Vorrichtung und Verfahren zum axialen Spannen einer Statorwicklung
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum axialen Spannen einer Wicklung eines Stators, insbesondere eines Generatorstators für eine Kraftwerksanlage. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum axialen Spannen oder Nachspannen eines Statorwickelkopfs.
Stand der Technik
Üblicherweise besitzt ein Stator, insbesondere ein Generatorstator einer Kraftwerksanlage, einen Kern sowie eine Wicklung, die mehrere Wicklungsstäbe aufweist. Diese Wicklungsstäbe sind zumindest an einer axialen Stirnseite des Stator- kems mit ihren Enden aus dem Statorkern herausgeführt und so umgebogen und miteinander verbunden, daß sie an der Kernstirnseite einen Wickelkopf bilden, der sich mit zunehmendem Abstand vom Kern trichterförmig oder kegelförmig erweitert. Für den Betrieb des Stators muß dieser Wickelkopf in der Achsrichtung des Stators, also axial unter Zugspannung am Kern abgestützt werden, um die im Betrieb auftretenden elektrodynamischen Kräfte aufnehmen zu können. Üblicherweise wird die gewünschte Vorspannung der Wicklung bereits bei der Herstellung des Stators aufgebracht. Im Betrieb des Stators kann es jedoch zu Setzungsvorgängen und dergleichen kommen, die sich nachteilig auf die an der Wicklung wirksame Spannung auswirken können.
Darstellung der Erfindung
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, beschäftigt sich mit dem Problem, für das axiale Spannen einer Statorwicklung eine Möglichkeit aufzuzeigen, die besser gewährleisten kann, daß eine gewünschte Spannung, insbesondere dauerhaft, herrscht.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, den Wickelkopf mit Hilfe von umfangsmäßig verteilt angeordneten Wicklungsstützen über einstellbare bzw. nachstellbare Druckfedern an der Kernstirnseite abzustützen. Erfindungsgemäß wird die Einstellbarkeit bzw. Nachstellbarkeit der Druckfedern dadurch erreicht, daß sich die Druckfedern an den Wicklungsstützen über Anschläge abstützen, deren Position relativ zur jeweiligen Wicklungsstütze ver-, ein- bzw. nachstellbar ist. Durch die Positionierung der Anschläge kann die Vorspannung der Druckfedern eingestellt werden, mit der sich die Druckfedern axial an der Kernstirnseite abstützen. Gleichzeitig wird dadurch die axiale Spannung am Wickelkopf und somit der Wicklung eingestellt. Da die Wicklungsstützen erfindungsgemäß so an der Kernstirnseite gehaltert oder angebracht sind, daß sie in axialer Richtung von der Kernstirnseite abheben können, kann die vorgeschlagene Vorrichtung die gewünschte Spannung der Wicklung auch dann gewährleisten, wenn sich der Wickelkopf aufgrund von Setzungsvorgängen, thermischer Ausdehnung oder dergleichen von der Kernstirnseite entfernt, da die Wicklungsstützen dieser Relativbewegung folgen können. Die Wahl von Druckfedem mit relativ flacher Federkennlinie gewährleistet hierbei, daß eine sich ändernde Federlänge nur eine kleine Druckkraftänderung mit sich bringt.
Auf diese Weise wird ein dauerhafter Formschluss, d.h. die erforderliche dauerhafte Verspannung zwischen Wickelkopf und Abstützung erreicht.
Die Vorrichtung kann vorteilhaft auch bereits bei der Fertigung des Wickelkopfs, also bei dessen Verfestigung (Polymerisation) zur Verspannung verwendet werden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform können die Druckfedern jeweils in einer in der jeweiligen Wicklungsstütze ausgebildeten axialen Durchgangsbohrung untergebracht sein, die beidseitig offen ist und die zumindest in einem von der Kernstirnseite abgewandten Endabschnitt ein Innengewinde aufweist, wobei in diesen Endabschnitt ein Schraubbolzen eingeschraubt ist, der den einstellbaren Anschlag bildet, an dem sich die Druckfeder axial abstützt. Durch diese Maßnahme wird ein besonders einfach einstellbarer Anschlag bereitgestellt, wodurch sich das Spannen oder Nachspannen der Druckfedern und somit der Wicklung vereinfacht.
