Dekoratives Hautpflegeprodukt
Die vorliegende Erfindung betrifft kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen zur dekorativen Hautpflege.
Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Unter ihren vielen Funktionen (beispielsweise zur Wärmeregulation und als Sinnesorgan) ist die Barrierefunktion, die das Austrocknen der Haut (und damit letztlich des gesamten Organismus) verhindert, die wohl wichtigste. Gleichzeitig wirkt die Haut als Schutzeinrichtung gegen das Eindringen und die Aufnahme von außen kommender Stoffe. Bewirkt wird diese Barrierefunktion durch die Epidermis, welche als äußerste Schicht die eigentliche Schutzhülle gegenüber der Umwelt bildet. Mit etwa einem Zehntel der Gesamtdicke ist sie gleichzeitig die dünnste Schicht der Haut.
Die Aufgabe der kosmetischen Hautpflege ist es, die natürliche Funktion der Haut als Barriere gegen Umwelteinflüsse (z. B. Schmutz, Chemikalien, Mikroorganismen) und gegen den Verlust von körpereigenen Stoffen (z. B. Wasser, natürliche Fette, Eiektroiyte) zu stärken oder wiederherzustellen.
Wird diese Funktion gestört, kann es zu verstärkter Resorption toxischer oder allergener Stoffe oder zum Befall von Mikroorganismen und als Folge zu toxischen oder aller- gischen Hautreaktionen kommen.
Ziel der Hautpflege ist es ferner, den durch tägliche Waschen verursachten Fett- und Wasserverlust der Haut auszugleichen. Dies ist gerade dann wichtig, wenn das natürliche Regenerationsvermögen nicht ausreicht. Außerdem sollen Hautpflegeprodukte vor Umwelteinflüssen, insbesondere vor Sonne und Wind, schützen und die Hautalterung verzögern.
Der Trend weg von der vornehmen Blässe hin zur „gesunden, sportlich braunen Haut" ist bei vielen Bewohnern Nord- und Mitteleuropas seit Jahren ungebrochen. Um diese zu
erzielen setzen die Menschen ihre bleiche Haut der Sonnenstrahlung aus, da diese eine Pigmentbildung im Sinne einer Melaninbildung hervorruft. Die ultraviolette Strahlung des Sonnenlichtes hat jedoch eine schädigende Wirkung auf die Haut. Neben der akuten Schädigung (Sonnenbrand) treten Langzeitschäden wie ein erhöhtes Risiko an Hautkrebs zu erkranken bei übermäßiger Bestrahlung mit Licht aus dem UVB-Bereich (Wellenlänge: 280-320 nm) auf. Die übermäßige Einwirkung der UVB- und UVA- Strahlung (Wellenlänge: 320-400 nm) führt darüber hinaus zu einer Schwächung der elastischen und kollagenen Fasern des Bindegewebes. Dies führt zu zahlreichen phototoxischen und photoallergischen Reaktionen und hat eine vorzeitige Hautalterung zur Folge.
Ein weiteres Problem der Sonnenbräunung besteht in der ungleichmäßigen Braunfärbung der Haut. Die einzelnen Hautpartien sind dem Sonnenlicht unterschiedlich stark ausgesetzt und bilden unterschiedliche Mengen an Melanin. Insbesondere Hautpartien, die nur selten dem Sonnenlicht ausgesetzt sind bräunen kaum. Es kommt daher bei der Sonnenbräunung zu einer ungleichmäßigen und häufig unästhetischen Bräunung der Haut.
Bei vielen Menschen in sonnenreichen Gebieten mit von Natur aus dunklerer Haut ist hingegen eine vornehme Blässe das Schönheitsideal. Diese Menschen versuchen in der Regel die Haut vor der Sonnenstrahlung zu schützen. Doch auch bei ihnen kommt es aufgrund einer unterschiedlichen Belastung der Haut mit UV-Strahlung zu einer unterschiedlich stark Hautpigmentierung.
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Hautpflegeprodukt von angenehmer Sensorik, insbesondere mit seidig glattem Hautgefühl, zu entwickeln, das der Haut ein gleichmäßig gesundes Aussehen und einen sanft schimmernden Glanz verleiht. Der sanft schimmernde Glanz der Haut sollte lang anhaltend sein und sich nicht so leicht, beispielsweise durch das Reiben von Kleidung auf der Haut, abreiben lassen.
