Beschreibung:
Getränkeausαabeσerät sowie Getränkeflasche eines solchen Aus abegerätes
Die Erfindung betrifft eine Getränkeausgabegerät mit einer Ausgabeeinheit, die wenigstens ein Zapfventil aufweist, sowie mit einer auf die Ausgabeeinheit kopfüber aufgesetzten Getränkeflasche mit einer trinkbaren Flüssigkeit, wobei die Getränkeflasche einen Flaschenhals aufweist, der endseitig einen Flaschenverschluß hat und der in eine Flaschenkupplung der Ausgabeeinheit eingesetzt ist, sowie mit wenigstens einer Zapfleitung. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Getränkeflasche eines solchen Getränkeausgabegerätes.
In neuerer Zeit haben sich Getränkeausgabegeräte durchgesetzt, die eine säulenartige Ausgabeeinheit aufweisen, welche in einer Ausnehmung des Gehäuses der Ausgabeeinheit wenigstens eine, meist zwei Ausgabehähne aufweisen (vgl. DE 299 02 967 U; EP 0 581 491; EP 0 581 492; DE 698 00 615 T2 ) . Im Bereich der Oberseite der Ausgabeeinheit befindet sich eine stutzenförmige Flaschenkupplung, die mittig einen hochstehenden Entnahmedorn aufweist. In diesem Flaschenstutzen kann der Flaschenhals einer Getränkeflasche, die eine trinkbare Flüssigkeit, meist Wasser,
enthält, kopfüber eingesetzt werden. Beim Einsetzvorgang stößt der Entnahmedorn einen Verschluß im Flaschenhals der Getränkeflasche auf, so daß die darin enthaltene Flüssigkeit über die Flaschenkupplung in die Ausgabeeinheit einfließen kann. Dort sind Zapfleitungen vorhanden, über die die Flüssigkeit bis zu dem Zapfventil bzw. den Zapfventilen geleitet wird.
Die Ausgabeeinheit enthält in der Regel eine Getränkeaufbereitungseinrichtung mit einem oder zwei Flüssigkeitsreservoiren, die mit einer Kühleinrichtung und/oder einer Heizeinrichtung versehen sein können, um gekühlte oder warme Flüssigkeit zu erzeugen. Es können auch Zugabeeinrichtungen vorgesehen sein, über die die Flüssigkeit mit Zusätzen beispielsweise in Form von Kohlendioxyd oder von Geschmacksstoffen oder anderen Getränkekonzentraten zugemischt werden können.
Bei den bekannten Getränkeausgabegeräten . sind die für solche Getränkeausgabegeräte verwendeten Getränkeflaschen aus einem transparenten Kunststoff einstückig geformt. Sie haben Flaschenform mit einem Flaschenboden, einem zylindrischen oder kubischen Flaschenmantel, einer daran anschließenden kegelförmigen oder bombierten Flaschenschulter und einem im wesentlichen zylindrischen Flaschenhals, in dem der Flaschenverschluß angeordnet ist. Sie enthalten in der Regel zwischen 10 und 20 Liter Flüssigkeit. Die Flaschen werden von einem Lieferservice an den Aufstellorten der Ausgabeeinheit ausgetauscht, wobei
die leeren Flaschen mitgenommen und an einem zentralen Ort gereinigt und mit Flüssigkeit gefüllt werden.
Ein großes Problem ist die Keimanfälligkeit der Flüssigkeit und der damit in Berührung kommenden Teile der Ausgabeeinheit, insbesondere wenn es sich bei der Flüssigkeit um reines Wasser ohne Kohlensäure oder sonstige keimhemmende Zusätze handelt oder wenn Wasser mit Geschmackszusätzen versetzt ist. Dies bedingt, daß die Teile der Ausgabeeinheit, die mit der Flüssigkeit in Berührung kommen, regelmäßig gereinigt werden müssen. Hierzu müssen diese Teile aus der Ausgabeeinheit ausgebaut und mit Speziaireinigern gereinigt werden. Dafür ist geschultes, gesundes und mit entsprechender Schutzkleidung versehenes Personal erforderlich. Es versteht sich, daß der Kostenaufwand hierfür beträchtlich ist.
Deshalb sind Bemühungen unternommen worden, diejenigen Teile, die mit der Flüssigkeit in der Ausgabeeinheit in Berührung kommen, leicht austauschbar zu machen (vgl. EP 0 581 491 Bl; EP 0 581 492 Bl; DE 698 00 615 T2 ) . Diese Bemühungen gingen sogar so weit, die auszuwechselnden Teile derart auszubilden, daß sie nach dem Auswechseln verworfen werden, so daß der Reinigungsvorgang entfällt. Gleichwohl bleibt ein erheblicher Montage- und Materialaufwand.