Es ist zweckmäßig, die Wicklungsstützen jeweils über eine Blattfeder an der Kernstirnseite zu haltern. Diese Maßnahme vereinfacht die Montage der Wicklungsstützen, da die Blattfedern bei deaktivierter bzw. noch nicht eingebauter Druckfeder gewährleisten, daß die Wicklungsstützen eine gewünschte Ausgangslage einnehmen, in der sie axial spielfrei an der Kernstirnseite anliegen. Es ist klar, daß die von den Druckfedern zwischen den Wicklungsstützen und der Kernstirnseite übertragenen abstoßenden Druckkräfte erheblich größer sind als die von den Blattfedern übertragenen anziehenden Zugkräfte.
Bei einer besonders interessanten Ausführungsform kann jede Wicklungsstütze wenigstens ein Abstützelement aufweisen, über das bzw. über die sich die jeweilige Wicklungsstütze an der trichterförmigen Außenseite des Wickelkopfs abstützt, wobei jedes Abstützelement relativ zur jeweiligen Wicklungsstütze in seiner Abstützrichtung einstellbar oder justierbar ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme kann gewährleistet werden, daß die einzelnen Wicklungsstützen auch bei größeren Lage- und Formtoleranzen der Wicklungsstützen sowie des Wickelkopfs spielfrei am Wickelkopf anliegen. Hierdurch kann eine besonders homogene und symmetrische Kraftübertragung gewährleistet werden. Des weiteren ist es durch die vorgeschlagene Maßnahme möglich, Formänderungen, insbesondere des Wickel-
kopfs, die im Betrieb des Stators auftreten können, im Rahmen einer Inspektion berücksichtigen zu können, indem die Abstützelemente neu eingestellt, bzw. nachjustiert werden.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen vereinfachten Axialschnitt eines Stators im Bereich einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Spannen einer Wicklung.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Entsprechend der Figur umfaßt ein nur bereichsweise dargestellter Stator 1 , insbesondere ein Generatorstator 1 eines im übrigen nicht dargestellten Generators, der beispielsweise bei einer Kraftwerksanlage zur Erzeugung elektrischer Energie Anwendung findet, einen ebenfalls nur teilweise dargestellten Kern 2, der in der Figur so gezeigt ist, daß seine Längsmittelachse horizontal verläuft. Die Längsmittelachse des Kerns 2 befindet sich außerhalb der Zeichnungsebene der Figur, jedoch ist zur Veranschaulichung ein Doppelpfeil 7 dargestellt, der parallel zur Längsmittelachse des Kerns 2 verläuft und somit die Axialrichtung repräsentiert.
Der Kern 2 besitzt eine axiale Stirnseite 3, die hier an einer Preßplatte 4 des Kerns 2 ausgebildet ist. Mit Hilfe von zwei solchen, an den beiden axialen Enden des Kerns 2 angeordneten Preßplatten 4 können dazwischen angeordnete, den Kern 2
aufbauende, hier nicht gezeigte Blechsegmente in axialer Richtung miteinander verspannt werden. An seinem Innenumfang enthält der Kern 2 hier nicht gezeigte Längsnuten, in denen Wicklungsstäbe 5 einer Wicklung 6 untergebracht sind. Diese Wicklungsstäbe 5 sind an der Stirnseite 3 des Kerns 2 in der axialen Richtung 7 aus dem Kern 2 herausgeführt und radial nach außen sowie in Umfangsrichtung des Stators 1 umgebogen. Die Wicklungsstäbe 5 sind dabei so gebogen und insbesondere miteinander verbunden, daß die Wicklungsstäbe 5 einen Wickelkopf 8 bilden, der sich mit zunehmendem Abstand vom Kern 2 trichterförmig oder kegelförmig erweitert.
Im Bereich des Wickelkopfs 8 ist der aus den Wicklungsstäben 6 gebildete Verbund mittels einer oder mehrerer innerer Platten 9 sowie mittels einer oder mehrerer äußerer Platten 10 stabilisiert, wobei diese Platten 9 und 10 über Zugschrauben 11 miteinander verspannt sind.