Überraschend wird die Aufgabe gelöst durch kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen enthaltend a) Silikonöle in einer Konzentration von 0,1 bis 10 Gewichts-% b) Fettalkohole in einer Konzentration von 0,1 bis 15 Gewichts-%
c) Dicaprylylether in einer Konzentration von 0,1 bis 4 Gewichts-% d) Stearinsäure/Stearatemulgatoren in einer Konzentration von 0,1 bis 10 Gewichts-% e) Feuchthaltemittel in einer Konzentration von 0,1 bis 15 Gewichts-% f) Metalloxidpigmente mit einer Teilchengröße von 5 bis 50 μm in einer Konzntration von 0,1 bis 7 Gewichts-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Zwar beschreiben die WO 98/52535 und 99/24001 Hautpflegeprodukte mit einem Gehalt an Pigmenten, doch konnten diese Schriften nicht den Weg zur vorliegenden Erfindung weisen, da in Ihnen nur Pigmente mit einer Größe von 0,1 bis 0,3 μm eingesetzt werden. Ferner wird in diesen Schriften keine Eisen(lll)oxide als färbendes Pigment verwandt. In der WO 00/24372 werden zwar partikuläre Bestandteile in einer Größe von 2 bis 30 μm offenbart, doch sind für die hier offenbarten Haupflegeprodukte Vitamin B3 und Retinoide zur Formulierung der Zubereitungen als Bestandteil zwingend erforderlich. Allen bisher offenbarten vergleichbaren Hautpflegeprodukten mangelt es an attraktiven sensorischen Eigenschaften, da sie aufgrund ihres Glyceringehaltes nach ihrer Anwendung ein klebriges Hautgefühl hinterlassen.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung der Lipidphase umfassend unter anderem Silikonöle, Dicaprylylether, Fettalkohole und Stearinsäure-/Stearatemulgatoren, ermöglicht es in Verbindung mit Metalloxidpigmenten einer Teilchengröße von 5 bis 50 μm, färbende Hautpflegeprodukte von angenehm seidig glattem Hautgefühl und sanft schimmernden Glanz zu formulieren.
Erfindungsgemäß bevorzugt enthält die Zubereitung a) Silikonöle in einer Konzentration von 2 bis 4 Gewichts-% b) Fettalkohole in einer Konzentration von 1 bis 7 Gewichts-% c) Dicaprylylether in einer Konzentration von 1 bis 4 Gewichts-% d) Stearinsäure/Stearatemulgatoren in einer Konzentration von 2 bis 5 Gewichts-% e) Feuchthaltemittel in einer Konzentration von 4 bis 10 Gewichts-% f) Metalloxidpigmente mit einer Teilchengröße von 5 bis 50 μm in einer Konzentration von
3 bis 4 Gewichts-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung,
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen enthalten als besonders bevorzugte Silikonöle Dimethicinon und/oder Cyclomethicon.
Zu den erfindungsgemäßen Feuchthaltemitteln (engl. Moisturizer) zählen unter anderem Polyole wie Glycerin und Sorbit. Es können jedoch auch andere Verbindungen zum Einsatz wie ethoxylierte Polyole und hydrolysierte Proteine. Außerdem finden Komponenten des natürlichen Feuchthaltefaktors der Haut (engl. Natural Moisturizing Factor, NMF) z.B. Harnstoff und bestimmte Aminosäuren Anwendung.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen enthalten besonders bevorzugt Glycerin als Feuchthaltemittel.
Ferner ist es erfindungsgemäß besonders vorteilhaft Octyldodecanol und/oder Myristylalkohol als Fettalkohol einzusetzen.
Die erfindungsgemäß bevorzugten Metalloxidpigmente sind Titandioxid, Siliziumdioxid, Zinnoxide und/oder Eisenoxide.
Erfindungsgemäß besonders vorteilhafte Stearinsäure/Stearatemulgatoren sind Stearinsäure, Glycerylstearat und Sorbitanstearat. Weitere vorteilhafte Coemulgatoren sind Sorbitanoleat und Eucerit.
