Als Flugelzellenmaschine ausgebildete Antriebsmaschine
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine als Flugelzellenmaschine ausgebildete Antriebsmaschine mit einem Gehäuse, das eine Gehäusebohrung mit einer prismatischen Innenwand bildet und einem in der Gehäusebohrung drehbaren Rotor mit radial verschieblich geführten Flügelschiebern, die an der Innenwand anliegen, wobei zwischen den Flügelschiebern, dem Rotor und der Innenwand Flügelzellen gebildet sind, deren Volumen sich bei einem Umlauf des Rotors verändert, einem gehäusefesten Einlaß für ein Antriebsmedium in einem Einlaßbereich, in welchem die Flügelzellen jeweils ein relativ geringes Volumen aufweisen, und einem Auslaß in einem Auslaßbereich, in welchem die Flügelzellen ein relativ großes Volumen aufweisen.
Bei der Flugelzellenmaschine kann es sich um eine Kraftmaschine mit innerer Verbrennung handeln, bei welcher also ein Treibstoff an dem Einlaß eingeleitet und in der jeweiligen Flügelzelle gezündet wird. Die sich ausdehnenden Verbrennungsgase treiben dann den Rotor, indem sie sich in den zum Auslaß hin zunehmenden Volumina der Flügelzellen ausdehnen. Bei der Flugelzellenmaschine kann es sich aber auch um eine Expansionsmaschine handeln, durch welche ein unter Druck stehendes, auf den Einlaß geleitetes Arbeitsmedium wie Hochdruckdampf unter Abgabe mechanischer
Arbeit entspannt wird und an dem Auslaß austritt.
Stand der Technik
Übliche Flügelzellenmaschinen enthalten eine Gehäusebohrung mit einer durchgehend zylindrischen Innenwand. In der Gehäusebohrung ist ein Rotor um eine Achse drehbar, die zu der Achse der zylindrischen Innenwand exzentrisch ist. In dem Rotor sind
Flügelschieber radial beweglich geführt. Die Flügelschieber liegen mit ihren Außenkanten an der Innenwandung an. Das kann unter dem Einfluß der Fliehkraft oder von Druckfedern geschehen. Die Flügelschieber können aber auch über Nocken geführt sein. Zwischen den Flügelschiebern, der Innenwand und dem Rotor sind Kammern oder Flügelzellen gebildet. Bei einer Drehung des Rotors um seine Achse verändern die so gebildeten Flügelzellen ihre Volumina: Auf einer Seite der Gehäusebohrung sind die Volumina der Flügelzellen auf einem Minimum. Auf der diametral gegenüberliegenden Seite der Gehäusebohrung sind die Volumina der Flügelzellen auf einem Maximum. Von dem Minimum zum Maximum auf einer Hälfte jedes Umlaufs des Rotors nehmen die Volumina der Flügelzellen monoton zu. Von dem Maximum zum Minimum auf der anderen Hälfte des Umlaufs nehmen die Volumina der Flügelzellen monoton ab.
Die US 3,084,677 A und die US 3,890,071 A zeigen auf diese Weise als Drehkolbenmaschine aufgebaute Dampfmaschinen.
Die DE 44 22 720 AI zeigt einen als Flugelzellenmaschine aufgebauten Verbrennungsmotor, bei welchem ein Rotor mit Flügelschiebern exzentrisch in einer Gehäusebohrung von elliptischem Querschnitt angeordnet ist.
