Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Sandwichelementen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Sandwichelementen, ent- haltend zwei Deckschichten und eine dazwischen liegende, mit den Deckschichten fest verbundene Schicht aus Polyurethan.
Die Herstellung von Sandwichelementen mit einer Polyurethan-Innenschicht und zwei Deckschichten aus verschiedenen Materialien, wie beispielsweise Blechen, ist allgemein bekannt.
Die Herstellung solcher Polyurethan-Sandwichelemente erfolgt dabei nach dem Stand der Technik in der Weise, dass die verschiedenen Schichten nacheinander in der Horizontalen aufeinander aufgebracht werden (Becker G., Braun D., Kunststoff- Handbuch Band 7, Polyurethane, S. 149, Carl Hanser Verlag, 1993).
Dabei werden im allgemeinen die das Polyurethan bildenden Reaktionskomponenten, im Wesentlichen eine Polyolkomponente und eine Polyisocyanatkompo- nente, sowie diverse Hilfs- und Zusatzstoffe in einem Mischer gemischt und auf die untere Deckschicht aufgetragen. Das Polyurethan-Reaktionsgemisch beginnt auf der unteren Deckschicht zu reagieren und wird erst nach teilweise erfolgter Reaktion mit der oberen Deckschicht in Kontakt gebracht. Da die Reaktion des Polyurethan- Reaktionsgemisches bei Kontakt mit der oberen Deckschicht bereits zu wesentlichen Teilen stattgefunden hat, ist die Haftung der Polyurethan-Innenschicht an die obere Deckschicht deutlich schlechter als die Haftung an die untere Deckschicht.
Darüber hinaus wird bei der Berührung des teilweise abreagierten, flüssigen bzw. cremigen Polyurethan-Reaktionsgemisches mit der oberen Deckschicht unkontrolliert Luft aus der Umgebung zwischen die Oberfläche des Polyurethan- Reaktionsgemisches und die obere Deckschicht eingebracht. Die Luftblasen, die zwischen der Polyurethan-Innenschicht und der oberen Deckschicht eingeschlossen
wurden, verschlechtern aber den Kontakt und damit die Haftung zwischen der Polyurethan-Innenschicht und der oberen Deckschicht des Sandwichelements.
EP-A2-025 084 offenbart eine Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Schaumstoffblöcken, die mit Deckschichten kaschiert sein können. Dabei wird zunächst ein flüssiges Polyurethan-Reaktionsgemisch auf eine Folie aufgetragen, die auf einem geneigten Gemischaufgabetisch geführt wird. Anschließend wird das Polyurethan-Reaktionsgemisch durch ein Querverteilorgan über die Breite der Folie verteilt und eine zweite Folie als Deckschicht , auf das bereits arrreagierte Polyurethan-Reaktionsgemisch aufgebracht. Nach Verlassen des Querverteilorgans schäumt das Polyurethan-Reaktionsgemisch weiter auf. Polyurethan-Sandwichelemente, die nach dem Verfahren nach EP-A2-025 084 hergestellt werden, weisen eine unterschiedlich starke Haftung der Polyurethan-Innenschicht an den beiden Deckschichten sowie Einschlüsse von Luftblasen auf.
Die derart hergestellten Sandwichelemente weisen daher insbesondere bei statischer Beanspruchung eine unzureichende Qualität auf. Darüber hinaus ist der Anteil an Ausschuss bei dem Verfahren nach dem Stand der Technik erheblich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, die Nachteile in dem Verfahren nach dem Stand der Technik zu vermeiden. Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Sandwichelementen zur Verfügung zu stellen, bei dem beide Deckschichten der erzeugten Polyurethan-Sandwichelemente gleich stark an der Poly- urethan-Innenschicht haften.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Sandwichelementen, enthaltend zwei Deckschichten und eine dazwischen liegende, mit den Deckschichten fest verbundene Schicht aus massivem oder zelligem Polyurethan, bei dem die beiden Deckschichten kontinuierlich in Längsrichtung gefördert werden, so dass zwischen den Deckschichten ein in Längsrichtung der Deckschichten ausge-
dehnter Spalt entsteht, und in den Spalt ein flüssiges Polyurethan-Reaktionsgemisch eingebracht wird, anschließend die Deckschichten mit dem noch nicht ausreagierten Polyurethan-Reaktionsgemisch durch eine Kalibrierzone und eine Aushärtezone geführt werden, in denen die Dicke des Sandwichelements eingestellt wird und in denen das Polyurethan-Reaktionsgemisch ausreagiert, und anschließend das ausreagierte Polyurethan-Sandwichelement abgezogen und weiterbehandelt wird, wobei beide Deckschichten im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Polyurethan- Reaktionsgemisch in Kontakt gebracht werden und wobei das Sandwichelement in der Kalibrier- und Aushärtezone in einer Ebene geführt wird und wobei die Ebene des Sandwichelements in der Kalibrier- und Aushärtezone mit der Horizontalen einen Winkel ß zwischen 20° und 160°, bevorzugt zwischen 40° und 140°, besonders bevorzugt zwischen 60° und 120°, ganz bevorzugt zwischen 80° und 100°, einschließt.