Die erfindungsgemäße Zubereitung liegt erfindungsgemäß vorteilhaft in Form einer Emulsion vor. Dabei kann eine erfindungsgemäße kosmetische und/oder dermatologische Emulsion bevorzugt neben einer oder mehrerer Ölphasen zusätzlich eine oder mehrere Wasserphasen enthalten und beispielsweise in Form von W/O- (Wasser in ÖI-), W/S- (Wasser in Silikonöl-) O/W- (Öl in Wasser-) oder S/ -(SilikonöI in Wasser-) Emulsion vorliegen. Ferner können sie erfindungsgemäß vorteilhaft auch in sogenannten multiplen Emulsionen wie beispielsweise W/O/W-, O W/O-, W/S/W- oder S/W/S-Emulsionen vorliegen. Solche Formulierungen können vorzugsweise auch eine Mikroemulsion (z. B. eine PIT-Emulsion), eine Feststoff-Emulsionen (d. h. eine Emulsion, welche durch Feststoffe stabilisiert ist, z. B. eine Pickering-Emulsion), eine sprühbare Emulsion oder eine Hydrodispersion sein. Des Weiteren können die Zubereitungen im
Sinne der vorliegenden Erfindung auch nahezu wasserfrei sein (Wassergehalt unter 5 Gewichts-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt liegt die erfindungsgemäße Zubereitung in Form einer O/W-Emulsion vor.
Es ist dem Fachmanne natürlich bekannt, dass anspruchsvolle kosmetische Zusammensetzungen zumeist nicht ohne die üblichen Hilfs- und Zusatzstoffe denkbar sind. Die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen können daher kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z.B. Konservierungsmittel, Bakterizide, Parfümstoffe, Vitamine, Mittel zum Verhindern des Schäumens, Verdickungsmittel, weichmachende Substanzen, Fette, Öle, Wachse oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen Formulierung wie Alkohole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Eiektroiyte oder organische Lösungsmittel.
Mutatis mutandis gelten entsprechende Anforderungen an die Formulierung medizinischer Zubereitungen.
Es ist erfindungsgemäß von Vorteil den erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen Selbstbräunungssubstanzen in einer Konzentration von 0,1 bis 10 Gewichts-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung zuzusetzen. Als vorteilhafte Selbstbräuner können erfindungsgemäß unter anderem eingesetzt werden Glyceroialdehyd, Hydroxymethylglyoxal, γ-Dialdehyd, Erythrulose, 6-AIdo-D- Fructose, Ninhydrin, 5-Hydroxy-1 ,4-naphtochinon (Juglon), 2-Hydroxy-1 ,4-naphtochinon (Lawson). Besonders bevorzugt im Sinne der Erfindung ist das 1 ,3-Dihydroxyaceton (DHA).
Es ist aber auch erfindungsgemäß vorteilhaft, den kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen Bleichmittel (engl. Whitening agents) in einer Konzentration von 0,1 bis 10 Gewichts-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung zuzusetzen. Als vorteilhafte Bleichmittel können unter anderem eingesetzt werden Hydrochinone (auch in Kombination mit Alpha-Hydroxysäuren), All-Trans- Retinsäure, Glucocorticoide, Dicarbonsäuren (engl. Dionic acids), Liponsäure, Lakritzextrakt und Tyrosinsulfat.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung kann die erfindungsgemäße Zubereitung ein oder mehrere Repellent-Wirkstoffe enthalten. Vorteilhafte Repellent-Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise N,N-Diethyl-3-methylbenzamid, 3- (N-n-Butyl-N-acetyl-amino)propionsäureethylester und Dimethylphthalat. Ganz besonders bevorzugt ist das Repellent 3-(N-n-Butyl-N-acetyl-amino)propionsäureethylester.
Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Emulsion enthalten ein oder mehrere Repellent-Wirkstoffe in einer Konzentration von 1-25 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung.
Kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen enthalten in der Regel eine Vielzahl an Hilfs- und Wirkstoffen, die auch in den erfindungsgemäßen Zubereitungen vorteilhafter Weise eingesetzt werden können.
Erfindungsgemäß vorteilhaft können in den Zubereitungen, welche die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen enthalten, die üblichen Antioxidantien eingesetzt werden.
Vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Uroca- ninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Camosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, ß-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thiored- oxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl- , Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Gly- cerylester) sowie deren Salze, D/laurylthiodiprop/onat, Distβarylthioäipropionat, Thiodi- propionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine, Homocystein- sulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hy- droxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B. Citro- nensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate
(z.B. γ-ünolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Alanindiessig- säure, Flavonoide, Polyphenole, Catechine, Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpal- mitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin-E- acetat), sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, Feru- lasäure und deren Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajak- harzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen Derivate (z.B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,025 - 2.0 Gew.-%, insbesondere 0.05 - 1.0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Die erfindungsgemäße Zubereitung enthält vorteilhafter Weise einen oder mehrere Konditionierer. Erfindungsgemäß bevorzugte Konditionierer sind beispielsweise alle Verbindungen, welche im International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook (Volume 4, Herausgeber: R. C. Pepe, J.A. Wenninger, G. N. McEwen, The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association, 9. Auflage, 2002) unter Section 4 unter den Stichworten Hair Conditioning Agents, Humectants, Skin-Conditioning Agents, Skin- Conditioning Agents-Emollient, Skin-Conditioning Agents-Humactant, Skin-Conditioning Agents-Miscellaneous, Skin-Conditioning Agents-Occlusive und Skin Protectans aufgeführt sind sowie alle in der EP 0934956 (S.11-13) unter water soluble conditioning agent und oil soluble conditioning agent aufgeführten Verbindungen. Ein Teil dieser Verbindungen wird unter den Bestandteilen der wässrigen Phase und der Ölphase namentlich aufgeführt. Weitere erfindungsgemäß vorteilhafte Konditionierer stellen beispielsweise die nach der internationalen Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe (INCI) als Polyquaternium benannten Verbindungen dar (insbesondere Polyquaternium-1 bis Polyquaternium-56).
Erfindungsgemäße Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung, liegen z.B. in Form einer Creme, einer Lotion, einer kosmetischen Milch, einer Mousse-Creme aus einem Aerosolbehälter vor und enthalten z.B. Fette, Öle, Wachse und/oder andere
Fe tkörper, sowie Wasser und einen oder mehrere Emulgatoren, wie sie üblicherweise für einen solchen Typ der Formulierung verwendet werden.
Insbesondere finden die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen Verwendung als Körperiotion und als Gesichtscreme sowie als dekorative Körperlotion und/oder dekorative Gesichtscreme.
Vorteilhaft können erfindungsgemäße Zubereitungen außerdem Substanzen enthalten, die UV-Strahlung absorbieren, wobei die Gesamtmenge der Filtersubstanzen z.B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis 6,0 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, welche die Haut vor dem gesamten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen.
Enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen UVB-Filtersubstanzen, können diese öl- löslich oder wasserlöslich sein. Erfindungsgemäß vorteilhafte öllösliche UVB-Filter sind z.B.:
3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-
Benzylidencampher;
4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2- ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester, 4-Me- thoxyzimtsäureisopentylester;
Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure(2-ethylhexyl)ester, Salicylsäu- re(4-isopropylbenzyl)ester, Salicylsäurehomomenthylester, - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-
Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophe- non;
Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethyl- hexyl)ester, - 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1 '-hexyloxy)-1 ,3,5-triazin.
Vorteilhafte wasserlösliche UVB-Filter sind z.B.:
Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr Triethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst; Sulfonsäure-Derivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxy- benzophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze; - Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z.B. 4-(2-Oxo-3-bornyliden- methyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyIidenmethyI)sulfonsäure und ihre Salze sowie das 1 ,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bomylidenmethyl)-Benzol und dessen Salze (die entprehenden 10-Sulfato-verbindungen, beispielsweise das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), auch als Benzol-1 ,4- di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-Sulfonsäure bezeichnet
Die Liste der genannten UVB-Filter, die in Kombination mit den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen verwendet werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Es kann auch von Vorteil sein, UVA-Filter einzusetzen, die üblicherweise in kosmetischen Zubereitungen enthalten sind. Bei diesen Substanzen handelt es sich vorzugsweise um Derivate des Dibenzoylmethans, insbesondere um 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoκy- phenyl)propan-1 ,3-dion und um 1 -Phenyl-3-(4'-isopropylphenyI)propan-1 ,3-dion. Weiterhin vorteilhafte UVA-Filter entstammen der Gruppe der Triazine, so z.B. das 2,4- Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin (Handelsbezeichnung Tinosorb® S) sowie der Gruppe der Triazole, wie z.B. das 2,2'- Methylen-bis- [6-2H-benzotriazol-2yI]-4-(1 ,1 ,3,3-tetramethylbutyl)phenol) (Handelsbezeichnung Tinosorb® M). Ein vorteilhafter wasserlöslicher UVA-Filter stellt das 2'-bis- (1 ,4-Phenylen)-1 H-benzimidazol-4,6-disulfonsäure-Natriumsalz dar (Handelsbezeichnung Neo Heliopan AP®). Es können die für die UVB-Kombination verwendeten Mengen eingesetzt werden.