Zur Verringerung des Wartungsaufwandes ist in dem DE 201 18 605 U vorgeschlagen worden, die Flaschenkupplung an der Ausgabeeinheit von einem Kühlkragen zu umgeben, auf
dem die Getränkeflasche zumindest mit ihrer Flaschenschulter ruht und der Teil der Kühleinrichtung ist. Die Flüssigkeit wird also hier nicht mehr in einem Reservoir innerhalb der Ausgabeeinheit, also nach dem Verlassen der Flasche gekühlt, sondern schon in der Flasche selbst. Auf diese Weise kann auf ein Reservoir mit Kühleinrichtung innerhalb der Ausgabeeinheit verzichtet werden. Es reicht aus, die Flaschenkupplung über eine oder mehrere Zapfleitungen mit dem Zapfventil bzw. den Zapfventilen zu verbinden. Die Gefahr einer Keimzufuhr ist hierdurch wesentlich herabgesetzt. Der Wartungsaufwand und auch der Materialaufwand ist erheblich verringert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Getränke- ausgabegerät der eingangs genannten Art und eine hierfür geeignete Getränkeflasche so auszubilden, daß der Wartungsaufwand und die Gefahr einer Keimbildung noch weiter herabgesetzt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Getränkeaus- gabegerät gelöst, bei dem die Zapfleitung an dem Flaschenverschluß angeschlossen ist und mit diesem eine von der Ausgabeeinheit abnehmbaren und auf diese aufsetzbaren Einheit aus Getränkeflasche und Zapfleitung bildet. Grundgedanke der Erfindung ist es also, in der Ausgabeeinheit keine Zapfleitungen mehr vorzusehen, die eventuell gereinigt oder zumindest ausgetauscht werden müßten, sondern die Zapfleitung(en) als Teil der Getränkeflasche auszubilden, so daß beim Auswechseln der Getränkeflasche die Zapfleitung(en) mitgenommen und zusammen mit der neu-
en Getränkeflasche ersetzt wird. Auf diese Weise kommt das gezapfte Wasser nur noch mit Teilen der Getränkeflasche in Berührung mit der Folge, daß in der Ausgabeeinheit keine Reinigungsarbeiten mehr anfallen. Die ausgetauschte Getränkeflasche kann an einem zentralen Ort zusammen mit der bzw. den Zapfleitung(en) gereinigt und entkeimt werden, wobei das Reinigen der Zapfleitung(en) auch entfallen kann, wenn sie durch neue ersetzt werden. Das Austauschen der Getränkeflasche vor Ort kann auf diese Weise sehr zügig durchgeführt werden. Schutzmaßnahmen, wie sie bisher erforderlich waren, können entfallen.
Die Zapfleitung kann als starres Rohr ausgebildet sein, das so geformt ist, daß es nach dem Aufsetzen der Getränkeflasche bis zur Zapfstelle reicht. Ein solches Rohr ist jedoch für den Transport sperrig, und es ist deshalb zweckmäßiger, die Zapfleitung als flexiblen Zapfschlauch auszubilden, wobei in der Ausgabeeinheit Leitelemente zur Führung des Zapfschlauchs beim Aufsetzen der Getränkeflasche auf die Ausgabeeinheit aufweist. Die Leitelemente sorgen dafür, daß der Zapfschlauch automatisch so eingefädelt wird, daß sein freies Ende an der Zapfstelle ausläuft. Ein solcher Zapfschlauch ist auch ohne größere Kosten austauschbar, so daß seine Reinigung entfallen kann.
