Abdeckung für eine Wandung eines Fahrzeuginnenraums
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdeckung für eine Wandung eines Fahrzeuginnenraums der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und als bekannt vorausgesetzten Art.
Eine allgemein bekannte, auf dem Gepäckraumboden eines Personenkraftwagens oder eines Kombifahrzeugs aufliegende, herausnehmbare Abdeckung überdeckt üblicherweise die Mulde des Reserverades und ist daher verhältnismäßig biegesteif gestaltet. Da insbesondere ein Kombifahrzeug für unterschiedliche Zweckbestimmungen, wie eine Verwendung in der Land- und Forstwirtschaft und auch für übliche Einkaufsfahrten genutzt wird, sind Abdeckungen bekannt, die an einer Auflageseite, beispielsweise mit einem Teppich, auf der anderen Auflageseite dagegen mit einer Gummimatte, einer Klappbox oder dergleichen versehen sind. Eine solche Abdeckung soll jedoch im Bereich der heckseitigen Stoßstange möglichst mit dem Gepäckraumboden verrastet werden, damit bei einem Heckcrash die sich mit ihrem gegenüberliegenden Randbereich an den Führungsschienen der Rücksitze, an der Zwischenwand oder dergleichen abstützende Abdeckung im Mittelbereich ihrer Längserstreckung nach oben auswölben kann und damit nicht unkontrolliert in den Fahrzeuginnenraum geschleudert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einer Abdeckung im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art eine Einrichtung vorzusehen, durch die die Abdeckung an ihren beiden Auflageseiten mit dem Fahrzeugaufbau verrastbar ist.
Zur Lösung der Aufgabe sind die im Patentanspruch 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.
Da das verschiebbare oder verschwenkbare Verrastelement beispielsweise durch ein beidseits über die beiden gegenüberliegenden Auflageseiten der Abdeckung hinausragendes Griffteil betätigbar ist, kann die Abdeckung an ihren beiden Auflageseiten mit einem fahrzeugaufbaufesten Teil verrastet werden und ist dadurch zuverlässig lösbar festgelegt. Bei einer am heckseitigen Randbereich der auf dem Gepäckraumboden eines Personenkraftwagens oder Kombifahrzeugs aufliegenden Abdeckung wird durch einen Schubriegel bei einem Heckcrash die mit ihrem gegenüberliegenden Randbereich an den Rücksitzen oder dergleichen schubfest anliegende Abdeckung im Mittelbereich ihrer Längserstreckung ausgewölbt, so dass hierbei durch die Abdeckung selbst und/oder durch auf dieser aufliegende Gegenstände keine Folgeschäden entstehen (Merkmale der Patentansprüche 1 und 2).
Zweckmäßigerweise ist am Randbereich der Abdeckung ein eine geringe Bauhöhe aufweisendes Aufnahmegehäuse angeordnet, das aus zwei Gehäuseteilen besteht, wobei im Mittelbereich des zweiten Gehäuseteils ein plattenförmiges Aufnahmeteil durch Klipse oder dergleichen schubfest eingesetzt ist; ferner kann das Aufnahmeteil auch einstückig am zweiten Gehäuseteil ausgebildet sein. Das Aufnahmeteil hat eine U-förmige Ausnehmung, an deren gegenüberliegenden Seitenrändern zwei starr miteinander verbundene Schubriegel längsverschiebbar vorgesehen sind. Dabei stützt sich am Aufnahmeteil eine Druckfeder ab, die mit Vorspannung gegen die Schubriegel wirkt, so dass diese stets ein fahrzeugaufbaufestes Teil verrastend hintergreifen. Hierfür haben auch die beiden Schubriegel jeweils eine Schrägfläche, deren Ebenen in entgegengesetzten Richtungen verlaufen, wodurch nach dem jeweiligen Umwenden der Abdeckung ein Schubriegel gegen die Wirkung der Druckfeder kurzzeitig zurückgeschoben wird und sodann federbelastet die Verriegelungslage einnimmt. Dabei bestehen sämtliche Teile, also die beiden Gehäuseteile, das Aufnahmeteil und die Schubriegel aus Kunststoff und haben damit ein sehr geringes Gewicht. Darüberhinaus können die einzelnen Teile aufgrund ihrer unkomplizierten Formgebung durch Spritzgusswerkzeuge ohne Schieber und damit insgesamt kostengünstig hergestellt werden (Merkmale der Patentansprüche 3 bis 6).