Um die Wicklung 6 bzw. deren Wicklungsstäbe 5 respektive den Wickelkopf 8 in der axialen Richtung 7 spannen zu können, wird eine Vorrichtung 12 nach der Erfindung verwendet. Diese Vorrichtung 12 besitzt mehrere Wicklungsstützen 13, die an der Stirnseite 3 des Kerns 2 angeordnet und bezüglich des Wickelkopfes 8 um- fangsmäßig, insbesondere gleichmäßig, verteilt sind. Von diesen Wicklungsstützen 13 ist im Schnitt gemäß der Figur lediglich eine sichtbar. Die Wicklungsstützen 13 sind keilförmig oder dreieckförmig ausgebildet und stützen sich einerseits an einer trichterförmigen Außenseite 14 des Wickelkopfs 8 ab. Diese Außenseite 14 befindet sich hierbei an der oder den Außenplatten 10. Die Wicklungsstützen 13 stützen sich andererseits an der Stirnseite 3 des Kerns 2 axial ab. Mit Hilfe dieser Wicklungsstützen 13 werden Kräfte in den Wickelkopf 8 eingeleitet, die sowohl axiale als auch radiale Komponenten aufweisen. Durch die Trichterform des Wickelkopfs 8 werden die radialen Kräfte nach Art eines Gewölbes in Umfangsrichtung des Wickelkopfs 8 umgelenkt, wodurch sich zum einen eine Stabilisierung der Form des Wickelkopfs 8 und zum anderen eine Vergleichmäßigung der über die Wicklungsstützen 13 quasi punkt- oder linienförmig eingeleiteten Kräfte ergibt, so daß die Wicklung 6 mit axialen Kräften gespannt werden kann.
Mehrere, vorzugsweise alle, Wicklungsstützen 13 besitzen eine axial wirkende Druckfeder 15, die hier als Schraubendruckfeder ausgebildet ist. Die Druckfeder 15 kann z.B. auch als Tellerfeder oder als Tellerfederpaket ausgebildet sein. Ebenso ist es möglich, mehrere Druckfedern 15 an der Wicklungsstütze 13 auszubilden. Die Druckfeder 15 stützt sich einerseits über einen Isoliernocken 16 an der Kernstirnseite 3 ab. An ihrem vom Kern 2 abgewandten Ende stützt sich die Druckfeder 15 an einem Widerlager oder Anschlag 17 der Wicklungsstütze 13 ab. Dabei ist die Druckfeder 15 axial wirkend angeordnet, so daß sie sich axial sowohl an der Kernstirnseite 3 als auch am Anschlag 17 abstützt.
Erfindungsgemäß ist der Anschlag 17 bezüglich seiner Position relativ zur Wicklungsstütze 13 in der axialen Richtung 7 einstellbar bzw. positionierbar ausgebildet. Erreicht wird dies im vorliegenden, bevorzugten Fall dadurch, daß in der Wicklungsstütze 13 eine axial ausgerichtete Durchgangsbohrung 18 ausgebildet ist, die an ihren beiden axialen Enden jeweils offen ist. Diese Durchgangsbohrung 18 enthält zumindest in einem vom Kern 2 abgewandten, in der Figur durch eine geschweifte Klammer gekennzeichneten Endabschnitt 19 ein Innengewinde 20. In diesen Endabschnitt 19 ist ein Schraubbolzen 21 eingeschraubt, der mit seiner dem Kern 2 zugewandten Stirnseite den Anschlag 17 bildet. Die Druckfeder 15 ist ebenfalls in der Durchgangsbohrung 18 angeordnet und stützt sich darin, am Anschlag 17 bzw. am Schraubbolzen 21 ab. An seinem vom Kern 2 abgewandten Ende ist am Schraubbolzen 21 eine Formschlußkontur 22 ausgebildet, die z.B. die Form eines Außenmehrkants oder eines Inneninbus oder eines Innentorx besitzt. Diese Formschlußkontur 22 ermöglicht eine formschlüssige Kopplung des Schraubbolzens 21 mit einem geeigneten Werkzeug, wodurch es möglich ist, Drehmomente in den Schraubbolzen 21 einzuleiten. Durch Verdrehen des Schraubbolzens 21 ist dieser in Axialrichtung 7 verstellbar, wodurch die Position des Anschlags 17 justierbar ist.
Von besonderer Bedeutung ist bei der vorliegenden Erfindung, daß die Wicklungsstützen 13 so an der Stirnseite 3 des Kerns 2 gehaltert und/oder angeordnet sind, daß sie in der axialen Richtung 7 von der Stirnseite 3 abheben können. Im
vorliegenden Fall ist die dargestellte Wicklungsstütze 13 mit Hilfe einer Blattfeder 23 so an der Stirnseite 3 des Kerns 2 gehaltert, daß sie entgegen der Zugkraft der Blattfeder 23 in Axialrichtung 7 von der Stirnseite 3 abheben kann. Realisiert wird dies beispielsweise dadurch, daß die Blattfeder 23 mit einem ersten Abschnitt 24 an der Wicklungsstütze 13 befestigt ist und beabstandet dazu in einem zweiten Abschnitt 25 über ein Distanzelement 26 an der Preßplatte 4 befestigt ist. Zwischen den Befestigungsstellen ist die Blattfeder 23 in geeigneter Weise gewölbt, um die gewünschte Nachgiebigkeit in Axialrichtung 7 zu gewährleisten.