Sofern die Zapfleistung im Bereich des Zapfventils elastisch verformbar ist, beispielsweise weil sie als Zapf- schlauch ausgebildet ist, kann das Zapfventil als die Zapfleitung zusammenpreßbares Klemmventil ausgebildet sein, das von der Zapfleitung durchsetzt ist. Ein solches
Klemmventil ist an sich bekannt und hat den Vorteil, daß der Klemmechanismus nicht mit der Flüssigkeit in Berührung kommt und somit nicht der Reinigung bedarf. Es muß nur dafür gesorgt werden, daß die Zapfleitung beim Aufsetzen der Getränkeflasche durch das Klemmventil hindurchgeführt wird. Das Klemmventil kann eine die Zapflei- tung mit elastischer Vorspannung verschließende Klammer sein, wobei eine von außen zugängliche Betätigungseinrichtung zum Aufspreizen der Klammer vorgesehen sein kann. Die Klammer kann auch auf der Zapfleitung sitzen und mit dieser in die Ausgabeeinheit einsetzbar und aus dieser zusammen mit der Getränkeflasche herausnehmbar sein. Auf diese Weise dient die Klammer dazu, die Zapfleitung für den Transport der Getränkeflasche geschlossen zu halten, so daß es nicht zu einer Kontamination der Zapfleitung kommen kann. Es versteht sich, daß die Klammer dann zweckmäßigerweise im Bereich des freien Endes der Zapfleitung angeordnet ist. Nach dem Einsetzen wird die Klammer in einer Klammeraufnahme gehalten und kann dort mit Hilfe der Betätigungseinrichtung auseinandergespreizt werden.
Konkret kann die Klammer zangenartig mit zwei unter Federverspannung beidseitig gegen die Zapfleitung gepreßten und über ein Gelenk verbundenen Klemmbacken ausgebildet sein, die über das Gelenk jeweils mit einem Betätigungshebel verbunden sind, wobei die Betätigungseinrichtung auf wenigstens einer der Betätigungshebel derart einwirkt, daß die Klemmbacken bei Betätigung der Betätigungseinrichtung voneinander weg bewegt werden, die
Zapfleitung also geöffnet wird. Die Zapfleitung steht zweckmäßigerweise über das Zapfventil bis zu einer Zapfstelle in der Ausgabeeinheit vor.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der Flaschenverschluß ein Flaschenventil enthält, über das der Innenraum der Getränkeflasche mit der Zapfleitung verbindbar ist. Auf diese Weise wird der Innenraum der Getränkeflasche von der Zapfleitung für den Transport getrennt. Dabei können Flaschenventil und Flaschenkupplung derart aneinander angepaßt sein, daß das Flaschenventil beim Einsetzen des Flaschenhalses in die Flaschenkupplung durch Anschlag an die Flaschenkupplung in Offenstellung bewegt wird. Durch den Einsetzvorgang wird also automatisch das Flaschenventil geöffnet, d.h. bis zum Einsetzen ist es zwecks Schutz vor Keimen geschlossen. Dabei ist es zweckmäßig, daß das Flaschenventil so ausgebildet wird, daß es sich beim Abheben von der Ausgabeeinheit selbstständig in Schließstellung bewegt. Dies kann beispielsweise durch eine Feder geschehen, die durch den Anschlag an die Flaschenkupplung zusammengedrückt und beim Abheben der Getränkeflasche das Ventil wieder in Schließstellung bewegt. Eine Alternative dazu besteht darin, daß Flaschenventil und Flaschenkupplung derart aneinander angepaßt sind, daß das Flaschenventil durch die Abhebbewegung von der Ausgabeeinheit geschlossen wird.
Das Flaschenventil kann zusätzlich zu dem Zapfventil vorgesehen sein, um eine weitere Barriere gegen das Eindrin-
gen von Keimen zu bilden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, das Flaschenventil als Zapfventil auszubilden und demgemäß eine in der Ausgabeeinheit angeordneten und von außen zugänglichen Betätigungseinrichtung vorzusehen, die mit dem Flaschenventil in Wirkverbindung gebracht werden kann und über die das Flaschenventil in Offen- und Schließstellung bringbar ist.
Der Flaschenverschluß kann verschieden ausgebildet sein. So kann er beispielsweise ein Verschlußglied aufweisen, das nach außen herausragt und durch Betätigung aus seiner Schließstellung in die Offenstellung und umgekehrt in die Schließstellung bringbar ist. Hierzu kann das Verschlußglied als axial beweglicher Verschlußstempel ausgebildet sein, der untenseitig aus dem Flaschenverschluß herausragt. Seine Betätigung kann dann durch Anschlag an die Flaschenkupplung beim Einsetzen der Getränkeflasche erfolgen oder durch eine besonders vorgesehene Betätigungseinrichtung, wobei diese Betätigungseinrichtung auch so ausgebildet sein kann, daß der Flaschenverschluß als Zapfventil dienen kann, also wieder verschlossen werden kann.