Die bekannte Konfiguration von Flügelzellenmaschinen bringt gewisse Probleme mit sich dadurch, daß sich die Volumina der Flügelzellen sich kontinuierlich ändern. Bei einer Kraftmaschine mit innerer Verbrennung erfolgt die Verbrennung des Treibstoffs einlaßseitig in einer sich ständig ändernden Geometrie, nämlich in einer sich vergrößernden Flügelzelle. Dadurch wird insbesondere bei hohen Drehzahlen die Verbrennung beeinträchtigt. Ebenso ist die kontinuierliche Volumenänderung bei einer als Expansionsmaschine arbeitenden Flugelzellenmaschine nachteilig. Dort ist der Strömungsquerschnitt für das einströmende Arbeitsmedium begrenzt. Wenn die Flügelzelle im Einlaßbereich ihr Volumen stark ändert, dann kann, wieder insbesondere bei hohen Drehzahlen, das Arbeitsmedium nicht so schnell einströmen wie sich das Volumen der Flügelzelle ändert. Das kann dazu fuhren, daß sich in der Flügelzelle einlaßseitig nicht der volle zur Verfugung stehende Hochdruck des Arbeitsmediums aufbauen kann.
Offenbarung der Erfindung
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Flugelzellenmaschine der eingangs genannten Art einlaßseitig definierte Verhältnisse des treibenden Mediums, also entweder verbrannten Treibstoffs oder eines unter Druck stehenden Arbeitsmediums zu gewährleisten.
Insbesondere soll die Verbrennung von Treibstoff bei einer als Kraftmaschine mit innerer Verbrennung arbeitenden Flugelzellenmaschine jedenfalls im Anfangsstadium unter definierten Verhältnissen und mit definierter Geometrie der Flügelzelle erfolgen.
Bei einer als Expansionsmaschine ausgebildeten Flugelzellenmaschine soll sichergestellt werden, daß sich in der jeweils einlaßseitigen Flügelzelle der volle Hochdruck des Arbeitsmediums aufbauen kann.
Dadurch soll die Leistung der Flugelzellenmaschine erhöht gegenüber dem geschilderten Stand der Technik erhöht werden. Das soll insbesondere auch bei hohen Drehzahlen gelten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Innenwandung in dem Einlaßbereich im wesentlichen zylindrisch um die Achse des Rotors gekrümmt ist.
Die Innenwandung der Gehäusebohrung weicht von der Kreisform ab. Sie ist relativ zu dem Rotor zwar so geformt, daß sich die Volumina der Flügelzellen beim Umlauf des
Rotors verändern. In einem Einlaßbereich ist aber die Innenwandung wenigstens im wesentlichen koaxial zu der Achse des Rotors. In diesem Bereich ändert sich daher das Volumen der Flügelzelle bei der Drehung des Rotors nicht. Verbrennender Treibstoff oder eingeleitetes Arbeitsmedium unter Druck finden in diesem Bereich ein konstantes Volumen der Flügelzelle vor. Auf einem Teil des Umlaufs ändert sich das Volumen der
Flügelzelle nicht oder jedenfalls -bei nicht ganz genau zylindrischer Innenwandung in diesem Bereich- weniger als dies bei einer durchgehend zylindrischen Innenwandung mit
■ dazu exzentrischer Achse des Rotors der Fall wäre.. Um den gleichen "Hub" zu erzielen, muß sich das Volumen dann natürlich in anderen Teilen des Umlaufs des Rotors stärker ändern als dies bei einer durchgehend zylindrischen Innenwandung mit dazu exzentrischer Achse des Rotors der Fall wäre.
Auf der Auslaßseite treten ähnliche Probleme auf. In weiterer Ausbildung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß die Innenwandung auch in dem Auslaßbereich mit größerem Krümmungsradius als dem des Einlaßbereiches im wesentlichen zylindrisch um die Achse des Rotors gekrümmt ist.
Die Innenwandung bildet zwischen dem Einlaßteil und dem Auslaßteil einen stetigen Übergang mit vom Einlaßteil zum Auslaßteil zunehmendem Radialabstand von der Achse des Rotors. Hier erfolgt die Änderung des Volumens jeder Flügelzelle stärker, als dies bei einer durchgehend zylindrischen, zur Achse des Rotors exzentrischen Innenwandung der Fall wäre. Der stetige Übergang ist aber so ausgelegt, daß die
Flügelschieber der Kontur der Innenwandung ohne Probleme folgen können.