Unter Polyurethan-Reaktionsgemisch wird ein Reaktionsgemisch, enthaltend eine
Polyolkomponente und eine Isocyanatkomponente sowie gegebenenfalls diverse Hilfs- und Zusatzstoffe, verstanden. Derartige Polyurethan-Reaktionsgemische sind allgemein bekannt.
Durch das erfmdungsgemäße Verfahren gelingt es, Polyurethan-Sandwichelemente herzustellen, bei denen die Haftung der Polyurethan-Irmenschicht an beide Deckschichten gleich stark ist und bei denen die Haftung zwischen der Polyurethan- Innenschicht und den Deckschichten nicht durch Lufteinschlüsse beeinträchtigt wird.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es wichtig, dass das Sandwichelement in der
Kalibrier- und Aushärtezone in einer Ebene geführt wird und nicht umgelenkt oder verbogen wird. Die Reaktion der Polyolkomponente und der Isocyanatkomponente findet in der Kalibrier- und in der Aushärtezone statt. Eine Umlenkung des Sandwichs, welches das reagierende Polyurethan-Reaktionsgemisch enthält, würde zu partiellen Verschiebungen des Polyurethangemisches führen, was dann zu
Störungen in der Polyurethanstruktur, zu Rissen und Ablösungen der Polyurethan- Innenschicht von den Deckschichten führen kann.
Unter Sandwichelementen werden Elemente verstanden, welche aus zwei äußeren Deckschichten und einer dazwischen liegenden, mit. den Deckschichten fest verbundenen Polymerschicht bestehen. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Sandwichelemente, auch Laminate, Verbundelemente oder Schichtenkörper genannt, haben Dicken im Bereich von 0,5 bis 300 mm, vorzugsweise von 0,75 bis 200 mm, besonders bevorzugt von 1,0 bis 20 mm.
Als Deckschichten können beliebige Materialien eingesetzt werden. Vorzugsweise kommen metallische Deckschichten, wie Stahl, oder nichtmetallische Deckschichten, wie Kunststoffe, Papier oder Textil, zum Einsatz. Bevorzugt werden Deckschichten mit einer Dicke von 0,01 bis 10 mm, besonders bevorzugt von 0,2 bis 2 mm ein- gesetzt.
Für die Polymerschicht sind beliebige Polymere einsetzbar. Vorzugsweise kommt Polyurethan zum Einsatz. Dabei können die Polyurethane massiv, überwiegend massiv oder zellig sein. Vorzugsweise sind die Polyurethane zellig.
Die Dosierung des Polyurethan-Reaktionsgemisches erfolgt in den Spalt zwischen den beiden Deckschichten. Vorzugsweise werden die beiden Deckschichten aus unterschiedlichen Richtungen durch Abspulvorrichtungen gefördert, aufeinander zu bewegt und schließlich durch Walzen so umgelenkt, dass zwischen den beiden Deckschichten ein Spalt entsteht. In diesen Spalt wird das Polyurethan-
Reaktionsgemisch dosiert.
Um eine saubere Befiillung des Spalts zwischen den beiden Deckschichten zu erreichen und um einen seitlichen Austritt des Polyurethan-Reaktionsgemisches an den schmalen Seiten des Sandwichs zu vermeiden, werden die schmalen Seiten des
Sandwichs bevorzugt mit seitlich einlaufenden Seitenabdichtungen abgedichtet, die
die Deckschichten miteinander verbinden. Die Seitenabdichtungen können massiv oder porös sein und aus beliebigen metallischen oder nichtmetallischen Materialien, wie Kunststoffen oder Textil, bestehen.