Die Wicklungsstützen 13 sind, z.B. durch eine Stufe 27, radial und durch eine geeignete, hier nicht gezeigte Führung axial geführt und mit geeigneten, hier nicht näher dargestellten Maßnahmen gegen Verdrehen um die Längsmittelachse des Kerns 2 gesichert.
Des weiteren weist die Vorrichtung 12 einen Abstützring 28 auf, der an den vom Kern 2 abgewandten Enden der Wicklungsstützen 13 mit diesen verbunden ist. Über diesen gemeinsamen Abstützring 28 sind alle Wicklungsstützen 13 radial abgestützt und miteinander verbunden.
Bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform besitzen die Wicklungsstützen 13 zwei Abstützelemente 29, über die sich die Wicklungsstütze 13 an der Außenseite 14 des Wickelkopfs 8 abstützt. Es ist klar, daß auch mehr oder weniger Abstützelemente 29 vorgesehen sein können. Diese Abstützelemente 29 sind relativ zur jeweiligen Wicklungsstütze 13 hinsichtlich ihrer Position in ihrer durch einen Doppelpfeil symbolisierten Abstützrichtung 30 justierbar bzw. einstellbar ausgebildet. Die Abstützrichtung 30 steht zweckmäßig senkrecht auf der Außenseite 14 des Wickelkopfs 8.
Beispielsweise sind die Abstützelemente 29 jeweils durch eine Schraube 31 gebildet, die in eine in der Wicklungsstütze 13 ausgebildete Gewindebohrung 32 mit einem Gewinde 33 eingeschraubt ist. Zweckmäßig ist diese Gewindebohrung 32 an ihrem vom Wickelkopf 8 abgewandten Ende offen und somit für ein geeignetes
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Werkzeug zugänglich. Beispielsweise besitzt die verwendete Schraube 31 an ihrem vom Wickelkopf 8 abgewandten Ende eine Formschlußkontur 34, z.B. in Form eines Inneninbus oder Innentorx, so daß auch hier eine formschlüssige Kopplung mit einem geeigneten Werkzeug zur Einleitung eines Drehmoments ermöglicht wird.
Die vorliegende Erfindung funktioniert wie folgt:
Zum Spannen der Wicklung 6 sind zunächst die Druckfedern 15 deaktiviert. Die Druckfedern 15 können z.B. dadurch deaktiviert werden, daß der Schraubbolzen 21 hinreichend weit aus der Durchgangsbohrung 18 herausgeschraubt wird. Hierdurch ergibt sich ein Ausgangszustand, bei dem die Wicklungsstützen 13, beispielsweise durch die Blattfedern 23 in einer vorbestimmten Ausgangslage liegen, in der sie insbesondere axial an der Kernstirnseite 3 anliegen. Bei deaktivierten Druckfedern 15 werden nun die Abstützelemente 29 solange auf den Wickelkopf 8 zu verstellt, bis sie an der Außenseite 14 des Wickelkopfs 8 anliegen. Vorzugsweise erfolgt die Justierung der Abstützelemente 29 dabei so, daß sich ein vorbestimmter Anpreßdruck zwischen Wicklungsstütze 13 und Wickelkopf 8 ergibt. Dieser vorbestimmte Abstützdruck geht mit einem entsprechenden Drehmoment an der Schraube 31 des Abstützelements 29 einher, so daß zweckmäßig ein Drehmomentschlüssel oder dergleichen beim Anziehen der Schrauben 31 zum Justieren der Abstützelemente 29 verwendet werden kann.
Durch das Positionieren der Abstützelemente 29 wird gewährleistet, daß die Wicklungsstützen 13 jeweils spielfrei am Wickelkopf 8 anliegen. Nach der Justierung der Abstützelemente 29 erfolgt die Aktivierung der Druckfedern 15, indem beispielsweise der Schraubbolzen 21 hinreichend lange in die Durchgangsbohrung 18 eingeschraubt wird. Durch die Schraubbetätigung des Schraubbolzens 21 wird der Anschlag 17 in Axialrichtung 7 positioniert, wodurch sich die Spannung der Druckfeder 15 verändert. Zweckmäßig erfolgt auch hier die Verstellung des Anschlags 17 solange, bis sich die Wicklungsstütze 13 über die Druckfeder 15 mit einem vorbestimmten Anpreßdruck an der Stirnseite 3 des Kerns 2 und/oder an der
Außenseite 14 des Wickelkopfs 8 abstützt. Da auch hier die axiale Anpreßkraft mit einem Drehmoment am Schraubbolzen 21 einhergeht, kann der gewünschte Anpreßdruck zweckmäßig mit einem Drehmomentschlüssel oder dergleichen eingestellt werden, der beim Einschrauben des Schraubbolzens 21 verwendet wird.