Der Verschlußstempel kann beispielsweise einen Kegelabschnitt aufweisen, der in Schließstellung an einem komplementären, den Kegelabschnitt umgebenden Konusabschnitt des Flaschenverschlusses anliegt. Um eine gute Abdichtung zu erzielen, sollte der Kegelabschnitt umfangsseitig ringförmige Rippen aufweisen, über die er in Schließstellung an dem Konusabschnitt anliegt.
Damit beim Zapfen der Flüssigkeit kein Vakuum in der Getränkeflasche entsteht, muß eine Belüftungseinrichtung vorgesehen sein, über die beim Zapfen der Flüssigkeit Luft in die Getränkeflasche nachströmen kann. Im Stand der Technik geschieht dies über den Entnahmedorn an der Flaschenkupplung, der nach dem Einsetzen der Getränkeflasche in diese hineinragt und der auch für die Flüssigkeitsentnahme vorgesehen ist. Der Entnahmedorn oder nachgeschaltete Leitungen haben ein Rückschlagventil, um einerseits ein Einströmen von Luft zu ermöglichen und andererseits ein Ausfließen der Flüssigkeit zu verhindern. Zusätzlich ist ein Filter vorhanden, um aus der einströmenden Luft Keime oder andere Substanzen zurückzuhalten. Um die Belüftungseinrichtung nicht reinigen oder austauschen zu müssen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, auch die Belüftungseinrichtung an der Getränkeflasche anzubringen, so daß sie mit der Getränkeeinrichtung ausgetauscht wird und beim Reinigen der Getränkeflasche mitgereinigt oder ausgetauscht werden kann. Die Ausgabeeinheit ist also auch von der Belüftungseinrichtung befreit.
Die Belüftungseinrichtung kann an verschiedener Stelle der Getränkeflasche vorgesehen sein. Eine Möglichkeit besteht darin, die Belüftungseinrichtung in den Flaschenverschluß zu integrieren. Hierzu kann die Belüftungseinrichtung einen Belüftungsstempel und eine die Belüftungseinrichtung zunächst abdichtende Sperrmembran aufweisen, wobei durch Bewegung des Belüftungsstempels ein Durchstoßen der Sperrmembran und damit Öffnen der Belüftungsein-
richtung bewirkbar ist. Damit die Belüftungseinrichtung beim Einsetzen der Getränkeflasche in die Flaschenkupplung automatisch geöffnet wird, sollten Belüftungsstempel und Flaschenkupplung derart aneinander angepaßt sein, daß die Bewegung des Belüftungsstempels zum Durchstoßen der Sperrmembran beim Einsetzen des Flaschenhalses in die Flaschenkupplung durch Anschlag an der Flaschenkupplung bewirkt wird. Hierzu sollte der Belüftungsstempel nach außen vorstehen und die Sperrmembran durch Bewegen des Belüftungsstempels in Richtung auf das Flascheninnere durchstoßen werden, und zwar entweder durch den Anschlag an der Flaschenkupplung oder von Hand vor dem Einsetzen der Getränkeflasche.
Der Belüftungsstempel kann einen Belüftungskanal aufweisen, in dem ein Rückschlagventil sitzt, das ein Austreten von Flüssigkeit aus der Getränkeflasche verhindert, jedoch ein Nachströmen von Luft in die Getränkeflasche bei Entnahme von Flüssigkeit erlaubt. Zusätzlich sollte ein Filter vorhanden sein. Die Sperrmembran kann dann in dem Belüftungskanal - vorzugsweise an einem Ende desselben - angeordnet sein. In diesem Fall sollte der Flaschenverschluß eine Stechspitze aufweisen, die so angeordnet und ausgebildet ist, daß die Sperrmembran bei Bewegung des Belüftungsstempels aus seiner Ausgangsstellung in die Belüftungsstellung von der Stechspitze durchstoßen und damit die Belüftungseinrichtung geöffnet wird. Eine besonders vorteilhafte Ausbildung ergibt sich dann, wenn der Belüftungsstempel gleichzeitig auch den Verschlußstempel
des oben beschriebenen Flaschenventils bildet, beide also eine zusammenhängende Kombination bilden.
Alternativ dazu kann vorgesehen sein, daß die Ausgabeeinheit eine Belüftungseinrichtung aufweist und in die Belüftungseinrichtung eine Belüftungsleitung, vorzugsweise ein Belüftungsschlauch, eingeführt ist, die mit dem Flaschenverschluß verbunden ist. Diese kann dann am freien Ende zunächst geschlossen ausgebildet sein, beispielsweise verschweißt oder mit einer abnehmbaren oder abtrennbaren Kappe versehen. Das Öffnen des Belüftungsschlauchs geschieht dann erst unmittelbar vor dem Einsetzen der Getränkeflasche oder auch danach, so daß die Belüftungsleitung so lange gegen Eindringen von Keimen und Schmutz geschützt ist.