Die Lipidphase der erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen Emulsio- nen kann vorteilhaft gewählt werden aus folgender Substanzgruppe: Mineralöle, Mineralwachse
Öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, ferner natürliche Öle wie z.B. Rizinusöl;
Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z.B. mit Isopropanol, Propy- lenglykol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C- Zahl oder mit Fettsäuren; - Alkylbenzoate;
Silikonöle wie Dimethylpolysiloxane, Diethylpolysiloxane, Diphenylpolysiloxane sowie Mischformen daraus.
Die Ölphase der Emulsionen der vorliegenden Erfindung wird vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten , Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen, aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Iso- propyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, lsononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Oc- tyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, z.B. Jojobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, der Silkonöle, der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder un verzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretnglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12 - 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z.B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkemöl und dergleichen mehr.
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
Vorteilhaft wird die Ölphase gewählt aus der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldode- canol, lsotridecylisononanoat, Isoeicosan, 2-Ethylhexylcocoat, Cι2.15-Alkylbenzoat, Capryl-Caprinsäure-triglycerid, Dicaprylylether, Dicaprylylcarbonat.
Besonders vorteilhaft sind Mischungen aus C12-i5-Alkylbenzoat und 2-Ethylhexylisostea- rat, Mischungen aus Cι2-i5-Alkylbenzoat und lsotridecylisononanoat sowie Mischungen aus C12-i5-Alkylbenzoat, 2-Ethylhexylisostearat und lsotridecylisononanoat.
Von den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Squalan und Squalen vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an weiteren cyclischen oder linearen Silikonölen als den oben genannten aufweisen.
Vorteilhaft wird Cyclomethicon (z.B. Decamethylcyclopentasiloxan) und Dimethicinon als erfindungsgemäß zu verwendendes Silikonöl eingesetzt. Aber auch andere Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Undecamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan),
Cetyldimethicon, Behenoxydimethicon.
Die wässrige Phase der erfindungsgemäßen Zubereitungen enthält gegebenenfalls vorteilhaft Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zah(, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -mo- nobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethy- lenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte. Ferner können sie ein oder mehrere Verdickungsmittel enthalten, welches oder welche vorteilhaft gewählt werden können aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate.
Erfindungsgemäße als Emulsionen vorliegenden Zubereitungen enthalten insbesondere vorteilhaft ein oder mehrere Hydrocolloide. Diese Hydrocolloide können vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der Gummen, Polysaccharide, Cellulosederivate, Schichtsilikate, Polyacrylate und/oder anderen Polymeren.
Erfindungsgemäße als Hydrogele vorliegenden Zubereitungen enthalten ein oder mehrere Hydrocolloide. Diese Hydrocolloide können vorteilhaft aus der vorgenannten Gruppe gewählt werden.
Zu den Gummen zählt man Pflanzen- oder Baumsäfte, die an der Luft erhärten und Harze bilden oder Extrakte aus Wasserpflanzen. Aus dieser Gruppe können vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung gewählt werden beispielsweise Gummi Arabicum, Johannisbrotmehl, Tragacanth, Karaya, Guar Gummi, Pektin, Gellan Gummi, Carrageen, Agar, Algine, Chondrus, Xanthan Gummi.
Weiterhin vorteilhaft ist die Verwendung von derivatisierten Gummen wie z.B. Hydroxy- propyl Guar (Jaguar® HP 8).