Es gibt Anwendungen, bei denen durch eine Antriebsmaschine, z.B. eine Kraftmaschine mit innerer Verbrennung, eine Pumpe oder ein Verdichter angetrieben werden soll, durch welches z.B. ein Gas verdichtet oder eine Flüssigkeit gefördert werden soll. Eine besonders einfache und kompakte Konstruktion hierfür besteht in einer als Flugelzellenmaschine ausgebildete Antriebsmaschine mit einem Gehäuse, das eine Gehäusebohrung mit einer prismatischen Innenwand bildet und einem in der Gehäusebohrung drehbaren Rotor mit radial verschieblich geführten Schiebern, die an der Innenwand anliegen, wobei zwischen den Schiebern, dem Rotor und der Innenwand
Flügelzellen gebildet sind, deren Volumen sich bei einem Umlauf des Rotors verändert, einem gehäusefesten Einlaß für ein Antriebsmedium in einem Einlaßbereich, in welchem die Flügelzellen jeweils ein relativ geringes Volumen aufweisen, und einem Auslaß in einem Auslaßbereich, in welchem die Flügelzellen ein relativ großes Volumen aufweisen, wobei sich bei einem Umlauf des Rotors die Volumina der Flügelzellen auf einem ersten
Winkelbereich vergrößern und auf einem zweiten Winkelbereich wieder verkleinern, bei welcher erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß Einlaß und Auslaß für ein
Antriebsmedium in dem ersten Winkelbereich angeordnet sind, wobei die Flugelzellenmaschine auf diesem Winkelbereich als Antriebsmaschine arbeitet und in dem zweiten Winkelbereich ein zweiter Einlaß im Bereich relativ großer Volumina der Flügelzellen und ein zweiter Auslaß im Bereich relativ kleiner Flügelzellen angeordnet ist, wobei die Flugelzellenmaschine in dem zweiten Winkelbereich als Pumpe oder
Verdichter für ein von dem Antriebsmedium verschiedenes Medium arbeitet.
Hierbei wird der "Rückhub" der Flugelzellenmaschine, der ohnehin für den Antrieb nicht ausgenutzt wird, gleichzeitig als Pumpe oder Verdichter benutzt, ohne daß dafür eine gesonderte Maschine erforderlich ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert:
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig.l zeigt schematisch eine als Flugelzellenmaschine ausgebildete
Antriebsmaschine mit einer von der durchgehenden Zylinderform abweichenden Innnenwandung der Gehäusebohrung.
Fig.2 zeigt pV-Diagramme für eine Flugelzellenmaschine nach der Erfindung im
Vergleich zu einer herkömmlichen Flugelzellenmaschine.
Fig.3 zeigt eine Abwandlung der als Flugelzellenmaschine ausgebildeten Antriebsmaschine von Fig.l mit zwei Einlassen und zwei Auslässen, bei welcher ein Winkelbereich der Flugelzellenmaschine als Pumpe oder Verdichter ausgenutzt ist.
Bevorzugte Ausführungen der Erfindung
In Fig.l ist mit 10 die Innenwandung einer Gehäusebohrung 12 einer Flugelzellenmaschine bezeichnet. In der Gehäusebohrung 12 ist ein Rotor 14 um eine
Achse 16 drehbar. Der Rotor 14 weist radiale Schlitze 18 auf. In diesen radialen Schlitzen 18 sind Flügelschieber 20 radial verschiebbar geführt. Die Flügelschieber 20 liegen an der Innenwandung 10 an. Zwischen den Flügelschiebern 20, der Mantelfläche des Rotors 14 und der Innenwandung 10 sind Flügelzellen 22 gebildet.
In die Gehäusebohrung 12 mündet ein Einlaß 24. Auf der im wesentlichen diametral gegenüberliegenden Seite der Gehäusebohrung 12 geht ein Auslaß 26 ab.