Dabei kann die Aufgabe des Polyurethan-Reaktionsgemisches mit mindestens einem
Mischkopf über die Breite der Deckschichten oszillierend erfolgen. Das Polyurethan- Reaktionsgemisch kann aber auch mittels einer Gießharke aufgegeben werden. Eine solche Gießharke ist beispielsweise in dem Prospekt 49/1 Contimat der Firma Hennecke GmbH beschrieben. Ebenfalls möglich ist die Aufgäbe des Polyurethan- Reaktionsgemisches durch Aufsprühen mit einem oder mehreren Mischköpfen.
Bevorzugt wird das Polyurethan-Reaktionsgemisch zentral in die Mittelachse des Spalts auf beide Deckschichten aufgegeben. Durch die gleichzeitige Aufgabe des Polyurethan-Reaktionsgemisches auf beide Deckschichten wird erreicht, dass die Haftung des ausreagierten Polyurethans an beiden Deckschichten gleich stark ist.
Eine gute Haftung an beide Deckschichten wird, auch noch erreicht, wenn die Aufgabe des Polyurethan-Reaktionsgemisches auf beide Deckschichten zeitlich leicht versetzt abläuft, sofern die Reaktion des Polyurethan-Reaktionsgemischs noch nicht weit fortgeschritten ist. Diese zeitliche Toleranz hängt von der Zusarnmen- setzung des Polyurethan-Reaktionsgemisches ab und ist durch Versuche leicht zu ermitteln.
Bildet die Ebene des Sandwichelements in der Kalibrier- und Aushärtezone mit der Horizontalen einen spitzen Winkel von beispielsweise 25°, so wird die Austritts- richtung und die Austrittsgeschwindigkeit des Polyurethan-Reaktionsgemisch aus dem Mischkopf so angepasst, dass das Polyurethan-Reaktionsgemisch beide Deckschichten im Wesentlichen gleichzeitig benetzt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es wesentlich, dass die Ebene des Sandwichelements in der Kalibrier- und Aushärtezone mit der Horizontalen einen
Winkel zwischen 20° und 160° einschließt. Durch diese „nicht-horizontale" Fahr-
weise wird erreicht, dass die Dosierung des Polyurethan-Reaktionsgemisches in den Spalt zwischen den beiden Deckschichten blasenfrei erfolgen kann.
In der Kalibrier- und Aushärtezone wird die Dicke des Sandwichelements eingestellt. Bei Eintritt in die Kalibrier- und Aushärtezone reagiert das zwischen den Deckschichten eingeschlossene Polyurethan-Reaktionsgemisch und reagiert bzw. härtet dann in der Kalibrier- und Aushärtezone aus. Beim Austritt aus der Aushärtezone liegt der fest mit den Deckschichten verbundene, ausreagierte Polyurethan-Sandwich vor, der anschließend zu Einzelelementen abgelängt oder auf einen Coil aufgewickelt wird.
Dabei ist es wesentlich, dass der Polyurethan-Sandwich beim Austritt aus der Aushärtezone ausreagiert ist, da unausreagierter, insbesondere zelliger Schaum weiter aufquellen würde und somit der Polyurethan-Sandwich außerhalb der vorgegebenen Dickentoleranz liegen könnte. Darüber hinaus ist eine Weiterverarbeitung (Sägen, Aufwickeln) nur mit ausreagiertem Polyurethan-Sandwich möglich, da ansonsten beispielsweise die Sägeblätter verschmieren würden.
Um die Deckschichten in der Kalibrier- und Aushärtezone in eine ebene Form zu bringen, können die an den seitlichen Begrenzungsflächen der Kalibrier- und Aushärtezone entlanggleitenden bzw. anliegenden Deckschichten durch Anlegen eines Unterdrucks von außen in eine ebene Form gezogen werden. Ferromagnetische Deckschichten können auch mittels Anlegen eines Magnetfelds in eine ebene Form gezogen werden.