Unter den Polysacchariden und -derivaten befinden sich z.B. Hyaluronsäure, Chitin und Chitosan, Chondroitinsulfate, Stärke und Stärkederivate.
Unter den Cellulosederivaten befinden sich z.B. Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropyl methylcellulose.
Unter den Schichtsilikaten befinden sich natürlich vorkommende und synthetische Tonerden wie z.B. Montmorillonit, Bentonit, Hektorit, Laponit, Magnesiumaluminiumsilikate wie Veegum®. Diese können als solche oder in modifizierter Form verwendet werden wie z.B. Stearylalkonium Hektorite.
Weiterhin können vorteilhaft auch Kieselsäuregele verwendet werden.
Unter den Polyacrylaten befinden sich z.B. Carbopol Typen der Firma Goodrich (Carbo- pol 980, 981 , 1382, 5984, 2984, ETD 2001, ETD 2020, ETD 2050 oder Pemulen TR1 & TR2).
Unter den Polymeren befinden sich z.B. Polyacrylamide (Seppigel 305), Polyvinylalko- hole, PVP, PVP / VA Copolymere, Polyglycole.
Es kann erfindungsgemäß von Vorteil sein, den erfindungsgemäßen Zubereitungen weitere Emulgatoren zuzusetzen. Diese Emulgatoren können vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der nichtionischen, anionischen, kationischen oder amphoteren Emulgatoren.
Unter den nichtionischen Emulgatoren befinden sich a) Partialfettsäureester und Fettsäureester mehrwertiger Alkohole und deren ethoxylierte
Derivate (z. B. Glycerylmonostearate, Sorbitanstearate, Glycerylstearylcitrate,
Sucrosestearate) b) ethoxylierte Fettalkohole und Fettsäuren c) ethoxilierte Fettamine, Fettsäureamide, Fettsäurealkanolamide d) Alkylphenolpolyglycolether (z.B. Triton X) e) Zuckerderivate (Ester und/oder Ether von Glucose, Saccharose und anderen Zuckern; z.B. Alkylpolyglycoside wie Polyglyceryl-3-Methylglucose-Distearat, Methylglucosesesquistearat )
Unter den anionischen Emulgatoren befinden sich a) Seifen (z. B. Natriumstearat) b) Fettalkoholsulfate c) Mono-, Di- und Trialkylphosphosäureester und deren Ethoxylate
Unter den kationischen Emulgatoren befinden sich a) quaternäre Ammoniumverbindungen mit einem langkettigen aliphatischen Rest z.B. Distearyldimonium Chloride
Unter den amphoteren Emulgatoren befinden sich a) Alkylamininoalkancarbonsäuren b) Betaine, Sulfobetaine c) Imidazolinderivate
Weiterhin gibt es natürlich vorkommende Emulgatoren, zu denen Bienenwachs, Wollwachs, Lecithin und Sterole gehören.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen finden vorteilhafter Weise Verwendung zur Erhöhung der biologischen Verfügbarkeit von α- Flavonen, insbesondere α-Glycosyl rutin, Biotin, Retinolen, Ceramiden, Vitaminen und/oder Ubichinon, insbesondere Coenzym Q 10, und/oder deren Derivaten, die sie erfindungsgemäß vorteilhaft enthalten.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen dienen vorteilhafter Weise der Behandlung und/oder Prophylaxe der Symptome der intrisischen und/oder extrinsischen Hautalterung, insbesondere der Reduktion der Falten.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen dienen vorteilhafter Weise der Behandlung und/oder Prophylaxe der schädlichen Auswirkungen ultravioletter Strahlung auf die Haut.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen dienen vorteilhafter Weise der Verbesserung der elastischen Eigenschaften der Haut insbesondere der Straffung der Haut.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen verleihen der Haut ein angenehm seidiges Hautgefühl. Nach dem Verreiben der Zubereitungen auf der Haut erhält diese einen sanften Schimmer und wird seidig glatt.
Erfindungsgemäß ist die Verwendung erfindungsgemäßer kosmetischer und/oder dermatologischer Zubereitungen zur Verringerung der Klebrigkeit glycerinhaltiger kosmetischer und/oder dermatologischer Zubereitungen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen bezogen.