittels Fotolithographie strukturiert. Die mit einer der Breite d' der Spacergebiete SG entsprechenden Toleranz aufgebrachte Resistschicht bildet zusammen mit den Spacergebieten eine hochgenaue Maske, die eine exakte Definition der Länge d erlaubt, die im wesentlichen dem Abstand der extrinsischen Basis zur späteren intrinsischen Basis entspricht. Mit Hilfe dieser Maske können nun im Bereich der intrinsischen Basis die Schichten der dielektrischen Schichtkombination entfernt werden, beispielsweise die Nitridschicht mit einem Plasmaätzverfahren, bei dem die Oxidschicht OS als Ätzstop dient. Die Oxidschicht OS wird anschließend naßchemisch entfernt. In einer Verfahrensvariante kann vor dem Entfernen der. Oxidschicht noch eine Tiefenimplantation ins Substrat vorgenommen werden, beispielsweise um tiefliegende Kollektorgebiete höher zu dotieren. Anschließend wird auch die Resistmaske RS entfernt. Figur 6 zeigt die Anordnung nach diesem Verfahrensschritt, bei dem ausschließlich die Oberfläche der intrinsischen Basis IB freigelegt ist, die übrigen
Oberflächen dagegen von der dielektrischen Schichtkombination und den Spacergebieten bedeckt bleiben.
Im nächsten Schritt wird der Emitter aufgebracht, beispiels- weise als ganzflächige, hochdotierte, polykristalline Siliziumschicht, die anschließend strukturiert wird, um einen Emitter EM einer gewünschten Flächenausdehnung zu erhalten. Der Emitter kontaktiert die intrinsische Basis IB im Bereich der dort freigelegten Oberfläche der Basisschicht BS . Gleichzei- tig ist der Emitter EM gegen die extrinsische Basis EB durch die dielektrische Schichtkombination und die Spacergebiete SG isoliert. Aus der Figur wird nun auch klar, daß der Abstand zwischen der hochdotierten extrinsischen Basis IB und der gering dotierten intrinsischen Basis IB nun exakt dem Wert d entspricht, welcher sich aus der Schichtdicke d' der Hilfsschicht HS plus der Schichtdicke der dielektrischen Schichtkombination zusammensetzt. Über die gut einstellbare Dicke dieser Schichten kann der Abstand d mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sicher kontrolliert und eingestellt werden. Der Ab- stand d kann dabei auf einen Wert von ca. 100 bis 300 nm eingestellt werden, der sich mit gängigen optischen Lithographieverfahren schwer oder gar nicht realisieren läßt. Das erfindungsgemäße Verfahren gibt daher einen sicheren Weg an, einen bipolaren Transistor mit einem gegebenen geringen Ab- stand zwischen extrinsischer und intrinsischer Basis zu schaffen. Da mit größer werdendem Abstand d auch der Ohmsche Widerstand der elektrisch leitenden Verbindung zwischen extrinsischer und intrinsischer Basis ansteigt, läßt sich auf diese Weise auch der Ohmsche Widerstand des Basisanschlusses einstellen. Über den Ohmschen Widerstand der Verbindung zwischen extrinsischer und intrinsischer Basis wird auch die maximal erreichbare Schaltfrequenz des Transistors bzw. dessen Schaltzeiten eingestellt. Da die Durchschlagsfestigkeit eines Transistors in der Regel sicher gewährleistet sein muß, kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren unter sicherer Einhaltung eines Mindestwiderstands dennoch eine maximale Schaltfrequenz des Transistors erzielt werden.
Der Transistor kann als npn- oder als pnp-Transistor ausgebildet sein. Er ist vorzugsweise in Silizium realisiert, kann aber auch als Heterobipolar-Transistor ausgeführt sein. Eine oder mehrere Schichten des Transistors, ausgewählt aus Basisschicht und Kollektorgebiet können auch aus einem Verbindungshalbleiter bestehen. Alternativ kann der Emitter auch aus Metall ausgebildet sein.
Mit der Erfindung gelingt es auch, einen Transistor mit minimalem Flächenbedarf herzustellen, insbesondere wenn für die topologische Stufe, die ebenfalls zur Definition der intrinsischen Basis verwendet wird, als Außenkante eines LOCOS- Oxids ausgebildet ist .
Der Übersichtlichkeit halber wurde die Erfindung nur anhand weniger Ausführungsbeispiele erläutert, ist aber nicht auf diese beschränkt. Insbesondere die Reihenfolge, in der die Gebiete der extrinsischen und intrinsischen Basis erzeugt werden, oder die Dotierung der entsprechenden Gebiete erfolgt, ist durch die Erfindung nicht festgelegt und kann noch variiert werden. Als Vorteil bleibt noch zu erwähnen, daß mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens eine intrinsische Ba- • sis vorgegebener Dicke erzeugt werden kann, deren Oberfläche keinem Hochtemperaturschritt oder einer Strukturschädigenden Ionenimplantation ausgesetzt ist. Auf diese Weise kann auch eine hochwertige intrinsische Basis geschaffen werden, die eine definierte Ladungsträgerlaufzeit und damit eine definierte Schaltzeit des Transistors gewährleistet.