Die Kalibrier- und Aushärtezone wird durch seitliche Begrenzungsflächen, vorzugsweise durch ein Paar beabstandeter Transportbänder, begrenzt. Dabei liegt die Kalibrier- und Aushärtezone in dem Zwischenraum zwischen diesen Begrenzungsflächen. Die Transportbänder können aus porösen Materialien, aus Stahl, aus Leder, aus Textil oder Kunststoff ausgeführt sein. In einer bevorzugten
Ausführung werden die Bänder durch den Kontakt mit den Deckschichten durch Reibung angetrieben. Die Transportbänder können mit Druckluft hinterspült werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird in der Kalibrierzone und/oder in der Aushärtezone auf den Sandwich mechanisch Druck ausgeübt. Dabei werden die seitlichen Begrenzungen der Kalibrier- und Aushärtezone, vorzugsweise die Transportbänder, von außen gegen den Sandwich gepresst. Der Druck auf den Sandwich wird beispielsweise durch Federkraft, pneumatisch oder hydraulisch erzeugt. Durch den mechanischen Druck auf den Sandwich wird die Dicke des Sandwichs eingestellt bzw. gehalten und die Oberfläche der Deckschichten in eine ebene Form gebracht. Diese Verfahrensvariante wird bevorzugt eingesetzt, wenn das flüssige Polyurethan-Reaktionsgemisch nicht oder nur wenig schäumt und daher keinen nennenswerten inneren Druck erzeugt.
Damit die Dicke des Sandwichs präzise und reproduzierbar eingestellt werden kann, werden in der Kalibrier- und Aushärtezone vorzugsweise mechanische Abstandshalter vorgesehen, die ein Zusammenpressen des Sandwichs auf Dicken unterhalb des vorgesehenen Abstands verhindern. Bei den mechanischen Abstandshaltern handelt es sich beispielsweise um mechanische Sperren, die die Bewegung der Bänder in Richtung des Sandwichs bei Unterschreiten eines Mindestabstands blockieren. In einer bevorzugten Ausführung übernehmen die Seitenabdichtungen die Funktion der mechanischen Abstandshalter.
Bevorzugt werden die durch die Aushärtezone bewegten Deckschichten mit Druckluft, vorzugsweise beheizter Druckluft von 80°C bis 120°C, hinterspült, um eines besseres Gleiten der Deckschichten auf den Begrenzungsflächen der Aushärtezone zu erreichen.
In einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist die Kalibrier- und Aushärtezone in Förderrichtung des Sandwichs sich ganz oder teilweise konisch verengend
einstellbar, wobei der Öffnungswinkel der Kalibrier- und Aushärtezone kleiner oder gleich 10°, bevorzugt kleiner 3°, besonders bevorzugt 0,0001° bis 1°, beträgt.
Bei einer Konizität über die gesamte Kalibrier- und Aushärtestrecke wird dabei vorzugsweise pro Meter in Förderrichtung des Sandwich eine Verengung in der
Größenordnung von 1 μm über die gesamte Spaltbreite vorgesehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die Deckschichten durch Anlegen eines Unterdrucks von außen in eine ebene Form gezogen werden;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die Kalibrierzone in Förderrichtung des Sandwichs sich teilweise konisch verengend ausgebildet ist;
Fig. 3 eine schematische Darstellung des erfϊndungsgemäßen Verfahrens, bei dem die Kalibrierzone in Förderrichtung des Sandwichs sich teilweise konisch verengend ausgebildet ist und von Transportbändern seitlich begrenzt wird;
Fig. 4 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die Dicke des erzeugten Sandwichs gemessen und die Fördergeschwindigkeit der Deckschichten sowie der geforderte Strom an Polyurethan-Reaktionsge- misch mit einer Steuereinrichtung gesteuert wird;
Fig. 5 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die schmalen Seiten des Sandwichs mit seitlich einlaufenden Seitenabdichtungen abgedichtet werden;
Fig. 6 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die Transportbänder der Kalibrier- und Aushärtezone mit Federkraft gegen den Sandwich gedrückt werden;
Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die Transportbänder der Kalibrier- und Aushärtezone hydraulisch gegen den Sandwich gedrückt werden.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des erfmdungsgemäßen Verfahrens. Die Polyolkomponente A und die Isocyanatkomponente B werden aus den entsprechenden Vorratsbehältern 1 und 2 mit den entsprechenden Dosierorganen 3 und 4 in das Mischaggregat 5 gefördert. Die Deckschichten 6a und 6b werden von in Fig. 1 nicht dargestellten Abspulvorrichtungen abgespult und kontinuierlich horizontal durch angetriebene Walzen 7a und 7b aufeinander zu bewegt. Die Deckschichten 6a und 6b werden über die Walzen 7a und 7b geführt und dabei um 90° umgelenkt, so dass die
Deckschichten 6a und 6b nach der Umlenkung in vertikaler Richtung gefördert werden und sich zwischen den beiden Deckschichten 6a und 6b ein Spalt 13 bildet. Das Polyurethan-Reaktionsgemisch wird aus dem Mischaggregat 5 in den Spalt 13 hineingefördert. Durch die vertikale Bewegung der Deckschichten 6a und 6b mit gleicher Fördergeschwindigkeit wird das Polyurethan-Reaktionsgemisch in den Spalt
13 hineingezogen und durchläuft die Kalibrierzone 9a, in der die Dicke des Sandwich eingestellt wird und in der die Deckschichten durch angelegten Unterdruck (angedeutet durch die Pfeile 14) geglättet werden, und die Aushärtezone 9b, in der das Polyurethan-Reaktionsgemisch ausreagiert. Nach Durchlaufen der Walzen 8 a und 8b verlässt das ausreagierte Polyurethan-Sandwich 10 die Kalibrier- und
Aushärtezone 9 und wird zu Einzelelementen abgelängt oder auf einen Coil aufgewickelt.
Fig. 2 zeigt eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der die Kalibrierzone 9a im Eintrittsbereich sich teilweise in Förderrichtung des Sandwich konisch verengend ausgebildet ist, wobei der Öffnungswinkel α 10° beträgt. Die
Deckschichten 6a und 6b werden in dem sich konisch verengend ausgebildeten Eintrittsbereich der Kalibrierzone 9a mit einem Winkel von 5° gegen die vertikal ausgerichtete Ebene 30 des Sandwichs geführt. Die Ebene 30 des Sandwich schließt mit der Horizontalen einen Winkel ß von 90° ein.
In der Fig. 3 wird die Kalibrier- und Aushärtezone 9 seitlich durch umlaufende Transportbänder 15a und 15b begrenzt. Die Kalibrierzone 9a ist - wie in Fig. 2 dargestellt - im Eintrittsbereich sich konisch verengend ausgebildet. Die konische Form wird erreicht, indem die umlaufenden Transportbänder 15a und 15b über zusätzliche Walzen 12a und 12b geführt werden, wobei die Walzen 7a und 7b einen größeren horizontalen Abstand zueinander haben als die Walzen 12a und 12b.
Fig. 4 zeigt, wie die Steuerung des Prozesses erfolgen kann. Nach Austritt aus der Kalibrier- und Aushärtezone 9 durchläuft das Polyurethan-Sandwich 10 eine Messeinrichtung 16 zur Messung der Dicke des Polyurethan-Sandwichs 10. Die
Fördergeschwindigkeit der Deckschichten 6a und 6b wird durch Kontrolleinrichtungen 18a und 18b überwacht. Die Messeinrichtung 16 liefert die Messwerte an die Steuereinrichtung 17, die einen Sollwert-Istwert- Vergleich durchführt und die Fördergeschwindigkeit der Deckschichten 6a und 6b und die geforderte Mengen an Polyurethan-Reaktionsgemisch steuert.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform des Verfahrens, bei dem der Spalt 13 zwischen den Deckschichten 6a und 6b durch seitlich einlaufende Seitenabdichtungen 19 abgedichtet wird, um eine saubere Befüllung des Spalts 13 zwischen den beiden Deckschichten 6a und 6b zu erreichen und um einen seitlichen Austritt des Polyurethan-Reaktionsgemisches an den schmalen Seiten des Sandwichs zu vermeiden.
Die Fig. 6 und 7 zeigen Ausfuhrungsformen des Verfahrens, bei dem auf den
Sandwich in der Kalibrier- und Aushärtezone 9 mechanisch Druck ausgeübt wird, um den Sandwich zusammenzudrücken. Dabei wird in dem Verfahren nach Fig. 6
der Druck durch Federn 20 bewirkt und in dem Verfahren nach Fig. 7 der Druck hydraulisch mittels einer Druckquelle 21 und Hydraulikzylindern 22 aufgebracht.