Das gleiche kann mit der Zapfleitung geschehen. Auch sie kann zunächst geschlossen ausgebildet sein. Das Öffnen kann von Hand erfolgen, beispielsweise durch Abschneiden des Endes, sofern die Zapfleitung als Zapfschlauch ausgebildet ist, oder durch Abreißen an einer entsprechenden Perforation, durch einen Reißdraht oder auch durch eine in der Ausgabeeinheit vorgesehene Trenneinrichtung, die entweder von außen oder durch den Einsetzvorgang selbst betätigt wird.
Es versteht sich, daß an dem Flaschenverschluß der Getränkeflasche nicht nur eine, sondern auch zwei oder mehr Zapfleitungen angeschlossen sein können, die dann mit je einem Zapfventil zusammenwirken. Dies erlaubt das paral-
lele Zapfen an zwei Zapfstellen. Es bietet zudem die Möglichkeit, unterschiedlich temperierte Flüssigkeit zu entnehmen, indem eine Zapfleitung durch einen Durchlaufkühler hindurchgeführt und die andere Zapfleitung nicht temperiert oder durch einen Durchlauferhitzer geführt wird. Besonders vorteilhaft ist die Kombination mit einer Kühleinrichtung, wie sie sich aus dem DE 201 18 605 U ergibt. Diese Kühleinrichtung weist einen Kühlkragen auf, der die Flaschenkupplung umgibt und auf der die Getränkeflasche nach dem Einsetzen zumindest mit ihrer Flaschenschulter ruht. Auf diese Weise wird der Inhalt der Getränkeflasche gekühlt, bevor die Flüssigkeit austritt. Dabei ist es nicht ausgeschlossen, daß eine Zapfleitung durch einen Durchlauferhitzer geführt wird, um wärmere Flüssigkeit zu erzeugen. Die andere Zapfleitung kann dann zusätzlich noch gekühlt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Getränkeflasche für das vorbeschriebene Getränkeausgabegerät, bei der an dem Flaschenverschluß wenigstens eine Zapfleitung angeschlossen ist, die mit dem Inneren der Getränkeflasche über ein Flaschenventil im Flaschenverschluß verbindbar ist und/oder die im Bereich ihres freien Endes wenigstens einen Leitungsverschluß aufweist, der offenbar ist. Eine solche Getränkeflasche weist die schon oben beschriebenen Vorteile auf. Das zugehörige Getränkeausgabegerät muß dann nur noch jeweils ein Zapfventil oder zumindest eine ZapfVentilbetätigungseinrichtung aufweisen. Sofern die Zapfleitung als flexibler Schlauch ausgebildet ist, kann sie endseitig zugeschweißt sein. Es kann jedoch auch eine
Endkappe oder ein Klemmventil vorhanden sein. Im übrigen kann die erfindungsgemäße Getränkeflasche diejenigen Merkmale aufweisen, die schon oben im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Getränkeausgabegerät erwähnt worden sind, soweit sich die Merkmale auf die Ausbildung der Getränkeflasche beziehen.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigen:
Figur 1 einen Vertikalschnitt durch eine Getränkeflasche für ein Getränkeausgabegerät;
Figur 2 eine Schrägansicht einer Klammer für die Getränkeflasche gemäß Figur 1 und
Figur 3 einen Vertikalschnitt durch ein Getränkeausgabegerät mit der Getränkeflasche gemäß Figur 1.
Von der in Figur 1 dargestellten Getränkeflasche 1 ist nur der untere Teil zu sehen, wobei die Getränkeflasche 1 hier schon in der umgestülpten Stellung gezeigt ist. Beim Transport steht die Getränkeflasche 1 auf ihrem hier nicht dargestellten Boden, so daß der hier gezeigte untere Teil nach oben ragt.
Die Getränkeflasche 1 hat einen im wesentlichen zylindrischen Flaschenmantel 2, der in eine kegelstumpfförmige Flaschenschulter 3 und ein sich wiederum daran anschließenden zylindrischen Flaschenhals 4 übergeht. Flaschen-
mantel 2 und Flaschenschulter 3 bestehen aus transparentem Kunststoff. Die Getränkeflasche 1 enthält in der Regel 19 1 trinkbare Flüssigkeit.