Die beiden Gehäuseteile des Aufnahmegehäuses haben an ihrer Außenseite jeweils eine rechteckförmige, muldenförmige Vertiefung, in der sich jeweils eine zum Betätigen der Schubriegel dienende Griffplatte befindet. Diese sind jeweils im Mittelbereich ihrer Schwenkerstreckung an einem Aufnahmeteil angelenkt, das seinerseits am zweiten Gehäuseteil starr befestigt ist. Ferner stehen von den Griffplatten innenseitig jeweils drei Schubteile ab, durch die beim Ausschwenken der Griffplatten der jeweils zugeordnete Distanzbolzen der Schubriegel beaufschlagt wird, wodurch diese von der Verriegelungslage in die Entriegelungslage verlagert werden. Dabei werden die Griffplatten durch jeweils eine an der Aufnahmeplatte angebrachte Zugfeder in ihre Ruhelage gehalten. Somit sind die Schubriegel über die Griffplatten in bequemer Weise zu verlagern. Ferner haben auch die Gehäuseteile an den auf der Abdeckung aufliegenden Umfangsrändem eine geringe Wanddicke und da hierbei die muldenförmigen Vertiefungen sich in einer Ausnehmung der Abdeckung befinden, ist das Aufnahmegehäuse insgesamt räumlich gedrungen gestaltet. Die Längserstreckung der muldenförmigen Vertiefung ist derart bemessen, dass in Ruhelage der Griffplatten zwischen diesen und der gegenüberliegenden Umfangskante der muldenförmigen Vertiefung jeweils eine Griffmulde verbleibt, über die die Griffplatte sehr griffgünstig - beispielsweise mit vier nebeneinanderliegenden Fingern - durch bloßes Hochschwenken betätigbar ist. Schließlich hat eines der Gehäuseteile jeweils im Bereich seiner Seitenränder einen Rastclips, die in eine am anderen Gehäuseteil vorgesehene, fensterartige Ausnehmung verrastend eingreifen, so dass die Gehäuseteile sehr rasch und in einfacher Weise montierbar sind, aber dennoch an der Abdeckung rüttelsicher festgelegt sind. Ferner wird durch die geringe Bauhöhe der Gehäuseteile die verfügbare Ladehöhe in einem Gepäckraum kaum vermindert. Da ferner die Griffplatten unabhängig voneinander betätigbar sind, bleibt beim Hochschwenken der obenliegenden Griffplatte die untenliegende Griffplatte in Ruhelage, so dass beim Entriegelungsvorgang für diesen ein sich gegebenenfalls unterhalb der Abdeckung liegender Gegenstand nicht hinderlich ist. Die starr miteinander verbundenen Schubriegel können aus einem anderen Kunststoff wie das plattenförmige Aufnahmeteil bestehen, so dass ein Knarren zwischen den beweglichen Teilen vermieden wird (Merkmale der Patentansprüche 7 bis 10).
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht des Heckbereichs eines Kombifahrzeugs mit einer auf dem Gepäckraumboden aufliegenden
Abdeckung mit Aufnahmegehäuse,
Figur 2 eine perspektivische Einzeldarstellung des zweiten Gehäuseteils mit
Schubriegel bei abgenommenem ersten Gehäuseteil,
Figur 3 eine perspektivische Darstellung sämtlicher Einzelteile der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung,
Figur 4 eine funktionale, teilweise schematische Darstellung der Schubriegel in Verriegelungslage (durchgezogene Linien) und Entriegelungslage
(strichpunktierte Linien).
In Figur 1 ist eine verhältnismäßig biegesteife Abdeckung 1 ersichtlich, die auf dem Boden 2 des Gepäckraums 3 eines Kombifahrzeugs aufliegt. Dabei erstreckt sich die Abdeckung 1 vom Bereich der hinteren Stoßstange des Kombifahrzeugs bis zu den Rückenlehnen der Rücksitze.