Wenn nun im Betrieb, z.B. durch Setzungseffekte im Kern 2 oder durch thermische Ausdehnung der Wicklungsstäbe 5 eine Relativverstellung zwischen dem Wickelkopf 8 und dem Kern 2 erfolgt, derart, daß sich der Wickelkopf 8 (etwas) von der Stirnseite 3 des Kerns 2 entfernt, können die Wicklungsstützen 13 dieser Relativbewegung des Wickelkopfs 8 folgen, da die Wicklungsstützen 13 in Axialrichtung 7 vom Kern 2 abheben können und da die Abstützung der Wicklungsstützen 13 am Kern 2 über die Druckfedern 15 erfolgt. Die Distanzänderung zwischen Anschlag 17 und Stirnseite 3 des Kerns 2 kann die Druckfeder 15 durch eine entsprechende Längenänderung ausgleichen. Durch diese Längenänderung der Druckfeder 15 nimmt zwar die Anpreßkraft der Druckfeder 15 ab, diese Kraftabnahme kann aber durch die Auswahl einer Druckfeder 15 mit einer entsprechend flachen Kennlinie relativ klein gehalten werden.
Die Erfindung ermöglicht es daher auch bei im Betrieb auftretenden Relativverstellungen zwischen Wickelkopf 8 und Kern 2 eine gewünschte Mindestspannung der Wicklung 6 zu gewährleisten.
Im Betrieb des mit dem Stator 1 ausgestatteten Generators kann es ebenfalls zu Setzungen oder Formänderungen, insbesondere am Wickelkopf 8, kommen. Diese Formänderungen haben zur Folge, daß eine oder mehrere Wicklungsstützen 13 im Bereich ihrer Abstützelemente 29 vom Wickelkopf 8 abheben. Im Rahmen einer Inspektion kann dies festgestellt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 12 ermöglicht eine Kompensation dieser Formänderungen. Dazu werden zunächst die Druckfedern 15 deaktiviert, indem wieder die Schraubbolzen 21 hinreichend weit ausgeschraubt werden. Anschließend ist es möglich, die Abstützelemente 29 neu zu justieren, um den gegebenenfalls auftretenden Spalt wieder zu schließen.
Nach dem Positionieren der Abstützelemente 29 erfolgt wieder die Aktivierung der Druckfedern 15 in der bereits oben beschriebenen Weise.
Um ein selbsttätiges Verdrehen und Verstellen der Abstützelemente 29 und/oder des Schraubbolzens 21 zu verhindern, können entsprechende Drehsicherungen vorgesehen sein. Beispielsweise können die Abstützelemente 29 mit einem Klebstoff gegen Verdrehen gesichert sein. Ebenso ist es möglich, als Drehsicherung einen Stift oder dergleichen zu verwenden, der den Schraubbolzen 21 bzw. die Schraube 31 durch Formschluß gegen verdrehen sichert.
Es ist klar, daß zum Spannen der Wicklung 6 auch zwei Vorrichtungen 12 nach der Erfindung zusammenwirken können, die jeweils an einem axialen Ende des Stators 1 angeordnet sind, sofern an jedem axialen Ende der Wicklung 6 ein derartiger, trichterförmiger Wickelkopf 8 ausgebildet ist.
Obwohl die hier beschriebene, bevorzugte Ausführungsform den Stator 1 eines Generators betrifft, ist die Erfindung nicht auf einen Generatorstator begrenzt, vielmehrerfaßt die Erfindung grundsätzlich auch einen Stator für einen Elektromotor entsprechender Bauweise.
Bezugszeichenliste
1 Stator
2 Kern
3 Stirnseite von 2
4 Preßplatte
5 Wicklungsstab
6 Wicklung
7 Axialrichtung
8 Wickelkopf
9 Innenplatte
1
Außenplatte
Zugschraube
Vorrichtung
Wicklungsstütze
Außenseite von 8
Druckfeder
Isoliernocken
Anschlag
Durchgangsbohrung
Endabschnitt von 18
Innengewinde von 19
Schraubbolzen
Formschlußkontur von 21
Blattfeder erster Abschnitt von 23 zweiter Abschnitt von 23
Distanzelement
Stufe
Abstützring
Abstützelement
Abstützrichtung von 29
Schraube
Gewindebohrung
Gewinde
Formschlußkontur