In dem Flaschenhals 4 ist ein Flaschenverschluß 5 eingesetzt. Er hat eine Verschlußhülse 6, die außenseitig über Dichtrippen - beispielhaft mit 7 bezeichnet - an der abdichtenden Seite des Flaschenhalses 4 anliegt. Untenseitig weist die Verschlußhülse 6 einen Kragen 8 auf, der in eine Ringnut 9 des Flaschenhalses 4 einfaßt, wodurch die Verschlußhülse 6 axial gegenüber der Verschlußhülse 6 festgelegt wird.
In die Verschlußhülse 6 hinein ragt ein Verschlußstempel 10, der zylindrische Grundform hat und im oberen Bereich übereinander vier Dichtrippen - beispielhaft mit 11 bezeichnet - aufweist, über die er in der gezeigten Stellung abdichtend an der Innenwand der Verschlußhülse 6 anliegt. Die Verschlußhülse 6 ist in diesem Bereich nach oben hin konisch erweitert. Damit alle Dichtrippen 11 an der Innenseite der Verschlußhülse 6 anliegen können, vergrößern sich die Durchmesser der Dichtrippen 11 nach oben hin entsprechend.
An den Flaschenhals 4 schließt sich nach unten ein zusammenschiebbarer Balg 12 an, der nach unten in einer zylindrischen Endhülse 13 ausläuft, aus der das untere Ende des Verschlußstempels 10 herausragt. Zwischen Balg 12 und Endhülse 13 befindet sich ein Absatz 14, oberhalb dessen sich ein kegelförmiger Ringsteg 15 von dem Verschlußstem-
pel 10 nach außen erstreckt. Die Endhülse 13 liegt abdichtend an der Außenseite des Verschlußstempels 10 an.
An eine Öffnung in dem Absatz 14 ist ein Zapfschlauch 16 angeschlossen. Er steht mit dem von Balg 12 und Verschlußstempel 10 begrenzten Raum in offener Verbindung.
Der Verschlußstempel 10 dient nicht nur dem Verschluß der Getränkeflasche 1, sondern beinhaltet auch eine Belüftungseinrichtung. Hierzu ist der Verschlußstempel 10 innen hohl, d.h. insgesamt hülsenförmig ausgebildet. In dem Verschlußstempel 10 ist Filter 17 angeordnet, der unten- seitig durch einen für Luft durchlässigen Stopfen 18 in seiner Lage gehalten wird. Oberhalb des Filters 17 befindet sich ein weiterer, ebenfalls für Luft durchlässiger Stopfen 19, auf dem sich ein hier nicht näher dargestelltes Rückschlagventil 20 abstützt. Das Rückschlagventil 20 ist so ausgebildet, daß es von oben keine Flüssigkeit durchläßt, von unten aber das Hochströmen von Luft erlaubt.
Die obere Öffnung des Verschlußstempels 10 ist mit einer Sperrmembran 21 verschlossen. Sie kann aus einer Kunststoffolie oder einem Metallpapier bestehen. Der Außenseite der Sperrmembran 21 gegenüber befindet sich ein Einstechdorn 22, der Teil eines Einsatzes 23 ist, der in die Verschlußhülse 6 eingesetzt und in dieser gehalten ist und in axialer Richtung Öffnungen für den Durchfluß von Flüssigkeit und das Durchströmen von Luft hat.
Auf dem unteren Ende des Zapfschlauchs 16 sitzt eine Klammer 24, die in gegeneinander gerichtete, gerundete Klemmbacken 25, 26 ausläuft. Die Klemmbacken 25, 26 pressen den Zapfschlauch 16 zusammen, so daß er an dieser Stelle geschlossen ist. Zusätzlich kann der Zapfschlauch 16 am unteren Ende zugeschweißt oder mit einer Kappe versehen sein. Das öffnen kann durch Abtrennen des Endes des Zapfschlauchs 16 bzw. durch Abnehmen der Kappe geschehen.
In Figur 2 ist die Klammer 24 vergrößert und perspektivisch dargestellt. Die Klemmbacken 25, 26 werden beidsei- tig über je einen U-förmigen Federbügel 27, 28 zusammengepreßt, deren jeweilige Enden an den Außenseiten beider Klemmbacken 25, 26 anliegen. Sie haben eine inhärente Spannung, die die Enden der Federbügel 27, 28 zueinander und damit die Klemmbacken 25, 26 aufeinander drückt.