Die Abdeckung 1 kann auf der obenliegenden Auflageseite V einen Teppichboden oder dergleichen aufweisen und an ihrer untenliegenden Auflageseite 1" mit einer Gummimatte und/oder einer zusammenfaltbaren Klappbox oder dergleichen versehen sein. Damit die Abdeckung 1 nach Umwendung ihrer Auflageseiten V und 1" (Richtungen der Pfeile h) und der dabei jeweils obenliegenden Auflageseite 1" oder 1" aus Sicherheitsgründen (bei Krafteinwirkung bei einem Heckcrash) mit einem fahrzeugaufbaufesten Teil 4 lösbar verriegelt werden kann, dienen zwei, am heckseitigen Rand der Abdeckung 1 vorgesehene Schubriegel 5. Diese sind in einem Aufnahmegehäuse 10 längsverschiebbar angeordnet, das sich seinerseits in einer Ausnehmung 30 der Abdeckung 1 befindet. Die zwei Schubriegel 5 sind durch zwei, im Abstand voneinander angeordnete Distanzbolzen 7 und 8 starr miteinander verbunden und verlaufen dabei abstandsparallel, wobei alle vier Teile durch ein
einstückiges Kunststoffteil gebildet sind. Ferner ist das freie Ende der beiden Schubriegel 5 jeweils als eine Schrägfläche 5' ausgebildet, deren Ebenen in entgegengesetzten Richtungen verlaufen, wie die Figuren 2 und 3 zeigen. Hierdurch ist gewährleistet, dass nach der jeweiligen Umwendung der Abdeckung 1 in Pfeilrichtung h stets einer der beiden Schubriegel 5 über seine jeweilige Schrägfläche 5' mit dem fahrzeugaufbaufesten Teil 4 derart zusammenwirkt, dass der Schubriegel 5 zuerst gegen die Wirkung der Druckfeder 6 in Pfeilrichtung f verlagert wird (Figur 4) und sodann das Teil 4 federbelastet hintergreift. Schließlich ist an den beiden voneinander abgewandten Außenseiten der Schubriegel 5 jeweils eine längsverlaufende Aufnahmenut 9 ausgebildet.
Wie die Figuren 2 bis 4 zeigen, ist das die beiden Schubriegel 5 enthaltende Aufnahmegehäuse 10 längsgeteilt, wobei dessen erstes Gehäuseteil 10' auf der obenliegenden Auflageseite 1' der Abdeckung 1 liegt, während sich an deren untenliegenden Auflageseite 1" das zweite Gehäuseteil 10" befindet. In dessen Mittelbereich ist ein plattenförmiges Aufnahmeteil 11 angeordnet, das auf zwei gegenüberliegenden, vom zweiten Gehäuseteil 10" nach innen abstehenden Längsrändern 12 aufliegt und mit diesen durch jeweils einen nach oben abstehenden Clip 12' schubfest verrastet ist. Dabei erstreckt sich über die Längsränder 12 ein Querrand 12". Das Aufnahmeteil 11 hat eine U-förmige, zum heckseitigen Rand der Abdeckung 1 hin offene Ausnehmung 14, in deren beiden gegenüberliegenden Seitenränder 14' (nach Anordnung in Pfeilrichtung k) jeweils ein Schubriegel 5 über seine Aufnahmenut 9 eingreift, so dass die beiden Schubriegel 5 in Fahrzeuglängsrichtung (X-Achse) längsverschiebbar geführt sind. Schließlich stützt sich am Steg U-förmigen Ausnehmung 14 die Druckfeder 6 ab, die mit Vorspannung gegen den ersten Distanzbolzen 7 wirkt, wodurch die Schubriegel 5 stets in Verriegelungslage a gehalten werden. Das erste und das zweite Gehäuseteil 10', 10" sowie der Querrand 12" sind zum Durchtritt der beiden Schubriegel 5 jeweils mit rechteckförmigen Ausnehmungen 16 versehen.