Bei üblichen Flügelzellenmaschinen ist die Innenwandung 10 der Gehäusebohrung 12 zylindrisch. Die Achse 16 des Rotors 14 ist exzentrisch zu der Zylinderachse der zylindrischen Innenwandung 10 angeordnet. Die Achsen von Rotor 14 und Innenwandung 10 definieren eine Mittelebene. In dieser Mittelebene sind die Volumina der Flügelzellen 22 auf der einen Seite auf einem Minimum und auf der anderen Seite auf einem Maximum. Bei der Drehung des Rotors 14 nehmen die Volumina der Flügelzellen 22 auf der einen Seite der Mittelebene vom Minimum zum Maximum kontinuierlich zu und auf der anderen Seite vom Maximum zum Minimum kontinuierlich zu. Die Differenz des Maximums und des Minimums der Volumina stellt einen "Hub" dar. Bei einer als Expansionsmaschine ausgebildeten Antriebsmaschine ist im Bereich des Minimums der Einlaß 24, z.B. für ein unter hohem Druck stehendes Arbeitsmedium angeordnet. Im Bereich des Maximums befindet sich ein Auslaß. In die kleinen Volumina der Flügelzellen 22 strömt dann das Arbeitsmedium unter hohem Druck. Bei der Drehung des Rotors 14 und der damit verbundenen Vergrößerung der Volumina der Flügelzellen 22 expandiert das Arbeitsmedium und gibt dabei mechanische Arbeit ab. Aus den großen Volumina der Flügelzellen 22 strömt das Arbeitsmedium über den Auslaß ab.
Bei der Flugelzellenmaschine nach Fig.l ist die Innenwandung 10 der Gehäusebohrung 12 nicht durchgehend zylindrisch. In einem Bereich 28 ist die Innenwandung 10 zylindrisch um die Achse 16 des Rotors 14 gekrümmt. Die eingezeichneten Radien Ri, R8 und R sind gleich. In einem im wesentlichen diametral dazu liegenden Bereich 30 ist die Innenwandung 10 ebenfalls zylindrisch um die Achse 16 des Rotors 14 gekrümmt, allerdings mit einem größeren Radius als der Bereich 28. Die eingezeichneten größeren Radien R3, R4 und R5 sind gleich. Der Bereich 28 entspricht dem Minimum der
Volumina der Flügelzellen 22. Der Bereich 30 entspricht dem Maximum der Volumina der Flügelzellen 22. Zwischen den Bereichen 28 und 30 erstrecken sich Übergangsbereiche 32 und 34, in denen die Radien zunehmen und die eine glatte Verbindung zwischen den Bereichen 28 und 30 herstellen. Die Übergangsbereiche 32 und 34 folgen einer Funktion, die eine stetige radiale Bewegung der Flügelschieber 22 ohne Stöße und unzulässige Beschleunigungen gestattet. Es ist von den eingezeichneten Radien R! < R2 < R3 und R7 < Rό < R5.
Vergleicht man die Innenwandung 10 mit einer durchgehend zylindrischen Innenwandung bei herkömmlichen Flügelzellenmaschinen von gleichem "Hub", so ist in den Bereichen 28 und 30 die Veränderung der Volumina der Flügelzellen 22 mit dem Dreh winkel des Rotors 14 null oder jedenfalls wesentlich kleiner als im Fall der durchgehend zylindrischen Innenwandung. Bei gleichem Hub muß dann naturgemäß die Veränderung der Volumina der Flügelzellen 22 mit dem Drehwinkel des Rotors 14 größer als im Fall der durchgehend zylindrischen Innenwandung sein.