Die Klemmbacken 25, 26 setzen sich in gestufte Betätigungshebel 29, 30 fort, die endseitig über Biegegelenke 31, 32 mit aufeinanderzu gerichteten Gelenkstegen 33, 34 verbunden sind. Deren einander zugewandte Enden sind ebenfalls über ein Biegegelenk 35 gekoppelt. Die Gelenkstege 33, 34 lassen eine Öffnung 36 frei, durch die der Zapfschlauch 16 hindurchgesteckt ist (vgl. Figur 1).
Im Bereich der Verbindung der Klemmbacken 25, 26 mit dem jeweils zugehörigen Betätigungshebel 29 bzw. 30 weisen die Betätigungshebel 29, 30 beidseitig jeweils aufeinander zugerichtete Gelenkstempel 37, 38, 39, 40 auf, die in
der gezeigten Stellung nur einen geringen Abstand haben oder aneinander anliegen. Übt man auf die Betätigungshebel 29, 30 gegeneinander gerichteten Druck aus, versucht man also sie zusammenzudrücken, wirken die Gelenkstempel 37, 38, 39, 40 als Wiederlager und damit als Gelenk mit der Folge, daß dann die Klemmbacken 25, 26 gegen die Wirkung der Federbügel 27, 28 gespreizt werden.
Das in Figur 3 dargestellte Getränkeausgabegerät 41 weist eine Ausgabeeinheit 42 auf, die ein Gehäuse 43 hat, von dem hier dessen Vorderwandung 44 teilweise und eine der Seitenwandungen 45 zu sehen ist. Nach hinten hin ist das Gehäuse 43 offen.
Im oberen Bereich weist die Ausgabeeinheit 42 eine hül- senförmige Flaschenkupplung 46 auf, in die die Getränkeflasche 1 mit ihrem Flaschenverschluß 5 eingesetzt ist. Die Flaschenkupplung 46 ist von einem kegelstumpfförmigen Kühlkragen 47 umgeben, der aus einer spiralförmig gewik- kelten Kühlleitung 48 aufgebaut ist und zunächst einen von der Flaschenkupplung 46 ausgehenden, kurzen zylindrischen Abschnitt und einen daran anschließenden kegelförmigen Abschnitt aufweist. Der Kühlkragen 47 ist außenseitig von einem Kragengehäuse 49 umgeben. Der Kühlkragen 47 ist so geformt, daß die Getränkeflasche 1 mit ihrer Flaschenschulter 3 an allen Windungen der Kühlleitung 48 anliegt.
im unteren Bereich der Ausgabeeinheit 42 ist ein Kompressor 50 angeordnet, von dem ein Kondensator 51 - aufgrund
der Schnittdarstellung nur teilweise zu sehen - ausgeht. Von dem Kompressor 50 wird ein gasförmiges Kältemittel in den Kondensator 51 geleitet und dort verflüssigt. Das Kältemittel gelangt vom oberen Ende des Kondensators 51 zu einem hier nicht näher dargestellten Drosselorgan, das für einen solchen Druckabfall sorgt, daß das Kältemittel verdampft. Das verdampfte Kältemittel strömt dann in die Kühlleitung 48 des Kühlkragens 47 und sorgt dort für die Kühlung der Flaschenschulter 3 und damit der in der Getränkeflasche 1 befindlichen Flüssigkeit. Über eine hier nicht näher dargestellte Rücklaufleitung wird das Kältemittel wieder dem Kompressor 50 zugeführt.
Im oberen Teil des Gehäuses 43 der Ausgabeeinheit 42 ist eine Anschlagplatte 52 angeordnet, auf der der Absatz 14 zwischen Balg 12 und Endhülse 13 aufsitzt. Die Anschlagplatte 52 ist in einer solchen Höhe angebracht, daß der Balg 12 beim Einsetzen der Getränkeflasche 1 und Einführen des Flaschenverschlusses 5 in die Flaschenkupplung 46 durch Aufsetzen des Absatzes 14 auf die Anschlagplatte 52 zusammengedrückt wird. Dabei verschiebt der Absatz 14 den Verschlußstempel 10 über dessen Ringsteg 15 nach oben. Dies hat zweierlei zur Folge.
Zum einen heben die Dichtrippen 11 am Verschlußstempel 10 von der konusförmigen Innenseite der Verschlußhülse 6 ab, so daß der Flaschenverschluß 5 geöffnet wird. Auf diese Weise kann Flüssigkeit aus der Getränkeflasche 1 zwischen Verschlußhülse 6 und Verschlußstempel 10 nach unten in den von Balg 12 und Verschlußstempel 10 begrenzten Raum
und von dort in den Zapfschlauch 16 einfließen, wobei die Klammer 24 dafür sorgt, daß keine Flüssigkeit aus dem Zapfschlauch 16 austreten kann.