In den Figuren 2 und 3 ist ferner ersichtlich, dass das erste und das zweite Gehäuseteil 10', 10" jeweils eine rechteckförmige Durchtrittsöffnung 17 hat, in der sich jeweils eine Griffplatte 18, 19 mit rechteckförmigem Umriss befindet. Diese haben innenseitig jeweils im Mittelbereich der Erstreckung ihres Schwenkabschnitts
e zwei fluchtend verlaufende Lagerzapfen 20, 21, wobei die Lagerzapfen 20 der Griffplatte 18 in die an der Oberseite des Aufnahmeteils 11 fluchtend ausgebildeten Lagerbohrungen 22 zur schwenkbaren Lagerung der Griffplatte 18 eingreifen. Ferner greifen auch die an der Griffplatte 19 innenseitig abstehenden Lagerzapfen 21 in die an der Unterseite des Aufnahmeteils 11 fluchtend vorgesehenen Lagerbohrungen 23 ein, so dass die beiden Griffplatten 18, 19 über die Lagerzapfen 20, 21 zwischen Ruhelage c und der Wirklage d schwenkbar gelagert sind. Wie in Figur 4 ersichtlich, werden die beiden Griffplatten 18, 19 durch jeweils eine im Mittelbereich ihrer Breitenerstreckung angreifende und mit ihrem gegenüberliegenden Endabschnitt am Aufnahmeteil 11 festgelegte Zugfeder 24 in Ruhelage c gehalten, wobei sie oberflächenbündig zu den die Durchgangsöffnung 17 umgebenden Umfangsränder des ersten und des zweiten Gehäuseteils 10', 10" verlaufen. Damit die Griffplatten 18, 19 in der Ruhelage c griffgünstig erfasst werden können, ist zwischen dem freien Randbereich der Griffplatten 18 und 19 und der zugewandten Umfangskante 17' der Durchtrittsöffnung 17 jeweils eine Griffmulde 25 vorgesehen, in der bequem vier Finger einer Betätigungsperson zum Verschwenken der Griffplatten 18, 19 angeordnet werden können, wie Figur 4 zeigt. Schließlich ist in Figur 3 und insbesondere in Figur 4 zu ersehen, dass die Anlenkung der Griffplatten 18, 19 am Aufnahmeteil 11 in Fahrzeuglängsrichtung lageversetzt zueinander vorgesehen sind. Hierdurch wird erreicht, dass die Bauhöhe des ersten und des zweiten Gehäuseteils 10' und 10" bei an der Abdeckung 1 angebrachtem Aufnahmegehäuse 10 möglichst gering ist, so dass auch die Abdeckung 1 eine verhältnismäßig geringe Dicke aufweisen kann. Hierfür haben auch die Umfangsränder des ersten und des zweiten Gehäuseteils 10', 10" im Auflagebereich der Abdeckung 1 eine verhältnismäßig geringe Wanddicke.
In den Figuren 2, 3 und 4 ist schließlich ersichtlich, dass von den beiden Griffplatten 18, 19 innenseitig gegenüberliegend ihres Betätigungsrandes jeweils drei Schubteile 27 abstehen, die abstandsparallel zueinander verlaufen. Dabei haben die Schubteile 27 jeweils innenseitig eine konkave Kurvenbahn 27', die derart angeordnet und so ausgebildet ist, dass beim Verschwenken der Griffplatten 18 und 19 von der Ruhelage c (in Figur 4 mit durchgezogenen Linien dargestellt) gegen die Wirkung der Zugfeder 24 in die Wirklage d (mit strichpunktierten Linien dargestellt) der erste Distanzbolzen 7 bzw. der zweite Distanzbolzen 8 beaufschlagt und dadurch die
Schubriegel 5 in Pfeilrichtung f von der mit durchgezogenen Linien veranschaulichten Verriegelungslage a in die mit strichpunktierten Linien dargestellte Entriegelungslage b verlagert werden. Dabei ist zu beachten, dass nur die jeweils obenliegende Griffplatte betätigt werden kann, also in dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel die Griffplatte 18 (während bei umgewendeter Abdeckung 1 die Griffplatte 19 betätigt wird), wobei hierbei die Schrägfläche 5' des Schubriegels 5 in der dargestellten Schräglage verläuft.
Zur Befestigung des Aufnahmegehäuses 10 in der Ausnehmung 30 der Abdeckung 1 hat das erste Gehäuseteil 10' an seinen gegenüberliegenden Seitenrändern jeweils einen nach unten abstehenden Rastclip 28, die in der in den Figuren 1 und 4 dargestellten Montagelage des ersten und des zweiten Gehäuseteils 10', 10" an der Abdeckung 1 in zugeordnete, am zweiten Gehäuseteil 10" vorgesehene, fensterartige Ausnehmungen 29 verrastend eingreifen. Dabei bestehen sämtliche Teile der Verriegelungseinrichtung aus Kunststoff.