Durch die geschilderte Formgebung der Innenwandung 10 wird bei einer Expansionsmaschine erreicht, daß im Einlaßbereich, wenn der Einlaß 24 mit der Flügelzelle 22 verbunden ist, das Volumen der Flügelzelle zunächst im wesentlichen konstant bleibt. Das gestattet über eine gewisse Zeitspanne hinweg den Aufbau des vollen Hochdrucks des Arbeitsmediums in der Flügelzelle 22 durch den drosselnden Strömungsquerschnitt des Einlasses 24 hindurch, bevor sich das Volumen der Flügelzelle 22 zu vergrößern beginnt. Es tritt also nicht eine gedrosselte Strömung in eine sich erweiternde Flügelzelle 22 ein. Die Flügelzelle wird zunächst mit dem Arbeitsmedium, z.B. Hochdruckdampf, unter vollen Hochdruck, also gewissermaßen mit maximaler
Energie, gefüllt. Dann gibt das Arbeitsmedium bei der Vergrößerung des Volumens der Flügelzelle die entsprechende mechanische Arbeit ab. Dadurch wird die Leistung der Expansionsmaschine verbessert. Das gilt insbesondere für hohe Drehzahlen. Hohe Drehzahlen bringen zwar höhere Leistung. Dem würde aber eine unzureichende Füllung der Flügelzellen 22 entgegenwirken.
Ähnlich sind die Verhältnisse auf der Auslaßseite. Hier kann das Arbeitsmedium in einem ausgedehnten Winkelbereich bei konstantem Volumen der Flügelzelle 22 über den Auslaß austreten. Es wird vermieden, daß ein Teil des Arbeitsmediums durch Wiederverkleinerung der Flügelzelle schon wieder komprimiert wird, bevor es über den drosselnden Strömungsquerschnitt des Auslasses abgeströmt ist.
In Fig.2 sind übereinander zwei pV-Diagramme dargestellt. Das gestrichelt dargestellt pV-Diagramm 36 entspricht einer herkömmlichen als Flugelzellenmaschine ausgebildeten Expansionsmaschine, bei welcher die Innenwandung der Gehäusebohrung durchgehend zylindrisch ist. Das in ausgezogenen Linien dargestellte pV-Diagramm 38 entspricht einer Flugelzellenmaschine der beschriebenen Art.
Man erkennt, daß sich bei der herkömmlichen Maschine der Druck nicht bis zum vollen Wert des zur Verfügung stehenden Hochdrucks aufbaut sondern das pV-Diagramm vor Erreichen dieses Wertes im Bereich 40 unter Volumenvergrößerung "abknickt". Bei einer
Flugelzellenmaschine der hier beschriebenen Art baut sich der Druck zunächst bei konstantem minimalen Volumen der Flügelzelle 22 bis zum vollen zur Verfügung stehenden Hochdruck auf. Das ist der vertikale Abschnitt 42 des pV-Diagramms. Der Druck sinkt dann in den Abschnitten 44 und 46 der pV-Diagramme 36 bzw. 38 entsprechend der Vergrößerung der Volumina der Flügelzellen 22 ab. Da sich die
Volumina der Flügelzellen 22 bei der beschriebenen Flugelzellenmaschine im Bereich 32 der Innenwandung 10 stärker ändert als bei einer herkömmlichen Flugelzellenmaschine, sinkt der Druck in diesem Bereich im pV -Diagramm 38 zunächst etwas stärker als im pV-Diagramm 36. Das pV-Diagramm 38 erreicht dann aber im Punkt 48 bei höherem Druck den Bereich mit konstantem, maximalen Volumen der Flügelzelle. Im pV-
Diagramm 36 sinkt der Druck im Bereich 50 wieder unter das pV-Diagramm 38 ab, weil sich das Volumen noch kontinuierlich bis zu dem Minimum vergrößert. Der Druck sinkt dann auf den Ausgangsdruck ab, der über einen gewissen Bereich 52 bzw. 54 durch eine Umfangsnut 56 gehalten wird. Dann erfolgt im Bereich 58 ein Druckanstieg im pV- Diagramm 38 durch die Verkleinerung der Volumina der Flügelzellen 22 im Bereich 34.
Bei Erreichen des Winkelbereichs 28 erfolgt wieder bei konstantem Volumen ein Druckaufbau auf den Höchstwert des Eingangsdruckes. Der Druck im pV-Diagramm 36
ist in dem entsprechenden Bereich 60 höher als der Druck im pV-Diagramm 38, weil dort eine Kompression des nicht vollständig abgeströmten Arbeitsmediums erfolgt. Insgesamt ist die Fläche des pV-Diagramms 38 größer als die Fläche des pV-Diagramms 36, so daß sich ein verbesserter Wirkungsgrad ergibt.