Zum anderen fährt die Sperrmembran 21 gegen den Einstechdorn 22, so daß die Sperrmembran 21 durch den Einstechdorn 22 aufgerissen wird. Damit dringt die in der Getränkeflasche 1 befindliche Flüssigkeit in den Verschlußstempel 10 ein, wird jedoch durch das Rückschlagventil 20 am Auslaufen gehindert.
Durch das Aufsetzen der Getränkeflasche 1 auf die Ausgabeeinheit 42 gelangt auch der Zapfschlauch 16 in das Innere des Gehäuses 43. Dort wird er durch eine Führungswandung 53 so geführt, daß er schwanenhalsförmig gebogen wird. Die Führungswandung 53 läuft in einer Klammeraufnahme 54 aus, die an die äußere Formgebung der Klammer 24 so angepaßt ist, daß die Klammer 24 in einer definierten Lage gehalten wird. Der Zapfschlauch 16 hat in diesem Bereich senkrechten Verlauf und endet in einer Gehäuseöffnung 55 im Bereich einer Gehäuseeinbuchtung 56, die als Zapfstelle dient. Die Gehäuseeinbuchtung 56 hat eine waagerechte Stellfläche 57, die so bemessen ist, daß ein Becher unterhalb der Austrittsöffnung des Zapfschlauchs 16 in die Gehäuseeinbuchtung 56 eingestellt werden kann. Die Austrittsöffnung des Zapfschlauchs 16 und die Gehäuseöffnung 55 sollten so zueinander abgestimmt sein, wie in dem DE 201 19 454 U beschrieben, damit der Zapfschlauch 16 nicht mit einer Person in Berührung kommen kann, die Flüssigkeit abzapft.
In dem Gehäuse 43 ist ein Betätigungsstempel 58 waagerecht verschiebbar gelagert. Der Betätigungsstempel 58 ragt nach außen vor und liegt mit seinem innenseitigen Ende an dem benachbarten Betätigungshebel 29 an. übt man auf den Betätigungsstempel 58 einen Druck aus, werden die Betätigungshebel 29, 30 gegeneinander bewegt, was zur Folge hat, daß die Klemmbacken 25, 26 auseinander gespreizt werden. Der Zapfschlauch 16 kann sich elastisch ausdehnen, so daß aus dem Zapfschlauch 16 Flüssigkeit ausströmen kann.
Mit dem Ausströmen der Flüssigkeit aus dem Zapfschlauch 16 und damit der Getränkeflasche 1 entsteht in der Getränkeflasche 1 ein Unterdruck. Hierdurch wird das Rückschlagventil 20 geöffnet, so daß Luft über den Stopfen 18, das Filter 17, den Stopfen 19, das Rückschlagventil 20 und den Einsatz 23 in die Getränkeflasche 1 einströmen und den Volumenverlust durch die abgezapfte Flüssigkeit ausgleicht. Wird der Betätigungsstempel 58 wieder entlastet, wird der Zapfschlauch 16 durch die Klemmbacken 25, 26, die durch die Federbögen 27, 28 aufeinander gedrückt werden, wieder geschlossen. Das Rückschlagventil 20 sorgt dafür, daß nach Erreichen des Druckausgleichs keine Flüssigkeit über die Belüftungseinrichtung austreten kann.
Zum Austauschen der Getränkeflasche 1 ist es lediglich notwendig, sie nach oben anzuheben. Dabei wird der Zapfschlauch 16 mit der Klammer 24 mitgenommen. Gleichzeitig dehnt sich der Balg 12 aufgrund seiner Federwirkung wie-
der aus und nimmt dabei den Ringsteg 15 und damit den Verschlußstempel 10 mit. Der Verschlußstempel 10 gelangt hierdurch wieder in die in Figur 1 gezeigte Schließstellung. Es kann dann eine neue Getränkeflasche mit zugehörigem Zapfschlauch in der oben beschriebenen Weise eingesetzt werden. Die alte Getränkeflasche 1 wird zu einem zentralen Ort transportiert, gereinigt und neu befüllt. Es hängt von den Kosten ab, ob dabei auch der Zapfschlauch 16 gereinigt oder durch einen frischen ersetzt wird.