Fig.3 zeigt eine Flugelzellenmaschine, die vorzugsweise aber nicht notwendig mit einer von der Zylinderform abweichenden Innenwandung ähnlich Fig.1 ausgebildet ist. Bei der Flugelzellenmaschine von Fig.3 sind die Antriebsmaschine, die den Antrieb bewirkt, und eine davon angetriebene Pumpe oder ein Verdichter in einer Einheit kombiniert.
Bei der Flugelzellenmaschine von Fig.3 bildet eine Gehäusebohrung 70 eine Innenwandung 72. In der Gehäusebohrung 70 ist ein Rotor 74 um eine Achse 76 drehbar. Der Rotor 74 weist radiale Schlitze 78 auf, in denen Flügelschieber 80 radial verschiebbar geführt sind. Die Flügelschieber 80 liegen an der Innenwandung 72 an. Zwischen den Flügelschiebern 80, dem Rotor 74 und der Innenwandung 72 sind wieder
Flügelzellen 82 gebildet.
In Fig.3 ist die Innen wandung 72 der Gehäusebohrung 70 der Einfachheit halber zylindrisch mit einer Zylinderachse 84 dargestellt. Die Achse 76 des Rotors 74 ist exzentrisch zu der Zylinderachse 84 mit einer Exzentrizität 86. Die Achse 76 des Rotors
74 und die Zylinderachse 84 definieren eine Mittelebene 88. Auf der Mittelebene 88 haben die Volumina der Flügelzellen 82 auf der einen Seite (oben in Fig.3) ein Minimum. Auf der diametral gegenüberliegenden Seite (unten in Fig.3) haben die Volumina der Flügelzellen ein Maximum.
In die Gehäusebohrung 70 mündet auf der in Fig.3 rechten Seite von der Mittelebene 88 oben ein Einlaß 90 für ein Arbeitsmittel, während auf der gleichen Seite unten ein Auslaß 92 abgeht. Auf den Einlaß kann ein Arbeitsmittel unter Druck, z.B. Hochdruckdampf, geleitet werden. Die Flugelzellenmaschine arbeitet dann als Expansionsmaschine. Bei einer Drehbewegung des Rotors 74 im Uhrzeigersinn, wie in Fig.3 dargestellt, wird das unter Druck stehende Arbeitsmittel in den Flügelzellen 82 durch deren sich vergrößernde
Volumina entspannt und gibt dabei auf der in Fig.3 rechten Hälfte mechanische Arbeit ab. Der Rotor 74 wird hierdurch angetrieben.
Bei der Flugelzellenmaschine von Fig.3 ist nun ein zweiter Einlaß 94 auf der in Fig.3 linken Seite der Mittelebene 88 unten im Bereich großer Volumina der Flügelzellen 82 angeordnet, der ebenfalls in die Gehäusebohrung 70 mündet und nacheinander mit den Flügelzellen 82 in Verbindung kommt. Ebenfalls auf der in Fig.3 linken Seite ist oben im Bereich kleiner Volumina der Flügelzellen 82 ein zweiter Auslaß 96 vorgesehen.
Ein zu förderndes oder zu verdichtendes kompressibles Medium, das üblicherweise von dem Arbeitsmedium verschieden ist, wird auf den zweiten Einlaß 94 geleitet und nach Verdichtung in den sich auf der linken Seite der Mittelebene 88 von unten nach oben verkleinernden Flügelzellen unter Druck durch den zweiten Auslaß 96 abgegeben.
Eine einzige Flügelradmaschine arbeitet somit auf der einen, in Fig.3 rechten, Hälfte als
Antriebsmaschine und auf der anderen, in Fig.3 linken, Hälfte mit den gleichen Flügelzellen 82 als unabhängige Pumpe oder Verdichter.